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Sozlnldemokrat".

DlenSta», SS. Feber 1987. Nr. 48

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Ter Tod zweier einsamer Menschen- Sonn­tag abends wurden in ihrer Holleschowitzer Woh­nung im Hanse Nr. 898, Holeöovicli uäm., die 81- jährige ehemalige Privatlehrerin JohannaRich­ic r und ihr 68jähriger Nesse Anton KäL in bc- wnßtlosem Zustande aufgefundcn. Anlast. zu der polizeilichen Oefsnung der Wohnung gab eine Nach­barin, die ihnen zuweilen das Essen besorgte und die auf ihr. Klopsen leinen Einlab fand. Die Greisin und ihr, mit einem schweren Körperfehler behafteter Reff«, der als menschenscheuer Sonderling galt, leb­ten durch viele Jahre in dieser Wohnung und hatten sich ganz eng aneinandergeschloffen. In letzter Zeil erkrankte die alte Frau schwer und es scheint. Last sich Anton Käb mit dem möglichen Verlust seiner Tante, die er wie«ine Mutter liebt«, nicht hätte abfinden können. Offenbar wollten beide gemeinsam in den Tod gehen. Auf dem Tisch fand man geleerte Wein­gläser, Medikamentenfläschchen und Pulverpapiere. DI« Greisin war bereits tot, ihr Neffe ringt mit dem Tode. Beide waren festlich gekleidet. Auto auf dem Gehsteig. Zu einem schweren Verkehrsunglück kam es Sonntag nachmittags vor dem Denisbahnhof. Der Chauffeur R. Ka- raiuk auS Dcraun wollte einem Straßenbahn­wagen vorfahren und riß, als er auf"dem Gegen­geleise einen anderen Straßenbahnwagen sich ent- gegenkommcn sah, das Auto so jäh zur Seite, dab es auf den Gehsteig fuhr. Sechs Personen wurden er» faßt. Die 48sahrige Franziska Folprecht ans Laun wurde iiberfahren und getötet, ihr Gatte HugoFolprecht und vier weitere Passan­ten niedergestoßen und verletzt. Der Chauffeur wurde in Haft genommen. Da» neue Prager Telephon-Verzeichnis für das Jahr 1987 wird oben an die zuständigen Postämter versandt. Die Post- und Telegrapheildireltton macht aufmerksam, daß jeder Teilnehmer s ch r i s t l i ch a u f g e f o r d e r t werden wird, das alte Telephonverzeichnis bei seinem Postamt gegen da» neue umzutanschen. Um überflüs­sigen Reklamationen vorzubeugen, empfiehlt es sich, die schriftliche Aufforderung abzuwarten und erst dann, falls dieselbe bis längstens 8. März d. I. nicht eingelangt sein sollte, sie telephonisch unter Nr. 81782 zu urgieren. Da» Telephonverzeichnis wird in 64.000 Exemplaren er­scheinen und über 1000 Druckseiten umfasse». Zur Herstellung des kleinen, trotzdem aber deutlich les­baren Nonpareille-Schriftsatzes waren mehr als 6000 Kilogramm Metall nötig. Die Seherarbetten beanspruchten 6 Wochen. Den Druck besorgten 11 Schnellpressen bei einer Arbeitsdauer von 87 Ar­beitstagen von je 16 Stunden täglich; es wurden 4,266.000 Drucke verfertigt und 8 Waggons Flach­bogen Papier verbraucht. Für die Einbände waren außer der Leinwand und de» Kleisters mehr als 100 Kilogramm Draht in einer Länge hon 20.000 Meter und 6000 Kilogramm Pappendeckel erforder­lich. Die Bewältigung dieses von der Staatsdruckerei dnrchgeführten Werkes dauerte nicht ganz 18 Wochen,

