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Donnerstag, 8. April 1937
Bereitschaft und Aufbaubeseeltheit so rasch wird dern, den endlichen Bau des deutschen Senders reiten gelernt haben wie die Propaganda der mit durchsetzen zu helfen. Nun also ist der Bau Strupellosigkeit und Verlogenheit, der Barbarei in die Wege geleitet. Meldungen, die davon spre und Zerstörungswut, dann werden diese, müssen diese allmählich zu kurz fommen. Und im N u n de funk ist uns das beste Mittel gegeben, den aufgerissenen Lügenmund immer wieder zu stopfen.
Neue Ausbürgerungen
Nr. 83
chen, daß der deutsche Sender erst 1939 WirklichFrauen und Kinder, vor denen sich Göring fürchtet... feit werden würde, sind irreführend. Nach unseren Informationen fomumt gerade jetzt, da Raun- Montag, den 5 April 1987) enthält im amtlichen Teil Langhoff Renate, geb. Melacbide, geboren am 4. 12. Der Deutsche Reichsanzeiger"( Nr. 76 vom told, geboren am 11. 5. 1905 in Lauterbach. 17. zer mit einer betrüblichen Sensationsmeldung Bei uns hat man das Zeichen der Zeit, das aufwarten, das Projekt endgültig in Fluß, um folgende Betanntmachung: 1905 in Zürich . 18. Gräfin von Löwensteinder Rundfunk bietet, lange genug nicht recht ver- wohl noch bis zu Ende des laufenden Jahres anzeiger veröffentlichten Bekanntmachungen vom 28. am 27. 8. 1910 in Lofthus, Nortvegen. 19. Menne Unter Bezugnahme auf die im Deutschen Reichs- Scharffened Helga, geb. von der Schuhlenburg, geb. standen. Wie Zephirſäuseln nahm gar oft sich der vollendet zu werden. Wir begrüßen das um des August 1933, 23. März 1934, 1. November 1984, Frieda, geb. Kupte, geboren am 11. 4. 1908 in Bres Hauch der tschechoslowakischen Wellen gegen das Staates wie um der Nation willen mit derselben 8. Juni 1935, 29. Feber 1986, 22. Juli 1986 und lau, 20. Niculas Waltraut, geb. Bartels, geschiedene Sturmgebrülle aus dem Norden aus. Nur lang- Freude, die es bei allen wahrhaften, verantwor- 2. Dezember 1986 wird im Einvernehmen mit dem Mattenklott, geboren am 5. 1. 1897 in Barkhausen. sam entschloß oder entschließt sich Prag zu stärke- tungsbewußten und einsichtigen Demokraten ohne Auswärtigen Amt der Verlust der deutschen Staats- 21. Remmele Anna, geb. Lauer, geboren am 22. 1. ren Tönen. Und diese sind ja, über die Grenzen Unterschied der Nation und Richtung auslösen angehörigkeit der dort ausgebürgerten Personen auf 1888 in Ludwigshafen . 22. Remmele Hedwig, geb. gesandt, auf jeden Fall nur schwach vernehmbar, wird. I ede Verzögerung wäre von folgende Familienangehörige erstrect: wenn sie nicht Sprachen sprechen, die dort verstan lle be I. Im Sturmschritt reitet die Lüge weiter, am 20. 10. 1907 in Ludwigshafen . 23. Remmele den werden. Hunderte Male wurde es beklagt und 1. Apfel Alice, geb. Schachmann, geb. am 13. Hellmut, geboren am 13. 1. 1910 in Mannheim. getadelt, daß gerade das deutsche Rundfunk- auch wenn ihr ein oder das andere Mal ein Huf- 5. 1905 in Berlin . 2. Brecht Helene, geb. Weigel, 24. Seger Elisabeth, geb. Hart, geboren am 26. 3. wort aus der Tschechoslowakei nach Art, Maß eisen verloren geht. Für uns heißt's nun: ge- geb. am 12. 