Nr. 80

Sonntag, 1937

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fudetendcutscftcr Zeitspie^ct Massenkundgebung in B.-Kamnitz

Abreise des Präsidenten nach Belgrad ' Pra g. Der Präsident der Republik Doktor Eduard Benoil tritt Sonntag, den 4. April, um 17.45 Uhr vom Prag « WUsonbahnhos dir Reise nach Belgrad an..

Zerfall der Nationalen Vereinigung Sn den Prager Organisationen der Na­tionalen Bereinigung, welche seinerzeit au» der Verschmelzung der Nationmdemokraten und der Liga StiÄrnhS hervorgegangen ist, herrscht leb­hafte Belvegung, seitdem e» auf einer Versamm­lung der Vereinigung auf der slawischen Insel zu einer Auseinandersetzung zwischen den ehemaligen Nationaldemolraten und den Anhängern Siklbr- nh» gekommen ist, wobei Stkibrnh in der Minder- heit geblichen ist. ES scheint nun, daß es zu einer Spaltung der Nationalen Vereinigung, bzw. einer Selbständigmachnng der beiden Flügel kommen wird. So sollen bei den kommenden Prager Ge­meindewahlen eigene Wahllisten der National­demokraten und Ligisten überreicht werden. Bei der"Spaltung aber dürfte ein Teil der Ligisten zu den Nationaldemolraten übergehen, unter ihnen Abgeordneter Chmelik und Senator Trnobranskh, während die Abgeordneten Kni und Sng. Schwarz Strkibrnh treu blei­ben werden. Die Führung der Nationaldemokra­tischen Partei dürsten Abgeordneter IeZek und Pros. H o d ä t übernehmen. Welche Rolle dabei der alte Parteiführer Kramäk spielen wird, weiß man noch nicht. Der Präsident der Republik empfing Sams­tag den Redakteur der Londoner Zeitschrift Economist ", Graham H u t t o n, und sodann den Professor der Columbia-Universität, David S. M u z z e I). Außerdem besichtigte der Präsi­dent die erste internationale Ausstellung von Lehchüchern, die im Gebäude der Landwirtschaft­lichen Akademie untergebracht ist.

Wen gegen reichsdeutsche Korrespondenten Wien . Gegen die Wiener Vertreter der Essener Nationalzeitung" und derDeutschen Allgemeinen Zeitung" wurde Voruntersuchung wegen Verbreitung falscher Nachrichten eingeleitei.

Mexiko unterstützt Spanien Washington.(HavaS.) Der Botschafter Mexikos in Washington hat der Regierung der Vereinigten Staaten von Nordamerika bekannt­gegeben, daß Mexiko auch weiterhin beabsichtige, die legitime spanische Regierung moralisch und materiest zu unterstützen. ,. Der Internationale Solidaritäts­fonds für Spanien Bekanntlich haben die beiden Arbeiter-Inter­nationalen(Internationaler Gewerkschastsbund und Sozialistische Arbeiter-Internationale) neben ihrer direkten politischen Hilfsaktion für Spanien auch eine finanzielle Unterstützungsaktion zugun­sten der spanischen Zivilbevölkerung, der Frauen, Kinder, Waisen und Verwundeten sowie für den dazugehörigen Sanitätsdienst seit Beginn des Bürgerkriege» an eingeleitet. Zu diesem Zweck wurden an alle Landeöorganisationen der beiden Internationalen Appelle gerichtet. Bis zum 81. März 1987 sind 18 Millionen franz. Francs erreicht worden. Von diesem Ge­samtbetrag entfallen auf Frankreich 8.8 Millio­nen, Großbritannien 2,8 Millionen, USA 2,3 Millionen, Schweden 1,8 Millionen, Belgien 1 Million, Dänemark 600.000, Niederlande 410.000, Norwegen 280.000, Palästina 180.000, Tschechoslowakei 112.0Ü0 Francs usw. Bishir wurden über 10 Millionen Franc» auSgegeben, und zwar Insbesondere für Ambu­lanzen, Medikamente, Lebensmittel, Kleidungs­stücke, Transportmittel sowie für die Unterbrin­gung von Kindern. Auf Grund eine» neuen Beschlusses des In­ternationalen SolidaritätS-FondS wird jetzt ein großes Krankenhaus mit 1200 Betten in der Nähe von Valencia errichtet. Es wird vier Operationssäle, einen großen und'meh« rere Heinere Säle für Radiographie und Radio­skopie sowie alle modernen chirurgischen und Ber- pflcgungSeinrichtungen aufweisen. Hieraus ist er­sichtlich, daß außer den verausgabten 10 Millionen bereits weitete Verpflichtungen in Höhe von 1,400.000 für daS Krankenhaus sowie für. die Unterbringung von Kindern eingegangen wurden. Ferner muß berücksichtigt werden, daß jetzt noch Bestellungen auf. Transportmittel im Betrag von 1,484.000 Francs laufen. Tatsächlich stellen sich daher die Ausgaben auf nahezu 18 Millionen Francs, Da die Verpflichtungen durch die Dauer des Bürgerkrieges in Spanien dauerstd wachsen, geht schon aus diesen Zahlen hervor, daß die Weiter­führung der Solidaritäts-Aktion dringender als je ist und daß die Geldsammlungen in allen Län« dem.in gesteigertem Maße weitergeführt werden müssen.'' Zeitungssperre In Italien Rom . Da» Ministerium für Presse und Pro« paganda hat die Herausgabe jeglicher neuen pe­riodischen Pichlikation verboten. Diese Maßnahme erfolgte mit Rücksicht auf die Erhöhung der Preise von Zellulose, die größtenteils aus dem Ausland singeführt werden muß.