Geisteskranker als Raubanstifter Eröffnung der ersten SHiwurgerichtsperiode Prag.rb Gestern begann die erste Schwur- gerichtsperiode dieses Jahres, für welche einstweilen zehn Fälle angesetzt sind. Wahrscheinlich dürst« aber das Programm dieser Seffion, auf welchem vor­läufig nur einer der in Vorbereitung begriffenen großen Prozesse steht, noch um einige weitere An­klagen erweitert wevden. » Der erste, unter Vorsitz des Kreisgericht S- Präsidenten Dr. D o st ä l verhandelte Fall betraf eine Anklage wegen Raubes. Ange- klagt war der 22jährige, seit September vorigen Jahres arbeitslose Schuhmachcrgehilfe Franz S t>« n e k. Der Fall ist durch seine absonderlichen Begleit­umstände bemerkenswert. Der Angeklagte lernt« bei seinem alltäglichen Warten vor derArbetts- b ö r sc"(der Arbeitsvermittlung) den um ächt Jahre älteren Johann Kvsilka kennen, einen gleichfalls arbeitslosen Berufsgenoffen, an den er sich zu seinem linglück anschloß. Khsilka redet« ihm zu. sich durch einenkühnen Handstreich" zu Geld zn verhelfen und wußte ihm di« zu unternehmende Aktion so romantisch und phantastisch auSzumalen, daß der junge hungrige und beschäftigungslose Mensch schließlich auf die Pläne seines Kameraden«inging. Die Heiden belauerten an den Auszahlungsschaltern des Postscheckamtes die Parteien, die dort Geld be­hoben und nahmen schließlich am 1. Oktober v. I. die Beamtin A ntoniePavek aufs Korn, die für ihre Firma«iucn größeren Geldbetrag abhob und in ihrer Aktentasche verwahrte. Eie verfolgten sie. bis sie schließlich in der R e z n i c k ä in ein HauS ein« trat. Kstsilka blieb vor der HauStüre undmachte die Mauer"., Der Angeklagte eilte dem ausersehenen Opfer nach, versetzte der Pavek einen Hiebgegen den Hinterkopf und versuchte ihr die Akten­tasche zu entreißen. Die lleberfallene setzte sich in­dessen zur Wehr. Auf ihre Hilferufe wurden beide Täter festgenommen., Auf die Anklagebank kam nur Franz Ehnek, denn I o h a n n K v s e l I a wurde von den Gerichts« ärzten als hochgradigSch u z oph teuer für unzurechnungsfähig erklärt. Aus den; Gutachten geht hervor, daß Kvselka in dem ständigen Wahn lebt, er befindesichi meinem exotischen Dschungel/ Er phantisierte davon, daß er einetüchtige Partie erst- klassiger Burschen" zm'ammengestellt habe, mit. denen er allerlei Abenteuer zu bestehen gedachte. Seine Wahngeftalten. benannte er mit Name», wieGroßer Tiger",Grüner Frosch" u. dgl. Bon dem AngeNagten Shnek sprach er höchst

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geringschätzig alsWeichling, der nicht in die Wild­nis tauge"/,.' Shnek bekannte sich vor dem Schwurgericht reu­mütig zu seiner Schuld und verteidigte sich damit, daß er völlig unter den suggestiven Tinflu ß des Geisteskranken geraten sei. Sein Verteidiger be­antragte daher die Vorlegung der Zusatzsrage, ob der Angeklagte nicht unteru n w i d e r st e h- l i ch c m Zwang" gehandelt habe, die aber aber vom Schwurgericht nicht zugelaffen wurde.<Marie Velgo wurde bekanntlich auf dem Umweg über die gleich« Zusatzsrage freigesprochen.) Die Geschworenen bejahtendie Schuldfrage auf das Verbrechen des Raubes einstimmig. Der Schwuvgerichtshof verurteilte hierauf den Angeklagten unter Zubilli- gung milderiwer Umstände zu drei Jahren schwere« Kerker». Der Berurteille behielt sich di« drei­tägige Bedenkzeit vor,.

