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Samstag, 6. Feber 1937

Nr. 32

Die Parteiführer bei Dr. Hodža

war, ganz ebenso wie Radek ihn schon vor zwei„ daß das Sowjetgerichtsverfahren dem der meisten Reise von Troßkis Sohn von Berlin nach Nopen­Jahren„ berbrannt" hat. Aber heute wie da tontinentalen Staaten in der Form ähnlich sei, hagen . Im leßten Prozeß war es die Reise von mals fonnten die Angeklagten den Inhalt mit- aber sich weitgehend vom britischen unterscheide". Piatatoto von Berlin nach Oslo . Das Mertwiz Im Ministerratspräsidium fand, wie die., Pra­teilen und Nadek konnte sogar ganze Seiten aus Wir müssen das tontinentale Gerichtsverfahren, bige ist nun, daß teine diefer drei Mei ger Presse" meldet, am Freitag unter dem Vors dem vor zwei Jahren vernichteten Brief formvoll so viele Mängel es immer haben möge, gegen diefen wirtlich stattgefunden hat. In siz des Ministerpräsidenten Dr. Milan Hodža endet rezitieren. Der damalige Brief existiert: sen Bergleich mit den sowjetruffifchen Prozessen allen drei Fällen handelte es sich um reine Erfin- eine Sibung des politischen Minister­nicht und ebenso ist es durchaus wahrscheinlich, daß in Schuß nehmen. Der entscheidende Gegensap, bungen der GPU, aber um dumme Erfindungen. to Ilegium 8 statt, zu welcher auch die Vor­Tropki, wie er behauptet, nicht an Rader geschrie- um den es sich handelt, ist der zwischen der schola- weil stets einwandfrei nachweisbar war, daß es fißenden der Koalitionspar ben hat. Heute wie damals wurde ein" Amal- stischen Methode der Deduktion, die das ganze sich um Erfindungen handle. teien geladen waren, soweit sie nicht dem Ka­gam" aus Angeklagten, die miteinander keinerlei Mittelalter beherrschte, und der Methode der In Die Moskauer politischen Prozesse krante. binett angehören. Die Verhandlungen galten der Beziehung haben, zusammengesetzt. Heute wie duktion, von der die moderne Wissenschaft aus daran, daß sie in einer scholastischen Disputation Aussprache über politische Aktualitäten, insbe­damals liegt das Hauptinteresse darin, Abwesend geht. Die gerichtliche Untersuchung sucht überal über die Richtigkeit einer These bestehen. Solange sondere auch der Vertiefung der Zusammen­zu verleumden und zu diskreditieren. Damals die wirklichen Tatsachen zu entdeden, in der bie Angeklagten nur dazu gedrängt werden, sich arbeit unter den koalierten Parteien und den das Auslandsbureau der Menschewiki in Berlin Sowjetunion jedoch ist sie bereit, passend erfchei zu theoretischen Definitionen des Faschismus usiv. dazu erforderlichen Voraussetzungen. und die Sozialistische Arbeiter- Internationale, nende Tatsachen auch zu erfinden. Soweit heute Leo Tropfi in seinem merikanischen Asyl. es sich um„ Tatsachen" im Bereiche der Sowjet- man aber in das Reich der Tatsachen tommt, wenr zu bekennen, geht alles in bester Ordnung. Sowi Jeder wird verstehen, wenn sich die Sowjetunion handelt, ist deren Eristeng, so unwahrschein von Hotels, Flugzeugen und ähnlichen Realitäten Besser lesen, Herr Vraný! union mit ganzer Kraft und mit aller Härte gegen lich fie in vielen Fällen sein mag, meistens weder die Rede ist, gibt es Betriebsunfälle. Bochverräter, gegen Spione, gegen Agenten faschi beweisbar noch wiederlegbar. Dagegen haben die stischer Mächte wenigen vom Ausland heranges Solange die Moskauer Machthaber an diesen poſt" träglide, ang itets neu er Empörung Aufreigende austin terbent, ein daratteristiches Goidfal. See Methoden der Brozekführung festhalten, und nicht in eine Auseinanderſegung über die Durch­ist die Tatsache, daß das politische Gerichtssystem erweisen sich immer wieder als plumpe Erfindun- zum Syſtem der Wahrheitsforschung weit es um die sagen wir höflich: einseitige der Sowjetunion allen Zweifeln über die gen und werden doch stets nach demselben Schema übergehen, wird das Mißtrauen, das sie erregen. Darstellung des Vergangenen geht, nicht eingrei­wirtliche Schuld der Verurteilten Raum wiederholt. Wir wollen nur ein Beispiel anfüh- unausrottbar und unüberwindlich sein. gibt, daß nachweislich immer wieder Unschulren. In jedem solchen Prozeß muß eine Reise" Die Sowjetunion hat nur zu gewinnen, wenn dige verurteilt und hingerichtet werden. als Hauptbeweismittel vorkommen. Im Men- fie ihre politischen Prozesse nach den Grundsäßen Der englische Rechtsanwalt Dudley Col= schewili- Prozeß von 1931 war es die Reise von der Rechtssicherheit führt. Hoffen wir, Yard hat dem Korrespondenten des Daily Abramowitsch aus Berlin nach Moskau . Im daß diese Einsicht sich in Moskau endlich Bahr Herald" in Moskau ein Interview gegeben, das Sinowiew- Prozeß im August 1936 war es die bricht. am 28. Jänner veröffentlicht wurde und das Moss faner Gerichtsverfahren in allen Richtungen mit aller Energie verteidigt. Herr Collard wird in

