Frite 6

Prager Zeitung

Vorträge

Neubauer liest

,, Sozialdemokrat"

Nur schwere Körperbeschädigung 490 Kč und Hohe Tatra 550 Kč. Informationen und Anmeldungen im Referat der Ausflugszüge der Im Falle Pavelka, der, wie gemeldet, in Tschechoslowakischen Staatsbahn. Basar neben demi der Nacht auf Montag den Anschlag auf die Prosti- Wilsonbahnhof, Telephon 383-35. tuierte Emilie Vanet verübt hat, wird, wie dic Polizei mitteilt, möglicherweise nur die Anklage wegen schwerer Körperbeschädigung erhoben werden. Es stellte sich nämlich heraus, daß die eigentlich schwere Verlegung der Vaněk im Naden, die wie cine Stichwunde aussah. vom Fall auf die Marmor­platte des Nachttisches herrührt, die an der Ecke ab gebrochen und scharf war, wodurch der Anschein einer stichartigen Verlegung entstehen konnte. Bei eben diesem Falle hat die Vanek auch eine Gehirnerschüt terung erlitten, die ihre Einvernahme um zwei bis drei Tage verzögern dürfte; es ist nämlich für diese Verlegung bezeichnend, daß der Verlegte das Ge­dächtnis für die feiner Verwundung folgenden Er eignisse zunächst völlig verliert. So mußte Pavelka auch eigentlich weniger nach den Angaben der Vane! als troß ihnen entdeckt werden. Einen braunen Belz und Rock, wie sie angegeben hatte, trug er z. B. nich, sondern einen schwarzen Raglan..

Auf Grund der Angaben des Portiers, der ihn mit noch einem Paar das Hotel Bristol batte ver­Tassen sehen, konnte festgestellt werden, daß er vor der Tat mit der Vanet in einer nahe gelegenen Bar, Cascade- Grill, gewesen war; die Angaben der dor­tigen Kellner führten dann zu seiner Festnahme.

teilen geführt-

,, Das fehlende Kapitel"

man wird das Erscheinen des vollständigen Romans abwarten müssen, ehe man beurteilen fann, об Neubauer die Darstellung der Gedanken, um die es ging. eindrucksvoller gelungen ist als in diesem einen, mit allzuviel historischen Daten und konstruks tiven Erörterungen belasteten Kapitel, das aber

jebenfalls einer gründlichen Beschäftigung des Wer faffers mit seinem Stoffe Zeugnis ablegte.

Kunst und Wissen

Gefängnis ohne Gitter

Mittwoch, 20. Jänner 1937. Nr. 17

Bahl: 28.842/ 36-1.

Ausschreibung

Bei der Stadtgemeinde Aufsig gelangen

zwei Stellen als Schalterbeamtin

für die Bücherei für weibliche Bewerber vertraglich zur Besetzung.

Anstellungsbedingungen: Est. Staatsbürger­schaft, Burücklegung mindestens einer Bürgerschule, erfolgreiche Absolvierung eines dreiwöchigen Kurses für Buchwarte in Städten unter 10.000 Gintvohnern, Mindestalter 18, Höchstalter 35 Jahre, Unbescholten­heit, förperliche Eignung. Bewerberinnen mit Bü chereipragis genießen den Vorzug. Die Entlohnung wird nach den dienstrechtlichen Bestimmungen der

Schriftliche Bewerbungen sind geschlossen unter Bahl 28.842/ 36-1 Schalterbeamtin" bis 15. Feber 1987 beim Stadtamt in Aufsig einzubringen; den Bewerbungen sind Nachweise über die Erfüllung der Bedingungen beizuschließen.

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Stadtamt Auffig, am 16. Jänner 1987. Der Bürgermeister: Leop. Pölzl.

