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Wirtschaftslage ausgeschlossen sind. In einzelnen Industrien ist es zu Ende des vorigen Jahres zu Weihnachtsaushilfen und Teuerungszulagen ge­lommen, die aber vielfach nur eine einmalige Aushilfe bedeuten und die Arbeiter durchaus nicht befriedigen. Da auch die Preise allmählich anstei­gen, gerät ein großer Teil der Arbeiter und An­gestellten in die Gefahr, daß ihre Lebenslage noch schlechter wird als bisher. Es muß das Bestre­ben der Arbeiterschaft und Angestellten sein, zu­

Samstag, 13. Feber 1937

garantien anders ist, so soll durch diese Feststellung

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nächst jene Löhne und Gehälter zu erfämpfen, wie den, ist es gewöhnlich umgekehrt. Die Beamten Schüler Prüfungen abzulegen und es werben auch sie vor Einbruch der großen Krise, also ettva mim Finansministerium pflegen darauf hinzuweisen. Beugnisse ausgestellt werden. Vorderhand sollen Jahre 1929 bestanden haben. Diese Löhne und daß bei solchen Anleihen der Staat gewöhnlich zum zwei Abteilungen errichtet werden, jede zu etiva Gehälter waren damals nicht unangemessen hoch Handfuß kommt, zumindestens aber ein sehr großes 30 Schülerni. Die Dauer des Kurses soll seche und es ist daher nur eine Forderung der Gerecht übernimmt. Wenn bas bei ben Grport Monate betragen. Diese Aursdauer wird biel­tigkeit und Menschlichkeit, daß wenigstens dieses der Wert der Vorlage feinesfalls verfleinert werden. fach als ungenügend betrachtet, aber die febige Niveau wieder erreicht wird. Vortriegs- Weil wir der Ueberzeugung find, daß mit der Form der Selbstverwaltungsakademie soll nur Löhne und Vorfriegsgehalte: das Annahme der Vorlage die deutsche Industrie die ein Anfang fein, an ihren Ausbau fann man nach muß die Parole der Arbeiter und Angestell- Möglichkeit erhält, weitere Exportgeschäfte au tätigen. ihrer Verwirklichung denken. ten sein! und daran auch die deutschen Arbeiter entsprechend partizipieren werden, werden wir gerne für das Gesetz stimmen.( Beifall.)

Exportkredite angenommen

Zurückgewiesene Angriffe gegen die Emigration bungen nach einem vernünftigen Ausgleich tor­pediert werden.

Prag  . Zu dem bereits angekündigten Regie­rungsentwurf, durch den die Staatsgarantie für Exportkredite um den Betrag von 1500 Millio­nen erhöht wird, entspann sich am Freitag im Parlament eine Debatte, die gleich durch den er­sten Redner, den ehemaligen Nationaldemokraten Spa čet( Nat. Ver.), einen politischen An­strich erhielt.

Dann wandte sich Biſchka, der Export­kreditnovelle zu."

