X». so Mittwoch, 10. Mär» 1037 Seit» 3 Drage 160 Hektoliter, also ein Quantum, das bet MS bas kleinste Wirtshaus ausschenke. Im Ver­trag mit Frastkreich sei das Ausfuhrkontingent für Prager   Schinken um eineP Waggon jährlich auf nicht ganz vier Waggons erhöht worden. Für das größte ExporthtnderniS sieht Redner unsere Kartelle an. Die Kartelle sind ein Unglück für unseren Konsum. Wenn steeinen gu­ten Jnländiabsatz gesichert haben, kümmern sie sich mir den Export nicht sonderlich. Die Export­förderung müsi« sich namentlich auch auf den klei­nen Erzeuger erstrecken. Der Senat erledigte dann.noch den provisorischen Handelsvertrag mit' Brasilien   und eine Immunität. Nächste Sitzügg Donnerstag, den 11. März, um 10 Uhr. Auf der Tagesordnung steht die Vorlage über die Ausprägung von Nickel-Fünfkrönenstücken. Lteuer Senator. An die Stelle de» Senators der ungarischen Nationalpartei Dr. Josef T ö r- löly, der sein Mandat niedergelegt hat, tritt deffen Ersatzmann'Dr. Adalbert S z i l a s s y. vkltlsckes toteres»«' für die Tschechoslowakei Edgar P. Voung(London  ), Kapitänleut­nant a. D., sendet mir folgenden Bericht: Das sehr große Interesse, das man in Groß­ britannien   für die Tschechoslowakei   empfindet, und ds« fteündlichen Gefühle der britischen   Oeffent« lichkeit gegenüber der Republik   haben sich kürz­lich in bemerkenswerter Art gezeigt. ES wird be­kannt, daß daS Britische Nationalkomitee^ der In­ternationalen Friedenskampagne(Rassemblement Unipersel pour la Paix) Redner aus der Tsche­ choslowakei  «ingeladen hat, an der Friedens- Kampagne teilzunehmen, die imMärzund April in' Britannien veranstaltet wird. Bevor nie Ver­handlungen noch beendet tvaren, al» die Namen der Redner noch nicht bekannt waren, begannen Nachfragen nach tschechoslowakischen Teilnehmern zu kommen, und schon als das erste Kontingent «ri"7. März eintraf, erwartete man sie bei weit über hundert öffentlichen Versammlungen und Demonstrationen. So groß ist daS Interesse, daß Befürchtungen laut werden, dem Verlangen nach Rednern könnten die Angekommenen nicht genü­gen, aber in diesem Falle würde zweifellos Ver­stärkung gesandt werden. i Dieses deutliche Anzeichen für daS Verschwin­de« deSJnselbewußtseinS" der britischen   Massen ist besonders günstig in einem Augenblick, da manches darauf hindeutet, daß die kleine Gruppe, die sie heute regiert, sich auf eine Isolierungs­politik hinbewegt. Und«S handelt sich nicht nur um eine reine Londoner   Lokalerscheinung, denn das Verlangen nach Sprechern kam aus allen Teilen des Bereinigten. Königreiches. Die. Man­ dschurei  ) Abessinien'und jetzt Spanien   haben dazu beigetragen, den Glauben des Briten   an Diplo­maten und Politiker zu erschüttern und in ihm den Wunsch nach demokratischer Kontrolle der Außenpolitik zu erwecken. Er will die Wahrheit über die internationale Situation erfahren, nicht nur, was Lord Rothermere   über sie denkt und er wünscht Fragen zu stellen. Die Redner aus der Tschechoslowakei   werden eine ungewöhn­liche Gelegenheit haben, dem britischen   Publikum zu erzählen, was in Mitteleuropa   vorgeht und was Britannien tun kann, um die Lage zu bes­sern. Sie brauchen ihre Worte nicht abzuwägen, den»«in« offene Sprache ist dem britischen  Publikum immer willkommen. Die Tatsache, daß die Internationale Friedenskampagne sich über «ine breite Front erstreckt, die von Lord Cecil  und Dr. Maxwell Garnett bis zur äußersten Linken reicht, gibt die Gewähr dafür, daß die Botschaft aus der Tschechoslowakei   von Leuten fast aller Klassen und Schichten gehört werden wird. Wenn dieser erste Versuch auf einer so brei­ten Basis den zu erwartenden Erfolg hat, werden ihm zweifellos andere Organisationen im Rahmen einer größeren Bewegung folgen, und die Bande der Einigkeit zwischen den Demokratien Britan­niens und der Tschechoslowakei   werden dadurch noch mehr gefestigt werden. Die weitere Entwick­lung auf einer größeren internationalen Basis de» direkten Kontaktes zwischen den Völkern der Welt kann für den Frieden nur förderlich sein, denn nur in einer Atmosphäre der Unwissenheit ist«s möglich, die Lügenpropaganda, die inter­nationalen Haß schafft und zum Kriege führt, er­folgreich. zu' gestalten.