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Es war wohl so, daß die Hilfstruppen Francos jich besiegen ließen, weil dieser Kampf ihnen widerstrebt. Wenn man auch annehmen muß, daß die von ihren Diftatoren ausgesandten Opfer ihre Heimat nicht wiedersehen werden, solange diese Diftatoren herrschen, so wird die Rückwir fung der kaum noch verhüllten Meuterei auf Deutschland und Italien doch nicht ausbleiben. Die spanische Expedition droht sich auch für Mus­ solini wie schon vorher für Hitler zu einem Bume­rang zu entwickeln.

Kein Wunder, daß der spanische Märzsturm Mussolini zu raschem Abbruch seiner Theaterfahrt durch Nordafrika bewogen hat. Ein Sand st ur m wird als Anlaß der plößlichen Abreise vorgeschoben. Aber es ist in Wahrheit das rauhe und doch so erfrischende Frühlings Iüft­chen, das von der fastilischen och ebene her weht und die stidige Luft versflavter Länder da und dort zerreißt, welches den Duce

nach Rom zurückruft. Er werde, melden die Blät­ter, die Lage in Spanien prüfen. Was bedeutet in folchem Falle prüfen"? Muffolini muß fich entweder entſchließen, bas ſpa­nische Abenteuer zu beenden, was nach der deut­lichen Enthüllung der offiziellen Einmischung

Dienstag, 23. März 1937

ohne eine schwere militärische und politische Bla= mage des Faschismus nicht abgehen kann, oder er muß die Intervention verstärken.

Tatarescu in Prag

und Krofte

Lange Konferenzen mit Hodža und Krofta

Nr. 70

Entschließt sich Mussolini zu der zweiten Maßnahme, die in der Linie seiner Hasardpolitik liegen würde, so droht allerdings der spanische Prag . Der rumänische Ministerpräsident, Ansichten über die politischen Berhält. Frühling, ſchwere und verderbenschwangere Ge- Lataresen traf in Begleitung des Unterstaats- niffe in Donaubeden uns über bie witter heraufzuführen. Die alt ungrant fetretärs für Rüstungswesen Glaß und seines Ka - europäische Lage aus. Schon jetzt kann reichs und Englands lassen ahnen, daß binettschefs Montag um 8 Uhr früh auf dem Wil - fonstatiert werden, daß die Repräsentanten der bei­die We st mächte am Ende ihrer Lang- sonbahnhof zu einem offiziellen Besuche ein. Auf den Regierungen die Lage ihrer eigenen Staaten wie

auch die

mut angelangt sind. Man hat die italienische dem Bahnhof wurden die Gäste bom ministern, haupt ve

fidenten Dr. Hodža und einer Vertretern der Parlamentspräsidien, der Zentral­behörden, der Wehrmacht etc. begrüßt.

Intervention, die noch am Vorabend der interna­ben gleichen Gefis die europäiſche über­Gesichtspunkten betrachten tionalen Sperrung der spanischen Grenzen und und daß sich ihre Anschauungen vollkommen Süsten mit schamloser Offenheit fortgesetzt wurde, beden. um den Preis hingenommen, daß von nun an Nach kurzem Aufenthalt in der rumänischen Der Komplex der Fragen, die den Gegenstand Schluß damit sein würde. Es ist sehr unwahr Gesandtschaft hatte Tatarescu mit dem Minister- der ersten allgemeinen Unterredung bilbeten, wird scheinlich, daß man die flagrante Verlegung des präsidenten Dr. Hodža im Ministerratspräsi- bei ihrer nächsten Zusammenkunft, welche auf Blockadepattes dulden würde. Aus dieser Lage der dium eine mehr als einstündige Unterredung, Dienstag festgesetzt ist, eingehender durchgenommen Dinge fönnte über Nacht ein ernster Konflitt ent- über die folgendes Kommuniqué ausgegeben werden. stehen, den gewiß in dem nichtfaſchistischen Europa wurde; wurden alle politischen und wi

