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Rettung für ein Opfer
Washington. Das Staatsdepartement gab bekannt, daß nach eingehenden, sehr schwierigen Ermittlungen festgestellt wurde, daß der im März in Deutschland wegen Landesverrates zum Tode verurteilte e I m uth Hirsch amerikanischer Bürger sei. Der Botschafter Dodd sei angewiesen worden, der Reichsregierung davon Mitteilung zu machen.
Neuheiden und Fremdenlegionären gegen ein urs katholisches Volt kämpft, um angeblich das Christentum zu retten. Aber auch der Schlagge gen Bilbao ist mißlungen. Dagegen bedroht das Voltsheer Toledo ( von Südosten her) und damit den Eckturm des Frontbogens, der sich am Jarama und Manzanares an Madrid vorbei zum Gebirge zieht. Der Verlust von Toledo würde für Franco nicht nur eine moralische Schlappe und den Verlust einer großen Stadt, sondern wahrscheinlich den strate= gischen Zusammenbruch seiner Front vor Madrid , die Notwendigkeit des Rückzugs in die Sierra de Guadarrama bedeuten, weil seine wichtigsten rüdwärtigen Verbindungen durch Toledo laufen und diese Stadt seine Südflanke deckt.
Sonntag, 25. April 1937
Rückgang der
Nr. 98
Arbeitslosigkeit
im Reichenberg- Gablonzer Gebiet Die politischen Bezirke Reichenberg, Gablons
7.266 19.782 40.360 40.862 30.784
2.570
10.862
Glas Metall arbeiter arbeiter 1.726 818 3.968 1047
15.557
11.301 2648
14.170
9.177 3436
11.641
6.346 1871
29.308
12.336
5.310 2013
27.141
11.946
4.434 2037
Samstag, den 24. April, um 10 Uhr vor- In Dr. Petr Zenkt hat die Prager Stadtmittags trat im Prager Rathause die Zentral- verwaltung ein Oberhaupt von nicht gewöhnlichem und Friedland gehören zu jenen Gebieten, die vertretung der Stadt Prag zusammen, um die Format erhalten. Dr. Zentl war ursprünglich unter der Arbeitslosigkeit a am meisten gelitten durch den Rücktritt Dr. Baras erledigte Primator- Mittelschulprofessor, wandte sich aber frühzeitig haben. Nun scheinen sich die Dinge auch da zum stelle neu zu beſeßen.. Eröffnet wurde die Sitzung dem politischen Leben zu. Nach dem Umsturz war Bessern zu wenden. In den genannten Bezirken der wenig mehr als Dreißigjährige Bürgermeister wurden gezählt: der damaligen Prager Vorstadt Karolinenthal und am 31. Gesamter Textilgelangte dann durch die Schaffung von Groß- März Arbeitslosenst. arbeiter Prag in die Stadtvertretung und in den Stadtrat, 1930 wo er das wichtige sozialpolitische Referat über 1931 nahm. Die Meinung, daß er auf diesem Gebiet 1932 Bedeutsames, ja Außerordentliches geleistet hat. 1933 ift allgemein. hat da Werke geschaffen, auf 1934 die nicht nur Prag stolz ist, sondern die auch die 1935 Beachtung und Wertschäzung des Auslandes er- 1936 fahren haben. Sein größtes Werk sind die Ma- 1937 20.796 6.464 2.798 1841 farytheime in Krč, ein vorbildliches, ja geradezu Noch immer ist die Arbeitslosenziffer recht ideales Altersheim, verbunden mit einem Kinder- hoch, seit dem Jahre 1933 ist aber die Arbeitsheim und einer Reihe anderer Einrichtungen. Aber lofenziffer von rund 40.000 auf 20.000 herun auf das Masarykheim in Krč hat sich Dr. Zenkt tergegangen. Solange an Stelle der gänzlich stillnicht beschränkt, er hat auch sonst die ganze So- gelegten Fabriken nicht neue Fabriken in Betrieb zialfürsorge der Stadt Prag reformiert, sie den gesetzt werden, wird es aber auch nicht möglich heutigen Ansprüchen und Auffassungen angepaßt sein, die Arbeitslosigkeit ganz zu beseitigen. und außerordentlich ziveckmäßig und unter Verwendung aller Erfahrungen der letzten Jahre eingerichtet. Diese große Arbeit, diese bedeutsamen Novelle des Bürgerlichen Rechtes, der ZivilproLeistungen, waren nur möglich, weil sie aus einer zeßordnung, des Strafrechtes und des Strafversozialen Gesinnung erfließen, die in dem lang- fahrens wird auch der Entwurf eines neuen Berjährigen Sozialreferenten und nunmehrigen Bür- waltungsstrafrechtes und Verwaltungsstrafvergermeister der Stadt Prag tief wurzeln und die fahrens ausgearbeitet, durch den die verschiedenen beseelt ist von jeder Menschlichkeit, die Masaryk bisherigen Bestimmungen, die aus der Zeit bis die Besten des tschechischen Voltes gelehrt hat. Auch sonst trägt der neue Primator ein liebenswürdiges Weien zur Schau, er hat Verständnis für die Wünsche der Bevölkerung, die er sicherlich, soweit es in seiner Straft steht, in entgegentommender Weise erfüllen wird. So kann man sagen, daß einer der besten für dieses Amt geeigneten Menschen auf den Bürgermeisterstuhl von Prag
