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Dienstag, 23. Feber 1937

Nečas: Wir bleiben Demokraten!

Wir tragen aus der bereits kurz erwähn.] ten Rede des Fürsorgeministers Ing. Nečas auf unserer Trantenaner Kreiskonferenz noch folgende Stellen nach:

Ich weiß, daß ihr hier im Grenzgebiet gegen zwei große Feinde zu ringen habt; gegen die schwere wirtschaftliche Not, und gegen die politische Dema­

gogic. Indem ihr mit unbeugkamer Festigkeit den Kampf gegen diese beiden Feinde führt, seid ihr Vor­pesten der Republik im Ringen um den Wiederauf­bau der Wirtschaft und um die Sicherung der Demo­fratic.

Gerade in den letzten Jahren hat die Bu jamuntenarbeit der demokratischen Parteien in unserer Republik cine positive wirtschaftspolitische Arbeit ge= feistei, zu der auch wir Sozialisten uns offen und mit Genugtuung bekennen dürfen. Wir haben daran nicht nur mitgearbeitet, sondern vielfach auch die schöpferischen Anregungen gegeben.

nen es nicht mehr dulden, daß der eine Teil nur redet und im liberalen Sinne weiterlebt."

ben einen satt werden läßt auf Kosten anderer, diese Voltsgemeinschaft verstehen wir nicht.

die Kinder dieser Opfer in Trauer erstarrten, da gas ee feinen Unterschied. Der gemeinsame Tod, das ges meinsame Leid haben eine Gemeinschaft geschafft, die über das Volt hinaus gegangen ist, die besiegelt wurde durch Arbeit und Blut.

Die innige, heiße Liebe zum eigenen Volfe, ver.

ram m

Diese Art von Volksgemeinschaft allerdings, die bunden mit einer unbedingten Respektierung der an­beren Völker bas ist unser nationales8 der Kampf um soziale Ge­rechtigkeit und den sozialen Fortschritt und Frie­Ich sehe eine andere Wolfsgemeinschaft be bas ist unser Wirtschaftsprogramm. Als in der Grube Nelson" 81 deutsche, 80 tsche- Allen Schwierigkeiten zum Troh heißt es dar­chische und 1 polnischer Bergarbeiter, ein gemeinsa um für uns alle: Arbeiten und nicht verzwei­mes Grab fanden, als die Mütter, die Frauen und feln!"

Im Geist des 11. Juli

Nr. 46

Jagesneuigkeiten

Deutsche Professoren

Wir haben schon unlängst gemeldet, daß die grobe Taktlosigkeit des Henlein - Professors Pfitzner, furz nach dem Tode Josef Pekařs zwei Privatbriefe des großen tschechischen Ge­lehrten in der Zeit" abzudrucken und politisch auszuschlachten, den empörten Widerspruch aller tschechischen Historiker herausgefordert hat, Nun meldet sich noch der bekannte tschechische Germanist Arnošt Kraus zu Wort und fällt der ,, Pr. Presse"

Nazi- Krawall bei Neuraths Einzug in Wien in bere. Breffe" ein bernichten­

Montag ist der Außenminister Hitlers , Kon-| monstrationen fort. Die Polizei mußte an einigen stantin von Neurath, mit einem sehr großen di- Stellen der Stadt einschreiten, vor allem aber auf Wir gehen eben jetzt daran, durch besondere plomatischen Gefolge Wien angekommen. Die der Ringstraße, in der Eschenbachgasse, unweit des Hilfsmaßnahmen für jene besonders notleibenden Nationalsozialisten benützten die Fahrt des nazi- Wiener Rathauses sowie vor der Rundfunk­Zweige der Exportinduſtrie vorzusorgen, zu deren stischen Ministers durch die Stadt zu großen gesellschaft Rawag. Die Wiener Polizei besepte Belebung die Abwertung allein nicht ausreicht. Die wirtschaftliche Struktur unseres Staates hat es not- Rundgebungen für den Anschluß, für Hitler und hierauf die Umgebung der Hofburg sowie des wendig gemacht, daß wir dabei in erster Linie an segen Desterreich. Die Zahl der Demonstranten Heldendenkmals, weiters die anliegenden Gassen unsere GI a 8, Porzellan- und Keram wird von einigen Berichterstattern auf einige des Bundeskanzleramtes. Es wurden starke Fuß industrie gedacht haben, aber ich bin überzeugt, Behntausend gefchänt. Es kam zu turbulenten und Kavallerieabteilungen der Polizei eingefest daß auch für einzelne Zweige der Textilindustrie Szenen. Die Polizei mußte in größeren Auf- und so die Demonstranten in die Nebengassen ab= diese Hilfe notwendig ist und geschaffen werden muß. geboten einschreiten, che fie die Demonstranten gedrängt. In Gruppen zu je 100 bis 200 Per­Gerade in diesen Tagen führen wir ernste Be- abdrängen konnte. Es wurden zahlreiche Ver- sonen marschierten sodann die Nationalsozialisten. ratungen ab, um die Schwierigkeiten, die sich der Haftungen vorgenommen. Die nazistischen Kra- in ihre Bezirke ab, wobei sie Siegeil!",

