Nr. 285

Dienstag, 8. Dezember 1936

Denk'an das Grossreinemachen vor Weihnachten!

IM

Mach diese schwere Arbeit aber nicht allein- laẞ Dir von VIM helfen, das für jede Putzarbeit, sei es heikle oder grobe, geeignet ist und Dir den schwersten Teil der Arbeit abnimmt: mühelos löst es den Schmutz, ein leich­tes Wischen genügt- und alles ist blitzblank.

macht die Arbeit leicht

Aufgaben der Panamerikanischen Konferenz

( AP.) Die Aufgaben, die der Panamerika-| Politik. Andererseits fand die Idee eines pan­nischen Konferenz von Buenos Aires erwachsen, amerikanischen Völkerbundes in USA nicht überall sind nicht gering einzuschäßen. Gilt es doch, das Anklang. Schließlich ziehen einzelne Länder den Wißtrauen, das immer noch gegenseitig besteht, zu Völkerbund oder Ertraabmachungen mit einzelnen überwinden. Zwar hat Nordamerika schon eine europäischen Ländern oder mit Japan vor. Der Anzahl von Beweisen für seine Abkehr von der gewachsene Einfluß von Indianern und Mischlin Politik der Dollardiplomatic" gegeben: Verzicht gen in einigen Staaten bedeutet gleichfalls ein auf das Interventionsrecht in Kuba und den Widerstandsmoment gegen eine angelsächsisch be= Ausbau des tubanischen Hafens Bahia Honda zu stimmte panamerikanische Politik. einem Striegshafen, Aufhebung aller Beschrän­kungen der Souveränität von Panama , deſſen

Mückgliederung nach Kolumbien unter gehöri

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Kanada bleibt vorläufig Außenseiter. In letzter Zeit macht sich auch eine Abwehrstimmung gegen eine Aufsaugung durch die USA bemerkbar. Nach Ueberwindung der Wirtschaftskrise ist das

tun. Gleichzeitig gift Qualitäts- Ware

Genosse Brill( Danzig ) verhaftet Danzig . Der Danziger Volkstagsabge­ordnete und ehemalige Vorsitzende der verbotenen ſozialdemokratischen Partei in Danzig Arthur Brillist verhaftet worden.

gehört in GLAS!

Volkswirtschaft und Sozialpolitik

Vertragsbewegung in der Cotton­strumpf- und Wirkwarenindustrie Schwierige Lohnverhandlungen in Westböhmen

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Julius Meinl

Weinkellereien

Nach monatelangen Bemühungen ist es der Union der Textilarbeiter und dem christlichen Tertilarbeiterverband gelungen, die Vertrags­belegung in der Cottonstrumpf- und Wirkwaren­industie in das Stadium konkreter Verhandlungen zu bringen. Am Donnerstag, den 3. Dezember, haben in Karlsbad Verhandlungen über den Ab­schluß von Kollektivverträgen in diesen beiden Industriezweigen stattgefunden. Die Verhand­lungen wurden gleich im vorhinein durch die Gr flärung des Teplißer Hauptverbandssekretärs Dr. Lederer erschwert, indem sich dieser auf den Standpunkt stellte, daß eventuell vereinbarte Kollektivverträge für die Gebiete Asch, Fleißen, Weipert und Teplig erst dann in Gültigkeit treten follen, bis auch in den tschechischen Gebieten Ver­träge abgeschlossen sind. Der Unionssekretär Mayer, der die Verhandlungen für die Ar­beiterschaft führte, wurde von allen Gewerkschaf­ten beauftragt, eine Erklärung abzugeben, in welcher gegen diese Versuche, neuerliche Kompli= tationen in die Vertragsverhandlungen einzu­schieben, Protest eingelegt wird. Zu diesem ersten Teil der Schwierigkeiten gesellten sich neue, die in dem Gegenvorschlag der Indu­zu den Unfallsrenten für 1937 strie enthalten sind. Sowohl die Kategorienein­teilung als auch die vorgeschlagenen Löhne ent- Entwurf einer vom Fürsorgeminister eingebrachten Der Ministerrat genehmigte dieser Tage den sprechen den berechtigten Wünschen der Arbeiter- Regierungsverordnung, durch welche die Auszah= schaft bei weitem noch nicht, so daß die Verhandlung der Teuerungszuschläge zu den Unfallsrena lungen vorläufig abgebrochen wurden und am ten auch für das Jahr 1937 verlängert wird. Freitag, den 11. Dezember, in Tepliß weiter- Diese Regierungsverordnung verfolgt den Zweck, geführt werden.

