Unternehmer ausgeübt wird, beweist folgender Fall: Bei Magdeburg | fte teine Salonsprache untereinander führen. Aus diesem Gesichts-| bringen und scheint es, daß es uns für einen großen Teil derfelben streiften die Steinbrucharbeiter. Einige hatten sich besonders in der punkte heraus sollte man solche Fälle beurteilen. Brauchen doch glücken wird. Morgen, Montag, wird die Aussprrruug zur Verhandlung in Organisation hervorgethan und erhielten am 20. Mai 1899 folgenden felbst Unternehmer Arbeitern gegenüber Ausdrüde wie Lump, Esel, Brief: Bedauere sehr, Euch mitteilen zu müssen, daß ich Euch beide traurige Gesellen usw. Da sollte man zum mindesten auch auf der Kopenhagener Stadtverordneten- Versammlung kommen, und man muß aus der Arbeit entlassen. Das Landratsamt teilt mir mit, daß, die Gewohnheiten, die Umgangsformen der Arbeiter Rücksicht nehmen. darf dieserhalb eine scharfe Debatte sowohl mit dem Magistrat als falls ich Euch behalte, mir weder Kreisarbeiten noch Provinzial- Besonders Ivendet die fich Denkschrift gegen die mit den kapitalistischen Stadtverordneten erwarten.
arbeiten überwiesen werden und daß ich die Arbeiten der Stadt Gommern Agitatoren. Nun, wenn ein Arbeiter, wie es infolge der
erhalte, wenn ich Euch nicht beschäftige. Es thut mir sehr leid. Ich kann schwarzen Listen leider vorkommt, nirgends mehr Arbeit findet Der Riesenkampf im Baugewerbe
Euch nicht behalten. Denn ohne Arbeit kann ich auch nicht leben. und er eignet sich zum Agitator, so ist es doch ganz selbst
denten kann.
Der Arbeitgeber also bedauert, daß er sie entlassen muß, aber das verständlich, daß die Partei ihn als solchen austellt. Das thun doch hat seit unseren letzten Berichten in der Sonntagsnummer wenig Landratsamt und dit sonstigen Behörden zwingen ihn zur Entlassung die übrigen Parteien auch. Ein solcher Agitator verficht Veränderungen erfahren; die Zahl der Streikenden bezw. der Ausfeiner Arbeiter, wenn er nicht seine Eristenz einbüßen will. Wozu genau so seine Ueberzeugung, wie es Herr v. Wangenheim Veränderungen erfahren; die Zahl der Streikenden bezw. der Ausalso noch dieses Gesetz! Im Anfang April haben die Gebrüder für den Bund der Landwirte thut! Bekommt doch jetzt Herr gesperrten dürfte noch so ziemlich dieselbe sein.( Vergleiche die BeStumm ihren Arbeitern den Besuch einer Wirtschaft verboten, in Schweinburg für seine Korrespondenz 12 000 m. pro Jahr. Er läßt richte über die Versammlungen der Arbeiter in der 2. Beilage). Die der eine socialdemokratische Versammlung getagt hat, also ein Mittel fie jedenfalls von einem Schreiber machen, dem er höchstens 3000 nächsten Tage müssen jedoch nach der einen oder anderen Seite eine des Zwanges und der Drohung, wie man es stärker sich nicht Mart zahlt.( Heiterkeit.) Einen Socialdemokraten nennt man aber Wendung bringen. Geben die Unternehmer oder wenigstens die Majorität dann Hezer, wüsten Agitator usw., Ausdrücke, die ein ge- derselben nicht nach, bleiben die Maurer ausgesperrt, so werden Um auf ein anderes Gebiet überzugehen, wollen Sie bestreiten, bildeter Mensch überhaupt nicht gebraucht. auch bald die Puzer feiern müssen, da ihre Arbeit zu Ende geht. meine Herren, daß von Seiten der Unternehmer Zwang und Drohung Wie denken Sie sich die Wirkung dieses Gesetzes auf die angewandt wird gegen Unternehmer, welche„ Ringen"." Trusts" usw. Arbeiter? Etwas so den Klaffenhaß Erregendes, etwas so die Die Puzer haben in ihrer heutigen Versammlung in nüchterner, nicht beitreten wollen? Wenn den Unternehmer alle Mittel der Ehr- ganze