Nr. 274

Mittwoch, 25. November 1936

Sudetendeutscher Zeitspiegel

Eine gute Absage Frankreichs Jungsozialisten

Crite 3

an die Kommunisten, Im Populaire" beschäftigte sich Bernard Chochoh, einer der Führer der S7 in Frank­

Im Zeichen des Kreuzeseimatbamals mit ihrem Blute verteidigt. Heute au rühmen, eine Schande für die Christa reich, mit den verschiedenen Angeboten der Kom­

Aussig, 24. November.

Ein Pressestandal, der seinesgleichen sucht, weil er nur der Ausfluß eines, die öffentliche Mei­nung bewußt vergiftenden Systems ist, züttelt seit einigen Tagen in Stadt und Bezirk Aussig die Ge­müter aller anständigen Menschen zur Abwehr auf. Die rift I i foziale uffi ger Deutsche Presse" brachte am Frei­tag, den 20. November I. 3.. in entsprechend großer Aufmachung einen Artikel mit dem schreis enden Titel:

SOS! Es geht um Kinderseelen! Furchtbarer moralischer Zustand

von Bürgerschülerinnen.

In diesem Artikel wurde mitgeteilt, daß ,, der Bufall das Blatt in Kenntnis von Briefen gebracht hat, die Schülerinnen der 1. Klasse einer Aussiger Bürgerschule an Schüler geschrieben has ben und diese Briefe enthüllen einen solchen moras lischen Tiefstand der betreffenden Schülerinnen, daß ein Bertuschen falsch wäre." Dann wird verlangt, daß

" nachdem Eltern und Schule nicht mehr imftande find, die Kinder vor derartiger Verseuchung zu schüßen, die Religion au Hilfe gerufen wird. Das Kreuz muß wieder hinein in die Schulstuben, weil es allein

die Seelen der Kinder reina u halten berma g!"

Und dieser Ausruf soll wahrscheinlich den Beginn eines fleinen Kulturkampfes in den Aus­figer Bolts- und Bürgerschulen ankündigen.

Die Jugend will leben!

"

werden dafür von den Bölkischen als Iünlichsozialen. Sie haben selbst eine tathos munistischen Jugend des Landes, Einheitsfronten derer beschimpft! Marokkanerbajonette dünken 1 ifche Emigration hier im Lande( die( unter den verschiedensten Schlagworten) herzu­den Bölkischen gut für Sozialisten, das wissen Hilgenreiner vielleicht auch ins 3 zu liefern bestellen. Die sozialistische Jugend Frankreichs hat wir schon lange. Aber dieses zynische Geständnis reit ist?) und sie können nicht wissen, ob nicht alle diese Anbote abgelehnt. Entgegen der kom­wurde wohl noch nie so offen gemacht wie von der auch andere Katholiken einmal als Emigranten munistischen Parole, eine Front der Jun­ Duger Beitung", die es selbstverständlich für er- ein Asyl suchen. Man wird ihnen dann die Sez gen Generation" zu bilden. erklärte die freulich hält, daß der Fettwanst Göring feinen blätter des Herrn Hilgenreiner vor die Nase hal- sozialistische Jugend in Frankreich , daß der Kampf geheiligten Leib aus dem Münchener Butsch ge- ten und sie tönnen sich bei dieſem christlichen Hir- für die Befreiung der Arbeiterschaft nicht unter rettet hat, um jeßt den deutschen Arbeitern das ten für seine, gewiß nicht der nächstenliebe ents dem Gesichtspunkt des Generationenproblems, jon­Sungern empfehlen und Friedensfreunde in Ston- springenden Attaden gegen die Emigration be- dern nur als Klaſſenkampf geführt werden könne. zentrationslagern zu Tode quälen zu können. danken! den die S Frankreichs als ein untrennbarer Teil und daß vor allem Henlein und hitler der Sozialistischen Partei ihres Landes mit die: nicht im Kriege geblieben sind... ser zusammen führe; eine Aktion unter im Zeichen der Generation" wäre Augenauswischerei. Eben= so aber lehne die SJ Frankreichs den kommunistis schen Vorschlag auf Bildung einer Vereinigung der französischen Jugend, das heißt einer Versöh­nung der Jugend aller möglichen Richtungen ab. eines Zusammengehens der sozialistischen Jugend mit den katholischen, nationalen, agrarischen Zu­gendbewegungen. Auch hier handle es sich um eine fommunistische Illusion, um nicht zu sagen: um einen Betrug. Die Natur des Kapitalis­mus schaffe auch innerhalb der Jugend eine Rechte und eine Linte, die nicht geeinigt werden könn ten, selbst wenn man es wollte. Die sozialistische Jugend fühle sich als integraler Bestandteil der