B.-Kamnitz. Freitag, den 2. April, hatten das Bezirksgewerkschaftskartell und die Bezirks­organisation der deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei iuS Arbeiterheim in B.-Kamnitz zu einer großen Kundgebung aufgemfen, für welche Abg. Franz K ö g l e r aus Bodenbach als Refe­rent angekündigt war. Die Beispiele von Boden­bach und Aussig hatten unter der Arbeiterschaft der hiesigen Bezirkes eine gute Kampfstimmung erzeugt. Die Belegschaft der Gec hatte beschloffen, in geschlossenen Zügen aufzumarschieren. Aber auch.die SdP reagierte stark aus unsere Vorberei­tungen. Der BezirlSführer Kühnel und einer sei­ner Getreuen patroullierten bereits einige Stun­den vor Beginn der Kundgebung in der Nähe des Arbeiterheimes. Aus verläßlicher Quelle kam auch die Mitteilung, daß die SdP ihre auswärtigen Anhänger, meistens aberOrdner", fiir 8 llhr in die Turnhalle bestellt hatte. Die Arbeiter waren jedoch entschlossen, sich die Kundgebung auf leinen Fall stören zu lassen. Umfassende Vorbereitungs­maßnahmen wurden getroffen, was die wackeren Henleinleute veranlaßte, ihren Plan aufzugeben. Als Knute gegen hast» 7 Uhr die Kund­gebung eröffnete, war der große Saal und der Garten de» Arbeiterheimes dicht besetzt. Die Rede des Wg. Kügler wurde durch Lautsprecher übertragen. Rund 1800 Teilnehmer wurden ge­schäht. Die Versammlung brach in stürmischen Beifall aus, als K ö g I e r das Wort ergriff. Seine Ausführungen, oft von stürmischen Bei­fallskundgebungen unterbrochen, gipftelten darin, daß der deutsche Arbeiter diese»

Staates keine Hilfe von Seite der großsprecherischen Henlein- parteierwartenkönne, da die Kamera­den Untemehmer die Volksgemeinschaft nur im Abbauund Drücken derLLHne erblik- le». Die nationale Verständigung, welche zum größten Teil ein Werk Dr. C z e ch S ist und durch die Einsicht der tschechischen Staatsbürger er­möglicht wurde, ist der Sudetendeutschen Partei, welche ihre Stärke den nationalen Gegensätzen verdankt, ein Dorn im Auge. Wir stehen auf dem Standpunkt, daß die sozialen und nationalen Probleme dieses Staates nur von diesem Staate selbst"gelöst werden müssen. Wir stehen auf dem Boden einer aktiven Realpolitik und wollen ge­meinsam mit allen wirklichen Demokra» t c n gegen Krieg und nationale Verhetzung, für Arbeitsbeschaffung und Jndustrieförderung, für Arbeit und Brot, für unsere deutsche Arbeiter­schaft, kämpfen. Als sich der stürmische Beifall, welcher der Rede K ö g l e r s folgte, gelegt hatte, wurde durch Schallplatten die Internationale übertragen. Donnernd hallte der FreiheiiSgruh der Massen wieder, als K u n i e die Kundgebung schloß. So wurde auch die Kundgebung in Böhm.- Kamnitz, an der infolge des ungünstigen Tages viele Auswärtige nicht teilnehmen konnten, zu einem großen Erfolg für die sozial­demokratische Arbeiterpartei und fiir die nationale Verständigung im Staate.

