Seile ß
Sonntag, 21. Mär» 1037
Rheuma*Heilmethoden durch Bienenrtiche Von Juoihr Haiek
Ein alter, unicrsetzter Herr sitzt an seinem Schreibtisch, gähnt und legt für eine Weile die Feder hin. Es ist Herr Kienck, fürstlicher Leibarzt In Pension, der sich nunmehr ausschließlich der Heilung von GelenkSrheumaiiSmus und der Niederschrift seiner Forschungen auf diesem Gebiet widmet. Er rastete einen Augenblick, rückte dann da» Papier zurecht und setzte. sein Werl fort. Er schrieb:„Meiner Ansicht nach trägt jeder die Disposition zum NhcmnatiSmus in sich, deshalb handelt es sich darum, ihn im Keim zu ersticken..."„Nehmen Wir," sagte er sich,„zum Beispiel seine AnfangScrscheinungen an." Und er schrieb...„Seine AnfangScrscheinungen." Die Pendeluhr zeigte gerade zehn Uhr.„Für heute gciiug," sagte Ärcnck,„zwei Stunden täglich reicht volllomme» hin. Ich glaube, ich werde meine wissenschaftliche Arbeit in fünf Jahren beenden." Er erhob sich, durchquerte de» Arbeitsraum und sagte zu sich selbst:„Neue ForschungSresultate — Unsinn— alte Wahrheiten in einem neuen Gewand. Ja, Toltor Kreuel hat auch noch waS im Kopf. — Entschieden hat er WaS im Kops.— Ameisensäure— Bienengift. War haben die gemeinsam? Die Welt tappt im Dunlcl, sofern es sich um die chemische Analyse des Bienengiftes handelt. Und die Welt wird erstaunen, bis Doktor Kkcncl mit seiner neuen Methode hervorrücken wird Doktor Kkenek geriet in Aufregung. Fuchtelte grollend mit den Händen.„Diese dummen Leute, diese Idioten werden mich unmöglich machen/ ruinieren. Sie werden mick in einem Löffel Walser ertränken..." Doktor Kkenek warf die Vase zu Boden, die polternd in Stücke sprang. Tann erschrak er, denn die Tür ging aus und ein reizendes Fräulein im Neglige wurde sichtbar. „Vater," sagte sic vorlvurfsvolk, ,chaS ist in dieser Woche schon die fünfte Vase!"—„Aber Emmcrl," meinte Doktor Kkenek,„ich bin mit dem Ellbogen an sie angestoßen, warum stellt Ihr auch solchen Krimskrams herein. Enmierl, hast du mir die Abendpost auf den Nachttisch gelegt?" —„Ja, Vater," antwortete das Mädchen,„geh schlafen, sonst zerbrichst du noch alle Vasen..." Doktor Kkenek begab sich ins Schlafzimmer, legte sich ins Bett, öffnete einen Brief nach dem andern und las. Privatbriefc legte er beiseite, Preislisten warf er in den Papierkorb, bis schliesslich ein Schreiben seine Aufmerksamkeit fesselte. Er las es einmal, las es zweimal und las es zum drittenmal mit lauier Stimme. Er lautete:„Sehr geehrter Herr Doktor I Verzeihen Sie, daß ich es logge, mich an Euer Wohlgeboren um Rat zu wenden. Ihr Name, als Mhemnaspezialist ist mir schon seit langer Feit bekannt..."—„Er hat einen hübschen Stil," murmelte der Doktor und las weiter.—„Deshalb wende ich mich an Euer Wohlgeboren um Rat. Ich leide an Gelenksrheu- matiSmuS, es ist zlvar nicht schlimm, doch ich nehme an, daß das erst der Anfang ist. Dürfte ich zu Ihnen kommen und mich Ihrer werien Behandlung anvcrtrauen? Ich erbitte mir Ihre gütige Antwort an di« Adresse: Karel Hluza, Privatier, RoZkov."—„Ich werde ihm sofort antworten," sagte Doktor Kkenek,„obwohl Abend ist.„Warum könnte ich an diesem Mann nicht meine neue Heilmethode auSprobicren?" Er erhob sich und ging in sein Arbeitszimmer.