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Prager Zeitung

,, Sosialdemokrat  ".

Dienstag, 17. November 1936. Nr. 267

Z

Röstma zucker, reiner Röst. Malz- Zucker ist der höstliche Inhalt jedes Körnchens

licher Mond im letzten Bilde störte ebenso wie die Dürftigkeit der Wohnhäuser der reichen Bürger Fluth und Reich. Die gesangsolistischen Leistungen des Opernabends waren ungleichmäßig. Herrn Gut manns Falstaff imponierte stimmlich, war aber in der Darstellung doch etwas gar zu viel aufgetragen. Auch Frau Book als Frau Fluth befriedigte ge­fanglich mehr als schauspielerisch. Eine gesanglich ungemein fultivierte Jungfer Anna dantte man Frl. Sender 3. einen stimmlich und darstellerisch sehr sympathischen Fenton Herrn Preger. Gesanglich und darstellerisch ausgezeichnet waren auch Fr. seindermann als Frau Reich und Hagen   als Herr Fluth. In kleineren Rollen wirkten noch die aus neun Spielen tam der DFK Komotau, der Herren Andersen, Göllniß und eh vers daheim die Prager   Sportbrüder mit 5: 3 Beifall sehr freundlich.

E. I.  

Spielplan des Nenen Deutschen   Theaters.

Der Eisenbahnbetrieb bei der Fliegerabwehr- in Abzug gebracht wurden. Diese Opposition orgas übung am Freitag wird normal fungieren. Die Rei- nifierte sich in dem Verein zur Vertretung senden werden aber darauf aufmerksam gemacht, sich der Rechte und Interessender Aerzte" rechtzeitig auf dem Bahnhof einzufinden, bzw. die( Spolek pro hájeni práv a zajmů lékařů), der sich Abfahrt von draußen nach Prag   entsprechend ein- zunächst im Rahmen der Jednota" betätigte, später zurichten, daß sie nicht in die fritische Beit der Ver- aber zur Wahl in die Aerztekammer eine ſelbſtän fehrssverre auf den Prager   Straßen hineingera- dige Kandidatenliste aufstellte. Die Jednota" ant ten. Die Bahnhöfe ſollen nicht als Bufluchtsstätte wortete mit einem Beschluß, nach welchem die Mit aufgesucht werden, ebenso nicht Eisenbahnviadukte gliedschaft in dem oppositionellen Verein für unverdienstlich mit. Das Theater war gut besucht, der einbar mit der Mitgliedschaft in der..Jednota" er­klärt wurde. Durch Rundschreiben wurden die Mit­glieder des Vereines aufgefordert, aus diesem aus­zutreten und die von dieser Opposition auf ihre Wahlliste Gesetzten dazu verhalten, ihre Kandidatu­ren niederzulegen. Ein Teil kam dieser Aufforde­rung nach, ein anderer Teil entschloß sich zu schar­fem Vorgehen und erstattete gegen die Funktionäre der Jednota" Dr. Malik und Dr. Záhoř die Anklage wegen der Herbertretunanach dem Terrorgefeß, mit der Begründung, daß durch den Ausschluß aus der Jednota" jede Krankenkas fenpraris der Betroffenen unmöglich gemacht sei, was heute eine eristenzielle Bedrohung bedeute. Ein solches Vorgehen gegen die Mitglieder eines Ver­

etc. Soweit es der Betrieb zuläßt, werden die Bahnhofsanlagen verdunkelt sein. Das Publikum wird daher beim Aus- und Einsteigen, bzw. beim Ueberschreiten der Geleise äußerst vorsichtig sein. In den Zügen ist es auch verboten, während der Verdunkelung die Vorhänge hinaufzulassen, die Stärke des Lichtes in den Waggons zu ändern oder eigene Beleuchtungsmittel zu verwenden: Leßteres Verbot gilt natürlich auch für den Aufenthalt in den Stationen.