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Die deutschen Landesvertreter waren bon Anfang an bemüht, das Interesse der Deutschen  auch in dieser Frage zu wahren. Es handelt sich darum, daß auch deutsche Lehrkurse an dieser Der tschechische Sozialdemokrat Akademie veranstaltet werden. Schon in der Bit erteilte Herrn Spacet ebenfalls eine tüchtige Rechtskommission der Landesvertretung, in der Lettion über die Emigrantenfrage. die Errichtung der Selbstverwaltungsakademie Weder die österreichische noch die deutsche Emigra- mit Rücksicht auf die Ausarbeitung eines Statuts tion sei staatsfeindlich eingestellt; die deutschen zuerst zur Sprache kam, machte Landesvertreter wie die österreichischen Emigranten waren viel Grund auf die Notwendigkeit auch einer deut­mehr die größte Stüße des Staates.( Beifall.) schen Abteilung aufmerksam. In der Sißung des Die österreichischen Arbeiter haben für ihn das Budgetausschusses der Landesvertretung nun, die Leben geopfert. Die Tradition der reichsdeutschen Freitag stattfand, richtete Landesvertreter Dr. Arbeiterschaft sagt uns, daß gerade in dieser Emi Strauß an den Referenten Obergerichtsrat Dr. gration die größte staatsbildende Kraft liegt. Sychra die Anfrage, ob man mit der Errichtung ( Beifall.) Auch ist weder die eine noch die an einer deutschen Abteilung der Selbstverwaltungs­dere Emigration gegen unseren Staat eingestellt akademie rechnen könne. Der Referent erwiderte Wenn Špaček verlangte, man möge in Kund hierauf, daß eine deutsche Abteilung errichtet gebungen, die andere Staaten betreffen, vorsich werden wird, wenn sich hiefür mindestens 15 tig sein, so müsse man in erster Linie de c Frequentanten finden werden. Rechtspreffe ans era legen. sich in der spanischen   Frage vernünftiger zu gebärden, denn dort gehe es um die Inter effen der legalen Regierung, die die Ver­faffung und die Ordnung verteidige. Wir dürfen nicht vergessen, daß der Sieg der spanischen   Auf­ständischen eine Schwächung Frankreichs   und da mit auch der Tschechoslowakei   bedeuten würde.

Nach Annahme der Vorlage in beiden Resun­gen vertagte sich das Haus auf Donnerstag, den 18. Feber, 11 Uhr vormittags. Auf der Tages ordnung steht der Staatsrechnungsabschluß und das Nachtragsbudget für 1935.

Genosse Biscita er lärte, daß die Vors lage in mehr als einer Hinsicht begrüs Nachdem Špaček sich für die Vorlage ausge- Sie wird es auch Benswert sei. sprochen hatte, kritisierte er, daß in einer Zeit, unserer deutschen Ins da man von der Tschechoslowakei   als dem Ge- duftrie ermöglichen. genstand eines möglichen Angriffes spreche, we berlorengegangene Er der von der Ministerbank noch von seiten der vortmöglichkeiten und Koalitionsabgeordneten jemand Stellung zu die Verbindungen neu fen Problemen nehme. Von unseren internatio- aufzunehmen. Es ist nalen Verträgen sei nur das Bündnis mit Frank der Staat zu der bis­teine Sleinigkeit, wenn reich effektiv. Bezüglich der Kleinen Entente   wisse herigen Garantie für man nicht, was für Klauseln gegen einen an weitere 1500 Mil dern möglichen Feind bestehen, als den, der lionen die Garantie den Anlaß zu diesen Verträgen gab. Für das und somit gewisser­Bündnis mit Rußland   sei er nicht begeistert, aber maßen das Risiko übernimmt, das mit dem Abschluß es wurde vom Parlament genehmigt. Ob man es derartiger Exportgeschäfte verbunden ist. Die Vorlage reiht sich an jene Maßnahmen an, im Falle eines Angriffes verwirklichen könne, fei die feit Jahr und Tag barauf hinausgehen. Hvar  ziemlich zweifelhaft, da die dazwischenliegenden Schritt für Schritt, aber doch sicher eine Besserung Staaten einen russischen Durchmarsch nicht ge- unserer wirtschaftlichen Verhältnisse herbeizuführen. statten wollen. Man sollte eine Ergänzung zu diesen Maßnahmen gehörte das Baugeseb. dic der Sicherheitspatte beitalien Binsfußherabsetzung, die unserer verschuldeten Indu und Polen   suchen. Er behauptet weiters, strie zustatten tam, und die Devalvation, die daß die Spannung mit Deutschland   zum großen im Herbst gegen die Stimmen so mancher Pessimisten Teil durch die großen Sympathien beschlossen wurde. Schon nach wenigen Monaten für die reis deutschen Emigran  - fönnen wir feststellen, daß es sich hier um eine Maß­ten verursacht worden sei. Durch umfangreichere name handelt, die gut ist und besonders im Inter Bugeständnisse an die deutsche Minderheit fönne liegt. Endlich hat die Lockerung der Devisenbewirts effe der deutschen Bevölkerung dieses Staates Der Budgetausschuß der böhmischen Lans sich die Situation der Tschechoslowakei   nichtschaftung unserer Industrie bei der Tätigung von desvertretung hat sich gestern mit einer Angele­bessern. Seine Partei wolle teine ungerechtigtei Rohstoffeintäufen im Auslande ganz wesentliche Er- genheit befaßt, die schon längere Zeit Gegenstand ten gegen die Deutschen  ; als Gleiche mit Glei- leichterungen verschafft. Die vorliegende Novelle der Erwägungen in den Kreisen des Landesaus chen ja, aber nichts mehr. schließt den Reigen dieser Maßnahmen ab. Genosse Bischka, der als nächster Redner zu Die Erhöhung der Staatsgarantie um weitere Worte tam, reagierte sofort auf Spacets Aus- 1500 Millionen ist schon aus wirtschaftlichen Grün­den notvendig. Unser Außenhandelsumfaß ist von führungen, soweit fie die Ablehnung jeder Pro 1935 bis 1986 von 5875 auf 5835 Millionen ge­portionalität bei der Aufnahme von stiegen; die aufsteigende Zendena hält an. Dabei ist Deutschen   in den Staatsdienst betrafen. Spacet festzuhalten, daß die Rohstoffeinfuhr im hatte versucht, den Spieß umzudrehen, indem er Vorjahre wertmäßig um 20.3 Prozent geftiegen ist, unserer Gemeinden derart gewachsen, daß sich erklärte, te, wenn die Deutſchen   diefe Forderungen, stellen, der Tschechen  , dafür einzutreten, daß diese Proportionalität auch in ienen deutschen Gemeinden gewahrt werde, die keine tschechischen Angestellten aufnehmen.

