Nr. 40

DienStag, 18. Fever 1037

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DoTsEtLckaft mul

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Jahre außer Betrieb stand. Sie kauen außerdem einen neuen Stahlofen für 80 Tonnen und einen Elektroofen für vier Tonnen. Beide Hochöfen sollen im April bzw. Mai in Betrieb genommen werden.- Die Berg« und Hüttenwerks-Gesell­schaft hat ihren vierten und' lehten Hochofen in Trzynietz in Betrieb gesetzt. Abnahme des Devisenvorratcs. Die letzten Ausweise der Tschechoslowakischen Nationalbank weisen weiter einen Rückgang des Devisenvor­rates auf. Zu Anfang Feber wird er noch mit 880 Millionen KL ausgewiesen. Dieser an­dauernde Rückgang wird mit dem Anhalten der erhöhten Rohstofseinfuhr unserer Industrie er­klärt.

7<hle Mung,|e6e Versammlung\ die von sozialistischen Arbeitern und Angestellten veranstaltet und besucht wird, muß für die Propagierung der Ar- beiter-Wintersport-Olymviade in Johan-

BandecveldeS sind nur der äußere Eindruck einer latenten inneren Krise in Belgien , die viel fieser, geht, alS eS,auf de» ersten Blick den Anschein ha­ben könnte. Es dreht sich im Grunde um die Möglichkeiten einer außenpolitischen Neuorientie­rung Belgiens , und in diesem Bereiche hat der Außenminister Spaak sehr kühne und weitgehende Konzeptionen, die von den übrigen Sozialisten nicht nur deshalb verurteilt werden, weit sic eine vollkommene Neuorientierung enthalten sowie eine Zerschlagung aller außenpolitischen Tradi­tionen des Landes, sondern auch, weil sie Spaak damit begründet, daß angesichts der nationalisti­schen Welle, die Europa und die Welt überflute, auch die Sozialisten gezivungen seien, national zu denken. Es läßt sich nicht bestreiten, daß der Kon­zeption Spaak », unabhängig von der Ideologie, eine gewisse Großzügigkeit Spaaks, unabhängig von der Ideologie, eine gewiße Großzügigkeit innewohnt. Nach seiner Auffassung soll sich Bel­ gien nicht wie in der Vorkriegszeit an Frankreich binden. Also lieber an den anderen großen Nach-- barn Deutschland ? Nein, auch das nicht. Spaaks Plan zielt dahin, einen Block der neutralen klei­neren Staaten zu schaffen. Da wäre zunächst der Nachbar Holland , und die gemeinsamen In­teresse» dieser beiden Länder bei einem bewaff­neten Konflikt im übrigen Europa verstehen sich von selbst. Aber es gibt noch ander« Länder, und in diesem Zusammenhang hat der jüngste Besuch König Gustavs von Schweden mit seinem Außen­minister S a n d l e r, der ja auch Sozialist ist, besondere Bedeutung. Bekanntlich ist das soge­nannte Osloer Bündnis der drei nordischen Staaten Schweden , Dänemark und Norwegen , zwar noch nicht zum forinellen Abschluß gekommen, jedoch sehr weit gediehen. Spaaks Intentionen, daß Belgien und unter Umständen auch Holland einem solchen Block der neutralen Staaten beitreten sollten, ist in den nordischen Ländern sehr günstig ausgenommen worden. In der Tat wäre ein gemeinsames Auf- treten dieser fünf Nationen schon heute bei der Behandlung irgendwelcher intemgtionaler Fragen durch seine Geschlossenheit von nicht zu unter­schätzender Bedeutung: es gäbe keine Großmacht, die sich nicht bemühen würde, diesen Block, auf. ihre Seite zu bekommen. Das eben ist die Kon­zeption Spaaks, und darum geht der Kampf in Belgien ..Die. Wallonen tendieren nach wie vor nach Frankreich , die Rcxisten und die nationalen Flamen blicken sehnsüchtig über den Rhein . May wird abwarten müßen, was sich aus dem Wider­streit der Konzeptionen und Empfindungen her- aüskristallisieren wird. Derarruz.(Havas.) Der Gouverneur hat den katholischen Kommißionen versprochen, daß die Kir­chen neuerdings der Vollmacht der Bezirkscät«, die aus zehn Katholiken bestehen, unterstellt werden, sobald diese Räte ernannt find.