niemand wünscht, der aber unvermeidlich wäre,

wirtschaftlichen Nachher folgte eine einstündige Konferenz wenn die faschistischen Provokationen jene äußerste Fragen, die fich einerseits auf die beiden befreunde- mit dem Außenminister Dr. Krofta und sodann Grenze überschreiten, die ihnen einerseits der Frie- ten Länder, andererseits auf die s ange kleine eine Aubiens beim Bräsidenten der Republ Republit, der benswillen der Demotratien eingeräumt, anberer-& n t en te besichen, berührt. Einvertiefmfit dem seits der Selbsterhaltungswillen Westeuropas wurde von beiden Seiten fefte Entschlossenheit Nachmittags folgte ein Besuch im Altstädter gezogen hat. betont, in jeder Sinficht die Leiſtungsfähigkeit der Rathaus. Gemeinschaft der Staaten der Kleinen Entente su Ehren be bends veranstaltete Dr. Hodža zu Gastes ein Diner, an dem zahlreiche stärken und auch bie Tatsachen hervorgehoben, welche- darunter alle drei deutschen - Minister der Beweiß der wachsenden Aktivität und Bedeutung sowie Vertreter der Industrie, der Wehrmacht und der Kleinen Entente find. Die Vorsitzenden der ru- ziviler Zentralstellen teilnahmen. Um 22 Uhr ver­mänischen und der tschechoslowakischen Regierung anstaltete Außenminister Dr. Krofta im Czer tauschten bei dieser ersten Zusammenkunft auch die nin- Palais eine Rezeption.

Offener Kampf Vatikan - Nazismus?

Eine scharfe päpstliche Enzyklika von den Kanzeln verlesen

lesen.

Gustav Habrman

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Berlin. ( Tsch. P.-B.) In den latholi-| ablaffen, Vorkämpfer Eurer Rechte vor den Füh Schulleitung überlassen, individuell zu entscheiden, schen Kirchen Deutschlands wurde Sonntag von rern Eures Voltes zu sein. Unbekümmert um zeit­ob der betreffende Verein den Bedingungen ent­der Kanzel eine päpstliche Enzyklika verlesen, die weilige Erfolge oder Mißerfolge werden wir wei- ist Montag, den 22. März, vor fünf Jahren ge- spricht, die das Schulministerium seinerzeit fest­sich scharf gegen das nationalsozialistische Regime teren Widerstand leisten gegen ein Vorgehen, storben. In seinem wechselvollen Leben und Auf- jezte. Diese Bedingungen verlangen, daß der Ver­wendet, weil es das Konkordat verletzt habe und das garantierte Rechte durch offene oder stieg spiegelt sich die Geschichte der tschechischen ein sich jeder Kundgebung oder Tat enthält, die auch eine antichristliche Tätigkeit vcrstedte Gewalt zu erstiden trachtet. Arbeiterklasse wieder. Als Sohn eines Bäckers entfalte. Die Botschaft des Papeätigkeit ver Der zweite Teil wendet sich dagegen, daß die am 24. Jänner 1864 geboren, wurde er Drechs- führen oder dessen Biele staatsfeindlich oder un­zu nationaler oder politischer Unverträglichkeit lin vom Bischof Dr. Preysing selbst ver- Begriffe von Rasse und Volk zu ler, kam in jungen Jahren nach Wien und schloß demokratisch sind. An solchen Vereinen darf die heidnischen Idolen gemacht werden. sich dort einer illegalen sozialistischen Organisa- Schuljugend nicht teilnehmen. Die Schulleitungen Die Enzyklika zerfällt in drei Teile. Zunächst weiters erklärt der Papst, daß die Abstimmungen tion an, weswegen er als 20jähriger zu vier Jah- sind verpflichtet, sich in geeigneter Weise zu über­betont der Papst, daß er das Konkordat tros gegen die Bekenntnisschulen nicht forrekt burch- ren Kerker verurteilt wurde. Nach Abbüßung fei- zeugen, ob dieſe Bedingungen von den Vereinen schwerer Bedenken unterzeichnet habe, weil er geführt wurden. Die fatholische Kirche werbe nie- ner Strafe ging er ins Ausland, erst nach Paris , eingehalten werden, und sofern dies nicht der Fall glaubte, daß dies zum besten der Kirche und des mals in Schulen einwilligen, in welchen die Leh- dann nach Amerika , wo er sich gleichfalls eifrig ist, müssen sie die Erlaubnis zur Teilnahme so­deutschen Volkes gereichen werde. Wenn das Kon- rer nicht frei find. in der sozialistischen Bewegung betätigte( U. a. fort widerrufen. Der Erlaß verbietet ferner der fordat jetzt nicht eingehalten werde, so sei das Feierliche Schlußworte bilden den Inhalt kämpfte er 1896 im Aufstand in Stuba mit). Seit Schulfugend die Teilnahme an ſportlichen Unter­nicht das Verschulden der Kirche. Die andere Seite des dritten Teiles der Beteuerungen, daß die 1897 wieder in der Heimat, wird er 1901 Redat nehmungen, Spielen, lebungen und athletischen vielmehr lege das Kontordat nicht korrekt aus, Stirche Gottes ihr Recht und ihre Freiheit im teur der Nová Doba" in Pilsen , wird 1907 und Leistungen, sobald sie dem Alter und der körper­umgehe die Bestimmungen, untergrabe seinen In Namen des Allmächtigen verteidigen werde. 1911 zum Abgeordneten gewählt. Im Weltkriege lichen entsprechen. 2 Weis halt und verletze mehr oder minder den Text. Trotzdem habe der Papst das Konkordat nicht auf Bischof die Mitglieder der katholischen Männer- Sozialdemokratie, der sich für die Auslandsrevo- Demonstrationszweden und regelt die Teilnahme gehoben, aus väterlicher Fürsorge für das Wohl Vereinigung zu einer besonderen Versammlung lution einseite. 1918 bis 1921 tvar er Schulmini- der Schüler an Ausflügen. Grundfäßlich verboten der ihm anvertrauten Seelen und da noch immer ein, in welcher er sie über den Ernst der Lage un- fter, 1921 bis 1925 Minister für soziale Für ist die Teilnahme der Jugend an ausschließlich schwache Aussicht auf eine Umkehr bestünde. Die terrichtete und sie aufforderte, auf einen offeforge. Am 22. März 1932 starb er. Sein geistiger professionellen Sportvereinen. Der Erlaß, der auch Enzyklika fährt fort: Wir werden nicht davon nen Kampf gefaßt zu sein. Aufstieg wird allen nachfolgenden Arbeitergenera- bas Berbot der Kolportage von Zeitungen und tionen als Vorbild dienen. Druckschriften durch die Schuljugend enthält, regelt schließlich auch Staatsflagge in Vereinen Berwendung der an denen die Schul­pflichtigen teilnehmen dürfen.( DND)

