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Samstag, 14. November 1936
können wir uns nur selbst, je schwerer das Ge- tung zu bringen. Wir geben dem Staate alles, wicht ist, das wir in die Waagschale werfen.kön- was er zum Leben und zu seinem Schuße braucht. nen, desto aussichtsreicher unser Beginnen. Un- Deswegen können wir erhobenen Hauptes von ser Programm ist: die Lebensbedürfihm verlangen, daß er dem Sudetendeutschtum nisse der sudetendeutschenar helfe, den Weg zu beschreiten aus Krisennot, beitenden Bevölkerung im Nah- Elend und Zurückseßung zu menschlichem Leben, men der Sto tspolitik zur Gel Bufriedenheit und gleichem Recht.
Staatspolizei und Regierungssekretäre
Die Sicherheitsmaßnahmen im Grenzgebiet
Nr. 265
Das Volk im Gegenangriff
Madrid schlägt zurück Bis Getafé vorgedrungen? Spanische Artillerle legt die Italienische Tankwaffe lahm! Madrid . Freitag. Um 12.30 Uhr gab der Ausschuß für die Verteidigung Madrids be= fannt, daß die Regierungstruppen die Offen five ergriffon haben und daß die republikanischen Streitkräfte günstige Stellungen einnehmen.
Ein Tagesbefehl des Kommandanten der Verteidigung Madrids , Generals Miaja, an die 50.000 Milizionäre, die nunmehr in den Kampfstellungen eingesetzt worden sind, ordnet die Offensive an, damit die laufende Woche mit einem entscheidenden Siege gekrönt werde.
Der amtliche Madrider Rundfunk verbreitete einen Aufruf an die unter den aufständi fchen Generalen tämpfenden Soldaton, die von ihnen schmählich verraten wurden". Die republifanischen Behörden fordern die Truppen der Aufständischen auf, ihren Kommandanten den Ge horsam zu verweigern, die für materielle Hilfe einen Teil spanischen Bodens dem Auslande verkauft haben, der von unseren Vorfahren erobert worden ist".
Innenminister Dr. er ný betonte am merksamkeit widmen. Der ehrliche Zwischenhandel Freitag im Budgetausschuß die ungewöhnlich wird dabei selbstrebend nicht schifaniert werden. und erfolgreiche Zusammenarbeit feines Phönix - Einbuße nicht beträchtlich Ressorts mit dem Verteidigungsministerium in allen Fragen, die die Sicherheit des Staates Hinsichtlich der Phönig- Angelegenheit ver betreffen. Die Maßnahmen zur Verteidigung weist der Minister auf die Regierungsverordnung nach außen müßten ergänzt werden durch 101/36, durch die provisorische Maßnahmen getrof- Die Kämpfe an der Südwestfront Madrids angriff und sind im Abschnitt bei Vilaverdo die innere Sicherung der Repufen und die Grundlage für die definitive Lösung ge- gestalten sich nicht nur von Stunde zu Stunde mäßig vorgerückt. In der Nacht auf Freitag b Iik und eine solche Gestaltung des Staats- durch Zuschüsse der privaten Versicherungsgesellschaf- auch mehr und mehr die Form einer Gegenoffen- Truppen und ein Bataillon der Fremdenlegion legt wurde. Diese Lösung wird ermöglicht werden grausamer, blutiger und dramatischer, sie nehmen haben zwei Bataillone regulärer marokkanischer apparates, daß immer und unter allen Umstän- ten, denen der. Minister öffentlich dankt, und durch den die erforderliche Ruhe und der geregelte Gang Buschüsse des Staates, so daß die Versicherten des five der spanischen Boltsarmee an, die dem start mit Unterstüftung einer Kavallerie- Eskadron und alles Lebens sichergestellt werde. Phönir feine beträchtliche Einbuße erleiden werden; geschwächten und demoralisierten Gegner nicht fieben Tanks im Abschnitt Carabanchel einen AnDurch die Regierungsverordnung 51/36 erhielt sie werden ihre Opfer in einer am wenigsten fühl nur ein Paroli bietet, sondern ihn über seine griff unternommen. Unsere Abteilungen schlugen die Regierung die Möglichkeit, überall bort, wo sich baren Form bringen. Das Ministerium bereitet Stellungen hinaus in die Ausgangspofitionen der denselben ab und bewiesen im Bajonettkampf der Bedarf zeigt, Staatspolisetämt