Als verantwortlich für die Durer Zeitung" zeichnet ein gewisser Rudolf Homanet, der feinerzeit sein Brot als Soldschreiber der libera­Ten Teplißer Zeitung" verdiente. Für die Schriftleitung zeichnet C. Weigend, Dug. Man wird sich die Herren merken.

Lohnbewegung der Handschuh­arbeiter des Erzgebirges

Vor kurzem berichteten wir in einer län­geren Abhandlung über die Arbeits- und Lohn­verhältnisse in der Handschuhindustrie des oberen Erzgebirges, in der zur Zeit eine seit Jahren nicht verzeichnete Hochtonjunktur herrscht, wäh rend die Arbeits- und Lohnverhältnisse geradezu standalös sind.

Forderung nach einer Teuerungsaushilfe in der Die Arbeiterschaft dieser Branche hatte die Höhe von 50 bis 300 gestellt. Daraufhin ant­worteten die Unternehmer endgültig", daß sie eine einmalige, für die Zukunft unverbindliche Aushilfe von 50 bis 100 je nach der Art und Selbstverständlich wurde von den zustän- Dauer der Beschäftigung auszahlen wollen. Die bigen Stellen der Gemeinde und des Ortsschul-| Arbeiterinnen sollten von dieser Aushilfe über­rates sofort eine Untersuchung eingeleitet, deren Haupt von vornherein ausgeschlossen sein. Ergebnis eine einzige Anklage In der Zwischenzeit hatten aber die Pra= gegen eine Journalistik ist, die ser handschuhfabrikanten mit den Vertretern einen schon im disziplinären Wege von der Direk der Arbeiterschaft eine Verabredung abgeschlossen, tion im Einvernehmen mit den Eltern geahndeten wornach sie Teuerungs- und Weihnachtsaushil­Vorfall, wie er sich bei Kindern in diesem Alter fen von 90 bis 225 auszahlen; diese Beträge öfter ereignet, in so schamloser Weise wurden auch für die Filialbetriebe ausschrotete, die Schule in uner im Erzgebirge bewilligt. Die Teuerungs­hörter Weise diffamierte und aushilfe von 75 bis 150 wurde in Prag be­die gute usammenarbeit von reits am letzten Samstag zur Auszahlung ge­Schule und Eltern in der unverbracht. antwortlichsten Weise zu untergraben Als diese Tatsache bekannt wurde, bemäch­

Gemeinsame Kundgebungen der gewerkschaftlichen Jugend und des Sozialistischen Jugendverbandes Am 13. Dezember werden in Karlsbad , Ko­ motau , Teplik, Bodenbach , Numburg. Reichens berg, Mähr.- Schönberg und Jägerndorf große gemeinsame Jugendlundgebungen stattfinden, die von den freien Gewerkschaften und dem Sozialis stischen Jugendverband einberufen werden. Der Kampf um Arbeit und Hilfe für die arbeitende und arbeitslose Jugend wird in den nachstehen­den Forderungen zum Ausdruck gebracht werden.