Altitalienische Geige gestohlen. Sonntag nach­mittags dranz ein unbekannter Täter in die Woh nung des Bantbeamten Hans Lichtwis, Prag XII, Stronenstraße 78, ein und entivendete eine alte italie­nische Gragnani- Geige in schwarzem Futteral im

Werte von 10.000, einen schuvarzen Damen- und furzen, schwarzen Herrenpelz, einen braunen Damen­mantel, zwölf Silberbestecke mit dem Monogramm M. 2., sechs weitere große Silberbestecke mit dem gleichen Monogramm, zwölf silberne Staffeelöffel mit dem Monogramm A. H. K., fechs fleine goldene Löf­fel, alvei filberne Salzfäßchen, ferner Bonbonförb­chen, Zuckerzangen, Silberteller, eine eiserne Staffette mit vier vintulierten Einlagsbüchern und 1000 in bar, eine kleine Perlenschnur, einen Safesschlüssel mit Legitimation, einen Damenregenschirm und einen Großen, hellbraunen Vulkantoffer im Ausmaße von 50 mal 90 Zentimeter. Der Gesamtschaden beträgt 35.000. Vor Ankauf der Gegenstände wird ge­warnt, nach dem Täter wird geforscht.

Dienstag: Schneider im Sch Io B. A 1. Mittwoch 7%: Die lustigen Weiber on Windsor, B 2. Donnerstag 7: Fröhlich drehen wir uns im Kreise, 2. Freitag 7%: Die Reiterpatrouille, Samstag 7: Agelander Himmels­Sonntag 2: Lum. tür, Erstaufführung, A 1. pacivagabundus, Arbeitervorstellung,: Der Rosenkavalier, B 1.

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Spielplan der Kleinen Bühne. Dienstag 8: Ge­fallene Engel, Bankbeamte I u. freier Verkauf. -Mittwoch 8: Das er 3. Bankbeamte II u. freier eines, dessen Statuten behördlich genehmigt wurden, Verkauf. Donnerstag 7: Der Illusio= erfülle den Tatbestand der eingeklagten Uebertretung. Freitag 8: Gefallene Vor etwa einem Monat verhandelte das Bezirks ist, neuinszeniert. gericht diesen Fall, sprach indessen die angeklagten Gngel, Theatergemeinde des Kulturverbandes und freier Verkauf. Samstag 8: Der Ilusio­Funktionäre frei, da sie lediglich einen Auftrag nist. Sonntag 3: Menschen auf der ihrer Organisation ausgeführt hätten. Auf Beru­fung des staatsanwaltschaftlichen Funktionärs be- Gisscholle, volkstümliche Vorstellung, 8: Sala­faßte sich gestern der Berufungssenat des bury ausverkauft. reisgerichtes mit dieser Angelegenheit und bestätigte nach durchgeführter Verhandlung voll­inhaltlich das erstinstanzliche Urteil.

Kunst und Wissen

Mutter und Pflegetochter gasvergiftet. Gestern nachmittag bemerkte die Besizerin des Hauses ,, Die lustigen Weiber von Windsor  " Nr. 215 in Smichow  , daß aus der im ersten Stod gelegenen Wohnung, die die 59jährige Witwe Elisa- Otto Nicolais lezzie Opernschöpfung, gelangten beth Rames und deren 14jährige Pflegetochter Diga am Sonntag im Deutschen   Theater neu Brva bewohnt, Gas ausströmte und verständigte inszeniert und neueinstudiert zur Auf­deshalb die Feuerwehr. Diese fand, zusammen mit führung. Diese Oper gilt als eine der besten der gleichzeitig eingetroffenen Rettungsgesellschaft, komischen Opern der neueren Operngeschichte. Wäre Sie beiden bewußtlos auf ihren Betten. Sie wurden nicht Giuseppe Verdis genialer Falstaff" gekommen, ins allgemeine Krankenhaus gebracht. Das Gas war der wie Nicolais Lustige Weiber" das gleiche infolge mangelhafter Leitungsröhren Shakespearsche Lustspiel als tertliche Grundlage be= aus der benachbarten Gießerei in die Wohnung ge- müßt, so wäre die Oper Nicolais heute noch weit mehr drungen. begehrt. Aber es ist gerade interessant, sie als Zusammenstoß. In der Poděbrader Straße in richtige ältere Nummernoper neben dem durchkom­Hloubětin lief gestern vormittags dem 30jährigen ponierten, im glänzendsten musikalischen Lustspielton Chauffeur Karl Křižek aus Wysotschan die 23jährige gehaltenen Verdischen Falstaff" zu hören. Inter­Frau Emilie des Poſtbeamten Sirt   in den Weg. effant ist diese Oper Nicolais aber auch deswegen, wurde zu Boden geworfen und erlitt einen Bruch weil sie ihres Meisters erstes und einziges deutsches des linken Beins sowie innere Verlegungen. Der Operntvert ist, während alle seine früheren Opern Chauffeur, der aber noch im letzten Augenblick ver- italienische Werke sind, so italienisch geartete, daß fucht hatte, auszuweichen. stieß hiebei überdies noch die Italiener ihren Schöpfer für ihren Landsmann Mit dem Lastauto-19.299 des 33jährigen Kart hielten. Italienisch geartet ist auch manches in den Petr aus Biztov zuſammen, das er zertrümmerte. Lustigen Weibern", die Flüssigkeit der melodischen Sein eigenes Auto wurde ebenfalls start beschädigt. Führung der Singstimmen vor allem und die Anmut Die Sirt wurde ins Krankenhaus auf der Bulovka und Leichtigkeit der musikalischen Konzeption. Durch gebracht, dem Křižek der Führerschein entzogen. aus deutsch   dagegen ist diese Oper in ihren starken romantischen Elementen, in der Gefühlsstärke und Wärme ihres musikalischen Ausdruckes und in ihrer volkstümlichen melodischen Gestaltung. Daß sie eines wirklichen Meisters Hand schuf, beweisen ihre groß­artig geführten und aufgebauten, nie die Handlung hemmenden Ensembles und ihre geistreiche, an föſt­lichen Einfälle reiche Instrumentation.

