Nr. 78

Freitag, 2. April 1987

Scite 3

Sudetendeutscfier Zeitspiegel

Freiheitskämpfer

im Hungerstreik

Ein Leser aus der Jugendbewegung schreibt uns:

Existenzkampf von 44 Bergarbeitern in Neudorffpäffe, noch eine Arucitsbewilligung besaßen. von den öſterreichischen Behörden ſchon ſeit

Seit Monaten liegt die Betriebsleitung des Nudiay- Schachtes in Neudorf im Bezirk Komotau  mit den dortigen Besitzern im Streit über die Höhe der Entschädigungen für den an die Gruben­maßen angrenzenden Grund, der für den Abbau erschlossen werden soll, ohne daß es bisher ge­lungen wäre, eine Einigung zu erzielen. Unter Berufung auf das Scheitern der Verhandlungen schritt die Lobkowitsche Grubenverwaltung zur Kündigung der gesamten, aus 44 Mann bestehen­den Belegschaft. Am 4. März d. J. fand bereits eine vom Stomotauer Revierbergamt über Forde­rung der Union der Bergarbeiter" einberufene Verhandlung statt, in welcher die Kündigung auf den 17. März verschoben wurde. An diesem Tage nun erfolgte neuerlich die Kündigung der Belegschaft.

Am 30. März lief die Kündigungsfrist ab und die Bergarbeiter verblieben in der Grube. Nach einem zweistündigen Streit untertags wurde der Belegschaft die schriftliche Zusicherung gegeben, daß die Kündigungsfrist bis 14. April verlängert wird, worauf das Vormittagsdrittel erst ausfuhr.

Die Angelegenheit hat sich deshalb so zuge spist, weil die Grubendirektion es verabsäumt hat, fich mit den Anrainern über die Grundablöse

Die ,, Probewahlen" der SdP

Ein neues Täuschungsmanöver Seit einigen Tagen gehen Funktionäre der SdP von Haus und Haus und fordern die Ge­meindewähler auf, einen ihnen übergebenen ,, Stimmzettel" unter Anführung von Kandida­ten, welche dem Wähler behagen, in eine Wahl= urne in der SdP- Kanzlei abzugeben. Damit will die SdP bei der Wählerschaft den Eindruck er­weden, als ob sie dieser die Auswahl der Sandi­daten überlassen würde. Das ist natürlich nichts anderes als ein Trid. Die SdP denkt gar nicht daran, die Auswahl der Kandidaten der Wähler­schaft zu überlaffen, sondern bestimmt ihre Kan­didaten selbst. Konrad Henlein   hat bereits anbe­fohlen, wie vorzugehen ist und sich die Ernen­nung von Bürgermeistern selbst vorbehalten gewiſſen Unterführern übertragen, is bag nicht

einmal die SdP- Kameraden etwas darein zu

reden haben werden. Damit ist eindeutig zum Ausdruck gebracht, daß es keine Demokratie in dieser Partei gibt. Dieser Trick verfolgt nichts anderes, als leichtgläubige Menschen einzufangen. Ein zweitesmal werden aber die Wähler der SdP nicht auf den Leim gehen. Wir empfehlen den Wählern, welche jeht von der SbP aufgesucht werden, diese Zettel nicht anzunehmen oder leer

abzugeben!

Reichenberg  

in der aktivistischen Front Dank an den Präsidenten und an die drei deutschen   Minister Reichenberg  . Die hiesige Stadtvertretung nahm am Donnerstag eine Resolution an, in der sie dem Staatspräsidenten für die letzte politische Amnestie dankt; dieser Schritt erleichtere selbst den Verfechtern einer oppositionellen Politik den Weg zur Bejahung und zur verantwortungsbe wußten Mitarbeit an einem gerechten Ausbau unseres Staatswesens.

Darüber hinaus dankt die Stadtvertretung dem Präsidenten für die Initiative und Energie, mit der er mit Unterstübung des Ministerpräsi­denten die in seiner bekannten Rede in Reichenberg aufgerollten nationalen, sozialen und wirtschaft­lichen Probleme einer greifbaren Lösung entgegen­zuführen bestrebt ist. Sie sieht in den Vereinbarun gen vom 18. Feber einen er sten Schritt zur Verwirklichung dieser nationalpolitischen Grund­fäße und Zielseßungen, der ihr das Vertrauen gibt, daß die verantwortlichen Staatsmänner in Einlösung ihres feierlich gegebenen Wortes den einmal beschrittenen Weg der nationalen Befrie= dung durch entsprechende Taten zu Ende zu gehen entschlossen, sind.