8 we de noch immer in den Weg stellen, zu über we de non inumer in ben toe, winden und ich hoffe, daß wir auch auf diesem Ge­biete wieder ein Stüd vorwärts fommen werden.

Wir wollen aber auch, daß bei allen öffentlichen Arbeiten, bei allen Notstandsmaßnahmen, bei allen wirtschaftlichen Vorkehrungen überhaupt auf die risengebiete jene besondere Rücksicht ge­nommen werden soll, die ihr besonderer Notstand er­fordert. Ich habe mich für die Verwirklichung die ſes Grundsaves immer eingesetzt und weiß, daß ich mich dabei im Einklang befinde mit den Intentionen unseres Präsidenten, aber auch mit dem Willen der tschechoslowakischen Demokratie. Die wahre Demo­fratie bedeutet auch nationale Gerechtigkeit.

toren zu setzen.

mistischen Bedrohung" Desterreichs auf sich hat. stische Lieder, vor allem aber das Horst= walle zeigen am besten, was es mit der bolche Seir Sitter" riefen oder nationalsoziali Die Bedrohung kommt von einer anderen Seite Wessel"- Lied sangen. Die Polizei verhaftete und Schuschnigg hat an diesem tumultuöfen Vor- gegen 50 Personen, durch weg 3 Na= mittag die Quittung für das Abkommen vom tionalsozialisten. In keinem 11. Juli erhalten.

Das Kommuniqué über die Beratung Neu­

eeinzigen alle handelt es sich auch um Angehörige anderer politischen Parteien, wie dies irrtümlich einige auslän­

diſche Berichterstatter gemeldet hatten.

Neurath : ,, Schulter an Schulter" Reminiszenzen an den Weltkrieg

um unvermeidliche

des Urteil über den deutschen Stil Pfigners. Professor Kraus weist nach, daß Pfitzner die Briefe Pekařs in ein mi­serables Deutsch übersetzt hat, daß er, am Worte klebend, den Sinn ganzer Wendungen schlecht wiedergegeben hat.

Der tschechische Germanist schließt seine Kritik mit folgendem, für die Sudetendeutschen . die sich durch Herrn Pfitzner repräsentieren la- s sen, wahrhaft beschämenden Urteil:

Als ich vor zehn Jahren an eine Schrift Prof. Pfigners einige Bemerkungen anknüpfte ( Die sogenannte tschechische Renaissance und die Heimatdeutschen"), habe ich auch ein kleines Sa­pitel über sein Deutsch angefügt. Jezt habe ich zum ersten Male wieder etwas aus seiner Feder gelesen und sehe, daß er in diesem Jahrzehnt teine großen Fortschritte gemacht hat, wenn er die­fes deutsche Ungeheuer", um Do­brovskis analogen Ausdruck zu gebrauchen, drucken laffen konnte. Traurig ist aber, daß eine Aeuße rung von einem Meister des Wortes, tie es Josef Petař gewesen ist, in so ver ballhorn ter form an die Oeffentlich teit gelangt ist.

Zur selben Zeit, da sich hier ein deutscher Hochschulprofessor von einem tschechischen Sol­Am Abend sagte Schuschnigg beim Diner in legen eine Lektion aus Deutsch holen muß, wird einem Trinkspruch, er wisse sich mit der Reichs- ein anderer deutscher Hochschullehrer Prags in regierung einig in dem Willen, im Interesse der Weltpresse rühmlich erwähnt: der Histologe unserer Völker zu trachten, jede Dissonanz zu Kohn. überwinden, um in Harmonie zu leben." Wien Ihm find wichtige, segenbringende Ent­bejize die besten historischen und kulturgeschichtdeckungen zu danken. So waren Stropfoperatio­lichen Dispositionen dafür, Schwierigkeiten zu beheben und in Harmonie auf- nen lange Zeit lebensgefährlich. Es schien vom zulösen. Zufall abzuhängen; ob ein Patient genas oder Neurath antwortete, auch er sei der Ueber- starb. Sohn erst hat durch seine gründlichen For­zeugung, daß wir nur durch Harmonie schungen jenen winzigen Drüsenanhang entdeckt, all das wieder gutmachen können, was in den letz- den man bei der Operation nicht entfernen darf, ten Jahren unsere Völker getrennt hat." Wir ha soll der Patient nicht zugrundegehen. ben in Hunderten von Schlachten Schulter an Schulter im Weltkrieg die zueste Bundesbrüder­seitigen lassen.