er eine Regierungsverordnung aur definitiven Rege Offensive zurückjagt. Eine in den Abendstunden große Tapferkeit. Ein feindlicher Tank wurde zu erreichen. Das Innenministerium hat ein weitrei- lung der Phönir- Angelegenheit vor. Auch die übri- noch nicht bestätigte Meldung fagt, daß der Ge- vernichtet. Freitag vormittag versuchte eine Aufchendes Projekt ausgearbeitet, um vor allem in gen Versicherungsanstalten verden einer gründlichen genstoß der Milizen bereits Getafe wieder ständischen- Eskadrille von Bombenflugzeugen die dem ganzen am meisten exponierten Grenzgebiet Revision nach jeder Richtung unterzogen; im fom- erreicht habe, den einen großen Flugplatz füd- Hauptstadt zu überfliegen, doch trieb sie unsere ein aufammenhängendes e menden Jahre werden diese Revisionen in erhöhtem westlich von Madrid . Andererseits behaupten die Jagdeskadrille in die Flucht. Bei der Verfolgung von staatlichen Polizeistellen Maße fortgesetzt werden. In seiner Antwort auf verschiedene in der De- Aufständischen zwar, im Süden in die Stadt ein- wurden zwei Aufständischen- Flugzeuge abgezu schaffen, daneben auch noch in gewissen Gebie ten im Innern des Staates. Entscheidend ist dabei batte gestellten Fragen kündigte der Minister an, sebrungen zu fein, doch die Mehrzahl der Be- schoffen. nur die Sicherheit des Staates, keinesfalls die Na- daß die ständigen Wählerlisten fünftig für zwei richte aus Burgos und Sevilla ist recht kleinlant. tionalität der Bevölkerung der betreffenden Ge- Jahre zusammengestellt werden sollen. Die Ge- Man spricht von einer nötigen Kampfpause, von biete. Von Brüg bis Gablonz besteht in allen Grenz- meindevertretungen werden nur in den dringendsten einer neuen zweitägigen Frist, den Schwierig gebieten bereits ein solches zusammenhängendes Neh, Gründen. Heuer wurden nur 48 von 16.000 Geber eroberten Stellungen und der Heranführung Fällen aufgelöst, vor allem aus wirtschaftlichen teiten des Angriffs, der notwendigen Festigung" an der Aktivierung der ersten beiden Etappen des meinden von dieser Maßnahme betroffen. Das von Neferven. Dagegen bestätigen die ausländiProgrammes wird gearbeitet. Ministerium bereitet n. a. ein neues Staats= bürgerschaft 3geieb vor, das den heutigen Verhältnissen entsprechen soll.
Was die Gendarmerie betrifft, so wurden einige neue Bereitschaftsabteilungen errichtet und das Netz der Straßenkontrollstationen erweitert. Die Tätigkeit der Gendarmerie- Flugpatrouillen ist von
Erfolg begleitet; ihre Zahl foll vermehrt werden.
Auch die Ergebnisse des Sicherheitsrundfunks find
günſtig. Die Ausstattung aller Gendarmerieita
tionen mit Telephon soll im nächsten Jahre beendet
werden; derzeit haben bereits 92 bis 94 Prozent
aller Gendarmeriestationen ihr Telephon.
Zur Ausgestaltung des politischen Dienstes wird die Errichtung einer Reihe von Erposituren der Bezirksämter erwogen. Der Forderung nach Erleich. terung des Verkehrs der Bevölkerung mit der voliiischen Behörde wird auch dadurch Rechnung geiragen werden können, daß nach der eventuellen Attivierung der Institution von Regierung 3- fekretären viele Agenden, die bisher beim Bezirksamt konzentriert waren, dann in den Gemeinden werden besorgt werden können. Die Institution
der Regierungssekretäre sei eine rein militä legendsten Bedingungen einer ordentlichen Staatsverteidigung. Aufgabe der Zivilverwaltung wird es dabei sein, die Gemeinden so weit als nur möglich in ihrem übertragenen Wirkungsfreis zu entlasten, um dadurch die nötige Dezentralisierung und Annäherung zwischen Behörde und Bevölkerung zu erzielen. Diese Vorlage ziele keinesfalls auf die
Einengung der Selbstverwaltung ab.
Der Minister geht dann ausführlich auf den Ausbau des zivilen Luftschutzes und auf die Maßnahmen des Ministeriums zur Hintanhaltung unberechtigter Preissteigerung ein.
