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Donnerstag, 10. Dezember 1936

Nr. 287

fie feinen Mantel haben. Der mittlere Bub, ein teilen. Die sozialdemokratischen Funktionäre, die Franco weiterhin die Mehrzahl der Söldner, die er hübscher Junge von acht Jahren, hat heuer im alle Hände voll zu tun haben, um bem ärgsten gegen bas( paniſche Bellich, in Ma Unsagbare Greuel" Elend zu steuern, sind dem schwersten sozialen wirbt, also in einem Gebiete, das in gewissem Maße Terror ausgefeßt. In den Wohnungen gibt es unter internationaler Kontrolle steht. feine Bettwäsche mehr, von den anderen Dingen, die zur Herstellung einer gewissen Behaglichkeit unentbehrlich find. gar nicht zu reden. Die Ber­Streuung der Arbeiter besteht hier darin, neuzeit liche Dreißiger- Lieder" au singen; wer sie ges hört, dem flingen fie in den Ohren, so lange er lebt.

Sommer bei einer Erholungsaktion in drei Wo­chen 2.50 Kilogramm zugenommen! Ein Mann, der schon lange arbeitslos ist, erzählt, daß er zuhause zwei schwer kranke Kinder hat. Sie brau­chen Milch, er hat keinen Streuzer, um sie au be­schaffen. Das eine Kind hatte 41 Grad Fieber. Der Arzt lehnte es ab, am Abend zu kommen, er fam erst am folgenden Nachmittag. Dabei besteht der Verdacht einer infettiösen Erkrankung. Auch Medikamente können den Kindern nicht mehr ber- Blutige Ironie, daß das Tal diesen Namen schafft werden. Die Kleidungsstücke, die Män- führt! Es ist ein vergessenes, ein bis nun über­ner und Frauen tragen, zerfallen fast, etwas sehenes Tal des Jammers. Sprecht dort mit den Neues kann nicht angeschafft werden. Den Er- Menschen: euch bleibt das Wort in der Kehle wachsenen und den Kindern fehlt es an der not- stecken vor Entseßen und Scham! Vor Scham dar wendigsten Wäsche. Und die Unternehmer, die über, daß viel zu wenig und vor allem nichts so elende Löhne zahlen, sind Volksgenossen". Durchgreifendes geschah, diese Menschen au ret­Angehörige von Henleins Voltsgemeinschaft", ten, treue Söhne des Staates, lebenshungrige für die selbstverständlich auch die Arbeitslosen Kinder unserer Heimat. Laßt das Tal und seine nicht existieren. Nur vor den Wahlen wagten sich Menschen nicht vergessen bleiben! Helft, helft! Benleinfunktionäre sogar in das stinkende Armen- und helft rasch! haus von Hillersdorf, um Flugzettel auszu-|

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Karl Kern.

Gegen die Belicfcrung der Aufständischen Gegen die Zerstörung Madrids

Ein Beschluß der S.A.I. und des 1.G.D.

( J. J.) Am 4. und 5. Dezember 1936 fand| hört und nehmen Kenntnis von den Bemühungen, bie in Paris unter dem Vorsiz von Walter Citrine in den verschiedenen Ländern unternommen worden 7. G. V.) und Louis de Broudère( S. find, um ihre früheren Beschlüsse durchzuführen, die vi. 3.) eine gemeinsame Tagung der Sozialisti- fie hiemit bestätigen. schen Arbeiter- Internationale und des Inters Sie grüßten mit Freude und Bewunderung die nationalen Gewerkschaftsbundes statt. Sie war belbenmütigen spanischen Arbeiter und die Genossen auf Verlangen des spanischen Gewerkschaftsbun ber Internationalen Rolonne, die den Feind vor des einberufen worden. Mabrib surädgeflagen haben. Madrid ift dadurch zu einem glorreichen Symbol des berstandes der Arbeiterklaffe gegen den inter. nationalen Faschismus geworden.

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ber töten.

Sie betonen angesichts der Verlehung des an­erkannten Völkerrechtes burch die faschistischen Megie­rungen, daß es die Pflicht bes Bölterbund. rates ist, sobald er auf Grund der Beschwerde Spaniens zusammentritt, alle ihm aur Verfügung stehenden Mittel zu ergreifen, die geeignet sind, ben Frieben unter den Völkern wirksam wiederherzu­stellen.