Ola Prager Deutsche Arbeitersendung bringt in dieser Woche: Sonntag, 4. April, 14.80 bis 14.48: Geschichte im Dienste der Bürgerkunde(Direktor Johann Storck), Mittwoch, 7. April, 18.20 bi» 18.40: Gruben- Arbeit und Bergmanns- Schutz(Karl Schmidt- Teplitz), Freitag, 0. April, 18.85 bis 18.45: Aktuelle zehn Minuten, Sonntag, 11. April, 14.30 bis" 14.45: Da» Pensionsrecht der öffentlichen Bediensteten(Dr. Otto Hahn- Reichenberg).

Statt Arbeit Stempelstrafe und Pfändung 1 Dem Zentralverband der deutschen Klein­bauern und Häusler sind nachstehende Mitteilun­gen zugekommen: Ich unterzeichneter A. E., Mitglied der Ortsgruppe N., habe eine Anfrage, und zwar betreffs Stempelgebiihr. Ich habe lm Jahre 1935 ein Gesuch an das Eisenbahn- Mi n i st e r i u m wegen Arbeitsaufnahme ge­macht und da ich schon seit 1933 arbeitslos war, keinen Stempel ausgeklebt. Ich bekam vom Steueramt Oierleutensdorf den Zahlung»- a u ftragvon 10 lii statt Arbeit. Ich glaubte, für Arbeitslose sind die Gesuche stem- pelfrei. Am 12. März 1937 wurde ich ge­pfändet, ich habe die 12 K8 bezahlt. Ich möchte gerne wissen, ob mir die 12 Xi vom Steueramte wieder gutgeschrieben werden und was ich da machen soll. Mit Freundschaft A. E. Was sich hier ein Bürokrat geleistet hat, über­steigt alle Vorstellungen: Ein Arbeitsloser sucht um Arbeit bei einer staatlichen Behörde an und er­hält statt der Arbeit eine Stempelstrafe vorge­schrieben. Obendrein wird er noch gepfändet, weil er, und mit Recht, der Ansicht war, daß solche Gesuche stempelfrei sind. Dem gewissenlosen Beamten ist anscheinend gar nicht zum Bewußt­sein gekommen, was er mit solchen Methoden an­richtet. Hoffentlich trägt diese Veröffentlichung dazu bei, daß der zuständige Beamte entsprechend zur Verantwortung gezogen wird.

Feierabend mit dem Tag der Läuterung** Sandner schlügt nicht mehr zu... DieRundschau"(Folge 14) verösfeni- licht folgendeErklärung": Zu dem in dieser Zeitschrift vom 30. Mai 1938 unter der NeierschriftDer Tag der Liin- terungi Wir schlagen zul Kampf den Klüngel» und Kasten!" und vom 6. Juni 1938 unter der NeberschrlftKampf der Rebellion" veröffentlich­ten Artikeln erklären wir, daß beiden Artikeln irrtümliche Boraussetzungen zu­grunde gelegen haben und daß wir die in den Artikeln gezogenen Folgerungen, die Person de» Herr» Smagon betreffend, al» unhaltbar widerrufen. K. Scheuster, H. Hönig. Lbmftehende Erklärung wird auf Grund eine» zwischen Herrn Smagon und den verant- wörtlichen Schriftleitern Scheuster und Hönig ge­troffenen Dergleiche» gebracht. Wir fühlten un» zu dem Vergleiche verpflichtet, weil erdieletzte Möglichkeit bot, Erörterungen vor Gericht zu vermeiden, die unserer Mei­nung nach nicht in die Inständigkeit derGerichte gehören sollten. - DieSchriftkeitung. Es hat sich also auSgeläutert und der zum Zuschlägen erhobene Arm ist durch ein Wotans- wunder plötzlich gelähmt worden. Der Kampf gegenKlüngel und Kasten" wird abgeblasen. Die Voraussetzungen waren irrtümlich, obwohl Henlein der Unfehlbare den Kampf damals autori­siert hatte. Ja, man spuckt wesentlich niedriger seit einiger Zeit und ganz besonders, wenn Man Ursache hat, die Fenster nicht zu offnen, damit der Gestank und Lärm aus der trauten Häuslich­keit der Volksgemeinschaft nicht aufs Forum drin­gen. Die Erörterungen gehören nicht in die Zu­ständigkeit der Gerichte eigentlich ist das der schlüssigste Beweis dafür, daß sie doch hinge­hören, sie urid.manche andere Erörterungen und Begebenheiten auch.