Die Verhandlungen im Niederland

In den nächsten Tagen dürften Lohnver­handlungen für die Cottonſtrumpfinduſtrie un Niederland stattfinden. Die Firma Kunert. die eine lange Zeit gegen den Abschluß von Ver­trägen war, hat ihren Standpunkt geändert und auch einige andere Firmen scheinen für den Ab­schluß von Kollektivverträgen zu sein. Es ist zu hoffen, daß diese Verhandlungen mit einem an­nehmbaren Ergebnis enden, weil gerade für die

borhanden find, die für einen baldigen Abſchluß Grumpfinduſtrie eine Menge Voraussetzungen

von Kollektivverträgen günstig sind. Die Gewerk­schaften und ihre Vertrauensmänner pflegen be=

von den japanischen Kunden. Die Goldproduftion Höhere Dienstbezüge der Beamten Kanadas ist gewachsen. Die großen Lager von pas Pechblende am Großen Bärensee machen. Kanada In der Metallindustrie

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Teuerungszuschläge

die niedrigen Renten jener Personen bzw. ihrer Hinterbliebenen zu verbessern, die vor dem 1. Juli 1921 einen Unfall erlitten hatten und welchen die Unfallsrenten sonst nach niedrigeren Grundlagen bemessen werden müßten, als es jest geschieht. Diese Maßnahme ist auch dadurch begründet, daß auch die wirtſchaftlichen Verhältnisse, die zur Ein= führung dieser Zuschläge geführt haben, sich im Wesen nicht geändert haben und daß also solchen Rentnern, ihren Witiven und Waisen unter be= stimmten Verhältnissen Unterstützung in der Be­drängnis gewisse Unterstützungen gewährt werden.

Gerichtssaal

Drei Buchstaben

( Bezirksgericht)

