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Sonntag, 20. Dezember 1936

Nr. 296

Jagesneuigkeiten

Edgar Andrés letzter Brief

Die Union für Recht und Freiheit" gibt Kunde von dem letzten Gruß Edgar Andrés an Die Seinen.

Hamburg  , den 4. November 1936.

3.25 morgens.

Mein lieber Bruder,

hier ist nun mein letzter Brief. Mache Dir nichts daraus. Ich bleibe mutig bis zum Schluß und bedauere nur, Dich so lange nicht wieder­gesehen zu haben. Aber ich habe augenblicklich Dein Bild betrachtet und sehe wieder Dein gutes Gesicht, mein alter Bruder und Kamerad.

Ich verbringe meine letzte Nacht an der Seite meines Anwaltes, der sich mir viel ge­widmet hat. Meinerseits habe ich bis zum letz­ten Augenblick gekämpft und ich gehe in zwei­einhalb( Stunden) zum Schaffot. Ich habe im­mer versucht, meine Pflicht zu tun, und ich glaube, daß es mir ziemlich gelungen ist. Ich sterbe als ehrlicher, seinen Ansichten ergebener Mensch. Denke von Zeit zu Zeit an mich), tau­send Dank für alle Deine Mühen in der letzten Beit, grüße Julia und die Freunde meinerseits und zum Schluß: sei ebenso mutig wie ich es bin und erhalte die letzten brüderlichen Küsse dessen, der Dich immer als guter Bruder geliebt hat.

Alles Gute und einen letzten Gruß

Edgar.

( 285.000) angeboten.

ABWARTS AUFWÄRTS

KELLER

Der größte Garagenhochbau Europas  

In der Kantstraße in Berlin   ist man dabei, einen Garagenhochbau aufzustocken, der der größte Europas   sein wird. Das Bild zeigt einen Querschnitt durch den Garagenbau und veranschau­licht, daß jeder Wagen mit eigener Kraft bis zum obersten Stockwerk gelangen kann.

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Hauptverwaltung nicht mehr nur wie bisher alle 14 Tage gewaschen, sondern jetzt vor dem Wa­schen ausgelaugt, um das auf die Schuß­kleidung getropfte Fett zurückzugewinnen. Ist es nicht eine Lust( im Dritten Reich  ) zu leben?" fragt der Kalender der Deutschen Ar­ beitsfront   für das Jahr 1937. Er gibt vorsichtig keine Antwort auf die verfängliche Frage.

Frau Simpson erhielt aus Amerika   die Ein- Entthronte englische Könige. Es ist im Verlaufe ladung zu einer Vortragstournee durch die wich- der Krise darauf hingewiesen worden, daß die Ab­tigsten Städte der Vereinigten Staaten  . Für dankung eines englischen Königs erstmalig in der jeden Vortrag wurden ihr 10.000 Dollar Geschichte vorkommt. Dies ist jedoch nur bedingt rich tig, nämlich insofern, als Eduard VIII  . tatsächlich der erste englische   König war, der freiwillig und aus eigenem Entschluß dem Thron entſagt hat. Aber vor ihm sind noch zehn Könige entthront wor= den. Der erste war Ethelred  , der im Jahre 1014 vor den Dänen in die Normandie   flüchtete. Zwei Jahre blieb England ohne König, bis er wieder zurückkom­wilhelm der Eroberer bei Hastings   gesiegt hatte; men konnte. Edgart II mußte abdanken, nachdem er floh nach Schottland  . Besonders interessant ist, daß

Jährlich 450 Millionen Streichholzschach­teln. Der Jahresverbrauch der Republik   an Streichhölzern beträgt 450 Millionen Schachteln; es entfallen daher je Stopf der Bevölkerung 30

Schachteln.

Maffenmörder Straße. Nach einer Statistik, welche Kapitän Hudson, der parlamentarische Unter­staatssekretär im Verkehrsministerium, dem briti schen Parlament vorgelegt hat, wurden auf den eng­lischen Straßen seit Jänner 1931 insgesamt 41.000 Personen getötet und 1,300.000 Personen verletzt.