bracht werden.

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Prager   Konzertsaal

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( 3: 1) schlug.

Kathreiner!

Sonstige Fußballergebnisse. B.- Budweis  : DFC gegen AC Stadion 1: 2. Brüg: Sportbrü der gegen Die Aufsig 3: 2. DSV Postelberg 4: 1.- M. Schönberg: Est Saaz  : DSV gegen gegen AF M.- Sternberg 13: 1. Troppau  : Jägerndorfer SV gegen DSV 3: 2. Budapest  : Phöbus gegen Kispest   3: 2, 3. Bezirk gegen Sorof­jar 2: 0. Wien  : Austria   gegen Fav. AC 7: 1, Rapid gegen Libertas 5: 3, Admira gegen Wader 8: 8

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( 3: 1), Vienna   gegen Flor. AG 2: 2( 2: 1), G& G Bien gegen Safoah 1: 0 Sportklub gegen Postsport 3: 1 Paris  : Budapest   gegen Paris   1: 2( 0: 1). Die: Stadtteam gegen Sunderland( England) 5: 1( 2: 0) 1- Marseille  : Belgrad   gegen Süd­ frankreich   5: 4( 3: 3). Berlin  : Italien   gegen Deutschland   2: 2( 1: 2).

Die tschechischen Divisionsmeisterschaften. Mit­ telböhmen  : Techie Karlin gegen Meteor VIII 6: 0. Sparta Košič gegen Libeň 4: 3( 1: 8), Union Žižkov gegen Bohemians 1: 1( 1: 0), Vittoria Nusle gegen Nuselsky S 3: 0, SK Nusle gegen AFK Kolin 2: 5, Slavoj VIII gegen Rapid 3: 1, Altbunglau gegen Sparta Kladno   2: 2( 1: 0). Böhmen  

Sport- Spiel- Körperpflege Land: Königinhof gegen Polaban Nimburg 1: 0,

Die Liga- Meisterschaft

brachte als lleberraschung das Unentschieden, das Sparta   auf eigenem Plaße gegen S Pilsen mit 2: 2( 1: 2) erzielte. Die Pilsener waren dies­mal den Plaßbesißern nicht nur ein gleichwertiger, sondern in vielen Momenten auch ein überlegener ein Glück für Sparta  - versagte den erreichbaren Gegner und nur das Schußpech ihrer Stürmer Sieg.

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toria nur eine Halbzeit schwere Arbeit, um dann Slavia hatte in Pilsen   mit der Vik 5: 1( 1: 1) au ſiegen. Bei Slavia war der Sturm in guter Verfassung, während er bei Vittoria ein Verfager war.

In Kladno   schlug der Se mit 5: 0( 4: 0) Rusi Uzhoro d. Bei den Gästen versagte der Tormann.

Bikov mit 3: 0( 1: 0) verdient schlagen. SK Nachod konnte daheim. Vittoria

Eine weitere empfindliche Niederlage holte sich for gegen SK Proßniß 0: 5( 0: 3). Die Proß­Bidenice, noch dazu auf Brünner Boden; es ver­niker waren in allen Belangen überlegen und siegten verdient, während die Brünner zur Gänze versagten. Nach Seitenwechsel wurde das Spiel hart; es gab einige Verletzte und den Ausschluß eines Proßnibers. In Preßburg   wurde auch der zweite Brün­Mor. Slavia bom dortigen ner Slub SS mit 1: 3( 0: 0) besiegt.