Der Dank Caballeros

an General Mlaja Valencia.( Agence Espagne.) Ministerpräsi­dent Caballero hat an den General Miaja fol­gendes Telegramm gerichtet:

Am späten Nachmittag berief der Berliner war er der Führer jenes Flügels der tschechischen ters verbiete Schüler's me an Umzügen zu

spanischen Republik mit Ruhm und Ehre bedeckt hat und der ein ernsthaftes Gegengewicht gegen bie imperialistischen Pläne des italienischen Fa­schismus darstellt. Allen Truppen, die Sie befeh= ligen, sende ich gleichfalls meine wärmsten und dankbarsten Glückwünsche.

Madrid ist in der Tat das Grab bes Als Chef der Regierung der Republik , als& a schismus geworden. Seine glorreichen Kriegsminister, in meinem persönlichen Namen und im Namen der Regierung sowie als spanischer Verteidiger schlagen sich nicht allein für die Un­Bürger beglückwünsche ich Sie zu der heldenhaf- abhängigkeit Spaniens , sondern auch für die ten Leistung der Truppen, die Sie im Sektor von Sache der Freiheit aller Völker, die in diesem Guadalajara befehligten. Diese Leistung hat den Augenblick mehr als irgend ein anderes Land die Zusammenbruch der Armee der italienischen Ein- spanische Republik und ihre glorreiche Armee ver­dringlinge hervorgerufen, einen Zusammenbruch, förpert, der von der ganzen Welt die glorreiche Armee der

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Der Freund

gez. Francisco Largo Caballero . Anwesenheit. Ich räusperte mich, hüstelte las ruhig weiter.

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Aussiger Lehrerbildungsanstalt wird verstaatlicht

er

Jahrelang erfolglose Bemühungen zeitigten nun endlich den Erfolg, daß die Aussiger Lehrer­bildungsanstalt verstaatlicht wird. Der Abgeord- An unsere Kolporteure, neten Brene Sirpa I- Auſfig, die fich in zahl­losen Interventionen um die Verstaatlichung ber Abonnenten und Leser! Anstalt bemühte, wurde schriftlich mitgeteilt, daß die Uebernahme der Anstalt durch den Staat am 1. September laufenden Jahres erfolgt.