- Reichsgesetz zur Sicherung der Grenzen Vergeltungsmaßnahmen gegen andere Staaten! ' B« rli n. DaS Reichskabinett verabschie­det« in seiner DtrnStag-Sitznng u. a.«in'Gesetz über die Sicherung der Reichs,ren jj« «ich ütir. verwaltungsmaßnahmen, nach welchem d«r RrichSinnenminister ermächtigt wird, ist von ihm»« bestimmenden Grbteten insbesondre« an der Reichsgrrnz« all« Maßnahmen»» trrffen, dte für«in« wirksam« Sicherung der Rrichsgrenze und de» Reichsgebietes«rforderltch find. 9tt Reichsinnenminister wird ferner rr- mächtigt, gegen.Angehörig« eines fremden Staa­tes und gegen deren vermöge» Bergrl» t n a g»Maßnahmen zu treffest) sofern hwser Staat»egen Reichsangehörige»der ihr vermögen Maßnahmen trifft, dir nach deutschem Recht gegen dir Angehörigen diese» Staates»der . Ar Bermögrn nicht getroffen werdm konnte». fudetendcutscficr Xcitspiegcf Die Kindererholungs-Aktionen in den Semesterferien Eine schöne Leistung des VerbandesArbeiterfürsorge'* Knapp vor den heurigen Semesterferien(1. bis 8. Feber) wurden die verschiedenen Fürsorge­organisationen. vom Schul« bzw. Gesundheits­ministerium aufgefordert, die den Kindern erst­malig gegebene längere Freizeit während der Semeswrferien, im sozialen« und gesundheitsfür- sorgerischen Sinne auSzunützen, die Kinder in Er- tzolungSaktione« zusammenzufassen, Ganz» und HakbtagSausflüge. zu veranstalten, kurzum, die freie» Tage der körperlichen und seelischen Er« holung und Ertüchtigung der Jugend zu widmen. Obwohl die Mittel unserer Bezirksvereine Arbei­terfürsorge in den Wintermonaten.in ganz außer­ordentlichem Maße für Arbeitslosenfürsorgezwecke in Anspruch genommen werden und obgleich, zur Borbereitung von Erholungsaktionen nur wenige Tage zur Verfügung standen, konnte» doch zehn BezlrkSverilne 828 Kinder an 1714 Ber- pflegstagen mit einem Gesamtkoftenairfwandr von KX 9427.10 erfassen. Die Bezirksverein« Aussig  , Komotau  , Reichenberg und Rumburg   hatten 188 Kinder in den Naturfteunde-Bergheimen in Rollendorf, GerSdorf, Königshöhe und Rennersdorf(Aussig  28 Kinder im Kinderfreundeheim Kamitz) un­tergebracht; die Bezirksvereine. Bärn  , GraSlih, Königinhof, Mährisch Schönberg  , Mie», Reichen­berg und Weipert   veranstalteten für 890 Kinder HaB- und GanztagS-Rodel« und Ski-AuSfküge mit Ausspeisungen. Me Bezirke berichten einhellig über die außerordentlichen gesundheitlichen Auswirkungen dieser Aktionen, die eine Wiederholung solcher Aktionen wünschenswert und notwendig erscheinen lassen..,~ Die materielle Unterstützung dieser Aktionen erfolgt durch den Verband Arbeiterfürsorge im Rahmen seiner sozial-gesundheitSssirsorgerifche» Tätigkeit. Belebung in der Porzellanindustrie Die Exportförderung wirkt sich bereite aus In den letzten beiden Wochen wurden in einer Reihe von Porzellanfabriken Westböhmen» Neueinstellungen von Arbeitern vorgenommen. ES handelt sich um die Bicwria-A. G. Alt-Roh- lau, Alt-Rohlauer Porzellanfabriken A. G., die Betriebe von HaaS und EjjZek in Schlaggenwald  und Chodau, sowie die Porzellanfabrik in Mcr- kelSgrün.'In Betracht kommen 400 bis 600 Ar­beiter, denen sich endlich wieder die Tore der Fa­briken öffnen. Wie