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gibt an 55.000 arbeitslose Textilarbeiter, an 16.000 arbeitslose, Glasarbeiter, an 12.000 arbeitslose Porzellanarbeiter mehr als 80.000
Freitag, 20. November 1936
Die Vasallen kommen nach
Nr. 270
staatlichen Investitionspolitik geht, Angesichts dieser Auffassung wäre es wohl ist bekannt. angezeigt, daß das Abgeordnetenhaus sich den Rom . Die Agenzia Stefani berichtet aus Die deutsche Grundforderung nach Artikel des Finanzgefeßes, der solche Revirements Menſchen dieſer drei Induſtrien warten auf Ars Bien: Un pol ungaun bem Beiſpiele Staliens teil an den wirtschaftlichen, kulturellen und fo- anschaut und ihn so ändert, daß belt ber An politischen Stellen wird bestätigt, daß einem gesicherten proportionalen An- ausnahmsweise gestattet, noch rechtzeitig näher Broblem besonderer Maßnahmen für die ausge- und Deutschlands folgen und die Regierung des aialen Leistungen des Staates wird sich unschwer im selbstherrlichen Werken der Zusammenarbeit ber sprocenen Exportindustrien hin an der Regie- Generals Franco in Spanien ebenfalls anerkennen Verlaufe näherer Verhandlungen, und zwar im Sin- hohen Bürokraten aus dem betreffenden Reffort rung liegt es, zu handeln und zu helfen. blick auf die speziellen Verhältnisse in den einzelnen ministerium mit dem Finanzministerium und dem Refforts tonkretisieren lassen. Kontrollamt fünftig ein Riegel vorgeschoben wird.
werden.
Ein Appell an die tschechische Politik
Für ehrenvolle nationale Verständigung
leber Einladung der tschechischen Zeitschrift Přítomnost" veröffentlichen in ihrer dieswöchentlichen Ausgabe die drei Wortführer der jüngeren aktivistischen Generation I akich, Schütz und Hader einen gemeinsamen Appell die tschechische Politik, die nationale Verständigung endlich praktisch ins Wert zu seßen. Sie gehen dabei aus von den verheizungsvollen Sundgebungen des Staatspräsidenten Dr. Be nes und des Miisterpräsidenten Dr. Hodza, welche in der deutschen Bevölkerung neue Hoffnungen gewvedt haben. Die bisherigen unbefriedigenden Ergebnisse der nationalen Zusammen arbeit werden in dem Aufsaß auf den taftischen Grundsatz der tschechischen Politit seit 1926 zu rüdgeführt, mit den deutschen Partnern nur über Teilfragen zu verhandeln. Vergeblich ist von deutz scher Seite auf die grundsätzliche und gesamtstaatliche Bedeutung der nationalen Frage verwiesen worden. Anschließend an diese einleitenden Feststellungen wird in dem Artikel erklärt:
,, Ohne Rechthaberei und nur im Interesse der Sache wollen wir nach all den bisherigen Erfahrun
Bevölkerung zum Strate einer
wohlburchdachten allgemeinen Regelung bedarf.
Wir dürfen uns nicht länger den Lugus erlaus
ben, über das zentrale Problem des Staates Mo
nologe zu führen oder aneinander vorbeizu
reden.
Die deutsche Bevölkerung der Republit Sonst wäre die ganze Finanzhoheit des Parlabraucht die Gleichheit der staatspolitischen Vor- ments bald keinen Schuß Pulver mehr wert! aussetzungen in dem wirtschaftlichen und kulturellen Wettbewerb mit dem tschechischen Nach- Exposés Im Budgetausschuß: barbolt. Deutscher Sender bel Mělník bis Ende 1937
Das ist ihr gutes Recht und ihre Tementares Bedürfni 3. Nur auf dem Boben Deshalb richten wir die Frage an die tsche- nicht nur einer theoretischen, sondern einer ta te chische staatserhaltende Politik, ob sie ohne jebemächlichen Gleichberechtigung Parteiunterschieb bereit ist, den fortschrittlichen lann sie ihre reichen Fähigkeiten im Interesse des Standpunkt des Herrn Generalsekretärs Abg. Staatsganzen entfalten. Wir wollen der tschechiBilka zu akzeptieren. schen Politik teine besonderen Ratschläge geben, mit welchen Mitteln und Maßnahmen sie eine ihrer größten Aufgaben, die Eroberung der Herzen der deutschen Mitbürger für den gemeinsamen Staat erfüllen soll. Die Entscheidung im guten oder im bösen Sinne liegt heute mehr denn je bei ihrer Initiative und bei der staatsgestaltenden Fähigkeit der Tschechen und Slowaten!
