Nr. 303

Tofigkeit größer als 1929. Auch in der Textil­industrie dauert die Massenarbeitslosigkeit an, obwohl die Mehrzahl ihrer Branchen in der zwei­ten Jahreshälfte eine starke Produktionsauswei­tung verzeichnen kann.

Start verbreitet bleibt die Arbeitslosigkeit außerdem unter dem Hausgesinde, den Tage­löhnern, im Baugewerbe, in der Holzindustrie, im Maschinenbau und in der Metallverarbeitung. Auch in der Landwirtschaft und unter den Han­delsangestellten ist nur eine geringfügige Besse­rung zu verzeichnen.

Die Beschäftigtengiffer liegt nach den Ausweisen der Zentralsozialversiche rungsanstalt im Monatsdurchschnitt 1936 ettva 160.000 höher als im Jahre vorher.

um

Bleibt schon die Abnahme der Arbeits­losigkeit hinter dem Aufschwung der industriel­len Produktion zurück, so verharren die Löhne und Gehälter der Arbeiter und Angestellten noch immer auf dem tiefen Stand der schlimmsten Krisenzeit.

Donnerstag, 31. Dezember 1936

Scite 3

Sudetendeutscher Zeitspiegel

Wachsende Beschwerden

über die staatliche Ernährungsaktion

Sozialdemokratische Funktionäre für die Saisonarbeiter

Von einem sozialdemokratischen Vertreter| zu übernehmen, in die Aktion einbezogen werden in der Bezirkssozialkommission in Wie 3 erhält fönnen. Ein großes Unrecht geschieht jenen Ar­die Bukunft" nachstehenden Bericht, welcher beitern, die als Saisonarbeiter tiassifiziert wer­wertvollen Aufschluß über die staatliche den, es aber deshalb nicht sind, weil sie bei nor­Ernährungsattion gibt: malen wirtschaftlichen Verhältnissen bestimmt einen anderen Beruf ergreifen würden, der ihnen den vollkommenen Unterhalt gewährt. Bei dieser Gelegenheit wurde von unseren Vertretern zum wiederholten Male darauf hingewiesen und ener gisch gefordert, daß auch jene Arbeitslose in die Attion einzubeziehen sind, in deren Familien ein Angehöriger, sei es die Frau oder ein Sohn, einen kleinen Verdienst hat, der aber den Unterhalt der Familie nicht garantiert.

Vielfach hat die Kommission sogar einstim mige Beschlüsse gefaßt, die aber deshalb nicht rechtskräftig werden konnten, weil gegen den ein­stimmigen Beschluß der Bezirkssozialkommission die Berufung gemacht wurde. Und diesen Beru= fungen wurde von der Landesbehörde immer stattgegeben.

umhergetrieben und in Scheuern genächtigt. Nach seiner Mundart fann er aus Teplitz oder Brüg stammen.

Falsche Zehnkronenstücke.( lb) In mehreren Orten Westböhmens fursieren seit längerer Zeit Falsifitate von Behnkronenmünzen, die indessen wenig geschickt nachgemacht erscheinen, weshalb

nicht schwer fällt, sie bei einiger Vorsicht so­gleich als Falschgeld zu erkennen. Die Karlsbader Tekten Beit die meisten dieser Falfifitate aufge Staatspolizei, in deren Wirkungsbereich in der taucht sind, verfolgt eine bestimmte Spur, so daß mit der baldigen Aushebung der Fälscherwerk­stätte gerechnet werden kann. Auf dem oberen Bahnhofe in Karlsbad löste gestern ein Mann eine Fahrkarte nach Schlackenwerth und wollte sie mit einem falschen Zehntronenstück bezahlen. Er wurde angehalten und einem polizeilichen Verhör unterzogen, doch ergab sich, daß der Mann das Falsifitat an einer Kinokasse erhalten hatte. Offensichtlich ist mit der Verbreitung des Falsch=

