Nr. 270

Das

Arbeiter- Jahrbuch

Freitag, 20. November 1936

Crite 3

Sudetendeutscher Zeitspiegel

ist soeben 1937 Bluttat der ,, Volksgemeinschaftler"

erschienen

Bestellungen sind an die Zentralstelle

für Bildungswesen  , Prag   XII., Slezská 13, oder an die Kolporteure zu richten

220 Selten Text

Prels 10 Berstaatlichung dieser Bahn das Gesamtdefizit des Ressorts noch vergrößern,

Ein mährischer Sozialdemokrat von Henleinleuten ermordet

Aus Znaim   wird uns gemeldet:

teten schließlich. Als ich wieder zu mir fam, ging ich in das Gasthaus Czech zurück und ersuchte einen Kollegen, damit er mit mir zur Gendarmerie nach Christiansberg gehe. Dies geschah. Ich erstatter: von dem Vorfall die Anzeige bei der Gendarmerie in fechzehns bis neunzehnjährige Christiansberg, welche sich an den Tatort begab. Hierauf wurde ich verhaftet und mit der Ge: richtskommission in das Bezirksgericht Kalsching   em­geliefert. Im Kalschinger Bezirksgericht verlangte ich nach einem Arzt, der dann wegen meiner schive­ren Stichverletzung die sofortige Ueberführung in das Krankenhaus nach Böhm.- ruman Der Untersuchungsrichter telephonierte anordnete.

In Mipmanns bei Bnaim wurde dieser Burschen. Tage der deutsche Sozialdemokrat Franz Pfeiffer starb an einem furchtbaren Stich, der unterhaltung war es zwischen ihm und etlichen Pfeiffer ermordet. Gelegentlich einer Lanz tief ins Rüdgrat brang und also von einem Tan­Henlein- Anhängern zum Streit gekommen, als gen Dolchmesser herrühren dürfte. Am Dienstag wurde Pfeiffer zu Grabe ges diese etliche im Lokal anwesende Soldaten gröb­lichst beleidigten und anstänkerten. Pfeiffer, der tragen. Die Mißmannser Sozialdemokraten nah­für die Soldaten Partei ergriffen hatte, wurde im men geschlossen an dem Begräbnis teil, zu dem zur Staatsanwaltschaft nach Budweis  . Ich wurde Landwirtschaftsminister Dr. Zadina Verlaufe der Auseinanderseßung auf die Straße aber auch viele Freunde aus den benachbarten über Verfügung der Staatsanwaltschaft aut legt größtes Gewicht darauf, daß durch geeignete gedrängt, zu Tode verwundet und liegen gelassen. Lokalorganisationen der Partei gekommen waren. freien Fuß gefeßt. Seit Donnerstag, den Mittel die Stabilisierung angemessener Preise für In der Nähe wohnende Leute fanden Pfeiffer im Genosse u stig hielt namens der Bezirksleitung 12. November, befinde ich mich im Krankenhaus in die Landwirtschaft erreicht werde. Wenn heuer mit Todestampfe auf und che noch sein Vater herbei- der Partei dem Ermordeten einen leidenschaftlichen Böhm.- Krumau  . Ich bin bisher unbescholten, Rücksicht auf die großen alten Vorräte sich die Regeholt werden konnte, verschied er. Noch weiß Nachruf. Pfeiffer ist als Opfer der antimargi- habe mich nie an einer Rauferei be gelung der Anbauflächen und ge- man nicht, wer der Täter ist. Unter schwerem stischen" Volksverhebung gefallen, durch Buben- teiligt. wisse Preisabstriche sich als notwendig erweisen, so Berdacht sind vierenleinmännerber- hand, deren geistige" Führung allgemein bes Ich habe Zengen dafür, daß Weiß mir mit dem fönne man erwarten, daß die geänderte Situation haftet worden. Es handelt sich durchwegs um kannt iſt. Ueberfall mehrmals gedroht hat, bald die böllige oder zumindest teilweise Liquidie daß er mit mir abrechnen werde. rung dieser unpopulären" Maßnahmen ermöglichen tverde. Die vom Minister geplante Regulierung der Ich bin als Hilfsarbeiter der Glasfabrik Ernst­ brunn   beim Glasarbeiterverband Teplitz- Schönan gewerkschaftlich organisiert. Ich bin nicht Mitglied der sozialdemokratischen Partei, auch bin ich kein Vertrauensmann dieser Partei.

