Nr. 259
Sosse
dünn?!
Dann Rahm hinein Kaffee schwach, dann Franck hinein. Darum zum Getreidekaffee erst recht AechtFranck, am besten Karo- Franck.
In Kürze:
Samstag, 7. November 1936
Wien . Die Wiener Zeitung " veröffentlicht die Ernennung des ehemaligen österreichischen Handelsministers to dinger zum Präsidenten der Desterreichischen Bundesbahnen.
Iwichtigste Punkt des Verbandstages wird das Referat des Verbandsobmannes Gustav Neumann über das Thema„ Der Kampf um den Arbeitspla" sein. Das ist in der Tat das A und O der Arbeiterschaft in dieser so wichtigen und im deutschen Gebiet erdgebundenen Wien.( Tsch. P.-B.) Bundespräsident Millas Industrie, die einstmals der Stolz unseres Staawird den Besuch des ungarischen Landesverwesers tes war und es wieder werden muß. Nicht zu= Horthy Mitte Dezember erwidern, in welcher Zeit er lett soll hierzu der Verbandstag des Verbandes in Budapest eintreffen wird. Es wird dies der erste der Glas- und Porzellanarbeiter am 7. und 8. Fall sein, daß der österreichische Staatspräsident au November in Turn- Tepliß beitragen. einem offiziellen Besuch ins Ausland reist.
Budapest . Die Reise des Reichsvertvefers Handelsdelegation nach Frankreich Horthy nach Rom ist endgültig für den 24. d. M. Paris . Dienstag mittags ist in Paris die
festgesetzt.
Danzig . Wie amtlich mitgeteilt wird, hat der Danziger Polizeipräsident die Ausgabe der in Dan zig erscheinenden polnischen Zeitung Gazetta Gdanska" vom 5. November 1936 beschlagnahmt.
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Volkswirtschaft und Sozialpolitik
Uebermenschliche Gewerkschaftsarbeit
Zum Verbandstag der Glas- und Keramarbeiter
Vor uns liegt ein Buch von 316 Seiten, zungen mehr ausgezahlt wor= gespickt mit Zahlen, Tabellen, Diagrammen, des den ist, als an ordentlichen Mit sen Durchblättern schon Achtung vor der immens gliederbeiträgen aufgebracht sen Arbeit abnötigt, die hier zusammengetragen v ur de." Der Kampf um die Unterstützungssäße ist. Das Wert nennt sich bescheiden:" Bericht bei den Behörden und die Heranschaffung der not fiber die Tätigkeit von 1933-1936 an den Ver- wendigen Mittel, bildet ein besonderes Kapitel bandstag in Turn- Tepliß am 7. und 8. Novem- aufreibendster Tätigkeit und praktischer Solidariber 1936". In Wirklichkeit ist es ein Stan tät. Die Rationalisierunginder In dardwerk über den Lebenskampf dustrie wurde vom Verbandsvorstand beson einer der wichtigsten Export ders verfolgt und dieser Teil des Berichts bietet industrien unseres Staate 3. Wenn eine lehrreiche Darstellung des harten Bemühen, jemals der wirtschaftspolitische Wert der Gewerk- die Belange der Mitgliedschaft insgesamt und in schaftsbewegung deutlich ins Rampenlicht der einzelnen Fällen zu wahren. Oeffentlichkeit trat, dann durch diesen Bericht, den der Vorstand des Verbandes der Glas- und Seramarbeiter seinem zweiten Verbandstag vorlegt. Aber auch von der Ausdehnung der Gewerkschaftsarbeit auf Gebiete, die man früher kaum dein Namen nach kannte, zeugt diese Arbeit. In der Einleitung wird hierauf mit folgenden Worten hingewiesen.
„ Die Wirtschaftskrise mit ihren Folgeerscheimungen hat auch eine ganze Reihe neuer Probleme in den Tageskampf der Gewerkschaften gestellt, døren Lösung im Interesse der arbeitslosen Menschen gesucht werden muß: Numerus claufus für Industrien, Zwangssyndi fate, Exportförderung, Exportausweitung, Plangestaltung der Wirtschaft und manches andere sind heute zu Tagesfragen unserer Gewartschaften geworden."