Gesellschaft in ihren untersten Tiefen Aufrührendes hat fühler Weise über die Lage beraten; um ihre Bereitwilligkeit zu friedlicher Lösung zu zeigen, haben sie davon Abstand genomment, berlegung, des Verrufs, der Drohung freistehen, um Leute in eine es noch niemals gegeben. Verkaufsvereinigung usw. zu zwingen, die den Preis der Waren zu Ich glaube, es wäre im Interesse der Regierung und des den allgemeinen Aus stand zu beschließen, sie wollen zunächst erhöhen bezweckt, so sollten allerdings solche Mittel auch den Arbeitern Reichstags, wenn diese Vorlage so rasch wie möglich erledigt abwarten, ob die Versuche des Vorsitzenden des Gewerbegerichts, freistehen. wird. Eine Kommissionsberatung jezt ist ja aussichtslos, Herrn v. Schulz, eine Einigung herbeizuführen, von seiten der Ich erinnere an das Zudersyndikat, das notorisch die stärksten die Vorlage wird aber eventuell bis zum Herbst liegen bleiben. Unternehmer ein Entgegenkommen finden werden. Mittel in Anwendung gebracht hat, um die einzelnen Fabrikanten Dazwischen liegen cirta vier Monate und Sie können ver Von dem Verhalten der Unternehmer wird es überhaupt abhängent, in das Syndikat hineinzuzwingen. Vom Kohlensynbitat find sichert sein, diese Zeit werden wir auf das allergründlichste ob der Kampf einen baldigen friedlichen Abschluß finden soll, oder ob desgleichen alle möglichen Mittel angewandt worden; eine Reihe ausnutzen. Das betrachten wir als unsere heiligste Pflicht, er sich noch weiter auswachsen wird. Die Arbeiter sind, wie immer, von Werken haben ihre Arbeit einstellen müssen, und eine große und zu ihrem Vorteil wird es nicht ausschlagen, Anzahl unschuldiger Arbeiter hat darunter gelitten. In einer darüber täuschen sie sich nicht. Daher sollten sie selbst dahin so auch jetzt bereit, zu unterhandeln; hätten die Unters Korrespondenz teilte ein Unternehmer mit, er betreibe eine fleine übereinkommen, nach Schluß der Generaldebatte unmittelbar in die nehmer das gleiche Entgegenkommen gezeigt wie die Arbeiter, die int Drahtstiftfabrit, nicht sowohl, um daran zu verdienen, sondern um zweite Beratung einzutreten und die Vorlage dahin zu befördern, Frühjahr an sie herantraten, um eine Vereinbarung bezüglich cinigen alten Arbeitern Beschäftigung zu geben, müsse aber die Fabrik wohin sie gehört, in den Papierkorb. Wird diese oder eine der Lohnhöhe, und zwar eine solche auf 60 Pfennig pro aufgeben, weil er feinen Draht mehr bekommen könne, da er sich ähnliche Vorlage Gefek, so gereicht das Deutschland zur Stunde, zu treffen, dann wäre der jezige Kampf ver geweigert habe, dem Drahtstift- Syndikat beizutreten. Wenn das Schande und Schmach.( Lebhafter, langanhaltender Beifall bei mieden worden. Die deutschen Baugewerksmeister, feine Verrufserklärung ist, dann weiß ich wirklich nicht, worin eine den Socialdemokraten.) die Montag nachmittag zu einem Kongreß im Abgeordnetenhause zus solche bestehen soll. Der vor einigen Monaten gegründete Spiritus- Die Weiterberatung wird darauf auf Dienstag 1 Uhr vertagt. fammengetreten sind, werden zu dem Kampfe Stellung nehmen. verein droht in einem Flugblatte, jeden, der nicht mitmachen will, Schluß der Sigung 534 Uhr. wie ein Wild zu heßen.( hört! hört! links.) Und was sagt das Bündlerorgan, die Deutsche Tageszeitung", zu dieser Gewaltthat? Es sieht in ihr eine ernste Mahnung an die noch Fernstehenden, der Gemeinschaftsidee zu dienen.( hört! hört! lints.) Hier wird also der schärfste Boykott gebilligt im Interesse eines
Partei- Nachrichten. Polizeiliches, Gerichtliches usw.