Er­

tierischen Produktion laufe darauf hinaus, bei Gr Tötung in Notwehr

haltung der Freizügigkeit auf dem heimischen Markt eine ungesunde Spekulation unmöglich zu machen und die regelmäßige Belieferung der Märkte sowie eine gewisse Stabilisierung der Preise zu sichern.

In seinen Antworten auf die in der Debatte borgetragenen Anregungen stellte sich Dr. Radina gegen jede Aufhebung des Margarinetontingents; bie Reglementierung müsse eher noch verstärkt wer­den, vor allem nach der Richtung, daß die Fabriken auch heimische Delsamen abnehmen.

Bezüglich der Spiritusbewirtschaftung beharre er auf seiner Sundgebung in Teltsch  . Er habe als Mitglied des landwirtschaftlichen Ausschusses auch von anderen Parteien viel Anerkennung darüber ge­hört, daß die jetzige Regelung der Spirituswirtschaft musterhaft sei; auch einige Finanzminister seien dieser Ansicht gewesen.

Handelsminister Najman

erklärte ziemlich drastisch, daß nur ein Bau berer bei einem Budget von 42 Millionen die gestellten Aufgaben erfüllen könnte. Wie könne man wirtjame Fremdenverkehrspropaganda betreiben, wenn für diesen Zwed nur drei Millionen zur Ver­fügung stehen; wie fönne man mit fünf Millionen Exportförderung betreiben? Wenn man mit dem Budget des Handelsministeriums anders umginge, brauchten wir nicht so viele Absazmärkte zu verlies ren. Man müßte tüchtige Leute ins Ausland schicken. die unseren kleinen Exporteuren gute Dienste lei ften tönnten.

Die Zeit" brachte gestern folgende Meldung: " In Christiansberg bei Kalsching  ( Böhmer­ wald  ) wurde das SDP- Mitglied Franz Rau­scher erstochen, ein zweites Mitglied der Sdp Johann Weiß durch Messerstiche schwer verletzt. Der Täter Johann Gruber, ein sozialdemokra­nach den ersten Verhören aber wieder auf freien

tischer Vertrauensmann, wurde zwar verhaftet,

Fuß gesetzt."

An diese Meldung knüpfte die Zeit" noch etliche andere Behauptungen, denen wir am Besten die Aussage Grubers entgegenhalten, wie sie uns von B.- Krumau mitgeteilt wurde. Gruber gibt folgendes zu Protokoll:

,, Am Dienstag, den 10. November, fand im Gasthaus Czech in Christiansberg bei Kalsching eine Hochzeit statt. Wie dies dort üblich ist, kommen am Abend bei so einer Hochzeit die Bewohner des Orts zusammen und so kam auch ich gegen 6 Uhr abends dorthin. Während dieser Hochzeitsunterhaltung im Gasthaus Czech gab es überhaupt keinen Streit. Gegen 8 Uhr abends kamen in das Gasthaus auch

ranz Rauscher und Johann Weiß. Mit Rauscher habe ich nie etwas zu tun gehabt. Mit Weiß hatte ih im Sommer dieses Jahres einen Streit wegen politischer Angelegen Seit der Regierungsverordnung über das Ver- Gegen 10 Uhr abends wollte ich nach Hause, um beiten, sonst hatte ich aber mit ihm nichts zu tun. bot neuer Filialen seien mindestens 80.000 neue eine Saite für meine Gitarre gehen, wurde aber Gewerbe angemeldet worden, das sei besser, als 1000 neue Filialen. Der Minister ist auch nicht grund- bon zwei Mädchen gewarnt und aufmert­fählich für die Aufhebung der Konsumvereine"( wie sam gemacht, daß ich vorsichtig sein soll, da man gnädig!), aber er wünscht, daß sie mit den Gewerbe- mir etivas antun will. Ich ging trotzdem, in der und Handelsbetrieben auf eine Stufe gestellt werden. ( Auch darüber haben unsere Genossenschaften schon wiederholt ausführlich die Deffentlichkeit informiert, so daß man eigentlich auch im Handelsministerium diesen alten Schlager" gegen die Konsumvéreine fchon endlich ab acta legen tönnte!) Das Mar­garinetontingent fei um 1020 Waggons erhöht worden; auf deutsche Produzenten entfallen in Böhmen   2200, in Mähren   500 Waggons. Bei Uniformlieferungen für das Militär feien 18 deutsche Schneidergenossenschaften beteiligt, an Schuhen feien 27.000 Baar von deutschen Meistern geliefert wor­den. Daraus gehe hervor, daß das Ministerium nicht die Absicht habe, die deutschen Mitbürger au schädigen.