Tobbringende Bahnschranken. Der Geflügel­händler Do stal aus Svítkov bei Pardubit fuhr Samstag früh mit seinem Lastauto auf den Mart nach Königgräb. Auf dem Bahnübergang bei ber Gemeinde Plačice stieß der Wagen auf die Eisen­bahnschranken, durchbrach sie und stieß mit einem fahrenden Zug zusammen. Die Frau des Dostal war auf der Stelle tot, wogegen Dostal selbst nur leichter verletzt wurde. Das Automobil wurde zertrümmert.

Braune Brockensammlung.( ITF  ) Der Norddeutsche Lloyd   hat die Stewards der Passagierschiffe angewiesen, in jedem Hafen unmittelbar nachdem die Passagiere das Schiff verlassen haben, die Kajüten gründlich zu durch­suchen und Papierfetzen, Bindfadenreste, ge= brauchte Schreibfedern, leere Zahnpastatuben und ähnliche Kostbarkeiten sorglich zu sammeln. Schiffsoffiziere sollen diese Sammlungen über­wachen und dafür sorgen, daß vor allem Kajüten, in denen ausländische Passagiere gewohnt hatten, sorgfältig ausgeräumt werden. Im inneren

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Dienstverkehr der Deutschen Reichsbahn   darf nur noch Papierbindfaden verwandt werden. Die Arbeitskleidung der Ar­

Claudette Colbert

Gute Bücher

sind das beste Geschenk für Kinder am Weihnachtsabend!

Wir empfehlen:

Mark Twain  : Tom Sawyer und Huckleberry Fin, Ganzleinen, mit vielen Bildern, 508 Seiten 30.­Lofting: Dr. Dolittle und seine Tiere und zehn andere Titel dieses ausgezeichneten Autors, Ganzleinen, mie vielen Bildern. 38.50 Kästner: Emil und die Detektive  , Ganzleinen, 198 Seiten, mit vielen Bildern. 80.­Kästner: Pünktchen und Anton   ,, Ganzleinen, 190 Seiten, mit vielen Bildern. 30.­Kästner:. Der 35. Mai, Ganzleinen, 132 Seiten, mit vielen Bildern. 25.­Kästner: Das fliegende Klassenzimmer  , Ganzleinen, 221 Seiten, mit vielen Bildern. 35.­Nosenfeld: Tirilin reist um die Welt, kartoniert, mit Bildern

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12.­

Zu beziehen durch die Zentralstelle für das Bildungswesen, Brag XII., Slezská 13. -  

Böhmen.   Budweis und Neuhaus hatten Samstag nachmittags plus 11 Grad Celsius. Weitere Drud störungen, die sich über dem Ozean entwideln, wer­den voraussichtlich auch in den nächsten Tagen der Bufluß warmer Luft aus dem Südwesten aufrecht­erhalten. Wahrscheinliches Wetter von heute: Andauern der verhältnismäßig warmen Witterung. Wechselnd bewölft; in den Niederungen ziemlich neblig oder Nebelgewölf, vereinzelt Sprühregen. An Orten mit geringer Bewölkung leichter Nachtfrost. Wetteraussichten für Montag: Noch teine grö­Bere Aenderung.

der erste konstitutionelle Konflikt bereits im gleichen Jahre ausbrach, in dem die Magna   Charta verkün­det wurde. Johann ohne   Land wurde 1216 wegen der Verletzung der verbrieften Rechte des Adels gestürzt. An seine Stelle trat sein neunjähriger Sohn Hein­ rich   III. Der schwachsinnige Eduard   II. wurde 1327 zugunsten seines Sohnes Eduards III. gestürzt. Richard   II. wurde 1399 in den Tower geworfen und gezivungen, zugunsten seines Vetters, Heinrichs IV. abzudanken; dies war der Grund für den Krieg zwis schen der Noten und der Weißen   Rose. Aber auch Vom Rundfunk Heinrich   IV. wurde von Eduard   IV. gestürzt und seinerseits in den Tower gesperrt. Er wurde 1470 Empfehlenswertes aus den Programmen! befreit und bestieg wieder den Thron; diesmal ver­bannte das Parlament Eduard   IV., der aber im nächsten Jahre an der Spize seines Heeres siegte und noch 14 Jahre herrschte, während Heinrich   IV. aum zweitenmal im Tower schmachten mußte und 1471 dort starb. Der Sohn Eduards   IV., Gdimrd V., wurde nach dreimonatlicher Regierung als Bastard das Schafott bestieg, ist bekannt. Sein Sohn Jakob   II. 1483. entthront. Das Schicksal Karls   I., der 1649 wurde 1688 vertrieben. Axel  

