Nr. 99

Dienstag, 27. April 1937

Volkswirtschaft und Sozialpolitik

Der Bericht des Revierrats in Brüx  

Im Jahre 1936 mehr Schichten, aber gleichbleibende Arbeiterzahl Der Bericht des Revierrats in Brüg enthält| Der Verlust bei der Förderung in unserem eine Fülle von aufschlußreichen Mitteilungen. Vor Brauntohlenbergbau ist vor allem auf die ver­allem geht aus dem Bericht die wirtschaftliche minderte Ausfuhr von Braunkohlen zurückzufüh­ Lage   des nordwestböhmischen Braunkohlenrevies ren. Im Jahre 1929 bezog z. B. Desterreich aus res hervor. Im Jahre 1929 wurden in den drei unseren Revieren 80 0.6 94 Tonnen, 1936 nur Revieramtsbezirken Brüg, Teplitz   und Komotau   4 0.6 0 5 onnen. Nach Deutschland   gingen insgesamt 17,4 0 0.9 19 Tonnen Kohle 1929 noch 1,7 4 1.1 5 8 Zonnen, 1936 nur noch gefördert, im Jahre 1936 1 2,0 6 6.8 4 1. Ge 8 8 4.4 6 1 Tonnen. genüber dem Jahre 1929 ist also noch ein Förder­verlust von 5,3 3 4.0 7 8 Tonnen zu verzeichnen. Gegenüber dem Jahre 1935 ist allerdings ein fleiner Anstieg zu verzeichnen.

Die wirtschaftliche Lage der Bergarbeiter geht aus der Zahl der verfahrenen Schichten und der gezahlten Löhne hervor. Im Jahre 1929 fonnten 8,9 0 0.0 24 Schichten verfahren wer­den, 1985 nur 4,8 7 9.7 62 und im Jahre 1986 5,0 2 5.4 8 7. Die Zahl der Feierschich= ten auf Grund von Absahmangel betrug im Jahre 1936 noch) 1,2 2 3.9 1 7. 3m Jahre 1929 wurden in den drei Bezirken noch 2 9.4 6 7 Berg­arbeiter beschäftigt, 1936 nur noch 2 0.9 4 7. Die Zahl der Beschäftigten hat gegenüber 1985 um 55 zugenommen.

Handelsverhandlungen

die Tätigkeit der Betriebsräte. Die hiezu bestell­

ten Mitglieber ber Betriebsräte haben bei ihren Ausland

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Inspektionen in 2820 Fällen Mängel festge= stellt. Anträge zur Verbesserung des Betriebes bzw. seiner Einrichtungen wurden von den Be- Das Problem Kamerun.( AP.) Die deut­triebsräten den Betriebsleitungen 626 unter fchen Kolonialansprüche werden nicht nur von breitet, wovon 574 von den Betriebs- englischer, sondern auch von französischer Seite Leitungen als brauchbar und prat. unter Hinweis auf die sich daraus ergebende tisch atzeptiert worden sind. Stärkung der deutschen   Rüstungen zurückgewiesen.

Resolution wird vor allem ein Gesetz über die Ge- dann über Kamerun   bis zum portugiesischen An­schäftsreisenden gefordert.