„Unbedingt werde ich an diesem Mann meine Versuche machen," sagte er, Papier und Feder zu- rechtkegend. Dann dachte er eine Weile»ach und schrieb: „Sehr geehrter Herr! Das Vertrauen, das Sic mir in Ihrem werten Brief bekunden, freut mich außerordentlich, kommen Sic lieber früher, denn der Gelenksrheumatismus ist eine sehr ernste Krankheit. Ost ist eine kleine Verzögerung in der Behandlung maßgebend. Ich versichere Ihnen, geehrter Herr, daß es mir zur Ehre gereichen wird. Sie als e r st e n mit meiner neuen Methode, meiner vollkommen neuen Methode mit garantiertem Erfolg, zu behandeln. Ich zeichne in tiefer Verehrung MUDr. I. Kkenek." „Ja," rief der Arzt, als er den Brief beendet hatte.„Meine neue Methode!" Dabei schlug er mit der Faust auf den Tisch, daß das Tintenfaß in die Höhe hüpfte. Fräulein Emma tauchte neuerdings in der Tür auf.„Aber Vater, warum machst du denn so einen Lärm, kannst du denn nickst ruhig schreiben?"—„Liebes Kind," sagte der Arzt zärtlich,„ich schreibe an Herrn Hluza, Privatier in RoZkov ,der hierher kommen wird, um sich zu heilen..." Dai Fräulein errötete. „Den Namen kenne ich nicht," sagte sie und errötete ein zweitcsmal.„Gute Nacht, Vater. Gute Nacht." Warum errötete Fräulein Emma? Das greift auf den letzte» Fasching zurück, den Emma bei ihrer Tante in Prag verbrachte. Die beste Erklärung ergibt sich wohl aus den Aufzeichnungen des Privatiers Hluza aus RoZkov:„Die schönste Erinnerung an alle Ballsaisonen verdanke ich der heurigen."„Mit dreißig Jahren will der Mensch noch etwas erleben. In unserem Dorf ist der Fasching zu monoton.— Ich fuhr nach Prag . — Meiner Gewohnheit gemäß suche ich immer ein Nichtraucherabteil, weil darin Damen sitzen. Ich muß schon sagen, daß ich diesmal eine glückliche Wahl tras. Ich saß einer schönen Dame gegenüber. Schön ist ein viel zu kleinlicher Ausdruck angesichts der Wirklichkeit. Sie war die schönste aller Blondinen. Blaue Augen, die schön» |tn Augen der Welt, lind mit dieser Schönheit
knüpfte ich ein Gespräch an. Sie ist die Tochter eines gewissen Doktor Kkenek. Als brave Tochter lobte sie sehr die Qualitäten ihres Vaters, der Spezialist in der Behandlung von Gelenksrheu- matismus ist. Sie fährt über den Fasching zu ihrer Tante nach Prag . Liebt leidenschaftlich Musik. Auch ich singe gern. Sie geht gerne ins Theater. Ich sagte ihr, daß ich Mitglied des DilettantentheaicrS bin. Ihre Vetvcgungcn, ihr Hals sind geradezu verführerisch. Offenbar habe ich mich in sie verliebt.„Werde ich die Ehre haben, Sie wiederzusehen?" sagte ich ihr.„Vielleicht," antwortete sie mit einem koketten Lächeln. Ich glaube, ich bin wirklich, verliebt, denn als ich. den Zug verließ, sah ich ihre elastische Gestalt unablästig vor mir..." Diese Aufzeichnungen tumben weiter geführt. Da hieß eS:„Sie nannte mir ihre WohnungSadrcste. Zwei Nächte konnte ich nicht schlafen, dann ging ich hin, um das Haus zu suchen, in dem sie lvohnte. Ich habe einen guten Einfall. Ich miete ein Zimmer gegenüber ihrer Wohnung, stehe den ganzen Tag am Fenster und warte bis sie auSgcht. Dann gehe ich ihr nach... Jetzt stehe ich schon einen halben Tag am Fenster. Wenn es nicht so beschämend wäre, möchte ich sogar am Fenster Mittagesten, um sie nicht zu verpaffen.... Endlich gegen Abend verließ sie