Neuer Erlaß über das Vereinsschülerturnen. Das Schulministerium hat einen neuen Erlaß aus­gearbeitet, der das Turnen der Schuljugend in Turn- und Sportvereinen regelt. Das allgemeine Berbot wird aufgehoben. Dagegen wird es der

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Anläßlich der Osterfeiertage entfällt unsere Dienstag ausgabe vom 30. März. Die nächste Ausgabe erscheint bann zur gewohnten Stunde am Mitt woch, den 31. März.

Die Verwaltung.

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-er, terstehen Sie sich nicht, mir Vorschriften zu diese Aufrührer hier aus- machen! Ich weiß ganz genau, ivas Sie gestern eud getrieben haben! Bilden Sie sich nicht ein, daß Sie mir etwas weismachen können! Schämen Sie sich, Ihren Vorgesezten hinters Licht zu führen. ein wahres Wort ist an Ihren Ausflüchten!" Ich habe keine Ausflüchte gemacht!" Weshalb waren Sie gestern so spät noch zu Hause?"

,, Er will mich mürbe machen", dachte ich. Ich bin es schon, mein Lieber!" Und ich grinste. Ich hatte auf einmal die größte Lust, mich in einen der beiden Sessel am Tisch zu sehen. Ich ROMAN VON GREGOR JARCHO machte schon einen Schritt, bezwang mich aber rechtzeitig. Leicht war es nicht. Jezt kam eine leise Angst in mir auf. eine Art prickelnder nicht Etwa zehn Minuten später betrat auch ich Angst vor mir selbst. Da sah der Direktor auf, meine Klasse. Es war alles anders, obwohl ich legte das Schriftstück beiseite und fragte: gab!" deutlich wußte, daß sich nichts verändert haite. ,, Wollen Sie immer noch leugnen?" Das neue Licht in mir verschob die Farben und " Ja", erwiderte ich, begriff sofort, daß ich Schatten, ich sah nicht mehr so wie am Vortage, eine Dummheit begangen hatte und platte mit begriff es und lächelte. Kam es darauf an, einer noch größeren heraus. Was leugnen?" wie ia die Dinge sah? Was lag mir überhaupt Röte stieg mir ins Gesicht; mir wurde ganz heiß. an den Dingen? Sich ergeben, war billig, sich Der Direttor lachte. Das ist bezeichnend wehren, war zwecklos. Ein Gewitter im für Ihre ganze Art. Sie wissen noch nicht, um Wasserglas zog heran- ich mußte in einer was es sich handelt, und haben doch bereits den Tragikomödie eine Rolle spielen. Nun schön, ich Vorsaß zu leugnen!" Er stand auf. Seine Züge war bereit. Ich wollte meine Sache gut machen, waren wieder ernst. spielen und zusehen, zusehen und zuhören, zu­hören und mir selbst Beifall flatschen und lachen. - Nein, nicht lachen- lächeln-

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Ich nahm an, daß Sie Ihre gestrige Frage über Rappaport meinten", erwiderte ich. Sein Lachen hatte mir gut getan. Jezt hielt ich mich Gleich nach Beginn des Unterrichts, wäh- wieder in der Gewalt, empfand von neuem ein rend ich gerade darüber nachsann, warum wohl- wenn auch müdes- Ueberlegensein. der stets nach Schnaps riechende Physiklehrer, der ,, Allerdings, allerdings", erklärte der Diret uns auch Chemie beibrachte, sein Junogesellen- tor schon etwas lauter. ,, Sie leugnen also immer Dasein immer sinnloser zu gestalten bemüht tvar noch, daß es Nappaport gewesen war, mit dem -es tuvden über ihn allerlei Geschichten er Sie sich gestern nach elf Uhr nachts in der Stadt zählt, erschien der Schuldiener und holte mich umhertrieben." zum Direktor. Und obwohl ich darauf gelvartet hatte, zuckte ich dennoch zusammen, empfand ich doch einen Stich in der Herzgegend. Die Mischung des auf alles gefaßten, aus dem Verzicht kom menden Gleichmuts mit der immerhin noch eine Spannung auslösenden Bereitschaft ergab eine Art Galgenhumor, den ich nicht von mir halten fonnte. Mit einem Zuden um die Mundwinkel trat ich vor den Direktor. Er saß an seinem großen Schreibtisch, las irgendein Schriftstück und fümmerte sich nachdem er mich mit einem turzen Blick gestreift hatte gar nicht um meine

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Ich pflege mich nicht umherzutreiben, Herr Direktor. Sie haben ja den Bettel meines Vaters Ich verzog das Geſicht: ich hatte von neuem zu der alten Notlüge gegriffen, aber im nächsten Augenblick war es mir schon wieder gleichgültig.