Die Stadtvertretung dankt nicht zuletzt den dreideutschen Ministern für ihr unbe­irrtes, weder von Demagogie noch von Volksvers hebung beeinträchtigtes Ausharren auf ihren ber­antwortungsvollen Posten im Intereffe des ge= samten Sudetendeutschtums. Sie anerkennt im besonderen ihre aufreibende Tätigkeit zur Linderung der nationalen, sozialen und wirtschaftlichen Not der deutschen   Gebiete. Sie Begrüßt die nationalpolitische Rufammen­arbeit der deutschen   Minister in der Regierung und verleiht der Hoffnung Ausdruck, daß es ihnen innerhalb der Regierungstoalition gelingen möge, in ben großen Lebensfragen unseres Staates eine das gesamte Staatsvolt befriedigende und ver­bindende Lösung herbeizuführen.

Als Beweis für diese Annahme möge dienen, daß die Grubenverwaltung von der Bewilligung, das sogenannte Oberflöz abbauen zu können, feinerlei Gebrauch macht! Die Existenz der 44 Bergarbeiter ist dem Unternehmen gerade als Schacherobjekt gut genug!

fest, gültige Die Nachricht über den Hungerstreif des Die Leute wurden in einem Aufenthaltsraum des vielen Monaten festgehaltenen und wegen eines rechtzeitig ins Ginvernehmen zu setzen. Nun soll Warnsdorfer Bahnhofes zurückgehalten. Die und desselben Deliftes immer aufs neue be­die Kündigung der Arbeiter als Represalie gegen Gendarmerie hat die Sache in die Hand gestraften Holubet muß bei allen rechtlich den die Grundbesitzer dienen! Der Grubendirektion nommen. Zunächst ist der Mann verhaftet wor- fenden Menschen die größte Erregung auslösen. in Bilin   geht es nicht allein um den Erwerb der den, der als Transportführer betrachtet werden insbesondere aber bei denen, die Josef Holubek umliegenden Gründe, sondern um die Gelegen kann. Dieser Transportführer ist kein Slowake, kennen. Er ist ein Vertreter jener jungen so­heit, einige unliebsame Arbeiter auf das Pflaster sondern ein tschechoslowakischer Staatsbürger feßen zu können. deutscher   Nationalität. Man hört, daß er sozu zialistischen Arbeitergeneration, die aus gan­fagen aus Grundsay Sympathien für das Dritte zem Herzen die Freiheit Desterreichs wünscht Reich habe und deshalb die Slowaken und Slo- und in den Febertagen des Jahres 1934 für ihre watinnen nach dort vermittle. Demnach dürfte Ideale mit ihrem Blut eintrat. Holubek ist man nicht fehlgehen in der Annahme, daß es sich einer der Beſten und Sympathischeſten dieſer bei diesem Menschenvermittler um einen Henlein jungen Sozialisten, und sein Schicksal ist ein Sünger handelt, der seine Ware" auch ohne Paß Schulbeispiel dafür, mit welch einer Gehässigkeit Auf wiederholte Urgenzen des Revierberg- losgeworden wäre. Ob er entgegen aller Raffen- und Sturzsichtigkeit das gegenwärtige österreichi amtes gibt die Schachtverwaltung ausweichende theorie von Streicher eine Blutauffrischung im Antworten. Sie glaubt anscheinend, straflos mit Dritten Reich   auf diese Weise ermöglichen wollte, che Regime die junge Generation von sich der Eristenz der Bergarbeiter spielen zu dürfen. ob er den SS  - Kämpfern nur billige Marteten- stößt, um die zu werben, die versöhnen zu wollen Der Kampf ist mit der Verschiebung der Kündi- derinnen oder ob er Grundbesißern billige Ar- es immer wieder versichert. Auch Rauscher, gungsfrist noch nicht beendet, sondern es wurde beitskräfte vermitteln wollte, fann im Augenblick der bei dem großen Sozialistenprozeß des Vor­die flare Entscheidung nur verschoben. nicht gesagt werden, da die Gendarmerie im jahres Verurteilte und dann Amnestierte, wird gegenwärtigen Stadium der Angelegenheit jede aus purer Gehässigkeit im Stonzentrationslager Auskunft ablehnt. Wöllersdorf   festgehalten. Und während die jungen Sozialisten, deren Gesinnungsfestigkeit jeder kluge und kultivierte Gegner achten müßte, in den Gefängnissen, bleiben, gibt man eben jeney Nationalsozialisten die Freiheit wieder, gegen deren Ziele sich der Kampf der österreichischen Sozialisten in erster Linie richtet. Auch die Regierung Schuschniggs gibt bekannt­lich vor, gegen den Nationalsozialismus zu fämpfen.

