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Sonntag, 18. April 1937
griff des Faschismus gegen die Freiheit der Völker eines weltbewegenden Gegenfakes, des Ringens Gegen den Henlein- Terror
crdulden will.
einer weltbefreienden Idee gegen den Druck der internationalen Reattion. Darum ruft uns die SAJ zu:
Arbeiter aller Länder?
Ihr, die Ihr Euer Leben für Eure Unabbängigkeit und die unsre opfert, Ihr, dank denen Madrid zum strahlenden Denkmal der Freiheit geworden ist Denkt stets daran, daß in Spanien das Schick empfanget die Bekundung unserer leidenschaft- fat Gurer eigenen Freiheiten entschieden wird. Vom lichen Bewunderung und unserer dankbaren Soli- Ausgang des Kampfes hängt die Echwächung oder darität. Sie bleiben unverbrüchlich in allen Euren der triumphierende Aufstieg der Weltdemokratie ab. schmerzlichen Brüfungen bis zum Siege, den Eure In ihm geht es vielleicht um das Leben e, en sanStandhaftigkeit erringen wird! zen Generation, um Euer eigenes Leben, Ihr zuGenossen der Internationalen fünftigen Opfer des neuen Krieges, den der FaschisBrigaden! mus vorbereitet!
Ihr, die Ihr an der Seite der spanischen Kämpfer durch heldenmütiges Handeln das Gebot der Solidarität des internationalen Sozialismus in die Tat umsetzt empfanget unseren Dank und die
Verdoppelt Eure Anstrengungen zur Unterstüßung unserer spanischen Genossen und Gure Wach famfeit gegenüber dem gemeinsamen Feind. Bringt den Kämpfern der Freiheit jede politische, moralische
Pressestimmen zu den Vorfällen in Niedergrund
Nr. 02
die SdP nach fremdem Muster anwendet, unt bie gefeßlich gewährleistete Versammlungsfreiheit zu ftören.
Eine Reihe von Prager Blätter wendet sich scharf gegen den Versuch der SdP, die Versamm Tungsfreiheit im fudetendeutschen Gebiste unmög lich zu machen. So schreibt das„ Právo wurde Samstag abends unter reger Beteiligung Lidu": von Aerzten aus den verschiedensten Gegenden Die Vorfälle in Niedergrund erinnern allzu der Republik eröffnet. Auch die Organisation der ſehr an die terroriſtiſchen Taten, nasiſtiſcher tschechischen ſozialdemokratiſchen Aerzte hatte zur Sturmtrupps in Deutschland vor dem Hitler- Tagung eine stärkere Vertretung entsendet. Der Umstura, als daß man sie so nachgiebig übergehen Leiter der Brünner Ortsgruppe, Gen. Dr, fönnte, wie die Gewalttätigkeiten der Henleine Frie d, hielt die Begrüßungansprache. Der VorBeute im Abgeordnetenhaus am 25. Feber b. S. fiende ber Geſamtorganisation, Genoje dr. in nachgiebiger Weise verziehen Die Solitscher, lebhaftem Beifall Methoden, welche unsere Benlein- Leute ihrem ein Schreiben des Gesundheitsministers Gen. Dr. Berger wordt br Guch eingereicht, sin fe und materielle Hilfe, deren Ihr fähig feid. Sichert Duſter im Dritten Reich abgegndt haben, tönnen die de betonte, wie fehr er bie Arbeit ber geduldet werden gegen die Ini- sozialistischen Aerzte einschäßt. Er teilte gleichtatoren folcher Handlungen muß exemplarisch ein zeitig mit, daß der Entwurf des neuen Serans geschritten werden. Die Henlein - Leute haben denken hausgesezes, das so wichtig für das Mut, sich im Auslande auf den Schuß gegen ver- ganze öffentliche Gesundheitswesen ist, bereits meintliche Unterdrückung zu berufen. Wenn aber fertiggestellt ist. Auch vom Fürsorgeministerium jemand bei uns versucht, die Atmosphäre der Unterdrückung hervorzurufen, sind es gerade die Henlein - Leute, welche versuchen, die Sitten aus der Nachbarschaft in einen demokratischen Staat zu übertragen, um so ihre Volfsgemeinschaft" zu dokumentieren.
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in Vorhut Ihr sich Eures Beispiels würdig zeigen wird!"