Dabei mehren sich die Meutereien im Rebellenheer. Die politische Zwietracht wächst im gleichen Tempo, in dem sie bei den Demokraten durch den ersten Primator- Stellvertreter Dr. überwunden wird. Während diese ihre alten Frat- Stůla, der mitteilte, daß ihn der Landespräsident tionsgegensäge zu begraben beginnen, beschuldi- ermächtigt habe, die Sißung behufs Neuwahl des gen im Lager der Rebellen Faschisten, Carlisten, Primators einzuberufen. Hierauf übernahm den Monarchisten und Konservative einander des Ver- Vorsis als Alterspräsident der ehemalige Prirats und Franco hat sich gezwungen gesehen, aus mator Dr. Baga, von lebhaftem Beifall begrüßt. Phalangisten( Faschisten) und Nequeten( Ear- Namens des Klubs der tschechischen Nationalsozia= listen) eine Einheitspartei zu schaffen, die aber listen stellt hierauf dessen Obmann- Stellvernur auf dem Papier existiert, weil sich solche treter Haubensild den Antrag, zum neuen Primator den bisherigen Sozialreferenten der Stadt, Dr. Petr 3 en 1, zu wählen. Die Wahl wurde mit Stimmzetteln vorgenommen,
Kramář gegen Stříbrný
wobei Dr.
Das Ende des Prügelpatentes? Außer der
1840 stammen, darunter das sogenannte..Prügelpatent" aufgehoben werden. Der in fünf Hauptstüde und 148 Paragraphen gegliederte Entwurf regelt und vereinheitlicht den gesamten ompler des Verwaltungsstrafverfahrens, einschließlich der Strafbefugnis der Gemeinden. Der Entwurf befindet sich bereits im interministerielTen Anmerkungsverfahren.
Tagung der Kleinen Parlaments- Entente in
politisch- ideologische Prozesse nicht dekretieren lassen wie die Verschmelzung zweier Armeekorps. Alle Interventionen haben Franco nicht geholfen und heute ist es soweit, daß Benfl 81 Stimmen von 99 anwesenden Stadtverihm nur noch mit einer ganz großen Hilfsarmee, tretern erhielt. Für Dr. Benfl stimmten auch berufen wurde und wir deutschen Sozialdemokra Belgrab. Montag trifft in Prag der Vorsitzende zu deren Entſendung ſich Mussolini kaum ent- sieben Ligiſten( Stříbrný), gegen ihn die ten hoffen auf eine gute Zuſammenarbeit mit Dr. der jugoslawischen Stupſchtina& i ri č mit ſeiſchließzen wird, herauszuhelfen wäre. Seit Franco 13 Kommunisten und die restlichen vier Ligiſten. Benkl, mit dem wir uns in vielen feinen Auf- nem Stellvertreter Dr. Martič ein. Sie werden teine Erfolge mehr hat, brödeln auch seine Dr. Benkt gab einen leeren Stimmzettel ab. Die faſſungen treffen. Für uns gibt es keinen Zwei- der Tschechoslowakischen Nationalversammlung Freunde ab. Einer nach dem andern der Wahl war von lauten und freudigen Kund- fel, daß die Wahl eine gute war und daß sie der die Einladung zur Teilnahme an der zweiten Hauptstadt der Republik und insbesondere den so- Tagung der Kleinen Parlaments- Entente überPolitiker und Journalisten, die vor sechs Mona- gebungen für den neuen Primator begleitet. Die Wahl des Primators bedarf nun der Bezial bedürftigen Schichten dieser großen und bringen, die vom 6. bis 8. Mai in Belgrad stattten Francos Genie feierten, seinen sittlichen Ernst rühmten, seine Leidenschaft für den Glauben, ver- stätigung durch den Präsidenten der Republik. i schönen Stadt zum Segen gereichen wird. findet. krümmeln sich und entdecken die Schönheitsfehler des verhinderten Napoleon . Der Vatikan ist sehr vorsichtig mit seinem Beifall geworden und hat sich ausdrücklich dagegen verwahrt, daß der in Burgos weilende Erzbischof von Toledo ein Beauftragter Roms sei. Einzelne katholische Blätter finden noch mehr Haare in der Suppe und behaupten auf einmal, mit dem„ Christentum" der Maurenführer könne es schon deshalb nicht stimmen, weil Franco selbst, aber auch der Radiogeneral Queipo de Lliano und Mola Freis maurer seien. Die Monarchisten finden, daß Franco eigentlich fein Monarchist, sondern ein republikanischer" Faschist Hitlerschen Musters sei und es wird nicht mehr lange dauern, so werden Hitler und Mussolini ihren Apostel verleugnen, denn es ist ihre Sache nicht, einem glück losen Freund die Treue zu halten.