Die Union der Bergarbeiter" führt den Kampf für die Belegschaft und um die Erhaltung der Arbeitspläße mit dem Einsatz aller Kraft. Auch hier beweist sich eindeutig, wie notwen dig der einheitliche Zusammenschluß der gesam­ten Belegschaft in der freien Gewerkschaftsorga­nisation ist.

So sieht die Volksgemeinschaft aus!

Die Saazer Heimat" veröffentlicht einen offenen Brief des Kaufmannes Adalbert Triltsch aus Pröllas an den Advokaten Doktor Johann Czapka in Podersam, der zugleich Bezirksleiter der SdP in Podersam ist.

Aus diesem Briefe geht folgendes hervor: Dr. Czapka wurde im landwirtschaftlichen Ausgleich der Eheleute S. in Pröllas zum Aus­gleichsverwalter bestellt. Ihm wurden für seine Arbeit 703 zugesprochen. Das war dem Ad­bokaten zu wenig, weshalb er returrierte und 1786 verlangte. Dabei handelte es sich um einen sogenannten einfachen landwirtschaftlichen Ausgleich, aus welchem dem Verwalter keine große Arbeit erwuchs. Er hatte eine einzige Tag­sabung zu bestreiten. Der Kaufmann Triltsch nahm sich der Eheleute S. an, die sich in bitterer not befinden: Sie haben acht Minberl

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Er ersuchte den SDP- Advokaten, 200 nachzu laffen. Dr. Czapka blieb jedoch hart. Wenn die

Eheleute S. den ganzen von Dr. Czapka verlang ten Betrag zahlen müßten, würden sie den Aus­aleich nicht erfüllen können und müßten Haus und of verlassen. Als alle diese Hinweise das Herz des SDP- Bezirksleiters nicht erweichen konnten, legte ihm der Kaufmann Triltsch die SbP- Legiti­mation der Eheleute S. vor. Als dann S. selber noch einmal bitten ging, sagte der Volksgenosse Advokat, daß er nichts nachlassen werde, daß er aber für den verbleibenden Rest einen Zahlungs­aufschub bewilligen werde, wenn ihm S. einen Bürgen bringe.

Der Kaufmann Triltsch bemerkt in dem Brief:

Ich kenne den Standpunkt der ganzen Bodersamer Juristen in solch einen Fall nicht, hoffe aber, daß man gerne auf einen Anteil von 30, der auf jeden der Herren aus dem Aus­gleich S. entfällt, verzichtet, wenn es darum geht, einen armen deutschen   Kleinbauern seine Scholle zu erhalten. Ich bin ein armer Kaufmann, der alles verloren hat, aber so viel Mitgefühl mit einem Mitmenschen bringe ich auf, dort zu helfen, wo es not tut. Ich habe den Ausgleich S. ver­faßt, ohne nur das Papier bezahlt zu verlangen, Vollmachten bemüht, Beit und