Im sozialpolitischen Ausschuß des Abgeord­netenhauses haben vor einigen Tagen die tsche­chischen Agrarier eine Neuregelung der Vor­schriften auf dem Gebiet der landwirtschaftlichen Schulden verlangt. Schon vor dieser Debatte im Parlamentsausschuß intervenierten die Vertreter der deutschen sozialdemokratischen Partei und des Zentralverbandes der deutschen Kleinbauern und Häusler , Abg. I a.k f ch und Berbandssekretär Schmidt, beim Landwirtschaftsminister Doktor Z a d t n a, welchem sie ein Memorandum über die Unzulänglichkeiten der SchuldenregelungSver» ordnungen und anderer Gesetze vorlegten. DaS Memorandum enthält nicht nur eine K r i t i k der sozialen Mängel dieser Gesetze, sondern auch po­sitive Vorschläge zugunsten der ärmeren Landbevölkerung, deren wichtigste wir kurz an­führen: . 1. Die Regelung der Zinssätze durch die Verordnung 288/1085 erfolgte zwar unter Be­rücksichtigung einer Reihe von wichtigen Umstän­den, leider aber ohne Rücksicht auf die wirtschaft­liche und finanzielle Tragfähigkeit der Schuldner. DaS schwerste Unrecht wurde an den a r b e t ts- los e n Häuslern begangen, welche für ihre Hppothekqrschulden einen um% höheren Zins­fuß bezahlen müßen als die Landwirte oder Großgrundbesitzer. DaS Memorandum führt daher als uner­läßliche Maßnahme die Staffelung der Zinssätze nach der wirtschaftlichen und finanziellen Trag­fähigkeit der Schuldner an und verlangt die Her­absetzung des Zinsfußes für die Arbeitslosen um 1 bis li/2% unter di^allgemein gültigen Zins­sätze, und zwar sowohl bei Hypothekar- als auch bei anderen Schulden. 2. Die Schuldenregelung für Landwirte nach der Regierungsverordnung 250/1085(Verlänge­rung der Rückzahlung der Hypothekarschülden) kann von vielen Kleinlandwirten überhaupt nicht in Anspruch genommen werden, da sie außer den Zinsen und Amortisationsraten alle rückständigen Zinsen, Kosten, Nebengebühren, die vereinbarten Rückzahlungen und alle sonstigen nicht langfristi­gen Hypothekarschulden, die nach dem 0. Mai 1088 entstanden sind, sofort und auf einmal zu bezahlen haben.* Demgegenüber beantragt die Denkschrift diese Rückstände bis zum 81. Dezember 1988 dem Kapital zuzuzählen, ohne Rücksicht, darauf, ob es ^sichnimNotstandSgebietodercmdere^um-Iang- fristige oder kurzfristige Schulden- handelte und schlägt die Art der dann vorzuschreibenden Raten­zahlungen vor. Unter die Schuldenregelung hät­ten weiterS alle Schulden zu fallen, die bis zum 81. Dezember 1985 entstanden sind. Ein« Neu­regelung wird auch in bezug auf den Kündi­gungsschutz nach 8 10 der Verordnung 250 und 251/1H85 beantragt. Bei"Landwirten mit weni­ger als zehn Hektar und bei Arbeitslosen wären