gen Sicherungen für die US man für mön­lich hält, Aufgabe der Jungferninseln als Flot­tenstüßpunkte, Neuregelung des Verhältnisses zu Haiti , Porto Rico und Nicaragua . Dennoch bleibt noch gewaltig viel zu tun. Gleichzeitig gilt es, die Verträge einander anzupassen. Bis jetzt gibt es vier große panamerikanische Verträge: 1. ben Allgemeinen panamerikanischen Vergleichs­vertrag von Santiago de Chile von 1923( 18 Staaten); 2. der interamerikanische Schiedsver­trag von Washington von 1929( 13 Staaten); tanadische Selbstbewußtsein gestiegen. Die Wei- reits eifrige Vorbereitungen und sind zu diesen 3. die interamerikanische Vergleichskonvention zenpreise haben sich verdreifacht. Der Erzbergbau Verhandlungen bereit. bon 1988( 4 Glaaten); 4. bet argentinische on her Inbuljicialiſierung Chinas und Antikriegspaft von 1988( 8 Staaten). An fei­nem dieser Verträge sind demnach alle Staaten beteiligt. Alle Verträge, einschließlich des Kellogg Brag.-rb- Diese Sache erinnert einiger= Baltes, bejißen nur für die Vereinigten Staaten, au einem wichtigen Radiumproduzenten der Zu Der Einheitsverband der Privatangestellten maßen an einen heiteren Ehrenbeleidigungsprozeß, Chile , Kuba, Dominika, Merito, Nikaragua und tunft. Kanada lehnt sich wieder stärker an das teilt uns mit: Die Bemühungen der zu diesem der vor einigen Jahren bei einem auswärtigen Be­San Salvador Rechtskraft. Für Argentinien ist Empire an, in dem es durch seine gestärkte Posi- Zweck vereinigten Angestelltenverbände in der zirksgericht verhandelt wurde. Damals ſchidie ein aßer dem Antikriegspakt kein Vertrag bindend. tion eine wesentlich gesteigerte Bedeutung zu er- Metallindustrie, eine Neuregelung der Dienst- gewisser Herr einem Bekannten, mit dem er in Un­Das soll nun vereinheitlicht werden. ringen wünscht. Mit all diesen Problemen muß bezüge der Beamtenschaft zu erreichen, haben bis frieden auseinandergegangen tvar, eine Korrespon­Dennoch darf man nicht die hindernden bei der Beurteilung dessen, was die Konferenz jezt einen Teilerfolg zu verzeichnen. Zahlreiche benztarte ins Büro, auf deren Terteil mit großen Momente übersehen. Es gibt auch gewisse Wider- von Buenos Aires bringen kann, gerechnet Firmen, besonders solche, die an Staats- oder ettern zu lesen war:" Siche Göz von Ber­Lichingen!" Dann folgte die genaue Angabe stände gegen die Washingtoner panamerikanische werden. anderen öffentlichen Lieferungen beteiligt sind, von Art, Auftritt und Beile. Der Adressat flagte. haben entweder eine allgemeine Gehaltsaufbesse- Vor dem Richter zog nun der Verteidiger ein Grem rung durchgeführt oder bestimmten Beamten- plar des" Göz" aus der Tasche und wies nach, daß; Linz . Bischof Dr. Gföllner hat eine Mitteilung kategorien eine Erhöhung ihrer Bezüge zugestan- die zitierte Stelle des Tertes feineswegs jene allge ergehen lassen, die von den Kanzeln verlesen wurde. den. In vielen Fällen ist es zu individueller mein bekannte Aufforderung beinhalte, sondern im Darin weist der Bischof auf die Mutmaßungen hin, Regelung der Beamtengehälter gekommen. Eine benen zufolge die Kirche gegenüber dem National- Reihe von Unternehmungen hat sich dazu ent­sozialismus eine neue Hiltung eingenommen habe schlossen, ihren Beamten entweder einen dreizehn­oder einnehmen müsse. Diese irrige Auffassung müsse ten Monatsgehalt auszubezahlen oder ihnen in entschieden abgelehnt werden, denn der Standpunkt anderer Form sofort eine einmalige Aushilfe zu der österreichischen Bischöfe, der vor drei Jahren in gewähren. In manchen Betrieben wurde den Donau - Brücken Projekte. Vor kurzem wurde dem gemeinsamen Hirtenbrief verkündet wurde, Beamten eine den heutigen Verhältnissen ent­zwischen Rumänien und Jugoslawien ein Abkommen bleibe bollinhaltlich aufrecht. Es besteht kein Grund, sprechende Gehaltsregelung für das nächste Jahr über den Plan einer Donaubrücke zwischen der rumä - in der damaligen Kundgebung etwas zu widerrufen, zugesagt. In der Mehrzahl der Unternehmungen nischen Stadt Turn- Severin und dem gegenüber- 34 ändern oder zu ergänzen. schweben noch Verhandlungen. gelegenen serbischen Ufer abgeschlossen. Dadurch wird die Eisenbahnverbindung zwischen Bukarest und Beograd erheblich verkürzt. Gleichzeitig wird dadurch eine günstige Verbindung zwischen Rumänien und dem Mittelmeer geschaffen. Jetzt aber kommt die Nachricht, daß auch ein anderes Donaubrücken­Projekt in Fluß kommt, und zwar in Auswirkung des Besuchs des rumänischen Außenministers Antonescu nach Warschau . Es handelt sich um eine neue Brücke zwischen der rumänischen Stadt Giurgiu und dem bulgarischen Ruschtschut. Bereits in aller­nächster Zeit wird sich eine Gruppe polnischer Kapi­talisten und Industrieller nach Bukarest begeben, um über diese Frage Verhandlungen zu führen. Bisher galten beide Pläne als Konkurrensprojekte. Jest sollen sie also offenbar gleichzeitig beide Pläne als Konkurrenzprojekte. Jetzt sollen sie also offenbar gleichzeitig realisiert werden. Polen ist an dem Un­ternehmen lebhaft interessiert. Denn es handelt sich darum, eine vorteilhafte Verbindung zwis schen der Ostsee und dem östlichen Mittelmeer sowie den Ländern des Nahen Ostens herzustellen. Für Polens Handel nach Süd­ osteuropa und nach dem Orient ist dies Unternehmen von Bedeutung. Der polnische Kapitalsmarkt und die polnische Industrie haben jetzt ein besonders aktuelles Interesse an dem Brückenbau, ungeachtet dessen, daß Rumänien feinen finanziellen Beitrag in Landes­produkten leisten wird. Es bleibt lediglich die Frage zu flären, in welcher Höhe Bulgarien , das als Tranfitland ebenfalls start interessiert ist, herange­zogen werden kann. Inzwischen hat sich auch Grie­ chenland als Interessent gemeldet, da es den von der Ostsee kommenden Verkehr über griechische Säfen leiten will, anstatt ihn den Weg über das bulgarische Warna nehmen zu lassen.