Die zukünftigen Zuchthauskandidaten darf man nicht Berufsstandes. Wenn die Arbeiter auf einem Bau andere hochleben lassen. Genosse Klingner in Bodejuch( Pommern ), der das zum Streifen nötigen, so geschieht das auch im Interesse in einer Versammlung gethan, wurde dafür wegen groben Unfugs des ganzen Berufsstandes, genau so wie bei Ihnen: wenn durch polizeiliches Strafmandat zu 3 Wochen Haft verurteilt. Das es also im ersten Falle nicht straffällig ist, darf es auch im zweiten von ihm angerufene Schöffengericht erhöhte die Strafe auf nicht straffällig sein. 4 Wochen und die Straffammer bestätigte am Sonnabend dieses Urteil.
Und nun, meine Herren, noch einige Worte über die Denk schrift. Dieselbe ist in der That das Unsinnigste, ich möchte sagen das Gehäffigste, was mir jemals in meinem Leben, in einem offiziellen Schriftstück begegnet ist.( Sehr wahr links. Glocke des Präsidenten.)
Präsident Graf Ballestrem:
dürfen Sie nicht gehässig nennen.
Abg. Bebel( fortfahrend):
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Ein Bericht über die hinter verschlossenen Thüren gepflogenen Verhandlungen liegt uns zur Zeit noch nicht vor; wie die Blätter melden, soll auch die Generalaussperrung für ganz Deutschland in Erwägung gezogen werden. Diese Drohung ist wohl kaum ernst zu nehmen, sollten sie sie dennoch beschließen, so würden sie ein arges Fiasko erleiden. Aber die Drohung ist ein recht deutliches Symptom für die Herrenwillkür, für den Terro rismus der Unternehmer. Nur weil einige hundert Ber liner Maurer- denn mehr tamen nicht in Frage- Lohn forderungen gestellt, sollen hunderttausende von Personen im ganzen Reiche darunter leiden.
Aber auch gegen diejenigen ihrer eigenen Kollegen, welche gewillt sind, die Forderungen der Arbeiter zu bewilligen, wenden sie sich; sie versuchen diesen das Baumaterial abzuschneiden, indem sie auf die Lieferanten, Steinhändler, Mörtelfabrikanten usw. einzuwirken suchen.
Ist das kein Zerrorismus? Werden durch dieses Vorgehen, falls es Erfolg hat, nicht Tausende an freiwilliger Arbeit gehindert? Was wird Herr v. Posadowsky zu diesem Vorgehen seiner Schußbefohlenen sagen?
Sociale Rechtspflege.