1. Eingliederung der arbeitslosen Ju­genblichen in den Arbeitsprozeß.

2. Heranziehung Jugendlicher zu Not stands- und Investitionsarbeiten zu minde­stens 20 Prozent.

3. Bedingungslose Einordnung aller ju­gendlichen Erwerbslosen in alle öffentliche Hilfsaktionen.

4. Durchführung von Ausspeise- und Be­Kleidungsaktionen für jugendliche Erwerbslose in den Notstandsgebieten.

5. Erhöhte Vorsorge für die Jugend, vor allem Einschulung erwerbsloser Jugendlicher in industrielle und gewerbliche Betriebe.

6. Einhaltung und Ueberwachung aller gesetzlichen Jugendschutzbestimmungen in den Betrieben.

Partei, ohne selber eine politische Partel darzu­stellen. Und eine Einigung zwischen SI und KJ tönnte erst erfolgen, wenn eine Verschmelzung der beiden Parteien stattgefunden hätte. Daher halten die sozialistischen Jugendlichen auch die ständigen Manöver der Kommunistischen Jugend, an ein­zelne Gruppen der S mit ihren Einheitsfront­vorschlägen heranzutreten, für Akte, die dem Geist und Patt der Voltsfront widersprechen.

Abg. Genosse Krejči über Parteifragen spra­chen. An die Referate schlossen sich in allen drei Sonferenzen, die in Halbstadt, Trautenau und Arnau stattfanden, rege Aussprachen an, die zeigten, daß unsere Bezirks- und Gemeinde­vertreter überall ihre Pflicht zu erfüllen trachten Die Aufrufe zu diesen Kundgebungen sind und eine Auseinandersetzung mit unseren politi­Iommission und dem Sozialistischen Jugend- len nicht zu scheuen brauchen. Die von einzelnen von der Zentralgewertschaftsschen Gegnern bei den kommenden Gemeindewah­verband gezeichnet. Genossen gestellten Anfragen wurden von den Re­ferenten im Schlußwort beantwortet. Einige Sozialdemokratische Gemeindearbeit im Kreis Mitteilungen über ausgezeichnete Erfolge der Ge­versuchte. Noch dazu handelt es sich offensichtlich tigte sich der Arbeiterschaft des Erzgebirges mit Trautenau . Im Organisationsgebiet unserer meindearbeit und bei der Werbeaktion zeigten, daß um das persönliche Rachebedürfnis eines den Bes vollem Recht eine ungeheuere Erregung. Montag Kreisorganisation Trautenau fanden am letzten es überall vorwärts geht und auch die Stimmung von einige hörden bekannten Menſchen, der für die Aussiger fand in Abertham eine Maſſenversammlung Samstag und Sonntag drei sehr gut Deutsche Breſſe" arbeitet, Mitglied beg fera en ferenzen ber fozialdemokratischen Gemeindebetre ſtundenlangen Fußmarsch zuri legen me e nen rates dieser Schule ist und Drohungen äußerte, stehenden Säle waren überfüllt, Hunderte Arbeiter der Bezirke Braunau , Trautena u und an der Konferenz teilnehmen zu fönnen, war aus­weil die Leiterin der Schule im Elternrat teine ter fanden keinen Platz mehr. Die Genossen Arnau- Hohenelbe statt, in welchen Ge- gezeichnet. Allgemein wurde die Mitteilung be= Unordnung in der Gebarung mit Spenden duldete. Hofmann und Schiller nahmen in kurzen, noffe Bürgermeister Pölzl über Die Gegen grüßt, daß nunmehr diese Aussprachen regelmäßi­Das" furchtbare, unmoralische Ereignis" bestand trefflichen Ausführungen zu dem Angebot"" ber wartsprobleme der Gemeinden und Bezirke" und ger einberufen werden. darin, daß in der Religions stunde Unternehmer Stellung. In der Aussprache kam atvei Schülerinnen sich gegenseitig einfache kleine, die feste Entschlossenheit der Erzgebirgsarbeiter von ihnen beschriebene Bettel zuschickten. Von aum Ausdruck, für ihre gerechten Forderungen einem Briefwechsel zwischen Schülerinnen und den Kampf aufzunehmen, wenn die Unterneh= Schülern war überhaupt keine Rede. Das genügte mer ihren Standpuntt nicht ändern. Die Arbei­dem Berichterstatter zu dem niederträchtigen An- terschaft lehnt es einmütig ab, sich mit einer griff und die Redaktion des Christenblattes hat niedrigeren Aushilfe zufrieden zu geben, als in babon Gebrauch gemacht, ohne sich auch nur Prag zur Auszahlung gelangte. im geringsten zu kümmern, ob die Sache wahr ist oder nicht.

