Nr. 87

Dienstag, 13. April 1937

Sudetendeutscfier Zeitspiegel

Etrich- Arbeiter räumen den Betrieb

Diphtherle- Fall veränderte die Streiksituation

Seite 3

Parlamentarier haben bis jetzt nur geredet, wäh­

Reich I, alle Erschienenen, insbesondere den Referenten Abgeordneten de Witte aus Starts­bad, der mit reichem Beifall empfangen wurde. Seine Ausführungen, welche immer wieder von Beifall unterbrochen wurden, gipfelten darin, mit­zuhelfen, das begonnene Werf der nationalen Verständigung fortzusetzen. Von der SdP kann rücksichtigung der Deutschen leider immer wieder das deutsche Volk teine Hilfe erwarten. Ihre auf die offene oder versteckte Sabotage durchfüh­render Stellen stoßen werde. Diese Sabotage wird nicht aufhören, solange sich die Regierung nicht rend wir gehandelt haben. Wenn uns diese Par­entschließt, die Schuldigen zur Verei Volksverrat zum Vorwurf macht, so glauben antwortung zu ziehen und disziplinarisch diese Herren das selber nicht, denn die deutschen Samstag abends langte bei der Streikleitung ergaben dann, daß dort selbst die primitivsten zu bestra fe n. Besonders erscheint es notiven Sozialdemokraten haben schon jahrzehntelang im der Auftrag der Trautenauer Bezirksbehörde ein, Voraussetzungen für den gesundheitlichen Schuts dia. daß der Geist des 18. Feber endlich in der alten Oesterreich um die nationale Verständigung ben Betrieb Etrich aus sanitären Grün- der Arbeiter fehlten und daß die Gefahr einer Brager Post direktion, bei der 3 entra L getämpft. Am Gründungstag der judetendeutschen ben zu räumen. Gleichzeitig wurde das Polizei- Epidemic nicht ausgeschloffen ist. Angesichts die- direktion der Taba fregie und bei den Sozialdemokratie 1919 hat unser unvergeßlicher und Gendarmerieaufgebot in bedenklicher Weise fer Zustände wollte keines der ärztlichen Organe halte. Die öffentliche Anprangerung aller nicht im Bahnerhaltungsfeftionen Einzug Seliger die nationale Frage in den Vordergrund verstärkt, so daß die Streifenden und die verant- des Landes und des Staates die Verantwortung Staatsinteresse liegenden Vorgänge wäre sonst auf gestellt. De Witte schildert die Eindrücke ſeiner wortlichen Funktionäre von großer Unruhe und für die Gesundheit der Arbeiter, solange fie in die Dauer nicht zu vermeiden. Von deutscher atti- Reisen nach Polen und England und zeigt die Erregung erfaßt wurden. Die Maßnahme der Betriebe find, übernehmen. vistischer Seite ist bisher ein Höchstmaß; von Lonali- Aufgaben einer wahren Demokratie. Wir haben Bezirksbehörde wurde durch die von einem Arzt Unter diesen Umständen mußte der Versuch tät in diesen Fragen bewiesen worden. Alle tsche, das feierliche Versprechen des Präsidenten sowie festgestellte Erkrankung einer Arbeiterin an unternommen werden, die Räumung ohne jede chischen Politiker und auch die tschechischen Minder- der gesamten Regierung, daß die Forderungen der Diphtheric verursacht. Diese Diagnose Gewaltanwendung, die zu einer Verschärfung der heitenorganisationen müssen sich darüber im flaren aktivistischen Parteien erfüllt werden. Dieser wurde später von dem Trautenauer Bezirksarzt Situation und einer Gefahr für die Streifenden fein, daß gefamtſtaatliche Interessen auf dem Spiele Wechsel, der uns durch diesen Regierungsbeschluß; bestätigt, der die Unterbringung der Erfrant- hätte führen können, durchzuführen. Deshalb be- ftehen. Falls sich herausstellen sollte, daß sich in den ausgestellt wurde, muß hundertprozentig erfüllt ten und einer zweiten Arbeiterin, die Diphtherie - gaben sich Krejči und Meier Sonntag früh nationalpolitischen Fragen die Staatsraison nicht werden. Wir verlangen die Bestrafung der Sabo­anzeichen aufwies, im Krankenhaus anordnete. zu den Streifenden, welchen sie Bericht erstatte gegen den Widerstand engstirniger Interessenten teure des nationalen Ausgleiches. Es müssen auch ten und darlegten, daß mit Rücksicht auf die wirk- durchseßen fann, würde die deutsche attivistische Po- noch entsprechende Kredite für das judetendeutsche lich vorhandenen Gefahren für die Gesundheit Titit wahrscheinlich auf den Weg gedrängt werden. Gebiet bereitgestellt werden. Die Ausführungen der Streifenden dem Auftrag der Behörde Folge verfassungsmäßige Sicherungen der de Wittes würden mit stürmischem Beifall auf­geleistet werden solle. Allerdings müsse der Abzug ungeschmälerten wirtschaftlichen, sozialen und ful­genommen. der Streifenden ehrenvoll sein und deshalb habe turellen Weitereristenz des Sudetendeutschtums an= Nach einem marfanten Schlußwort des Vor­man von dem staatlichen Vertreter die Aus- austreben. jizenden Reich I wurde die schön verlaufene schaltung der Polizei und Gen Sundgebung mit der Internationale geſchloſſen. darmerie bei der Räumung verlangt. Dieser Auffaffung schloffen sich die Vertreter der Deutsch­sozialen, der DSG sowie der Bürgermeister Grben und der Obmann des Betriebsaus: schusses an.