der ganzen tommuniftifdien Breffe als foziatifi Das Verwaltungsgerichts- Gesetz

scher Kronzeuge für die Moskauer Prozeßführung geführt und wir sind daher genötigt, folgendes festzustellen.

Herr Collard stellt sich in dem Interview des „ Daily Herald" als vollständig unbefangener Beobachter vor und sagt insbesondere folgendes:

„ Ich verfolge den Prozeß unabhängig und studiere ihn mehr von einem juristischen als poli­tischen Gesichtspunkt. Während ich eine allgemeine Kenntnis der Gesetzgebung und des Gerichtsvers fahrens der Sowjets befiße und häufig die Bolts­gerichtshöfe besucre, ist dies der erste poli­tische Proze B, an dem ich teilnehme."

Wir haben dagegen allen Grund, an der Un­befangenheit des Herrn Collard auf das ernstlichste 31: sveifeln. Das Sekretariat der Sozialistischen Arbeiter Internationale und ebenso der Interna tionale Gewerkschaftsbund haben nämlich schon am 26. August Telegramme aus Mostau erhalten, die die Unterschrift des Herrn Collard trugen und in der dezidierte Urteile über den Prozeß vom August gegen Sinowview enthalten sind. Diese Tel:- gramme begannen folgendermaßen:

Aenderungen Im Subkomitee wahrscheinlich

werden.

Der ,, Benkov" ist mit der ,, Deutschen Land­

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fen wollen. Wichtig und höchst aktuell erscheint uns von dieser Polemik nur der Sap:

,, Wenn wir wirklich tschechisieren wollten, würde ein Fonds von 100 Millionen Kč dazu ge­nügen, daß wir heute tausend deutscher Antvesen auftauften, die angeboten werden oder unter den Hammer tommen."

Glaubt Herr Vranh nicht, daß diese Bemer­fung die deutschen aktivistischen Parteien zu be= sonderer Vorsicht gegenüber den Anträgen des Landwirtschaftsministeriums auf Schaffung eines landwirtschaftlichen Hilfsfonds mahnt?

Aber Herr Vranh wäre nicht Herr Vraný, wenn er nicht auch diese Gelegenheit zu einem An­griff auf die deutsche Sozialdemokratie benüßte.