Soziale Mängel in der landwirtschaftlichen Gesetzgebung

Trotzki , klagt Stalin . Wie das Züricher.BolkSrccht" mitteilt, hat Trotzki einen Vertreter der Marxistischen Aktion^ der Schweiz , N« l z, beauftragt, beim Strqsge- rtcht in Basel-Stadt ein« Klage einzureichen, die sich mittelbar gegen S t alt n richtet, unmittel- bar.aber D i m i t.r 0 f f als den obersten Be­amten Stalins betrifft. Außerdem" soll die.Klage gegen die Kommunisten H u mb e: ti-Droz urtd Bodenmann gerichtet sein, die verleum­derisch« Artikel über Trotzki . veröffentlichten und überdies gegen die in.der Schweiz erscheinenden kommunistischen Organe:"Die Kommunistische Internationale ", die in Basel. gleichzeitig in. rus- Ser, französischer, englischer, chinesischer,, spa« . jer! und deutscher Sprach« erscheint;,Rund­schau" ,zentrales Organ der-.kommunistischen deutschsprachigen Preße;Vorwärts", Zentral« organ der kommunistischen Partei der. Schweiz . 'DasBolksrecht" bezweifelt, daß aus dem Prozeß etwas werden wird; es.sei zu befürchten, daß er in einem Kompetenzstreit"ende.da Hum­bert Drox und Bodenmann in Z ü" r ich woh­nen, Dimitross aber überhaupt nicht zu, faßen ist. Der Kampf um Belgiens Außenpolitik. (MTP.) Die Pcügelszenen Im Parlament und die schon/ einige Zeit zurückliegende Demission

alle bücherlichen und verbürgten Schulden in be­zug auf die Abzahlung den langfristigen Hypo- thekarschulden gleichzustellen. Schließlich wird für Arbeitslose unter bestimmten Verhältnissen ein Aufschub der Raten beantragt. 8. Der 8 12 der Verordnung 77/1936 über den Exekutionsschuh für arbeitslose Häusler bie­tet die Möglichkeit, Anträge um Aufschub der Exe­kution abzuweisen, wenn der Gläubiger den Exe­kutionsantrag in einer Zeit stellt, wo der Arbeits­lose vorübergehend eine kurzfristige Beschäfti­gung gefunden hat. Dazu verlangt das Memorandum, den Ge­richten möge die Weisung erteilt werden, bis zu welchem Einkommen(unter Berücksichtigung der zu versorgenden Personen) den Beschränktarbeitcn- den der Exekutionsschuh zu gewähren ist. Ferner möge dieser auf alle Schulden, die bis zum 31. Dezember 1985 entstanden sind, ausgedehnt wer­den, ohne Rücksicht darauf, ob der Arbeitslos« in einem Notstandsgebiet wohnt oder nicht, und er möge auch auf die Witwen und Waisen der Ar­beitslosen erstreckt werden. 4. In bezug auf das landwirtschaftliche Ausgleichsverfahren wird verlangt, daß bei Klein­landwirten bis zu zehn Hektar bewirtschafteten Bodens auch alle grundbücherlich sichergestellten Schulden unter den Ausgleich fallen, soweit sie nicht von Anfang an als langfristige Hypothekar­schulden gewährt wurden, die gesondert befriedigt werden sollen. Landwirten mit mehr als 50 Hek­tar Grundbesitz ist die Verpflichtung aufzuerlegen, einen Teil ihrer Schulden durch Abgabe von Grund abzustatten, welcher den ansässigen Klein­landwirten in Pacht, oder Eigentum zuzuteilen wäre, um so lebensfähige Existenzen zu schaffen, Im Verlaufe der Borsprache verwiesen die Vertreter der Kleinbauern und Häusler auch dar­auf, daß die Interessen dieser Schichten bei der Regelung, der Fletschsteuer und bei der Unter­stützung für die Anlage von modernen Dünger­stätten außeracht gelaßen wurden. Außerdem machten sie auf die Verzögerung der Kultivie­rungsprojekte in dm Böhmerwaldgebietcn auf­merksam. Grundsätzlich betonten.sie die Bedeutung einer Selbständigenversicherung und die Notwen­digkeit einer neuen, nur von sozialen Erwägun­gen geleiteten Bodenreform. f-.i-ÄDie Sozialdemokraten und die Organisation der kleinen Landwirte und Häusler haben sich, .der Interessen der armen Landbevölkerung stets und mit Entschiedenheit angenommen. Ihr letz­tes Einschreiten, über welches wir oben berichten, w rd nun Gegenstand von Verhandlungen der zu­ständigen Stellen sein und es liegt nun durchaus bei den andern Parteien und Gruppen, diese be­rechtigten und notwendigen Anträge zu unter­stützen.