Er versichert, daß jeder Wucher und jede un qualifizierende Delifte angesehen und hart und rück. sichtslos werden bestraft werden. Namentlich der Preisbisparität wird das Ministerium seine Auf
begründete Verteuerung als befonders schwer zu
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London. Der Reuter- Berichterstatter meldet aus Toledo, daß die Aktionen der Aufständischen am Donnerstag durch die Regierungsrie ungewöhnlich gut zielte, so daß jeder Tank, truppen zunichte gemacht wurden, deren Artille der vorzugehen versuchte, in Trümmer geschoffen wurde.„ Ich war gestern an der Front, erklärt der erwähnte Berichterstatter, und fah eine lange Reihe von kleinen Tanks modernster Konstruktion, die sich den ganzen Tag nicht rührten, offenbar deshalb, weil die Aufständischen, deren vordere Linien bisher beim Angriff immer durch Tanks gedeckt waren, erkannten, daß die Tanks ein
darstellen."
fchen Berichterstatter übereinstimmend, daß die Stimmung in Madrid felbst umge fchlagen fei. Die Armee und das Volt feien schr optimistisch, insbesondere angesichts der schönen Erfolge, die von der Luftwaffe und der Artillerie der Regierung in den jüngsten Kämpfen errungen wurden. Die Tantwaffe der Gegner foll gegen die Ruhestörer an den Hochschulen weitgehend ausgeschaltet fein. Die United Breß viel zu gutes Ziel für die Artillerie berichtet, daß ein Angriff von sechs Tanks durch Im Budgetausschuß tam Freitag Schul- einen einzigen Arbeiter- Milizionär zum Stehen minister Dr. Franke u. a. auch auf die jüngsten gebracht worden sei. Dieser habe sich flach auf den Demonstrationen an der deutschen Universität gegen Profeffor Kelsen zu sprechen. Seine Ausführungen waren in der Form außergewöhnlich scharf und sie richteten sich zum Teil auch direkt gegen die akademischen Funktionäre, die es nicht verstanden haben, solche Vorfälle zu verhindern.
Der Minister wies auf die von seinem Reffort ausgearbeiteten Vorschläge zur Hochschulreform hin. Es müffe befremben, wenn eine Hochschule zu biefen Anträgen einen absolut ablehnenden Standpunkt ein nimmt, aber zwei oder drei Tage nach dieser schroffen blehnung an berselben Universität fich Dinge er. cignen, welche die Ueberzeugung wachrufen müssen, daß selbst so hohe Funktionäre, wie der Rektor und die Defane, nicht ausreichen, um den Ausbruch folcher Unruhen zu verhindern, beziehungsweife fie fofort zu erftiden. Diese Erfahrung fei für ben Minister ein Beweis, daß das, was er beantragt habe, eigentlich äußerst milde sei und daß entfchiedenere Mittel zur Aufrechterhal. tung der Disziplin und der Ordnung att Hoch schulen notwendig fein werden, als jene, die er urfprünglich im Sinne hatte.
Boden gelegt und aus großer Nähe unter zwei anrollende Tanks je eine Bombe geworfen, die beide Tanks sofort außer Gefecht fette. Die anderen vier Wagen hätten darauf Kehrt gemacht.
Franco wird ohne Heranziehung sehr starker Meferven, die er entweder von Marokko herbeiben auf Madrid operierenden Armeen gewinnen holen oder durch eine Umgruppierung seiner beimuf, den Angriff kaum erneuern können. Er läuft aber heute schon Gefahr, daß er selbst geschlagen wird, wenn er die Umgruppierung nicht rasch vollzieht. Die Reise des Bruders Francos nach Mom scheint ein Versuch zu sein, Mussolini zu raschem Ent fa ½ zu bestimmen.
Paris. Nach einer Meldung des Ha=
va büro 8 aus Madrid haben 15 Regierungsjagbflugzeuge den aufständischen Ansturm zwifchen den Dörfern Carabanchel Alto und Carabanchel Bajo zum Stillstand gebracht. Ein hefzerstreute die fich sammelnden Aufständischentiges Maschinengewehrfeuer aus den Flugzeugen Abteilungen.
