srr. 75 Sonntag, 28. Mär» 1937 Seife 7 Agesnemgkeiten, Die Verkündung des Osterfrledens Der heurige Ostorfriedc des Roten Kreu- zeS wurde Samstag in den Vormittagsstunden durch eine Festsitzung im Sitzungssaal deü Ab. geordnetenhauses eingeleitet, die durch die An­wesenheit' des Präsidenten der Republik Dr. Benes einen besonders feierlichen Charakter erhielt. Der Verlauf der Feier wurde gleichzei- tig von allen tschechoslowakischen Rundfunk- Stationen übernommen, ebenso die Ansprache LeS Ministerpräsidenten Dr. H o d Z a, die um 11.15 Uhr in französischer Sprache durch 14 Stationen von zehn Staaten gesendet wurde, und zwar England, Belgien , Dänemark , Frank- reich, Holland , Jugoslawien , Norwegen , Ru­ mänien , Schweden und die Schweiz . So erhielt die Osterfeier LeS tschechosloivokischen Roten Kreuzes eine außergewöhnliche Bedeutung. Vor dem Parlamentsgebäude ertönten um 10.40 Uhr die Fanfaren ausLibuöa". die den mit seiner Gemahlin erscheinenden Präsidenten der Republik Dr. Edvard BeneS begrüßten. Unr 10 Uhr 45 Min. betrat der Präsident der Republik mit seiner Gemahlin den SitzungS- saal, begrüßt von den Klängen eines Chorals. Nachdem die letzten Akkorde verklungen waren, eröffnete Vizepräsident des Abgeordnetenhauses V. K o S e k die Festsitzung, worauf für daS! Tschechoslowakische Rote Kreuz dessen Vorsitzende Dr. Alice M a s a r y k und fiir die Negierung Außenminister Dr. K r o f t a sprachen. Vizepräsident K o ö e k verkündete sodann den Ftieden des Roten Kreuzes, nach welchem Akt die Feier im Sitzungssaal des Abgcordne- tenhauseS mit der Staatshymne geschlossen wurde. Während der Feier im Sitzungssaal des Abgeordnetenhauses wurde in ganz Prag die Straßenbeleuchtung eingeschaltet und in den Hauptstraßen sammelte sich die Bevölkerung, die auf das Eintreten der Zwei-Minuten-Stille zu Ehren der Gefallenen im Weltkriege wartete. Vor dein Parlamentsgebäude war, wie Mich, StursaL DenkmalDer Verwundete" aufgestellt worden, vor welchem eine Ehrenwache Aufstellung genommen hatte. Zwei Minuten vor 12 Uhr ertönte das Zeitsignal und vom Laurenziberg erscholl ein Kanonenschuß. Gleichzeitig gaben die Militär- Hornisten das Signal zur Erinnerung an die Opfer des Krieges, und zwar auf den Plätzen und Hauptkreuzungspunkten in Prag . Nicht nur vor dem Parlamentsgcbäude sondern in der ganzen Stadt und in der ganzen Republik stockte jeder Verkehr und in der zwei Minuten währenden Stille wurde der Gefallenen des Weltkrieges gedacht. Um 12 Uhr erscholl neuer- lich ein Kanonenschuß, der die Beendigung der Feier der Erklärung des Ostcrfriedens des Ro- ten Kreuzes verkündete. Bom Motorrad geschlendert. Samstag vor« mittags fuhr der öljährige Fleischhauer Josef Fojttk aus Mähr-Ostrau auf einem Motorrad und chatte auf dem Rücksitz den Fleischhauer A. Odehnal aus Zäbieh n. O. DaS Motorrad stieß an einer Straßenkreuzung mit einem Lastauto der Mähr.-Ostrauer KonsumgenossenschaftBudouc- nost" zusammen. Beide Fleischhauer wurden auf das Pflaster geschleudert, wo sie schwer verletzt liegen blieben. Sie wurden in das Krankenhaus gebracht, Fojtlk starb jedoch bereits während der Ueberführung, Odehnal erlitt einen Beinbruch. Die Polizei untersucht den Unglückssall. Im Rauch erstickt. In einer Gemeinde bei Banjaluka kam es in der Familie eines Schnei­ders zu einer Tragödie. Karfreitag abends legte der Schneider seine drei Kinder im Mer von zwei bis neun Jahren schlafen und ging in die Lese­halle. Als er zurückkehrte, fand er" seine drei Kin­der tot. Zwei