Der tschechoslowakische Zuckerexport In den ersten vier Monaten der laufenden Zuckerkampagne hat die Tschechoslowakei ihren Zuckerexport auf 1,847.982 q Zucker im Rohzul­kerwert erhöhen können. In der. gleichen Periode der vorjährigen Kampagne hatte er nur 715.549 q betragen, so daß die Steigerung mehr als 90 Prozent ausmacht. Es ist interessant, zu sehen, welchen Anteil die einzelnen Haüptabnehmerlän- der des tschechoslowakischen Zuckers an dieser be­deutenden Steigerung haben. Es wurden in den ersten vier Monaten der Zuckerkampagne des vori­gen und des laufenden Jahres ausgeführt:. . 1988/87 1085/88. Zunahme i in q Rohzuckerw?rt

Diese sehr erheblichen Einfuhrsteigecungen sind nicht in erster Linie auf ein Steigen des Mas­senverbrauchs zurückzuführen, sondern. darauf, daß alle Staaten bestrebt sind, sich'für den Fall esneS Krieges.rechtzeitig, mit. den notwendigsten Zuckervorraten für eine gewiße Zeit-zu versorgen. -Kartell ist Auslösung. Die Holzlonsunktuh an den Weltmärkten, die die Preise noch imtner in.die. Höhe gehen IW,, hat zu einem völligen Durcheinander im tschechoslowakischen"Holzkartell geführt' Nach, der neuesten Entwicklung ist mit einem voWndsgen Zerfall diese» Kartells zu rechsten. Zimmer mehr Hochöfen im Betrieb. Die ' nisbad benützt werden/.Kein 0osprä-h Hochkonjunktur in der Eisenindustrie läßt" nach . v zu Hause oder in Gesellschaft, tfhne Er-. und nach all« Hochöfen in Betrieb kommen. So wähn ung- der Arbeiter-Wintersport-1 Ijabeit die Witkowitzer Eisenwerke in diesen Tagen * Olympiade in Johannisbad/" 1 einen Hochofen angeblasen, der mehr als drei