Für Spanien und damit für den Brennpunkt des internationalen Freiheitstampfes werden wir am 1. Mai vor allem demonstrieren. Spanien ist heute, was im Laufe der Geschichte Griechen land und Polen , Deutschland , Frankreich und Ita lien , was Belgier , Slaiven und so viele andere Völker schon gewesen sind, sinnfälligster Ausdruck i
überall und mit allen Mitteln die Niederlage des Jaschismus!
Bleibt eingedent der Lehren der Geschichte, hellhörig für das Gebot der Stunde! Mehr als jemals gilt: durch die internationale Aktion wird der Sozialismus siegen!
Es lebe das Spanien der Freiheit! Es lebe das Es lebe der internationale Sozialismus!
Churchills Friedensplan
-- derzeit aussichtslos
Paris . Der Plan des britischen Staats-| andere Männer geeignete Vermittler sein könnmannes Winston Churchill , die Bildung ten, denn diese Persönlichkeiten verfügen heute in einer Versöhnungsregierung in Spanien zu fördern, wird in Paris an sich zwar begrüßt, Soch glaubt man an französischen politischen Stellen größtenteils, daß diefer Plan vorläufig keine Hoffnung auf Realisierung habe.
" Jour" erklärt, bei einigen in Paris lebenden spanischen Persönlichkeiten eine Um= frage über die Möglichkeiten einer eventuellen Vermittlung zwischen den beiden kämpfenden Parteien angestellt zu haben, wobei dem Blatte versichert wurde, daß der Churchill- Vorschlag gerade im gegenwärtigen Augenblick nahezit unrealifierbar erscheine. Burgos werde sich niemals zu Verhandlungen mit Anarchisten und Kommunisten entschließen. Auch die Annahme sei ein 3rrtum, daß Gil Nobles, Mafariaga und
Drei neue Justizmorde
Spanien über keinen Einfluß." Temp 8" knüpft in seinem Leitartikel an die Nachricht über den Plan Churchills an und sagt, der Gedanke ſci nicht neu; bei der gegenwärtigen Situation würde er aber auf den lebhaften Widerstand bei der Lager stoßen.
Havas meldet aus Rom , an amtlichen italienischen Stellen werde dem Plan Churchills eine verhältnismäßig geringe Bedeutung beigemeffen und derselbe als nicht verwirklichbar angefehen. An gewöhnlich gut informierten italienifchen Stellen wird jedoch demgegenüber der Ge bante empfohlen, in Spanien ein Plebiszit, ähnlich dem Saar- Plebiszit zu organisieren, b. unter dem Schuhe einer internationalen Militärmacht.
Chefredakteurs des Vorivärts", und die in Brünn geborene Frau Lotte Be cher, die Gattin des befannten kommunistischen Dichters Jo hannes R. Becher .
Wirtschaftsabkommen.
Berlin . In dem Lichtenberger Kommunistenprozeß, der seit dem 6. Feber vor dem Ber liner Schwurgericht verhandelt wurde, ist Sams tag das Urteil verkündet 1 t worden. Wegen gemein schaftlichem vollendeten und versuchten Mordes wurden der 26jährige Erich Krüger, der der Nordstaaten 36jährige Paul Groch und der 25jährige Walter Brüssel. Die Wirtſchaftssachverständigen der Garbang zum Tode verurteilt. Es handelt Oslo - Gruppe haben Samstag ihre Beratungen sich um einen angeblichen kommunistischen Ueberfall auf ein SA- Sturmlokal am 12. Mai 1932.
Neue Ausbürgerungen
über die Erweiterung der Handelsbeziehungen mit der Ausarbeitung eines gemeinsamen Tegtes cines fogenannten multilateralen Abkommens über die Beſeitigung der Zollschranken und die Erhöhung des gegenseitigen Warenaustausches Berlin . Der ,, Reichsanzeiger" von Freitag abgeschlossen. In einem gemeinsamen Kommu brachte abermals eine Liste von ausgebürgerten niqué heißt es, dieses Abkommen könne der erste Personen, und zwar von Familienangehörigen Schritt auf dem Wege eines Abbaues der Hindersolcher Personen, denen schon früher die deutsche nisse im internationalen Handel darstellen. An Staatsangehörigkeit genommen wurde. Darunter den Besprechungen haben Belgien , Dänemark , befinden sich: Frau Charlotte Stampfer Finnland , Luxemburg , Norwegen , Holland und und ihre Tochter, Angehörige des ehemaligen Schweden teilgenommen.