Bischka hielt dem Herrn Špaček vor, daß er die Dinge so schildere, daß man förmlich an eine Unterdrückung der Tschechen durch die Deutschen  glauben müsse. Es gehe nicht an, die Dinge ein fach auf den Kopf zu stellen. Wie sieht es denn mit dieser Proportion im tschechischen oder im ge­mischtsprachigen Gebiet aus, wo die Deut=

en eine Minderheit darstellen? Es geht nicht an, erklärte Bischta, in die gegenwärtige Atmospäre solche Forderungen hineinzuschleudern und damit nur dazu beizutragen, daß die Bestre

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Das Kaffeehaus in der Seitengasse

Roman von Fritz Rosenfeld  

Der neue Klavierspieler hatte am ersten Tag einen Streit mit vette begonnen und war sogleich entlassen worden. Drei, vier andre folgten ihm, feiner blieb länger als eine Woche. Es tam vor, daß Finsterbusch um sechs Uhr noch nicht wußte, tver um halb neun bei ihm spielen werde. An einigen Tagen fiel die Musit aus, die Gäste gingen fort, Finsterbusch zantte mit vette, sie vertriebe das Personal, sie bringe den Betrieb auf den Sund. Yvette ließ einen Wolkenbruch von Worten über ihn niedergehen, dem er sich nur durch die Flucht zu entziehen vermochte. Seinen Born fühlte er an dem Kind. Er brüllte es an, wenn es meinte, er machte seine Frau dafür verantwortlich,

daß es in den Nächten nicht schlief: Nichts ver stehst bu, gar nichts, nicht einmal mit einem Kind fannst du umgehen".

Eine Selbstverwaltungsakademle des Landes Böhmen  

Deutsche Abteilung bei mindestens 15 deutschen Schülern

schusses und der Landesvertretung ist und die auch das Interesse der Deffentlichkeit beaufprus hen. Es handelt sich hiebei um die Errichtung einer neuen Landesanstalt, und zwar einer Afa­demie der Selbstverwaltung.

