Mr. 93

Dienstag, 20. April 1937

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Sudetendeutscher Zeitspiegel Brief an den Zeitspiegel

Vom liberalen Organ

zum Boulevardblatt

Den politischen Wegelagerern

Schon vor Wochen haben wir die fubeten muß das Handwerk gelegt werden!

deutsche   Deffentlichkeit darauf aufmerksam ge­macht, daß sich mit dem Wechsel in der Leitung des Prager Tagblatt" auch eine Aenderung in der Haltung des Blattes vollzogen hat und daß dieses einstige Organ des liberalen Bürgertums offenfundig nach rechts abschwenkt. Der Verlag Merch vollzieht diesen Richtungswechsel offener in der Neuen Morgenpost", wo er die Leitung dem bisherigen Redakteur der Zeit" Franz, der auch weiterhin Mitglied der SdP bleibt, anver­traut, etivas getarnt aber auch im Prager Tag­blatt". Als die bequemste Ouvertüre für diese neue Politik erscheinen dem Mercy- Blatt An­griffe auf die deutsche Sozialdemokratie. Im Sonntagsblatt unterbreitet man dem Publikum die Gentation sa es auf der für den 23. Mai geplanten Reichskonferenz c Partei zu " ideologischen Auseinanderseßungen" tommen werde, daß ein Großteil der Partei mit der ge­genwärtigen Führung und der Vertretung in der Regierung nicht einverstanden ist", und daß eine bestimmte Gruppe... auch einen Vorstoß in der Frage der Parteipresse" plane. Man sei in Par­teitreisen mit der Presse deswegen nicht einver­standen, weil diese das Gebot der Stunde nicht erfaßt habe, das lautet: Burgfrieden unter den Aktivisten und gemeinsamer Kampf gegen die Henleinpartei". So viel Worte, so viel Ünwahr heiten und so viel Unsinn. Jeder Leser der Par­teipresse weiß, daß alle unsere Blätter den Kampf gegen die SdP unerbittlich führen, ja daß sie in diesem Kampfe an der Spizze stehen. Die Haltung unserer Presse entspricht völlig der Politik der verantwortlichen Parteiinstanzen wie der gesam= ten Partei und der Gesinnung der deutschen   so­zialdemokratischen Arbeiter. Auch die übrigen Be­hauptungen des auf die Stufe eines Boulevard­blattes hinabgleitenden bürgerlichen Drganes find den Tatsachen widersprechend und werden am besten widerlegt durch die Geschlossenheit un­serer Partei, in deren leitenden Instanzen alle Beschlüsse einmütig gefaßt werden und wo in be= zug auf die Haltung der Partei allgemeine Uebereinstimmung herrscht.

Es ist eine Schande, daß ein Blatt, das man einst für ernst und in seiner Berichterstattung für verläßlich gehalten hat, seinen Lesern derartige Nachrichten auftischt. Die deutsche Sozialdemo fratie dieses Landes ist gegenwärtig in einem er­freulichen Aufstieg begriffen und das ist für das großbürgerliche Klassenbewußtsein des aus dem Ausland hereingeschneiten neuen Leiters des Blattes, des Herrn Chefredakteurs Na ß, der feine politische Talentlosigkeit durch einen Angriff auf den englischen Außenminister hinreichend nach­gewiesen hat, etwas unerträgliches. Wir haben vom Anbeginn seiner Tätigkeit auf die Gesin­nung dieses Herrn hingewiesen, der von einem philisterhaften, engstienigen Haß gegen die So­zialdemokratie erfüllt ist, der aber den Aufstieg der Sozialdemokratie ebenso wenig aufhalten wird, wie der Nachtwächter durch sein Blasen das

Herannahen des Morgens.

In einer Versammlung, die Montag abends in Brünn   stattfand, sagte Abg. Jaksch unter An­spielung auf das Prager Tagblatt":

Der deutsche   Aktivismus braucht die Unter­stüßung der breitesten Bevölkerungskreise, aber auch ein größeres Verantwortungs­bewußtsein der deutschen   Presse. Jatsch kennzeichnete die Meldung des Prager Tagblatt" über angebliche innere Konflikte in der Sozialdemokratie als einen Bersuch, der führenden deutschen   Berständigungspartei in den Rücken zu fallen. Unseren Aufstieg werden aber solche Quertreibereien nicht hemmen.