6. die Richtung, aus der das Lachen und die Stimme gekommen waren.
So ging er und ging, auf und ab, und wenn er unter der Laterne vorbeilam, umzuckte das trübe Licht seine hagere Gestalt, die im Ungewissen die ser Stunde haltlos zu schwanken schien.
,, Ich fann das absolut nicht beurteilen, wenn Sie auf dieser Leiter schweben, Veronika, hoch über den Häuptern der Sterblichen."
Dann bleibt mir also wohl nichts übrig, als in Gnaden herabzusteigen in die Welt der Menschen", scherzte die Stimme in gehaltener Feierlichkeit, und das Mädchen, dem die Stimme gehörte, setzte die Füße mit Vorsicht und Behendigfeit von einer Sprosse aur anderen, bis es auf der Erde ſtand.„ Nun alſo: bin ich engſtirnig, turgbeinig und niedriggewachsen? Der Wahrheit die Ehre, Papa Schwertlein!"
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Minister Dr. Nečas ist derzeit in Amerika - ist ein Begrüßungsschreiben eingelangt. An den Präsidenten Dr. Beneš und an den Gesundheitsminister wurden Telegramme abgesendet.
Die Tagung sendete auch dem kämpfens ben spanischen Volt und besonders den Das„ Národni Osvobozeni" ver- Kollegen, die mit heroischen Anstrengungen den langt gewisse Maßnahmen der Regierung. Das Sanitätsdienst trop Mangel an Personal und Blatt meint: Material aufgebaut haben, Grüße enger Ver
Die demokratischen Koalitionsparteien foll- bundenheit.
ten die Forderung erheben, daß der Minister des Nach dem Jahresbericht wurde eine lebhafte Innern dem Parlament einen detaillierten Be- Debatte abgeführt, die mehrere Gebiete des Ge richt über das Ergebnis der amtlichen Untersundheitswesens betraf, ganz besonders aber suchung dieses standalösen Terrors und der vor- Krankenhausfragen geividmet war. Die Ver bereiteten Gewalttätigkeit gibt. Und von neuem müssen wir unsere frühere Forderung wiederholen: Es ist untvürdig und unerträglich für unsere Demokratie und vor allem das Ministerium des Innern, daß jeder Henleinistische Erzedent deut schen Arbeitern und aktivistischen Abgeordneten, jetzt schon auch Frauen, die Köpfe einschlagen darf. E3 wird nicht besser werden, insolange die Staatsverwaltung nicht mit aller Gefeßstrenge einschreitet. Und im Geiste dieser Strenge ist folgendes noitvendig: Wo auch immer Senlein- Leute zu Getvaltmethoden und zum Terror greifen, mögen ihre lokalen oder Bezirksorganisationen sofort eingestellt oder aufgelöst werden! Nur so kann man auf organisierten Terror antworten.
handlungen werden von dem neugewählten Vorstand verarbeitet werden. Den Vorsitz der Gesamtorganisation übernahm neuerlich Genosse Dr. Holitscher- Komotau ; seine Wiederwahl löste großen Beifall aus.
Auch die Národni Politika" wendet sich anläßlich der Vorfälle in Niedergrund gegen die Sdp:
Es handelt sich um Ausschreitungen auf dem Boden der Republik , für die wir als Staatsnation
Sie Beratfiftwortung fragen. Deshalb mus
Seiten gegenüber und insbesondere an die Adresse der SdP erklärt werden, daß sich unsere Republik von anderen Regimen dadurch unterfcheidet, daß sie die Freiheit der politischen Ueberzeugung und Rede anerkennt, sofern sie sich innerhalb der Grenzen des Gesezes bewegt und daß sie diese Freiheit mit allen Kräften verteidigen wird. Wir können auch mitteilen, daß der Fall in Niedergrund mit größter Strenge aufgeklärt werden wind, denn es muß dargetan werden, daß wir nicht die Absicht haben, politische Kämpfe zu dulden, in denen mit Stühlen und Bieruntersägen argumentiert wird.