lagen im Bette und die neunjährige Marie« zusammengekauert in einem Winkel Unter dein Bett. Sie waren durch den Rauch, den der Wind aus dem Kamin in die'Wohnuyg zurück­trieb/erstickt worden. Die Mutter der Kinder liegt schon längere Zeit im Krankenhaus.. Furchtbare Mahnung. In der Näh« von Co- negliano in Venetien fand ein Bauer auf dem Grunde eines Baches einen Blindgänger aus dem Weltkriege, den er mit nach Hause nahm. Als er, ihn dort öffnen wollte, krepierte die Granat«. Der Bckuer, seine neunjährige Tochter und ein-junger Bursche wurden auf der Stelle getötet, eine vierte Person erlittschwer«^Perletzmmen.. * Flugzeuge rennen im Schneesturm aneinan­der. In unmittelbarer'Nähe des Pittsburger Flughafens stießen bei starkem Schneetreiben zwei Pässatzierflugzeuge zusammen, wobei sämtliche 14 Insassen beider Flugzeuge den Tod fanden.> .; Ein französisches Militärflugzeug''ist beim Flug von Casablanca nach Marrgkesch 14 Kilo» tneier von Berreschid entfernt brennend abgestürzt. Die beiden JNsafsen konnten nut noch als ver­kohlte Leichen geborgen werden. Später Frühling Die Rasenflächen sind noch nicht so grün. Wie man wohl annimmt, daß sie sei'» müsiten Um diese Jahreszeit. In, wenn wir wüßten, Wie das so plötzlich kommt, daß Blumen blüh'nl Man riecht eS schon, daS Grüne In dem Park, Obwohl es noch nicht da ist. Und wir staunen. Wenn manchmal zwischen gelbem GraS und braunen Erdflüchen eine Blume steht. Und stark dünkt uns der Baum In seiner dunklen Rinde, Auf einmal lächeln wir zu einem Kinde Und sehen, wie verlegen, dann vorbei. Zwischen den Wolken ist ein wenig Blau, DaS gleicht den Augen irgendeiner Frau, In die man dann verliebt Ist, so im Mai. Inge Faller-BreinerSdorf. Kalte Ostern. Infolge andauernder Zufuhr polarer Lustmassen vom Nordwesten her gegen die Tiefdruckgebiete über der Ostsee und über Nord- Italien herrscht in Mittel-Europa bereits seit eini­gen Tagen lalteS und windiges Wetter mit Schauern. Die SamStag-Nachmittagstemperaturen lagen in der Mörderischer Automobilist. Ein von dem Grafen Chambrun, dem Sohn eines französischen Senators, gelenktes Auto stieß unlveit Grandes Bentes auf der Straße zwischen Dieppe und Paris drei Fußgänger nieder, von denen zwei getötet wurden. In dem Streik der Kulis auf den malaiischen Gummipflanzungen ist es zu ernsten Zwischen­fällen gekommen. In Balu Arang kam«S zu Zu­sammenstößen zwischen Streikenden und der Po­lizei. Dabei gab es einen Toten und mehrere Ber « lvundete. Daraufhin sind zwei Kompanien des Pundschab-Rcgimentes in daS Streilgebiet ent­sandt lvorden. Hundertjähriger General gestorben. In Paris starb der älteste der französischen Generäle Tis- sehr«. Er hätte in einigen Monaten den 100. Geburtstag feiern können. Die betrunkenen Elefanten. Im Zulukande im Süden von Sambesi ist eine merkwürdig« In­vasion von Elefanten festzustellen, die aus Portu­ giesisch -Ostafrika herüberkommen und die Pal­menwälder des Negerstammes Tonga brandschat­zen. Dieser Negerstamm macht den Missionaren bereits seit einigen Jahren viel Sorgen. Auf sei­nem Siedlungsgebiet wächst nämlich eine Palmen­art, die einen höchst gefährlichen Saft abgibt. Ritzt man die Rinde dieser Palmen, so erhält man am ersten Tage einen Saft, der an prickelnde Limonade erinnert. Am zweiten Tage ist der Alko­holgehalt mindestens so stark wie bei'einem. Südi mein, am dritten Tage ähnelt der Saft einem star­ken Likör, und am vierten Tage hundertprozen­tigem Alkohol. Der Erfolg ist, daß der Stamm sich fast im ständigen Zustande