Sehr wertvoll sind die Leistungen des Mes Man macht in Frankreich   geltend, daß das mili­vierrates auf dem Gebiete der Bergarbeiterfür- tärische Gleichgewicht besonders im Hinblick forge. In den Kinderheimen in Hohenstein und auf die Achse Berlin- Rom- erschüttert wer= Oberleutensdorf wurden 3. B. 1936 711 Knaben den würde, wenn Deutschland   seine westafrikani­und 779 Mädchen verpflegt. Die durchschnittliche schen Stolonien zurüderhielte. Kamerun   würde Gewichtszunahme der verpflegten Kinder betrug einen Steil in die Flanke Franzöſiſch- Afrika trei­in beiden Heimen mehr als zwei Kilogramm. Der ben. Dadurch, daß sich die Nordſpiße bis zum Revierrat unterhält auch Provisionistenheime in Tschad   See ausdehne, würde es nur 1000 Kilo­Sohenstein und Oberleutensdorf, die voll besest meter von Tripolis   entfernt sein. Diese Ent­Im Jahre 1936 ereigneten sich in den drei find; in Oberleutensdorf find 40 und in Hohens fernung sei heute aber troß der Wüste Sahara  , Revieren 36 tödliche Unfälle, 7 8 4 schwere Un- ftein 20 alte Bergarbeiterprovisionisten unter die im Weltkriege noch ein Hindernis bildete, ein fälle und 2916 leichte Unfälle bei den männlichen gebracht. Kinderspiel. Nach Zerstörung der französischen  Bergarbeitern. Außerdem verunglückten noch Der Bericht des Revierrates zeigt ein Stück Wüstenstationen sei, so führt man in Frankreich  sechs Arbeiterinnen schwer und 28 leicht, drei Selbstverwaltung der Bergarbeiter und den hohen aus, die Verbindung von Franzöſiſch- Aequatorial Angestellte tödlich, 38 schwer und 115 leicht. Wert der Organisation für den einzelnen afrita mit Algier   gefährdet. Die Achse Berlin­Sehr aufschlußreich ist auch der Bericht über Menschen. Rom  , die sich bis jetzt nicht weit nach Afrika   aus­dehnte, da Tripolis   zwischen Französisch- Nord­ afrika   und Aegypten   eingeteilt sei, würde sich gola und bis zum belgischen Kongo   ausdehnen. Damit aber wäre das französische   Kolonialreich in zwei Hälften zerrissen, und es wäre die Mög= beiden ersten Monaten dieses Jahres. Das Sta- fen. Die Ansicht, daß man den Weltfrieden Der Verbrauch von Fleisch und Fett in den lichkeit zur Entfesselung von Aufständen geschaf tistische Staatsamt veröffentlicht die Ergebnisse sichere, wenn man Deutschland   seine Kolonien feiner Erhebungen über die Produktion von zurückgebe, sei grundfalsch. Dazu komme, daß Fleisch und tierischen Fetten in den Monaten Deutschland   vom Golf von Guinea   aus alle See­Jänner und Feber. Die Mitteilungen tvichen von wege im südlichen Atlantik beherrschen könne. So den bis zum Vorjahr üblichen insofern wesentlich würde Kamerun   in deutscher   Hand nicht nur die ab, da sie nicht mehr bie bei Landwirten vorge Gefahr eines Krieges geradezu heraufbeschwören, nommenen Schlachtungen berücksichtigen können, sondern auch durch Bedrohung der Truppen­seitdem die pflichtgemäße Meldung dieser transporte von Afrika   nach Europa  - die Schwie­Schlachtungen aufgehoben worden ist. Die Daten rigteiten, einen solchen Krieg zu gewinnen, ver­beziehen sich daher nur auf die gewerbsmäßigen größern. Schlachtungen und die nichtlandwirtschaftlichen Hausschlachtungen. Der Verbrauch von Fleisch ist dentschaftskandidaten.( AP) Schon jetzt werfen Der Aufmarsch der brasilianischen Präsi­danach im Vergleich zum Vorjahr beträchtlich aus die brasilianischen Präsidentschaftswahlen des rückgegangen, und zwar von 529.922 auf kommenden Jahres ihre Schatten voraus. Die 491.588 Metergentner, der Verbrauch von Fet- Regierung möchte möglichst einen Wahlkampf ten ist mit 92.491 heuer gegenüber 92.336 während des Belagerungszustandes vermeiden. Meterzentner im Vorjahr gleichgeblieben. Wenn Als Kandidat wird zunächst einmal der gegen­also auch nicht der gesamte Verbrauch im Staate wärtige Präsident Vargas genannt. Es be­festgestellt werden kann und dementsprechend auch mühen sich mehrere Abgeordnete, zu ſeinen ben Stopf der Bevölkerung, so bestätigen die vorgerung seiner Amtszeit aussprechen soll. Da es nicht die früher übliche Durchschnittsmenge auf Gunsten ein Gesetz durchzusetzen, das die Verlän liegenden Daten über die gewerbsmäßigen und jedoch verfassungsändernd ist, bedarf es einer nichtlandwirtschaftlichen Hausschlachtungen, die Zweidrittelmehrheit, deren Erlangung zweifel­also praktisch den Verbrauch der städtischen haft ist. Genannt werden außerdem der frühere Bevölkerung darstellen, doch wieder, daß sich die Außenminister Soares, der durch das nach ihm Ernährung der Bevölkerung auf diesem Gebiet im benannte Schuldenabkommen mit den Vereinig­ganzen nicht hebt. Beim Fleischverbrauch ist die ten Staaten bekannter gewordene Washingtoner 2141.687 Watergentner start gesunken, und auch neue don Sao Paulo  , Oliveiras Ms beſon des Mindfleisches von 243.518 auf Gesandte Aranja  , und der frühere Gouver­

