Nr. 30

Der Frauenmord im Schnellzug gefühnt. Das Oberste Gericht in Wien   I

Beschwerde des Studenten Karl Street

worfen, der wegen der Ermordung der Rumänin Maria Farcasan in einem Schnellzugswaggon bom Leobener Gericht zum Tode verurteilt wor­den war. Strasser gestand bekanntlich bei der ersten Verhandlung lediglich, die Frau Farcasan im Schnellzugscoupé bestohlen zu haben, während den Mord der berüchtigte rumänische Mäuber Trajan Teodorescu   begangen hätte. Der beschuldigte Teodorescu wurde erst vor kurzer Zeit in Rumänien   verhaftet. Sein Alibi fonnte aber einwandfrei nachgewiesen werden.

Das Befinden des Papstes ist unverändert. Seit einigen Tagen ist eine bedeutende Besserung im Blutkreislauf des Patienten bemerkbar. Stö­rungen des Blutkreislaufes zeigen sich jetzt nur in den Beinen,

Amerikanisches Kulturbild. In Headland ( Alabama  ) stürmte eine bewaffnete Menschen menge das dortige Gefängnis, bemächtigte sich eines 18jährigen Negers, der der Vergewaltigung einer Zeißen beschuldigt tvar, und Ihn ch te ihn.

Der französische   Dampfer Conde" stieß unweit von Antwerpen   mit dem schwedischen Dampfer Strassa" zusammen. Das französische  Schiff wurde ernstlich beschädigt und lief auf eine Sandbank auf. Dem Dampfer Strassa" gelang es mit eigener Straft, den Hafen von Antwerpen  

Donnerstag, 4. Feber 1937

Volkswirtschaft und Sozialpolitik

Agrarische Demagogie

Eine lächerliche Unterschriftenaktion gegen die Magarineversorgung Warum stellen die agrarischen Margarinefabriken nicht die Produktion ein? Im ganzen werden 62 Waggons teure Soja­bohnen zur Verarbeitung auf Margarine ge­liefert, davon liefern etwa 46 Waggons, fomit volle brei Biertel, einige Großgrundbesitzer und Zuckerfabriken in der Slowakei  .

Wiederholt haben wir das Doppelspiel, wel­hes gewisse agrarische Kreise in der Frage der Fettversorgung treiben, aufgedeckt. Dieser Kampf um die Versorgung mit Kunstfett hat derzeit wie­ber einen Höhepunkt erreicht, da es um die Feſt­fezung der Mengen geht, welche im heurigen Jahr produziert werden dürfen.

Partei.

Die Genossenschaftsverbände, auf deutscher   rine wirft, wir dürfen wohl sagen, auch auf die Die Unterschriftenattion gegen die Marga­Seite der Verband deutschen   Wirtschaftsgenossen- elemter tindisch, denn man tennt die Methoden schaften, haben in diesen Tagen der Regierung und man fennt die Unersättlichkeit der agrarischen und den einzelnen Ministerien eine Dentschrift überreicht, in welcher sie den Standpunkt der Ver­braucher vertreten, gleichzeitig aber mit triftigen Gründen die Argumente, welche gegen deren In­teressen ins Treffen geführt werden, widerlegen. Die Dentschrift schließt mit folgenden Säßen:

ihrem Lebensstandard entspricht, wenn wir auch von

Seite B

delsschüler. Die Konjunktur in der Metalls industrie hat vorerst die gelernten Kräfte in Arbeit gebracht. Es zeigte sich, wie in vielen andern Produktionszweigen, Mangel an Fach­arbeitern, eine Folge der Vernachlässigung dieses Problems in der ganzen Krisenzeit. In der letz­ten Zeit haben die Industriebetriebe daher eine größere Anzahl von Lehrlingen eingestellt, unge­fähr 100 in den Metallbetrieben und 150 in den Gruben, aber weit mehr sind in Kladno   noch arbeitslos.