Uraufführung In Teplltz-Schönau Suppe:Dichter und Bauer '* Eine wohl allen Menschen bekannt« Ouvertüre und«in ganz vergessenes, nie ganz lebensfähig ge­wordenes Theaterstück. Eine weh« Erinnerung im Küuftlerleben des an verschiedenen Wiener Bühnen wirkenden Theaterkapellmeisters Franz von Suppt. Spätere glänzende Erfolg« haben mit ihren Lor­beeren den Durchfall im ersten Schaffen begrasten; die Ouvertüre wurde Allgemeingut volkstümlicher Musikliebhaberei.-, dar Stück lannte niemand mehr. Die beiden Librettisten Gustav Qu eben» f« l d t und Eugen Rex haben nun der verschollenen Operette von Karl Elmar ein neues Buch gegeben und Franz Weither hat dazu Suppt'sche Musik bearbeitet. Regiffeur Walter Jakob hat dieses Kleinod aus edelstem Material entdeckt und als Ur­aufführung für die Republik am 20. Feber auf die Teplitzer Bühne gebracht. Eine Fülle unsagbar schöner Musik dringt.n den Saal; gefällige Texte versuchen, den Melodien einen der anregenden Handlung dienenden Sinn zu geben. Reizende Soli, Duette und vielstimmige Sätze spielen einander die Weisen zu, die au» Fröhlichkeit und Ernst machwolle Chorfinale aufbauen. Da» Publikum unterlag sofort dem Bann die­ses Zaubers, der seinesgleichen nur in den besten Werken der klassischen Operette hat. Jede nach vorn getragene Episode wurde zur Wiederholung ver­langt; die nach dem zweiten Akte borgetragene Ouvertüre wurde mit begeistertem Jubel entgegen­genommen: bei den Aktschlüssen erreicht« der Beifall den Charakter stürmischer Ovationen, für die alle Darsteller mit dem Regiffeur Walter Jakob und dem' Kapellmeister Otw Fröhlich danken konntest. Erster» Bauer Martin, Kähler» Bauer Lugosch, da» Mädel mit dem treuen Herzen lDeltz Drexler), der reiche Tölpel Bogda(Hans Ritter), der Landrichter'(Walter Janowitz ) und.die derbe Magd Julischka(Mila Dolly) sind herzhafte Gestalten au» dem ungarischen Dorfleben, schauspielerisch mit frischem Leben gestaltet und ge­sanglich dem Herzen nahegebrächt. Dario M;din« in der Titelrolle, Traut« Vogl als pikanter Varietkstar und Kurt Münzer , der allzeit lustige Bruder Leichtsim, standen neben den Erstgenannten an der vordersten Front deS Erfolge». Mizzi Popp brachte mit ihrem Ballett neue llebermschüngen in Form und Farbe... Teplitz batte einen festlichen klbend. E. Thöner.

Karl Schönherr ein Siebziger, Dieser Tage feiert Karl Schönherr , der berühmte österreichische Dichter, seinen siebzigsten Geburtstag. Seit Ludwig Anzengruber hat e» in Oesterreich keinen Dichter solchen Range», vor allem keinen solchen genialen volkstümlichen Dramatiker gegeben wie Schönherr . Immer fast schöpft er. aus der Geschichte und dem Leben seiner alpenländischen Heimat, immer gestal­tet er iendenzlos das Menschliche, oftmals mit ele­mentarer Gewalt; stark und einprägsam sind seine Figuren, voll Kraft und Schönheit der österreichi­sche Dialekt, den er sie sprechen läßt. Um die Jahr­hundertwende begmn Schönherr auf sich aufmerksam zu machen, zuerst mit einemSonnwendtag", dann mit seinenKarnerleut'". Den Gipfel erklomm er mit den SchauspielenGlaubeundHei- m a t" undW e i b S t e u f e l", die über sämiliche deutsche Bühnen aller Staaten gingen. Dazwischen lag di« grimmighumorig« KomödieErde ", später kamVolk in Not", dieKindertragödse" und ES". And jetzt, als Siebziger, hat er, wiederum in sein« Tiroler Heimat zurückkehrend, ein. Andreas Hofer-StückDie Fahne weht" geschrieben, dessen sich bereit» da» Wiener Burgtheater angenommen hat. E» ist bedauerlich, daß die sudetendeutschen Theater, einschließlich. der Prager Bühne, Karl Schönherr weder in den letzten Jahren pflegten, noch (miseres Wissen») Anstalten trafen, um sich an der siebzigsten Geburtstagsfeier diese» repräsentativsten, berühmtesten und größten unter den zeitgenössischen österreichischen Dichtern' zu beteiligen. Eine schöne Arbeitervorstellung gab e» am ver­gangenen Sonntag. Anter Fritz Rieger»tüchtiger, liebevoller und stunnmngsstarker Leitung erblühte SmetanaSKuß " ganz prachtvoll. Herr Pregpr (LukaS). hatte wieder einmal einen ausgezeichneten Tag, entfaltet« alle die so großen natürlichen Reize seiner berückenden Stimme, dazu sein(exnstlich an­gewandt) so reiche» DarstellnngSvermögen. und war Übrigens auch Ivieder Borbild durch die Art seiner, in jedem Worte verständlichen gesanglichen Deklama­tion. In diesem letzten Punkt«' ist seine Partnerin, Harriet HenderS, leider immer noch wenig be­friedigend; äm übrigen aber kommt der Äendulkg die Süße dieser Stimme in den hohen Lagen, die Muster« gültige Musikalität ihrer Gesangsmanier. und der