raths mit Schufchning ist natürlich nichtssagend. Aus der Begleitmufit der Nazipresse ist deutlich zu entnehmen, daß Neurath die Aufgabe hat, im Namen Hitlers gegen die von Schuschnigg fürzlich als Endziel angekündigte Aufrichtung einer Mon­archie mit Otto von Habsburg an der Spitze zu Wogegen wir uns mit aller Entschiebenheit protestieren, vielleicht mit Krieg zu drohen. Auch wenden und was wir niemals ohne entschiebenste die französische Presse nimmt an, daß dies der Abwehr hinnehmen werben, bas ist jeber Versuch, bas Zweck des deutschen Befuches fei und gibt ihrer Verhältnis zwischen Tschechoslowaken und Deutschen Hoffnung Ausdruck, daß Italien Desterreich in diefem Staate unter den Druck ausländischer Falschützen werde( Mussolini hat bekanntlich erklären Die Zeit" hat fürzlich Jakich einen Regierungs- Angelegenheit Desterreichs). laffen, die Frage der Staatsform sei eine innere emissär genannt. Mir ist bekannt, daß Genoffe Jaksch nicht im Auftrage der Regierung, sondern im Ein­Die Schuschnigg nahestehende Presse reagiert vernehmen mit seiner Partei eine Auslandsreise an- fchr gereizt auf die Demonstrationen und hält in getreten hat. Aber ich möchte wissen, woher die fube- schr deutlicher Form dem Innenminister Glaise tendeutsche Partei die Legitimation nimmt, einen Politiker deshalb anzugreifen, weil er mit befreun- vor, daß seine Erziehungsmethoden an den be­heten Politikern in befreundeten Staaten Fühlung tont Nationalen" folche Früchte tragen. nimmt, während gleichzeitig Emissäre der sudeten - Wien . Die Nationalsozialisten, die sich. Mon­heutfchen Bartei, ins Ausland reifelt, un bort tagmorgens auf der Mariahilferſtraße, verſchaft gepflegt. Das find, Vande, die sich nicht be­falsche Auffaffungen über unsere sammelt hatten, um in demonstrativer Weise den Verhältnisse zu verbreiten und einer feindse- deutschen Reichsaußenminister Freiherrn von Neurath hat am Nachmittag das Großkreuz ligen kampagne gegen unfere Neurath zu begrüßen, setzten auch nach der Ab- 1. Klasse des österreichischen Verdienstordens er Republik Nahrung zu geben. Damit kann die fahrt des deutschen Gastes zum Hotel ihre De - halten. Sudetendeutsche Partei den Interessen der Deutschen in unserem Lande nicht nähen, sondern nur schaden! Nečas ging dann auf das Schlagivort vom Kampfe gegen den Bolschewismus" ein und sagte: Wer heute von Bolschewisierung. von Kulturbolsche­ wismus

ſpricht, der beweist damit, daß es ihm nicht um den Kampf gegen den Bolschewismus geht, son­dern um den Kampf gegen die De­nofratic, gegen die politische Freiheit, gegen die Freiheit von Kunst und Wissenschaft und gegen die Interessen des arbeitenden Volkes.

Auch vor Madrid Erfolge

Madrid . Seit Sonntag früh ist der Kampf im Jarama - Abschnitt in voller Heftigkeit wieder entbrannt. Die Aufständischen haben hier beden­tende Kräfte konzentriert. Der Kampf war be­fonders heftig zwischen San Martin de la Vega und Morata de Tajuna. Die Offensive begannen Wir bleiben Demokraten, wir bleiben erfüllt Regierungsabteilungen, welche langsam gegen die

lungen zurück. Auf Seiten der Aufständischen blieben bie rhundert Zote und Ver­unde te auf dem Kampffelde. Den Regie­rungstruppen fiel eine große Menge von Geweh­ren, Mörsern und Maschinengewehren in die Hände.