*

*

*

Absicht, zu meiner etwa fünf Minuten entfernt ge legenen Wohnung zu gelangen, wurde aber auf dem Wege, etwa 50 Schritte vom Gasthause, in der Fin­sternis von zwei Männern überfallen, gewaltfam auf den Boden niedergeschlagen und in die linke Handgestochen. Während id) auf dem Boden lag, erkannte ich die oben genann welche mich mit Schlägen und Fustritten trattierten. ten Franz Rauscher und Johann Weiß, 3ch wehrte mich mit den Händen und rief um Hilfe. Die Täter ließen aber nicht ab und es kam niemand. In meiner Verzweiflung und aus reiner Not wehr um mein Leben, griff ich schließlich nach meinem Taschenmesser und wehrte mich damit, fo gut ich konnte. Während der nun weiter folgenden Rau ferei wurden die beiden jedenfalls verletzt und flüch­

ALPA

ALPA

Franzbranntwein

zum Einreiben und Massieren

Demokratische Schule  , demokratische Lehrer!

Der Präsident spricht zu den sozialistischen deutschen Lehrern

Aus Krumau   wird uns weiter zu dem Fell gemeldet:

" Der verletzte Weiß ift als gewalttätiger Mensch

bei einer Hochzeit in Markus niedergeschlagen. bekannt. Er hat bereits einen Menschen Auch Rauscher hat im Gasthaus Rosenauer frü­her einmal einen gewiffen Säpfel gestochen. Bei dem verstorbenen Rauscher wurde nach der Tat ein e vol vermit vier Schuß Muni. tion gefunden.

Schlesischer SdP- Kreisleiter

zu sechs Wochen Arrest verurteilt

Der Jägerndorfer Kreisleiter der Sudeten  deutschen Partei, Josef Barwig, hielt in: Jänner, Feber und März dieses Jahres in einer Reihe von Orten Versammlungen ab, in denen er nach den gleichlautenden Berichten der Regie­rungsvertreter zu Haß und Mißa ch= tung gegen den Staa t" aneiferte. Selbstverständlich betonte Herr Barwig vor Ge richt seine Loyalität gegenüber der Republik  , ſelbſtverſtändlich eingefallen, den Demokratischen Staat zu ſchmähen in seine Gin­

richtungen herabzusetzen. Das Gericht aber fonnte seine und des Verteidigers Dr. König gemachten Darlegungen nicht überzeugen. Es er fannte Barwig der Uebertretung des Schußge= setzes schuldig und verurteilte ihn zuse ch 3 W 0- chen Arrest unbedingt und zu 400 Geldstrafe.