Teuerungsaushilfe auch für Baggerarbeiter gefordert. Die Union der Bergarbeiter, der Svaz hornitu und die Jednota hornitu haben an sämt liche Bagger- und Abraumunternehmungen' n Nordvestböhmen das Verlangen nach Gewährung einer einmaligen Teuerungsaushilfe für die bei denen Arbeiter gestellt. Gefordert werden 165 diesen Firmen im Jahre 1936 in Arbeit gestan­für verheiratete und 105 für ledige Arbeiter und Arbeiterinnen. Begründet wird diese Forde­rung mit den gesteigerten Kosten der Lebenshal Jeder kann sich davon überzeugen, daß die Bo- tung, denen keine Erhöhung des Arbeitseinfom­gen bis zu zehn von einer Hand geschriebene mens gegenübersteht. In der Zuschrift an die Namen tragen. Jeder kann sich davon über. Baggerfirmen wird noch darauf verwiesen, daß die zeugen, daß mehr als die Hälfte der auf den meisten Industriezweige sowie die Staatsgruben Wir fordern mit allem Nachdrud, daß die Res Bogen gegen die Margarineproduktion Prote- und privaten Bergbauunternehmungen ihren gierung, die Erzeugung von Kunstspeisefetten und stierenden selbst Margarinekonsumenten find. Arbeitern eine einmalige Teuerungsaushilfe ge= Wargarine bolllommen freigebe, damit Wem soll eine solche Attion imponieren? Die währt haben. die breiten Wolksschichten das kaufen können, was Verbraucherorganisationen sind imstande, binnen Ein blinder Sekundant. Es dürfte zum ersten- fenen Löhne aller förperlich und geistig Arbeitenden ten zu bringen gegen die schier unerträglich ge= der Regierung nicht fordern tönnen, daß die gesun- Monatsfrist Millionen ehrlicher Unterschrif= mal in der Geschichte des Duells vorgekommen sein, erhöht werden. Wenn die Löhne und Gehälter auf vordene großagrarische Ausbeutungspolitik, ob es daß ein Blinder als Sekundant fungierte. Dies ge- einem angemessenen Niveau geregelt werden würden, sich nun um Margarine oder um andere Dinge schah vor einigen Tagen in einem Duell, das sich der sind wir überzeugt, daß selbsttätig eine Abfehr vom handelt. Journalist Serge Weber und sein Gegner Michelson Konsum billigerer Fette eintreten würde und daß mehr Butter und ausgekochtes Schweinefett tonsu in einem Part in der Umgebung von Paris   lieferten. miert werden würde. Die verelendeten Verhältnisse Veber fühlte sich von Michelſon beleidigt und hatte der weitesten Boltsschichten erfordern es, daß im staat­ihn zum Zweikampf herausgefordert. Michelson lichen und öffentlichen Interesse die Preise der not­wählte als seine Sekundanten zwei Abgeordnete, wendigen Lebensbedarfsartikel den Einfünften der einer von ihnen war Scapini, der im Striege sein Bevölkerung angemessen seien und von diesem Augenlicht verloren hatte. Es entspann sich daraufs Standpunkt aus müssen wir verlangen, daß auch die hin eine Debatte, ob man einen Blinden als Beu- Reg.- Wdg. 51/34 aufgehoben werde und die Erzeu gen" anerkennen könne. Und der Schiedsrichter, der gung von Margarine und Kunstspeisefetten voll­Schriftsteller Jean Joseph Renaud  , begab sich zu dem fommen freigegeben werde." ehemaligen Minister und Vorsitzenden des französi­ schen   Fechter- Verbandes Francois Piétri  , um dessen Meinung zu hören. Piétri Tehnte den Blinden als Sekundanten ab, aber Renaud setzte nach einer Tan gen Unterhaltung doch seinen Willen durch, und das

anzulaufen.

Duell konnte stattfinden.