Im Begriff eines Modus wivendi wird bereits die Notwendigkeit einer be motrat ifchen Vereinbarung über den
ganzen Komplex der nationalen Streitfragen ausgedrückt. Daß es vor allem um die Probleme des öffentlichen Dienstes, der Sprachen pragis, der Schulverwaltung und der
Die Antwort des Arbeitenministeriums:
Verständigung des Parlaments ,, nicht nötig"
Im Budgetausschuß konstatierte Poſtminister Tučný, daß das finanzielle Ergebnis feines Ressorts im heurigen Jahre dem Voranschlag ziemlich nahe= tommen dürfte.
In Besprechung des Rundfunks erinnerte der Minister daran, daß der Kurzwellensender in Poděbrad, der hauptsächlich für Nordamerila in Aussicht genommen ist, günstige Ergebnisse zeitigt, die mit der Einführung einer Richtantenne noch verbessert werden dürften. Die Rekonstruktion des Liblißer Senders wurde bereits durchgeführt, die Errichtung des neuen 280 Meter hohen Sendemastes nähert sich der Vollendung.
Für Norbböhmen wird ein neuer 100 Kilpwatt- Sender bei Me Init errichtet werden. Es wurde bereits ein Grundstüd angekauft, die innere technische Einrichtung bestellt und die Baupläne aus. gearbeitet, so daß man in nächster Zeit mit dem Bau des Gebäudes beginnen können wird. Der Senber foll gegen Ende 1937 fertig werden; er wird zum großen Teil Programme in deutfcher Sprache fenden. Für Mähren und für Karpathorusland wird je ein 100 Kilowatt- Sender vorberei tet. Die Ermittlung geeigneter Standplähe ift beIn Prag soll eine Versuchsstation für Fern sehen errichtet werden, die Ende 1987 ihre Tätigkeit aufnehmen wird. Die Vorlage über die Bebe3 interministeriellen Verfahrens umgearbeitet und fämpfung von Rundfunkstörungen wird auf Grund neu vorgelegt werden.
reits im Gange.
Eisenbahnminister Bechyně,
In das Budget für 1986 habe man eine solche Post deshalb nicht aufgenommen, weil man da mals noch nicht gewußt habe, ob man aur Beit das Nußnießungsrecht an den Grundstüden werde erwerben können und ob der Bau dadurch nicht verzögert oder gar vereitelt werden würde. Das Miniiterium habe es auch nach der Erledigung des Revirements für 1935 nicht für nötig gehalten, das Budget für 1986 entsprechend zu ändern, weil es der im übrigen auf sein Exposé im Eisenbahnbeirat nach dem Finanzgesetz die Möglichkeit hatte, ein verivies, tonstatierte, daß es den Bahnen jetzt befneues Revirement vorzunehmen. Die ier gehe, aber noch immer sei das Defizit der Budgetposten für andere Swede, die man dann ver- größte Serr auf den Bahnen. In der öffentlichen wendet hätte, seien ernit gemeint gewesen und bät- Meinung habe sich bereits die Ansicht durchgefeßt, ten Projekte betroffen, die durch den Bau der Raf- daß man die Bahnen nicht als Erwerbs. Stevirement für 1986 hätten das Finanzministerium Unternehmen betrachten müsse, und zwar im Hinblic finerie dann hinfällig geworden seien. Auch diesem unternehmen, sondern als gemeinnügiges und das Kontrollamt anstandslos ihre Zustimmung auf die wertvollen Dienste, die sie den anderen Resforts ertveifen und deren Effett auf rund 700 Mil lionen geschätzt werden könne.