berichtet wird, hat die Firma Haas und CZjZel bei der Leipziger Messe am be­sten abgeschnitten, vor allem in Äunstfiguren, einem ausgesprochenen Luxusartikel. Auch die Glasindustrie A. G. M o s e r in Maierhöfen   hat Aufträge, die der bisher auf Kurzarbeit angewie­senen Arbeiterschaft auf längere Zeit hinaus volle Beschäftigung gewährleisten. Die Porzellanfabrik Schneider u. K'o. in Leffau'sucht bereits Maler­innen, doch besteht in diesem Beruf Mangel an Arbeitskräften, weil in. dep Jahren der Krise eS. an der Ausbildung eine» entsprechenden Nach­wuchses gefehlt hat. Diese besser« Beschäftigung ist vor allem auf dir ExportförderungSmaßnahmen zurückzuführen, die über Betreibe» des KeramarbeiterveriandeS und der deutschen   sozialdemokratische» Arbeiter­partei von der Regierung durchgefiihrt wurden. Tatsachen" lügen dich an! In der RubrikTatsachen klagen an", die in derZeit" täglich erscheint, wurde am Dienstag behauptet, bei der Verteilung der Ernährungs­karten in B ä r n(Nordmähren  ) gebe es Miß­stände.... die Ausgabe der Ernährungskarten findet im sozialdemokratischen Arbeiterheime statt", schreibt di«Zeit",wobei natürlich ein arger Mißbrauch der Ernährungsaktion z u- gunsten der Marxist«» und des r o* ten Konsumvereines betrieben wird,.. Die Kaufleute verlangen mit Recht die Ausgabe der Ernährungskarten in einem neutralen Lokale, damit di« unparteiische Handhabung der Aktion gesichert wird". Dazu ist folgendes zu bemerken: Im Gemeindeamt Bärn sind keine Lo­kale für die Ausgabe der Ernährungskarten frei. Die Bezirksbehörde weigert sich, Lokal« zur Verfügung zu stellen. Die Bärner Bevölkerung ist froh, daß daS Arbeiterheim seine Räume für dies« Zwecke überhaupt hergibt. All« Versuche, andere Räum« zu erhalten, schlugen fehl. Die Bämer Sozialdemokraten sind nicht nur bereit, der Ausgabe der Ernährungskarten in einem an­deren,neutralen" Lokal« zuzustimmen, sondern siewün s ch e nsogar eine solche Regelungl Sie würden sich auch mit eistem Henlein  -Lokal ab­finden: wo ist aber der Henleinmann, der sein Lokal hergibt? DieZeit" wird aufgesordert, ein«» zu nestnen l Auch für die Zuteilung der Ernährungskar­ten in Bärn   ist einzig und allein die BezirkS- Soztalkommission zuständig. Sie bestimmt, wer zum Bezug« ter Ern.ährungSkarten berechtigt, ist und die Verteiler sind an ihre Weisungen gebun­den. Bon einem Mißbrauch zugunsten der Mar­xisten kann also gar keine Rede sein und der «Mißbrauch zugunsten des roten Konsumvereins" könnte doch nur darin bestehen, daß die Ar­beitslosen die zugeteilten Waren freiwillig aus dem Konsumverein beziehen. Niemand zwingt sie dazu, denn niemand hat hiezu irgendeine Mög­lichkeit, geschweige denn den Willen. Da» Gegen­teil wird dieZeit" auch vor Gericht nicht bewei­sen; sie wird Gelegenheit bekommen, eS zu ver­suchen. Die Bärner Anhänger derZeit" haben die Möglichkeit, dieUebelstände."nn Bärn abzu ­stellen, soweit«S sich um den BerteilungSraum handelt. Die kritischen Leser derZeit" aber er­kennen loieder einmal, wie lügenhaft derenTat­saches-Meldungen sein können. Loslösung von der SdP Anläßlich der Amtswalterkonferenz der SdP-Opposition in Zwittau   traten dieser Gruppe zahlreiche SdP-Leute bei. Diese Opposition will sich als eigene Partei erst dann konstituieren, sobald sie das gesamte Staatsgebiet organisatorisch erfaßt hat. In NikolSburg  und P o h r l i tz sind zahlreiche Anhänger der SdP zur Oppositionsgruppe gestoßen. Ebenso hat sich die Mehrheit derBrünner Mitglieder der Deutschsozialen Partei nach dem Uebertritt des Vorsitzenden der Brünner Orts­gruppe Herbst und nach dem Ausschluß des ehe­maligen nationalsozialistischen Parteimitglieds Dr. Uhlirz der