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stantin Hrabar und der Landesvizepräsident Dr. beiwohnen. Die Gedenktafel

unter anderem:

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unehrliche Wirtschaftspolitik der Agrarier. Sie Jedermann ist sich wohl schon klar über die bekämpfen die Margarineproduktion, haben es aber verstanden, innerhalb der kurzen Zeit des Bestandes dieses Gesetzes

eine agrarische Margarincindustrie, die heute über ein Kontingent von 7,200.000 Kg. ver­fügt, aufzubauen.

Ausland

Englisch  - irische Verständigung?( AP) Manche Anzeichen deuten darauf hin, daß die Atmosphäre habe und daß ein Ausgleich zwischen England und zwischen London   und Dublin   sich erheblich gebessert Irland   bevorstehe. Man hat vor allem darauf ver­wiesen, daß der Präsident des irischen Freistaates awei lange Unterredungen mit dem englischen Do­minion- Minister hatte und diesmal seinen Londoner  Aufenthalt ungewöhnlich lange ausdehnte. Das würde einen Wendepunkt in den Beziehungen bes deuten. Während der fünfjährigen Amtstätigkeit Vor dem Gesetz gab es keine agrarische Marga- de Valeras sind, wie erinnerlich, planmäßig alle In der Konsumgenossenschaft" machte Ge- rinefabrik, seither gibt es deren fünf oder sechs, Verbindungen zwischen dem Freistaat und dem Mut­und die agrarische Partei bemüht sich mit Erfolg, terland abgebaut und zerrissen worden. Ganz offen noffe Svoise auf die alljährlich wiederholte Methode der Agrarier aufmerksam, welche sich die daß die Kontingente dieser Fabriken von Jahr zu wurde das Biel völliger Unabhängigkeit verfolgt. Jahr größer werden. Sie tarnen ihre Betriebe. Verständigungsversuche blieben seit 1932 völlig er­Bustimmung zu höheren Margarinekontingenten Ihre Ostrauer Margarinefabrik soll einen neuen gebnislos. England beharrte auf dem Abkommen teuer ablaufen lassen wollen. Deshalb verlangt Namen erhalten und fünftig Farina" heißen. Sie von 1921, Irland   ebenso unnachgiebig auf seiner: Die Karpathoruffen für Puschkin. In Muka er. wenn die Kontingentierung inzivischen nicht bleibt nach wie vor im Bejiz des rein agrarischen Forderungen, denen es durch die Verweigerung der čevo wird im Rahmen der Feiern aus Anlaß des bollommen beseitigt werden sollte, die Feſtſeßung Mähr. Verbandes für Vieh- und Fleischhandel. Bahlung von fünf Millionen jährlicher Pachirente 100. Todestages des ruſſiſchen Dichters Puſchlin am Verhinderung der ständigen Schwierigkeiten und vor kurzem bei den Brünner Behörden die Aus- Dazu kamen die gegenseitigen wirtſchaftlichen Re­eines dreijährigen Kontingentes zur Wenig beachtet wurde, daß diese Margarinefabrik Nachdruck und symbolischen Ausdruck zugleich verlich. Gebäude des russischen Staatsgymnasiums eine Ge­denktafel enthüllt werden. Der feierlichen Enthüllung Stämpfe. Weiterhin befaßt sich der Artikel mit werden der Gouverneur von Karpathorußland Kon- ber agrarischen Scheinargumentation und sagt stellung eines Gewerbescheines verlangte, der sie preffalien, bei denen sich die Schädigungen für beide zum Groß und Kleinhandel mit Länder die Waage hielten. Allenfalls dürfte ein fleiner Ueberschuß durch Sonderzölle zugunsten Eng­Die Agrarier behaupten, daß die Margarine- unst fett berechtigt! lands zu verbuchen sein. Nach der Abschaffung des relief Bujgfins jople en bewirtſchaft gerade bem Heinen Waver marine­Treueids auf