5. 1900 in Wien . 8. Brecht Barbara, 1903 in Elberfeld . 25. Seger Renate, geboren am und Dauer keineswegs auch nur im mindesten schwinde und immer geschwinder reiten, damit geb. am 28. 10. 1980 in Berlin . 4. Brecht Stefan, 16. 8. 1932 in Dessau . 26. Schiff Elſe, geb. Kassulle, den Anforderungen entsprach und entspricht, die wir die Züge einholen und überholen; auch und geb. am 8. 11. 1984 in Berlin . 5. Budzislawosti geboren am 1. 10. 1892 in Berlin . 27. Schiff Gerda, unsere Beit stellt. Es soll nicht verkannt werden, nicht zuletzt im Rundfunt. Denn solange wir sei- Johanna, geb. Lebh, geb. am 12. 6. 1901 in Berlin . geboren am 13. 6. 1928 in Berlin . 28. Schiff Frik, daß sich auch in dieser Beziehung leßthin manches ner nicht ganz Herr werden, muß vieles Stüd- 6. Budzislawſti Beate, geboren am 17. 9. 1929 in geboren am 8. 4. 1980 in Berlin . 29. Schwarzschild zum Guten wandte; von unserer Seite wurde, werk bleiben, was rustige Hände Tag um Tag für Berlin- Schöneberg . 7. Einstein Else, geb. Einstein, Valerie, geb. Gerstl, geboren am 3. 4. 1900 in Wien . über die Arbeitersendung hinaus, alles mögliche die Erhaltung unseres Freistaates, für die Sicher geschiedene Löwenthal, geboren am 18. 1. 1876 in 80. Strasser Gertrud, geb. Schüß, geboren am 10. getan, um den sowohl nationaler Gerechtigkeit heit der in ihm schaffenden Menschen, für die Er- Hechingen . 8. Frant Helene, geb. Pewsner, geschied. 6. 1905 in Subtau, Kreis Dirschau. 31. Strasser als auch staatspolitischer Notwendigkeit entspre- füllung der nationalen und staatlichen Friedens- Maquenne, geboren am 18. 8. 1899 in Stiel. 9. Frant Hannelore, geboren am 1. 7. 1981 in Oranienburg. chenden Ausbau der deutschen Sendung zu for- gedanken wirken! Andreas, geboren am 24. 2. 1929 in Berlin . 10. 82. Vogel Christine, geb. Liebel, geboren am 8. 10. Grzesinsty Daisy, geb. Torrens, geboren am 25. 1. 1880 in Fürth . 33. Vogel Frieda, geboren am 9. 9. 1886 in New York . 11. Halfter Milda Martha, geb. 1904 in Fürth . 84. Bogel Wilhelm, geboren am 11. Seifert, geboren am 3. 5. 1896 in Olbernhau . 12. 12. 1910 in Fürth . 35. Vogel Ernst, geboren am 31, Halfter Günter Karl, geboren am 19. 11. 1922 in 1. 1921 in Fürth . 36. Wels Antonie, geb. Reste, Olbernhau . 13. Halfter Ehrentraut Martha, geboren geboren am 5. 1. 1874 in Berlin . am 28. 5. 1926 in Olbernhau . 14. Herzfeld Gertrud, Berlin , den 8. April 1987. geb. Bernheim, geboren am 2. 6. 1902 in Salzburg . Berlin- Wilmersdorf . 16. Klop Marie, geb. von Bech
Widerstände gegen die Luftschutz
abgabe vom Mietzins
J. V.: Pfundiner.
Prag . Auf der Tagesordnung des ver-[ träger abermals mit einer Wohnabgabe in einer 15. Herzfeld Georg, geboren am 14. 10. 1925 in Der Reichs- und Preußische Minister des Innern. faffungsrechtlichen Ausschusses des Abgeordneten- Beit zu belasten, wo die Preise anziehen. hauses standen am Mittwoch die neue Vorlage über die Felbgerichte, die vom Senat abgeänderte Novelle zur Gemeindewahlordnung und der Gesehentwurf über die Luftschubabgabe.