Nach Eintreffen der Räumungsverfügung wurde sofort Abg. Krejči verständigt, der mit dem Bezirkshauptmann in Verbindung trat und mit Rüdsicht auf die großen Gefahren einer ge­waltsamen Räumung des Betriebes eine Frist berlängerung verlangte. Oberrat Vo rel erklärte, daß er bis Sonntag früh warten werde, wenn Abg. Krejči sich verpflichte, Sonntag frith zu den Streifenden zu gehen. Das mit war ein sehr wahrscheinlicher Zusammenstoß

bermieden.

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Abg. Krejči und für die Union der Tex tilarbeiter Sekretär Hugo Meier begaben sich Troß der maßlosen Erbitterung überwog bei sofort nach Jungbuch, traten mit den verantwoort den Streitenden schließlich die Klugheit und sie lichen Streitführern und Funktionären in Ber - marschierten nach zwei Stunden in geschlossenem bindung und erwirkten, daß die vorhandene Er- Bug aus dem Betriebe. Das Verlassen der Fabrit regung zurüdgedämmt wurde. Abg. Kerefči gebäude hat jedoch an ihrem Entschluß, im Strei legte telephonisch dem Gesundheitsminister die auszubarren, nichts geändert. Diese Entschlossen­gefährliche und vermutlich auch sehr einseitig geheit, von welcher alle, Männer und Frauen, be­troffene Verfügung zur Beurteilung vor. feelt sind, läßt auch die Aenderung der Streit­Die Untersuchung der im Betriebe Etrich situation nicht als Nachteil, sondern als Vorteil herrschenden Verhältnisse durch den Bezirksarzt erscheinen.

Jaksch in Eger :

Die Realisierung des 18. Feber

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Zur Frage der Staatssekretäre in den Gemeinden führte salich aus, daß man sich die umgearbeitete Vorlage genau ansehen und prüfen müsse, ob nicht verfucht wird, auf Umwegen die Selbstverwaltung noch mehr unter bürokratisches Suratel zu stellen. Die tschechischen demokratischen

Barteien werden hoffentlich soviel politischen In stinkt besitzen, um der verängstigten und in die De fensive gedrängten Henleinpartei nicht einen will­fommenen Gemeindewahlschlager zu liefern. de i t't e. Er betonte den einmütigen Wil­len der Partei, die Vereinbarungen vom 18. Fe­ber in der Praxis durchzufämpfen und forderte insbesondere wirksame Silfsmaßnahmen für die Notstandsgebiete Weſtböhmens.

Als zweiter Redner sprach Abgeordneter

Volksversammlung in Schönbach

Sonntag nachmittags sprach Jatsch in dem Geigenmacher- Städtchen Schön ba ch. Unter den 600 Zuhörern befanden sich auch zahlreiche Angehörige anderer Parteien. Die störungslos verlaufene Versammlung war ein Erfolg der deutschen Sozialdemokratie.