Der Direktor schien meinen zweiten Sab überhört zu haben.

"

Das steht ja in dem Zettel, den ich Ihnen ,, Lüge, Lüge!" ,, Würden Sie das meinem Vater persönlich

fagen?"

1

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-Ich zerschmettere Nun wußte er wohl nicht mehr recht, was er schrie. Oder er war vielleicht in der Erregung in den ehemaligen Kasernenton verfallen. Ich erinnere mich, daß eine Art Bedauern mit diesem Mann mich erfaßte, etwas wie Mitleid mit seiner shnmächtigen Wut, über die er sich hinauszu­schreien suchte. Aber ich konnte ihm nicht helfen. Sonnte nicht ihm zuliebe Freunde, wenn auch nur ehemalige Freunde, und mich selbst opfern. wurde er ruhiger. Ich verbiß die Unterlippe und schwieg. Allmählich

Ich weiß, daß hier ein Geheimbund unter Wort heraus. Er, der ehemalige Oberst, fab in Ich habe meinem Kaiser einen Eid geschworen." Er riß den Mund auf brachte aber kein den Schülern besteht. Das kann ich nicht dulden. mir vor allen Dingen den Untergebenen. So viel Frechheit" hatte er nicht erwartet. Er wurde ,, Wie peinlich", dach ich, wie peinlich. Jetzt dunkelrot, hob die Hand mit gespreizten Fingern bittet er mich gleichsam. Warum sagt er das und stammelte schließlich nur: ,, Da-- da alles?" da sieht man wieder und sich plötzlich Er schien selbst begriffen zu haben, daß er befinnend, schrie er: Wie kam es denn, daß ich einen falschen Ton angeschlagen hatte, und Sie mit Rappaport traf?" bog ab: Es war nicht Rappaport. Ich begegnete auf Ich habe einen Eid geschworen, für euch, Heimweg einigen Freunden ihr grünen Jungen, treu zu sorgen! Glauben ,, Wer war es?" Sie, ich schreie hier meinetwegen? Um Sie geht Ich schwieg und sah ihm ins Gesicht. es! Auch um Rappaport! Um alle! Sie laffen Ich befehle Ihnen, die Namen diefer sich verführen und wissen gar nicht, vor was für Freunde zu nennen!" einem Abgrund Sie stehen! Sie wollen sich mit Gewalt Ihr junges Leben verpfuschen. Geben sich da mit romantischen Utopien einiger Volksvers derber ab und merken nicht, daß ein Schwert über Ihrem Haupte schwebt."

dem

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,, Sie können mir nicht befehlen, ein Ver­räter zu sein." Ich sagte es leise, aber fest. Und mit dem Ansah zum Lächeln, das mich an diesem Morgen nicht verlassen wollte.

Jest geriet er vollends in Wut. Unterstehen Sie sich nicht, in diesem Tone mit mir zu spre­chen. Ich verbitte mir diesen Ton und Ihr un­verschämtes Grinsen! Ihnen wird schon das Lachen vergehen, Freundchen!" Ich lache gar nicht Wie sprechen Sie hier mit mir?" schrie er. Unterbrechen Sie mich nicht! Wissen Sie, Schüler haben um elf Uhr längst im Bett zu was ich mit Ihnen machen kann? Ich werfe Sie fein! Wenn ich einen bestimmten Ausdruck ge- einfach aus der Anstalt hinaus. gebe Ihnen brauche, dann ist dieser Ausdruck angebracht. Un- einen Wolfpaß! Ich dulde das nicht! Ich rotte

Jept wird er poetisch", ging es mir durch den Kopf, und ich mußte gang offen lächeln,

Er. hielt inne, sah mich ein wenig über­rascht an, hatte wohl eine ganz andere Wirkung feiner Worte erwartet, faßte fich dann aber gleic wieder und fuhr fort: Sie lächeln. Aber ich sche schon, wie Sie später weinen werden, wenn Sie nicht zur Vernunft kommen.

( Fortseßung folgt.)