Seite 6„®oslnlbcmofrnt‘Freitag, 22. Sänner 1937. Nr. 19VorträgeKager gükmgtlnen die Her- jahreS iggg tausend neue Wähler zuwuchscn. Inganz Groß-Prag ist die Zahl der Wähler um un gefähr 3709 gestiegen.IümsL utui Wissen,Feber: In» Adlergebirge 818 KL, in» Riesengebirge890 Ki, nach Lubochüa 480 Xi und in di« HoheTatra 660 Kc. Informationen und Anmeldungen:Referat AuSftugSzüge Basar, neben dem Wilson-bahnhof, Telephon 888—85.Ein Schnupfen tattert 9 Tage, sagt man. Welcheine unangenehme Zeit! Sie sindmißmuilg und verdrossen. Ihre Tagesarbeit leidet ütiter Ihrer körperlichen Indisposition. Sehen Sie. sich, solchen Unannehmlichkeiten nicht aus..Für Ihre Gesundheit astAbhärtung geboten durch regelmäßige Körper-Massagemit dem Alpa-Franzbranntwein. 4Paul Hartmannin„Port Arthur'Ein bunter Regen von Konfetti fällt auf da»wogende Treiben und die sorglose Freude des Tanzes.So soll es In der Tanzfaifon immer zugehen l DieBoraursetzung sind allerdings leichte und bequemeSchuh« mit einem wundervollen Schnitt, welche zuToilette und Strümpfen paffen. Schuhe undStrümpfe müssen daher von Bata sein.Verhngef überallWWWWMMMkeineswegs gesagt sein soll, daß die Säuberung derPrager Straßen in einwandfreier Weise erfolgt.Im Gegenteil— wer die Schncebarikaden längs derGehsteige durchwaten oder überspringen muß, wie siesich z. B. noch gestern an einem so repräscntablenOrt wie vor dem Parlament oder dem DeutschenTheater häuften, wird ganz anderer Meinung seinDie unzureichende Reinigung der FahrbahnenMitteilungen aus dem BubNkum.Dl« Sperrstunde ist bereits längst vorbei unddoch wird noch lustig weitergetanzt. Dar Parkett istständig überfüllt, frohe Mienen beweisen, daß selbstein kurzer Fasching angenehm ausgenüht werdenkann. Man merkt keine Ermüdung. Allerdings tragknall. Tänzer und Tänzerinnen leichte, elegant« unddabei bequeme Tanzschuhe von Bata.Der Dichter Frtiia Srämek, Lessen sechzigsterGeburtstag jetzt gefeiert wurde, hat seinerzeit auchErfolge auf dem Felde der. dramatischen Kunst gehabt. Seine.Spiele: ,Löto"(„Der Sommer") und„Mösle nad kekou"<„Der Mond über dem Flusse"),vom Weinberger Stadttheater und Nationaltheatereinstudiert, haben in verstärktem Maße zwei.wesentlich« Züge der Srämekschen Dichterkunst— dieJugend und den Naturzauber— zur Wirkung gebracht. Zu seinem. Jubiläum hat das Nationaltheater das Spiel:„Der Mond Wer dem Flusse",neueinstudiert und am 20. Jänner im Ständetheater zum erstenmal aufgeführt. Der Abend standunter dem Einfluss« der herzlichen Verbundenheit,der fast zärtlichen Zuneigung„zu dem Dichter derJugend", war auch in dem einleitenden Vortrag vonProf. Praiiäk zum Ausdruck kam. Da» Stück wurdesehr sorgfältig einstudiert und die Stimmung de»sommerlichen Abend», das sieghafte Drängen derJugeüd, die auch mitten im Hexenkessel de» Weltkriege»„die Glocken der ganzen Welt zu hären" vermeint, kam zur vollen Geltung, E» ist ein« liebenswürdige Idylle von zwei Freunden, die mit Adlerschwingen die Welt Werfliegen wollten, um nach 80Jahren beim Abiturientenzusammentreffen ihreJügendträum« verleugnen, aber schließlich doch vonder Jugend' besiegt.werden und' dem Zauber desMonde» Wer den Wassern verfallen. Herr Nostaal» ein Prager Biedermann und Herr S m o l l l alsein entsagender Papierwarenhändler, Frau Brch-lickä als di« Frau, welche die Adlerschwingen zu-zustutzen verstand, vor, allem.'Herr D o h n a l alsdie Verkörperung der stch immer wiederholendenJugend, haben dem Stück zum neuen Erfolg verhalfen. In den Episodenrollen siel Herr Neumannal» leidenschaftlicher Fischer und Frau B echy.fi oyäal« die, zärtliche Und berechnende Frejmdin lauf. DieRolle der Tochter, die eigentliche Trägvckn de,Stücke», spielt Frau Pülpä