das Haus. Sie ging ins Theater. Ich nahm eine Karte hinter ihr. Sie bemerkte mich. Man spielte Dalibor, doch ich hörte nickt zu und sah unverwandt aus sie. Ich bin wirklich verliebt. Jetzt weiß ich es bestimmt... Gestern faßte ich einen Entschluß. Ich lauerte ihr auf, als sie auf die Eisbahn ging und redete sie an. Ich sagte:„Welch glücklicher Zufall, gnädiges Fräulein!" dann tvurdc ich verlegen und begann zu fwttern:„Entschuldigen Sie, meine Gnädige, Sie haben mir bei unserer ersten Unterredung mitgeteilt, daß sich Ihr Herr Vater mit Studien über den GelenlSrheumatiSmus befaßt." Dann sprachen wir uimnterbrochen über Rheumatismus. Seit diesem Augenblick ist mir diese Krankheit lieb geworden.— Wir tanzten miteinander. Ich erzählte ihr ununterbrochen, was ich über den Rheumatismus denke. Schade, daß ick nicht Medizin studiert babe!— Ein Maskenball! Ich habe einen fanwscn Einfall! Ich werde mich als Podagrist kostümieren, mich von einem Diener im Wagen schieben lasten und Krücken in der Hand halten. Und sie?... Oh Emilie, Einmal— Wir erkannten einander. Ich sagte ihr, daß ich mich gerne von ihrem Vater heilen lasten würde. Sie schlug mit dem Fächer nach mir und antwortete:„Mein Vater ist kein Psychiater!" Leider konnte ich als Podagrist nicht mit ihr tanzen... Ein furchtbarer Schlag hat mich getroffen. Während ick nach dem Kostümfest den ganzen Vormittag schlief, ist meine teure Emma abgereist. Erst heute erhielt ich davon Kenntnis. Sie ist bereits drei Tage fort, wie mir die Haüsbesorgerin mitteilte. Ich kann nicht schlafen, sehe sie ununterbrochen vor mir und schlafe ich dann dennoch ein, träume ich. von Rheuma ..."— Hierauf folgten die Schilderungen furchtbarer Seelenzustände, der Rückkehr in die Heimat und dann als letztes Kapitel der Aufschrei:„Ich muß sie sehen! Ich bin zum Aergstcn entschlossen. Ich werde GelenkSrheu- MatiSmuS simulieren und mich bei ihrem Vater kurieren lasten. Im Krieg und in der Liebe ist jede Lüge gestattet.. Daher also kam eS, daß Fräulein Emma errötete und In ihr Zimmerchen gelangt, ausseuszte: „Nicht einmal hier habe ich vor diesem Ekel Ruhe!" Zwei Tage später traf der bewußte Herr bei Doktor Kkenek ein, der den VcrsuchSpatienten auf
das Herzlichste willkommen hieß. Dann fragte ihn dec Arzt, ob er bereits in ärztlicher Behandlung gestanden habe.„Ja, log Hlriza,"„es wurde ein bcginncndcr GelenkSrheumatiSmuS festgestellt." —„Das ist eine ernste Geschichte," warf der Doktor dazwischen,„eine sehr ernste Geschichte. Wie ich sehe, hinken Sie auf dem rechten Bein?" —„Ja, daS Knie, das rechte Knie ärgert mich," sagte Hluza.„Es ist, wie wenn Ameisen auf mir herumkriechen würden.".—„Seien Sie überzeugt, Herr Hluza, meine neue Methode wird Sie gesund machen. Man darf nur keine Zeit verlieren. Ich habe bereits alles vorbereitet. Bemühen Sie sich hicrherein.. Der Arzt öffnete die Tür und Hluza erblickte ein leeres Zimmer. Nur in der Mitte stand ein länglicher Kasten und an der Wand hing irgendein Kleidungsstück, das an einen Taucheranzug erinnerte. Alles war ihm ähnlich:.sogar die Haube mit. den verglasten Oefsnungen für die Augen; nur. der Schlauch für die Lüftzuftihr fehlte. Und atich. ein Stuhl, war da. Der Doktor klingelte. Zwei stramme Kerle traten ein:„Ziehen Sie diesen Herrn nackt aus," ordnete der Arzt an. Hluza wehrte sich.