Ehrenpflicht der tschechischen Demokratie beiden osalematic,

Ein Ruf nach zielbewußter Aufbauarbeit 3m überfüllten Egerer Schüßenhausfaal stonerstatte. Kärung ber sprach Sonntag vormittags Abgeordneter 3a1jch. Er führte u. a. aus:

Opfer der Wir

rungstarten einstellt. Für schaftskrise, die trok teilweifer Konjunktur schon ein halbes Jahrzehnt arbeitslos find, ist nicht eine re­busierte, sondern eine gefteigerte Fürsorge notwen­big.

Der Prüfftein für Ausmaß und Tempo der eingeleiteten Verständigungsaktion wird der Staatss voranschlag für das Jahr 1988 sein. Schon jetzt muß mit allem Nachdruck das Begehren gestellt werden, daß bei seiner Zusammenstellung die fla­ren Ansprüche der deutschen Bevölkerung auf allen Gebieten der Staatsverwaltung im Sinne des Feberpattes erfüllt werden.

Auf die Personalfragen übergehend, gab Ned­ner der Auffassung Ausdruck, daß jede bessere Be­

Sozialdemokratische Kundgebung

in Saaz

Auch Asch für das demokratische Spanien 700 in der Paul- Versammlung

Wie start der Freiheitstampf des spanischen

Bolles die fudetendeutsche Oeffentlichteit inter­eſſiert, geht aus der Tatsache hervor, daß in der Henleinhochburg Aich am Sonntag, den 11. ds. 700 Personen an der Versammlung teilnahmen. in der Ernst Paul über Spanien berichtete. Der große Saal und die Galerien des Volkshau ses fonnten die vielen Besucher faum fassen. Die erschütternden und aufwühlenden Ausführungen des Referenten wurden immer wieder durc Sundgebungen der Zustimmung unterbrochen. Die Versammlung war die stärkste, die seit Jahren von der sozialdemokratischen Partei in Asch veranstai tet wurde.

Auch in H as I a ut, wo die Versammlung am Samstag, den 10. d. M. stattfand, wurden über 300 Besucher gezählt und in Roßbach am Sonntagabend über 350 Teilnehmer.

Emil Beckert- Ratschendorf gestorben

Die Bezirksorganisation Saaz der Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei veranstaltete Einen schmerzlichen Verlust hat unsere Rei­Samstag eine öffentliche Kundgebung im großen chenberger Bezirksorganisation durch den Tod Saal der Deutschen Turnhalle. Wie in allen an- Engil ederts erlitten, der im Alter von 58 deren Städten war auch hier die Sundgebung Jahren gestorben ist. Beckert war von Beruf Zim­massenhaft besucht, obwohl die Henleinpartei un mermann und schloß sich frühzeitig der Arbeiter­ter Ausschlußdrohung die Weisung ausgegeben bewegung an. Er bekleidete wichtige Funktionen hatte, unsere Sundgebung nicht zu besuchen. Nicht in der Bauarbeitergewerkschaft und wurde schlich nur der große Saal war überfüllt, sondern es lich ihr Reichenberger Kreissekretär. Auch die mußte auch noch die Galerie geöffnet werden ,, um Partei hatte an ihm einen rührigen und verläß­allen Menschen Platz zu gewähren. Mehr als 800 lichen Vertrauensmann. Schon in der Vorfriegs­Personen nahmen an der Kundgebung teil. zeit war er als sozialdemokratischer Gemeinde­vertreter in Ratschendorf tätig. An dem Wieder­aufbau der Partei in seinem Wohnort nach der | fommunistischen Spaltung nahm er hervorragen­

Die Kundgebung wurde mit einem Freis heitschor der Saazer Arbeitersänger eröffnet. So­ dann begrüßte der Bezirksvertrauensmann