thing
Zur Lohubewegung der Steinfeger. Die Unternehmer haben Herr Abg. Bebel, eine Vorlage der verbündeten Regierungen bisher als Hauptgrund für die Ablehnung der Forderungen der Arbeiter angeführt, daß fie denselben nicht zustimmen fönnten wegen des enormen Schadens, der ihnen aus der Bewilligung erwüchse. Schon das Schiedsgericht hat einstimmig erEs sind in dieser Denkschrift eine ganze Masse von Angaben der ver- flärt, daß dieser Grund als stichhaltig nicht zu betrachten sei. Jezt schiedensten Art enthalten, ohne daß man sich auch nur im ent- wird auch von dem Steinfegmeister Baumann, der auch mit ferntesten flar darüber werden kann, was an der Sache eigentlich zum Innungsring gehört, durch die Thatsachen der Beweis geliefert, ist. Keine Namen werden genannt, feine weiteren Bezeichnungen daß das Schiedsgericht damit den Nagel auf den Kopf getroffen hat. angegeben. So sind dieselben Streiks dort manchmal 30 mal auf- Derselbe hat nämlich eine Anzahl der in seinem Geschäft Ausständigen geführt, so daß sie den Anschein von 30 verschiedenen Streits er eingeladen und ihnen erklärt, den geforderten Stundenlohn von 65 Pf. weden.( hört! hört! bei den Socialdemokraten.) Selbst eine Zeitung zahlen zu wollen Die Viehtreiber auf dem Central- Viehhof find nicht gegen allerdings bei zehn stündiger Arbeitszeit. wie die Nationalzeitung" sagt, daß es bei manchen Erörterungen der Da hierbei nun aber die bekannten Ruhepausen auch dieselben Betriebsunfälle versichert. Die etwa 500 Wiehtreiber auf dem Denkschrift schwer fei, ernst zu bleiben, und das müßte bleiben, wie bisher, so bedeutet dieses Angebot des genannten Unter- Berliner Central- Viehhof verteilen sich auf 100 Arbeitgeber, die sich man doch zum mindesten verlangen bei einer so ernsten Sache. Da nehmers eine noch höhere Belastung seines Arbeitslohntontos, als Obertreiber nennen. Der bei dem Obertreiber ohlfeld bewird uns z. B. die tiefgründige Weisheit erzählt, daß man die und es bei Annahme des Vergleiches oder des Schiedsspruches der Fall schäftigte Treiber eßmannn war von einem Eber erheblich ver die Personen, die das und das gemacht hätten, nicht habe bestrafen gewesen wäre. Es ist also lediglich Eigensinn, der die Unter- legt worden und hatte darauf bei der Fleischerei Berufs. tönnen, weil man sie nicht erwischt habe!( Heiterkeit.) Es ist wirknehmer von ihrem Standpunkt nicht abgehen läßt, wie das genossenschaft um eine Unfallrente nachgesucht. Berufsgenossens lich wunderbar, wie ein Mann, der Jura studiert hat und bei dem ganz treffend einer der Unternehmer- Beisiger des Einigungs- schaft und Schiedsgericht wiesen jedoch seinen Anspruch zurück. Sie man doch eine gewisse logische Denkfähigkeit vorausseßen muß, eine amtes hervorgehoben hat. gingen davon aus, daß der Betrieb des Obertreibers Hohlfeld nicht folche Denkschrift abfassen konnte, und vor allem, daß die Regierung Wie lange noch werden die städtischen Behörden diesem Unter- als versicherungspflichtig angesehen werden könne, weil regelmäßig dem Reichstag eine solche Denkschrift vorlegen konnte. Das ist nehmer- Eigenfinn zu Liebe stillschweigend zusehen, daß die Straßen weniger als 10 Personen( gewöhnlich 5) in diesem Betriebe be geradezu eine Beleidigung für den Reichstag ! der Hauptstadt in einem geradezu