den König erfolgte zuletzt die Beseitt, Investitionsförderung durch das Land Böh- gung des Postens des englischen Generalgouverneurs, Gedichten enthalten. Ferner wird die Tafel die schade. Wir haben Ausschau gehalten in den Vers Inschrift tragen: Zum Gebenfen an den 100 teilungsstellen unserer Genossenschaften, soweit sich men. Der böhmische Landesausschuß bewilligte des Statthalters der englischen Krone, so daß nur Todestag, den 11. Feber( 29. Jänner) 1887. Die ihre Tätigkeit auch in landwirtschaftliche Gebiete in seiner Sizung am Mittwoch Investitions- noch die außenpolitische Vertretung des Freistaats in erstreckt. arbeiten in der Höhe von 33 Millionen. Ge- den Händen des Mutterlandes verblieb. Inzwischen: nehmigt wurden die Vorbereitungsarbeiten für regt sich aber in beiden Ländern der Wunsch nach den Bau einer neuen Brüde an Stelle der Stefá= einer Verständigung. Man erkennt, daß man auf­nit- Kettenbrüde in Prag   und die Ertveiterung einander angewiesen ist, und das Kompromiß dürfte des Wasserwerfes in Prag   XVI. Unter den be- barin bestehen, daß auf die irischen Wünsche weit­villigten Beträgen sind auch 2 Millionen für die gehendst Rücksicht genommen wird, Irland   aber im Wasserleitung Warnsdorf. Der Landesausschuß Rahmen des Commonwealth   verbleibt. Eine Schwie­nahm zur Kenntnis, daß Ende 1936 insgesamt rigteit aber ist die Ulster- Frage. Denn Ulster   steht 401 Straßen- und 27 Brückenbauten in die so zu England, aber Irland   besteht auf der Ver­genannte Landesstraßenaktion aufgenommen wureinigung. den. Diese Arbeiten erfordern einen Aufwand Veränderungen in der italienischen Presse. von 148 Millionen. Durch den im Dezember( AP.) Im italienischen Zeitungswesen stehen große gefaßten Beschluß der böhmischen Landesvertre- personelle Veränderungen bevor. Virgilio Gayda, tung werden weitere Arbeiten dieser Art in der der Direktor des Giornale d'Italia", soll nunmehr Höhe von 50 Millionen ermöglicht. in die diplomatische Karriere übernommen werden. Aufschlußreiche Ziffern über die Arbeits- Als Nachfolger werden Interlandi, der Chefredak­losigkeit der Jugend bringt das Mitteilungsblatt teur des Tevere", und Signoretti, der Chefredak­des Revierrats in Kladno  . Im dortigen Gebiet ist teur der Turiner ,, Stampa  " genannt. Zugleich besteht die Beschäftigungslosigkeit so wie in anderen die Absicht, das seit längerer Zeit unbesetzte Unter­Gegenden in den letzten Monaten teilweise ge- staatsekretariat im Presseministerium neu zu besetzen, sunten, vor allem curch die Einstellungen in den und zwar mit Amicucci, dem Direktor der Turiner  Eisentverken und der Poldihütte. Troßdem blei Gazzetta del Popolo". Der Direktor des Messag­ben außerordentlich viele Arbeitsuchende außer- gero" in Rom  , Malgiri, wird zurücktreten. Die Ver­halb der Betriebe. Unter den jugendlichen Ar- änderungen haben in politischen Kreisen außer­beitslosen stehen den Berufen nach an der Spiẞe ordentliches Aufsehen erregt, zumal man die Hilfsarbeiter, Friseure, Lackierer, Kellner, spricht, daß diese personellen Maßnahmen auch poli­nach der Auslehre entlassene Lehrlinge und Han- tisches Interesse beanspruchen.

Karpathorussen für Alexander Sergiejowitsch Busch­fin 1987."

Deutsche   Sprack, swere Sprack

Ueberall in diesen landwirtschaftlichen Gebieten ist der Umsatz an dem billigen Kunstfett aller Art gestiegen.