der Berauschtheit be­findet. Jetzt ist diesem natürlichen Ausschank von Spirituosen durch die Elefanten ei» Ende gemacht worden, die sich hier als ProhibitionSbeamt« be­tätigen. Der Stamm flüchtet vor den wilden Her­den, die nun ihrerseits den Saft der Bäume trin­ken, berauscht werden, und in dieser Berfasiung eine furchtbare Gefahr für die Siedlungen der Tonga-Reger darstellen. Die Regierung wird ver­mutlich eine besondere Jagdexpedition auf die be­trunkenen Elefanten auSrüsten müssen. Literarisch berühmt» Einbrecher. Bei einem Bankett anläßlich des Geburtstages des bekannten Londoner Verlegers, William Fohle, traten als Fest­redner zwei besonders erfolgreiche Auwren dieses Verlages auf. Der eine, Benney, hat einen Roman über die Unterwelt geschrieben, der andere John Worby, seine Selbstbiographie, die im ähnlichen Milieu spielt und ihm einen Riesenerfolg brachte. Allerdings kennen die beiden Verfasser die von ihnen beschriebene Kehrseite des Lebens aus eigener Erfah­rung: sie sind nämlich beide vomBau", als Ein­brecher bestraft, und habe« erst nach Verbüßung der Republtt bereits durchschnittlich um 4 Grad unter dem Rorinalwert. In der Westslowakei siel zeitweise Regen oder Schnee. Eine Erwärmung und Besserung des Wetters in unseren Gegenden ist nicht wahr­scheinlich. Wahrscheinliches Wetter Sonntag: Veränderlich, im Westen nur vereinzelte Schauer, im Osten jedoch verstärkte Niederschlagsneigung, kalt, Nordwestwind. Wetteraussichten für Montag: Wechselnde, im ganzen jedoch abnehmende Bewölkung, etwas lvärmer, Südweiiwind. Wo noch Frieden herrscht... Zu den unberührten Gebieten Europas rechnet Island . Strafe für ihre Taten, zur Literatur herübergewech­selt, weil sie erkannten, daß es ungefährlicher ist, Verbrechen zu beschreiben als zu begehen. Di« Schutzheilige der Zahnärzte. In jedem Frühjahr unternehmen die französischen Zahn­ärzte eine Wallfahrt nach dem Dorfe L« Caude bei Nizza , in dem ein Denkmal der Heiligen Apollonia steht. Diese hat allerdings ein Anrecht darauf, als Schutzpatronin der Zahnärzte zu gelten, denn ihr wurden bei ihrem Martyrium im Jahre 250 vor Ehr. in Alexandria alle Zähne ausgebrochen. Auf dem Denkmal hält sie eine Zange mit einem Zahn in der Hand. Ein besseres Symbol für die Tätigkeit der Zahnärzte könnte es wohl nicht geben. -WWWWWWM konzert: Schuman», Chopin etc. Brünn : 10: Salontrio. 15.30: Konzert, 17.85: Deutsche Sen­dung: Bittner: Ostergebränche. Unterhaltungs­konzert, 18.55: Salonorchester, 20.10: Balalaika­chor. Kaschau : 12.20: Rundsunkorchesterkonzert. Dienstag: Prag , Sender I: 10.05: Deutsche Presse. 10.15: Deutsche Sendung: Drei Tschechoslowakische Dich­terinnen, 10.30: Opernarien, 11.05: Popul. Schall­plattenkonzert, 12.10: Russische Zigeunerlieder , 15: Schallplatten, 17.80: Klavierkonzert der bulgarischen Pianistin Kalieva, 18.10: Deutsche Sendung: Hor­ner: Wirtschaftliches Relief, 18.20: Heimische Kom­ponisten, 18.45: Deutsche Presse, 18,55: Deutscher Kulturbericht. Prag , Sender II: 14.15: Deut­ sche Sendung: Engel: Vom Untergang der Persön­lichkeit, 14.25: Schallplatten. 