- einen 50- Millionen- Bau macht sich die hohe Bürokratie unter sich aus! Donnerstag nachts wurde der Presse die Ant-| angesucht, das vom Finansministerium am 18. Juni gen unterstreichen, daß das Verhältnis der deutschen wort des Arbeitenministers Ing. Do it a I et und vom Obersten Kontrollamt am 26. September auf die von uns ausführlicher wiedergegebenen 1935 bewilligt wurde.. Angriffe des Generalberichterstatters te me š Es liegt ja im Interesse aller Bürger des Staa- zugestellt. In der umfangreichen Kundgebung wird tes, daß der fleinliche Streit um jeden Posten im der Tatbestand, wie ihn Remes schilderte, im öffentlichen Dienst, um jede Bauvergabe und viel wesentlichen zugegeben, lediglich fach sogar um die Seele jedes Schultindes vermie- in Abrede gestellt, daß es sich um eine wis den wird. Nur, wenn über die zwischen uns stritsfentliche Täuschung des Parlaments handle. tigen Punkte eine ehrliche Einigung erzielt wird, habe sich dem Ministerium um eine gute" werden wir unsere Sträfte den riesengroßen wirt und für den Staat vorteilhafte" Sache gehanschaftlichen, sozialen und kulturellen Aufgaben des delt, die allerdings längere Zeit vertrau= 20. Jahrhunderts zuwenden können. I ich behandelt werden mußte, damit sie nicht schon in den Anfängen aus Konkurrenzgründen von privaten( 1) Firmen vereitelt werde. Fanta- Werke in Pardubiz verarbeitet, doch hätten Früher hätten das Naphtha aus Gbell die fich die Bahnen wie auch das Verteidigungsministerium gegen die Abnahme dieser Produkte gegegeben. wehrt, weil ihre Qualität sehr schlecht war. Das Verteidigungsministerium habe 1934 erklärt, daß das Del nach dreijähriger Einlagerung einfach wert Ios fei, und selbst vorgeschlagen, daß das Arbeitenministerium eine eigene Raffinerie errichte bisch e m Naphtha arbeite, an der Verbefferuna weil einer Privatfirma, die zumeist mit ausläns der Gbeller Produkte nicht viel gelegen sein tönne Das Verteidigungsministerium habe in einer Buschrift vom 24. Mai 1935 ausdrüdlich bestätigt, daß der Bau der Raffinerie und die Durchführung neuer Bohrungen auf Naphtha in der Umgebung fehr wünf den 3 wert sei. Zur selben Zeit gaben das Finanzministerium, das Verteidigungsministe Es erscheint uns von außerordentlicher Bedeu- rium, das Handelsministerium und das Oberfte NonDa wundert einen bloß, daß die hohe Bürotung, daß in dieser Form ein führender Politiker trollamt ihre Buſtimmung zu der erforderlichen Konstratie es wenigstens schon jetzt für angezeigt er des Regierungslagers die eines nationalpoli- 3cision. Da im Budget( für 1985) für die Vortiſchen Mobus bibenbi in poraben Ginne opparbeiten kein Betrag enthalten war, hat das Mini- achtet hat, den Bau der Naffinerie im Budget ſterium um ein sogenanntes Revirem e n t*) zuzugeben. Schließlich hätte es ja auch noch bis *) Vertvendung von Budgetgeldern für andere, in zur Fertigstellung des Baues weiter mit Nevires dasselbe Budgeitapitel fallende dringende Ausgaben. ments dieser Art arbeiten können.
Die berufenen Männer beider Völker müsfen sich endlich an den Verhandlungstisch sehen
mit dem festen Willen zur Einigung. Deshalb begrüßen wir aufrichtig die Ausführuns gen des Generalsekretärs der Republikanischen Parten Abg. Zilka, welcher in seiner Rede vor dem republikanischen Nachwuchs( abgedruckt im Venkov" sem 4. Ottober d. J.) 1. a. folgendes erklärte:
..Ich halte dafür, daß wir geradezu vorher bestimmt sind, mit unseren deutschen Landsleuten im Interesse des Staates einen entsprechenden Modus vivendi au schaffen."
tet hat. Diese Bereitschaft zu einer demokratischen Vereinbarung über die verfassungsmäßigen Bestrebungen der deutschen Bevölkerung kann zu einem
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Das Kaffeehaus in der Seitengasse
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Man könne dem Ministerium höchstens" vorhalten, daß es von dem Bau der Raffinerie nicht ben Vorsitzenden der Sparkommiffion, bzw. den Generalberichterstatter über das 3 Budget verſtändigt habe. Das Ministerium habe diese Information aber Verpflichtung im Gefete feine Stütze habe und auch nicht für nötig(!) gehalten, da eine folche in der Praxis niemals ähnliche Detail" Informa tionen gegeben worden feien, Neberbies fet der Sparkommission bereits die entsprechende Aufklärung gegeben worden; Abg. Remes habe jedoch darauf feinen Bezug genommen.