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Die Spiele der DFV- Division

Petřin gegen Jungbunzlauer SK 5: 3, Slavia Karlss bad gegen Kopisty 2: 2( 1: 0), Königgräß gegen Er plofia Semtin 1: 0. GEN. B.- Budweis kam durch Absage von Rakoniß zu einem billigen Erfolg. Ra= tonit befindet sich in sehr schlechten finan ziellen Verhältnissen und will in der Division nicht mehr weiterspielen. Währen Schlesien  : Moravia Brünn gegen San. Slavia 1: 2, Sussowiß gegen Bata Blin 1: 2, Königsfeld   geg. Slovan M.- Ostrau gegen Schles.- Ostrau 4: 0. Polonia Karwin   2: 2, Babovřesky gegen Olmüz 1: 0, Die tschechoslowakische Waldlaufmeisterschaft Männerbewerb wurde nämlich infolge Zusammen­wurde bei Prag   nur zum Teil ausgetragen. Der stößen zwischen Registrierten und Nichtregistrierten annulliert und soll wiederholt werden. Bei den Frauen fiegte über die 3500 Meter lange Strede Herzanová in 20: 12.6 Min.

Neuer tschechoslowakischer Schwimmrekord. Bei einem Meeting in Schreckenstein stellte die Hellas­Staffel( Bodenbach) bei den Männern über 3X50 Meter Lagen mit 1: 34.1 Min. einen neuen tschecho= slowakischen Rekord auf.

voranschlag für 1987 wurden 26.5 Millionen Francs, Für Sport und Turnen im franzöfifchen Staats­das sind über 86 Millionen Ke, eingesetzt. Von die ser Summe werden für Sport und Spiel 16 Mil­lionen, für Leibesübungen sieben Millionen, für Jugend- Sommerfürsorge zwei Millionen und 0.5 Millionen für Turninspektoren an Schulen ausge= wiesen.

Vereinsnachrichten

Der Prager   DFC getvann auf eigenem Plaße gegen DSK Gablonz zwar mit 6: 0( 3: 0), aber es zeigte sich auch schon, daß die Mannschaft Bezirksvercin Arbeiterfürsorge", Prag  . Ges der Prager   in ihrer Spielweise nachläßt. Daß die Gablonzer, die mitunter ganz annehmbar spielten, nossen, welche bereit sind, bei den Vorbereitungen so hoch verloren, war mehr darauf zurückzuführen, zur Weihnachts  - Hilfsaktion zu helfen, werden er­daß sie die taktische Seite dieser Spiele noch nicht beherrschen. Der Tepliker FK konnte in sucht, Mittwoch um halb 5 Uhr ins Parteiheim, Reichenberg gegen den RF nur ein knappes Prag   II., Smečka 22, zu kommen. 4: 3( 2: 2) buchen. In Bodenbach wurde der Sarlsbader FK von der SpVg mit 0: 5( 0: 2) geschlagen. Aber Ueberraschungen sind auch die Ergebnisse der nachfolgenden Spiele: BSK Gab Ionz war in Teplit dem VfB doch nicht so über­legen und mußte sich mit einem 3: 3( 2: 2) aufrie den geben, das er außerdem nur seinem Tormann zu danken hatte. In Schreckenstein endete die Ortsgruppe Prag  : Freitag, den 20. No­Begegnung Sportbrüder gegen Warnsdorfer vember, im Parteiheim( Handwerkerverein), Smečka & S ebenfalls 3: 3( 1: 2). Zu seinem ersten Sieg 22, um halb 7 Uhr abends wichtige Ausschußfißung.