Die Prager Preise" berichtet noch zu den Ereignissen in Niedergrund:
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Die Deutsche Presse" gibt einen Vortrag wieder, den der Obmann der christlichsozialen Partei, Friedrich Stollberg, über die nationale Frage Freitag, den 10. April, in Prag gehalten hat. Der Vortragende sagte u. a.:
Die Parteibildung ist eine notwendige Folgeerscheinung der Demokratie, aber die Volks gemeinschaft braucht dadurch nicht berührt zur werden. Die Deutsche Voltsgemeinschaft wird alle erfassen, die guten Willens sind. Wir wer den den deutschen Arbeiter nicht ausschließen wollen deshalb, weil er sozialdemokratisch orgas auch uns nicht ausschlies
nisiert ist. weil wir christliche Grundsäße
ßen lassen, etwa
betonen wollen, oder weil wir unter hen hier ges gebenen Verhältnissen die Spanischen StaatsTheorien oder das autoritäre Führerprinzip, oder die Totalitätsansprüche oder die Methoden des politischen Kampfes nicht für geeignet halten auch dann nicht, wenn wir dadurch in Widerspruch tommen mit einer Partei, die uns momentan zahlenmäßig weit überlegen ist.
Es ist erfreulich, daß der Obmann der christlichsozialen Partei in so klarer Weise sich gegenüber dem Totalitätsstreben der SdP abgrenzt.
Der Präsident der Republik empfing am Der Voi fall hat im Abgeordnetenhause. Samstag den Gesandten in Berlin Dr. Ma st ný unter den Parteien des Hauses die schärfste Ver- und hierauf den Gesandten im Haag Dr. Ivan urteilung der Methoden hervorgerufen, welche Krno.
,, Komplimente?" Und wurde, ohne Ueber-|..n meinem Leben gibt es keinerlei Pros gang, wie das so ihre Art war, plößlich weich bleme mehr...", antwortete sie ernster, als ste und fast gerührt: es beabsichtigt hatte. Denn rasch, um jedes wei,, Lieber Papa Schwertlein...", sagte sie tere Eingehen auf diese Worte zu vermeiden, ges dankbar,„ Sie sind der einzige Mensch, der mir wann ihre Stimme den früheren, heiteren Ton Komplimente macht, ohne etwas von mir zu wol- zurüd: len. Alle anderen..." Sie hielt ein, hatte wie- ,, Mir scheint, Sie können mich nicht schnell ber ihr verlorenes, über sich selbst etwas belu- genug loswerden, Papa Schwertlein. Passen Sie stigtes Lächeln:-- alle anderen wollen nur auf. Sie bereuen das noch eines Tages..." etwas von mir, ohne mir Komplimente au Er schüttelte in komischer Verzweiflung den machen." Hastig, wie ein Mensch auf der Flucht Kopf. Was nüßt Ihnen denn Ihr ganzer Vervor sich selbst, drehte sie sich um. Der Alte aber stand, wenn Sie ihn nicht anwenden wollen, ließ nicht locker. Obwohl Veronita Egenhofer Veronika! Na, lassen wir's. Wissen Sie übrigens, nun schon jahrelang mit ihm arbeitete, so daß sich daß Professor Truckenbrott von seiner SommerDer Alte schmunzelte. Veronika stand nun allmählich trotz ihrer Zurückhaltung ein vertraus reise zurück ist?" Hinter dem Fenster, in dessen Lichtschein im Licht. Irgendeine Verlorenheit schimmerte in ter Ton zwischen ihnen herausgebildet hatte, Ja", sagte sie, ich weiß es", und ihre der Schreitende hin und wieder den Blick erhob, ihren Augen, die sehr um Klarheit, sehr um Be- war es ihm nie gelungen, das aus ihrem Leben Lippen lagen fest aufeinander. Doch auch der wußte man nichts von dem einsamien Mann im stimnitheit bemüht waren, und ein Zug, der von zu erfahren, was dieses Leben manchmal so hoff- Alte schwieg. Er schien nachzudenken, sah sie einNebel. Die stille Gefeßmäßigkeit der Arbeit der Vergeblichkeit mancher Hoffnung wußte, nungslos zu machen schien. Er ahnte zwar, daß mal prüfend an und schwieg weiter. Sie ſtand nun herrschte in diesem Raum. Flinke, ein wenig zeichnete ihren Mund. Dennoch war es ein tap es eine unglücklich ausgegangene Liebesgeschichte an der Tür, unschlüssig, etwas verärgert, die harte Hände griffen nach Büchern, ordneten sie feres Gesicht und ein fröhliches Mädchen, das sich sein mußte, vermied es aber, sie offen oder ver- Fröhlichkeit verschattet. in Regale, schoben die Reihen gerade, rüdten dem Lichte und den Bliden des alten Mannes stedt danach zu fragen. Deutlich fühlen ließ er Leitern, vervollständigten Eintragungen, öffne ſtellte.