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Die Feldgerichte konnten nicht in Berhand Iung gezogen werden, da von Koalitionsseite ver= fchiedene Einwendungen namentlich gegen die Einfehung von Feldgerichten in Friedenszeiten- erhoben wurden, die noch nicht bereinigt find. Auch über die endgültige Fassung der Gemeinde: wahlnovelle ist noch keine Entscheidung gefallen. So blieb nur die Luftfchuyabgabe als Sikungsprogramm. Aber auch hier zeigte es fich im Laufe der Debaite, daß die Absicht der Negierung, die Kosten, die den Gemeinden durch den Luftschutz erwachsen, in Form einer Mietzindabgabe hereinzubringen, zu der auch die steuerfreien Neubauten herangezogen werden sollen, auch auf Koalitionsseite auf großen Widerstand stößt. Sehr eindringlich wurde von mehreren Seiten darauf verwiesen, daß man zunächst die großen Gewinne der Rüstungsindustrie für diese Zwede heranziehen sollte. So wurde schließlich die Sihung vertagt, ohne daß es zu fonkreten Beschlüffen gekommen wäre.
Man könnte vielleicht zur Dedung einen Teil der Riefengewinne der Rüstungsindustrie verwenden. Im Einvernehmen mit dem Innenministerium unterbreitete der Referent dem Ausschuß einen Abänderungsantrag, der die in den Bauförderungsgefeßen festgelegten Steuerbefreiungen für diesen 8med sistiert.
Abg. Richter, der soeben von einer Spanienreise zurückgekehrt ist, schilderte sodann die in Spanien bei Fliegerangriffen auf Barcelona gewonnenen Erfahrungen. Die Wirkung einer Bombe im Gewicht von zwei bis drei Zentner, die auf ein Miethaus niedergefallen sei, fei verheerend gewesen. Die Bombe habe das mehrstöckige Haus von oben bis unten durchschlagen und habe durch ihre Explosion das ganze Saus in Trümmer gelegt und auch die Nachbarobjekte devaitiert. Die Wohnhäuser werden in der Regel aur Grabstätte der Mietparteien. Diese Erfahrungen haben auch die Fliegerangriffe auf madrid beſtätigt. Weit geringer sei die Sprengwirkung von Bom ben, die auf ein freies Gelände auffallen, z. B. in eine Bartanlage. Man sollte die Städte in Form von Gartenstädten bauen, denn hier sei die Eventualität, von einer Fliegerbombe erfaßt zu werden, im allgemeinen minimal. In dieser Richtung sei 31in die bestgebaute Stadtanlage.
st ein für den Abänderungsantrag des ReferenIn der Debatte erklärte sich Dr. Gold ten. Der Vertreter des Innenministeriums Oberset Referent Abg. Richter stellte fest, daß der tionsrat Dr. Hofmann erklärte, daß es sich Entwurf die Gemeinden zum Bau einer hinreichen darum handelt, den Gemeinden beim Einheben der den Bahl von Luftschußdedungen für die Zivilbevöl- Abgaben freie band zu lassen, weil ferung, zur Aufbewahrung von Reservegasmasken, nicht überall die Kosten gleich groß sein werden. zur Obsorge um die Ausrüstung der Feuerwehr, der Einige Gemeinden werden mit einer Abgabe für Samariter, zur Obsorge um den Desinfektions-, Lurusbedürfnisse auskommen, so daß sie die WohnAlarmdienst usw. verpflichtet. Zu diesem Behufe verbrauchsabgabe überhaupt nicht einheben müssen. räume das Gesez den Gemeinden das Recht ein, Dr. Rasin( Nationale Vereinigung) sprach zur Dedung der Kosten eine Abgabe einzuheben. sich gegen die Abgabe mit dem Bemerken aus, die Nach langen Beratungen habe die Regierung den Hausherren müßten sie aus ihrer Tasche tragen. Gedanken einer neuen Einkommenbelastung fallen Otáhal( Tschech . Volkspartei) sette sich dagelassen, so daß nur die Eventualität übrig bleibt, für ein, den Gemeinden die Form der Dedung zu den Wohnbedarf zu belasten. Er ließ es aller- überlassen. Der Wohnungsmarkt sei heute mit Abdings dahingestellt, ob es opportun ist, den Steuer- gaben überlastet, die Miete werde nach Freigabe der
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„ Eine Würde, welche sich nicht selbst schüßt, hat teinen Anspruch auf den Schuß der Gesellschaft", sich; und dem Vaterlande schuldig ist.