Sie erklären, daß die Erhaltung des Fricbens, die das oberste Interesse der Arbeitermassen aller Länder ist und daher an der Spitze der Aufgaben der Regierungen steht, die von Sozialisten geleitet wer den ober an denen Sozialisten teilnehmen, nicht ge­sichert werden kann, wenn nicht die Demokratie negenüber den Erpressungen und den Drohungen des Faschismus eine entschlossene Haltung einnimmt.

Die beiden Internationalen rufen ben Arbei­tern und den Friebensfreunden aller Länder zu: Es ist die Schlacht für die Freiheit, die Demo. kratie und den Frieden der ganzen Welt, die hente in Spanien geschlagen wird. Es ist unfer aller Sache, bie die heldenhaften Kämpfer von Madrid gegen den mörderischen Ansturm des internationalen Faschis­mus verteibigen!

Die Delegation englischer Parlaments­mitglieder, bestehend aus den Abgeordneten F. Seymour Cods( Arb. P.), D. R. Grenfell( Arb. p.), W. P. C. Greene ( Ston.), A. 2. S. Ia mes( Son.), J. M. J. MacNamara( kon.), 2. H. W. No.­berts( Lib.), die sich nach Spanien begeben bat, veröffentlicht folgenden Aufruf:

Nach mehrtägigem Aufenthalt in Barcelona , wo uns, so weit es bie Umstände gestatten, iede Balencia, dem Siz der Regierung, und Madrid , Gelegenheit geboten wurde, die Situation kennen

su lernen, nehmen wir es auf uns, einen Appell ergehen zu lassen.

Wir zweifeln, ob die Größe der entfehlichen Ratastrophe, der sich Madrids Zivilbevölkerung aegenübersteht, allgemein erkannt wird. Wir enthalten uns jedes Urteils über die militärische Lage; aber eine Stadt von einer Million Ein­wohner ist einem Angriff zu Lande und in der Luft ausgefeht. Sie ist so weit umschlossen, daß nur eine einzige Straße nach außen offen ist und in den letzten drei Wochen offen war.