SdP-Opposition angeschlossen. Zuchthaus-Urteil gegen einen ttchechotlowaklfchen Staatsbürger >vi Wie dieUnion für Recht und Freiheit" er­fährt, wurde Mitte-Jänner 1937 der tschechoslo­wakische Staatsbürger M a y>v e r t aus Hei­ nersdorf  (Bezirk Friedland) vom Oberlandesge­richt Görlitz zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Maywert, der öfters über die Grenz« in privaten Angelegenheiten ging, wurde von einem Henlein- anhänger lei der Gestapo   denunziert, er fei Funk­tionär der KP0 und betätige sich im antifaschi­stischen Sinn« gegen Deutschland  . Der Staatsan­walt hatte gegen diesenSchwerverbrecher", wie er sich in seinem Plaidoper auödrüiktr, vier Jahre Zuchthaus beantragt. Maywert wurde in der Un- wrsuchungShast schwer gefoltert. Pakete, die ihm von seiner Schwester zugeschtckt wurden, wurden ihm in der Untersuchungshaft nicht ausgehändigt. Im sächsischen Gebiet dauern die Verhaf­tungen fort. So wurden End« November 1936 16 Arbeiter aus Limbäch und 27 Arbeiter aus Hartmannsdorf   in Hast genommen. Einer von vier Verhafteten aus Burgstädt   bei Chemnitz  , der Arbeiter Kurt Mauersberger, der am 26. Novem­ber festgenommen worden war, ist am 27. No­vember ermordet worden. Seine Frau wurde am 80. November von seinem Tode ohne Angabe der TiweSursache benachrichtigt. Sine Greisin ermordet, weil der Mörder sich einen vergnügten Abend machen wollte . Reichenberg. In Ruppersdorf   wurde die 74» fahrige Oberlehrerswitwe Berta S y k o r a in ihrer Wohnung ermordet aufgefunden. AIS   Täter wurde von der Polizei der 80jährige Karl Geisler verhaftet. Geisler, der bereits mehr­mals vorbestraft ist, gab beim Verhör an, daß er infolge eines Zerwürfnisses mit seiner Geliebten aus dem Leben scheiden wollte. Vorher habe er sich jedoch noch einen vergnügten Abeiw machen wollen und.deshalb beschlossen, die alte Frau zu berauben., Er drang in ihre Wohnung ein und würgte siL so lange, bi» sie tot war. Dann nahm er aus einer Tischlade 170 K6 und besuchte mit dem Geld zunächst«in Kino und sodann ein Nachtlokal. Von dort aus ging er mit einem Mädchen in deffen Wohnung und schließlich wie­der in ein Gasthaus, wo er dannvon der Polizei verhaftet wurde. ein* kommunistische Genossenschaft Im Ausgleich Die Konsumgestossenschaft der- Eisenbahner in Böhm. Leipa hat den gerichtlichen.Aus­gleich angemeldet. Die Genoffenschäft gehört seit, zwei fahren dem GEC-Verbande nicht an. Ihre Geschäftsführer waren in den letzten Jahren der bekannte kommunistische Redner.Gustav Beu e r' und der BczlrkSsckretär der kommunistischen   Par­tei in Böhm. Leipa, P   l« w a, nach dessen Abgang tvicder eine Zeitlang Beuer di« Geschäftsführung besorgte. Die Genossenschaft befand sich schon vor zwei Jahren in sehr großen Schwierigkeiten, die von den» jetzigen Geschäftsführer nicht mehr ge­meistert werden konnten. Die Vertreter dieses Konsumvereines sind bei genossenschaftlichen Ta­gungen als Berfechterderkommu» nistischen Genossenschaftspoli- t i k wiederholt aufgetreten. Die Ausgleichs­anmeldung dieser kommunistischen   Konsumver­eins ist um so bemerkenswerter, als fast alle anderen dem GEC-Berbande angehörendcn Kon­sumgenossenschaften seit einem Jahre sich in einem sehr guten Ausstieg befinden. Wieder einReiner" undSauberer". Am 21', November 1036, in der Zeit von halb 6 Uhr bis viertel 7 Uhr abends wurde bei dem Gastlvirt Franz Langer in Neudörfel bei Wol­ fersdorf  (politischer Bezirk Böhm.