Francos Stern ist im Erblassen, die Nacht über Spanien lichtet sich und man darf voll guter Hoffnung verkünden schon steigt der Mor gen hell herauf".
JUNGES WEIB
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Wir haben bereits einige Male von den wachsenden Gegensäßen innerhalb der Nationalen Vereinigung" berichtet und mitgeteilt, daß die ehemaligen Ligisten innerhalb dieser Partei unter Führung Stříbrnýs eine eigene Organisation der„ Voltsbewegung der Nationalen. Vereinigung" gründen. Nun wurden Nachrichten verbreitet, daß diese neue Sonderorganisation auch von Dr. Kramář gewünscht werde. Wie nun die Národní Listy" gestern mitteilen, entspricht diese Behauptung nicht den Tatsachen, denn Dr. Kramář ſei entschieden gegen eine derartige Gründung und wünsche nicht eine Zersplitterung der Partei.
machungen des 18. Feber. Er sagte u. a., die Erziehung zum deutschen Aktivismus habe leider eine schwere Unterbrechung durch zwei europäische Krisen, die Krise der Wirtschaft und die Krise der Demokratie, gefunden. Das politische Kind dieser Krisen sei die SdP Konrad Henleins. Bei den Abmachungen des 18. Feber handle es sich nicht um eine Wiederholung alter österreichischer Ausgleichsversuche, nicht um tote, unfruchtbare Formeln und Doktrinen, sondern um eine aus den wirklichen Lebensbedürfnissen, aus einer vernünftigen Praxis hervorgehende, durch die Grundfäße der Gerechtigkeit bedingte Regelung nationaler Verhältnisse auf den verschiedenen Gebieten des öffentlichen Lebens. Die Vereinbarungen feien tein papierener Ausgleich, sonDern sie sollen mehr sein: Demokratie und Verfassung, ins Leben umgeseßt. Der geringste wirkliche Vorteil sei besser als die herrlichsten Verspres
Henleindas politische Kind zweier Krisen. Minister Dr. Spina sprach Samstag in Gastorf( Bez. Wegstädtl) in einer zahlreich besuchten Versammlung des BdL über die Ab-| chungen von Unmöglichkeiten.
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Schweigen nicht, da es für sie Kämpfe und Entscheidung barg. Noch einmal erwog Veronita alle Möglichkeiten. Immer wieder sa sie ein, daß es teinen Ausweg gab. Sie seufzte. Bannholzer nahm ihren Arm, und es war, bei aller Sorge, ein maß loses Glück in ihm, als sie mit Anstrengung, in lehter Müdigkeit, die Lippen öffnete und leise sagte und leise versprach:
Staatspräsident Dr. Benes empfängt den Vorstand der Angestellten- Internationale. Samstag vormittags um 10 Uhr empfing Staatspräsident Dr. Benes den Vorstand des Internationalen Bundes der Privatangestellten mit den Siz in Amsterdam ( J. B. P.) in Audienz. Der Vizepräsident des Bundes Aba: Selein, ſtellte dem Präsidenten der Republik den Bundesvorsitzenden allsworth ( England). den Generalsekretär Spielmann ( Amsterdam ) sowie die Vorstandsmitglieder To m son( England), Reichstagsabgeordneten Sterte as ( Ungarn ). Capocci( Frankreich ) und Ba covský( Tschechoslovakei, Einheitsverband) vor. Abg. Klein und der Bundesvorsitzende Hallsworth dankten dem Präsidenten für den Empfang und legten turz die Arbeit und die Ziele des J. B. P. bar. Präsident Dr. Benes dankte in tschechischer und englischer Sprache der Delegation für ihr Erscheinen. Er verwies auf die demokratischen und freiheitlichen Grundfäße der Republit und betonte fein lebhaftes Interesse für die sozialpolitischen und wirtschaftlichen präsident blieb dann noch längere Zeit in ungezwunForderungen der Privatangestellten. Der Staatsgener Unterhaltung mit den Mitgliedern der Abord
nung.