Gegen hundert Tote

bei einem militärisch belanglosen Bombardement

von dem Geist des großen Lehrers und Führers Ma- feindlichen Stellungen vorgingen. Um Mittag farhk, der die unverrückbaren Grundsteine unseres gingen die Aufständischen zu einem ungewöhn- b itaatlichen Aufbaues gelegt hat für alle Beiten. In lich heftigen Gegenangriff über. Der Kampf dieser Auffassung gibt es keinen Gegensatz zwifchen bauerte eineinhalb Stunden; den Regierungsab­tichechoslowakischer und deutscher Sozialdemokratie. In dieser Auffassung sind wir vielmehr brüberlich teilungen gelang es jedoch, ihre erreichten Posi­vereint zu fruchtbarer Arbeit. tionen zu behaupten.

Der Havas- Korrespondent berichtet über die Kämpfe:

Und noch ein Wort zur Volksgemeinschaft: Vor einigen Tagen hat selbst Abgeordneter Wollner von der Sudetendeutschen Partei in einer Versamm Die Aufständischen, welche gut eingegraben lung ein bedentliches Stagelied angestimmt über die die Tore ihrer Fabriken hereinlaſſen wollen. Er hat hartnädigen Widerstand entgegen, ſie wurden Unternehmer, die die Volksgemeinschaft nicht über waren, setzten den Regierungsabteilungen einen ez nach einem Bericht der Zeit mit folgenden aber von Flugzeugen und Waschinengewehren heftig beschossen. Der Druck der Regierungsabtei­Die Unternehmer hatten drei Jahre Zeit, lungen war sehr heftig und es tam hinter den die Volksgemeinschaft in die Tat umzuseßen. Drahtverhauen zu einem Nahkampf Mann Sie haben aber das Wort Volksgemeinschaft oft gegen Mann. Die Aufständischen zogen sich nur als Schlagtvort vertwendet, den Arbeitern schließlich in ihre bereits vorbereitenden einige aber weiterhin Schandlöhne gezahlt. Wir kön- hundert Meter weiter rückwärts liegenden Stel­

Worten getan:

Blum appelliert an die Besonnenheit der Arbeiterklasse

Paris . Ministerpräsident Leon Blum , schaft muß begreifen, daß es nicht möglich ist, die sprach Sonntag in St. Nazaire , der größten Löhne ununterbrochen zu erhöhen. Hufenstadt am Atlantischen Ozean, wo sich eine Der Ministerpräsident wiederholte boit

große staatliche Werft und ein Militärarsenal be- neuem, daß das gegenwärtige Kabinett nicht nur findet. Der Ministerpräsident legte hauptsächlich eine Megierung der Sozialisten, noch die Regie­dar, warum die Regierung jetzt eine kurze rung einer einzelnen Klasse, sondern eine Regie­Ia use" wünsche, von der er zum erstenmal vor rung der in der Vollsfront auf Grund eines ge­einer Woche in feiner Rundfuntansprache an die meinsamen Programmes vereinigten politischen Staatsangestellten sprach. Während der ersten Parteien ist. Es könne keine Nede davon sein, acht Monate sind wir manchmal zu rasch gegan- daß die Regierung die Bande lockern würde, die gen und nach einem solchen Vorgehen ist es na die Parteien der Volksfront gegenseitig binden. türlich, daß eine Atempause notwendig ist", fagte Wir find so lange start, fagte er, als wir eine Ne­Blum, fügte hinzu: Es handelt sich nicht darum, gierung der Volksfront sind. die Erzeugungsmöglichkeiten zu verkleinern, son- Auch der Generalsekretär des Allgewerk­dern die Konfumfähigkeit zu erhöhen; es handelt sich nicht darum, die Ausgaben zu verringern, sondern darum, die Einnahmen zu entwickeln und zu vergrößern. Es muß an die Besonnenheit der Arbeiterklaffe appelliert werden. Die Arbeiter werden sollen,

schaftsversandes der Arbeit Io uh aux appel­lierte in seinen Neden an die Disziplin der Ar­beiterklasse und des arbeitenden Voltes, wenn alle ihre berechtigten Forderungen wirklich erfüllt

Die Regierung meldet: Die Bombardierung von Albaceta durch die Flugzeuge der Aufständi­schen hatte keinerlei militärische Bedeutung. Bis­her wurden auf den Straßen hundert Tote und mehr als hundert Verletzte gefunden. Einer schließlich, die Flugzeuge der Aufſtändischen in die Eskadrille von Regierungsflugzeugen gelang es lucht zu fchlagen, wobei ein Heindelflugzeug abgeschossen wurde.

General Liotta amputiert

In dem Befinden des nur leicht verlegten Vizelönigs Graziani iſt eine rasche Vefferung zu verzeichnen, wie auch der Zustand des gleichfalls nur leicht verlegten Abuna sowie der übrigen Ver­wundeten sich gebessert hat. Dagegen mußte dem Fliegergeneral Liotta ein Vein abgenommen werden. Todesopfer sind nicht zu verzeichnen.