Der improvisierte Regierungsapparat hat alle Hände voll zu tun, alle seine Mittel sind für den Kampf aufgeboten. Zu der Bevölkerung von An die gemeinsame Tagung der beiden In- einer Million find Hunderttausende von Flücht­ternationalen schlossen sich eine kurze Sigung der ingen hinzugekommen. Mehr als ein Biertel der refutive der S. A. J., eine Sibung des Die Verluste der Bivilbevölkerung find sehr Stabt ist teilweise zerstört und unbewohnbar. Präsidiums des Internationalen Frauen= lomite es, die sich vor allem mit der Mitwir- cher. Schon macht sich der Hunger geltend und fung der Frauenorganisationen an der Hilfs. Epidemien scheinen unausweichlich. aktion für das republikanische Spanien beschäf Wir betonen dringendst die Notwendigkeit tigte, sowie eine Sitzung der von der S. A. J. fofortiger und großzügiger Aktionen neutraler eingefeßten Kommission zur Untersuchung der Mächte auf dem Wege einer internationalen Lage der politifchen Gefangenen. Drganisation. Die Evakuierung und teilweife An der Sizung nahmen folgende Mitglieder An dieser Sigung nahmen unter dem Vorsis Versorgung von Frauen, Kindern und Nicht­der Erefutive der S. A. J. teil: Sassouni Louis de Broudères teil: edtoft tämpfern ist dringend, um unsagbare Greuel, Sansen( Dänemark ); OIIenhauer wenn sie schon nicht verhindert werden können, ( Armenien ); Jean Delvigne, Wau­ters( Belgien ); edtoft Hansen, Ste protestieren mit tieffter Empörung gegen die( Deutschland ); Gillies( England); DEI e- wenigstens zu mildern. Jakobsen( Dänemart); OII enhauer reuet, die die Faschisten verüben, die, well fie pine, Longuet( Frankreich ); Boek­( Deutschland zugleich Vertreter der Soziali- nicht mehr hoffen können, Madrid zu erobern, es mit man( Holland ); Modigliani ( Italien ); Keine Sowjettruppen In Spanien stischen Jugend Internationale); Gillies, Brandbomben zerstören wollen und Frauen und Kin. Mathia Adler( Desterreich); Abramo= titch( Rußland ); Lindström( Schive= Moskau . Die Telegraphenagentur der Latha( England); Brace, Longuet, Séverac, Sie wenden sich gegen die immer stärkere und den); Grimm( Schweiz ); Pe Is( Inter - Sovjetunion ist zu der Erklärung ermächtigt, daß Ryromski( Frankreich ); Gvardialadze( Georgien ); Vorrin immer frechere Unterstügung, die die fafcifti. nationales Frauenkomitee); Adler( Sekretär). die Behauptung des Senders der Aufständischen ( Holland ); Modigliani ( Italien ); Cie fchen Mächte unter Verlegung des Völkerrechtes Die Kommission behandelte mehrere aktuelle in Sevilla , wonach über 20.000 oder sogar Ins( Lettland ); Lilly Becker( Luxemburg ); ben aufständischen Generalen gewähren und insbe- Fragen und wählte sodann ihren Arbeitsaus- 35.000 sowjetrussische Soldaten in den Reihen Jarblum( Palästina); Liebermann onbere gegen die Anwesenheit cimer immer größe- schuß, der sich aus folgenden Genossen zusam- der spanischen republikanischen Armee kämpfen, ( Polen P. P. S.); Kursky( Polen - Bund); ren Zahl deutscher und italienischer Soldaten in menfeßt: de Broudère( Vorsitzender); auf vollkommen freier Erfindung beruht und daiz A brawowitsch( Rußland S. D.); Soul Spanien. Compton( England) Vorsißender- Stellver- sich einerlei Sowjettruppen in bomline( Rußland S. M.); Lindström Angesichts diefer alarmierenden Tatsachen wie- treter; Délépine( Frankreich ) und Kathia Spanien befinden. ( Schweden ); Grimm( Schweiz ); 2amos berholen bie beiben Internationalen, daß keine Rebe Adler. Sekretärin. neda, Bolanos, Otero( Spanien ); bavon fein kann, bie rechtmäßigo Regierung der spanischen Nepublik mit den blutigen Banden ber Alice Be L3( Internationales Frauenfomitee) Van Roosbroed( Kassier); Adler meineibigen Generale auf die gleiche Stufe au stellen ( Sekretär). und daß die Regierung vollauf berechtigt ist, alle zu Mostau.( Taß.) Dienstag wurde der Be. ihrer Berteidigung erforderlichen Mittel zu erhalten. schluß des Zentralexekutivkomitees der Sotvjets Sie sind der Anficht, daß es im gegenwärtigen Genf . Donnerstag nachmittags treten die union über die Bildung eines die Union der Augenblick vor allem darauf ankommt, alle Anstren- Mitglieder des Völkerbundratees zu einer außer Sowjets umfassenden Volkskommissariats der nungen darauf zu richten, bie Berstärkung ber ordentlichen Tagung zusammen, um die Be- Verteidigungsindustrie veröffentlicht. Qum Voltz­anifden Anfändifen mit Waffen schwerde der spanischen Regierung gemäß Artikel kommissär der Verteidigungsindustrie wurde Mo­und Menschen burch bie ausländischen Fafchiften zu 11 des Battes zu behandeln. Der türkische Außenfes Ruchi mowitsch ernannt, zu Stell­berhindern. minister hat dem Völkerbundsekretariat telegras bertretern Michael Saganowitsch und Sie forbern die dem J. G. B. und der S. A. I. phisch befanntgegeben, daß er nach Genf kommen om u alb Mutlowitsch. angeschlossenen Arbeiterorganisationen auf, ihre und verlangen wird, daß auf die Tagesordnung Wachfamkeit zu verboppeln, um mit allen geeigneten der außerordentlichen Natatagung auch der Kon­Der J. G. B. und die S. A. I., nuf Wunsch Mitteln die Belieferung der Aufständischen zu ver- flikt zwischen der Türkei und Frankreich betreffend des spanischen Gewerkschaftsbundes zu gemeinsamer hindern und zu diesem Zwed in allen Ländern das Gebiet von AI e gandrette gefeßt Tagung verfammelt, haben die Vertreter der pa- Koordinationstomitees einzurichten. verde, das die Türkei Frankreich durch die nischen Gewerffchaften und der s. Sie bestehen darauf, daß die Megierungen dem Friedensverträge provisorisch abgetre sialistischen Partei Spaniens ge- internationalen Stanbal ein Ende machen, daß ten hat.

Der J. G. V. war vertreten durch seinen Vorstand, durch die Delegierten von elf Landes­zentralen und neun Internationalen Berufs­jetretariaten. Der spanische Getvertschaftsbund hatte seinen Sekretär Pascual Toma 3 ent­

fendet.