2. Freitag halb 8: Giuditta , volkstümliche

Die Direktion des Deutschen Theaters hat einen fabelhaften Griff: noch läuft in der Kleinen Bühne ein Jungmädchen- Stüd- und schon wird ein neues geliefert. Nur spielt's diesmal nicht, wie in..Mas Als vor einigen Monaten bekannt wurde, daß iura". in einem Gymnasium, sondern in einer Stor- privatrechtlichen Angestellten der Stadt Aussig ge­der Prager ( aus der Slowatei stammende) Schriftsrektionsanstalt. Aber diese neue Idee" von Gina regelt. steller Paul Neubauer für einen Marco Polo- Roman Kraus, dramatisiert" von jenem Herrn Thomas einen internationalen Preis in beträchtlicher Höhe Foster", der die Neun Offiziere" verbrochen hat, ist zugesprochen erhalten habe, als daraufhin ein an- fo berivandt mit jener der( übrigens befferen) Ma­berer Prager Journalist den Preisträger des Bla- tura", daß man stellenweise den Eindruck hat, als giats bezichtigte, als dann der gleichgeschaltete Dich ob die Darstellerinnen direkt aus dem Lyzeum ins ter R. G. Binding. der Neubauer den Preis zuer Gefängnis gekommen wären. Frau Meller ist wieder fannt hatte, im Dritten Reiche wegen dieser Par- die prachtvolle Jugenderzieherin, der ein Bögling teinahme für einen nichtarischen Schriftsteller an den Geliebten wegschnappt, und Frau Stein ist wie gegriffen wurde und als schließlich noch das Ge- der die drakonische Schulmeisterin, der böse Geist rücht auftauchte, das Preisausschreiben sei von der Anstalt. Auch fonit gibt's Parallelen: in der einer insolventen Firma veranstaltet worden, die Matura" ist der Anstaltsgeistliche krank oder auf spendete aber vor der großen Pause und nach Schluß gar nicht in der Lage sei, die ausgesetzten Preise zu Urlaub; im Gefängnis" gibt es ihn anscheinend netten Beifall. 2. G. bezahlen, da war man der Meinung, es hier mit überhaupt nicht; dafür aber tritt ein Einbrecher als Spielplan des Deutschen Theaters. Mittwoch, 28: einer wenig seriösen„ literarischen" Sensation zu Reverend verkleidet auf und sorgt in diesem Gewand Auf der grünen Wiese, B 1. Donnerstag halb 8: Pavelfa hat ein bewegtes Leben in allen Welt- tun zu haben. Als nun aber am Montag Paul Neu- für einen Spott, der veinlich wirkt, auch wenn man Der lebende Teichnam, Gastspiel Ernst Deutsch , er ist auch in Shanghai gewesen bauer in der„ Urania " ans Vortragspult trat, um wahrhaftig weder katholisch gesinnt ist, geschweige und beherrscht außer tschechisch und deutsch auch ein Kapitel aus diesem Fehlenden Kapitel" vorzu- denn besondere Sympathien für die Beamten irgend- Borstellung. Abonnement aufgehoben. Samstag ziemlich vollendet französisch. In der Zeit des leſen, gelangte man zu der Ueberzeugung, daß die welcher Kirche hat. Das ganze Stüd iſt eine recht halb 8: Der lebende Leichnam, Gastspiel Ernst Branstá- Mordes war er in Frankreich und fommi Sensation inzwischen vorüber ist( denn es war nur üble Kreuzung zwischen Kriminalreißer und Garten­daher als Täter nicht in Betracht. Pavelka hat nach ein kleiner Zuhörerkreis versammelt) und daß es laube. Wenn schon einmal irgendeine Szene natürlich Deutsch , B2.- Sonntag halb 8: Liebe eines dem Krieg seinen jüngeren Bruder im Streit er- dem Verfasser bei der Abfassung seines Werkes gesehen zu sein scheint, wird sie sofort von Bana- Fremden, Abschiedsvorstellung Ernst Deutsch , halb 8: schossen und wurde daraufhin mehrere Jahre in einer durchaus um feriöse Dinge ging. Wie er selbst in litäten, Gemeinpläßen und unfreiwilligen Lächerlich- Die Barenbraut, Erstaufführung. C 1. Irrenanstalt interniert, später aber wieder entlassen. einer kurzen Einleitung betonte, entnahm er die feiten erschlagen, die auf das Publikum( ja selbst Der Fall scheint übrigens, wie zur Vranitá- Anregung zu seinem Roman jener Stelle im Testa- auf die Bühne zurück) fühlbar auch entsprechend Zeit, eine Art Mordfieber in Prag ausgelöst zu ment des großen Weltreisenden Marco Polo, an wirken. Dazu kommt, daß die armen Schauspieler haben. Die 16jährige Gymnasiastin Milada Schwarz der gesagt wird, daß der als Lügner verschriene auch diesmal hörbar zu wenig Zeit zum Einstudie­fehrte gestern aufgeregt in ihre Wohnung in der Weltenfahrer das Wunderbarste seines Lebens den ren hatten; es gab..Sängenbleiben" von geradezu Polnischen Gaffe in Brag XII zurüd und behauptete. Menschen verschwiegen habe, um nicht als noch erlesener Art. Natürlich trifft daran auch den daß ein unbekannter 25- bis 30 ähriger Mann fie größerer Lügner angesehen zu werden. Um diefes Regiffeur( Taub) nicht die mindeste Schuld. Wir verzeichnen als im Gefängnis ohne Git im Stiegenbaus überfallen und gewürgt habe. An Geheimnis geht es in Neubauers..romantischem" dieser, von einigen tschechischen Nachmittagsblättern Roman, der vom Lande der weißen Affen" erzählt, ter" heldenmütig gefallen: Herrn Klippe I als sehr gebrachten Nachricht ist nach Mitteilungen der Poli- o Marco Polo den Kult des Tieres im Menschen natürlichen Anstaltsarzt, Erna Terrel als Tei= zei fein wahres Wort; es handelt sich lediglich um erlebte, einen heute höchst aktuellen Kult, dem Neu- denschaftliches Jungmädchen, das durch soziales Un­die Ausgeburt der hysterisch erregten Phantasie des bauer die Religion der Liebe und die Philosophie recht mit dem Strafgefeß in Sonflitt gekommen ist. Mädchens. des Humanismus gegenüberstellt. Das Kapitel, das Rigmor Barda ch als rührend hilfloses Klein­der Verfasser las( und in dem auch Dante erscheint), mädchen, die Meller auf ohne Verschulden gänz Herr Dr. Weißkopf berichtigt die Berichtigung gab über die künstlerischen und gedanklichen Werte lich verlorenem Posten, desaleichen Lotte Stein : einer Berichtigung. Herr Dr. Weißkopf feilt uns in des Momanz keinen Aufschluß. Da es als Bericht und von den Uebrigen die Damen Bertram, Vana­einer langatmigen Zuſchrift mit, daß die unter sei von Marco Polos Sekretär geschrieben ist, kann sein ner, Waern, Rodenberg und so weiter. Das Publikum gierten der Bezirks- und Lokalorganisationen des und blieb, deutlich erkennbar, kühl bis ans Herz hinan. nem Namen in der 8e it" erschienene Berichtigung, auffaßmäßiger Stil Absicht gewesen sein mit deren Wahrheitsgehalt sich an dieser Stelle