Die Bezirksbehörde Mies erhält für fede Periode Lebensmittelanweisungen in ungenügen­der Weise zugeteilt. Als Beispiel, wie hier die Verhältnisse aussehen, wollen wir die Periode vom 15. November bis 20. Dezember und vom 21. Dezember 1936 bis 24. Jänner 1937 an führen. Bei der erstangeführten Periode betrug Die Unternehmer beanspruchen die aus dem Pro- das Erfordernis 14.070 Anweisungen, das ist für duftionsaufschwung fließenden Vorteile, wie: 2548 Arbeitslose. Für die zweite Periode betrug Sentung der Produktionskosten durch höhere Ka- das Erfordernis 15.880 Anweisungen für 2799 pazitätsausnüßung usw., völlig für sich. Den Arbeitslose. Zugewiesen erhielten wir 10.000 und Bemühungen der Arbeiter und ihrer Gelvert- 12.000 Anweisungen. Dabei ist zu berücksichtigen, schaften gelingt es zwar, in einer wachsenden daß ein großer Teil der landwirtschaftlichen Ar­Zahl von Fällen den Unternehmerwiderstand zu beiter schon von Haus aus deswegen ausgeschlos­brechen und Teuerungsaushilfen oder bescheidene sen wurde, weil sie als Saisonarbeiter( landwirt­Lohnerhöhungen durchzusetzen aber das Ge- schaftliche oder als Bauarbeiter) nach den Richt samtbild der Entlohnung hat sich nur wenig ge- linien des Ministeriums für soziale Fürsorge nicht bessert. Waren nach der Versichertenstatistik der anspruchsberechtigt sind. Es vergeht keine Sißung der Bezirkssozial­fommission, in der nicht der Beschluß zur An­Zentralsozialversicherungsanstalt im September Um diesem Uebelstande abzuhelfen, hat über forderung eines Nachtrages für die Ernährungs­1929 in den drei niedrigsten Lohnklassen( bis animmerwährendes Betreiben attion gefaßt und wo nicht die deutsch en 14 Taglohn) von 10.000 Versicherten 382 ber fozialbe mottatischen Mit- fozialdemokratischen Parla- Arbeitsplaß verloren. Am Sonntag begab er sich versichert, so im September 1936 4955. Das glieder der Bezirkssozialkommentarier immer wieder intervenieren muß heißt also, daß im Herbst 1936 beinahe 50 Po- mission die lezte Sizung vom 22. Dezember ten, daß der angeforderte Nachtrag in ausgiebi­zent aller bei den Krankenversicherungsanstalten den Beschluß gefaßt, beim Ministerium für so- ger Höhe erfolge. Für jede Periode ist versicherten Personen einen Taglohn von weniger ziale Fürsorge und bei der Landesbehörde anzu- bisher ein Nachtrag an Lebens- unglückliche Bursche, um sich den Weg abzufürzen, als 14 bezogen. Den drei obersten Lohnklassen suchen, daß ein großer Kreis der Saisonarbeiter ( mit über 28.50 Taglohn) gehörten im Sep- in die Ernährungsaktion eingereiht werden könne. tember 1929 von 10.000 Versicherten 2486 an. Ganz besonderen Nachdruck legte die Kommission Im gleichen Monat 1936 nur noch 1552. Ihr darauf, daß insbesondere jene Saisonarbeiter, die Anteil ist demnach von 24.86 Prozent auf 15.52 nur furze Zeit eine Saisonarbeit leisteten oder die Prozent zurückgegangen. Bemerkenswert ist das von Berufs wegen teine Saisonarbeiter sind und bei noch, daß sich der Anteil der drei Lohntlassen nur infolge der wirtschaftlichen Notlage gezivun­auch gegenüber dem September 1934 weiter ver- gen wurden, landwirtschaftliche oder Bauarbeiten mindert hat.

Daraus geht die Berechtigung der gewerk schaftlichen Lohnforderungen in schärfster Klarheit hervor. Von ihrer Erfül lung darf sich im neuen Jahre das Unternehmer­tum auch nicht mit dem Hinweis auf die Kronens. abwertung brücken. Die Lohn- und Gehalts, erhöhung war lange vor der Kronenabwertung fällig und wenn sie jetzt weiter verzögert wird, so heißt das, die Ausweitung der wirtschaftlichen Konjunktur von einer entscheidenden Seite her fabotieren.