„Ich kann Ihnen nicht helfen," lachte der Arzt.„Der Zweck heiligt die Mittel." Zwei Minuten später saß Hluza bekümmert auf seinen Kleidern und harrte der Dinge, die da kommen sollten.„Jetzt werden wir Ihnen das hier anziehen," belehrte ihn der Arzt. Er tvics auf den auf dem Boden stehenden Kasten. Die Diener warfen Hluza in den Kasten und er hörte entsetzt, die weiteren Befehle des Arztes folgen:„Bringen Sie den Bienenstock herein.. „Lieber Freund," sagte Kkenek an Hluza gewandt,„meine Heilmethode ist ungemein einfach. Ich kuriere niit Bienenstichen. Hören Eie mich oder soll ich mehr schreien?"—„Ich höre," sanimerie der Patient.„Wie Ich sehe, sind Sic von kräftiger Konstituiion," sagte der Arzt, Hluza wohlgefällig musteknd.„Sie werden zwanzig Stachel ins Knie aiishalten. Sie haben ganz recht, es ist..." Ja aber, cs tut ja nicht sehr weh," brüllte Hluza bekümmert,„ich glaube Maffage..."—„Sie irren sich," erläuterte der Arzt.„Der Keim muß abgetötet werden. Früher hat man Ameisensäure angcwendet, aber das Bienengift ist wirksamer. Wir werden einen Teil des Bienenstockes an Ihr Knie anlegen und die Bienen ausscheuchen, sie werden Sie stechen... UebrigenS werden die Diener Sie halten."— „Nehmen Sie die Abteilung heraus, die fünfzehn Bienen enthält," gebot er, als man den Bienenstock hereinbrachtc.„Gut, und jetzt halten Sie den Herrn an Händen und Füßen fest..." Der Arzt beugte sich über sein Opfer. Knöpfte den Patentanzug am rechten Knie auf, schraubte den Teil des Bienenstocks ans Knie fest und schob den Riegel zurück, der die Dienen von Hluzas' Haut trennte... Dann wurde im Kasten ein ersticktes „Heiliger Himmel!" laut. Und die Diener hielten Hluza an Kopf, Armen und Beinen feit-... „Sollen wir den Herrn schon loslaffen?" fragten sie eine Weile später. Der Doktor schaute durch die verglaste Oeffnung nach den Bienen. „Zivei haben ihn noch nicht gestochen," erklärte er, „halten Sie ihn noch eine Weile fest." Tann ertönte eS noch zweimal:„Heiliger Vater!" und der Doktor sprach:„Fertig, tragen Sie den Herrn weg, wickeln Sie ihn in ein Leintuch und legen Sie ihn zu Bett..." Als dar Knie drei Tage später tvieder abgeschwollen war, erklärte Hluza, er sei vollkommen gesund und die Behandlung müsse daher nicht mehr fortgesetzt weiden. Dann reiste er heim und vermerkte in seinem Tagebuch:„Schade, daß Emma die Tochter Doktor Kkcneks ist,’ der den Rheumatismus mit Bienenstichen kuriert... Und mein Herz?" Berechtigte Ucberschung aus dem Tschechischen von Grete Reiner .
Der Ausbau de« britischen Weltluftnefee«
Die halbstaatliche britische Lufifahrigescllschaft-„Imperial Airways " verwirklicht in diesem Jahre weitgehende Pläne zur Schaffung eines WeltluftnetzeS, welches dar gesamte britische Reich mnfassen' soll. Diese Karte veranschaulicht die Hauptflugstrecken. Die unterbrochen gezeichncre Linie zwischen Kano und Takoradi In Afrika stellt eine noch geplante Flugverbindung dar. Mar, erkennt hier auch, daß Mussolinis panislamitische Offensive auf empfindliche Punkte’ der. Empire-Straßen zielt(Alexandria , Bagdad ). Die Linie Pari-—Brindisi dagegen kann unschwer nach Norden verlegt werden; Paris —Zürich —Wien —Athen .