Was kann uns Marx noch sagen? Im Eugen Prager Berlag Bratislava ist ein« Neuauflage der stofflich und stilistisch glänzenden Broschüre von Karl Marx Der 18. Brumaire de» Louis Bonaparte " erschienen, in der der größte sozialistisch« Denker aller Zeiten die Ereignisse in Frankreich von 1848 bi» 1851 schildert. Marxen » Schrift wirkt unerhört akwell, die Herrschaft de» Usurpator» Louis Bonaparte ähnelt außerordent­lich dem" de» FaschiSmu ». So wie damalsder Klasseickampf in Frankreich Umstände und Ver­hältnisse" geschaffen hat,welche einer mittel­mäßigen und grotesken Perfonnage da» Spiel der Heldenrolle" ermöglichten, so ähnlich ist es heut«. So bringt die- soziale Äimlyse und politisch« Schil­derung-jener Zeit Erkenntnisse, die heut«, durch ihre Aktualität überraschen.- Otto B a u e r hat zur Marxschen Schrift«In Instricktiv«» Vorwort geschrieben,, dessen Schluß die Frage bcdntwortct, was Marx un» noch heute . sagen kann. E» heißt da: Dw"Siege de» Faschismus in Mitteleuropa haben viele kleinmütig gemacht. Biele in ihrer marxistischen Ueberzeu^ung, in ihrer" sozialisti­schen Siegesgewißheit erschüttert."Biele fragen zweifelnd:War kann uns" in unserer so ganz arrderS.gearteten Welt Marx noch sagen? Wer kann nach den furchtbaren Katastrophen der letz­ten Jahre MarxenS Lehre noch"glauben, daß der Kapitalismus selbst mit zwingender Notwendig­keit di« Voraussetzung seiner Ueberwindung.und zugleich"die Klasse erzeuge, deren LcüenSnotwen« digkcii eS.sei, ihn zu überwinden? Was bleibt davon noch wahr"in einer Zeit, in der wir im industriell"entwickeltsten Lande Europas Millio» 'nen Proletarier eingeschüchtert, kampfunfähig, in ' die Indifferenz zuriickgeworfen, ja selbst der Ideo­logie deS Faschismus verfallen sehen?" Wer so denkt, der lese erst recht den18. Brumaire" 1 Er wird ihn heilsam beschämt: aus der Hand legen. Denn gerade Marxen » Lehr« von dem dialektischen Gang de» Klassenkampfes des Proletariates deu­tet uns den gffchichtlichen Sinn des Faschismus. Sie zeigt uns, daß der Faschismus, die völlige Niederlage de» Proletariats und darum der.voll­kommenste Sieg des Kapitalismus, zu furchtbarer Wiülichkeit werden mußte, weil der Kapitalismus , in die schwerste Krise, geraten, in seinen Grund­festen erschüttert, von der sozialen Revolution be­droht ist; und daß gerade die Tatsache, daß der KapitaliSwu» sich nicht mehr anders behaupten kann als in einem System der nackten Gewalt, die die großen Errungenschaften von Jahrhunderten menschlicher Entwicklung vernichtet und' die Ge­sellschaft in«inen längst überwundenen Zustand der Bqrbarei zurückwirft, notwendig ist/damit die Situation geschaffen" werde, ,chie jede Umkehr unmöglich macht» und die Verhältnisse selbst rufen: Hie Wodu»,, hie Mal"' Marx. schrieb den18. Brumaire" nach den schweren Niederlagen der Revolution in Deutsch­ land und in Frankreich . Er lebte damals als poli- -tischer Emigrant in London . Er lebte in bitter­ster Not. Er litt an einer quälenden Krankheit. Sein Freund Josef Wcydemeyer war nach der Niederlage der deutschen Revolution nach Amerika auSgowandert und gab dort die Monatsschrift Die Revolution" heraus. Für sie schrieb Marx den18. Brumaire". Aber am 80. März 1852 mußte Weydemeyer dem Freunde Mitteilen, daß er seine Monatsschrift einstellen müsse, MarxenS 18. Brumaire* nicht drucken könne. Weyde- meyerS Brief erreichte Marx an einem Tage, an dem Karl "und Jenny Marx eines ihrer Kinder begraben mußten..Jettny. Marx hatte sich von einem französischen Flüchtling zwei Pfund Ster­ling auSborgen müssen, um den Keinen Sarg des toten Töchterchens bezahlen zu können. Wer wenig«.Tage später kam"ein neuer Brief Weyde- meyerS'an, in dem er meldet:Eine-unerwartete Hilfe hat schließlich die Schwierigkeiten beseitigt, die sich dein Druck der Broschüre entgegenstellten. Nach Wendung, meines letzten Briese»"traf ich einen von unseren Frankfurter Arbeitern, einen Schneider, der ebenfalls in diesem Sommer hier- hergekommen war, Er.stellte mir sofort seine i ganzen Ersparnisse, 40 Dollar, zur Verfügung." Dec.-Opferbereit schäft dieses Arbeiters ist es zu .verdankfn, daß der18, Brumaire" gedruckt wer- ' den konnte. Weydemeyer ließ"1000 Exempkare " drucken: nur«in Drittel von ihnen" kam nach Europa Md" wurde von Genossen der" deutschen " Emigration in-England und namentlich im Rheinland abgescht. Kein Buchhändler hatte den Vertrieb Übernoyynen. Und dennoch, so eng auch der Kreis, wär/ den Marxen » Schrift damals Oe», einflussen konnte, ist sie, ist die ÄefchichtSauffas-> sustst, die in ihr, wie Engel» sagte,die, Probe auf ihr- Gesetz gemacht hat", in, den. folgenden' Jahrzehnten.selbst zu einer.bewegenden Kraft der ^.Geschichte geworden. Sie kann e» heute ungpich schneller und in. noch gewaltigeren Dimensionen "."werden, wenn'Wir e» verstehen, sie zu berwerten^ .. um/die" Erlebnisse unserer Zeit zu deutest und aus ..ihrer-Deutyng die"Aufgaben zu erkennen,' die ume.te. Zeit uns stellt.