Aber es handelt sich hier nicht um einen ein gelnen Fall, der auch einem anständigen Blatt einmal passieren kann, sondern, wie gesagt, um ein System. Die unwahre Berichterstattung der Aufsiger Deutschen Presse" war schon wie­derholt Gegenstand von Beschwerden im Stadtrat, von Richtigstellungen und Berichtigungen. Erst vor ein paar Wochen war das der Fall und die beiden christlichsozialen Stadträte erklärten, sie tönnten feine Verantwortung übernehmen, weil es sich um tein Barteiblatt handle, obwohl sie eine solche Schreibweise nicht deden. Zwei Tage später konnte man in demselben Blatte einen Bericht über eine Versammlung lesen, in der sich die beiden Stadt­räte wieder vollständig mit der unwahren Bericht­erstattung solidarisch erklärten. Mit einer derar­tigen Regierungspartei ist also die Arbeit kein Vergnügen und die Christlichsozialen in Aussig brauchen sich nicht zu wundern, wenn die wieders holt so ungerecht Angegriffenen endlich die Ges bulb berlieren. Derartige Auswüchse können nicht| mehr mit Richtigſtellungen allein gut gemacht

Hilgenreiners Handlanger rühmen sich Ihrer Schergendienste

Die Brünner Arbeiter Beitung". das Organ des Auslandsbüros der Revolutionäs ren Sozialisten Desterreichs, hat ihr Erscheinen eingestellt. In der letzten Nummer wird mitges teilt, daß außenpolitische Rücksichten, welche die Tichechoslowakei nehmen zu müssen glaubt, die Einstellung der Zeitung bedingen( sie wird natürlich illegal in Desterreich auch weiter her­gestellt werden). Die christlichsoziale, bzw. hil­genreinersche" Deutsche Presse" bemerkt zu der Einstellung des sozialistischen Blattes:

Wie wir dazu erfahren, haben sich auch die maßgebenden Vertreter der Deut­fchen christlich foaialen Volt 3= partei immer bemüht, die führenden Staatsstellen zu überzeugen, daß eine Emi grantenpolitit auf dem Boden unseres Staates ein indernis für den friedlichen Aufbau in Mitteleuropa ist. Man erwartet, daß

nunmehr die Reſte dieſer Emigrantenpolitil

Tiquidiert werden.