„ Nun?" fragte es noch einmal drängen- fie nur, daß er es für sehr unrecht und für sehr ten irgendeinen Band, durchblätterten ihn lange. der, und die Lippen bewegten sich in leichtem verderblich halte, in welchen Zustand der AbgeEin Lachen, sehr hell, aufs höchste belustigt, Spott. brach in diese Stille, diese leichte Verstaubtheit: ,, Sie sind das erste verstand- und vernunftMan soll auch noch etwas von Ihnen tools begabte weibliche Wesen, das mir begegnet ist, „ Nein, hören Sie nur, Papa Schwertlein, Veronita. Wollen Sie noch weitere Komplimente len, Veronika!" murrte er darum auf, weiß dieser Schopenhauer! Hören Sie nur was der hören?" Die Augen in dem alten, zwischen Iro- Gott, das soll man auch! Ein junger Mensch von den Weibern sagt! Ein engstirniges, kurz- nie und Behaglichkeit sonderbar genug aufge- wie Sie, gesund und kräftig..." beiniges, niedriggewachsenes Geschlecht, sagt er teiltem Gesicht blizten. In diesen Augen schlum- Sie hatte bereits ihren Mantel am Arm. Nein, wissen Sie, das muß ich unbedingt noch merte eine leidenschaftliche Lebendigkeit. Der ,, Mit wem wollen Sie mich denn nun einmal leſent Sagen Sie selbst: bin ich niedrig Bapa Schwertlein ist ein Steptiker und ein Hei- schon wieder verheiraten, Papa Schwertlein? gewachsen, Papa Schwertlein?" liger zugleich, ein Bürger und ein Rebell in Wer ist denn heute Ihr besonderer Günst Der Alte brummelte irgend etwas vor sich einem", hatte der junge Schauspieler Allegander ling: ehrlich, wohlanständig und darum rechthin, ohne sich stören zu lassen oder von seinem Bernd vor kurzem einmal zu Veronika gesagt. schaffen, arbeitsam, flug oder wenigstens nicht Schreibtisch aufzusehen. Nun sagen Sie doch!" Es fiel ihr ein, während sie den Alten ansah; dumm..." Sie lachte wieder, gutmütig und nur rief die im levermut des Augenblicks noch etwas sie dachte auch daran, daß Alexander mit feinen wenig gereizt, obwohl sie das Thema lannte; harte. Stimme wieder, eine Stimme, die einen Vergleichen und Einschäßungen meistens heillos etwas abgespannt wohl von der Arbeit. merkwürdigen Klang hatte. Ettvas von Metall übertrieb. Und dennoch schien es ihr, als sei die„ Sie sollten dieses wichtigste Problem im Charakterisierung Papa Schwertleins durch den jungen Mann treffender als irgendeine. Lachend wehrte sie jetzt ab:
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und etwas von Glockentönen war in ihr. Umständlich schob der Alte endlich seine Paniere beiseite und drehte den ergrauten Kopf in
schlossenheit sie sich hineinlebte.
Leben einer Frau aus dem Bereiche der Lächerlichkeit entfernen, Veronika", verwies er ihr Lachen, das ihm nicht gefiel.
„ Es ist ein Geheimnis um diesen Menschen", sagte der alte Bibliothetar jest ruhig und ohne auf des Mädchens stummen Widerspruch au
achten ,,, und er verdiente es bestimmt, daß Sie sich seiner etwas freundlicher annähmen, Veronita."
,, Wohin sollte das wohl führen?" Sie war fast nachgiebig geworden und sehr traurig. Sie ging noch einmal auf den Alten zu. ,, Und wenn ich es nun schon getan hätte, Papa Schwertlein, es führt ja doch zu nichts..."
Der Alte aber war von einer seltenen Be harrlichkeit. Ich sehe doch nun schon so lange zu. Glauben Sie mir, er wäre nicht der schlechteste Mann für Sie, Veronita..." ch aber", antiwortete sie erregt ,,, ich wäre bestimmt die schlechteste Frau für ihn. Und darauf tommt es ja wohl auch ein wenig an." Und sie ging aus der Tür und ließ den alten Mann sehr nachdenklich zurück.
( Fortsetzung folgt.)