Auch in Znalm eins Bezirksstelle der deutschen aktivistischen Parteien Die Vertreter der Deutschen sozialdemokra­tischen Arbeiterpartei, der Deutschen christlich­sozialen VollSpartei und des Bundes der Land­wirte haben beschlossen, ab 1. April eine gemein­same Bezirksstelle der'deutschen äktivistischen Parteien für den Znaimer-Bezirk zu errichten. Zuschriften sind zu richten an: W l a sa k Franz, WienerStraße 64, Jng. Seemann Anton, Ma- sarpkplatz 21 und Ang. Schmied Gustav, Mäsarhk- platz 7, alle in Znaim .

Von unseren Kinderfreunden Tagung des Relchs*Helfer« und FQhrerkrelses

Die politischen, wirtschaftlichen und kulturel­len Zeitfragen berühren naturgemäß auch sehr stark die Jugenderziehung. UnsereKinder­freunde".müssen deshalb als ErziehungSorgani- sation diese Entwicklung dauernd beobachten, stu­dieren und ihre Arbeit mtt dieser Entwicklung in Einklang bringen. . Die vom 27. bis 29. März in Eichwald(im Bezirks-Erholungsheim) bei Teplitz durchgeführte vierte Reichsführertagung der lei­tenden Erziehungsfunktionäre war diesep Aus­gabe gewidmet. In ernster,.sachlicher, und.kame­radschaftlicher Zusammenarbeit.wurdezuden ver­schiedenen Problemen Stellung genommen und in einer ausführlichen Aussprache die nächsten Arbeiten festgelegt. DaS Programm der ReichSführertagung umfaßte Borträge des BereinSobmanneS Prof. Schweitze r-Brünn über:Erziehung zu gei­stiger Wehrhaftigkeit", des Schönigers-We« heditz über:Das Schulwesen der Gegenwart, seine Einstellung zur Gesellschaft", des F r a n z'- Prag über:Fest- und Feierngestaltung mit Kin­dern", de» M. K u r t-Teplih überKinder­bücher". Der Vertiefung unserer Freund­schaft und Zusammenarbeit mit den tschechischen Arbeiterkin­dern diente ein Vortrag des Hauptführers der tschechisch-sozialistischen Skauts, R e l i ch- Prag, über Skauting. Zu allen Vorträgen nahmen die Teilnehmer in reger und auf geisttger Höhe stehender Aussprache Stellung. Der letzte Tag war der Sommerarbeit, der Kindeczeitung und verschiedenen Organisations­fragen gewidmet. Nach den Berichten der einzel«

SdP-Abgeordneter Nitsch wegen Verleumdung verurteilt Der SdP-Abg. Franz Nitsch hatte im Früh­jahre 1985 das Märchen verbreitet, daß der Ob­mann des Bundes der Landwirte, Gustav Ha der, auf seinem väterlichen Anwesen große grundbücherliche Schulden, gehabt hätte, welche ihm von derParteistelle be­zahlt worden seien.- Diese Tatsache sei die Erklärung für seine Haltung bei den Verhand­lungen des BdL. mit der SHF. Gustav Hacker , dem dieses Gerücht zu Ohren kam, hat zunächst dem Abg. Franz Nitsch die Un­wahrheit dieser Behauptungen nachgewiese» und Abg. Franz Nitsch hat Gustav Hacker versichert, daß er diese Aufklärungen zur Kenntnis nehmen und von deren Wahrheit überzeugt sei. Da aber trotz dieser Aufllärungen Abg. Franz Nitsch diese Gerüchte weiter verbreitete, klagte Gustav Hacker , den Abg. Franz Nitsch we-. gen verleumderischer übler Nachrede.. Bor dem Bezirksgericht in. Mährisch-Schön- berg fand nun Donnerstag, die Verhandlung über die EhrenbeleidigungSflage statt. Das Gericht verurteilte den Abg, Franz Nitsch wegen verleumderischer übler Nach­rede gemäß Paragraph 2 des Gesetzes vom 28. Juni 1938, Nr. 108, zu v i e r T a g e u strengen A« r e st, verschärft durch ein hartes Lager und.mit Rücksicht dar- auf, daß Franz Nitsch noch nichi abgesträst ist, bedingt auf zwei Jahre.