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Sonntag Genoſſe Dr. Franze I befaßt hat, tats Das Urteil gegen die Weinberger

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sächlich was Franzel ja festgestellt hat- der Wahrheit nicht entspricht. Nur irage er, Weiß­topf, daran teine Schuld, vielmehr der Richter, der mit Zustimmung von Weißtopf B Anwalt die eingeklagte Berichtigung., adjustiert"

Unter dem Beifall der Zuhörer

Sparkassadefraudanten

Spielplan der Kleinen Bühne. Mittwoch: 8 Uhr: Firma, Bantbeamte 2 und freier Verlauf.

Donnerstag 8: Firma. Freitag 8: Gefäng­nis ohne Gitter, Theatergemeinde des Kulturver­bandes und freier Verlauf.- Samstag 8: Gefäng­nis ohne Gitter. Sonntag 8: Arel an der Him­melstür, 8: Matura.

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aus der Partei

Tagung des Kreisrates E von Teplitz- Saaz

Am vergangenen Sonntag traten die Dele­

Kreises Teplitz- Saaz zur Tagung des Kreisrates im Brüger Bergarbeiterhaus zusammen, um sich mit aktuellen politischen Fragen und im besonderen mit Angelegenheiten der Organisation und Presse und schließlich mit dem für den 14. und 15. August d. J. in Tepliß- Schönau anberaumten Kreisarbeitertag zu vertrauensmannstellvertreter Genosse Dr. Carl beschäftigen. Der Vorsitzende der Konferenz, Kreis­

hat. Endlich ſei ein ganz ominöfer legter Gay, eben der auf die Nennung der Namen Jatsch, Kisch und teilsverkündung erschien, war der Gerichtssaal von dreitägige Bedentfrist, während Seller eröffnete die Tagung mit einem Nachruf