n ov ä mit Berständ-einem„Bericht", der von unwahren und entstelltenTatsachen nur so strotzte, angefallen hatte. DieserArtikel erschien am 1. November v. I. und bezog sichauf angebliche„unerhörte Vorkommnisse" LeimEmpfang des rumänischen König» am 28. Oktober.Unter dem schreienden Titel„Panil beimMuseum" schilderte da» Blatt zunächst in grellstenFarben da» fürchterliche Gedränge, da» infolge derAbsperrung des Wenzelsplatze» für den Einzug de»Königs namentlich In der Mezibranstä beim Museumgeherrscht habe. In dieser lebensgefährliche Menschengewühl sei auf einmal unter rücksichtslosem Hupenein„Luxusauto" hereingesahren und habe sich brutalBahn gebrochen. Diesem Wagen sei ein weiterer—natürlich ebenfalls„luxuriöser"— gefolgt, in welchem Senatspräsident Dr. Soukup saß, der sich aufsolche Art habe„dem Volke zeigen wollen." Verzweifelte Protestrufe seien laut geworden, Eltern hättenihre Kinder„mit Ihrem Leibe geschützt" usw.„Vieleverletzte Bürger, die in die Halle des Museums getragen wurden, wurden an Ort und Stelle behandelt.Auf dem Teppich, den Kopf auf dem untergeschobenenMantel, verschied Franz Hudeiek, Vorsteher deruniformierten Reiterei Georg von Podöbrad». Ihntraf der Schlag wahrscheinlich aus Erregung...So endete der Bericht der„När. Listy".• Wie Prävo Lidu" bemerkt, wurde dieser Bericht, der in seinen Einzelheiten aufr gröbste entstelltund absolut unwahr ist, soweit er Dr. Soukup al»Schuldtragenden an der angeblichen„Panik" hinstelltvon der Nazipreff« al»„sozialistisch-kommunistischeProvokation"<!) hingeftellt und in üblicher Art zueinem Agitationsschlager noch weiter«mgebogen,zu welcher allerlei perfide Bemerkungen de»„integral-nationalen" Blatte» reichlich Material boten.Die einfache Wahrheit ist, daß Dr. Soukup in seinerEigenschaft als Senaispräsident genötigt war, sich zuder Einpfangszercmonie auf dem Bahnhof im Se-natsauto einzustellen, daß dieses Auto, da» von demChauffeur des Senates I a n P e j ö a gelenktwurde, die überfüllte Zufahrtsstraße mit aller Vorsicht und Rücksicht passierte, daß seine Durchfahrtkeinerlei„Panik" zur Folge hatte und insbesondereder Herzschlag des alten Herrn Hudec, der sich aneinem ganz anderen Ort aufgebalten hatte, in keinemZusannnenhang mit der angeblichen„Panik" stand.Da auch deutsche Blätter diesen„Bericht", dessen Vorbild und Tendenzen nicht zu verkennen sind,abgedruckt haben, müssen wir ausdrücklich feststellen,daß auf die Klage des Genossen Dr. Soukup und desChauffeur Pei!ä die„Mrodni Lisch" der gerichtlichen Entscheidung setzt durch einenumfassenden Widerrufzuvorkommen, in welchem die Redaktion(gezeichnetDladislavForejt) erklärt, daß die in jenemArtikel gegebene Darstellung auf unrichtigenInformationen beruht und di« Redaktionden Klägern volleGenugtuung leistet.ni» und doch fehlt« dieser Gestalt gerade jener Zauber. der In der Dichtung Srämeks liegt. m. i.Mit Karel Eapeks neuen Bühnenwerk«Dieweiße Krankheit" wird anfangs Feber der Zyklusdir von der Besucherorganisation ausgewähltenStücke eröffnet werden. Ein Puschkin-Abendwird vom Klub der tschechischen und deutschen Büh-nenangehörigen gemeinsam mit anderen befreundetenKulturorganlsationen Ende Feber im großen Lu»cerna-Saal veranstaltet werden.Frtderie Lamond, der geniale zeitgenössischeP i a n i st, ist diesmal in doppelter künstlerischerSendung nach Prag gekommen; als Werber für denKomponisten Franz Liszt, den mehr und mehr inVergessenheit geratenden Musikromantiker, dessenKlavierschüler Lamond war, und als Weltruf genie»jender Beethoven-Spieler. Zunächst ließ'ich Lamond vorgestern als Liszt-Interprethören, und zwar in einem Programm, da» den Klavierkomponisten und Schöpfer einer neuen Klaviertechnik