,, Was soll man dem Herrn Minister Czech fagen?" fragt er. Bei allen Wahlen tritt die deutsche Sozialdemokratie auch als Kleinbauern, als Häuslerpartei auf. Leider lese ich eben im ,, So= zialdentokrat" von einer großen Konferenz der Sozialdemokraten gegen die. Not des deutschen Boltes. Ich lese stoölf fozialdemokratische Forde rungen, aber weil gerade teine Bah­Ien find sind dabei die Kleinbauern, die Häusler vollkommen ausgefallen, obwohl gerade die deutschen Kleinlandwirte noch mehr leiden, als die deuts schen erwerbslosen Arbeiter."

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Daß just im ,, Ventov" über eine ver­schiedenartige Stellungnahme anderer vor und nach den Wahlen geklagt wird, iſt geradezu pilant.

Prag . Im verfassungsrechtlichen Ausschuß gehörigen dieser Minderheiten das Gefühl geweit des Abgeordnetenhauses wurde am Freitag die werbe, baß der obersten Gerichtsinstanz etwas ge­Generaldebatte über das Verwaltungsgerichts- nommen wird, was den Schutz der Minderheiten abgeschlossen, in die jede Partei einen Bertreter Sam, daß es bezüglich der Bagatellsachen viel besser Gesetz mit der Einfeßung einer Subfommission tangieren könnte. Ostry( Gew.- Partei) macht darauf aufmerk­entfendet. Unsere Fraktion ist durch den Genossen wäre, wenn die höheren Instanzen auf die unter­ögler vertreten. Das Ausschußpräsidium geordneten Behörden einwirtten, sich in ihren Ent­wurde ermächtigt, im Falle der Notwendigkeit scheidungen streng in den Grenzen des Gesetzes au auch um eine Verlängerung der für die Verhand- halten; in deren Fehlentscheidungen liegt lung der Vorlage gefehten Frist anzusuchen. ja gerade die Quelle der übermäßigen Beanspruchung In der Debatte kam so ziemlich einhellig des VG. Auch der Sprecher der Agrarier Dr. Suchý er­über den Ausschluß der Bagatellfachen und der der Referent hinsichtlich der Einschränkung der Kom­zum Ausdruck, daß namentlich die Bestimmungen flärte, daß er mit den Zweifeln übereinstimme, die jenigen Verwaltungsakte, die dem freien Er- petenz des OVG geäußert habe. Er erinnert aber me fien der Behörden anheimgestellt sind, all daran, daß man die Sache nicht nur rein ideell be­feits schwerste Bedenken hervorrufen und das trachten dürfe, sondern auch die praktische Frage Subkomitee wohl kaum unverändert passieren berücksichtigen müsse, ob der Staatsbürger das Judi­tat des OVG zeitgerecht erhalten lönne. Er Gleich der erste Redner, Abg. Richter( Nat. warnt vor allzu akademischen Debatten und verweist S03.) wendete fich dagegen, daß man gewijse rechts auf die absolute Notwendigkeit, bie unerledigten liche Interessen des Staatsbürgers nach ihrem Aftenstöße abzubauen. Im Parlament habe da immer „ Wir unterzeichneten Mitglieder englischer materiellen Wert tagiert. Da gehe es in erster noch der Stand buntt der 8wed mäßig Aber Herr Vraný liest den Sozialdemo und amerikanischer Advokatenkammern, die ge- Linie um die Rechtssicherheit. Es wäre eit gesieat. Um sich vor dem Gewissen au deden, krat" au selten und zu flüchtig. Es hätte ihm sonst genwärtig