- Porlslile-SahrtlbmaMiln« 6'BI AN PRAG II., StfipdnsM 32

des

Tschechoslowakei gegen Schweiz 5:3(3:1) Da» erste Länderspiel der Saison 1987

Vorstand der CsSF statt, welche sieben Stunden in Anspruch nahm. Das Hauptthema der Verhandlun­gen bildet« die Reorganisation der DivisionSmeister« schaften in Böhmen . Der neue Plan sieht drei Divi­sionen vor, Jen« de» DFB mühte ihr Eigenleben aufgeben und würde in die West- bzw. Ost-Division einberleibt werden. Gleichzeitig würde auf diese Weise in Mähren die Divisionsmeisterschaft geregel; werden. Diesem Plan steht der DFB aus nationa­len Gründen ablehnend gegenüber..Die» hat in der Sitzung große» Erstaunen hervorgerufen und dazu geführt, fall» die DFB-Vertreter nicht«in« andere Meinung einnehmen wollen, daß. die CsSB-Bereine dann in den jeweiligen OualifikationSturnieren nicht gegen deutsche Klub» antreten wollen. Die neu geschaffene KonkurrenzPokal der Tschechosiowakei" findet bei den Klub» fast kein Interesse, so daß sein Beginn wahrscheinlich verschoben wird. AuS dem Äassabericht geht hervor, daß 1986 ein Ueberschus; von rund 20.000 Ki sich ergab. Für Delegationen wurden 40.000 Ai verausgabt. Am 6. Mai soll e» zu einem Match CsDF gegen DFB kommen, da» in Prag stattfinden wird.. Sonstige Futzballrrgebniff«. Prag : Viktoria Zijj» kov gegen Ccchie Karlin 6:8(2:2), BohrmianS gegen Meteor VIII 6:0, Sportbrüder gegen Prag yill 5:2, Pils en: Viktoria gegen CAFC Prag 8:8, SK gegen SK Hokovice- 9:1. Königgrätz : SK gegen AFK Pardubitz 2:1. Pardubitz : SK gegen AFK Kvlin 1:1(0:1). Teplitz : TFK gegen DSB Pihanken 9:0, VfB gegen DFK starbitz 2:1. Kopitz: SK Kopjfty gegen DM komotau 11:2. Karlsbad : KFKgegen Sport­rüder Altrohläu 4:2.Bodenbach : SpBz gegen Warn»dorfer FK 1:1(1:0). Schrek- kcnste in: Sportbrüder gegen Sportbrüder Bensen 9:1. Brünn : Zideuice gegen SK Huffowitz 8:8, am Samstag gegenDSB Zwittau 22:0. Preß­ burg : CSK gegen SK Hodonin 8:0. Buda­ pest : Ferencvaros gegen PhöbuS 2:8, Hungariä gegen Budafok 8:2. W ien: Austria gegen Flo» ridsdorfer AC 2:0, Admira gegen FC Wen 5:1, Vienna gegen Rapid 4:2, Wacker gegen Eportllüv 1:0, FAC gegen Hakoah 1:0, LibertaS gegen Post­sport 1:1. Brüssel : Belgien gegen Frankreich 8:1(2:1). Dijon : Luxemburg gegen Frankreich B 1:0(1:0). Straßburg: Nordi» gegeu Ost-Frankreich 8:2. Rouen : Servette Genf gegen FC4:1, Marseille : Olympique gegen Houng Fellows Zürich 6:2. Die Eishockey.Weltmeisterschaftsspiele in L o n- don hatten am Sonntag«inen Ruhetag. Am Sams­tag unterlag das Team der Tschechosiowakei den Ver­tretern Kanadas mit nur 0:8, mit dem gleichen Er« gebnis verlor die Schweiz gegen England; die beiden Unterlegen«» hatten tagSzüvor miteinander 2:2 ge­spielt; Die Eishockey-Internationale hat in einer Sitzung sich mit den kanadischenAmateuren" in Europa befaßt, ohne zu einem durchgreifenden Be­schluß zu-gelangen. Der Brei ist anscheinend, zu heiß da mit ihn ein Jahr sozusagen aurkühlen lassen will... Neuer tschechoslowakischer Schwimmrekord. Bet den westsiowakischen Schwimmeisterschaften in Preß­ burg verbesserte Ä a d e r l e(Bar Kochba) den Re­kord über 100 Meter Rücken von 1:18-8 auf 1:10,6 Minuten. Hugo Meisl » Begräbnis fand Sonntag in Wien statt, an dem auch Vertreter' des tschechoslowakischen bürgerlichen Fußballverbander teilnahmen. Bemer­kenswert ist, daß unter den übrigen Delegationen sich auch der Nazi-Verband des Dritten Rei­che» befand, obwohl Meisl«in Jude war.