Franzt Liszt im besten Lichte zeigt. Denn e»enthielt neben der großarsigen auSdruckr- und klangvielseitigen Sonate in H-Moll als einem der bestenOriginalklavierwerke Liszts auch eine ausgezeichneteund für Liszt so charakteristische Bearbeitung alterMeisterwerke(Bach» Orgelstück Wer den Choral.Weinen und Klagen"), dann eine vornehme Auswahl der Liszts eigenen Klavierstil am deutlichstenoffenbarenden Etüden und Charakterstücke. Lamondspielte die Schöpfungen seines Meistert und Lehrer»weniger im virtuosen als im künstlerischen Sinn«,da» heißt unter Hervorhebung ihrer musikalischenWerte und Schönheiten, unter besonderer Bewnungihrer klanglichen Reize, allerdings auchin vollendetertechnischer, aber nur al» Mittel zum Zweck empfundener pianistischer Vollkommenheit. Den großenschöpferischen Klavierkünstler Lamond Wer wirb mandoch erst tn seinem nächsten, Beethoven gewidmetenKonzert bewundern können. E. I.Spielplan de» Neuen Deutschen Theater».Heute, Freitag, halb 8 Uhr: Giuditta, volkstümlicheVorstellung, Abonnement aufgehoben.— Samstaghalb 8: Der lebende Leichnam, Gastspiel ErnstDeutsch, BL.— Sonntag halb 8: Liebe einesFremden, Abschiedsvorstellung Ernst Deutsch, halb 8:Die Zaregbraut, Erstausführung, C 1.Spielplan der Kleinen Bühne. Freitag 8: Gefängnis ohne Gitter, Theatergemeinde de» Kulturverbandes und freier Verkauf.— Samstag 8: Gefängnis ohne Gitter.— Sonntag 8: Axel an der Him-melstür, 8: Matura.(lniih>Kinb, HlimenlsM 4*■ Fernsprecher 618g,:„integral-nationale“BerichterstattunsEhrenerklärung der„Nirodni Listy“ anSenatspräsidenten Genossen Dr. SoukupPrag.—rb— Unser Bruderblatt.,Prävo Lidu"veröffentlicht eine Erklärung der„integral-nationalen"„Närodni Listy", zu der sich diese» Blatt aufGrund einet Preffeklage des Senatspräsidente» Ge-nossen Dr. F. S o u k u p genötigt sah, den es inDeutsche Volksschule Prag VH.. Elternver-sammluna. Montag, 25. Jänner, um 2ü Uhr. Messe-palaiS. Dozent Dr. Scala: ErziebungSschwieriok-i-ten. ErziehnngSsünden, Erziehungsberatung. Gästewillkommen!Ein roher Vater. Gestern mitkag» brach derneunjährig« Sohn eines Eisenbahners au» Michle,Karl Sicinbauer, in der Taborstraße plötzlich zu»lammen und klagte über Schmerzen im Unterleib.Ein Vorübergehender wollte ihn nach Hause bringen,führte ihn jedoch, da niemand zu Hause war. zu denNachbarn, wo zufällig gerade ein Arzt zu Besuchtvar. Dieser untersuchte den Knaben und stellte eineVerletzung an den Hoden und«inen Bluterguß imUnterleib fest. In» allgemeine Krankenhaus gebracht,gab der Jung« an, sein Vater sei am selben Tage frühdarüber in Wut geraten, daß er sich zu wenig Wasserins Waschbecken gegossen habe und hab« ihm einenFußtritt in den Uirterleib verseht. Da» Verfahrenwurde eingelcitet..,.> Di« Gerichtsabteilung und die entsprechendenWertes), aus welchem Preis die ganze Regie gedeckt Kanzleiabteilungen 2., 8.. 4.. 10., 11., 12. und 18.werden soll.| beim Exekutionsgericht in Prag amtieren im Ge-Die erbaulichen Notizen, in denen das vom; bände der ehemaligen Unfallversicherung Prag II.Himmel gefallene Brot gevriesen wird, sollten nicht, Na Pokiki 7. 8. Stock. Die Exekuttvabteilung undverschweige», daß diese» Brot recht spärlich und in die verbleibenden Gerichts- und Kanzleiäbteilungensehr kleinen Portionen unter die große Menge der verbleiben vorläufig weiterhin Prag I. C-letnä 88.Hungernden fällt. s Vortrag Prof Max Adler in der„Urania"t DerWiener UnIversitätSprofeffor Dr. Max Adler.hältheut e, ck>en 22. Jänner, um 8 Uhr abends in der„Urania" lKlimentsta) einen Vortrag Wer da»Thema„Gibt es einen Fortschritt in der Geschichte?"Da Max Adler einer der bedeutendsten Soziologenher Gegenwart ist, wird der Vortrag sicherlich außerordentliche» Interesse sindcn und wir empfehl«»unseren Lesern, sich Max Adler, der eine» der bedeutsamsten Werke über die materialistische Geschichtsauffassung geschrieben hat, anzithörey.Ausflugs-,ii-ie der Staatseisenbalm. Währendder Semesterserien, d. i, vom 80. Jänner bis'7.