Papa Schwertlein begüttgte sie ängstlich: Na, na, Veronika! So war es doch nun wirklich nicht gemeint! Natürlich haben Sie Ihren Mann! Gott sei Dant haben Sie ihn!( Ach, wie sie wieder lächelte, gerührt und versöhnt!) Aber es tönnte doch sein, daß er auch einen Beruf hat, nicht wahr? Na also! Haha! Glauben Sie nur nicht, daß ein Landarzt auf der Bärenhaut liegen fann! Und passen Sie mal auf, wie gut es dann ist, wenn Sie sich in Ihrer Einsiedelei dort hinten
wenn Truckenbrott-", und schnell noch, schmell, mit dem letzten Mut- weißt du denn, was aus ihm getvorden ist? Weißt du denn?" Da aber konnte sie nicht weiter, konnte sie nicht mehr fragen, da stockte ihr der Atem, und sie tonnte nicht mehr entscheiden, was gut war und was böse, was recht und unrecht, sie wußte nur noch, daß sie durch die sen Wust hindurch mußte, daß es die Verkettung zu zerreißen galt, foste es, was es wolle. ..Was könnte sein? Sie konnte es nicht ab- Und sie hörte seine Antwort kaum, sie dachte an warten, daß er es sagte, daß er sagte, ja er habe Truckenbrott und daß sie zu ihm gehen mußte, ihn getroffen, ia, er lebe noch, ja, er stelle ihm daß es keine Flucht und kein Ausweichen davor noch nach, der Dr. Trudenbrott, sie trampfte die gab. Immer noch war es besser, als eine Bittende, Hände ineinander, vielleicht, vielleicht, vielleicht eine Demütige, eine seiner Großmut Ausgeliewar doch die Möglichkeit vorhanden, noch sauber ferte vor ihm zu stehen, denn als Lügnerin vor zu werden von der Lüge! Doch er, verschwieg er diesem Manne hier, der schon genug geschlagen anders, als eine Träne der Rührung im Auge zu Mann. Da hatte sie ja auch was Rechtes, die
nicht auch? Sagte er nicht:
,, Es könnte sein, daß Truckenbrott eines Tages wieder auftaucht..." Und warum hatte er nicht den Mut, zu sagen: Truckenbrott ist auf
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tuar.
Fluß.
,, Wir werden es schon schaffen, nicht?" Und er nickte und hielt sie fester noch im Arm, fie aber wußte nicht, was daraus werden sollte...
Und doch war eine Hochzeit daraus geworden. Sechs hohe, weiße Kerzen brannten in der Kirche. Veronika hatte das so gewollt. Und Papa Schwertlein, der alte Bibliothekar, konnte nichts
zerdrücken. Hanne Bannholzer war ferngeblieben. Hinaus!" tönte es von irgendwoher an Veronifas Ohr, aber sie hörte es nicht mit Bewußtsein,
mehr an.
Bücher als Morgengabe dar.
wie heißt das Nest doch gleich? na ja, ist ja egal- wenn Sie sich dort auf unseren geliev ten Schopenhauer stürzen tönnen, mein Kind!" Nichtig gesprächig wurde der alte Hagestolz, niemand hatte ihn jemals so viel reden hören, nicht mit grimmigem Lächeln daneben. Sie hatte ihren einmal Veronika. Alexander Bernd aber stand Veronita...