Hauptversammlung

it

Und schon wird noch ein dritter, nicht minder gemeiner Neberfall auf einen sozialdemokratischen Funktionär gemeldet:

Ein Leser schreibt uns: Lieber Zeitspie­gel! Unser Kampf um demokratische Freiheit und gegen faschistischen Imperialismus wird uns im sudetendeutschen   Gebiet nicht leicht gemacht. In den Kinos laufen zu jedem Programm auch die sogenannten ,, Woche n- schauen von Fox, DPC und   UFA. Aber glaube mir, sie sind kein ,, Zeitspiegel"( was sie doch sein sollten), sondern sie schei­

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Unser sonntägiger Bericht über das Attens tat auf unseren Fischerner Vertrauens­mann Marone that in der gesamten Arbei ter- Deffentlichkeit( und darüber hinaus) leis denschaftliche Empörung und Erbitterung hervor­gerufen. Die längst feste Ueberzeugung, daß die sen Methoden Einhalt geboten werden müsse. Sonntag gegen 9 Uhr abends wurde der verdichtet sich nun zu dem Schrei: Rasch und ra- Lokalvertrauensmann unserer Partei in Rogerau difal Schluß mit den politischen Lumpen, die da bei   Königsberg a. E., Genoffe Anton entsch, glauben, sie dürften und müßten mit der Hade der sich im Gasthaus Fischer in Golddorf auf gegen den Splitter" losgehen, eben weil es der hielt, als er sich aufs Piffoir begeben wollte, von SdP auf keine Weise gelingt, der deutschen Sort wärts überfallen und nie zialdemokratie den Splitter- Charakter zu geben, bergeschlagen. Den Ueberfall führte der von dem sie vor zwei Jahren zu faseln begannen. Obmann der dortigen Ortsgruppe der EdP und 3e bestride the immer die er tengguna feine über aus, Genoffe entsch wurde ernstlich für wurden, ihn gesellschaften da. zutage tritt und je traffer die Schwierigkeiten verlegt und mußte sofort ärztliche Hilfe in An­sind, mit denen die Sdß nach innen und außen spruch nehmen. Auch hier handelt es sich offenbar zu kämpfen hat, desto mehr versuchen die Wege- um einen Ausbruch der unaufhörlich und syste: Tagerer, die das Hakenkreuz großgezogen hat, mit matisch betriebenen Sdp- Hetze. Gewalt gegen die Wortführer unserer Sache vorzugehen. Die Versammlung in Nieder= grund war das große Beiſpiel der vorigen Woche der Ueberfall auf den Genossen Maro net in Fischern war das Gegenſtück dazu. Seit Wochen schon fah Maronek sich von den Volks gemeinschaftlern"( ließ: Volksg e me in en) bedroht.

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Vor kurzem versammelten sich die Banditen vor dem Hause Maroneks und riefen im Schuße der Dunkelheit Todesdrohungen zu ihm

hinauf.

Und wiederum unter den Fittichen der Nacht es gibt doch nichts Mutigeres als dieses Ha­Tauerten ihm zwei von

fenkreuz- Gesindel ihnen Freitag auf,

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stürzten sich auf ihn, zerschlugen ihm das Ge­bis und, weil Maronek fich fräftig zur Wehr fette, forderten sie einen dritten, in der Nähe befindlichen Bereitschaftsmann" auf, dem Neberfallenen ,, doch eins draufzubrennen"!! So geschah es, Maronek wurde durch einen Schuß aus nächster Nähe am Arm, in dem die Rugel stecken blieb, so verwundet, daß jetzt seine Hand fast unbeweglich und gefühllos geworden ift.