-Leipa) ein Einbruch verübt und verschiedene Wertgegenstände gestohlen. Dieser Einbruch fand nun in dec vorigen Woche seine Aufklärung. Der in Neu­dörfel wohnhafte Landivirt Winter, ein stram­mer Angehöriger derVolksgemeinschaft", unter­nahm in der Nähe von Bensen einen kleinen Spaziergang" und da ihm offenbar die Begriffe Mein und Dein" nicht geläufig sind, versuchte er dort ebenfalls fremdes Eigentum kostenlos in seinen Besitz zu überführen. Er wurde aber er­kannt und kurz darauf in Neudörfel verhaftet. Mit seiner Verhaftung wurde auch der oben er­wähnte Diebstahl aufgeklärt, und Wintoral» Täter sichergestellt. Innerhalb zweier Jahre sind in der dortigen Konsumvereinsfiliale drei Einbrüche verübt worden und auch andcrivärts Ivaren mehrere solche zu verzeichnen. Winter hat bereits eine einjährige Kerker st rase abgeseffen. Hernntcrgerissene Staatsflagge. Am Sam»« tag und Sonntag war di« einer Kriegswitwe ge­hörende Trafik im Hause des Konsumvereins in Bünauburg bei Bodenbach   anläßlich des Geburts­tages Masartzks mit der Staatsflagge geschmückt. Diese Flagge wurde in der Nacht zum Sonntag zwischen 3 und 4 Uhr heruntergerissen und ge­stohlen. Der SdP-Ball in der benachbarten Turnhalle war um 3 Uhr morgens zu Ende ge­gangen. Nazistische Heldentat". Auf dem 80 Meter hohen Kamin der Ziegelei in Aufchowitz bei Ma- rienbad wurde Dienstag früh eine 6 Meter lange Halenlreuzsahne entdeckt, die in der Nacht dort angebracht worden war. Im Auftrag der Be- zirksbehörde ließ das Gemeindeamt die Fahne herunterholen. Me Nachforschungen der Staats­polizei nach den Tätern blieben bis zur Stunde ergebnislos. Verhütetes Eisenbahnunglück. Am Sonntag, den 7. März, lief in S a n d a u der um 6 Uhr 46 von Leipa kommende Personenzug infolge falscher Weichenstellung auf dem Geleise ein. auf bcm bereits der von Tetschen   kommend« Lastzug hielt. Nur der Geistesgegenwart des Lokomotiv­führers ist es zu danken, daß der«infahrende Personenzug rechtzeitig zum Halten gebracht wer­den konnte. inKSnei London  .(Tsch. P. B.) In den ersten Tagen deS April trifft der dänische Ministerpräsident Stauning in London   ein und wird mit den britischen   Staatsmännern über den Block der Nord­staaten beraten. Gleichzeitig wird Ministerpräsident Stauning den englischen Staatsmännern die Ansich­ten seiner Regierung über die Gesamtsituation in den nördlichen Gebieten Europas   darlegen. Berlin  . Pfarrer Röhring aus Düsseldorf   wurde von der Gestapo   verhaftet und in Schutzhaft gebracht. Stockholm.(HavaS.) Die Meldungen, daß der schwedische Außenminsster Sandler bei'seiner Juni­reise durch die baltischen Staaten auch Moskau   und Warschau   besuchen wird, werde» amtlich dementiert. Belgrad.(Avala.)Politika" erfährt au» Ankara  , daß der türkische Ministerpräsident Ismet Jnönü mit dem türkischen Außenminister Ruschd» Ara» am 13. Aiärz in Belgrad   eintressen wird. Warschau  : Montag ist in Warschau   der neu«. Hohe Kommissär de» Völkerbunde» in Danzig  , Pro­fessor Dr. Burkhardt, eingetroffen, um der polnische» Regierung seinen ersten offiziellen Besuch abzu­statten. Raval Pindi(Jndobritische, Pandschab).(Reu- ter.) An den Grenzen von Wajiristan sind Unruhen entstanden. Der Mohammedanerftihrer Fakir Jpi wiegelte die Eingeborenenstämme auf, indeni er be­hauptet, daß die britische   Regierung eine Verbündet« der Hindu» sei. Die vom Militärkommando au»- ««arbeiteten Vorschläge zeugen dafür, daß di« Aast« ristaner Front noch der Schauplatz ernster Unruhe» werden wird., L»lv. Im Heeresbudget de» Storting ist e> Montag abends zu ernsten Auseinandersetzung«» zwischen den bürgerlichen Parteien und der Regie­rung gekommen. Di« bürgerlichen Parteien fordern eine Verlängerung dir aktiven Dienstzeit von 7A auf 84 Tage. Di« Regierung lehnt diese Forderung ab. In parlamentarischen Kreisen glaubt man, daß die Regierung bereit sei, gegebenenfalls die ver- trauenssrag« zu stellen..