Nach ausführlicher Debatte, die givei Tage

in Anspruch nahm, wurde folgende Resolution einstimmig angenommen:

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Das Kaffeehaus in der Seitengasse

Roman von Fritz Rosenfeld

Türkel fordert von Frankreich Alexandrette zurück

Ihre

hörte diese Stimme, als er aufstand, als die Frau ihn ins Dunkel zog, als er ihren Körper nadt neben seinem Leib fühlte, weiches Fleisch, in dem er versant. Ich liebe Carola, dachte er. Er starrte ins Dunkel. Auf der Decke tanzte ein Lichtrefleg. Isabella schlang den Arm um ihn. Dummer hoch Junge". Dummer Junge hatte seine Mutter au ihm gesagt, vor vielen Jahren, als er fragte, ob Gott wie ein Laternenanzünder mit einer langen Stange jeden Abend über den Himmel ginge und die Sterne entflammte; und ob der Mond über den Himmel rollte, weil aavei Riesenkinder, die an den Grenzen der Erde standen, mit ihm Ball spielten.

Sugo saß auf dem Sessel, das Herza topfte ihm bis in den Hals hinauf. Er hatte einen Schluck Litör getrunken, grün und süß, tnabberte an einer Waffel. Wie ein Junge, der einen Ge­burtstagsbesuch macht, der in seinem neuen Anzug am Tisch hockt und nicht weiß, was er sagen soll. Iſabella betrachtete das Gesicht Sugos. Sie Er sah sich im Zimmer um. Ueber dem Bett dachte an Otto. Ich werde ihn lieb haben, er hing das Bild eines jungen Mädchens, es mochte wird mir viel näher sein, als Otto mir je war. vierzehn Jahre alt fein, hatte lange blonde Haare. Er wird meinen Körper nicht verlaufen, er wird blaue Augen. Wie Carola, dachte er. Er dachte meinen Körper lieben. Sie nahm seine Sände, an Carola in dieser Stunde, als wollte er zu ihr preßte sie an ihren Leib, als wollte sie ihn lehren. fliehen. Ich liebe Carola, sagte er sich. Er sagte diesen Leib festzuhalten, mit diesem Leib zu vers es leise immer wieder vor sich hin: Ich liebe schmelzen. ,, Wir gehören jest ganz zueinander". Carola, für sie tiirde ich sterben, sie würde ich sagte sie... und niemand barf es wissen. Wir haben fest ein in Geheimnis". aus einem brennenden Haus tragen, ich würde großes Geheimnis". mich in Stücke reißen lassen für sie. ..Das Geheimnis ist auf unsichtbaren Flü­geln gelommen und hat seinen Schatten über uns geworfen. Nun umfängt es uns wie der Him­mel die Erde. Liebst du mich?"

..Ja", sagte

Isabella tam ins Zimmer, sie trug einen dünnen Schlafrock, die Spitzen des Hembes leuch teten auf ihrem Fleisch. Sie trat hinter seinen Sessel, legte die Arme um ihn, zwei weiche, tühle Arme. Sie legte die Hand unter sein Sinn, bog Ich liebe Carola, dachte Hugo, aber seine seinen Kopf empor und preßte ihre Lippen auf Hände berührten den Körper dieser Frau, er seinen Mund. Ihre Lippen waren heiß, aber der fagte:" Ja". süße, schale Geschmack der roten Farbe war weg­gewaschen. Ihre Hand griff in sein Hemd, sie lag auf seiner Brust, auf dem nackten Fleisch, tibelnd und tüht.

..Dummer Junge", sagte sie immer wieder, schüchterner dummer Junge".

Er hörte ihre Worte nicht, er hörte die Stimme aus seinem Herzen: Ich liebe Carola, ich Siebe Carola, ich werde für Carola sterben. Er

..Hast du se eine Frau geliebt wie mich?" Er dachte an seine Mutter. Er schvieg. Da warf sie sich über thn, füßte ihn: Dummee Junge, großer, dummer, großer, dummer, ein fältiger Junge".

Er stand vor dem Spiegel, ordnete sein Haar. Sie lag im Bett, betrachtete ihn, ihre Augen waren halb geschlossen.

..Wann mußt du morgen ins Café?

,, Um secha".