Munthe spendet den Caprefen. Wie aus   Capri gemeldet wird, hat der bekannte schwe­dische Arzt und Schriftsteller Ayel Munthe, der Autor des berühmten Buches vom San Michele" 300.000 Lire zu wohltätigen Zwecken für die Bevölkerung der Insel   Capri gewidmet... Arel Munthe lebt bekanntlich schon längere Zeit auf  Capri.

Verweigerung des Eides kostet 500 Pfund. Aus   London wird uns geschrieben: Am West­minster- Tor ist ein Pergament ausgehängt mit der Ankündigung, daß jedes Oberhaus oder Unterhaus- Mitglied, das es unterläßt, sich zur Ablegung des Eides für den neuen Herrscher ein­zufinden, 500 Pfund Sterling Strafe zahlen muß. Nach der Geschäftsordnung des britischen Parlaments muß jedes Mitglied, das an einer Abstimmung oder bloß an einer Sigung teilneh­men würde, 500 Pfund Sterling bezahlen, wenn es noch nicht den Eid in die Hände des Speakers abgelegt hat.

Montag  :

Prag, Sender I: 7: Salonorchesterkonzert, 10.05:

Deutsche Preſſe, 11.35: Tschaikowski  : Kompofitionen, 12.10: Lieder aus Tonfilmen, 15: Blechquintett, 18.10: Deutsche   Sendung:   Horner- Türmiz: Die Kirchenkrippe von Schlaggenwald  , 18.20: Direktor Bát: Demokratie und Frieden, 18.80:   Ritter: Wie ber II: 7.30: Salonorchester, 14.20: Deutsche   Sen­steht der Privatangeſtellte zur Krankenversicherung? 18.45: Deutsche Presse, 22.15: Tanzmusit- Sen­dung: Fachlehrer Widimann: Unter Wolkenkrabern und bei Indianern erlebt und erlauscht, 14.40: Schallplatten, 14.50: Deutsche Presse, 18.10: Stone aert, 19.10: Russisches Trio  . Brünn 17.40: Deutsche   Sendung: Dr. Obriſt: Exkursion in das Innere eines Sternes.- Breßburg 16.10: Rund­funtorchefterkonzert. Rafdian 12.05: Operetten  gesänge, 19:25: Leichte Musit. Mährisch- Dftrau 12.35: Militärfonzert, 18.10: Deutsche Sendung: Arbeiterfunk: Hübl: Notwendigkeit der gefehlichen

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Berbesserung der Arbeitszeit, 19.25: Schlesische

Volkslieder.

Dienstag:

Brag, Sender I: 7: Morgenmusit, 10.05: Rundfunt für deutsche Schulen, 12.10: Schallplat Deutsche Presse, 10.15: Für die Frau, 11.05: ten, 12.35: Orchestertonzert, 15: Stonzert des Pil­fener Trios, 16.50: Violoncellofonzert, 17.30: Ge sangskonzert Nora v. Rappard, 18.10 Deutsche Sen­dung: Weihnachtsmusit, 18.55: Deutscher   Kulturbe­richt v. Tage, 20.30: Joh. Seb. Bach: Weihnachtsora­torium.Sender II: 7.30: Populäres Konzert, 14.15: Deutsche   Sendung: Dr. Spizer: Kampf ums täg­liche Brot, Momentbilder vom   Prager Arbeitsge richt, 14.30: Schallplatten, 14.50: Deutsche Presse. Die Wärme hält an. Etwas kühlere Luft, weiche 18.15: Schrammelfonzert  . Brünn 17.40: Deut­von den Britischen   Inseln auf das Festland einge- fche Sendung: Arbeiterfunt: Sozialinformationen, drungen ist, hat auch im Nordwestteil des mittel- Schramet: Franz Müller   Lyer( zum 20. Todestag), europäischen Binnenlandes eine geringfügige Preßburg   15.45: Klavierkonzert, 17.40: Tanamusit, 19.10: Salontrio, 22.15: Schallplattenkonzert. Abkühlung und Regen gebracht. Sonst| 19.10: Rundfunkorchesterkonzert,   Kaschau 11.05: Mährisch- Dstrau 20.15: ändert. Bei uns ist es bisher am wärmsten in Populäres Rundfunkorcheſterkonzert.