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Die Halunken aber suchten nach vollbrachter nen vor allem die Aufgabe zu haben, für  Mussolini Reklame zu machen; alle die Tat" das Weite. anderen Aufnahmen sind nur wie zur Tar­nung dieser Reklame vorhanden. Es gibt seit vielen Monaten keine Wochenschau dieser drei Firmen, in denen der Duce" nicht in irgendeiner Pose zu sehen wäre. Sogar wie er mit nacktem Oberleibe auf einem Kinder­rodel über einen harmlosen Hügel, wie sie bei uns in den Städten von den Kleinkindern als Rodelbahnen benützt werden, herunterfuhr. mußte das in der ganzen Welt gezeigt wer den, allerdings unter kaum beabsichtigter starker Heiterkeit des Publikums. Es hat den für bezahlt würden, daß sie unbedingt in jeder Wochenschau Herrn   Mussolini zeigen. Wir dagegen sind der Auffassung, daß man andere Vorgänge in der Welt, die für die Demokratie und für den Fortschritt wesent­lich sind, zu zeigen hat. Es muß festgestellt Wenn es noch notwendig gewesen wäre, zu werden, daß man bei uns im   deutschen Gebiet beweisen, daß durch den   sudetendeutschen Auf- noch nie eine Aufnahme einer der Riesen­bruch" auch die schimpflichsten ,, Stampf"-methoden kundgebungen der Volksfront in   Frankreich aus dem Dritten   Reich in unser Gebiet verpflanzt dargeboten hat. Ich kann nicht glauben, daß wurden solche Vorfälle wie die in Nieder- solche Ereignisse wie etwa die Beerdigung grund, in Fischern und in Golddorf würden der Opfer von   Clichy, nicht gefilmt wurden. es eindeutig dartun. Und diese SA- Manieren Warum werden solche Aufnahmen nicht ge­fommen eben erst jetzt richtig zum Aus­druck, da es der SdP dreckig zu gehen be­fortschreitenden Schwierigkeiten in der SdP da ginnt. Sollen wir aber etwa im Hinblick auf die mit rechnen, daß solches Wild- West bei uns sid ſtabiliſieren werde? Nein, hier muß einmal ganz energisch und rücksichtslos durchgegriffen werden! Diese Feiglinge werden ja totsicher sofort flein­laut, wenn sie nur einmal verspüren, daß ihnen die eiserne Faust droht. Daß unsere Leute, an­gegriffen. ihnen nichts schuldig bleiben werden, darauf können die Burschen Gift nehmen. Aber soll es wirklich so weit kommen, daß alle demos fratischen Vertrauensmänner sich auf Se I b st= schutz gegen Knüppelträger und Revolverschiit­zen vorbereiten müssen? Liegt das im Interesse der Demokratie, des Staates?

Man sehe zum Rechten, denn unsere Arbeiter­schaft wird sich Wiederholungen solcher blutiger Attentate auf gar keinen Fall gefallen lassen!

zeigt? In letzter Zeit tauchen, wenn auch sehr vorsichtig, Aufnahmen aus   Deutschland auf, autobahnen zeigen. Leistet bei uns niemand insbesondere solche, die den Bau der Reichs­Aufbauarbeit? Gibt es bei uns keine großen Straßenbauten? Wo bleiben solche Aufnah­men aus der   Republik? Lieber Zeitspiegel! Wir fordern in den Wochenschauen der Kinos

einen demokratischen Zeitspie­gel!

Bezirksstelle   Dauba

der aktivistischen Parteien

Für das Gebiet   Dauba wurde im Sinne der Richtlinien von den aktivistischen Parteien eine Be­zirksstelle mit dem Size in   Dauba errichtet, der

ziha und Heinrich aus Hirschberg und Eder aus   Dauba für die DSAP; Mühl­Frapsgraben, Lischta- Sebitsch und Bauer­Safschen für den für die DCV ange=

und Kasper aus olaschet, Dom s Der Streik auf den Robert- Schächten beendeten Die erſtgenannten der einzelnen Parteien

sind die Schriftenempfänger. Vorsitzender ist Herr

Was wir in unserem Sonntagsberichte ange- beffert. Außerdem werden in den nächsten vier Emil Mühl. kündigt haben, ist eingetreten. Die streikende Be- Wochen je vier Schichten verfahren legschaft hat die Ergebnisse der bis in die sinkende werden und bezüglich der anderen Forderungen Wieder ein Lehrling tödlich verunglückt Nacht währenden Verhandlungen zur Kenntnis Verhandlungen stattfinden. Es wurden außerdem genommen und ist früh um 4 Uhr ausgefahren, noch einge weitere kleinere 3uge­weil der wesentlichste Teil ihrer Forderungen beständnisse gemacht. willigt wurde. Danach wird die am 16. April So ist denn auch dieser Streik durch die Ge­eingelegte Streitschicht entschuldigt und später schloffenheit der Arbeiter erfolgreich beendet mor­wieder eingearbeitet, die Gedinge der Ober­bauarbeiter werden generell um zehnt Pro- den. Es wäre an der Zeit, daß die Arbeiter der zent erhöht, den Tiefbauarbeitern werden verschiedenen Betriebe daraus die Lehre zögen und die Erschwerungs- Buschläge wieder bewilligt und sich einheitlich, freigewerkschaftlich organisieren beim Depotladen fünf Prozent aufge- ließen.