der vornehme Fremde Prag.(rb) Der 81jährige Fanz S p r a- tek, der von si"> behauptet, er sei Artist, ist wirklich «in weltläufiger"Mann. Ein Jahr und fünf Monate Zuchthaus , ausgesaßt in Leipzig , weiter« fünf Monat« in Düfseldors, zehn Monate in Ber­list-Moabit , acht Monate in Troppau sind Zeugen sein«! verschiedenen. Stationen.. Die Schweizer Kriminalbehörden, die ihn gleichfalls verschiedene Monat« in ihren Gefängnissen beher­bergten, stellten ihm das Zeugnis eines äußerst ge. wandten Juwelendieie» aus und al» solcher wird er auch In den Verzeichnissen der internationale» Kri­minalzentrale geführt. Schließlich landet« dieser famoseArtist" auch in Prag und blieb nicht lange müßig. Im Jänner de» Borjahre» stellte er sich bei dem Juwelier Dominik Malh ein, wo er sich als vor­nehmen Ausländer ausgab. Da er gut angezogen war und aufzutreten wußte, wurden ihm ohne wei­teres verschiedene Kollektionen von Ringen vorgelegt und der vornehme Fremde geruhte denn auch nach langer Auswahl, einen Brillantring im Werte von 28:000 auszuwählen und den Juwelier zu beordern', dieses Schmuckstück in das HotelAlcron" zu schicken, wo der elegante Kunde angeblich wohnte. Als der Bote unverrichteter Dinge heimkehrte, weil in jenem Hotel kein Gast de» angegebenen natür­lich falschen Namens- auszufinden war, ergriff den Juwelier jähe Angst, denn hinter solchen unauf­findbaren Klienten verbergen sich regelmäßig ziem­lich unangenehme Ueberraschungen. Und in der Tat die sofort aufgenommene Nachprüfung der Laden­bestände ergab, baß eine" goldene Tabakdose im Werte von 2600 K£ spurlos verschwunden war. Tatsächlich hatte Franz Spratek diese golden« Dose geklaut Und noch ani gleichen Tage weiter ver­kauft. Um den Verkauf glatt durchführen zu können, hatte er im HotelAdria"«In Zimmer unter dem Namen Leo Leiser genommen und unter dem gleichen Namen einem anderen Juwelier die ge­stohlen« Dos« zum Kauf angeboten, wobei er sich als Berliner Kaufmann au»gäb, der»momentan in Ver­legenheit" sei. Der Verkauf wurde perfekt, da der vorsichtige Juwelier auf sein«" Anfrage im Hotel "Adria" tatsächlich die Antwort erhielt, daß" der Herr Leiser dort, wohne.- Mer. der Erlös war doch.zu «ring, um,au» Prag verschwinden. zu können und so-wurde Franz Spratek bald von den Detektib» auf« gegriffen.. - Unbegrciflicherweise leugnete der. alte.Kriminal­bruder rundweg alles und mußte Bustkt für Punkt von den Zeugen identifiziert unb überführt werden. M» ihm per Strafsenat Trost acht Monate sch w er« n K e rk e r s zudiktierte,-erklärte er reso­lut, er werd« Nichtigkeitsbeschwerde, einlegen. Als man- ihm aber sagte, daß die Zelt bi» zu deren Er­ledigung ihm nicht in di«-Strafe eingerechnet werden Würde, hielt er«s doch-für vernünftiger z» kapitu­lieren und nahm di« Straf « an.

Hamburg

400.218

215.8H2

184.866

Schweiz .

826.789

198.756

127.983

Norwegen .

02.482

19.590

72.872

Marokko

. 70.967

18.841

57.128

Griechenland

88.288

28.219

45.064

England.'

e

54.486

24.874

29.512

Uruguay

- 25.856

1.088

24.778

Irak.

17.12»

. 2.693

14.488

Palästina

-14.095

7.848.

6.752

Italien

028.810

141.411

87.899

Finnland

11.298

118

11.185