14.50: Deutsche Presse, 18: Konzert. Brünn: 17.40: Deutsche Sendung: Arbeiterfunk: Soziale Informationen, Peschak: Ter jugendliche Arbeiter Landwirtschaft, 18.85: Arbeitsmarkt. Preßburg : 17.40: Ballett­musik, 19.80: Rundfunkorchester. Kaschau : 12.05: Opernarien, 12.85: Aundsimkorchesterkonzert. Mährisch-Ostran: 17.80: Liederkonzert. Mittwoch: Prag , Sender I: 7: Morgenmusik, 10.05: Deutsche Presse, 10.15: Rundfunk für deutsche Schu­len, 12.10: Opernszene», 18.40: Deutscher Är- beitSmarkt, 18.40: RkendelSsohn-Bartholdy: Gei­genquartett, 18.10: Deutsche Seitdung: Brechler: Prager Staatsgalerie und ihre Kunstschätze, 18.20: Ärbeitersunk: Wagner-Reichenberg: Bom Zvnst- gesellen zum modernen Industriearbeiter, 18.40: Sozialinformationen, 18.45: Deutsche Presse, 22.20: Kompositionen von Dvokäk, 22.45: Tanzmusik. Prag , Sender II: 14.15: Deutsche Sendung: Kin- decstunde, 18.15: Blechmusik. Brünn: 15: Nach­mittagskonzert, 17.40: Deutsche Sendung: Müller: Ostergroschen, Märchen. Preßburg 12.85: Rundsunkorchesterkonzert, 22.85: Tanzmusik. Kaschau : 12.05: Opereltenmusik. Mährisch- Ostrau: 18: Fibich: Vesna, symphonischer Gedicht, 18.80: Operettenmusik. Vom Rundfunk Cmpfehlcniwertes aut den Programmen« Blontag: Prag , Sender I: 8: Konzert aus Karlsbad , 11: Rundsunkorchesterkonzert, 17.10: Deutsche Sen­dung: Goethe: Egmont . Musik von Beethoven , Mit­wirkung des Orchesters FOK, 18.40: Deutsche Presse. 19: Aus dem Nationaltheater: Fürst Igor , Oper t m, r- l von Borodin , 28. Deutsche Sendung: Urzidil : Hol- Ta« Geheimnis des Dr. Rinaldi. Im Septem-^tztec Aufenthalt i» Prag , Dr. MaraS: Aus ber 1985 wurde der Arzt Dr. Rinaldi in der Um. dem tschechoslowakischen Kulturleben. Prag , Sen- gebung von Siena tot aufgefunden. Die Polizei per II: 14.80: Deutsche Sendung: Kleines Solisten­nahm einen Mord an, wofür sich aber keine Beweis:'- finden ließen. Im Verfolg der Untersuchung har man über anderthalb Jahre lang ein Geheimnis zu enträtseln versucht, daS seinen Ruhm über ganz Ita ­lien begründet hatte. Der als Sonderling bekannte Arzt galt nämlich als Wunderdoktor für Rheumatis ­mus. Er behandelte die Krankheit mit Einspritzun ­gen und tatsächlich gelang es ihm; völlig gelähmte Patienten durch ein« einzige Spritze von ihrem Kran ­kenlager zu erlösen- Er hat nie das Geheimn'S dieser Spritzen verraten, und die wissenschaftliche Kommission hat auch umsonst nach einem besonderen Präparat gesucht. Sie hat jetzt ihren Bericht vee< ösfentlicht und kommt zu dem Resultat, daß Rinaldi seine Erfolge offenbar auf hypnotischem Wege er ­zielt hat. Lazi ißt sich satt. Man hatte bis zu jenem be ­deutungsvollen Tage weder in KapoSwar noch sonst irgendwo in Ungarn eiwaS über Lazi Szabo gehört. Doch heute ist man im ganzen Land und weit über die Landesgrenzen hinaus eingehend über die unge ­wöhnlichen Fähigkeiten Szabos unterrichtet. Er ein kleiner, dünner, unscheinbarer Mann betrat das Gasthaus, fragte, was er zu essen gebe, betrachtete mißtrauisch die Speisekarte, nahm ein Stück Papier und schrieb auf, was er für ein anständiger Mittag ­essen halt«:Eine Gans am Most gebraten, sechs Scheiben geröstete Leber, 2 Pfund Gänseleber als Psstet« angerichtet, 8 Bauernwiirste von je einer Elle Länge, 4 Laibe Brot und 8 Liter Wein." Der Wirt betrachtete die Karte und sagte'dann:»Wenn Sie dar verzehren, Keiner Mann, dann brauchen Sie nichts zu bezahlen!" Eine Stunde später hatte Lazi Szabo die Wette gewonnen. Aber er sucht vergebens nach einem Engagement in einem Zirkus oder Ba- rietö. Die Direktoren befürchten mit Recht, daß er ihnen die gesamte Tageseinnahme auf einen Sitz verfrißt. Mr eine Sensatton wie Lazi Szabo gehen ! di« Geschäfte nicht gut genug zur Zeit. Vie Interessantesten Aussprüche des Monats Di« von der Baka A.