Zur Verleihung der Friedenspreise

Komitees müssen die Vorschläge für die Verleihung eines in der Weltbühne" erschienenen Artikels vor Gemäß den Statuten des Norwegischen Nobel-| Unter dem Kabinette Brüning wurde er wegen des Friedens- Nobelpreises spätestens bis zum 30. Gericht gestellt und wegen Landesverrates zu einer Jänner eines jeden Jahres eingebracht werden. Vor Gefängnisstrafe in der Dauer von eineinhalb Jah­schlagberechtigt find die Mitglieder und ehemaligen ren verurteilt. Nachdem er sieben Monate dieser Mitglieder des Nobel- Komitees und die dem Nor- Strafe verbüßt hatte, wurde er anläßlich der bei der wegischen Nobel- Institut beigegebenen Berater, die zweiten Wahl Hindenburgs zum Reichspräsidenten Mitglieder gesetzgebender Versammlungen und der erlassenen Amnestie in Freiheit gesetzt. Regierung der verschiedenen Staaten sowie auch die Mitglieder der Interparlamentarischen. Union , die Mitglieder des Ständigen Schiedsgerichtshofes im Haag, die Mitglieder des Internationalen Friedens büros in Genf , die Mitglieder und Gesellschaften des Instituts für internationales Recht, die Universi­tätsprofessoren des Rechts, der politischen Wissen­schaft, der Geschichte und Philosophie an den Unis bersitäten und schließlich die Personen, die bereits den Friedens- Nobelpreis erhalten haben.

Als Adolf Hitler und die nationalsozialistische Partei im Deutschen Reiche zur Macht gelangten. wurde Offießti als eine staatsgefährliche Person in die sogenannte Schutzhaft genommen, aus welcher er erst vor einigen Tagen entlassen wurde.

Der Friedenspreisträger für das Jahr 1936. der argentinische Außenminister Carlos Saas vedra Lamas wurde im Jahre 1880 geboren. Er stammt aus einer Familie, die sich um Argen­ tinien verdient gemacht hat. Sein Urgroßvater war bent der argentinischen Republit, der an der Spitze der General Cornelius Saavedra, der erste Präsi des Befreiungskampfes gegen Spanien stand. Car­ los Saavedra Lamas war Professor der Soziologie an der Universität in Buenos Aires , wo er über Verfassungs- und öffentliches Recht, über Finanz­wirtschaft und Nationalötonomic vortrug. lleber diese Gebiete verfaßte er viele wissenschaftliche Ab­handlungen, die zum Teil in fremde Sprachen über­feßt wurden. Seit dem Jahre 1910 war er Abge­ordneter und im Jahre 1917 wurde er zum ersten Mal Minister, und zwar für Justiz und Unterricht.

Carlos Saavedra Lamas ist ein begeistertec Anhänger des Wölferbundes. Bekanntlich war Saa­ vedra Lamas Vorsitzender der heurigen September­tagung der Völkerbundsversammlung.

rühmen. Sie habe es ihrer schäbigen Hebe toren und Abgeordnete, darunter der Präsident des Entschiedenste die Idee, daß die lateinamerikanischen

Runächst sei gesagt, daß die Herrschaften sich Marokkaner- Bajonette zu Unrecht bes teinerlei Verdienst an dee für Jullus Deutsch ! Einstellung. Es handelt sich hier um eine außen Eine Forderung der politisch begründete Maßnahme, die wir, nebenbei bemerkt, nicht für glüdlich und für einen Ausfluß deutschbürgerlichen Provinzpresse berselben illusionären Verständigungsbereitschaft Die Duger Beitung" spottet darüber, daß halten, die etwa im Abkommen vom 11. Juli Julius Deutsch nach Spanien gegangen ist dauernd einen Gewinn für den europäischen Frie und sagt ihm nach, daß die österreichische Armee den erblidt und von den sozialdemokratischen feinerzeit, als er Staatssekretär für Heerwesen Rednern in der außenpolitischen Debatte des war, Gine Spezialtruppe für Plünderungen" Genats, vom Genossen Dr. eller und Ge­gewesen sei. Außerdem bedauert sie, daß er in noffen Ing. Winter( tschst. Sog.- Dem.) ent­den Feberkämpfen in Wien nicht gefallen ist und sprechend kritisiert wurde. Die schreibt dann: Welch profaner Gedante, die Christlichsozialen sind aber auf keinen Fall ge­Bruft eines auftromargistischen Intellektuellen fragt worden und es ist niemandem eingefallen, dem Bajonett eines Maroflaners preiszugeben!" Seine Magnifizenz und Wichtigkeit, Herrn Sena­Nun, die österreichische Armee unter dem tor Professor Dr. Silgenreiner, in eine außen­Kommando der Sozialdemokraten hat Desterreich politische Entscheidung dreinreden zu lassen. das Burgenland und Kärnten erfämpft. Troßdem bleibt die Hetze der Hilgenreine Die österreichischen Arbeiter haben die bedrohte rianer, bleibt der traurige Mut, sich dieser Hehe