Die Unmenge von Arbeit, die in dem Bes sicht zur Beleuchtung der Krisenwirkungen in der
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Glas- und Porzellanindustrie niedergelegt ist, wollen wir an dieser Stelle übergehen. Es genügt darauf zu verweisen, daß diese Industrie zu den Bedeutendsten des Staates und namentlich der deutschen Gebiete gehört. Es ist für die Wirtschaft unseres Landes nicht unwesentlich, wenn die Glas, Porzellan- und Steingutindustrie in den sechs Krisenjahren von 1930 bis 1935, an der Beschäftigung von 1929 gemessen
einen Lohnverlust von einer Millinrde 341 Millionen Kč zu verzeichnen hatten. Die Devi fenverluste für unsere Gesamtwirtschaft stellen fich bei diefen drei Exportindustrien auf fünf Milliarden Kč.
Die Glasindustrie war die erste Industrie, wo mittels organisatorischer Eingriffe eine planmäßige Regelung der Produktion versucht wurde.
tschechoslowakische Handelsdelegation mit dem bevollmächtigten Minister Ma chath eingetroffen, umi mit der französischen Regierung über die Negelung der tschechoslowakisch- französischen Wirtschaftsbeziehungen zu verhandeln. Nachmittag fand im Handelsministerium die erste Plenavsigung statt.
Der Kohlenbergbau
von Jänner bis Juli 1936
In den ersten sieben Monaten dieses Jahres war die Belegschaft in der Steinkohlengewinnung um 2.81, in der Brankohlengewinnung um 1.21 Prozent niedriger als in derselben Zeit des Vorjahres. Gegenüber dem Jahre 1929 bedeutet dies eine Sentung um 28.60, bzw. 28.21 Prozent. Steinfohle um 10.40, von Braunkohle um 2.32 In der gleichen Zeit stieg die Förderung von Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zu 1929 ist sie jedoch bedeutend geringer, und zwar bei Steinkohle um 31.21, bei Braunkohle um 32.28 Prozent.
Rahl der verfahrenen Schichten: Bei Steinkohle Gestiegen seit dem Vorjahre ist auch die um 2.18, bei Brauntole um 0.99 Prozent. Seit 1929 ist in der Steinkohlenförderung die Zahl der verfahrenen Schichten um 45.98, in der Braunkohlenförderung um 41.48 Prozent gesunten. Die Zahl der versäumten Schichten ist gegen= über dem Vorjahr um 10.69( Steinkohle), bzw. 3.71( Braunfohle) Prozent gesunken.
Ausland
Besonders charakteristisch sind die Daten über die auf eine Schicht entfallende Leistung. Sie Es wurde hier gewissermaßen ein Erempel sta- ist bei der Steinkohlenförderung um 8.09( gegentuiert, wonach sich in der Folgezeit ähnliche Ein- über 1935), bzw. um 27.43( gegenüber 1929) griffe richten sollten. Die Regierungsver Prozent größer, bei der Braunkohlenförderung ordnung über„ Organisatorische und sonstige um 1.29( gegenüber 1935), bzw. 15.72( gegenMaßnahmen in der Glaserzeugung", die den über 1929) Prozent größer geworden. Numerus clausus, die Bildung von Zwangssyndikaten, die Verbindlichkeit der Kollektivverträge, das Verbot der Betriebsstillegungen usw. brachte und diese Fragen gesetzlich regelte, wird ausführlich behandelt und bildet dieser Teil des Verichtes eine der aufschlußreichsten Umschreibungen neu- Der Wahlterror artiger Tätigkeitsgebiete für die Gewerkschaften. Auf 180 Seiten gibt der Bericht einen An= schauungsunterricht über die praktische Verbandstätigkeit. In den drei Jahren der Berichtszeit fluteten in die Zentrale rund 65.000 Postsachen und eine ebenso große Zahl verließ das Haus Wattstraße 1859 in Tepliß- Schönau. 740 mal mußten Verbandsvertreter bei Behörden und 264 mal bei Unternehmern intervenieren, 433 2ohnverhandIungen waren notwendig, um den Lebens
In Jugoslawien Ueber die in Jugoslawien derzeit stattfindenden Gemeindewahlen werden noch folgende Tatsachen bekannt:
Das kleine Gerät mit der großen Leistung. Kopplungsautomat, volldynamischer Lautsprecher, Kurzwellen, beleuchtete Stationsskala und vor allem: Preis Kč 895vollendeter Ton.
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Es genügt, wenn wir noch erwähnen, daß es der Presse verboten ist, andere als amtliche Berichte über die Wahlresultate zu bringen.