,, Der Krach im Henleinlager geht weiter"

Die Deutsche Arbeit", das Reichenberger Blatt der Henleinopposition, schreibt unter dem Titel Der Krach im Henleinlager geht wei­ter" u. a.:

mittel- und Milchanweisungen erreicht worden. Würden sich nicht die deutschen sozialdemokratischen Vertreter, sei es in den Bezirkssozialkommissionen oder in den übri­gen Vertretungskörperschaften, um die Arbeits­losen so energisch annehmen, so wäre die Zutei­lung bestimmt noch viel geringer und damit die Notlage bedeutend größer.

um die Besserstellung der Arbeiterschaft. Man er­reicht mit ihnen höchstens, daß man nicht mehr ernst genommen wird.

geldes eine wohlorganisierte Bande beschäftigt. wie bereits furz berichtet, wurde beim Straßen­Die Tragödie des Fünfzehnjährigen.( kb) übergang Fischern- Altrohlau der Bahnstrecke Karlsbad -- Eger der zerstückelte Leichnam des 15jährigen Lehrlings Adolf Pöhlmann, des Sohnes eines Karlsbader Beamten, aufgefunden. Der Junge, der vor einiger Zeit eine Gehirn­operation durchgemacht hatte, war seither fränt­lich und hat aus diesem Grunde auch seinen zu dem unweit des erwähnten Straßenüberganges gelegenen Teich, um dort Schlittschuh zu laufen. auf dem Heimweg im Abenddunkel dürfte der ten haben, als ein Zug daherbrauste. Er wurde den Bahnförper gerade in dem Augenblick beire­niedergestoßen und die Räder fuhren über seinen Körper hinweg, wobei der Kopf des Knaben glatt bom Halse getrennt wurde. Der zerstückelte Leich­nam wurde erst am nächsten Morgen aufgefunden. Die Millionenorbschaft einer Masseuse. Aus Karlsbad wird uns geschrieben: Jan Kalat, ein junger Bursche aus einem kleinen böhmischen Dorfe bei Prag , hat sich, lange vor dem Welt­triege, seiner Militärdienstpflicht entzogen, indem er kurz nach seiner Ausmusterung das Gebiet der damaligen österreichisch- ungarischen Monarchie berließ und nach Amerika auswanderte. Er ist in Ueberfall. Ein Gefreiter des Infanterie- vor etwa drei Jahren eine Notiz durch die großen seine Heimat nie zurückgekehrt, bis eines Tages regimentes Nr. 9 überfiel am zweiten Weih- Blätter die Runde machte, nach welcher die Erben nachtsfeiertage gegen 4 Uhr früh bei Postelberg nach dem inzwischen in USA verstorbenen Han einen Passanten, und raubte ihm die Brieftasche Salat sich melden sollten. Da direkte Nachkom­Wie uns aus gut unterrichteten Prager Hen- mit einem Inhalt von 150. Er flüchtete damit Teintreisen mitgeteilt wird, gehen troß der Wer- nach Postelberg, wo er das Geld durchbrachte und als Erbberechtigte eine in Fischern bei Karlsbad men Jan Kalats nicht vorhanden sind, verblieben föhnung in der Deffentlichkeit die Auseinander- wurde von der Launer Gendarmerie und der wohnhafte Masseuse, Frau Anna Junter, cine Die Verbrauchentwidlungschungen weiter. Die beiden unverföhnlichen Postelberger Polizei in einem Gasthause in Nichte des Verstorbenen, ihre Neffen in Sanft hat nicht durchwegs die steigende Tendenz ange Richtungen bespiteln einander gegenseitig, ob Postelberg aufgefunden, verhaftet und dem Lau- Joachimsthal und eine Familie aus Přibram, die nommen, auf die die Produktionsentwicklung nicht ein günstiger Moment zum Losschlagen ner Garnisonskommando eingeliefert. schließen lassen müßte. Der noch immer beträcht- femmt. Kasper, der eine äußerst demütigende auf Grund der erwähnten Zeitungsnotiz ihre liche Umfang der Arbeitslosigkeit, die tiefen Löhne Erklärung unterschreiben mußte, sinnt auf Rache­Raubüberfall auf eine alte Frau. Am 24. Erbansprüche sogleich geltend machten, als mit und teilweise auch der Preisanftieg haben die antwort. Ein Teil der Angestellten der Partei und Dezember tam zu der 72jährigen Frau Marie geteilt wurde, daß Jan Kalat ein ungeheures Verbrauchssteigerung hintangehalten. Wohl ist der Zeitungsverlage hat es satt, nur eine unter- Müller in Stunnersdorf bei Zwidau in den Vor- Vermögen hinterlassen habe; nicht weniger als in einzelnen Nahrungsmitteln eine geringe Zu- geordnete Rolle zu spielen und schaut mit schiefen mittagsstunden ein Mann und bettelte um Geld. 180 Millionen, die allerdings zu einem nahme des Verbrauchs zu verzeichnen. So weif Augen auf jene, die hohe Gehälter beziehen. In- Die Frau sagte ihm, daß sie tein folches habe und wesentlichen Teil in Immobilienwerten bestehen die im Inland versteuerte Zuckermenge eine leichte dessen reisen im sudetendeutschen Gebiet von gab ihm Brot und Kaffee. Plößlich backte der dürften, soll Kalat zurückgelassen haben, von Zunahme auf. Aber in dem Verbrauch von But- ieder Seite Agenten herum, um einander aus dem Fremde die Greisin beim Halse, stieß sie zu welchem Vermögen auf die in Fischern in beschei ter, Fleisch und Fett ist eine weitere Abnahme Sattel zu heben. Kurz gesagt, die begonnenen Leib. sie wurde schließlich bewußtlos. Als sie wie- Betrag von 30 Millionen entfallen soll. Ter Boden und versetzte der Frau Fußtritte in den densten Verhältnissen lebende Frau Junker ein festzustellen. Der tiefe Verbrauchsstand, der sich Auseinandersetzungen wurden nur der Deffent­im Vergleich zu anderen Ländern in der Tschecho- lichkeit verhüllt und brennen unter der Decke der zu sich kam, war der Mann verschwunden. Andrang von Leuten, die mit der alten Frau seit slowakei für wichtige Nahrungs- und Genuß luftig weiter. Die Opposition spricht bereits da mühsam schleppte sie sich zum nächsten Nachbar-| Bekanntwerden der amerikanischen Riesenerbschaft mittel ergibt, konnte auch im Jahre 1936 nicht von, daß zehn bis zwölf Abgeordnete auf ihrer haus, von wo aus die Gendarmerie verständigt in nähere Fühlungnahme zu kommen trachten, ist Seite stehen. Der Abgeordnete Liebl ist immer wurde, die sofort die weiteren Schritte einleitete. inzwischen so gewaltig geworden, daß die Frau noch in Ungnade beim Chef der Partei, doch hat Frau Müller hat einen Rippenbruch und Ver- sich veranlaßt gesehen hat, ihre bisherige Woh­der Abgeordnete Liebt keine Lust, sein Mandat lebungen am Kopfe und im Gesicht erlitten. Wie nung aufzugeben und eine neue, entlegenere zu freiwillig aufzugeben. Die Partei der Reinen festgestellt ist, hat sich der Mann, der etwa 20 bis beziehen. Dort wartet sie das Eintreffen der 80 und Sauberen wird bald wieder Gelegenheit 26 Jahre alt sein kann, in den Busch- und Feld- Millionen ab, mit denen sie, wie sie sagt ,,, nur haben, schmutzige Wäsche zu waschen. Zu dem Ge- häusern von Kunnersdorf schon mehrere Tage Gutes tun" will... geneinanderreden im Klub der Parlamentarier kommt das Gegeneinander in den Kanzleibeam tenstellen und bei den Leitungsmitgliedern.