Kreiskonferenz in Landskron Bungatelegramme zu schicken. Die Skonferenz war durch die Fülle der erstatteten Referate für die Delegierten außerordentlich lehrreich, sie zeigte die Kreisorganisation in schönem Aufstieg.

Referate von Jaksch, Strauß und Paul

Wer weiß etwas?

Das April- Heft der in   Prag erscheinenden Beitschrift ,, Volk und Führung" wird drud und Riesenschrift eingeleitet: durch folgenden ,, Appell des Monats" in Fett­

Das Größte

Der in der Metalldruckerei Eitrich in Nieder Einsiedel beschäftigte 16 Jahre alte Lehrling Sille aus Nieder- Nigdorf kam gräßliche Weise ums Leben. In der Fabrik ist ein am Samstag vormittags um halb 12 Uhr auf Lastenaufzug eingebaut. Sille sah beim Fenster an der Aufzugstüre in den Schacht des Aufzuges hinein, als der nach abwärts in Bewegung be findliche Aufzug den Jungen schon am Kopfe er­faßte und ihm das Genick abdrückte. Der Lehr­ling, ein braver, allseits beliebter Bursche, war

sofort tot. Den schwer geprüften Eltern wendet sich allgemeine Anteilnahme zu. Zu untersuchen wird sein, ob dieser Lastenaufzug so instand ge halten ist, daß er allen Unfallverhütungsvor schriften genügt.

600- Jahrfeier der Stadt B.- Leipa. Die erste urkundliche Erwähnung B.- Leipa als Stadt" geschah erst am 24. April 1337 anläßlich der Gründung von   Weißwasser. Die 600. Wieder­fehr dieses bedeutsamen Datums des 24. April begehen heuer V.- Leipas Bewohner im schlichten, doch ehrenden Gedenken. Die Prager deut­sche Sendung wird am Sonntag, den 25. April, von 17.50 bis 18.50 Uhr eine Reportage dieser Feier bringen.

Eine Gedenktafel für   Mozart in   Olmütz. Im ... Jahre 1767 lud der damalige Domdechant von Olmüß, Graf Podstatský- Liechtenstein den ihm von  Salzburg her bekannten Vater W. A. Mozarts mit diesem und seiner Schwester Marie nach Ol­Adler"( dem heutigen Hotel Tatra") einouar­