Genoffe Dr. Wilhelm Haas 65 Jahre. Heute vollendet einer der bekanntesten und sympathische­sten Vertrauensmänner der Partei, der Mährisch­Prag. Der Präsident der Republik Dr. Edvard| Mit Recht haben Sie auf die Forderung hinge- Ostrauer Advokat Dr. Wilhelm Ha a 3, sein 65. Benes empfing Donnerstag eine von Gen. Kirpal wiesen, daß die deutsche Schule eine Trägerin der Lebensjahr. Es ist dies ein freudiger Anlaß, um geführte Deputation des Reichsverbandes der deutdeale des Humanismus sein möge, was dem Jubilar für sein Lebenswert, für seine Ar schen sozialdemokratischen Lehrer( Aussia) und hielt bedeutet, vor allem den Menschen ohne Unterschied beit im Interesse des Proletariats, für seine an sie eine Ansprache, in der er u. a. sagte: von Raffe, Nation und Religion zu schäßen, daß die treue Gesinnung und Opferbereitschaft zu dan= ..Ihr Hinweis auf den Vortrag, welchen ich vor Schule das Vermächtnis der großen europäischen avei Jahren als Minister des Aeußern in Teplis in Humanisten. Herder, Goethe und   Masaryk hüten ten. Dr. Wilhelm Haas arbeitet durch Jahrzehnte Ihrer Vereinigung gehalten habe, hat mich gefreut. möge. Ich ergänze Ihre Worte: Nicht nur die in der Partei und hat in verschiedenen Funktio= Er bestärkt mich in der Ueberzeugung, daß Sie mei- deutsche, sondern iede Schule in der Republit". Wo nen, als Ostrauer Stadtrat und als Vertreter der nen festen Glauben an die Erhaltung des Weltfries anders sollte edler Menschlichkeit der Boden bereitet Partei im Wahlgericht, Bedeutendes geleistet. Er Gegen Schluß der wirtschaftlichen Debatte po- dens verstanden haben, mein Streben nach   Wil- werden, wenn nicht in der Schule? Gedenken wir nur ist einer der besten sozialdemokratischen Juristen Temisierte Mittwoch abends der tschechische Agrarier derung der Gegenfäße zwischen den einzelnen Natio- der erhabenen Grundsäße des Lehrers der Völker und hat in unzähligen Fällen Arbeiter vor Ge­Dr. Brblik gegen den Genossen Jaksch, der ihm fei- nen nach außen hin, insbesondere jedoch auch bei uns Jan Amos   Komenský, für welchen die Schule eine richt vertreten. Möge der treue, intelligente Sach nen schönen Plan( Erhöhung der Margarinesteuer daheim, wo wir auf das gemeinschaftliche Zusammen Werkstätte der Menschlichkeit war, und welcher bei walter proletarischer Interessen der Partei noch um 5 bei gleichzeitiger Herabjegung der Buder- leben angewiesen sind, und nach Herbeiführung eines allen seinen Schul- und vansophischen Bestrebungen lange Jahre erhalten bleiben! Steuer um 1 pro Kilogramm) arg aergauft hatte. Rustandes, welcher die für dieses Zusammenleben er- stets die Losungsworte vor Augen hatte: Der Mensch. Brolit trat dann für systematische geologische Un- farderlichen Bedingungen der Ruhe und Zufrieden- Verständigung. Friede unter den Völkern. Wenn ich tersuchungen ein, die zu einer Art Katalog unserer heit schafft. Im Nelson- Schachte wurde ein neuer Stref an seine Lehre und an seinen Lebensweg denke, ver- tengewinn von 600 Meter im Salesiusrebier er gesamten Bodenschäße verarbeitet werden sollen. Sie bekennen sich zu diesem Programm und sind stehe ich sehr wohl Ihren Hinweis auf das Euro- zielt. Bei der Gewältigung konnten neun Lei Srba( tsch. Soz. Dem.) befaßte sich mit dem bereit, bei seiner Verwirklichung auf dem Gebiete, päertum, welches Ihnen als das höchste Ziel chen geborgen werden, die alle agnosziert worden Zivilflugwefen. In einer Zeit, wo die reichsdeutsche welches Ihnen am nächsten liegt in der Schule eines wahrhaft freien, von allem provinzialen Propaganda unjinnige Gerüchte über die Menge mitzuarbeiten, wenngleich Sie sich dessen bewußt find. Selbstbewußtsein und Denten losgelösten Geistes er- sind. Sie wurden Donnerstag nachmittags be­bon Sowjetflugpläßen verbreitet, die bei uns nicht daß diese Arbeit nicht leicht ist und der Hindernisse scheint. Das läßt sich stehr gut mit wahrem National- erdigt. Von den 144 Opfern des Nelson- Schach­criftieren, braude man nur auf eine 8116 not entbent. 31 bem pieno, amb het seines eie has limit, fich by mit den Flu nicht um mir überreicht haben, führen Sie aus, was für eine auf wahre Menschlichkeit gegründetes National­zu erkennen, daß auf 5 bis 10 Flugminuten von Stellung Ihrer Ansicht nach die deutsche Schule in bewußtsein sehr gut mit richtigem tschechoslowakischen im Dienste der Tschechoslowakischen Bäderzeitung" Karlsbader Anzeigenvertreter verhaftet. der Grenze rings um uns ein tontinulierlicher unserem Staate einnehmen soll, was für besondere Staatsbewußtsein vereinbaren läßt. Gürtel von reichsdeutschen Zivil- Flugpläßen liegt, Aufgaben diese Schule hat und wie dieselben durch­stehende Inseratenvertreter Wilhelm Mein I ans von den militärischen gar nicht zu reden! Er tritt geführt werden könnten. Schlackenwerth wurde von Gendarmerieorganen dafür ein, daß der Staat die Flugzeugfabrikation verhaftet und dem Bezirksgerichte eingeliefert. Aus Ich stimme mit Ihnen in dieser Hinsicht vollkom selbst in die Hand nimmt, weil er billiger weg-| men überein. welchem Grunde die Festnahme Meinls erfolgt ist, tommen würde, zeigt auf, wie zersplittert die Kom- Insbesondere ist es mir klar, daß nur die demo G3 scheint mir, daß sie in Ihrem Schulprogramm steht bisher noch nicht fest. Der Verhaftete ist der petenz im Flugtvesen bisher ist, und kommt zu dem fratische Staatsform der deutschen Schule dieser Forderung besonderes Gewicht beilegen und Bruder des einstigen Herausgebers der antimargi­Ergebnis, daß die Busammenfassung all dieser eine ungestörte Entwicklung garantiert und sie vor daß Sie sich dessen wohl bewußt sind, daß die stischen Zeitschrift Der Pfeil" in Neudet, Lothar Stompetenzen in einem einheitlichen Flug- Strömungen schüßt, welche ihre wahre Sendung be- Deutsche Schule gerade in dieser Hinsicht einer Meint, der vor Monatsfrist aus dem Gebiete der ministerium doch werde kommen müssen. einträchtigen und sie einer fremden politischen   Ideo- gründlichen Erneuerung bedarf, wenn   Tschechoslowakei ausgewiesen wurde und sich nach logie unterstellen. sie ihre Sendung im demokratischen Staate erfüllen foll. Es wird Ihre Aufgabe sein, nicht nur nach   München begeben hat, wo er als Mitarbeiter des demokratischem Geiste in allen Schulen, aus welchen Völtischen Beobachters" Arbeit gefunden hat.  deutsche Lehrer hervorgehen, zu rufen, sondern auch unter Ihren Kollegen planmäßig und mit Ver­nunftgründen dahin zu wirken, daß Ihrer Ueber­zeugung und Ihrem Programm, welches der deut­