Großfeuer in Barzdorf bei Braunau  . Mitt woch, den 31. März, furz nach 12 Uhr mittags, brach in der Hoffmann- Mühle aus bisher nicht geklärten Ursachen Feuer aus, das durch den Funkenflug und den Wind auf die Anivesen der Landwirte Meier, Storch und Drechsel über­tragen wurde. Insgesamt wurden acht Ob= jette teils gänzlich eingeäschert, teils der Dach­stühle beraubt. In der Hoffmann- Mühle brannte der Dachstuhl des Wirtschaftsgebäudes ab, während die daneben stehende Scheuer vollständig der Raub der Flammen wurde. Bei den Land wirten Meier und Storch fielen die Dachstühle der Wohngebäude dem Feuer zum Opfer. Am

schlimmsten wütete das Glement bei dem Land­wirt Drechsel. Dort brannten das Wohn­gebäude, die Scheuer, der Schupfen und das Aus­

ALPA

Franzbranntwein

zum Einreiben und Massieren

Sie hat es in der Hand, der jungen österreichischen Arbeitergeneration einen Beweis ihres guten Willens zu geben: sie möge Solu bet und Rauscherendlich freilassen!

Eine unglückliche Stadt Furchtbare Wirkungen eines Luft­bombardements

Donnerstag früh bombardierten aufständische Flugzeuge in zweimali­gem Anflug die Stadt Durango südöstlich von Bilbao  , wobei auch Brandbomben abgeworfen wurden. Die Folgen waren furchtbar: 200 Per­sonen wurden getötet und 150 verletzt. Beim zweiten Bombardement wurden gedinge zur Gänze nieder. Die in der Nähe des sogar die in die Felder geflüchteten Be­Brandherdes befindlichen Objekte blieben ver- wohner von den Flugzeugen aus mit schont, während der Funkenflug erst einige hun- Maschinengewehrfeuer dert Meter entfernt neuerlich zündete. Aus der überschüttet. Umgebung eilten viele Wehren herbei und den großen Anstrengungen gelang es schließlich, der Feuersgewalten zu steuern, bevor das Unglück noch größeren und unabsehbaren Schaden in der Gemeinde Barzdorf hervorrufen konnte. Der Schaden ist teilweise durch Versicherung gedeckt.

In 91 Häusern 100 Bolfswille". Ueber die Aufnahme, die die jüngste Sondernummer unseres Karlsbader ,, Boltstville" bei ihren Refern fand, gibt ein Brief Aufschluß, den das Blatt aus Großloh bei Wildstein   erhielt und in dem es heißt: Die von uns bestellten 100 Exemplare des" Volkswville" wurden sämtlich verkauft. Zu bedenken ist, daß das in unserem Orte mit 91 Häusern eine große Zahl ist, zumal hier noch ein SDP- Abgeordneter zu Hause ist. Vor zwei Jahren wäre das allerdings nicht gelungen. Es wurden damals Flugblätter nicht einmal gratis angenommen."

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Die Stadt war schon vorher wiederholt das Biel von Luftangriffen gewesen. In der Nacht zum Mittwoch hatte die Sahl der Todesopfer dic­fer Angriffe bereits 61 erreicht. In dem dorti­gen Kloster sind durch Fliegerbomben 13 Nonnen ums Leben gekommen. Auch eine Kirche wurde stark beschädigt.

Italienische Nichteinmischung In der Praxis

Valencia  . Das spanische Pressebüro Fabra meldet: Meldungen aus verläßlicher Quelle zu­folge wurden in der Nacht zum 25. März aus Mailand   50 Flugzeuge nach Spanien  expediert. Die Fabrit Jiota Fraschini und andere italienische Waffenfabriken arbeiten mit Voll damp f.

habe mich um die armen S. die. Scholle au Henleinbewegung dienenden Adam Kraft Verlag Die Verlebten werden mit dem Erschießen be=

Geld geopfert, um erhalten. Nun ist der Ausgleich abgeschlossen. Der Kleinbauer S. hat keine Einnahmen, sein Bich ist ihm umgestanden, seine Felder find in­folgedessen darnieder, seine Kinder kennen kein Weihnachts- und Osterfeit, haben nichts zum an­ziehen, aber 708 muß der arme Mann auf­bringen und wenn es ihm die Haut vom Rücken toftet. Ich mache die SdP für den Fall S. nicht verantwortlich, aber der Zweck dieses offenen Briefes soll der sein, dem deutschen   Volt zu zei gen, daß es leichter ist von der Volksgemeinschaft au fordern, als im Sinne der Volksgemeinschaft zu handeln."