Sonntag, den 18. April, fand in Landskron eine start besuchte Kreisfonferenz der   deutschen so­zialdemokratischen Partei der Kreisorganisation Grulich- Landskron statt. Nachdem Haufe zum Vorsitzenden gewählt worden war, erstattete Kreis­sekretär Franz Trem I einen ausführlichen Be richt, in welchem er darauf hinweisen konnte, daß dieses Gebiet zu jenen gehört, welche dem Henlein­Ansturm am besten widerstanden haben. Treml Tegte die wirtschaftliche und politische Situation Das ist an ihm das Größte: daß er nicht des Gebietes dar und gab eine Uebersicht über die Nur unser Führer ist und vieler held, Eutividlung aller Blveige der Arbeiterbewegung. Sondern er selber: Gerade, fest und schlicht, Sein Bericht wurde ebenso wie der der Kontrolle Daß in ihm ruhn die Wurzeln unsrer Welt der Arbelterfürsorge" Und seine Seele an die Sterne strich einmütig zur Kenntnis genommen. Danach er­Und er doch Mensch blieb, so wie du und ich. Der Verband Arbeiterfürsorge" in der stattete Landesvertreter Dr. Strauß einen Be­Tschechoslowakischen Republit mit dem Sitze in richt über die Presse, über den sich eine kurze Wer ist nun der, der da verhimmelt wird? Teplitz-   Schönau hält am Sonntag, den 9. Mai Debatte entspann, in der einige Delegierte ver- Da es sich um eine fudetendeutsche Monats­1937, um 9 1hr vormittags im   Saale der Sia" schiedene Wünsche des verhinderten Abgeordneten Konrad schließen, wenn nicht der Ton der An= feine ordentliche Hauptversammlung mit folgender Macoun über die Entvidlung der Wirtschaftslage betung und Vergötterung darauf Tagesordnung ab: 1. Berichte: a)   Tätigkeits- in den. Teßten Monaten. Am Nachmittag er hindeutete, daß man nicht an ihn, sondern an ISN bericht, b) Kassabericht, c) Bericht der Kontrolle. stattete dann Abgeordneter Wenzelakich einen denken soll. Uebrigens: daß der Betreffende, der 2. Fürsorgepragis an der Krisenwende( Franz Bericht über die außen- und innenpolitische Lage, da gepriesen wird ,,, an die Sterne st rich", ver­Kögler,   Bodenbach). 3. Statutenänderung. 4. anschließend daran Sekretär Ernst Vaul über stärkt unseren Verdacht, daß hier ein Anstre i Neuwahlen. 5. Verschiedenes. Nach§ 5 der die Reise der tschechoslowakischen Delegation nach ch er bewußt nur halb getarnt wurde. Statuten üben die angeschloffenen Vereine the   Spanien. Beide Referate wurden mit Interesse Mitgliedsrecht aus, indem sie für je 100 Mitglie- und Beifall aufgenommen. Bei den darauf fol der einen Delegierten mit Stimmrecht sowie mit genden Wahlen wurde mitgeteilt, daß der bis­passivem und aktivem Wahlrecht in die Hauptver- herige Kreisvertrauensmann Adolf Schmidt sammlung entsenden. Bruchteile über 50 gelten diese Stelle nicht mehr zu übernehmen wünscht als voll. Die Höchstzahl der einem angeschlossenen und es wurde ihm der Dank für seine langjährige Wir haben seinerzeit über die beabsichtigte Vereine augebilligten Delegierten beträgt fünf. verdienstvolle Tätigkeit ausgesprochen. Zum neuen Betriebseinstellung der Porzellanbetriebe Gp i ag Nach§ 106 der Statuten müssen Anträge, über Kreisvertrauensmann wurde Landesvertreter in Alt- Rohlau und Alb in Lubau berichtet. welche in der Hauptversammlung Beschluß gefaßt Franz Illner gewählt. Unter lebhafter Bu- Gestern ist es zwischen der Arbeiterschaft und der werden soll, mindestens fünf Tage vor der Haupt- ftimmung wurde beschlossen an den Präsi Betriebsleitung der Firma piag zu einer versammlung der Verbandsleitung schriftlich be- denten der Republit, den Minister Dr. Czech Vereinbarung gekommen, wonach der Alt­fanntgegeben werden. Für den Verband Ar- und an den an der Teilnahme verhinderten Abge- Mohlauer Betrieb nicht eingestellt wird. Wie wir beiterfürsorge": Theodor   Hackenberg, Vorfißender. ordneten des Kreises, Franz Macoun, Begrü hören, ist der Betrieb derzeit gut beschäftigt.

( Ing.- und Arch.- Haus) in   Prag I., Jánsfá 100, auch an Store borbrachten. Dr. Strauß sprach schrift handelt, dürfte man eigentlich auf Herrn müß ein, wo sie sich im Hotel Zum schwarzen

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Keine Betriebseinstellung bel Eplag

tierten, von wo sie einige Tage später in das Dekanats- Palais übersiedelten. Zum Andenken an diesen Aufenthalt wird jetzt in Olmüß an den Ge­bäude der Dom- Dechantei von einer tschechoslo­tatischen Gesellschaft eine Gedenktafel angebracht werden, die wahrscheinlich während der Olmüzer Ausstellung enthüllt werden wird.

Geburts- und Namenstag als Todestag... In Wudingrün im Bezirk Falkenau ist der dortige Lokalvertrauensmann unserer Partei. Ge­nosse anzendörfer, beim Aufladen von langem Stammholz tödlich verunglückt. Infolge der Nässe geriet ein Stamm ins Rutschen; Lan= zendörfer hatte am gleichen Tage, der zu seinem Todestage werden sollte, seinen Geburtstag und auch seinen Namenstag gefeiert. Er hinterläßt eine Frau und fünf Kinder im Alter von 4 bis 17 Jahren.