Sie saßen um einen Tisch, Vaal, Mittel-( Noch hatten sie die feltsame Kraft, sich bewegen meier, Burger, Professor Gerleitner, Frau Mer- und aus ihrer Kehle Worte hervorbringen zu tens, Finsterbusch; nur Feiertag blieb abseits und können aber wie lange währte das, und sie wies das Glas, das ihm angeboten wurde, zu- waren stumm und starr und zerfielen. Die Teile rüd. Er trant nicht von dem Wein, mit dem ihres Körpers unterschieden sich für Gerleitner Vaals Auto gefeiert wurde; er trank nicht auf nur durch ihre verschiedene Verleßbarkeit: ein das Wohl eines Mannes, der als Feind in sein Motorradfahrer, der stürzte, brach das Bein anLeben einbrach, ihm den Schachpartner raubte ders als ein Stiläufer, und nur dadurch unterund, wie sich heute herausgestellt hatte, beinahe schieden sich für ihn die Menschen. Geriet eine ein Mörder war. Die Zeitung, die Feiertag las, wurde heute zur Barrikade. Er verbarg sich hinter ihr, sie schloß ihn ab in seiner stolzen, schmerzvoll- erhabenen Einsamkeit.
Die Angestellten haben die schlimmste Zeit in start verminderter Bahl durchgehalten, jetzt sei aber der Augenblick da, wo man wieder werde das Personal vermehren und auch an die Aufbesserung seiner Bezüge werde denken müssen.
man die Einnahmen für 1987 ruhig mit 140 Mil Die Besserung der Einnahmen hält an, so daß lionen höher präliminieren konnte; das Defizit foll sich um 112 Millionen vermindern.
Das Ziel für 1937 fei, 80 Prozent der Einnahmen von 1929 zu erreichen( 1983 war der Tief. punkt mit 60 Prozent). Auch unter stabilisierten Wirtschaftsverhältnissen werde man wahrscheinlich mit einem Defizit von 290 Millionen
ft än big su redinen haben.
Dazu kommt, daß die Vorſchüſſe an die StaschauOberberger Bahn, die heuer 189 Millionen beiraAen, nicht im Budget der Eisenbahn, sondern in den außerordentlichen Zuweisungen des Kapitels III ausgewiesen sind. Um diese Summen würde sich bei
Baal tam in Stimmung, die Angst, die ihn nach dem Unfall gepackt hielt, gab ihn frei. Er hatte sich schon vor Gericht gesehen, einer weinenden Mutter gegenüber, die Schmerzensgeld für ihre Kinder forderte; was immer ihm zustieß, der Niederschlag war eine Summe, eine Riffer, Geld, das er zu bekommen oder zu bezahlen hatte. Nun war er der Held der Tischrunde, verriet, wann und wo er chauffieren gelernt, Hand in die Sägemühle, wurde sie zerfeßt, ges wielange er von einem Auto geträumt hatte; als „ Ich hab ihn in Kauf genommen", erklärte riet sie unter die Walze, zermalmt nur dadurch die Gelegenheit sich endlich bot, griff er mit Vaal. Jungmann war zweitausend schuldig und unterschieden sich für ihn die Berufe. Sie trugen männlicher Entschlossenheit sogleich zu. Der Wein fonnte nicht zahlen. Er wollte den Wagen vervon ihrer Jugend an das Stelett fertig mit sich machte ihn schwärmerisch; die Grenzen der Stadt kaufen. Ich nahm ihn, für zwölfhundert. Für die herum, das man einmal aus ihrem Leib präpa- würden für ihn nun fallen, die Enge wandelte. " Da wird Ihnen ja noch allerhand passie- rieren könnte; sie waren nur ein Vorstadium des fich in unendliche Weite. Es gab keine Sonntage achthundert gab er mir Wechsel. Ich werde das ren", sagte Professor Gerleitner." Ich habe schon mit meiner Firma ordnen, ich zahl die zwölf so manchen wieder flicken müssen, der im Auto tummen Daseins als Knochengerippe in der mehr in leeren Cafés und überfüllten Straßenhundert vom Gehalt ab." Requisitenkammer einer Schule, in der Abnor- bahnivagen, er konnte dem Kerker, den Mauern gesund davongefahren war. So eine kleine Haut mitätensammlung eines Gelehrten. Solange sie entfliehen und sich die Welt erobern: Herr über „ Ein schöner Wagen", wiederholte Finster- abſchürfung, wie sie der Junge davontrug, ist lebten, sollte man sie achten, ihnen helfen, fie die Straßen, am Volant seines fleinen Wagens busch. Zu seiner Frau, die aus ihrem Verschlag noch das Ungefährlichste. Wenn einmal die gefrochen war, sagte er: Herr Vaal hat seit Schußscheibe zersplittert, und Sie die Glasscher- bielleicht gar lieben? Welcher Widersinn! Es war Gestalter des Schicksals. Die Damen würde er heute einen eigenen Wagen." Es war eine bedeu- ben ins Auge bekommen, ist das schon schlimmer. ia nur Zufall, daß ihr Herz noch schlug, ihre Lun- natürlich einladen eine Sonntagsfahrt ins tungsvolle Stunde in der Geschichte des Café Oder so ein kleiner Knochenbruch, ein zerspalteder Stadt, millionen Sterne am dunklen HimFreie, ein Abend zwischen den Hügeln, weit vor Finsterbusch: Es geschah das erstemal, daß ein nes Schienbein zum Beispiel! Von einem Schämel, Musit aus den Gärten. Die Augen der Frau Stammgast in einem eignen Auto vorgefahren delbruch ganz zu schweigen." Mertens glänzten; nur an sie fonnte er denken. war wenngleich unter ungewöhnlichen UmEr war stattlicher als Mittelmeier, jünger, ständen. strammer. Das Auto gab ihm Glanz und Größe,
" Daß mir dieses Unglück passieren mußte ..." sagte Vaal.