erhöht werden.

Wenn in dem kommenden Jahre der Lohn­standard der arbeitenden Bevölkerung eine Er­höhung erfährt, wenn der verbrauchsdrosselnden Preisdiktatur der Kartelle von seiten der Regie­rung mit wirksameren Maßnahmen begegnet wird als bisher, dann wird die Entwicklung des Ver­brauches cher Anschluß an das Tempo des allge­meinen wirtschaftlichen Aufschwunges finden.

Geschieht dies, dann könnte sich auch die Produktion jener Industrien und Brancher neu entfalten, die vor allem die Güter des Massen­fonfums erzeugen.

Es wäre eine günstige Weiterentwicklung der im Jahre 1936 fo lebhaft vorgeschrittenen Non. junktur, wenn sie im neuen Jahre nicht nur oder nicht mehr ausschließlich von Nüftungs-, beziehungsweise Verteidigungsaufträgen ihren Antrieb erhielt, sondern wenn sie genährt würde von der gesteigerten Nachfrage, die sich bei einem wachsenden Bedarf infolge Befferung ber sozialen Verhältnisse der breiten Bevölke­

rungsschichten ergibt.

Geldzentrale der tschechoslowakischen Spar­

faffen. In der Sammlung der Gefeße und Ver­ordnungen ist soeben mit dem Datum vom 81. Dezember 1986 und der Nummer 837 die Regie­rungsverordnung erschienen, mit der eine Geld­zentrale der tschechoslowakischen Sparlaffen er richtet wird. Mit demselben Datum ist unter Nummer 888 die Verordnung über die Liquidie­rung der Zentralbank der deutschen Sparkassen und der Karlsbader Vereinsbant erschienen. Den Inhalt beider Verordnungen haben wir bereits mitgeteilt und gewürdigt.