-G. herausgegeben« Zeit­schriftWeitblick" verzeichnet unter obigem Titel u. a. folgende Zitate: Florence Herald: Eine achtzigjährige Frau in Tennessee hat bis heute kein Automobil ge­sehen. Wahrscheinlich ist sie deswegen so alt ge­worden. * News Chroniele: Vermeiden Sie nach Möglichkeit Durchschnittsziffern. Vor einiger Zejt veröffentlichte dar Gesundheitsministerium ein Blau-Buch, in dem eine mysteriöse Krankheit ange­führt^ Ivird, welch« Menschen' imDurchschnittsalter von 45 Jahren" heimgesucht hatte. Aerzt« erklä­ren, daß fie.ein solches Leiden nicht kennen, und daß die einzigen daran erkrankten Personen ein 12 Mo­nat« altes Baby und ein Svjähriger Mann waren. . Times: Durch«ine Jnterpellatton im,Unter­hanse sst festgestellt worden, daß in England 898 Personen leben, die da» Recht haben, eigene Kano­nen zu besitzen. Meist handelt«S nm Privilegien^ die noch an» dem'Mittelalter stammen. In einigen Fällen befinden sich aber auch WeltkricgSkanonen in Privatvesitz. Cosmopreß: Durch einen Zufall wurde kürzlich«In Gemeinderatsprotokoll von Ueberlingen am Bodensee aufgefunden, das über eine Sitzung im Jahre 1080 berichtet. Darin heißt es kurz und klar, daß der Gemeinderat von der Anbringung eines SwrchennesteS absehen wolle,da er sich da­von keinen Erfolg verspricht." * New Nork Times: Nach dem neuen amerikanischen WerSpensionSgesetz"werden 26 Mil­lionen Amerikaner einen Ausspruch auf diese Pen­sion haben. Hievon sind 294.000 Träger des Na­men» Smith und 176.000 Johnsons. * Inserat im ,^l! a n d b o t e n* in Winter­ thur:Eine Sehenswürdigkeit sondergleichen ist die Dekaratton des Restaurants Falken" an der Schmtdgaffe."Durch«inen jungen spanischen Künst­ler ist der Spanische Bürgerkrieg in allen seinen Phasen in farbenprächtiger und doch zugleich schauer­licher Art festgehalben. Interessante Originalaufnah­men von allen spanischen Fronten ziehen eindrück- lich vor den Augen der Besucher vorüber. * Medizinische Rundschau: In Pari» ist tm Mer von 85 Jahren der Arbeiter Edmond Lagarde gestorben,«in Mann, bet dem die «erzte festgestellt haben, daß er an 98 Krankheiten gleichzeitig litt! Ihr« Aufzählung nahm, mit allen Einzelheiten, alletü Wer ein« Stunde in Anspruch, und'in der Klinik war er all einzigartiger Sonder­fall Gegenstand genauester wissenschaftlicher Be ­obachtung. Uebrigens ist er nicht an einer der 98 Krankheiten gestorben, sondern hat durch einen Sprung durch daS Fenster Selbstmord verWt, da er seine Leiden nicht länger ertragen wollte. * Meldung aus N« w Park: Das Hungern ist als Beruf in den letzten Jahren ziemlich unmo­dern getvorden, sodaß di« Hungerkünstler der Ver­ einigten Staaten vielfach wirklich Hunger leiden mußten. Mehrere Hundert von ihnen haben sich nun in Philadelphia zu einem Kongreß zusammengefun­den, auf dem alle Berufsfragen durchgesprochen werden sollen. Insbesondere wird erwogen, einen großarttgen Reklamefeldzug einzuleiten, durch den in der Oeffentlichkeit wieder ein Interesse für die Darbietung der Hungerkünstler geweckt werden soll. Die Brüder Edward und Robert Allister aus Detroit fechten in einem Prozeß da» Testament ihres Vater», eines Schuhfabrikanten, an. Der Va­ter hatte ihnen 80.000 Paar'Schuhe vermacht, aber mit der Einschränkung, daß Edward nur die linken und Robert nur die rechten Schuhe erben sollten, und daß es ihnen verboten sein sollte, dl« Schuhe zu ganzen Paaren zusammenzustellen. Da der Va­ter bei Abfassung des Testaments geistig gesund war und al» Begründung angegeben hatte, er wolle die Söhne nur ihre Lieblosigkeit entgelten lassen, sst e» wahrscheinlich, daß Edward und Robert auf ihren linken bzw. rechten Schuhensitzenbleiben" werden.