skandalösen Zustande liegen instanz holte über die Art der Beschäftigung der Viehtreiber vom schäftigt würden. Das Reichs- Versicherungsamt als Returs. Die Denkschrift bringt vor allen Aussagen von Bolizei- Organen. bleiben? Nun, ich meine, man brauchte sich in solchen Fällen wirklich nicht an Polizeipräsidium noch eine Auskunft ein. Diese erging dahin, daß die Polizei zu wenden. Jeder Polizist betrachtet sich gewissermaßen Der allgemeine Formerstreik in Leipzig ist zur Thatsache es zu den Aufgaben der Viehtreiber gehöre, das zum Verkauf be als Stellvertreter Gottes und möchte alles regieren. Ebenso wenig geworden. Die gewählte Kommission hat dem Vorsitzenden des stimmte Vieh an den Ort des Verkaufs hinzutreiben, oder, wenn war die Staatsanwaltschaft geeignet, Auskunft zu geben. Jeder Unternehmerverbandes den Beschluß der Versammlung der Transport mit der Bahn erfolgt, das Vieh aus den EisenbahnStaatsanwalt betrachtet es heutzutage geradezu als eine Herabſegung 15. d. M. mitgeteilt, daß sie die Zurücknahme des auf zweijährige wagen auszuladen und für seine Fütterung bis zum Augenblick des feiner Person, als eine persönliche Beleidigung, wenn ein lebelthäter, Aussperrung der 186 Arbeiter der Firma Becker u. Comp. in Verkaufs zu sorgen. Das Reichs Versicherungsamt verwarf dessen Bestrafung er beantragt hat, freigesprochen wird. Daher ist geuzich gerichteten Beschlusses fordert. Der Vorfizende, Herr dann den Rekurs des Klägers mit der Begründung, daß sein Unfall es natürlich, daß fie auf Verschärfung der Geseze dringen, damit so Müller, hat der Formerkommission erklärt, daß er diesen Be- sich auf dem Central- Viehhof bei der Arbeit in einem nicht. schluß den Verbandsmitgliedern mitgeteilt, bon diesen aber versicherungspflichtigen Handelsgewerbe ereignet Auf Seite 39, der Denkschrift heißt es: Gröbere Ordnungsteinen Auftrag in der Angelegenheit erhalten habe". Eine Ver- habe. Dies Erkenntnis demonstriert von neuem die Mangelhaftigkeit störungen, Zusammenläufe, Bedrohungen usw. wurden bei den fammlung von 1200 Formern und Gießereiarbeitern, die am Sonn- unserer Versicherungsgesetzgebung, die die Art der Erledigung der Stuttgarter Ausständen von den Streifleitern in der Regel mit tag im" Pantheon " in Leipzig tagte, beschäftigte sich mit dieser Er- Frage, ob ein verunglückter Arbeiter zu seinem Rechte kommen soll, Bedacht vermieden, um den Schein des Gefeßlichen thunlichst zu flärung des Unternehmervertreters und beschloß, Montag die Arbeit oft von hundert Zufälligkeiten abhängig macht. wahren. An strafbaren Ausschreitungen fehlte es indeß nicht. Das einzustellen. Der Beschluß soll sich indes nicht auf die Hilfsarbeiter antworten, wenn der Arbeiter einer solchen Socialgefezgebung Ver ist auch eine der Stellen, die meine lebhafteste Heiterkeit erregt haben. beziehen. trauen entgegenbrächte, zumal in einer Beit, wo die Regierung, die Ich muß gestehen, ich würde mich schämen, so etwas zu schreiben. mit der einen Hand dies spärliche Zuderbrot" darreicht, in der ( Sehr gut! bei den Socialdemokraten.) anderen die Peitsche des Zuchthausgefeges in Bereitschaft hält!
etwas nicht vorkommen kann.
vom
Dieser Beschluß wurde geschlossen durchgeführt. Sämtliche Former haben die Arbeit niedergelegt.
Ausland.
-
V
Gerichts- Beitung.