Wir betrachten das Abkommen vom 18. Feber als eine Ehren verpflichtung aller tschechischen demokratischen Parteien gegenüber dem deutschen Aktivismus. An maßgebenden Stellen ist atveifellos der beste Wille vorhanden, fie au erfil len. Wir täuschen uns aber nicht über die großen Schwierigkeiten hinweg, welche bei der Durchfüh rung zu überwinden find. Die deutschen attivisti fchen Parteien werden täglich auf der Wacht sein müssen. Ihre Funktion ist es, das Verständigungs­wert auch durch praktische Vorschläge fräftig vor wärts zu bringen. Die Erfahrungen dürfen fich nicht wiederholen, welche mit dem fogenannten In­bestitionsbeirat gemacht worden sind. Soll die Aufgabe nicht an der chronischen Ueberla stung der Spißenfunktionäre scheitern, dann ist die Schaffung eines täglich funktionierenden Organis mus notwendig. Demokratie bedeutet permanenten Ausgleich der Voltsinteressen auf der höheren Ebene des gemeinsamen Staatsinteresses. Aus die- Eine scharfe Rede Tibor Eckhardts gegen die rollende Mark fen Erwägungen heraus wird es sich notwendig ec weisen, die Frage der Errichtung einer eigenen Sele Budapest . In einer Wählerversammlung in den. Dreißig Zeitungen und Zeitschriften ergießen tion für Nationalitätenfragen bei dieser oder jener Papa bezeichnete am Sonntag der Führer der auf Ungarn die unerhörtesten Aufreizungen, sentralen Stelle erneut aufzuwerfen. Es muß Kleinlandwirte- Partei Eckhardt als sein un- Brunnenvergiftungen und Verleumdungen. Wer femand da sein, der sich mit den täglich auftauchen mittelbares Kampfaiel feiner Politit die Besei- gibt das Geld zur Erhaltung dieser Blätter? den Detailfragen befaßt und die Funktion der Ar­bitrage ausübt. Darüber hinaus erachten wir eine tigung der pfeilkreuzlerischen Demagogie Un-( Zwischenruf des Grafen Festetics: Rollen de Reibe fonkreter Maßnahmen für unausweichlich, garns. wenn das Abkommen vom 18. Feber eine positive Die Bevölkerung Ungarns braucht keine Dif. Mart.) Grenzgebieten finden soll.

Ungarns Opposition gegen Hitler

staatspolitische Ausstrahlung in den deutschen tatur und am allerwenigsten eine Dittatur von Die Regierung habe, so fuhr Eckhardt fort, Leuten, die das Land nichtswürdigen Richtungen die Möglichkeit, flarzustellen, wie diese Gelder in 1. 3ft es notwendig, daß dem Straßenfonds entgegenzuführen bestrebt find. Wir waren bisher den Besitz des mächtigen Preſſeapparates gelangt int Wege einer Sonderanleihe bie notwendigen geduldig. Wenn man aber mit Sturmtrupps oder sind. Ein Teil der Druckschriften wird auch aus Mittel für die Durchführung der zahlreichen ferti- militärischen Formationen beginnt, dann werden dem Auslande nach Ungarn gebracht. Wenn aber gen Straßenprojekte in ben Notstandsgebieten zur auch wir unsere eigenen Formationen ins Leben ein ausländischer Staat sich in die Innenpolitit rufen. Entweder herrscht das Gesetz oder wir Ungarns einmischen will, so ist dies unerträglich Verfügung gestellt werden. 2. Die Aktion für die Mäderoberung der ver- werben felbft diktieren und nicht abwarten, bis und unzulässig. Die Regierung habe die Pflicht, lorenen Auslandsmärkte unserer Industrie ift mit man uns bittiert. Nicht weniger als 16 gefell- dagegen entschieden aufzutreten. Wir kümmern aller Beschleunigung und ohne Kleinliche Beschränschaftliche" Bereinigungen werden von mir uns nicht darum, was in Deutschland geschieht, fungen sowohl auf den Textilexport, als auch auf beobachtet, in denen die Kuckuckseier der pfeil- und wir wünschen auch nicht, daß man sich im den Export von Musikinstrumenten, Spielwaren trenglerischen Diktaturbestrebungen gehütet wer- Auslande darum fümmert, was bei uns geschieht. unb fonftigen Spesialerzeugnissen auszubehnen. Die vielleicht sehr befristete Beriobe einer neuen Welt­

tonjunttur mas mit ftärtftem Einfah zur Aufbe ,, Deutsche Volksfront" lung ber katastrophalen Exportverlufte ausgenäht werben.