Die kleinen Landwirte und Häusler verkaufen ihre Butter und nehmen dafür die billigeren Fett­stoffe, ein Beweis für die Notlage der Kleinen Landwirte, deren Wirtschaftslage durch eine Ver­teuerung der Margarine nur noch viel schlechter werden müßte.

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Als der liebe Gott Augsburger Bekenntnisses vom Propagandaministerium per Einschreibebrief die diensthöfliche Weisung erhielt, fortan als Wotan einen Stahlhelm zu tragen, bzw. Schlapphut, sich auf ein Auge beschneiden au lassen, ebenso unstet wohnhaft zu sein wie Ahasver  , überdies zwei Raben Profura zu erteilen und die pazifistisch verseuchte Wie unseriös die ganze Wirtschaftspolitik der Taube abzuschaffen las der liebe Gott gar nicht Agrarier und wie sehr sie nur darauf zugeschnitten weiter, was ihm im Wiederbetretungsfall passieren ist, den Großgrundbesißern zu nüßen, beweist die Pflicht­würde, Sogar der liebe Gott verlor jetzt die Geduld ein Fall für viele Dußende andere und ging definitiv in die Emigration. So gelangte abnahme inländischer Sojabohnen durch die Marga­er auch nach Prag.  rinefabriten. Es ist grundsätzlich nichts dagegen Sier las er zu seinem Entseßen im Prager   zu sagen, wenn der inländischen Agrarproduktion Kirchenboten"( Nachrichten aus der deutschen evang der Vorzug gegeben wird, wenn dies nicht zu Las lischen Gemeinde, Prag  , Jahrgang 80, 1986, ften des Berbrauchers ginge. Die Fabriken weh­Nr. 5-6, Seite 4: Die Gemeinde, Eltern und ren sich, die gegenüber der ausländischen Ware Lehrlörper forgen in gewohnter Weise für eine dreimal so teure inländische Sojabohne abzuneh­hemmungslose Lehrtätigkeit". men. Die Agrarier erklärten, daß dieser Preis Benevolent, wie der liebe Gott nun einmal für die kleinen Bauern, die für den Anbau hauptberuflich ist, führte er diesen weitgehend hem- der Sojabohnen in Frage kommen, unbedingt er mungslosen Gebrauch der deutschen Sprache nicht gielt werden müsse. Wie sieht es nun in Wirklich eiva auf den langen Arm des Propagandaministe- feit aus? riums zurück, sondern allein auf die schon Gotthold Ephraim Lessing   bekannte Tatsache, daß deutsche  

Sprad ſwere Sprad, ferr ſwere Sprad" ist, beson Die Gefangenen

ders für hauptamtliche Erhalter des Deutschtums.

Es medert im Kalender

Von der Rückseite eines gleichgeschalteten Ab­reißtalenderzettels entnehmen wir folgende schollens gebundene Tertmontage:

Wir wollen einen Staat, der jedem das gibt, worauf er auf Grund seiner Tätigkeit ein Recht hat. Abolf Gitler  . Ich hoffe, es wird niemals iemand einen aufriebenen Deutschen  fehen. Daß wir flagen, ist der sicherste Erweis, daß wir leben, wenn anders Leben darin besteht, aus Unzufriedenheit mit der Gegenwart in die Bukunft hineinzuwachsen." Lagarde

Rüchenzettel:

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Makaronisuppe Banderfilets Salat Kartoffeln Apfel- Eierkuchen." Aus der Vorderseite des Kalenderzettels ersteht man noch, daß ein gütiges Geschick den Kampfflieger Boelle schon 20 Jahre davor bewahrte, den 30. Juni nicht zu überleben.