„Brot vom Himmel■—rb— Wie alljährlich, so waren auch heuerbei Eintritt der ersten größeren Schneefälle und längerdauernden Fröste in den Zeitungen die üblichenNotizen zu lesen, daß für zahlreiche Arbeitslose„Brot vom Himmel gesallen sei". Wenn wir un»au» der Sphäre der erbaulichen Phrase auf denBoden der nüchternen Wirllichkeit begeben, werdenwir allerdings gewisse Abstriche an dieser wohlklingenden Borstellung vornehmen müssen. Abgesehendavon, daß dieses„vom Himmel gefallene Brot" in'Wahrheit ein sehr sauer erschuftetes ist, zu dessenErarbeitung nicht nur ein kräftiger Körper, sondernauch feste» Schuhwerk und Kleidung gehört, hat pi«fortschreitende Technisierung die Zabidieser kurzfristigen Arbeitsplätze bedeutend vermindert. Die Gemeinde Prag beschäftigte bei dem letzten Schneefall nach den auSgegcbcnen Meldungenetwa 1200 Personen mit Schneeschanfeln. Früherivarcn ihrer weit mehr. Inzwischen sind Schneepflüge und Kehrwagen eingestellt worden, von denenVas Neue In der SozialwissenschaftVortrag Prof. Dr. Max Adler(Wien)In PragIm Sozialen Institut in Prag hielt Donnerstag, den 21. Jänner, einer der größten lebendenSoziologen Prof. Dr. Max Adlern(Wien) einenVortrag Wer da» obige Thema. Wir müssen unsdarauf beschränken, au» der Gedankenfülle, die derVortragende entwickelte, da» Wesentliche kurz wiederzugeben.Ist schon die moderne Naturwissenschaft nichtalt, ist die Sozialwissenschaft noch jünger: Ihre Anfänge fallen in die Zeit, da der Begriff der Kausalität tda» Gesetz von Ursache und Wirkung) in dieWissenschaft eindringt. In dieser Hinsicht hat H e-g e l Epoche gemacht, der die Äeränderungen in derGeschichte nach einem Gesetz, nach einer inner» notwendigen Bewegung zu erklären sucht. Er hat denEntwicklungsgedanken tn die Geschichte, in die Gesellschaft eingeführt. Nach Hegel erregt jeder geistige Zustand Widerspruch, der Geist ruht nicht, biser den Widerspruch tn einem neuen Zustand überwunden hat. Diesen EntwicklüngSgedanken und dieses Gesetz des Widerspruche»(Dialektik) haben Marxund Engels übernommen. Während aber Hegel alsdie Ursache der Entwicklung den Weltgeist angesehen hat, haben Marx und Engels den Entwicklungsgedanken aus feiner ideologischen Hülle herauSge-fchält. Sie haben es besonder» getan durch den Begriff der Vergesellschaftung und ihre neue Auffassung der Dialektik.Der Begriff der Vergesellschaftung fußt, auf der Erkenntnis, daß der Menschnicht anders als in Gesellschaft leben kann: DieExistenz der Menschen ist ohne die Existenz andererMenschen nicht möglich, der Mensch ist denkmöglichnur in Gesellschaft, der Mensch ist ein vergesellschaftete» Wesen. DaS menschliche Geschehen ist nurmöglich in der Vergesellschaftung und von diesemGeschehen handelt die Sozialwiffenschaft.(Währenddie Naturwissenschaft vom Naturgeschehen handelt.'DaS soziale Geschehen ist aber Willens- und Wer-tungSgeschehen oder wie Marx sagt:„Wenn wirin die Welt der Menschen treten, treten wir in dieWelt der Zwecke." So ist also die Meinung, derMarxismus sei ein« mechanische Auftastung der Geschehen», vollkommen falsch. Der Marxismus wirdeben mehr bekämpft als verstanden.Ein zweiter Begriff, der einen großen Fortschritt in der Auftastung von Marx und Engel» bedeutet, ist jener der Dialektik. Die Gegensätze in der Gesellschaft können für die Menschennur real werden, wenn sie sie erleben und in ihrDenken aufnehmen. Dadurch werden sich die Menschen der Widersprüche