3. Brennend ift ferner bie in dem gemeinsamen Wirtschaftsprogramm ber Bartet and Gewerkschaf ten enthaltene Forderung nach besonderer Staats­hilfe zur Errichtung neuer Betriebe in fenen Ge meinden, wo Fabriken dauernd ftillgelegt werden find. Der Wiederaufbau unserer fubetenbeutschen Industriefriedhöfe kann nicht der Automatik einer sunämst befcheibenen Ronjunttur überlassen werben, fonbern erforbert fpesielle Steuernachläffe und Arebiterleichterungen bei Neugründungen, wie vies auch in England gehandhabt wird. 4. unerläßlich ist es, daß endlich auch die Ab­teilung 16 ber böhmischen Landesbehörde ihre scha

Vierzigstundenwoche in Paris Paris

. Mehr als Vierfünftel der Betriebe

in Paris und Umgebung, die mehr als 100 Per­sonen beschäftigen, wenden nunmehr das Gesetz in der Weise an, daß sie ihren Angestellten am über die 40- Stunden- Arbeitswoche, und zwar Sonntag und Montag freigeben. Paris machte demgemäß auch am Montag den Eindruck einer Halbverlassenen Stadt. Die Autobusse und son= ſtigen Verkehrsmittel verfehren 34var wie ge­

wöhnlich, die Mehrzahl der Geschäfte ist jedoch geschlossen. Die Cafés und Restaurationen find halbleer. Es scheint allerdings, daß der Ver­band der Kaufleute für die Zeit der Ausstellung der Weise abgeändert werde, daß die Geschäfte offengehalten werden können, die Angestellten der Woche erhalten. Der Verband der Kleinlauf­aber in anderer Weise einen Ersatz- Tag im Laufe leute protestierte bei der Regierung gegen die er­zwungene Schließung der Geschäftsläden am Montag und verlangte einen dementsprechenden Steuernachlaß.

die Forderung stellen wird, daß dieses Geiet in

Beck reiselustig

riesige Wirtschaftsschäden bringe, und schließlich gegen die Interventionen Deutschlands in Spa­Warschau. Expreß Poranny" bestätigt, daß Baris. Populaire" meldet, daß Samstag nien zu manifestieren. In der Samstag- Sibung Außenminister Beck London, Paris , Bukarest und und Sonntag in Paris Versammlungen statt der Deutschen Voltsfront hat sich auch der Vor- im Laufe des Sommers Rom besuchen wird. fanden, in welchen die Deutsche Voltssitzende der spanischen Cortes Martinez Barrio front" unter dem Vorsiße des Schriftstellers in Begleitung der eben in Paris weilenden spa­Heinrich Mann konstituiert wurde. An den nischen Parlamentsdelegation eingefunden, die Versammlungen nahmen zahlreiche deutsche So- von der Versammlung sehr herzlich begrüßt zialisten und Kommunisten, die im Exil leben, wurde. teil. In zahlreichen Vorträgen über aktuelle

Fragen wurde das nationalsozialistische Regime Berlin . Die deutsche Polizei beschlagnahmte in Deutschland und die Außenpolitik des Dritten am Sonntag und Montag eine der größten Sen­Reiches erörtert. Es wurde beschlossen, an das dungen von ausländischen Zeitschriften. Es han­deutsche Bolt eine Botschaft ergehen zu lassen und delt sich hauptsächlich um französische und eng­es aufzufordern, gegen die Kriegsvorbereitungen lische Blätter, welche den Wortlaut des Mani­bes nationalsozialistischen Megimes au kämpfen, festes der Deutschen Voltsfront wiedergeben, die das den breiten Schichten des deutschen Boltes sich in Paris konstituiert hat.

Türkischer Besuch in Belgrad Belgrad . Sonntag abends traf der türkische Ministerpräsident Inönü in Begleitung des Außenministers Nudschi Aras in Belgrad ein. Die offiziöse" Vreme " meldet, daß es während des Aufenthalts Inönüs in Belgrad zu politischen Beratungen kommen wird. Das Blait schreibt dem Besuche schon deshalb große Bedeutung zu, weil er nach den letzten wichtigen diplomatischen Ereignissen, d. i. nach der Konferenz der Kleinen Entente und nach dem Besuche des Präsidenten

Dr. Beneš erfolgt.