..Und wielang hast du Dienst?" ,, Vis zwei und dann wieder ab fünf. ..Du kommst um zwei zu mir?" Er sah sie im Spiegel. Ihre nackten Brüste. Schultern. Ihre Arme, der eine Arm war ausgestreckt und spielte mit der Dunkelheit. ..Ich werde tommen". Er schlüpfte in den Rock. ,, Stomm her".

Er stand neben ihrem Bett, sie zog thn nieder, schlang beide Arme um seinen Naden, preßte seinen Kopf fest an sich, Mund auf Mund. Ihre Arme Glieben um seinen Sals geschlun gen, als er sich aufrichtete. Sie hing an seinem Störper, er fühlte ihren Leib burch seine Pleiber. Ich geb dir den Schlüffel", fagte sie und holte ihr Täschchen. Geh leise die Treppen hin­unter. Ich werde am Fenster stehen. wenn du weggehst".

Die Tür schloß sich, er tappte nach dem Ge­länder, schob sich vorsichtig Stufe für Stufe in die Tiefe. Das Haustor Inarrte, er sah sich er­schrocken um, sperrte zu. Er trat in den Lichtkreis der Laterne, fuchte die Fensterreihe ab, dort oben leuchtete der bunte Schlafrock Ifabellas auf, ein Gesicht, weiß und rund, von wirrem Haar um rahmt, lachte ihm zu, eine Sand wintte. Er zog den Sut, ging weiter, feine Schritte widerhallten in der stillen Gasse.

Fiemd war ihm diese Frau. Ein marmer Leib, der sich um ihn schlang, ein heißer Mund, zwei Augen, die sich in seine Augen bohrten. Ca­rola war eine Stimme, die ihm im Ohr flang und ins Herz, Carola war Haar, das schimmerte, Blide, die wie Mufit flangen, Licht, das in den Staum strömte und ihn erfüllte, bas man ein­atmete wie die Luft, das durch alle Poren perlte und sich auf dem Grund der Seele fammelte. Seine Hände fühlten die Baut Isabellas, er spürte den Duft, der von Isabellas Störper ausging, aber ler trug die Stimme Carolas im Herzen. Er würde

USSR erhält ein Verteidigungs­kommissariat

Preßgesetz angenommen Paris.( Havas.) Die Kammer hat bas neue Preßgesetz in seiner Gesamtheit mit 359 gegen 198 Stimmen angenommen.

morgen wieder zu dieser Frau gehen, sie würde ihn wieder an sich saugen mit ihrem gierigen Mund und gefangennehmen mit ihren weichen, festen Armen und er würde wieder an Carola denten

Seine Augen brannten. Noch lagen viele Straßen vor ihm, menschenleere Straßen, die die Hiße des Tages zurückstrahlten, Häuser, in denen sich Menschen schlaflos in heißen Betten wälzten. Bimuner, in denen Männer am offenen Fenster bei einer kleinen Lampe über Bücher und Schriften gebeugt saßen. Nun würde er seine Sefte wieder Hervorholen, nun würde er ganz neu anfangen, er würde sich ein Lehrbuch kaufen und zu einem Ingenieur gehen, einem fremden Mann, und ihm sagen: Ich will lernen. Ich bin ein armer Teufel, ich habe keinen Water mehr, teine Mutter, ich bin. Stellner im Café Finsterbusch, wenn Finsterbusch bankrott macht, liege ich auf der Straße, ich will lernen. Ich will eine Brüde bauen, über den breitesten Fluß, ich will ein Flugzeug bauen, schneller und sicherer als alle Flugzeuge der Erde, ich will ein berühmter Mann werden und Gene­raldirektor einer großen Fabrik und die Welt er­obern, um sie Carola zu Füßen zu legen.

| Das Kissen, das er an sich preßte in dieser Nacht. war weich und warm wie der Körper in­bellas; aber sein Hera schlug eine Melodie: Carola, Carola, Carola.

XV.

Der Mann, der das Geld hatte, war ein klei ner, zerzauster Fünfziger, in speckigen Kleidern. mit flatternder Winde, eine zerfallene Aktentasche, die mit Spagat gebunden war, unter dem Arm. Er trant den Kognat, den Finsterbusch ihm vor­feste, mit lautem Schmaßen, schielte auf die

lasche, ließ sich nochmals das Glas füllen und begann sich dann im Raum umzubliden. Vaal stand hinter ihm, wie der Lehrer hinter dem Wunderkind, das zum erstenmal auf die Bühne tritt. ( Bortfebung fogt.).