Wäre es zu vers
Besonders wird in der Denkschrift häufig hingewiesen auf das Ausstellen von Streitposten. Diese suchen die zureisenden Arbeiter durch Zahlung des Reisegeldes zur Rückkehr zu bewegen, heißt es. Die Maffenaussperrung in Dänemark . Nun, das ist doch ganz selbstverständlich. Nun da ist gar kein Streik Die dänischen Unternehmer find sich ihres Unrechts und ihres Aus dem Untersuchungsgefängnis beim Landgericht II ist möglich!( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) Wenn das brutalen Vertragsbruches sehr wohl bewußt und deshalb fürchten sie der Kaufmann Eitner, der sich selbst bezichtigt, den Bauern und geschieht ohne Körperverlegung, ohne Beleidigung, so muß es auch den Spruch des Schiedsgerichts. Denn dieser Spruch muß bei der Handelsmann Rühle auf der Landstraße hinter Spandau ermordet erlaubt sein. Es wäre ein Standal, wenn es strafbar wäre. In laren Sachlage unbedingt gegen sie ausfallen. Sie suchen ihn daher mit Bezug hierauf heißt es: Da man aber hierbei wohlweislich von allen Mitteln zu hintertreiben oder doch wenigstens so lange wie zu haben, zur Beobachtung seines Geisteszustandes in die Neue Charité übergeführt worden. der Anwendung strafbarer Handlungen regelmäßig abfah, möglich hinzuhalten. In der ersten Sigung des Schiedsgerichts, Im Prozeß Rapp Küchler zu Darmstadt hat das Gericht so konnte in den seltensten Fällen eingeschritten werden. die am 15. d. M. stattfand, suchten sie die Zuständigkeit dieses Abgesehen von der so wunderbaren Logit fühlt man aus auf ihr Verlangen gebildeten Gerichts zu bestreiten. Nach- den Angeklagten Rapp im vollen Umfange der Anklage der Wechseldieser Stelle auch den Schmerz heraus, daß nicht weit mehr hat ver- dem dieser Angriff abgeschlagen war und das Gericht seine fälschung und des Betrugs, sowie des Vergehens gegen die Konturs urteilt werden können. Zuständigkeit ausgesprochen hatte, verlangen nun nach mehrtägiger ordnung und der Begünstigung 2c. schuldig erachtet. Das Gericht ist Die gesamte Arbeiterpresse ist einmütig in der Verhandlung die Vertreter der Unternehmer, obwohl sie die Sach der Ueberzeugung gewesen, daß sämtliche Konzeffionen an den LandVerurteilung der Denkschrift und besonders des von ihr vorgebrachten lage genau tennen, daß das stenographische Protokoll der bisherigen gerichtsdirektor Küchler nur zum Zwecke der Sicherung und nicht Thatsachenmaterials. Ich müßte noch stundenlang weiter zu Ihnen Verhandlungen gedrudt werde; eher könnten sie sich nicht entschließen, zur Befriedigung gemacht wurden. Eine vertragsmäßige Abmachung reben, wollte ich alles das anführen, was an thatsächlichen Richtig- ihr Veto abzugeben. Diese Manipulationen werden gemacht, weil wegen dieser Sicherungen hatte nicht stattgefunden und Landgerichtss stellungen schon jetzt vorliegt. Jm Gegensatz zu dem, was die Denk der Spruch des Gerichts die öffentliche Meinung noch mehr zu Gunsten direktor Küchler hatte fein Anrecht auf eine specielle Art der Sicherung. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einer schrift über die Zustände in Bayern und Baden sagt, stehen schon die der Arbeiter beeinflussen wird. Berichte der dortigen Gewerbe- Inspektoren. Diese Die Unternehmer verfahren indeffen mit der größten Brutalität. Gesamtstrafe von drei Jahren vier Monaten Zuchthaus beweisen gerade, daß überall da, wo Arbeiterorganisationen bestehen, Eine Maschinenfabrik in der Nähe von Kopenhagen hat am 15. d. M. und fünf Jahren Ehrverlust unter Abrechnung von vier Monaten dies im höchsten Maße dazu beigetragen hat, daß die Streits einen 50 ausgesperrte Arbeiter aus den der Fabrik gehörigen Wohnungen hinaus- auf die erlittene Untersuchungshaft. In