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Pragrb Als der Gerichtshof zur feft- und größtenteils ungedeckten Schaden führten. au gefeßten Stunde, um 11 Uhr vormittags, zur Ur- berücksichtigen sei. Beide Berurteilten erbaten sich die Strauß sich beziehende, hinzugekommen, was sich Zuhörern überfüllt, die augenscheinlich größtenteils Staatsanwalt Dr. Časlavsky Berufuna pe= Weißtopf nicht erklären könne. Er habe Schritte zur den Kreisen der schwer geschädigten Einleger der gen zu niedrigen Strafausmaß es auf Genossin Kremser. Kreissekretär Genosse Richard Richtigstellung unternommen. Herr Dr. Weißkopf verkrachten„ Občanská záložna" angehörten, und be- anmeldete. Lorenz hatte einen umfangreichen Bericht vorge­teilt uns auch einen neuen Tegt seiner damaligen gierig den Urteilsspruch erwarteten. Das Urteil be­Gleichzeitig beantragte der Staatsanwalt, die legt, der wertvolles Material und wichtige Ziffern Rede mit, der zivar formell mit seiner wirklich ge- zieht sich bloß auf die beiden Hauptangeklagten, den beiden Verurteilten wegen Fluchtgefahr sofort in über den Stand der Arbeitslosigkeit im Kreisgebiete haltenen Rebe, die ung im Stenogramm vorlag( da Direttor Martin ef und den Staffier Saft zunehmen, welchem Antrag der Ge- enthält.( Die Zahl der registrierten Arbeitslosen ist die Kundgebung von einem Protokollführer ſteno-& iller, ba die Anlage gegen beren mitenge, tichthof gegen den Broteſt der Verteidiger auch dort im Jahre 1936 fleiner geworden als im Vor­graphisch aufgenommen wurde), nicht übereinstimmt. flagten Handlanger, Subalternbeamten ech stattgab und die sofortige Abführung der beiden aber fachlich etwa das zugibt, was er gesagt hat und und den letzten Verwaltungsratsvorsitzenden( der Defraudanten anordnete. Diese wurden unter starter jahre.) Die Zahl der nach dem Genter System was nach jener merkwürdigen ,, Berichtigung" bei übrigens bloß der fahrlässigen Krida Bedeckung ins Gefängnis gebracht, denn auf dem Unterſtüßten ist um etwa 2600, die Bahl der in der uns als Wahrheit reklamiert wurde. Mit den übris angeklagt ist), wegen Erkrankung dieser beiden An- Korridor hatte sich inzwischen die erregte Menge der Ernährungsaktion Geführten um etiva 6000 Heiner gen Ausführungen des Herrn Weißkopf wollen wir geklagten aus diesem Verfahren ausgeschieden wurde Besucher versammelt, die den Urteilsspruch mit so geworden. Der Bericht beschäftigt sich dann mit den uns nicht befassen. Seiner Person und Wirksamkeit und im abgesonderten Verfahren zu Ende geführt pon tanem Beifall aufgenommen hatte. Einzelheiten der Ernährungsaktion, mit der Winter­fommt nämlich, wo sich nicht so prinzipielle Er werden wird. daß der Vorsitzende energisch einschreiten mußte. Hilfsattion, mit den Aktionen des Gesundheitsmini­wägungen daran knüpfen lassen wie unlängst, weit Neben Beifallsrufen waren auch Stimmen laut ge= weniger Bedeutung zu, als er anzunehmen scheint. worden, wie: A n de nGalgen mit den steriums für die Kinder der Arbeitslosen und mit der Wenn wir uns mit den Kommentaren, die er zu Salunken!", so daß die getroffenen Vorsichts- produktiven Arbeitslosenfürsorge, die im Kreis­seinen eigenen Werten. Worten und Taten freigebig maßregeln ihren guten Grund hatten. gebiete geleistet wurde. Das politische Referat beisteuert, befassen wollten, so würde wenig für erstattete Genosse Dr. Heller, dann referierte Ge­Weißkopf Erfreuliches herauskommen. Auch in sei­Die Verteidiger hatten bei ihrem Protest gegen noffe Franz Seidel über das Programm des nem Intereſſe also unterbleibe das. Es genügt uns. die fofortige Festnahme ihrer Klienten auf die er reisarbeitertage 3. Dieser wird durch der auf so interessante Weise von Richter, Anwali legten Kautionen hingewiesen. Ez ist in die eine Festversammlung aller Funktionäre im großen und berichtigtem Blatt verschütteten Wahrheit Gehör sem Zusammenhange bemerkenswert, daß diese Kau­verschafft zu haben, indem wir Herrn Weißtopf aum verfügt wurde, nicht etwa von den Angeklagten, bie am Abend des ersten Tages wird eine Abendfeier tionen, deren gleichzeitige Freigabe von dem Gericht Saale des Tepliker Stadttheaters eröffnet werden; Sprechen brachten. Seine Versicherung, auch er halte ja„ absolut mittello 3" find, erlegt wur- für die Gäste veranstaltet, der Sonntag bringt vor­die Wahrheit für unteilbar, nehmen wir mit Genugtuung zur Kenntnis. Hoffen wir, daß er den. So erlegte für den Kassier Schiller , mittags den Aufmarsch und die politische Kund­uns feinen Anlaß gibt, sie gegen ihn zu zitieren! dessen Anwalt als mildernden Umstand die" Not" gebung, nachmittags ein Volksfest mit Konzert und feines Klienten ins Treffen geführt hatte, deffen Darbietungen der Kulturorganisationen. Ueber Gattin die Kleinigkeit von 200.000 Kč! G3 be- die Tätigkeit der Frauen berichtete Genossin Steffi steht wohl kaum ein Zweifel darüber, daß für eine durchaus behagliche Existenz der Defraudanten nach Hirsch, Genosse Seidel auch noch über die Par­erfolgter Strafverbüßung hinreichend gesorgt ist, für teipreffe und über die Vorbereitungen zur Heraus­eine Eristena, um die sie ein Großteil der von ihnen gabe einer Sondernummer der„ Freiheit" anläßlich bestohlenen kleinen Sparer beneiden dürfte. ihres vierzigjährigen Bestandes. Nach reger De­batte nahm die Konferenz einstimmig eine Ents fchließung an, in der der Kreisrat seine Wie immer dem auch sein mag der bis zum Teidenschaftliche Sympathie für den Kampf der spa­schworenen schuldig erkannt, worauf der Schwurs