bewußt und er entsteht derWunsch, diese Widersprüche zu beseitianl. Die Erkenntnis wirkt somit auf"die Ereignisse beschleunigend; da» Denken wird zum Iti«,die Wissenschaft zur Politik.Wer diese Erkenntnis gewonnen hat, gleicht jenem, der auf einer Wendeltreppe au» dem Dunkelin» Licht steigt. Wenn er auch an einer Biegung angelangt ist, wo er das Licht nicht sieht— und ineiner solchen Gegenwart leben wir— er weiß,daß er emporsteigt.Der Vortrag Adlers war fesselnd, geistvoll, ge-dankentief und anregend vom Anfang bis zum Ende.Der Vorsitzende Prof. Chalupnh dankt« demVortragenden, der Beifall des zahlreich erschienenenPublikums, unter welchem sich deutsche und tschechische UntverfitätSprofefforen, viel« Höhere MInisterial«beamt« und führende Funktionäre der öffentlichenVerwaltung befanden, war stark und eine Ovationfür den großen Forscher und tapferen Bekenner.B. St,Zu dem„Brot, da» vom Himmel fiel" wirdioeiter das Eisbrechen auf der zugefrorenenMoldau gerechnet. Dieses gefährliche und mühsameGewerbe hatte tatsächlich einmal, vor der Erfindung des Kunsteises, seinen goldenen Boden. Aberdiese Zeiten sind längst vorbei. Das Natureis istin seinem Werte so. gesunken, daß der Betrieb kaumdie Regie deckt und die ehemals sehr ansehnlichenArbeitslöhne auf die Höhe eine» Almosens herabgesunken sind. Die alte Generation der EiSsörderer— im Hauptberuf meist Flößer— ist rettungslosim AuSstcrben begriffen und ein Nachwuchs ist nichtda. Von den Arbeitslöhnen kann man sich eine Vorstellung machen, wenn man bürt, daß eine ganzeFuhre CiS oft für 50 bis 60 Ki verschleudert werden muß(ein winziger Bruchteil ihres ehemaligen|8800 WShierreklamationenDer gestrigen Sitzung der Reklaniations-kommission für Prag und Reichenberg lag derBericht Wer die im Dezember erfolgte Kontrolteder Wählerlisten vor. Die Zahl der Reklamatio-i nen in Prag ist zwar gegenüber dem Juni 1938um rund 8000 größer, bleibt über mit 8778 weitunter der vor den Parlamentswahlen erreichtenZiffer. ES äußert sich darin nicht nur die üblichebedauerliche Interesselosigkeit der Wähler,,„..... welche erst nach Ausschreibung von Wahlen, dannjeder die Arbeit vieler Menschen ersetzt"'womit noch aber zu spät, sich um ihr Wahlrecht kümmern,n? MtllM in» San» oder bei Bezug durch die Post monatlich«r'ik—, Viertellährlich/Aö 48.—. halbjährig K£ SS.•. ganzjährig Kä 192.-.Z Inserate werden lernt/'•Sotif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen PreiSnachlasp-^Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei-Einsendung der Newurniärken.— Die ZeitungSfrqnkatur wurde von der Poft- und Tele»graph-ndir-ktion mit Erlaß Nr. lö.SÜÜ/VlI/lSöü bewilligt.- Druckerei:„VrbiS",Druck-. Verlag,- uUdZeltungS-A.-G, Prag,sondern auch die besser gewordene Verwaltungder Wählerlisten. Bemerkenswert ist, daß au» derUeberficht über die erfolgten Löschungen und Eintragungen in die Wählerlisten wieder hervorgeht,daß sich die innere Stadt entvölkert, während derZustrom in die Randbezirle anhält. Alle Stadt-... teile von Prag VH bis XIX weisen eine zumund Gehsteige hat dazu geführt, daß manche der zahl-! Teil beträchtliche Zunahme von Wählern auf, vorreichen Prager„Passagen" sich in einen wahren allem Prag XI, wo im Laufe des zweiten Halb-Morast verwandelt haben, den zu beseitigen die Her- 1•«-reu Hausbesitzer offenbar nicht für 1So konnten wir bemerken, daß zwei Herren beim-Betreten der„Brück l"«Passage mit einemAusruf des Ekels zurückwichen und lieber den un-angenelunen Weg über den schmalen und stets über füllten Gehsteig ivähltcn. Es waren Ausländer, dievermutlich den Ruhm der Prager Straßenreiuigungin ihrer Heimat entsprechend verkünden werden.WWWWWWW.. Lustiger Mlm mit Sce- CbHi.