Vergessen Sie es", sagte Frau Mertens. ,, Es ist ja nichts geschehen".
Der Wagen muß begossen werden!" sagte Herr Finsterbusch.„ Hugo, hol Wein aus dem
Seller".
alles vorüber und der Mensch nur noch ein Haus gen noch atmeten, in einer halben Stunde konnte fen totes Fleisch sein.
Gerleitner umspannte das Weinglas mit der Hand, hob es hoch, es war bis an den Rand voll, und der Wein spritte über den Tasch:
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Mit Behagen trant Gerleitner seinen Wein. ja nur, um eines schönen Tages auf der Bahre Die Menschen, die um den Tisch hockten, lebten „ Wenn Ihnen was passiert, ich flice Sie Er forderte Frau Mertens zum Tanz auf, in den Operationssaal getragen und unter sein wieder zusammen", schrie er. Nur ein Schädel- Billy mußte einen Walzer spielen, Tische wurden Messer geschoben zu werden. Er sah durch ihre bruch darfs nicht sein. Dann ist es aus". beiseite geschoben. Finsterbusch rief seine Frau, Kleider hindurch die Haut und das Fleiſch und Er goß den Wein durch die Kehle, einen legte den Arm um sie, zog sie in den freien die Knochen und das Blut, das in ihnen pulste. Augenblid war es still, man hörte Gennos Feder Kreis, drehte sich mit ihr, schwunglos, mit plumEin Mustel trieb das Blut an, sie nannten ihn auf dem Papier traßen. Finsterbusch gab Billy| per, erzwungener Grazie. Frau Mertens flüs Herz und schrieben ihm Bauberkräfte zu. In der einen Wint. Billy droſch auf das Klavier los. sterte Vaal ins Ohr, daß sie Isabella heiße; fie Frau Finsterbusch winkte Sugo, aber er war nochenschale des Hirns lag eine breiige Masse. Ein alter Gassenhauer rauschte auf, Billy wußte war auf diesen Vornamen nicht wenig stola, er schon unterwegs. Wenn Finsterbusch Wein aus die, wie sie wähnten, die Welt enträtseln könnte. nicht, wie er gerade auf diese Melodie verfallen war selten in den Schichten, aus denen die Gäste dem Steller holen ließ, von der besseren Sorte, Wenn sie sich einmal gesehen hätten, wie sie war. Seine Hände hatten sich selbständig gemacht. des Café Finsterbuka stammten, er lang abelig, die er selbst trant, hielt er die Gäste frei. Das waren, blutgetränkter Staub, nichts besseres als über den Noten lag das Geft mit den Formeln. man konnte sich eine Isabella vielleicht hoch zu fostete mehr, als man in einem Monat an den die Tierkadaver, die auf dem Abfallhaufen ver- Fünf Seiten mußte er heute noch lernen, fünf Roß, vielleist als Aebtiffin eines Damenstiftes, Gästen verdiente. Schweigend ging Frau Finster- westen, würden sie diesen Wahn wohl fahren las Seiten mit Formeln standen vor seinem Sirn vielleicht als Gräfin vorstellen. niemals aber busch an ihren Schreibtisch zurück. Es war ja fen. Das Messer hatte die Menschen entzaubert, und pochten und forderten Einlaß, aber das Sirn als Kochin, als Arbeiterin in einer Fabrit, als. wohl das lestemal. Viele Flaschen lagen nicht der grelle Schein der Lampe über dem Operas war satt und träg und wies die Bahlen, die Bäuerin, am Rande eines Flusses über die Wäs mehr im Keller, tionstisch ihnen jedes Geheimnis genomumen. Beichen zurück. sche gebeugt. ( Fortschung folgt.).