Das vom Vorsitzenden GN. Dr. Hruška verkün­Dete Urteil erkannte beide Angeklagte schuldig des einverständlich begangenen Verbrechens des Betruge 3, wobei das Gericht einen direkten Schaden von meh reren hunderttausenden Kronen als erwiesen annahm( die genauere Bezifferung bleibt der schriftlichen Urteilsausfertigung vor­behalten). Das Gericht verurteilte

Direktor Martinek zu drei Jahren, den Kaffier Schiller zu zweieinhalb Jahren schweren und ver­

schärften Kerkers.

Beiden wird die Untersuchungshaft eingerechnet. die Der Knabe im Turm. Gestern nachmittags um bei Martinet 19 Monate, bei Schiller 17 Monate 4 Uhr versteckte sich ein Bögling der tschechischen Er- beträgt. In der Urteilsbegründung wird betont, daß ziehungsanstalt Na Zamectu" in Lieben aus Furch das Gericht zu der Ueberzeugung von der verbre­vor Strafe im Turm des Gebäudes und schloß sich cherischen Busammenarbeit der beiden Angeklagten ein. Da er Mliene machte, herunterzuspringen, gelangt sei, wobei als erschwerend die lange wurde die Feuerwehr geholt, die vor dem Turm ein Vorbereitung und sorgfältige und raffinierte Ueber Sprungtud aufspannte. Gleichzeitig drangen Feuer- legung ihrer Machinationen, die zu einem schweren wehrleute in den Turm ein und Holten den Jungen heraus. Der Vorfall erregte großes Aufsehen und hatte einen starten Menschenauflauf vor dem Turm zur Folge.