Es ist dem Menschente fiei; und sie weiß, was sie dem Sohn nicht erlaubt... Novelle von Božená Benešová Deutsch von Eva Ebertová
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Zweizimmerivohnungen bis um 50 Prozent steigen., Senkung der hohen Baumateria Die neue Belastung werde zuletzt wieder die Miet- lienpreise durch Erfassung der Gewinne parteien treffen. tompensieren ließe, die aus den Kartellverträgen resultieren. Auch könnte man vielleicht außerhalb des Rahmens dieses Gesetzes die Gemein den in die Lage versehen, den Bereich dieser Pflichten zu erfüllen.
Ostrý( Gew. Part.) fand es nicht richtig, mit der Luftschubabgabe nur die Städte zu belasten. Auch wäre es nicht am Blake, die Kosten aus dem Hausertrag au decken. Die Mittel tönnten vielleicht durch einen neuen Zuschlag zur Einto mm e n te ut er aufgebracht werden.- Dr. Do lanitý Endlich habe der Ausschuß keine Vorstellung ( Stomm.) empfahl die Uebernahme der Gasmasten- über die konkreten Bedürfnisse der einzelnen produktion durch den Staat und zinsenfreie Kommu- Städte auf dem Gebiete des Luftschutzes und darnalanleihen zum Baue von Dedungen usw., die der über, ob dort konkrete, dem Gefeß entsprechende Staat garantieren, verzinsen und amortifieren würde, Projekte zusammen mit einem Deckungsplan egider dazu die Mittel durch Besteuerung der Rüstungs- stieren. gewinne aufbringen könnte.
Da diese Umstände aufgeklärt werden müssen, Sladký( Soz. Dem.) erklärte, die Abgabe vom Hausertrag müßte die Baube ive gung empfahl der Referent, das Ministerium um Intreffen und eine solche Lösung läge nicht im Inter- formationen zu ersuchen und die Beratung zu esse der Wohnkultur, die ohnedies abnehme. Der vertagen. Der Ausschuß genehmigte diesen Entwurf spreche nicht davon, daß zu den Ausgaben Antrag und vertagte sich auf unbestimmte Zeit. die Schwerindustrie in den Großstädten und Industriezentren beitragen folle.-3 ierhut ( Bd2) erklärte, vor allem habe der Staat die Der Wehrausschuß des Abgeordnetenhauses Mittel für den Luftschuß zu beschaffen, da die Ab- mußte am Mittwoch die Behandlung des Initiawehr von Luftangriffen in erster Reihe für die tivantrages der drei sozialistischen Regierungss Bedeutung habe. Ausonsten solle man es den Ge- strie von der Tagesordnung abjeßen, da Verteidis Städte, Industriezentren und Eisenbahntnotenpuntie parteien auf Verstaatlichung der Rüstungsindus meinden überlassen, die Mittel für ihren eigenen gungsminister Machnik sich am Begräbnis des Schuß aufzubringen. Senators Vraný beteiligte und infolgedessen den Ausschußverhandlungen nicht beiwohnen konnte. Nach einer Koalitionsberatung stellte der Der Ausschuß behandelte lediglich Petitionen bes Referent fest, daß der ganze Ausschuß es den Ge- treffend der Einrechnung der Militärmeinden ermöglichen wolle, die ihnen aufgetra- dienstzeit auch bei Privatange genen Pflichten erfüllen zu können. Die Verhand stellten und beschloß, den Minister zu ersus lung habe aber zu 3 weife In geführt, ob sich chen, diese Angelegenheit in der nächsten Sibung diese Aufgaben auf der Basis des Enlivurfes er- des Staatsverteidigungsrates zur Sprache zu füllen lassen. Die neuen Abgaben könnten even- bringen. Auch beim Ministerpräsidenten soll intertuell zu Wietz inserhöhungen führen veniert werden, damit diese Frage noch vor der und man müsse sich darüber klar werden, ob sich Gesetzwerdung der Wehrerzichung günstig erledigt nicht eine eventuelle Mietzinssteigerung durch werde.
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wenigstens im Winter, wo man in der Kanzlei heizt und in die Perle" der Wind pfeift."
schrecklichen Nervosität", dachte sie bei sich ,,, war es mir doch, als ob die ganze Welt zusammenstürze."