Liebreiz ihrer Person sehr zu paß Mit den beiden anderen Damen(der kultiviert singenden Frau R a y n und dem schönen satten Alt Elisabeth Wan»! ka»), aber auch mit Hilfe der stet» verläßlichen" männlichen Stützen(Hagen G u t t m a n n und Hey sowie durch die untadeligen Leistungen der Chor» und O r ch e st e r» kam eine Ensemble- Wirkung zustande, deren man sich restlos freuen konnte und die auch die entsprechende Anerkennung durch das Publikum fand. Wie schade(und wie sehr kennzeichnend), daß gerade eine solche Vorstellung kein I ausverkauftes Haus findet! l. g. Spielplanänderung. Im Neuen Deutschen! Theater wird Mittivoch stattHopsa", um halb 8 Uhr H o f l o g e"(B 2) gegeben. ArbeitervorstellungDa» Rest" mit Tilla Durieux al» Gast. Da» Entgegenkommen der Theaterdirektion ermöglichte er uns, dieser reizende Lustspiel in der glänzenden Besetzung wie bei der Erstaufführung für Sonntag, den 7. Marz, um halb 8 Uhr nachmittags anzusetzen. Karten ab Mittwoch täglich von halb 9 bi» 2 und 4 bi» 6 Uhr.bei Optiker Deutsch, Koruna. Die Pariser Oper, die monatelang ihre Tore geschloffen hatte, um sich einer gründlichen Moderni­sierung zu unterziehen, eröffnete Sonntag abends mit einer Galavorstellung im Beisein des Präsiden­ten der Republik und des diplomatischen Korps ihre Spielzeit wieder im eigenen Hause, nachdem sie wäh­rend de» Umbaue» in anderen Pariser Theatern Auf­nahme gefunden hatte. Spielplan de» Renen Deutschen Theater». Dienstag 8: Der Kuß, A. 1. Mittwoch 7%: Hoflogc, 82. Donnerstag 8: Das Ne st, Gast­spiel Tilla Durieux . CI. Freitag 7%: Die Fledermaus, Abonnement aufgehoben. Samstag 7lh: Macbeth, GastspielDu- ri eu x, neuinszeniert, C 2. Sonntag 2%: J e a n. Gastspiel Leopold Kramer und Pepi Kramer- Glöckner . 8:Äx«l an der HimmelStür. Abonnement ausgehoben. Spielplan der Kleinen Bühne. Dienstag 8 Uhr: W i« euch gefällt. Mitt­woch 8: Jean, Gastspiel Leopold Kramer und Kra­mer-Glöckner. Donnerstag 8: Wie es euch gefällt? Freitag 8: Matura. Samstag 8: Photographieren verboten, Ur­aufführung. Sonntag 8: Matur a,7%: Pho­tographieren verboten.