In den letzten Jahren ist der Geschäftsbereich

Die Errichtung der Alademie für Selbstver­waltung, die voraussichtlich im Jahre 1938 ers folgen wird, ist als ein Fortschritt auf dem Ge­biete der Selbstverwaltung anzusehen und wird mit Rücksicht darauf, daß auch die Möglichkeit der Schaffung einer deutschen Abteilung dieser Aka­demie gegeben ist, auch in der deutschen Bevölke rung Zustimmung finden.

Der Präsident der Republik empfing am

Freitag, den 12. Feber, den Vizepräsidenten von Sarpathorußland Dr. Jar. Menit, ferner Vertreter der Bildungszentrale der Deutschen  fozialdemokratischen Arbeiterpartei und schließ lich Vertreter der Stadt Kralovice  , der Stadt Sobeflab und der Gemeinde Čistá, welche dem Präsidenten Ehrenbürgerdiplome überreichten.

Der Ministerrat genehmigte am Freitag bas interimistische Handelsabkommen mit der Südafrikanischen Union   und den Bericht über die Tagung der internationalen Elbe  - Kommission, die im Haag im Jänner 1. J. abgehalten wurde. Von den für die Nationalversammlung vorberei teten Borlagen wurde der Regierungsentwurf be­treffs einiger Maßnahmen zur Abwendung volts­wirtschaftlicher Schäden, die durch Krant: beiten der Haustiere verursacht werden, zugestimmt. In Personalangelegenheiten wurden insbesondere im Rahmen der Organisie rung des Gouverneur- Amics in Karpathorußland die entsprechenden Maßnahmen betreffs der Zus

also welt mehr als der Steigerung bee, Cofamyma cine, ſiſtematiſche Schulung der Gemeindebeam tellung bes Perſonals angenommen. fakes( 12.5 Prozent) entspricht. Wir find wohl zu ten ober. folcher Personen, die es werden wollen, um ein neues Gebäude des Landeskultur­der Annahme berechtigt, daß die vermehrte Rohstoff- als notwendig erivies. Eine theoretische Vorbils einfuhr des Vorjahres fich heuer in einer vers mehrten Ausfuhr auswirken wird. Da ist dung für den Gemeindedienst hat es bisher nur es angezeigt, daß der Staat das Auslandsgeschäft für Juristen gegeben, während der größte Teil durch Uebernahme weiterer Exportgarantien fördert. der Beamtenschaft auf die in der Pragis erivor­Aus dem Motivenbericht geht nicht genau her- benen Erfahrungen angewiesen war. vor, in welchem Umfang die Garantiemöglichkeiten In der böhmischen Landesvertretung wurde von unserer Industrie auch konsumiert wurden; wir wissen aber, daß rund 1800 Millionen in Anspruch genommen wurden. Trotzdem wurde der Staat bis­her noch nie in die unangenehme Lage versetzt, die Garantie auch zu erfüllen, und man hat allen Grund anzunehmen, daß es auch in der Zukunft fo fein wird. Bei Staatsgarantien, die unserer Privats industrie nach dem Fina na gesen gegeben wers tan. Ich hab nun nichts von meiner freien Zeit, Vogel ging, am nächsten Tag kam ein von dem Haus und dem Garten, ich fann taum| Möbelwagen, die Spiegel wurden von der Wand noch gehen, und wenn nicht Ludmilla au mir fäme, genommen, die Tische fortgeschleppt, die Bänke für mich eintaufen ginge und die Wohnung in weggetragen. Finsterbusch rannte wie ein Wahns Ordnung hielte, würde ich in meinen eigenen vier finniger zwischen den leeren Wänden umber, er Mauern verhungern. Ich ertrage die Stille nicht, lief au seinem Anwalt, der Anwalt zudte die sie lähmt mich, ein Mann wie ich muß unter Menschen leben. Aber dieses Haus ist nun wohl die letzte Station auf meiner Reise und das Biel ist nicht mehr weit. Wenn man allein ist, stirbt man schneller, Fräulein Carola. Das Häuschen Die Leuchtbuchstaben in der Liliengasse soll Ludmilla erben, wenn ich die Augen schließe. Dann fann auch sie endlich das Café Finsterbusch verlassen und die stickige, dumpfe Küche, in der ihr der Dunst den Atem verschlägt. Sie hat ja auch nichts von ihrem Leben gehabt, wie wir alle".