Die Schwarzfärber

Nochmals der Fall ,, Palos "

Die spanische Reglerung läßt sich nicht einschüchtern Berlin . Wegen der Zurückhaltung eines auch der erwähnte spanische Staatsangehörige zur Verfügung der spanischen Behörden halte. In diesem Sinne wurne ein Abkommen vereinbart, aber der Kommandant der Königsberg " änderte hierauf seine Entschei­dung und verlangte telegraphisch, daß die geſamte beschlagnahmte Ladung, also auch das Kriegsma­terial, freigegeben und auch der Spanier in Frei­heit gesetzt werde. Andernfalls droht er en er

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Nach einer amtlichen Darstellung der spa­

Die Note Fahne" behauptet, daß im Be­zirke Trautenau jest 12.186 Arbeitslose ausges wiesen werden, also mehr denn im vorigen Jahre. Teiles der Ladung sowie der Verhaftung des spa­Nun ist es richtig, daß gerade das Trautenauer nifchen Baffagiers auf dem deutschen Dampfer Gebiet die Besserung der Wirtschaftslage mit anal o 8" durch die spanischen Behörden in Bil wenigsten zu spüren bekommen hat. Wir haben erst bas ist man von deutscher Seite erneut vorstellig vor kurzem in einer ausführlichen Darstellung geworden und verlangt eine restlose Beilegung des darauf hingewiesen. Aber die Rote Fahne" Zwischenfalles. bringt immerhin das Kunststück zuwege, die Ar­beitslosenziffer des Bezirkes Trautenau ganz ein­fach zu verdoppeln. Nach den Berichten der Traus nischen Regierung ist die Anhaltung des Dampfersche Maßnahmen gegen Bil­die Rote Fahne" merkwürdigerweise beruft, gab nischen Hoheitsgewässer erfolgt. Der Dampfer den bastischen Behörden getroffenen Maßnahmen ter.uer Arbeitsvermittlungsanstalt, auf die sich a lo 8" zweifellos innerhalb der spa­Die spanische Zentralregierung hat die von es nämlich im Trautenauer Bezirksgebiet Ene: hatte u. a. Rellulose gelad.n, die zur vollkommen gutgeheißen. November 1986 4848 Arbeitslose. Die Arbeits- Verwendung für Artilleriemunition hergerichtet Stellen in Balencia wird verlautbart, daß die An halbamtlichen lofengiffer ist Mitte Dezember allerdings auf etiv war, weiters eine große Menge kondensierter spanische Negierung sich durch keinerlei Drohungen 5500 gestiegen, aber sie ist, wie man sieht, von Wilch, radiotelegraphische Instrumente für mili- einschüchtern laffer werde, da die Anhaltung des ter in der Moten Fahne" genannten Ziffer noch tärische Zwecke usw. An Bord befand sich ein spa­nischer Staatsangehöriger, der, als der Dampfer angehalten wurde, seine Identitätsdokumente ver­nichtete

weit entfernt.

an.

nationalen Seerecht entsprochen habe. Dampfers" Balss" vollkommen dem inter­

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Wir halten die Schönfärbereien nicht für gut, die man hie und da hinsichtlich des Ausmaßes d.r Aus bastischer Quelle wird konstatiert, daß Wirtschaftskrise und ihrer Milderung versucht. Auf die Forderung des deutschen Kreuzers die Offiziere der Palos" den baskischen Behörden Nod, unsinniger ist aber die Methode, die fich de Königsberg" nach Freigabe des Dampfers stellte für die freundliche Behandlung, die ihnen in Bil­Rete Fahne" zurechtlegt. Im sozialen Kampf ist die bastische Regi..una lediglich die Bedingung, bao zuteil wurde, ausdrücklich dankten. Der Ka= die Wahrheit die stärkste Waffe. Unwahrhei- dak der Dampfer sofort die svanischen Hoheits- pitän lud sogar die baskischen Würdenträger ten und lebertreibungen nach der einen oder der gewässer verlasse, das Kriegsmaterial zu einem Lunch in seiner Kabine an Bord der anderen Seite erschweren nur die Bemühungen beschlagnahmt bleibe und daß sich Palos" ein.

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