Donnerstag früh erstatteten Bergmann und Pola ch die Referate über das Posts, bzw. Eisenbahnreffort, worauf die beiden Minister ihre Exposés erstatteten.

Die deutsche Schule in unferem Staate kann nicht eine Kopie der deutschen Schulen im Auslande. fondern fie muß ein demokratisches Gebilde fein, welches aus der gemeinsamen Interessensphäre aller auf dem Boden der   Republik lebenden Na­tionalitäten hervorwächst.

Es genügt allerdings nicht, daß die Schule demo­fratisch ist, wenn nicht auch die Lehrer echte und bewußte Demokraten find.

Der

Der deutsche Geburtenrückgang. In den Städten unseres Staates, die mehr als 10.000 Einwohner aufweisen, ist das Deutschtum in

In der Debatte erklärte Dr. Lokscha( D. Chr. Soz.) die Zustände im Rundfunt als unhaltbar. Unsere   Deutschen haben ein großes Interesse an der Kultur und an Aktualitäten. Wird dieses Intereffe Sie haben auch recht, wenn Sie sagen, daß wir fchen Schule die erwünschte Erneuerung, dem Staate bevölkerungspolitischer Hinsicht recht übel daran. nicht befriedigt, so suche man es eben an der 3- einander noch nicht gut kennen. Und für dieses Ken- nur Vorteil und innere Kräftigung bringen kann. Die vom Statistischen Staatsamt für das Jahr wo. Die Wirkung der ausländischen Rundfuntpro- nenlernen, für die Herbeiführung dieses gegensei- der Weg geebnet werde. In diesem Sinne fasse ich 1935 veröffentlichten Daten zeigen, daß die paganda ist ber be er en b, unfere Gegenmai tinen Verständniffe iſt die Coule her accette en bruch auf daß die demokratie   Deutschen dieser Städte nicht mehr imſtande wa­nahmen fitb ati è i& 9 u 11. 68 fet barum Zein Ort. In die junge Generation berangezogen, i ampferii fein müffe, ze zage auf natürliche Weise zu erhalten. Bunder, wenn all bas, was aus deutschen Wellen werden den Kindern die Grundlagen der Kultur des ateiste nicht, daß Ihre Bemühungen allenthalben Es ergibt sich ein Geburtenabgang von 2487 über uns gesagt wird, restlos Glauben findet. Die eigenen Voltes eingepflanzt, lernen sie das andere und bei allen Schulorganen Verständnis und Förs Errichtung eines deutschen Genders ist daher von Volt und die Kultur der Gesamtmenschheit tennea. derung finden werden. Auch ich selbst verbe Seelen, während die tschechische und slowakische eminentem Staatsinterffe und auch lus wahrer, feineswegs einseitiger Erlenntnis, ent- Ahnen, soweit mir das mein Amt gestattet, bei Bevölkerung dieser Städte immerhin noch einen die Politik der Kleinen Entente hätte einen Vor- fpringt gegenseitige Achtung, das Gefühl der Ver- hrem edlen Streben ei it and tatsächlichen Geburtenüberschuß von 1705 Sec­träglichkeit und geistige Gemeinschaft. Teisten." len verzeichnen kann.

teil davon.