Nr. 60
La Jana in dem-ZIrkurfilm„Truxa"
Das Lied vom Obersten Riego In vielen Berichten aus Spanien liest inan‘ von den Liedern, die das länipfende Volk singt. Immer wieder wird das„Lied von Rigo" genannt, dem revolutionären Helden. Wer war Oberst Riego ? Am' 18. Jänner 1820 erhob sich das spanische Volk gegen seinen reaktionäre» König Fer dinand VII. — Dieser hatte nach Aufhebung der Bersastung ein Regime cingcsührt, das völlige Unterdrückung durch den autokratischen Monarchen bedeutete. Das. spanische Volk hat in den Jahren 1808 bis 1811 treu an der Seite seines Königs gegen Napoleon fiir die Unverletzlichkeit und Unabhängigkeit Spaniens gekämpft und Napoleons Heeren heldenhaften Widerstand geleistet. Der Dank des Monarchen an seine Untertanen blieb nicht als. Ungeheure Steuern, Aufhebung aller demokratischen Errungenschaften- und unerhörte Gewalttätigkeiten waren der Lohn. Er führte die Inquisition wieder ein und legte alle Macht über- Gedanken und Gewisten in die Hand des Klerus. Doch im Jänner 1820 hatte die Geduld des Volkes ein Ende und die Revolution begann. Im Süden Spaniens brach ein Militärauf« stand aus. Zwei freisinnige Oberste, Quiroga und N i e g o, stellten sich an die Spitze.'Im Feber hatte der Aufstand sich bereits über ganz Nord- und Südspanien ausgebreitet und griff im März auch auf Madrid über. Die Gesängniste der Inquisition wurden zerstört. Der erschrockene König erneuerte die liberale Verfassung vom Jahre 1812. Im Jahre 1822 stand bereits die Mehrheit des Parlamenis auf feiten der Revolution und wählte ihren Führer Riego zum Ministerpräsidenten. Die reaktionären Mächte Europas erkannten die Gefahr, die ihnen drohte und so schlug der rustische Zar Alexander I. , daS anerkannte Haupt der europäischen Reaktion,. Oesterreich, England und Frankreich eine bewaffnete Intervention in Spanien vor. Frankreich übernahm die Rolle des bewafsneien Interventen» um die junge spanische Demokratie zu erdrücken. König Ludwig XVlll. betraute den Herzog von Angouläme mit der Führung des Heeres, dem es. auch gelang, die Revolution zu ersticken. Der^ Despotismus Ferdinands VII. wurde' erneuert und wütete ärger gl« zuvor. Tausende von Menschen wurden gemordet, in die Gesängniste geworfen, in die Emigration getrieben. Am 7. November 1823 wurde der Bolkshcld Rafael Riego y Nunez durch den Strang hingerichtet. lieber ein Jahrhundert lang regle die Erinnerung an diese heldcnbasten Kämpfe gegen König und Klerus das freiheitsliebende Volk stets zu neuen Erzählungen und Dichtungen an. Eines der bekanntesten ist das„Lied von Riego "— Himno de Riego, ein patriotisches Lied von der spanischen Freiheit, das die Milizionäre singen, wenn sie in den Kampf ziehen und die Masten, wenn sie sich zu Kundgebungen versammeln.— Der alte Geist des Widerstandes gegen Despotie und Reaktion hat im spanischen Volk seine große Auferstehung gefeiert....
Ein rauchender Fisch. Ein Fisch, der Pfeife raucht! Dies sonderbare Phänomen ist derzeit im Aquarium von Los Angeles (Kalifornien ) zu sehen. Der Fisch-trägt den bedrohlichen Namen„Dynannr" und gehört dem Geschlecht der Ballonfische an. DaS Lebenslicht-hat er an den Gestaden der Hawaiinseln erblickt. Nun ruht er in einem.Aquarium<mS. Sei«' nem Wärter ist er in großer Anhänglichkeit zugetan. Dynamit pumpt sich, wie.alle Ballonftsche, beim Atmen mit Master und Luft voll-und-stößt das Gemisch wieder ans. Der Aquarinmivärter hat. sich diese zoologische Eigenheit zunutze gemacht, um-eine amüsante Kabarcttmnncker-für die- Besucher- des Aquariums zu inszenieren: Er hält Dynamit einen' Schlauch hin, der mit einer angezündeten Pfeife, in Verbindung steht. Der Fisch atmet den Rauch«In und stößt ihn dann wieder aus. Er tut dies unermüdlich und scheint außerordentlich Gefallen am Nikotin zu finde» ,,,,