rats in Prag  . Die Leitung des böhmischen Lan= destulturrats in Prag   bemüht sich schon seit län­gerem einen Neubau ihres Amtsgebäudes, das sich am Wenzelsplatz befindet und ungenügend sein soll, durchzusehen. Der freitägigen Sibung des Budgetausschusses der böhmischen Landesver schon vor längerer Zeit der Antrag gestellt, die- tretung lag ein Antrag vor, in der Havličetgasse, sem Uebelstand abzuhelfen, und eine Schule für in der Nähe des Masarykbahnhofes, ein neues Gemeindeangestellte zu errichten. Der vom Rechts- großes Gebäude zu diesem Zwede au errichten, ausschuß ausgearbeitete Entwurf sieht als den das einen Aufwand von rund 15 Millionen Kč Zweck der Selbstvertvaltungsakademie sowohl die erfordern würde. Die Sibung gelangte hierüber Ausbildung von Gemeindebeamten als auch zu feinem Beschlusse, da ein Teil der Mitglieder Kurse für die gewählten Gemeindefunktionäre des Ausschusses gewisse Vorarbeiten für dieses vor. Nach Absolvierung der Akademie hat der Projett noch als notwendig erklärte.

" Nicht traurig sein, Pelikan  . Nicht den Kopf hängen lassen. Sobald die kalten Tage kommen und sie nicht mehr im Garten füßen tön­nen, laufen wir einen schönen geflochtenen Storb, legen ein weiches Kissen hinein und setzen den Bimba darauf".

Den Bimba? Glauben Sie denn, daß Frau Finsterbusch mir den Bimba geben wird?"

„ Ich werde sie darum bitten, Pelikan  . Er

wird es gut bei Ihnen haben, beſſer als im Café. Die Yvette mag ihn gar nicht".

Die Yvette! An der Yvette geht der Fins sterbusch zugrunde. Ich kenne die Sorte Frauen. 3ch war auch einmal nahe daran aber lassen wir das, Fräulein Carola. Es ist lieb von Ihnen, daß Sie sich um mich kümmern. Bin ja nur ein alter Mann".

Pelitan saß in einem winzigen Gärtchen am Abhang eines Hügels, die Stadt lag unter ihm und er sehnte sich nach ihr. Er hatte sich einen breiten Korbstuhl getauft und weiche Filzpans toffeln, er blätterte in einem Katalog und rechnete ,, Guter alter Pelikan machen Sie doch aus, was seine Briefmartensammlung wert sei; fein so finstres Gesicht. Ich komm bald wieder. trieb der Wind eine Marke davon, fluchte er Und bring den Bimba stumm vor sich hin.

-

An einem Sonntag besuchte ihn Carola. Er Im Dezember tam Vogel, eine Rate war fragte nach Billh; Billh fei Klavierspieler in einer fällig. Ich hab das Geld nicht", sagte Finster­leinen Bar, er studiere nun weiter und es ginge busch. Warten Sie bis nach Weihnachten  . Ein ihm gut. neuer Klavierspieler kommt. Das Geschäft wird wieder flott. Sie bekommen. Ihr Geld"."

Mir geht es gar nicht gut", jammerte Beli­

Achsel, die Klausel des Vertrags war flar, ein Prozeß aussichtslos. Finsterbusch schrie, der An­walt sei von Vogel bestochen, da wies ihm der An­walt die Tür.

glühten an diesem Abend nicht; die Gasse fant in das Düster zurück, und die Menschen gingen an ihr vorüber.