neu Gauvertreter wird auch in diesem Jahre wie­der eine rege Zeltlagerarbeit geleistet werden. ES veranstaltet der Gau Bodenbach ein Gauzelt­lager in Wegstädtl a. E.< gemeinsam mit den tschechischen Skauts, der Gau Karlsbad ein Gan- zelttager im Bezirk Karlsbad, der Gau Teplitz ein Gauzeltlager in KrienSdorf bei Klostergrab , der Gau Trautenau ein Gauzeltlager mit dänischen Roten Fallen in der Nähe der AderSbacher Fel­sen, der Bezirk Brünn ein Bezirkslager in Billo- witz, der Gau M. Schönberg ein Gauzeltlager iP Teßtale und der Gau Sternberg ebenfalls ein Gauzeltlager. Neben der großen Auslandsfahrt des Reichsvereines in das internationale Zelt­lager nach England organisiert der Gau Reichen­berg eine Ferienfahrt zu den Roten Falken nach Norwegen , die mährisch-schlesischen Gaue eine Ferienfahrt nach Polen und der Gau Brünn eine Werbefahrt durch die Slowakei . Außerdem wer­den wieder in allen Gebieten Ferienkülonien für unsere Nestfallen und kleinere Ferienwanderun­gen durchgeführt werden. Der für Pfingsten angesetzte Reichs- Wandertag wird alle Falkengruppen auf froher Wanderfahrt und bei größeren Fallen treffen. Zum allgemeinen Kindertag am 20. Juni 1937 wurde gleichfalls Stellung ge­nommen und beschloffen, in allen Bezirken auf 'eine wirkungsvolle Durchführung hinzuarbeiten. Die Pläne für die Arbeit sind fertig, unfere Helfer und Fallenführer sind von Begeisterung und Arbeitseifer erfüllt. Es wird nun mit au allen Eltern nnd Mitgliedern liegen, durch tatkräftige Unterstützung diese Pläne zur Tat werden zu lassen.

Ferner wurde Abg. Franz Nitsch zur T r a- g u n g der Ko st en des Strafverfahrens und der Kosten des Klägers verurteilt-

Reichsdeutsches Flugzeug Uber Aussig Notlandung bei Karbltz Freitag ini den frühen Nachmittagsstunden erregte ein über Aussig fliegendes Flugzeug, des­sen Herkunft unschwer zu erkennen war, berechtig­tes Aussehen. Der kleine Doppeldecker flog autzer- ordeNtlich niedrig und kreuzte längere Zeit über dem Staatsbahnhof. Dann bewegte sich das Flug­zeug über Lerchenfeld, Postitz in der Richtung nach­dem Erzgebirge . Kurz nach dem Verschwinden des Flugzeuges lief in Aussig die Meldung ein, daß auf dem ehe­maligen Flugplatz in P r i e st e n bei Karbitz ein mit einem Mann besetztes Flugzeug niedergegan­gen fei. Die an die Landestelle entsandten Sicher­heitsorgane stellten fest, daß eS sich um ein UckungSflugzeug der Pilotenschule in Fürth handelt, dessen Schüler angeblich auf einem ÜebungSflug nach Leipzig die Orlentterung ver­loren hatte. Heber Aussig.und besonders über dem Bahnhof sei er so niedrig' geflogen, um aus dem StattonSnamen zu ermitteln. wo er sich, befinde. Bei Priesten wurde' er durch Herbeitilende Gen­darmen am Weiterflug verhindert und''.der Kar- bitzer Expositur der Staatspolizei übergeben. ES wurden die Militärbehörden verständigt, die zur' mäheren. Untersuchung der. Ängeltgenheit Vertreter nach Priestew entsandten.