teidigung samt dem Tormann Planiäka leisteten sich 7 Mr Sväl-n-'- viele Schnitzer. Daß dieses. Team dennoch als i ü-?" 8e et e» nach der Pause nur mit zehn Mann spielen! WDen®- mußte Sieger blieb, ist vor allem darauf zurück-' zuführen, daß die Schweizer Mannschaft gerade in .ihrem schnellen Sturm feine schußkräftigen Leute be­saß, die die vorhandenen Chancen, wahrgenommen -hätten. Das. Half arbeitete gleich gut für Angriff und Verteidigung, aber die eigentlichen Verteidiger begingen den Fehler, daß sie den Gegner oft zu sehr in Tornäh« hcrankommen ließen und damit selbst die Chancen des Gegner» erhöhten, die dieser auch' au»- nützte. Schiedsrichter war der Franzose Leclercg, -der nicht jener Leiter war, wie man nach den Vor­anzeigen erwarten durste. Vielleicht kennt er Noch zu wenig dieArbeitsweise" de» mitteleuropäischen Fuhballsport», und da» mag auch. mit der Grund sein, daß er seinem Renommee nicht so gerecht würde. Die Tore der Heimischen schossen: Kopecky. 2, Svo ­boda, Horak und Püi je 1; fiir di« Schweiz : Bickel 2 und Wagner,1. Saisoneräffnung leim Prager DFC> Der sonn ­tägige Probegalopp der Blauweißen wurde zwar noch nicht mit vollständiger 1 Mannschaft dürchgeführt, langte aber, um den Gegner, Viktoria Nusle, mit 6:1 (8!0) abzüsertige».' Di« Nusler. waren- auf dem nassen Boden den technisch besser beschlagenen. Deut- schen gegenüber im Nachteil. CsSF gegen' DFL. Am SamStag fand, ist Präg «ine Sitzung der tschechischen Gauvorsitzenden und den;

Gruppenprogramme: Gruppe Prag £ I: 28; Feber,.8 Uhr, Smeiky 22: M RAndri Gide". Gruppe Prag XII: 24. Feber.- 8 Uhr, Smeiky 22: W* J MDeutsche und Tschechen in der Tschechoslowakischen Republik".. Gruppe Prag Vll: 24. Feber,, 8 Uhr, Spälena 46:Andri Gide". Gruppe Prag .; /Marx-Engels-