in Moskau sind und ben schon beffer, die Bagatellfachen einem bloß drei fönnte man vielleicht den§ 3 dem Rechtsbeirat nicht entgehen lönnen, daß wir von der Not der Kamenew gliedrigen Senat au übergeben und dabei öffentliche vorlegen. Weinbauern auf Landbolistagungen, aber auch unb embere, mit einbringli of ſter Worhandlungen, arundinglich auffiehen, infidity( Ald. Bartei) erfläct,- boff Aufmerkſamteit verfolgen, winder lidh der Ermeffenssachen sollte es bei der bisherigen Berwaltungsbehörden gesinungen werden müstet auf unseren allgemeinen Barteilonferenzen ſpre­empört gegen das Telegramm der Präsidenten und Behandlung bleiben. Auch gegen die Inſtitution der ihre Verfchlebyungstaktit vor dem chen, die taum eine Entschließung fassen, in der Hilfsreferenten erhebt Redner Einspruch. OBG aufzugeben und nicht die Prozesse mutwillig nicht die Forderungen der Kleinlandwirte zum Sekretäre der SAJ und JGB zu protestieren..." Dr. Mareš( tch. Soz.- Dem.) weist darauf hin. in die Ausdruck kommen. Aber die Konferenz, welche in die Länge zu ziehen. In Kenntnis des damaligen Telegramms daß die Vorlage auch den Versuch einer Ein Bierhut( BDL) betonte das Intereffe der Deut- Herr Vraný meint, war keine allgemeine, sondern wissen wir, was wir von den Aussagen des Herrn engung der Rechte der Gemein= ſchen, daß das OUG nicht eingeengt und seine Judi- eine besondere, ausschließlich der einen konkreten Collard zu halten haben. Er versichert der Welt, den beinhaltet, denen direlt die Pflicht auferlegt fatur möglichst rasch und wirksam in der Verwaltuna Frage der Ernährungsaktion für die Arbeitslosen daß von einer Aufmachung" des Prozesses wird, sich vor dem DVG durch einen Ministerial- aur Geltung gebracht werde. Mit den Müditänden gewidmete Konferenz sozialdemokratischer Vertre= ( Frame up out of question") feine Rede seir beamten vertreten zu lassen. Das sei eine Absurdität, müßte radikal aufgeräumt werden, ähnlich wie es mit ter in den Bezirkssozialkommissionen, eine Fach­konferenz also, was den auf., Berfachlichung" er­fönne. Nach seinen Kundgebungen im August und die der Ausschuß hoffentlich korrigieren werde. Sed den Steuerrückständen geschehen ist. jezt haben wir keinen Grund, über seine Rolle im widerspreche der Verfassung. Die Institution der Dr. Meißner an, daß er sich in der Subkommission Nicht minder sollte Herr Vraný die Tatsache wür­In seinem Schlußwort fündigte der Referent pichten Agrariern eigentlich imponieren sollte. wede Beschränkung hinsichtlich der Bagatellfachen Zweifel zu sein. Silföreferenten ist dem Redner unsympathisch; sie dagegen stellen werde, daß an der Zuſammenſebung bigen, daß diese, ausschließlich der Arbeitslosen­würde die Arbeit nur noch komplizieren. des DVG und der Senate, die bisher zur Hälfte aus Berufsrichtern bestehen müssen, eine Alenderung vor- fürsorge gewidmete Konferenz in ihren Forderun genommen werde. Es werden sich sicher Wege finden gen nicht die Unterstützung, sondern die laffen, dem DVG praktisch zu helfen. Arbeitsbeschaffung voranstellte, was