.( Reuter) Dem Vertreter des Neuterbüros gegenüber wurde die Behauptung, daß die Regierungsabteilungen im Kampfe gegen die Aufständischen Kampfgase verwenden, auf das entschiedenste dementiert. Dagegen verwenden die Madrid. Der Verteidigungsrat der Regierungssoldaten Gewehre italienischer HerHauptstadt meldet Freitag: Die Aufständischen funft, die sie in den Positionen der Aufständischen, haben nene Angriffe unternommen, die sich an die damit ausgerüstet waren, erbeutet haben. einigen Abschnitten der Madrider Front wiederholten. Diese Angriffe begegneten einem hart- tilleriebeschießung nur schwach. Es scheint, daß In den letzten zwölf Stunden war die Arnäckigen Widerstand der republikanischen Trup die Aufständischen ihre Anstrengungen im Süden pen, die dem Feinde große Verluste zufügten und ihn an allen Stellen zurückschlugen. Die Regie- auf der Straße von Toledo konzentrieren, von wo rungsstreitkräfte unternahmen einen Gegen der nächste heftige Angriff zu erwarten ist. und Pelikan ihm ein Zeichen geben mußte, daß wieder in seinen Sessel zurückgesunken und er eine Bestellung entgegenzunehmen hatte, hieß schnarchte. Drexler wollte sich verabschieden, Billy es:" Bring lieber einen schwarzen Staffee, das hielt seine Hand, gab sie wieder frei, Dreyler Flugzeug, das du baust, wird ohnehin beim blieb, sprach weiter. Alles stand still, die Luft Millionen Menschen leben in dieser Stadt, Probeflug abstürzen". Für ein Trinkgeld durften und das Licht, die Gedanken und die Herzen. dachte Hugo, und nur drei oder vier ſizen im sie alles: Ihn hin- und herjagen, ihn dreimal Wer in diesem Augenblick das Café Finsterbusch Café Finsterbuch, immer dieselben. Einmal müss um frisches Wasser schicken, ihn anbrüllen, wenn in der Liliengasse betreten hätte, wäre zurücksen doch auch fremde Gesichter den Weg in die ein Gast die Zeitung nicht aus den Händen legte, gefahren, als hätte er sich in ein WachsfigurenLiliengasse finden, an die Tische des Café Fin- die man von ihm verlangte, mit ihren schmutzigen kabinett verirrt. sterbusch, elegante Damen und Herren mit fun- Fingern in seine Träume greifen und sie auseinfelnden neuen Krawatten und Brillantringen an anderreißen wie das staubige Stroh einer zerfalden Fingern. Sie wußten nicht, daß es ein Café lenden Hütte.
wenn Hugo, der jeßt am Fenster stand und auf die Straße hinausstarrte, so alt und brüchig und müde und dickbäuchig sein würde, wie Pelikan jetzt war.
V.
Mittelmeier wartete darauf, er ließ Feiertag nicht aus den Augen und rechnete im Stopf nach, wielange es dauern würde, bis er die Zeitung Finsterbusch gab, dies war wohl die Erklärung Finsterbusch war immer dabei, wenn es galt, Pelitan hatte seinen Smoking in den Kas ausgelesen hätte. Feiertag war kein angenehmer dafür, daß sie nicht kamen. Die Reklame fehlte. Hugo zum besten zu halten. Seine Frau hat gute sten gehängt, Hugo seine Schirmmüße aufge= Partner, er war ein verbiſſener Spieler, der nicht Was verſtand auch Finsterbusch von moderner traurige Augen, ſie gab ihm manchmal ein Wort ſtülpt, Billy die Noten und Hefte mit den Notizen berlieren konnte. Belian ja es formen, tuie es Bettanel Reuchtbuchstaben über den Eingang, an um es jo die Arm formeln, fammengerafft und unter, ben ſeit vielen Jahren an diesen leeren Sommerſonn- die Straßenecke einen livrierten Mann mit einem um sie, sie meinen es nicht so schlimm. Aber die Arm geschoben. Genno zündete tagabenden kam: Zwei Stunden spielten sie, dann großen Platat, in drei Farben, und in allen Frau tam selten ins Café herüber; sie faß in der Pfeife an und trabte ins Duntel hinaus. Die stritten sie, dann gingen sie nach Hause, der eine Straßenbahnwagen Anschläge: Der Treffpunkt Wohnstube, an dem Schreibtisch, und sah die Rech- Küche lag unter Schatten: auf eine Stupferkanne nannte den andren einen alten Schwindler und der großen Welt das Café Finsterbusch. Dann mungen durch, die sie nicht bezahlen konnte. Wie blißte der Widerschein eines Lichtstrahls, der