Fllme In Prager Lichtspielhäusern Adria:Der letzte Heide/(Am.) Alsa: Rembrandt."(Ch. Langhton. Engl.) Apollo: Im Wirbel der Li eb e."(F:) Avion:Das Zigeunermädchen." Laurel u. Hardy.(A.) Beränek: Der Hund von Ba»kerville."(D.)Fcnix:Der große Bill."(A.) Flora:Marie Stuart ."(K. Hepurn. Am.) Hollywood :Menschen auf bet Eisscholle." .(Tsch.) Hvizda:Die schwarze Spinne."(Ach.) Juli»:Die Liebe des Fiaker» Ferdinand."(D.) Kotva:Das Zigeunermädchen."(Laurel'und Härdy. Am.) Lucerna:Der große Bill."'(Am!) Metro.-Drei fesche Mädel»."(D> Durbln. Am.) Passage:Dar Schloß in Flandern ."(Deutsch .) Praha :Bier Spione."(Engl.).-Radio: Blinde Passagiere.".(Pat und Patachon. Deutschs )' Skastt;Ein entzückendes Ereignis."(Tsch:) Sdiwzor:Das. Schloß in Flandern ."'(Deutsch .) j Alma:..Maria Stuart ."'(K. Herbun. Am.)- Lai­kal:Ein Kamel geht durch ein Nadelöhr."(Tsch.) Lelveder«:..MoskauSchanghai;"''(Pola Negri . D.) 7-- Besedä:Der Hund, von Ba»kerv!lle!".kDi) Illusion:Ein entzückende». Ereignis,"(Tschech, ) Louvre:Ein Kamel geht durch, ein,-Nadelöhr," (Tschech.) Maeeöka:Ein entzückendes Ereig- ni».".'(Tsch.) 7-'iVlinnp.ier.MoSkaÜT^Schanghäi."

bürgerlichen Verbandes wäre also vorbei und daß «S mit einem Erfolge endete, ist mehr dem sprich­wörtlichen Glück der Stürmer als deren tatsächlicher. Leistung zuzuschreiben. Aber auch das übrige Um und Auf des Kampfes, wie er sich von beiten Seiten ergab, war nicht jeneKlaffe", daß Lobeshymnen angestimmt werden könnten. Es sei daher festae- stellt, daß dieses Match nach einer einigermaßen spie­lerisch guten ersten Häkbjeit nach der Pause For­men annahm, welche mit Sport nicht» mehr gemein hatten. Einzelne Spieler de» tschechoslowakischen TeamS griffen nämlich zu dem bekannten Mittel, ihr Versagen durch Foul» zu verdecken und die Folge war, dab die Eidgenossen, weil körperlich auch robust, nicht» schuldig blieben, so daß in diesem Spielabschnitt eigentlich die Spieler der einen wie der anderen Partei sich oft in Schmerzen gekrümmt auf dem Boden wälzten. Wie weit die Roheit gediehen war, möge da» eine Beispiel aufzeigen: Der tschechoslo- .walische Verteidiger Burger war von einem Schwei­ zer gefoult worden, der Schiedsrichter gab Strafstoß, doch bevor dieser auSgeführt war, hatte Burger sei­nen Widersacher durch einen Boxhieb in den Magen niedergestreckt.. Ausschluß wäre wohl die geringste Strafe gewesen, aber derlei ge­schah nicht bloß eine VerwarnungI E» mag sein, daß die Schweizer in bezug.auf die nicht abwendbare Niederlage hart spielten aber sie spielten lange nicht so foul wie die Heimischen, die sich zu viel Recht« anmaßten und welche vom Schiedsrichter I«t- der nicht so geahndet wurden, wie sie e» verdien! haben würden. Das waren sozusagen die unerfreu­lichsten Momente diese» Spiels gewesen. Unerfreu­lich war aber auch da» tschechoslowakische Team in spielerischer Hinsicht. Der Sturm kannte keine Zu­sammenarbeit, war langsam vor dem Tor«, so daß die gegnerische Verteidigung oft mit einfachen Mit­teln klären konnte. Arg versagte.die Läuferreihe, die auch die meisten Foul» dafür verursachte. Die Ver«

Bezugsbedin g u n g«n: Bei Zustellung in» Hau » oder bei Bezug durch die Post monatlich Xi 16.,' vierteljährlich Ki 48., halbjährig Ki 98. ganzjährig Xi 192..- Inserate werden lau« Tarif billigst berechnet.-Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß . Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einseüdung der Retourmarken. Die Leitungsfrankatur, wurde von der Post« Und Tete« graphendirektion mit Erlaß Nr. 18.800/VII/1980 bewilligt. Druckerei:Orbis", Druck-, Verlag»- und ZeistmgS-A.-G. Prag ,