Sollte dieses in Tauter Bitaten und Bufällen erstarrte e me der wirklich nur der übliche Saltomortale des Byzantinismus sein?

davon

men aus den elenden Dörfern der Provinz Ca- sende! Nachts haben sie sie geholt. Die Lichter im ceres. Wenig wissen sie vom Leben und vom Dorf wurden gelöscht. In Lastwagen wurden sie Kampf ums Leben. Aber in diesen wenigen Mo- aufs Feld gebracht. In den Häusern hörten wir

vom Cerro Rojo naten bes Stampfes, die Pistolen der Faschisten die Salven. Aber die Frauen weinten nicht bis

Aus Madrid   wird uns geschrieben: In den leßten Schüßengräben der Faschisten am. ,, Roten Hügel" hoben sie die Hände: Brü­der, nicht schießen!" Und im Frontbericht über die Schlacht am Roten Hügel", der früher En­gelshügel, Cerro de los Angeles, hieß, steht, daß die Soldaten der Ersten Gemischten Brigade über hundert Gefangene gemacht haben.

im Rüden, haben sie begriffen, daß ihr Platz bei zum Morgengrauen. So erzählen die Gefan­uns ist. Langsam gewöhnen sie sich an die neue genen, berichten Namen von Erschossenen, von Umgebung. Sie flicken ihre zerlumpten Kleider, ihren eigenen Bekannten." binden die Sohlen ihrer Schuhe mit Striden feft. Das sind die Reſte einer Kompanie des In­fanterieregiments 27...

,, Bei der Aushebung," erzählen die Gefan­genen," wurde uns gesagt, wir müßten gegen die Kommunisten fämpfen, die sich erhoben hätten. Diese Bauern aus der Provinz Caceres, Wir müßten die Republik   verteidigen. Aber dann aus Galicia, die Soldaten aus Leon, all diese ließen sie uns auf die monarchistische Fahne Mehr als hundert Gefangenc. Sie sehen Jungens vom 27. Regiment feßen dieselbe Geschwören und bei den Defilees wurde der alte nicht aus wie Soldaten, sondern wie eine Horde schichte fort, die der Erſte, der aus der faschisti- Kön arsch gespielt. Dabei haben sie uns wie Bettler, die seit langem nicht mehr mit mensch- schen Hölle floh, begonnen hat: die Geschichte der Hunde behandelt. Die Offiziere bewachten uns. lichen Wesen in Berührung gekommen sind. Halb Grschießungen, der Folterungen und Verbrechen. Ständige Drohungen. Der kleinste Fehler wurde nadt, geschwärzt, schmußig und fast verhungert. Stotternd beginnt Angel Leo Manzano aus Schwindel war. Man versicherte uns, Tercio und hart bestraft. Wir begriffen bald, daß alles In ihren Gesichtern steht das Glend, die Stla- Malpartida: Bei uns erschossen sie alle Mit- Marottaner, die immer vor uns kämpften, seien berei, der Terror geschrieben. Das sind die Sol- glieder des Volkshauses." schon in Madrid  . Wir müßten nur noch ein paar baten Francos.. Stadtviertel nehmen, in denen die Roten sich festgesezt hätten."

Fast alle schlafen. Die Soldaten des Volts­heeres haben ihnen Effen gegeben, das sie hastig verschlangen.

..Was habt Ihr drüben gegessen?"

Und Nicardo Bruno Cano murmelte: Se der in Valencia   de Alcantaro weiß, daß sie den sozialistischen   Abgeordneten Felipe Granados Valdivia, Gabriel Dionisio, Amada Vera er­schoffen. Dort ist kein Arbeiter am Leben ge­blieben."

Ein paar Sardinen) etwas Wurst..." Es sind Jungens von 20 und 22 Jahren. Ein anderer: ,, Was in Caceres   geschah, Aus Galicia   und Leon, aber die meisten stam- läßt sich nicht berichten. Es sind Tausende! Tau­

., Dann wieder sagten sie uns," ergänzt ein anderer Gefangener, vir fämpften nur gegen Russen und Franzosen  , die Madrid   verteidigen. Kommunisten, Sozialisten und Republikaner  . seien schon gefiohen, die Hauptstadt sei in den Händen der russischen Bolschewiki.".