Vor 25 Jahren: Amundsen am Südpol Am 14. Dezember 1911 erreichte der norwegische Polarforscher Roald Amundsen auf seiner arttischen Expedition 1910 bis 1912 als erster den Südpol . Unser Vild hält den historischen Moment der Flaggenhissung fest.

Gegenteil eine höchst loyale Versicherung der Freundschaft und Ergebenheit. Af diese Weise so erklärte der Anwalt babe sein Klient dem Adressaten durch die Blume und Aart anbeuten wollen, daß er die gestörte Freundschaft wieder herzustellen wünsche. Es sei die Schuld des Klägers, wenn er, statt die angeführte Stelle des Tertes nachzuschlagen, ohne weiteres angenommen habe, es handle sich um die berüchtigte, oft zitierte Einladung". Der Richter sprach den Absender in­bessen schuldig, indem er feststellte, daß die An­führung des Göß von Berlichingen" auf offener Starte von allen, denen diese zu Gesicht kam, nicht anders aufgefaßt werden tönne, als den Hinweis auf das allgemein befannie Zitat. Die wenigsten Leuten, die den Sinn eines Hinweises auf den Göz von Berlichingen" sehr wohl verstehen, könnten an­geben, in welcher Szene jene Rebensart gebraucht werde. Der Kläger sei also dem öffentlichen Spott preisgegeben worden usw.

Auf ähnliche, wenn auch primitivere und nicht von solcher Literaturkenntnis zeugende Art wollte ein hiesiger Geschäftsmann an einem seiner Abneh mer sein Mütchen fühlen, der ihm trotz aller Wahnun. gen feit geraumer Zeit die Rechnungen schuldig blieb, troßdem aber fogar die Kühnheit hatte, eine neue Bestellung zu machen. Der hiesige Lieferan: schickte die auf einer Karte geschriebene Bestellung zurück. Den Adressatenteil versah er mit roter Tinte mit der Bemerkung retour", den Textteil aber mit den drei Buchstaben:..b. m. p.!" Diese Abkürzung würde im Deutschen vier Buchstaben erfordern und ist ungefähr gleichbedeutend mit dem Göß"-Bitat. Es wurde natürlich eine Ehrenbeleidigungsflag: daraus, wobei der Kläger betonte, er sei dem schaden­frohen Spott seines Versonals ausgefeßt gewesen und müsse auf strenge Bestrafung bestehen. Der Ge­tlagte meinte, jene inkriminierten Buchstaben seien bloß eine Abkürzung für die Worte" Pošlete mi benize!"( Schicken Sie mir das Geld!). Der Rich­ter meinte lächelnd, er habe von einer solchen Ab­fürzung nie gehört und der Geklagte solle lieber zu­sehen, die Sache zu vergleichen.

Der Kläger liek sich dann auch schließlich trop feines grimn..gen Gehabens zu einem Vergleich Jer­bei. Abgesehen von Ehrenerklärung und Stoſten­ersaß wird er wohl auch sonst nicht übel gefahren fein, denn nach dem Geschehenen wird sein Wider­part wohl kaum den unerbittlichen Gläubiger spielen fönnen.