Kinder­freunde

Lehrling überfahren. Der 17jährige Fleischer­lehrling Josef Kočmid aus Smichow   wurde gestern früh in der Bahnhofstraße in Smichow  , da er fein eichen gegeben hatte, vom Personenauto-29.722 des 30jährigen Chauffeurs Jan Havličet aus Rado­tin vom Rade geivorfen und erlitt eine Gehirn­erschütterung und eine Verlegung des Rückgrates. Er wurde auf die Klinik Jirásek   gebracht. Und trotz allem, trotz aller Einzelschönheiten fonnte man der sonntägigen Neuaufführung der Nicht ab und aufspringen! Sonntag sprang das 22jährige Dienstmädchen Anna Bláha in Dejwiß von per nicht ganz froh werden. Es fehlte an reich­einem fahrenden Straßenbahnwagen der 11er Linie lichem Humor und an der richtigen heiteren und leichten Stimmung. Ob uns das Wert selbst nicht ab, stürzte und mußte mit einer Gehirnerschütterung mehr so viel zu sagen hat wie einst und nicht mehr und einer Rißwunde auf die Klinik Schloffer ge- so stimmungsträftig ist? Oder ob auch seine Wieder­Gestern früh wollte die 28jährige Strankenschwester Marie Vondráčet aus Prag  - Wein- gabe mitschuldig war an seiner geringeren Wirkung? berge in der Fochstraße auf einen fahrenden 11er- Stapellmeister Friv 3 weig hatte die Oper mit viel Wagen aufspringen, glitt ab und brach vier Rücken- Liebe einstudiert, so daß man einer recht ordent­wirbel. Sie wurde von ihrem Mann im Auto ins lichen Aufführung des Werkes zuteil wurde. Aber die Dynamik hätte feiner, die Rhythmik noch straffer Smichower Sanatorium gebracht, doch scheinen ihre sein können. Renato M or do 3 Regie hatte insbe­Verletzungen tödlich zu sein. sondere für Lebendigkeit der Szene und entsprechen Prager   Rekordzahl an lokalen Telephongesprä- des Spieltempo gesorgt. Zweckmäßig. wenn auch chen. In diesen Tagen wird in Prag   die Zahl von nicht immer illusionsvollkommen waren, die neuen 39.000 Telephonstationen erreicht, die zum aller- Bühnenbilder von Frant Schulte s; ein unnatür­größten Teil an die automatische Zentrale ange= schlossen sind. Ende des Jahres dürften, da jetzt täglich 30 bis 40 neue Stationen aus der Propa­sikvereins waren die Künstler des Pranes des Prager Deutschen Theateror= gandaaktion fertiggestellt werden, die ansehnliche ger Quartettes der Herren Schweh da, chester 3 unter dem Gaftdirigenten Josef Gold­Bahl von 40.000 Telephonen erreicht sein. Auch Die Hochkonjunktur in den Prager   Konzerthä- Berger, Černý und Več tomov, denen sich it e i n von der Warschauer Oper, eines ebenso tech­die Zahl der Gespräche nimmt erheblich zu. Heuer Ten dauert weiter an. Schon wiederholen sich die als Helfer und zweiter Bratschist Starl St a II inisch gewandten wie liebevoll seiner Aufgabe die­wurden in Prag   im Oftober 9,170.767 Lotal- Fälle von zwei oder gar mehreren gleichzeitigen woda zugefellt hatte. Sie spielten drei Streich- nenden Musikers. Drei große Werte standen auf Gespräche gezählt, eine Zahl, die überhaupt noch Stonzertveranstaltungen an einem Abend. Das in- Quintette; das von Anton Bruckner  , das einzige dem Programm: Brahmsens Vierte, Smetanas niemals erreicht wurde und die um 11 Prozent teressanteste Stonzert der Berichtszeit war eine mu- Stammermusikwerk des großen Symphonikers, das ſymphonische Dichtung Moldau   und Robert Schu­höher liegt als im Oktober des Vorjahres. fitalische Totenfeier für die gefallenen tsch e- von lauterſter Schönheit erfüllte C- Dur- Streich- manns lebensvolles und rhythmisch blendendes A- choslowakischen Flieger am Allersee- quintett von W. A.   Mozart und ein rhythmisch le- Moll- Klavierkonzert, das die hervorragende Pra Tentage. Das Programm, dem man das Motto ,, Ein bendiges erfindungsstarkes Quintett von dem Tiche- ger Pianist in Alice Sera- Sommer mit musikalisches Denkmal unseren Fliegern" vorange- chen Bohuslav   Martinu. Dem Vortrag dieses Pra- souveräner Technit, wundervoller Anschlagskultur stellt hatte, enthielt in der Hauptsache Kompositio- ger Kammermusikensembles war insbesondere Klar- und hingebendster Musikalität spielte. Einen nen, die auf das Fliegerleben oder auf das Reichheit des Klangbildes, unbedingte Sauberkeit im Sänger und Künstler von hervorragenden Duali­der