aus drohte, das Kaffeehaus nicht mehr zu betreten, würden die Gäste herbeiströmen, es wäre gar nicht oft hatte, Hugo schon daran gedacht, davonzu- der Wohnung herübertam. Mittelmeier war fort, wenn er den andren hier sitzen sähe; keiner wollte genug Platz an den Tischen, man müßte sie zu- laufen. Aber man fand nicht so leicht einen ande- Feiertag, die beiden Frauen. Die Schlüffel knarr= das Spielgeld zahlen, da teiner eingestand, ver- sammenrücken und neue aus dem Magazin holen. ren Posten, und der Smoking, den er trug, reichte ten hohl im Schloß; dann erlosch, das Licht an loren zu haben. Am nächsten Tage grüßten sie Er durfte davon nicht reden, man hätte ihn Lokalen waren die Kellner eleganter gekleidet als nur für das Café Finsterbusch. In den vornehmen der Decke. einander mit feierlicher Zurückhaltung formell nur ausgelacht, wie man alle seine Pläne aus- bie Grafen in den Filmen, die er sich an seinen herüber. Nur zwei Wandarme brannten, die Frau Finsterbusch kam aus der Wohnung und fühl; am übernächsten saßen sie wieder neben lachte, die durch seinen Kopf gingen. Er hatte au freien Montagen ansah. Für Anfänger ohne Stühle standen auf den Tischen, an der Mauer einander und stritten. Hause, in der kleinen Skammer, die er gemietet Mittelmeier stüßte den Kopf in die Hände, hatte, technische Bücher, er entivarf Brüden und tadellose Garderobe war dort kein Plaz. lehnte ein Besen, eine Schaufel, die Zeitungen seine Finger umspannten die Schläfen, als woll- Sträne, Hafenmodelle und gewaltige Speicheran- Rivet alte Frauen tamen, sie trugen trok der varen ausgespannt, die Rahmen hingen leer, wie ten sie alle Gedanken in das Hirn zurückdrän- lagen. Als Pelikan einmal eines dieser Bücher bei Size Spizenhauben auf dem Kopf und schwarze ein Getvirr von Spinnenfäden, an der Wand. gen; er konzentrierte sich ganz auf das Spiel. ihm gefunden hatte, hatte er es ihm um die Ohren Mantillen aus Atlas. Um den Hals hatten sie Herr Finsterbusch schnarchte. Die Frau rüttelte Feiertag umilammerte mit der linten Hand eine geschlagen. Schlechte Architekten und Ingenieure dicke violette Samtbänder gewunden. Sie fetten ihn wach, er erhob sich plump, schlotterte in das Pfeife, die Finger der rechten trommelten mecha- gibt es genug"! hatte er gesagt, sich lieber zu, sich schweigſam in die Ecke, bestellten Soda mit Wohnzimmer, fiel neben dem Schreibtisch in einen nisch auf die Tischplatte. Das Trommeln machte daß du ein guter Kellner wirst". Seither nahm Himbeer und blätterten in illustrierten Beitun- Seffel. Die beiden Wandarme versanten mit furMittelmeier nervös, er figierte mehrmals die er die Bücher nicht mehr ins Kaffeehaus mit, aber gen. Manchmal lachte die eine auf und reichte das zem roten Glimmen in der Finsternis. hagere, zuckende Hand Feiertags, sagte aber die Gäste wußten um seine Träume und hänsel- Blatt der andren hinüber; dann folgte ein zwei- Die Frau fab stumm auf den schweren, faunichts. So hatten die beiden dagesessen, als das ten ihn. Wenn sie ihm die paar Groschen Trint- tes, glucksendes Lachen nach. Ten Körper, der in der Hize feuchte. Hat es einen Café noch dem Herrn Fuchs gehörte, der eine Vor- geld hinwarfen, hieß es: Wann wird die neue Dregler stand neben Billy am Klavier und Sinn, mit ihm zu reden? Er hat kein Geld, er liebe für romantisch flingende Namen gehabt Brücke eröffnet, Hugo?" Wenn er die Beitung Sprach mit ihm, leise, unhörbar. Feiertag und fann fein Gelb auftreiben. Er wird nie Gelb hatte; damals hieß es" Café Lohengrin", und die nicht finden konnte, die sie verlangten, hieß es: Mittelmeier starrten auf die gelben und schwar- haben. Sellner wurden vom Besizer Telramund und Par- Dentit wohl an einen neuen Motor, Hugo?" zen Felder und Figuren. Die beiden Frauen beugsifal gerufen. So würden die beiden noch dasitzen, Wenn er den Befehl eines Gastes überhört hatte ten sich weit über die Blätter. Finsterbusch war
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( Fortfeßung folgt.).