beiter in den Ausbesserungswerkstätten der Deut- mit Michael Bartlett in dem Film Die kleine ist die gesamte Wetterlage nahezu unver Populäres Konzert. schen Reichsbahn wird auf Anweisung der

Vaganten

Von Arnold Heilbut

als im Westen.

Diktatorin".

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große Krise. Der Platz blieb unbebaut, wurde als kämen diese Leute nicht aus ihrem Wohnwagen heit. Aber dann drängen sie die spißen Schnau­zur Ablagerungsstätte für Gerümpel. Verrostete heraus, so lange die Sonne hoch am Himmel steht. zen zwischen die Lücken des zerfallenen Draht­Eisenbänder, zerrissene schmutzige Matraßen, zer- Vielleicht fürchten sie die grellen Strahlen, die gitters und der Stoffeßen. Ihre klugen Augen beulte Konservendosen und altes wertloses Haus- unbarmherzig ihr Elend, ihre Not bloßstellen. Ein sprechen zu den Menschen, die vorübergehen. Von der großen Verkehrsader im Norden gerät bilden nun ein trauriges Stilleben. Es Glend, das sie im Dämmer des Abends und unter Die Menschen, die da vorübergehen, haben  Berlins, der endlosen Schönhauser   Allee, zweigt paßt zu der Umgebung ein gut gepflegter Rasen billiger Schminke schamhaft verbergen. Beit, allzuviel Zeit. Vielleicht sind es die Zaun­igendwo eine der vielen Nebenstraßen dieses Bou- wäre dort eine Stilwidrigkeit. Ist es eine Familie, die da haust, oder sind gäste der verflossenen Sommerabende. Vielleicht levards ab. Eine öde, tahle Straße, mit Häusern In einem Winkel dieses Schuttplates hat es einzelne versprengte Mitglieder einer früheren kennen sie die Tiere, deren bescheidene Kunststücke ohne Gesicht, fleinen Läden und Gasthäusern. ein Wanderzirtus seine Zelte aufgeschlagen. Zelte, Truppe, die da kümmerlich ein trauriges Dasein sie und ihre Kinder erfreut haben. Jedenfalls: Junge Burschen lungern vor den Türen, Frauen das ist zu viel gesagt. Nur ein Wohnwagen, fristen? sie sind dankbar, diese Armen. Zwar verbittert in Umschlagetüchern stehen plaudernd in den Haus- schon reichlich schief und gebrechlich, steht da. Man und voller Groll gegen diese Weltordnung, die fluren. Eine Straße wie tausend andere. Der fragt sich unwillkürlich, wie dieses armselige Ge- Der Sommer ist vergangen. Noch immer ihnen die Arbeit entzieht und den Hunger be= Himmel hängt grau über der Häuserschlucht, ober fährt die Strapazen einer Fahrt über holperige steht der" Zirkus" an seinem Play. Aber die schert, aber das Mitleid mit der Kreatur lebt in man hat die Empfindung, als sei er dort grauer Chausseen besteht. Einige Karren und Handwagen weitläufige Umzäunung ist verschwunden. Ein ihren Herzen. vervollständigen den Fuhrpark. Man hat den Holzlager hat sich da breitgemacht. Nun sind die Immer ist der Aermite der Hilfreichste. Sie Die Lebensmittel, die in den kleinen Schau- Platz in einem kleinen Umkreis mit schiefstehen- zerfeßten, verschossenen Tuchlappen ganz dicht an füttern die Tiere, füttern sie mit den tärglichen fenstern ausliegen, manchmal grell dekoriert, sind den Pfosten abgegrenzt. Blau bemalte Tuchfeßen, den Wohnwagen gerückt. Die Tafel mit den Abfällen ihrer armseligen Mahlzeiten. Dünne billig. Sie haben alle irgendwie ein