Frau Finsterbusch an Carolas Tür. Ihre Hände zitterten, ihre Augen flammten.

"

Ich kann nicht länger bei ihm bleiben, Carola", sagte sie. Er hat heute das Kind wies der geschlagen. Er schlägt das Kind jeden Tag. Seit Yvette ihn verlassen hat, trinkt er. Er fommt jeden Abend betrunken nach Hause. Das Kind fährt auf und versteckt sich, wenn die Tür geht. Er weckt es in der Nacht aus dem Schlaf und brüllt es an. Ich weiß mir keinen Rat mehr. Ich war bei Städtlein. Städtlein will mir Arbeit ver fchaffen. Es wird ein paar Wochen dauern. Ich werde mir dann ein kleines Bimmer nehmen. Aber was geschicht bis dahin? Ich hab kein Geld für Als Mia am nächsten Morgen tam, fand sie das Kind. Helfen Sie mir, Carola". das Café geschlossen. Sie lief in die nächste Tele-" Ich hab nur dieses Zimmer, Frau Finsters phonzelle, warf ihre Münze in den Spalt, stellte bush. Und ich verdiene auch nicht gerade viel. die Nummer, sprach, schwieg, sprach, verstummte. Aber es wird reichen, wir werden uns einrichten, Gin Wort, und das Herz bleibt plötzlich still die paar Wochen. Bringen Sie das Kind". stehen, ein Wort, und alles Leben reißt ab, ein Frau Finsterbusch nahm Carolas Hand. Wort, und der Boden öffnet sich unter den Füs Carola, niemand weiß es, er weiß es auch Ben. Sie ergriff ihr Nöfferchen und eilte davon; nicht. Es ist Billys Kind". Frau Weiler wartete, fie gab fein Trinkgeld, wenn Mia eine Minute zu spät Lam.

Feiertag schlich durch die Liliengasse, Städts

Tein tam, bie Stataloge unter dem Arm, Bereits

"

Carola schwieg. Frau Finsterbusch blickte an ihr vorüber.

„ Ich hätte es Ihnen vielleicht nicht sagen ich mußte es Ihnen sagen".

sollen. Ich hab Ihnen vielleicht weh getan. Aber

"

Es ist gut, daß Sie es mir gesagt haben­Bringen Sie das Kind. Frau Finsterbusch.

ner, Mittelmeier. Sie blieben vor den erloschenen Fenstern stehen und starrten in den leeren, lah. len Raum. Sie gingen weiter und sprachen tein Wort. Sie tamen wieder, breimal das Tages, als hofften sie noch immer, die Leuchtschrift würde Das Kind faß   in der Mitte des Rimmers. wieder aufflammen, der Ofen wieber fladern, auf dem Boben, es stellte feine Bilderbücher wie Ludmilla wieder mit den Kannen und Sesseln Kulissen im Streise auf. Schillernde Vögel, Bären, flappern und Alfred langsam und bedächtig die Kazen, Löwen  ; Häuser, eine Brüde, Schiffe, ein Tasse mit der weißen Schale auf ihren Tisch schie- Flugzeug; Blumen. Schmetterlinge, ein Brunnen ben. Sie gingen in den Hof und blidten auf das und die Sonne. Es lallte vor sich hin und griff Fenster, sie brüdten das Gesicht an bas talte mit feinen tleinen Sänden nach den Wesen und Glas. Die Vorhänge waren zugezogen, fie fahen Dingen. Es breitete die Arme aus, es öffnete die nur Schatten hinter den Scheiben, manchmal Fäuste, es sah Carola an und lachte; in seinem schrie das Kind. Lachen, in feinem Traum umfing es die bunte; weite Welt.

Monate vergingen. Eines Abends pochte

Endp