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Schon längst hielt sie Umschau nach einer Schwiegertochter, die Gabriels, ihrer selbst und aller dieser schönen Sachen würdig wäre.
Er brachte seine Zigarette wieder in Brand, wünschte, gute Nacht und entfernte sich so selbst= Und in dieser Entspannung schlummerte sie Zuerst sprach sie mit ihm von alldem nur so verständlich, als ob er die Mutter eben mit etwas endlich ein Weilchen ein. Aber am Morgen stand nebenher. Ernst zwar, aber nicht anders, wie erfreut oder sie zumindest unterhalten hätte. Diese sie wieder im Grker und ihre unausgeschlafenen wenn das Stubenmädchen eine Tasse zerbrach oder Nacht schlief sie nicht. Sie wußte endlich, wohin Augen füllten sich mit schreiendem Gelb, mit das Fleisch wieder teuerer geworden war." Ich sie den gelben Jumper einreihen sollte. In einem Quästchen und einer schlenkernden Hand, neben sehe dich täglich mit irgend einem Mädchen. dumpfen Raum, voll fünstlichen Marmors und die sich schon beinahe selbstverständlich Gabriels Sie trug einen grellgelben Jumper und Schreibt sie nicht vielleicht bei euch in der Kanzlei? Stuffatur, ſtand er jetzt hinter einem niedrigen englischer Raglan schob.„ Es wird eine gründeinen so engen Rock, daß sie darin einherging wie ist es nicht eine jener hungerigen Klapperschlan- Pult, von so starkem Licht umflossen, daß er Den ganzen Tag ging sie dann von Kasten er so lichere Aussprache notwendig sein", ertannte sie. ein Sträfling in Fesseln. Von dem schief fißen- en von der Schreibmaschine, wie es ihrer jest giftig erstrahlte wie eine Laterne, die in ein ver= dem Barett hingen ihr zwei Quasten bis auf die überall so viele gibt?" Schnuci" nennt man sie, rufenes Haus einlädt. Und rings um den gelben zu Kasten, zählte das Silber und stöberte in alten Wer?" fragte Gabriel nicht ganz Jumper drängten sich Männer. Sie aßen Kaviar Spitzen und Schmuckstücken herum. Wie gut Schultern hinab und sie hüpften bei jedem Schritt, glaube ich."; passend. Sie beherrschte sich vollkommen. Wie und tranten Likör. Aber das war nur ein Vor- haben es auf dieser Welt die einzigen Söhne", ficl ebenso wie ihre resedabraun gefärbten Locken. Und Gabriel ging doch mit ihr! Morgen für nesagt, ich sehe dich. Zweifellos sehen dich aber wand. Eigentlich drängten sie sich nach jedem ihr dabei ständig ein.„ Wenn es jemandem noch Morgen sieht Bettina Lindová aus dem Erter- auch andere. Salmin und Ranný haben die Bissen, nach jedem Schlud enger heran, und beug- besser geht, dann sind es ihre Frauen. Gabriels fenster ihres Salons, wie ihr Sohn gleich an der aleiche Aussicht auf die Straße wie wir. Und ten sich tiefer über das dünne Kleid, die Augen bis Bufünftige wird wahrhaftig Grund haben, dem Ecke den grellen Jumper trifft, wie er vor ihr den Schnucis sind nicht gerade eine unauffällige Be- in dem schamlosen Ausschnitt, und flüsterten, was Schidial dankbar zu sein!" Hut zieht und wie er dann bis zur Haltestelle der fanntschaft, in einer Zeit, wo die ganze Gesell- man in solchen Augenblicken flüstert. Bettina schaftsordnung schwankt." wußte nicht was, aber ihr Witwenschlafgemach Elektrischen neben ihm einhergeht. Weiter fonnte Er legte die Zigarette weg und lächelte. Er füllte sich mit dem niemals erlauschten Geflüster, man leider nicht sehen. Eines Tages, als schon die Sträucher der lächelte sie eigentlich die ganze Zeit über an, seit dem Raunen einer Muschel gleich; aus den Barthede verblüht waren, bemertte fie ferner, er zurückgekehrt