Im Nebel löste sich die Dämmerung vom Aber die Kerzen strahlten und gossen ihren ,, Wie kalt es wird", sagte Veronika, und getaucht. Er ist da. Wir haben mit ihm zu rech- dann lächelte sie, denn jetzt erkannte sie auch sein sie wollte es nicht hören, es ging sie nichts milden Segen auf das Antlik der jungen Frau, das noch in diesem schönsten Augenblicke ihres nen!? Dachte er, sie würde es dann doch nicht Gesicht, das die Dunkelheit verborgen gehalten Papa Schwertlein und Merander Bernd Lebens gestrafft und gespannt war, wachsam und wagen, ſeine Frau zu werden? Hatte er so wenig gene, der vor ihm kant, als sie sich an inamtierten als Trauzeugen. Der alte Herr konnte ohne Naſt. Dieſes unerklärlich Saubere, Blanke , Wärme, es noch immer nicht begreifen, daß seine beste Mits das schon seit eh und je um Veronika gewesen Vertrauen zu ihr? Dann sind wir also von der Gnade des preßte, an ihn preßte mit der tödlichen Angst, daß arbeiterin ihn nun doch verließ, um in die war, es hatte sich gleichsam verbichtet, in einem Herrn Truckenbrott abhängig in Bukunft? man sie von ihm reißen könnte. Meinst du das?" fragte sie da, sehr hell und sehr D- du- Veronika", flüsterte er, und Wüſte" zu gehen, wie er sich auszudrücken pflegte, stählernen Panzer um sie geschlossen, so daß es scharf, und sie fühlte diesen Mann, diesen Truter ſchwor sich zu, daß sie glücklich sein werde in und brachte einen Stoß der herrlichsten alten immer ein wenig zu klirren schien wie von Spo= ren und einer Rüstung, von einer hellen Feindfenbrott, über sich lasten wie einen Felsen, einen seiner Liebe, sicher und behütet, und niemals etwas erfahren dürfe von der noch immer wachen Damit Sie wenigstens nicht ganz verlassen feligteit, einer steten Sprungbereitschaft, wo sie schweren Schatten, ein zermalmendes Gschick. Gefahr Camillo Trudenbrott. Gefahr? War sie sind!" wehrte er ihre überströmende Freude ab. auch war. ..Und du willst trotzdem mich troßdem?" nicht doch vorübergegangen? War Trudenbrott Verlassen?" hatte sie da gleich gefragt. Es war Sie strich mit dem Handrücken über die nicht abgereist, ehe er erfuhr, was Dr. Fleith in ein scharfer Klang in ihrer Stimme, erst seit kur Stirn. Ob ich will oder nicht, ach, ob ich will oder diesem weltverlassenen Dorfe wollte? Satte er zer Zeit war er da. Auch die Mutter fonnte ein nicht, dachte es in ihr, was weiß denn er davon? sich nicht täuschen lassen? Die Hirschenwirtin hatte Lied davon singen. Jedes Wort mußte sie sich Und eine schmerzlich spannende Wachsamkeit nicht viel gesagt. Die Hirschenwirtin und Rosa, überlegen, ehe sie es aussprach. Jede unbedachte formte sich, nach außen und nach innen, wie sie Neußerung verlegte die Veronika. Ueberall fühlte jezt dastand, wie sie sich nirgendwo mehr anleh fie einen Angriff, einen Vortvurf. nen konnte, wie sie keinen Schuß mehr hatte und troß der Liebe zweier Männer ganz allein war auf der Welt.
das waren die einzigen, die von dem peinlichen Busammentreffen wußten. Und wenn sie weiter schweigen würden,- wer sollte dann den Doktor Truckenbrott auf ihre Fährte führen?
Schweigend gingen sie aus der Nacht in die Und was was könnte seinivenn er, Imorgendliche Stadt zurück. Und spürten bas
"
Sieht sie nicht aus wie ein junger Soldat?" flüsterte Alexander Bernd Frau Egenbofer au. Er war in einer Art bitterer Elstase, wie im Theater, wenn er eine Rolle nicht bekam und wußte, der andere, der sie bekommen hatte, ſpielte fie beffer als er. Hatte er denn— Veronita- gewollt? Unsinnig, jeht daran zu denken. Berlassen? Hab' ich nicht meinen Mann?" Bahnwißig, sich nun damit zu quälen! Junger Streitbar war sie geworden, die sonst so Soldat Veronika flüsterte er noch einmal fanfte, immer in Verteidigungsstellung, immer vor sich hin. bereit, irgendetwas abzuwehren
( Sortfebung folgt.))