Oberstes Gericht

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Straßenbahn überfährt Betrunkenen. In der verschärft lebenslängliche Kerkerstrafe Schluß leugnende Angeklagte wurde von den Genischen Arbeiter ausdrückt, dem Parteivorstand und

Nacht auf gestern, furz nach Mitternacht , ging der 40jährige Stuttateur Josef Kočinek aus Michle in betrunkenem Zustand durch die Taborstraße in Nusle und lief hiebei einem Straßenbahnwagen der 19er Linie in die Fahrbahn. Der Wagenlenker versuchte zu bremsen, doch geriet der Wagen auf dem nefro renen Pflaster in Gleiten. Kočinek wurde zu Boden geworfen und einige Schritte geschleift. Er erlitt mehrere Rippenbrüche und wurde auf die Klinik Jirásek gebracht.

für den Falschmünzer Peer

Vereinsnachrichten

gerichtshof im Sinne des Gefeßes nur auf lebens- der parlamentarischen Vertretung das vollste Ver­Prag. rb Im Vorjahr wurde vor dem länglichen Kerter ertennen konnte. Dieser Tage trauen ausspricht und an die Genossen appelliert, den Prager Schwurgericht der 28jährige Gehilfe Jaros hatte sich auf die Nichtigkeitsbeschwerde des Verteidi Kampf für den Sozialismus wie bisher mit Energie flab Peer nach zweitägiger Verhandlung als rück- gers das Oberste Gericht in Brünn mit weiterzuführen. Das Schlußwort hielt der Vor­fälliger Falschmünzer au lebenslänglichem dieser Sache in Tester Instanz au befassen. Das fizende Genosse Dr. Heller. erter verurteilt, nachdem er bereits 1938 wegen Oberste Gericht wies nach durchgeführter öffentlicher des gleichen Deliktes zu zwei Jahren verurteilt wor- Verhandlung nicht nur die Nichtigkeitsbeschwerde ab, den war. Sturz nach seiner ersten Strafentlaffung sondern verfügte auch noch eine Verschärfung mietete er sich in einem Hotel in velh bei Prag der an sich furchtbaren Strafe dur ein und fabrizierte wohlgelungene Fünfzigtronen Verhängung einer vierteliährigen Toter im Hotel. Im Hotel am Pořič Nr. 13 noten, von denen er auch ungefähr zehn Stüd in aste- unseres Wissens der erste Fall einer bei wurde gestern mittags der 58jährige Kaufmann Umlauf feßte. So behauptete wenigstens die An- lebenslänglichem Serter in solchem Grade ausgespro Kreis Brag. Unsere nächsten Josef Valter aus Theresienstadt mit einer Schuß- flage, die sich im wesentlichen auf Indizien auf- chenen Strafverschärfung. den wir den juristischen Gruppena bende: Gruppe wunde im Kopf tot aufgefunden. Das Motiv der baute und auf dem Geständnis des Bru Fachzeitschriften au näherer Erörte Brag VII: Generalversammlung. Tat ist unbekannt. ders des Angeklagten, das dieser aber hei, rung empfehlen möchten. 20. Jänner, 8 Uhr, Spálená 46. Die Ausflugszüge der Tschechoslowakischer der Hauptverhandlung widerrief mit der Bes Der so hart Bestrafte wird sich mit der philoso Gruppe Prag XII: Rezitatio Staatsbahnen veranstalten in den Semesterferien, aründung, er habe nur deshalb bei der Polizei ein bhischen Erwägung trösten können, daß er glimpf­nen: Leben in dieser Beit. 20. Jän­b. i. vom 30. Jänner bis 7. Feber, folgende Erkur Geständnis abgelegt, weil man ihm in Aussichtlicher davonackommen wäre, wenn er einen Mord ner. 8 Uhr. Smečky 22. Gruppe fionen mit voller Versorgung: Adlergebirge 315 Kč stellte, daß im Falle eines Geständnisses seine Aus- begangen hätte. Denn da sind die Gerichte meist Brag II: Marr- Engels- Abend. 22. Jänner, 7 Uhr, Riefengebirge 890 Kč, Bestiden 405 Kč, Lubochňa weisung aus Prag rückgängig gemacht werden würde. recht milde Bezugsbedingungen: Bei zustellung ins Haus oder bei Bezug durch die Post monatlich Kč 16.-, vierteljährlich Kč 48. halbjährig Kč 96.- ganzjährig Kč 192.-.- Inferate werden laut Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß. Rüdstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarten- Die Zeitungsfrantatur wurde von der Poſt- und Tele­graphendirektion mit Erlaß Nr. 18.800/ VII/ 1980 bewilligt. Druderei: Orbis". Druds, Verlags- und Beitungs- A.- G. Prag.

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Spalená 46.

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