tvar. A13 ob er im Kriege all Möbeln, aus den Polſtern, ja ſelbſt aus dem fil- einen Großgrundbesit, aber seine Frau duftete daß diese flatternde Person auch hin- und her feinen Ernst nelaſſen hätte, der früher feiner bernen Kruzifir rauschte ihr ein ganzes Meer heute noch nach Stall, aus jenen Zelten, wo sie schwingende Hermel hatte. So pflegen Mädchen Jugendlichkeit ein so interessantes Gepräge gegeben von Herausforderung und schlüpfriger Gefällig nur eine Bäuerin war und so ein Geruch verflüch= zu feit entgegen. Die Töne flossen ineinander bis zur tigt sich nicht innerhalb einer Generation; empciner bestimmten Gesellschaftsschichte mit den Hän- hatte. Sie mochte sagen, was sie tvollte, den zu schlenkern, wenn sie wünschen, daß der allem lächelte er, und niemals mehr debattierte er Unkenntlichkeit, aber ihr Sinn wurde mit jeder fängliche Menschen spüren ihn noch an der Tochter. Mann af ihrer Linten ihre Sände faffen soll. mit ihr, noch viel weniger hätte er sich mit ihr Setunde augenfälliger, abscheulicher, aufreizen- Dagegen im Hause rechts, bei Nannys, bort wuchs Vermutlich griff er also nach der Hand gleich hin- gestritten. die älteste Tochter zur Freude aller derer heran, ter der Hausecke, wohin ihr Blick nicht mehr reichte." Du irrst dich", sagte er iezt ganz ruhig. Sie hielt es nicht länger im Bett aus, sie die noch angeborenen Taft von Nachkriegs- SurroVon diesem Tag an schien Bettina der Jumper diejenige, mit der ich gehe, ist kein Schnudi. Ihr ging auf den Behenspißen nach dem Zimmer des gaten zu unterscheiden wissen. Sie ging zwar noch noch greller und er tauchte auch in ihren Träumen geht's schlechter. Sie verkauft in der Perle" Sohnes. Er schlief so gefund, daß sie den Atem ins Lhzeum, aber der gefeierte Name des Vaters auf. Und wohin sie auch so bon ungefähr blickte, belegte Brötchen. Die Brötchen find leicht, aber seiner breiten Bruft bis hinter der Tür bernahm. stand ihr schon seit gut zu dem stolzen Gesicht überall schien es ihr, als hüpften dort Quasten. Das dort verdiente Brot ist schwer. Sie hat täg- Sonst war in der ganzen Wohnung tiefe Stille, und zu der schwebenden Gestalt. Und rechnet Gie waren Gabriels feinesfalls würdig. Man- lich von neun Uhr früh bis zwei Uhr nachts Dienst. alle die schönen Dinge standen wie ein Rührmich- Manný zweihundert Kronen für eine Drdination, cherlei war sie dem Sohne, der ohne jede Narbe Und dann zählt sie noch jede Krone und jede übrig nichtan auf ihren Pläßen; Azaleen, die unter ihrer und von fünfhundert aufwärts für eine Visite, aus dem Kriege zurüdgekommen war, zu vergebliebene Sardine. Vor drei Uhr fommt fie glüdlichen, sorgfältigen Hand felbst in dieser Jah so tonnte man mit Sicherheit voraussetzen, daß er zeihen gewillt; sie überfah sein ungeschliffenes faum je nach Hause. Und auch schlechte Roft reszeit blühten, schimmerten zart im Mondlichte, bie Tochter nicht unter einer Million abfertigen Benehmen, überhörte feine derben Soldatenaus haben die Mädeln dort. Sie verkaufen Kaviar und aus dem Speisezimmer haben sich aus dem werde. drücke, aber eine solche Unzulässigkeit, wie sie der und Hummer, bekommen aber selbst nur Fleisch- Dunkel die Umriffe einer Kaffa ab. gelbe Jumper vorstellte, konnte sie nicht dulden. abfälle. Sie wäre ganz gerne ein Schnudi," Wie töricht bin ich doch schon in dieser
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der.
Salmin, der Nachbar von links, hatte zivar
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( Fortsetzung folgt.),