grämliches gewiß früher einmal eine prunkvolle Deforation, Eintrittspreiſen lockt nicht mehr, und die wackligen Kinderhändchen streicheln zaghaft die struppigen Aussehen. Es ist, als ob sie sich ihrer Umgebung sollen den Einblick in die kleine" Arena" verhin- Bänke lagern aufeinandergetürmt irgendwo in Tierfelle. anpaßten, als ob sie sich fürchteten, frisch und dern. Aber das Tuch ist zerrissen, auch wohl durch einem Winkel. Von den Menschen im Wohnwagen ist nichts lecker auszusehen, um nur ja nicht aufzufallen. Baungäste mutwillig zerstört. Man kann ganz Die fleinen Holzläden an den Fenstern der zu sehen. Ein großer schwarzer Rabe sitzt mit Kinder spielen auf dem Fahrdamm, mit jener ungehindert ins Innere des" Zirkusses" blicken. Maringotte sind fest verschlossen. Fester noch, so philosophischem Gleichmut auf den Stufen der stillen Unbekümmertheit, wie sie Proletarierkin- Halb überwuchert von verdorrtem Untraut scheint es, als im Sommer. Es liegt etwas über Wagentreppe. Was geht im Innern dieses dürf dern eigen ist, die das Recht auf die Straße für stehen niedrige, roh. behauene Bänte umher, mit dem Play: eine trostlose Verlassenheit, eine graue tigen Gefährtes vor? Wieviel Menschen hauser sich in Anspruch zu nehmen gewohnt sind. Die schmalen Sißen. Auch einige Gerüste sind da. Hoffnungslosigkeit. Aus der schiefstehenden Esse da in drangvoller Enge? Wovon leben sie jetzt Straße das ist ihr Grünplaß, wenn auch nir- zwischen denen sich vielleicht abends ein Seil des Wagens steigen blaue Rauchwölkchen. Einziges im Winter? Wohin wird sie das Schicksal führen? gends der leiseste Schimmer von Grün zu entspannt. Augenblicklich dienen sie zum Aufhängen Zeichen des Lebens. Fast gibt dieser dünne. Es gehört Bähigkeit und die unausrottbare Liebe beizende Rauch dem sonst so trüben Bild etwas zum Beruf dazu, um dieses Leben durchzuhalten. decken ist. Der liebe Gott hat für alle Menschen von Wäsche. finder die Natur geschaffen. Aber der Himmel Niemals sieht man einen Menschen auf dem Versöhnendes, Anheimelndes. Ein Hauch von Mit der so oft zitierten Landstraßenromantit hat ist hoch und der Humboldthain ist weit. Platz. Ueberhaupt kein lebendes Wesen. Man Wärme und Geborgensein. dieses Dasein wohl kaum noch etwas zu tun. An der Ecke der Straße liegt ein großer fann sich gar nicht vorstellen, daß diese Bänke Und noch etwas anderes ist da: etwas Lau- Hunger und Sorgen lassen schwer auch nur einen Schuttplay. Er hat einst bessere Tage geseyen. von schauluſtigen Menschen besetzt sein sollten, tes, Quicklebendiges. Vier, fünf Hunde tollen, Schimmer von Romantit aufkommen. Da war er ein gut und sauber umzäunter Bau- und sie sind es wohl auch nie. Wo aber sind die mit munterem Gekläff zwischen den Rädern und Vaganten fliehen vor der falten Unbarmher­plaz. Der Grund war schon ausgeschachtet; ein Bewohner dieser Wagenburg? Wer sind sie, und dem Gerümpel umher. Sie jagen und haschen zigkeit der Landstraße, fliehen in die Großstadt zu Wohnhaus sollte sich dort erheben. Dann kam die was treiben fic tagsüber? Es hat den Anschein, sich, als freuten sie sich einer langentbehrten Frei- den Armen. Die verstehen ihre Not besser.