Wir wollen uns daher darauf beschränken, das Hauptproblem, um das es sich bei diesen Mos­tauer Prozessen handelt, an einer Behauptung des Herrn Collard nochmals zu illustrieren. Er sagt,

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Das Kaffeehaus in der Seitengasse

Roman von Fritz Rosenfeld

"

sagte Frau Finsterbusch. Sie hatte den alten Belifan ist schon alt", sagte Frau Finster­Oberteliner gern, es tat ihr leid, daß er sie ver- busch. Er hat ohnehin nicht mehr viel gearbeitet. ließ, aber sie wollte Finsterbusch, den die Glut- Wenn du Alfred eine Zulage gibst, wird er es hiße dieser Woche fast um die Besinnung ge- allein schaffen". bracht hatte, besänftigen.

,, Er kennt die Gäste, er versteht sie zu be­handeln. Ein anderer muß sich erst einarbeiten. Die Gäste sehen nicht gern ein fremdes Gesicht unter den Kellnern".

..Alfred? Der Faulpels, der eine halbe Stunde braucht, bis er eine Bestellung auf­nimmt, und zwei Stunden, bevor er sich dazu ent schließt, sie auszuführen? Wenn Alfred Ober­fellner wird, haben wir in drei Tagen keinen Gast mehr".

Auch der Umstand, daß der Staat auch von nationalen Minderheiten bewohnt wird, nötigt dazu, es zu vermeiden, bak in ben An­chen, zu dessen Verständnis es noch nicht erwacht war. Frau Finsterbusch hörte zu, ihre Augen hingen an ihren Händen, sie seßte Stich um Stich, wie er Silbe um Silbe sezte, mit Vorbedacht und Sorgfalt. Aber er hatte taum den Beginn seiner Beziehung zu Drerler geschildert, als das Gram­mophon nebenan jäh abbrach, Finsterbusch in das Nebenzimmer stürzte und vette anschrie, als erhöbe er einen Vorwurf gegen sie: ,, Er hat mir gekündigt"." In seiner Wut hatte Finsterbusch, als er Finsterbusch tam in das Schlafzimmer. ins Bimmer stürzte, Billy übersehen. Nun fiel Yvette blieb in der offenen Tür stehen. Pelitan er über ihn her. hat mir gekündigt. Er hat sich ein Haus ge- Seit wann verkriechen Sie sich denn hier?" tauft. Von dem Geld, das er bei uns zusammen- Ein Verdacht keimt in ihm auf, stachelte seinen Zorn von neuem an. Verschwinden Sie. Ich gescharrt hat. Nun läßt er uns im Stich". bezahle Sie nicht dafür, daß Sie in meiner Woh ,, Alfred ist dir nicht recht. Ein neuer Kellner nung herumlungern. Oder wollen Sie vielleicht ist dir nicht recht. Du willst also Yvette. Sag eg auch fündigen? Dann müssen Sie sich schon an doch offen". meine Frau geht das gar mich wenden nichts an". ... Gehen Sie, Billy", sagte Frau Finsterbusch. Wir reden später über die Sache weiter

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,, Dann such dir einen anderen Ober. Es gibt genug stellenlose Sellner".

Ginen fremden? Der die Gäste nicht

fennt? Der mir die paar Stammtunden ver­treibt?"

Finsterbusch schwieg. Er stand am Fenster, ein Windstoß verfing sich in den Aesten des Bau­mes, trieb angegilbte Blätter durch den Hof.

,, Es wäre das Vernünftigste", sagte er.dann. vette kennt die Stammgäste, ſie ist bei ihnen beliebt", sie ist tüchtig".