Erst sagt man den armen Volksgenossen, fie sollen recht viel Kinder zeugen. Wenn mit den Kindern dann die Not da ist, gefährden Sdp= Funktionäre der Familie den Besiß von Haus und Hof. Das ist die Voltsgemeinschaft".

Ist der Deutsche Lehrerbund eine Henlein  - In Italien   treffen zahlreiche Schiffe mit filiale? In den letzten Tagen ging von dem der verletzten italienischen Soldaten aus Spanien   ein. allen Mitgliedern des Deutschen Lehrerbundes das droht, falls sie sich über ihre Erlebnisse in Spa­erste Heft der Zeitschrift Das Deutsche Erbenien äußern. Blätter für volthafte Dichtung" zu. Bei näherem Zusehen entdeckte man, daß die Adressenschleifen dieselben sind, die zum Verschiden der Freien Die Glocken schweigen Schulzeitung" verwendet werden. Es ist einfach unerhört, das Adressenmaterial eines Verbandes. Protestaktion der Saar  - Katholiken in dem hunderte sozialdemokratischer Lehrer orga- Paris  . Havas meldet aus Forbach  , nisiert sind, einer Institution zu überlassen, die einem französischen   Städtchen an der Saargrenze, eine Propaganda betreibt, welche nicht sehr weit daß die dortige Bevölkerung mit Verwunderung vom Nazismus entfernt ist. Die sozialdemokrati- bemerkt habe, daß zu den Osterfeiertagen in den schen Lehrer fordern wir auf, sich eine solche Saargemeinden die Glocken nicht geläutet haben. Handlungsweise nicht gefallen zu lassen und in Jeht erfuhr man, daß in allen katholischen Pfarr­den Bezirks- und Landeslehrervereinen, die dem sprengeln des ehemaligen Plebiszitgebietes die Deutschen   Lehrerbunde angeschlossen sind, ener­gisch dagegen zu protestieren.

Oster- Festmeffen durch stille Messen ersetzt wurden und daß die Bischöfe von Trier   und Speher, zu Tetschen   ohne Schnellzugsverbindung mit Prag. beren Diözesen das Saargebiet gehört, auch die Im neuen Fahrplan, der im Mai in Kraft treten Weifung gaben, das Glockenläuten zum Zeichen wird, wird das lehte Schnellzugspaar, das zwischen des Proteftes gegen die Entscheidung des deutschen  Zetschen und Prag   verkehrte, nicht mehr enthalten Kommissars Bürckel einzustellen, der mit Wirf­Slowaken für das Dritte Relch ein. Die beiden Büge werden über Bobenbach ge- famkeit vom 1. April alle privaten katholischen Am Donnerstag nachmittags gegen 7 Uhr feitet werden. Der von Berlin  , bzw. Dresden   in Schulen aufgehoben und den Eltern ungeordnet kamen am Bahnhof in Warnsdorf 85 Jungens Tetschen   um 8 Uhr morgens eintreffende Schnellzug hat, ihre Kinder gleichzeitig mit den evangelischen und Mädels aus der Slowakei   an. Der große wird in Bodenbach um 2.50 Uhr eintreffen, geht von Kindern in die gemischten Schulen zu ſchiden. Trupp fiel natürlich allgemein auf und auch die da um 3.44 Uhr ab und kommt in Prag   um 5.40 Uhr Sicherheitsorgane erkundigten sich, wohin denn die an. In der entgegengesetzten Richtung verläßt der Reife gehe. Sie vernahmen zu ihrem Erstaunen, Schnellzug Prag  ( Masarht- Bahnhof) um 28.59 und daß die Slowaken nach Deutschland   als Arbeiter tommt in Bodenbach   um 1.58 Uhr an. Die Auf­angeworben sein sollen. Die Gendarmerie inter  - Tassung des Schnellzugsverkehrs über Tetschen   erfolgt essierte sich nun für die Papiere der Auswanderer wegen zu geringer& requenz..

Die Saarbevölkerung, die in ihrer großen Mehrheit katholisch ist, zeigte sich sehr unzufrieden mit dieser Entscheidung und schloß sich überall der Weifung der Bischöfe an, zum Zeichen der Trauer und der Nichtzustimmung nur stille Meffert au lesen und das Glockenläuten einzustellen.