Vom Rundfunk

Empfehlenswertes aus den Programmen: Mittwoch

Prag , Sender I: 10.05: Deutsche Presse, 10.15:

Die reichsdeutschen Zeitschriften und Publi tationen- aber, nennen Sohns Namen. nicht. Er ist bei Hitler- und natürlich auch bei Henlein­Nazis in Acht und Vann. Aber Herr Pfigner ist eine Leuchte deutscher Wissenschaft...

Eisenbahnminister Rudolf Bechyně erholt sich seit dem 3. Feber nach überstandener leichter Lun genentzündung und eitrigem Bronchialfatarrh im Sanatorium des Dr. Opatrný in der Tatra. Der Gesundheitszustand des Ministers hat sich in der leßten Zeit in befriedigender Weise gebessert Minister Bechyně unternimmt bereits täglich Spa­ziergänge sowie kleinere Ausflüge im Gebirge.

Die Witwe nach M. Tyrs gestorben. Mon­tag starb in Prag um 7 Uhr Frau Renáta Tyršová , Wittve des geistigen Schöpfers des Sokol. Sie wurde am 31. Juli 1854 in Prag geboren. Durch ihre Abstammung als Toch ter Fügners und durch ihre Vermählung mit Dr. Miroslav Thrs sowie durch ihr ganzes Lebens­werk trug sie sich in die Geschichte des tschecho­slowakischen Voltes in Gemeinschaft mit den Namen der beiden Begründer des Sokol, Fügnet und Thrs, ein.

Tödlicher Auto- Unfall einer Tänzerin. Mon­

tag vor 4 Uhr früh ereignete sich auf der Straße bei Hultschin ein Automobilunglück, dem das 30: jährige Mitglied des Balletts des Mährisch- schlesi­schen Nationaltheaters Marie Herodesová zum Opfer fiel. Die Herodesová war am Sonntag abends mit dem 42jährigen Fabrikanten. Walter Holuscha aus Hultschin in Troppau . Auf der Rück­fahrt geriet das Auto, das Fabritant Holuſchn selbst lenkte, bei einer Bergabfahrt hinter Hul schin ins Nutschen, fuhr gegen zwei Prellsteine und stürzte seitlich ins Feld. Das Auto über: stürzte sich einigemal und drückte die Herodesova zur Erde. Sie war auf der Stelle tot. Der Fabritant Soluscha ist schwer, aber nicht lebens gefährlich verlegt. Eine Gerichtstommission unter­sucht die Ursache des Unglücks.

Explosion in einer lettischen Pulverfabrik. In der Pulverfabrik, die sich etwa drei Kilometer von Libau befindet, tam es in einer Abteilung,

Rundfunk für deutsche Schulen, 11.05: Salonorches in der Pulver und Sprengstoffe, namentlich zur Arbeitsmarkt, 15: Aus Dem Barbier von Sevilla ". einer Explosion. Diese Abteilung befindet sich in iter, 12:10: Operettengefänge, 13.40: Deutscher Sprengung von Holzstöcken, hergestellt werden, zu 16.85: Gesangstonaert, 18.10: Deutsche Sendung: den alten Kasematten( vor dem Striege wollte di Dr. Moudja: Neue Bücher, 18.20: Arbeiterfunt: russische Regierung in Libau eine Süstenfestung Bürgermeister Bölzl: Sozialdemokratische Gemeinde­führung in der Wirtschaftstrife, 18.40: Sosialinfor­mationen, 18.45: Deutsche Presse. 21.85: Aus Kom­positionen von Ditrčil, 22.20: Schallplattenkonzert. Brag, Sender II: 14.15: Deutsche Sendung: Kinderstunde, 14.85: Günther: Sagen des Jiers und Miesengebirges, 18.15: Salonquartett. ( 17.40: Deutsche Sendung: Landwirtschaft. 20.20: Volkskonzert. Preßburg : 22.35: Schallplattenton­zert. Mähr. Dftrau: 12.85: Mittagskonsert, 18.30: Opernfantasien.

Brünn :

erbauen). Durch die Explosion wurden die Nase= matten vernichtet und es entstand ein Brand. D Schwefelvorräte und die Holzbestandteile der Kasematten fingen Feuer. Während der Nach waren in der Fabrit drei Menschen antbefend. Eine Person wird vermißt. Nach angestrengten Ar­beiten konnte die Feuerwehr etwa 400 bis 500 Meter von der Explosionsstelle entfernt die ver stümmelte Leiche des 35jährigen Maschinisten Sutut bergen