Im Interesse Jugoslawiens , seines Ansehens und seiner Stärtung ist es notwendig, daß das Land, je schneller desto besser auf den Weg der wahren, unverfälschten Demokratie einbiegt. Die Vorbedingung dazu ist die Einführung des glei Vor dem Stattfinden der Wahlen ist es der chen, geheimen und proportionellen Wahlrechtes Preſſe verboten, die Listen anders als mit dem in alle öffentlichen Körperschaften und die PresseNamen des Liſtenträgers zu bezeichnen. Man darf also nicht schreiben, das sei die Liste dieser oder Freunde Jugoslaviens sind es, die diesen jener Partei oder Wahlgruppe, sondern stets nur Wunsch und Rat vorbringen, möge er daher nicht standard der Glas- und Porzellanarbeiter eini- die Liste dieſes oder jenes Liſtenträgers. Der Bei- unerhört verhallen. germaßen zu halten. Der kommunistischen Wühl- Wahlgruppen sich in einer ihm fremden Gemeinde
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tungsleser erfährt also nicht, welche Parteien oder
an den Wahlen beteiligen, zumindest ist ihm die Orientierung sehr erschwert.
Im Wahlkampf übt die Regimepresse sehr heftige Kritik an den Wahlpraktiken des früheren Dittaturregimes der Jugoslawischen nationalen Partei( deren Vorsitzender jetzt der getvesene Dit Wahl jetzt vollkommen unbeeinflußt und frei ist.
arbeit wurde scharf entgegengetreten und damit tator General Rivkovič ist) und erzählt, daß die die Einheit des Verbandes gewahrt.
111 Lohnbewegungen mit 50.625 Beteiligten, außerdem 39 Streits mit 8082 Beteiligten wurden durchgeführt, die zum Abschluß von 48 Berträgen mit 25.322 Beteiligten führten.
Die Gewerkschaftsorganisation hatte nun die Die Mitgliederbewegung Krisenwirtungen auf dem Ge- des Verbandes wurde in der Berichtszeit biete der Arbeitslosenfürsorge von den starken Krisenwirkungen sehr beeinflußt.
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Um sich einen richtigen Begriff davon zu
freiheit.
zu bewältigen. Die Arbeitslosigkeit ging in der Der Verband hatte 17 Ortsgruppen mit nicht machen, wie diese Schreibweise der Regimepreffe russische der Madrider Kriegs
Berichtszeit von 1988 bis 1986 auf 8 0 Pro 3ent der Mitgliedschaft hinauf. Auch Heute noch beträgt sie 68 Prozent der Mitglieder. Die Belastung der Organisation durch die Anforderungen an Unterstüßungen ging so weit, daß die Einnahmen dafür nicht ausreichten, sondern noch die Reserven herangezogen werden mußten.
weniger als 3900 Mitgliedern in Orten zu ver- zu werten ist, genügt es, wenn wir das nachzeichnen, wo die Betrieeb schon jahrelang gänzlich stehend abgedruckte Rundschreiben der Eisenbahnftillgelegt, ja abgetragen sind. Die Mitglieder- direktion wiedergeben: zahl betrug Ende 1935 18.429. Was über Bil- Jugoslawische Staatsbahnen. Direktion Ljubljana. dun gsarbeit, internationale Verbindungen, Fachpresse usw. gesagt wird, zeigt eine gesunde und zielbewußte Organisationsführung, die tein Gebiet der Interessenvertretung der Mitglie der außer acht läßt.
Die durchschnittliche Zahl der Unterstübungstage pro Arbeitslosenfall schnellte 1984 auf Die finanzielle Gebarung des Werbandes 128 und die Durchschnittssumme des Unter- gehört natürlich zu einem nicht unwichtigen Teile stützungsbetrages auf 1831 Kč hinauf. des Berichts. Vom 1. Jänner 1988 bis Ende Die Stillegung der Betriebe ist erst in 1985 betrugen die Einnahmen in der neuerer Beit zum Stehen gekommen. Die ge- Verbandstasia: 18,017.677 Kč und in paltige Belastung des Werban der Arbeitslosentasse 8,580.678 Kč, also zusam des durch die Arbeitslosigteitistin men 21,598.850 Kč. Die gewerkschaftliche Arder Gewerkschaftswelt ohne beitslosenunterstüßung beanspruchte davon allein Beispiel. Von Mitte 1980 bis 81. August 75.29 und die Unterſtüßungen insgesamt 77 1936 wurde die Riesensumme von Brozent der Einnahmen. Es war ein hartes 108 Millionen an Arbeitslosenunterstügung, Bemühen, die Finanzen in Ord davon auß Verbandsmitteln 26.2 Millionen Kč nung au halten. Ein starte Beitrags
zur Auszahlung gebracht. Mit Recht kann i im Gerhöhung nahmen die Mitglieder auf sich, schäftsbericht erklärt werben:„ Unser Verband hat veil sie wußten, baß nur so die beispiellose von allen Gewerkschaften die verhältnismäßig praktische Solidarität vollbracht werden konnte, stärkste und andauerndste Arbeitslosigkeit der Mitz wenn 80 Prozent der Mitglieder arbeitslos sind. gliedschaft aufzuweisen." Und weiter: Die Aus- Die Aufgaben des Verbandstages zahlung der gewerkschaftlichen Arbeitslosenunter- liegen nun darin, die Arbeit der letzten Jahre stüßung erhält in unserem Verband den besondes zu überprüfen und Wege für die Zukunft zu weiren Charakter ausgeprägter Solidarität, weil seit fen. Eine harte aber interessante Epoche in der 1930 in unserem Verbande für Unterstüt Geschichte der Organisation ist vorüber. Der
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Nr. 23.483-1-1936.