Alessandria ( Italien ) ist nach achttägiger Verhandlung der friedlichen Charakter annahmen. In verschiedenen Landtagen, in geworfen; darunter befand sich eine hochschwangere Frau, die infolgedessen denen unsere Parteigenossen vertreten sind, hat man die Re- am andern Tage gestorben ist. Erzpriester Verzone zu 171/2 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. In den Blättern wird ein Schreiben der Unternehmer an einen Er hatte die Bäuerin Bonzi aus Furcht vor angedrohten Verleumgierungen bereits zur Rede gestellt, wie es möglich war, daß die Dentfchrift zu solchen Aeußerungen fam, aber nirgends hat man Geistlichen veröffentlicht, der sich zu Gunsten der Arbeiter aus- dungen durch Hammerschläge ermordet und den Leichnam in einen eine genügende Erklärung geben können. An einer Stelle fagt die gesprochen hatte. Darin wird dem Geistlichen erklärt, daß er von Graben geworfen. Denkschrift, daß man in vielen Fällen die Thäter nicht den Unternehmern bezahlt würde, und deshalb sei es hat feststellen können. Sicherheit behaupten, daß weit mehr als 100 Bestrafungen Die Aussperrung greift mehr und mehr um sich. Bis jetzt haben gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung vorgekommen sind." Das be- fich die Ziegelöfen und die Kalföfen außerhalb der Arbeitssperre be hauptet der Staatsanwalt, aber beweisen thut er gar nichts. Ebenso funden, aber am Freitag hat ein größeres Saltwerk in der Nähe hätte er statt hundert Vergehen tausend Vergehen sagen können, und von Kopenhagen seine Arbeiter ebenfalls auf die Straße geworfen. wir hätten nichts dagegen erwidern können. Wenn wirklich Ver- Hiernach scheinen die Stalt und Ziegelöfen auch in die Aussperrung gehen vorkommen, dann können dieselben auch heute schon bestraft miteinbezogen werden zu sollen. werden.
Man darf danach wohl mit feine Pflicht, ihre Brutalitäten zu verteidigen. Bis jetzt haben Lehte Nachrichten und Depeschen.
Planegg , 19. Juni. ( W. T. B.) In Gegenwart des Thron folgers Prinzen Ludwig und anderer Mitglieder des Königlichen Hauses sowie der Spigen der Behörden fand heute Nachmittag die Einweihung, der ersten bayerischen Volksheilstätte für Lungenfranke im Blanegger Wald statt, für die der Schloßherr von Planegg Baron Hirsch 100000 Mt. gespendet hat. Die Leitung der Anstalt liegt in den Händen der Aerzte Dr. May und
Die Schuhmacher haben seit längerer Zeit einen Streit zur Noch auf eins möchte ich eingehen. Die Arbeiter werden oft Verbesserung ihrer Lohn- und Werkstellen- Verhältnisse geführt, während wegen beleidigender und verletzender Aeußerungen bestraft, die die eigentlichen Schuhwaren Fabriten nicht in diesen Dr. Srebs, welche Bayern auch auf dem Tuberkulose- Stongreß sie in der Erregung gethan haben. Man sollte aber doch Kampf verwickelt waren. Nun haben die letzteren damit gedroht, vertraten. diese Arbeiter in dieser Beziehung nicht mit dem Maße ebenfalls ihre Arbeiter auf die Straße werfen zu wollen.
London , 19. Juni. ( W. T. B.) Nach einer Meldung des messen, mit dem man einen den höheren Gesellschaftsschichten An- Von unserer Seite, so schreibt unser Berichterstatter, werden Gouverneurs von Hongkong find dort in der letzten Woche gehörigen mißt. Wer die Umgangssprache der Arbeiter, große Anstrengungen gemacht, die Masse von Kindern, welche wegen 109 neue Erkrankungen an Peft und 117 Todesfälle infolge Best zu namentlich der ländlichen Arbeiter, fennt, der weiß allerdings, daß der Aussperrung Hunger und Not leiden, auf dem Lande auzu verzeichnen gewesen.
Berantwortlicher Redacteur: Auguft Jacobey in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin . Hierzu 2 Beilagen und Unterhaltungsblatt.