Dregler taugte dazu nicht; begann Billy darüber zu flagen, daß er in die Gefahr geraten sei, Carolas Liebe zu verlieren, schnitt Drexler ihm das Wort av:" Er sei kein Beicht­vater, derlei Herzensangelegenheiten müsse er Belifan hatte schon vor einigen Wochen an­schon einer Frau anvertrauen, Frauen wüßten um diese Dinge besser Bescheid. Er fühlte, daß gedeutet, er wolle sich im Herbst zur Ruhe seßen. sein Leben ihm entglitt, daß Carola sich von ihm Er habe am Stand der Stadt ein lleines Häuschen entfernte, daß er für Drexler und Hegeberg nur erworben, zwei Zimmer nur, aber groß genug noch ein Werkzeug war, ein Posten in ihrer Stal- für einen alten Mann. Das bißchen Geld, das tulation; um Carola zurückzugewinnen, um sich übrig blieb, würde für die paar Jahre reichen, von Drexler und Hegeberg zu lösen, wenn dies die noch vor ihm lagen. Seine wunden Füße mach. Ihr habt über gar nichts zu reden", tobte überhaupt noch möglich war, bedurfte es ber ten iu jeden Schritt zur Qual. Er freute sich Mlarheit über sich selbst. Er war sich nie klar darauf, in seinem Gärtchen zu ſizen, seine Brief- Finsterbusch. Ich dulde keine Verschwörungen über sich selbst gewesen, immer hatte ein anderer martensammlung zu ordnen und schlafen gehen hinter meinem Rüden. Sie haben sich auch nicht Mensch neben ihm stehen und ihm die Landschaft zu dürfen, sobald seine Augen zufielen. In sei- um das Kind zu kümmern, Billy. Ob das Kind seiner Seele deuten müssen. Das Bedürfnis nach nem Alter fonnte man nicht mehr bis nach Mit- trant oder gesund ist, ist meine Angelegenheit. einer Beichte wuchs in ihm, es trieb ihn in dieses ternacht in den verqualmten Räumen eines Was stehen Sie da noch herum? Verschwin­Zimmer. Nicht etwa, weil er in Frau Finster- Cafés tassieren, ohne sich zu irren, das Gedächt den Sie". Frau Finsterbusch gab Billy ein Zeichen, er Wir müssen auch sparen. Der Sommer busch Menschentenntnis und Urteilstraft ahnte, nis ließ nach, cr mußte auch die kleinsten Bahlen nicht etwa, weil sie ihm als Freundin, als Name- auf einem Bettel addieren und verwechselte, da sollte nicht auf die Worte des Mannes eingehen, war schlecht. Ich bring mit Müh und Not die radin jemals etwas bedeutet hätte, sondern nur, die Sehkraft seiner Augen sich verminderte, die der wie ein Tobsüchtiger im Zimmer umberlief. Nate für Vogel zusammen. Wenn die Einnahmen weil das Verlangen nach einem offenen Betennt- Münzen und Geldnoten. Dazu kam die Ab- mit der Faust an die Wand pochte, die Augen im Herbst nicht steigen, sind wir zu Weih­nis im Herzen eines Menschen wie eine Frucht neigung gegen vette, die sich bereits als rollte und immer wieder schrie: Jezt läuft er nachten pleite". reift, die eines Tages abfällt und durch eine Herrin des Kaffeehauses aufspielte. Wenn ihr davon, jetzt, mo ich ihn brauche". Billy drückte., Wird Yvette dir sparen helfen?" fragte Fügung jenem Menschen vor die Füße rollt, der soviel daran lag, im Café Finsterbusch anzu sich aus dem Zimmer, an Yvette vorüber, die die die Frau. aus eignem Leid die Fähigkeit des Mitleids ge- fchaffen, sollte sie auch die Verantwortung über Tür leise zugog. Sie legte eine neue Platte auf. Ich werde sie scharf im Zaun halten. Ich nehmen. Finsterbusch brach in das Zimmer ein, stieß das werde sie genau tontrollieren". wonnen hat. Grammophon vom Tisch, die Platte, zerſchelte, ,, So. Du wirst sie scharf im Baun halten. der Teller surrte mit dumpfem. brummendem Du wirst sie genau tontrollieren". Streisen weiter. Da ging auch Yvette in das Café hinüber.

Er sprach langsam, er wählte seine Worte, sie mußten alles sagen, aber sie durften nicht zu viel verraten. Er sprach über das Kind hinsveg, daß ihn anſtarrte, als erzählte er ihm ein Mär

Das ist der Dant", wetterte Finsterbusch. Jahrelang füttert man die Kerle durch, wenn man sie braucht, laufen sie davon".

..Es wird auch ohne Pelikan weitergehen",

Frau Finsterbusch arbeitete, ohne zu ant­vorten, weiter. Als sie zu ihm aufsah, ob er denn nicht weiterspräche, ob er denn nicht noch andere Argumente vorzubringen hätte, um Yvette zu berteidigen, fuhr er fort:

( Fortsetzung folgt.)]