Bom Partisanenkrieg zum Großkrieg.( Ru.) Im Pariser rechtsradikalen Journal" werden interessante Briefe des Madrider Kriegskorre spondenten der Zeitung veröffentlicht, die einigen Aufschluß über die gegenwärtige Phase des Bürgerkrieges geben. Der Partisanenkrieg sei danach leendet, jest beginne der richtige moderne Großtrieg. Bis jetzt habe es keine ununterbrochene Front gegeben. Die Gefechte fanden ausschließlich auf den großen Straßen statt. Keiner von den Gegnern wagte es, sich von der Straße zu entfernen. Die Gefechte trugen den Charakter von furzen Vorstößen. Man soll sogar Früh= stick spausen von 12 bis 2 eingelegt haben! Nächtliche Angriffe seien eine Seltenheit gewesen. Nun habe sich alles gründlich verändert. Die führung verliehen. In Madrid und an der Front sollen ausgezeichnete russische Offiziere sowie technische Fachleute anwesend sein. Es gibt jetzt von beiden Seiten ununterbrochene Fronten, an denen Tag und Nacht gefämpft wird. Die großen russischen dreimotorigen Bomber, von denen ein jeder 20 Bomben à 100 Kilogramm mitführe, sollen eine Geschwindigkeit entwickeln. die jene der deutschen Junkersflugzeuge wesentTich übertreffe, angeblich um 80 Stundenfilometer. Die Bomben, die die russischen Flugzeuge mitführen, besitzen eine außerordentliche Gyplosivkraft. Sie sollen nicht besonders tief einschla= gen, aber ihre Wirkung erstreckt sich auf den Nadius von 80 Metern vom Einschlagszentrum. Die Madrider Infanterie werde jeẞt Im Sinne der von der tgl. Banalverivaltung von den großen Sowjettants unterstüßt, die sp Informationen des Journal"-Mitarbeiters erhaltenen Anleitungen mache ich alle untergeord= neten Angestellten darauf aufmerksam, daß die pohl ihrer Größe als ihrer Bewaffnung nach die tgl. Banalverwaltung solches Vorgehen als eine leineren italienischen Tanks, die auf der Gegenfalsche Auffassung über den Standpunkt des seite kämpfen, überragen. Außerdem sollen die Staatsangestellten gegenüber der jebigen voliti Regierungstruppen angeblich in der letzten Zeit fchen Ordnung im Staate betrachtet. Der Staats- auch Gase gebrauchen, die nicht spanischer Proangestellte muß die bestehende politische Ordnung venienz seien. Soll das nun alles bedeuten, fragt immer und überall unterstüben, nicht aber gegen zum Schluß der Mitarbeiter des Journal", daß fie arbeiten. Es wird daher erwartet, daß sich die die Aufständischen, nachdem sie sich Madrid auf eingangs erwähnten Fälle nicht mehr wiederholen Kanonenschuß genähert haben, nunmehr den Krieg
Kundmachung Nr. 62. Gegenstand: Gemeindewahlen.
Allen Dienststellen. Die tal. Banalverwaltung des Draubanats teilt mit, daß bei den in diesem Jahre bereits statt gefundenen Teilwahlen in die Gemeinden einzelne Angestellte im Bereich der Direktion Ljubljana gegen die Jugoslawische raditale Partei aufgetreten sind, die Cpposition unterstüßten, für sie war ben, sogar auf ihren Listen kandidierten und da und dort für sie stimmten.
werden.
alles
Dem gesamten Personal aur Kenntnißnahme berloren haben? Keineswegs, aber es bedeute, und Darnachhaltung. daß der Krieg den Guerillacharakter abgestreift babe und in die Phase eines modernen GroßStrieges eingetreten sei.
Direktor: Dr. Fatur, c. 5.