Flieger, den Aether, Bezug haben, wie etwa spieltechnischen Sinn, verständnisvolles Buſammen- täten lernte man in dem Baritonisten Gerhard Terroranklage gegen Camille Saint-   Saens symphonische Dichtung Phae- spiel und hohe Musikalität nachzurühmen. Es war Süsch von der   Berliner Staatsoper kennen, der ton", Jaroslav Křičkas Marsch für Kinderorchester ein Kammermusikabend von ungetrübter Schönheit zum ersten Male einen eigenen Liederabend in   Prag Aerzteverbands- Funktionäre und Chor Euch, Flieger, euch!", Henri Duparcs des Genusses, des auch bei der zahlreichen erschiene- veranstaltet hatte. Zwar ist die Stimme dieses Sän= Prag.rb- Unter der tschechischen Aerzte- symphonisches Gedicht..Zu den Sternen" und Bo- nen Zuhörerschaft entsprechenden Widerhall fand. gers cher spröd als wohllautend und man muß sich schaft tam es vor einiger Zeit zu scharfen Meinungs- leslav Vomáčkas Männerchor Aeroplan". Um die Einen Abend erlesener Lammermusikalischer Genüsse erst an ihre Klangfarbe getvöhnen, aber sie wird verschiedenheiten. Nach einem Abkommen der tsche- tünstlerische Durchführung des Programmes der dankte man auch dem ausgezeichneten   Prager mit vollendeter unit behandelt und ist dem Sänger chischen Berufsorganisation Jednota fl. Feier machten sich vor allem das Or de ster des läser quintett der Herren Sert, Dr. in Wahrheit ein immer und unbedingt gefügiges Ia tu" mit den verschiedenen Krankenversicherungs- Tschechischen Staatstonservatoriums Smetáčet, Riha, Procházka und Bidlo, Instrument. Auch im vortragsästhtetischen Sinne anstalten können in deren Diensten nur Mitglieder unter der straffen Leitung Professor Paul D de die unter der künstlerischen Mithilfe des Bianisten offenbarte sich Süsch als ein wirklich berufener der Jednota" beschäftigt sein. Ein ähnliches Ab- če k 3, der tschechische Männerchor Sme Dr. Ste pan und der Herren Pivonta, o- Liederfänger, der den Liedinhalt restlos auszuschöp= kommen besteht auch mit dem deutschen Verband der t an a" unter der Führung seines genialen Diri- tový und Doležal namentlich moderne und fen versteht. Mustergültig war auch das Programm Aerztevereine. In der Jednota" entstand mun eine genten Professor Franz Spilta und ein in modernste Werke hören ließen: Ein Sextett von des Künstlers, das einen Byflus Schubertscher Lie­Opposition, die damit unzufrieden war, daß der Vor- der ch or tschechischer Mittelschüler( Chormeister   Martinu, eine Sonatine für Klarinette und Fagott der, eine Reihe Hugo   Wolf- Lieder( darunter auch stand dieser Organisation Superrevisionen der schon Plave c) verdient. Der besondere Charakter die von   Poulenc und ein heiteres Scherzo für vier Fas einige hochinteressante neuentdeckte) und stimmungs­von den Krankenversicherungsanstalten revidierten ser Flieger- Feier hätte allerdings eine größere gotte von Prokofieff. Dieser Kammermusilabend starte Lieder des Finnen Kilpinen enthielt. Pro­Honorarrechnungen ihrer Mitglieder einführte, wo- Anteilnahme des Publikums verdient als ihr zuteil war übrigens die erste Konzertveranstaltung in dem feffor Franz Langer, der Klaviermeiſterlehrer bei angeblich Abstriche an den Honoraren vorgenom- wurde. stimmungsvollen und intim akustischen Saale des der Deutschen Musikakademie, war dem Sänger ein men und drei bis fünf Prozent des revidierten Die künstlerischen Mittler der Vortragsfolge neuen   Smetana- Museums. Ein programmlich idealer, allen seinen Vortragsabsichten nachkommen Honorarbetrages zugunsten der Organisationskasse der sechsten Aufführung des Deutschen St a m me r- bedeutendes Symphoniekonzert war je der Begleiter am Flügel. G. J. Bezugsbedingungen: Bei Bustellung ins Haus oder bet Bezug durch die Poſt monatlich 6.-, bierteljährlich 48.- halbjährig 96.- ganzjährig 192.-.- Inserate werden laut Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß.- Nückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken, Die Zeitungsfrankatur wurde von der Posts und Tele­graphendirektion mit Erlaß Nr. 13.800/ VII/ 1980 bewilligt. Druderei: Orbis". Drud, Verlags- und Beitungs- A.- G.   Prag.

Gerichtssaal

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