fiezki zu verleihen, haben eingebracht: Aus Amerika Den Vorschlag, den Friedens- Nobelpreis Os­25 Professoren, eine Reihe von Senatoren und die bereits im Jahre 1985 mit dem Nobelpreise ausge­zeichnete Jane Addam 3, welche später gestorben ist; aus England sieben Mitglieder des Hauses der Lords, 86 Mitglieder des Unterhauses und viele Professoren. Aus Frankreich Henry Guernut, welcher zur Zeit der Einbringung des Vorschlages Unterrichtsminister war, ferner 119 Mitglieder der Sammer und des Senates und 20. Professoren; aus Belgien die Minister Vandervelde und Gen rit de Man, der Vorsißende der Zweiten Inter­nationale de Broudere fowle aahlreiche Mit: glieder des Parlamentes und Professoren; aus der Schweiz 125 Mitglieder der beiden Parlamente uno zehn Professoren; aus der Tschechoslowakei 54 Sena­In Genf bekämpfte Saavedra Lamas stets aufs Senates Dr. Soutup und der Vizepräsident des Staaten den Völkerbund verlassen und einen jelb= Abgeordnetenhauses Taub sowie sechs Professoren; ständigen Bund der amerikanischen Staaten gründen aus Holland zahlreiche Professoren und Abgeordnete; follen. Als ständiges Mitglied der Panamerikani­aus Norwegen 69 Mitglieder des Parlamentes und schen Konferenz erwarb Saavedra Lamas ein Ver­Barlamentes; aus der Türkei Professoren der Uni- 1938. b. i. des sogenannten Antikriegspaltes. Die­viele Profefforen; aus Schweden 50 Mitglieder des dienst als Autor des Vertrages vom 10. Oftober versität Iſtanbul . Außerdem haben auch zehn Mits fer Vertrag weist zum erstenmal den Grundsatz glieder des Internationalen Friedensbüros und auf, daß über ein mit Gewalt erworbenes Gebiet tie der ehemalige Friedens- Nobel- Preisträger Ludwig Staatssouveränität nicht anerkannt werden kann. Quidde Öffiezti für den Friedenspreis vorge Saavedra Lamas seßt sich dafür ein, daß dieses schlagen. Prinzip in den Völkerbundpakt aufgenommen werde. Der deutsche Pazifist Carl von Ossietzki wurde Der sogenannte Antikriegspakt vom Jahre 1933, am 8. Oktober 1889 geboren. Er hat sich zum Ge- der von der Panamerikanischen Konferenz angenom­danten des Friedens bereits vor dem Striege bekannt. men wurde, ist auch allen übrigen Staaten zugäng Nach dem Kriege ist er in der Samburger Friedens- lich. Es ist au erwähnen, daß diesem Balt u. a. bewegung hervorgetreten und wurde Generalsekretär auch die Staaten der Kleinen Entente beigetreten aur Bublizistit über. In der Berliner Vollszei- Lamas seit dem Jahre 1982. Verdienste um den der Deutschen Friedensgesellschaft. Sierauf ging er find. Argentinischer Außenminister ist Saavedra tung". im Tagebuch" und in der Weltbühne" Frieden erwarb sich Saavedra Lamas auch als Vors führte er einen heftigen Kampf gegen die Rüstungen ſizender der Friedenstonferenz, mit der der Krieg und für die Propagierung des Friedensgebantens, um das Gran- Chaco - Gebiet beendet wurde,