mit Bulgarien   beendet Sonntag wurden in Sofia   die wirtschafts­politischen Verhandlungen zwischen der Tschecho­flowakei und Bulgarien   beendet. Die Ausfuhr Bulgariens   nach der Tschechoslowakei   wird etwa Aus einer Statistik über den Altersaufbau 100 Millionen jährlich betragen, sie betrug der beschäftigten Bergarbeiter geht vor allem her- im Jahre 1936 rund 43, im Jahre 1935 rund vor, daß die Wirtschaftskrise im 71 Millionen. Die tschechoslowakische Ausfuhr Bergbaudie Jugend am schwer nach Bulgarien   soll mit der Einfuhr im Gleich stentrifft. Während z. B. im Jahre 1918 im gewicht stehen. Im Vorjahr exportierte die Tsche­Alter bis zum 18. Lebensjahre 29 9 8 Bergar choslowakei nach Bulgarien   für rund 69, im Jahre beiter beschäftigt waren, waren es 1929 865 1935 für rund 92 Millionen. Nach den neuen und 1935 nur noch 10. Im Alter von 18 bis 20 Abkommen wird daher das frühere Attivum im Jahren waren es 1918 2075, 1929 996, gegenseitigen Warenverkehr zwar beseitigt, doch 1935 nur 54. 3m Alter von 20 bis 25 Jahren gewinnt unser Export wieder das zurück, was er waren 1918 8474, 1929 40 3 8, und 1985 durch die rückläufige Bewegung verloren hatte. nur 732 Personen beschäftigt. Das Gleichgewicht der Einfuhr und Ausfuhr soll Die Leistungen der Bergarbeiter betrugen die Bildung eingefrorener Forderungen in Bus 1929 pro Kopf und Schicht 21.17 Meterzentner, funft verhindern. Die jetzt in Bulgarien   einge im Jahre 1936 24 Metergentner. Die Lohnkosten frorenen tschechoslowakischen Forderungen von find von 1.99 per Metergentner im Jahre 1929 rund 50 Millionen sollen in Kürze liquidiert auf 1 76 eller im Jahre 1936 zurückgegan- werden. gen. Der Durchschnittslohn per Häuer betrug 48.24 per Schicht, 1986 48.16. Der Lohnerhöhung bel Thiele- Rumburg  Durchschnittslohn insgesamt betrug 1929 42.19 , 1986 42.56. Am Freitag kamen die Lohnverhandlungen Aus diesen Ziffern geht vor allem die große des Internationalen Metallarbeiterverbandes mit Leistung der Bergarbeitergewerkschaft hervor, der Firma Guſtav Thiele, Webstuhlbau und bie imftande war, den Arbeitern die Löhne trok Gießerei in Rumburg  , zum Abschluß. Für den der Krise zu erhalten. Internationalen Metallarbeiterverband führte Ge­nosse Löwi Warnsdorf die Verhandlungen. Was der Ausfall an Beſchäftigung im Bech- Man einigte, ſich auf eine generelle 10prozentige bau für tet, das zeigen folgende Bahlen: Im Jahre 1929 ohnerhöhung, die auch als Zuschlag auf die At­wurde rein an Löhnen der Betrag von Ke forbbasis generell Anwendung findet. 398,828.905.- ausgezahlt, 1985 nur noch 208.175.288.-, 1936 213,068.584.­

Man erhält für

beden­

100 Reichsmark

.

Markmünzen

736.­772.50

100 österreichische Schilling

538.50

100 rumänische Lei.

100 polnische Bloth

100 ungarische Bengö

100 Schweizer Franken 100 franzöfifche Francs 1 englisches Pfund 1 amerikanischer Dollar 100 italienische Lire.

100 holländische Gulden

.

100 jugoslawische Dinare 100 Belgas

100 dänische Kronen

100 schwedische Kronen.

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10 Prozent Lohnerhöhung bei Julius Wink­ler in Warnsdorf. Nach einer Vorsprache der Arbeiterschaft hat am Donnerstag auch die Firma Julius Winkler, Armaturenfabrit, cine Lohn erhöhung von 10 Prozent bewilligt.

Jubiläumstagung

der Geschäftsreisenden

Der Bierausstoß fant im Feber 1937 gegen­über dem Ausstoß in der gleichen Zeit 1936 um 7.5 Prozent, in den beiden ersten Monaten 1937 gegenüber der vorjährigen Vergleichszeit um 10.1 Prozent.

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der höhere Verbrauch von Schweinefleisch kann ders groß werden die Chancen von Soares be­diese Differenz nicht aufwiegen. zeichnet, der Brasilien   auch auf der Panameri tanischen Nonferenz vertrat. Gegenstand heftig­iter Angriffe war dagegen Oliveira, der Vertre­ter der paulistaner Constitutionalistas. Man er­klärte nämlich, daß das Kaffeeinstitut spekuliert habe, um dem Kandidaten Oliveira einen Wahl­fonds zu schaffen. Die Spekulation brachte ihren Glas- und Porzellanpreiserhöhungen in Urhebern einen Gewinn von 30 Millionen Mila Italien. Auf Grund der letzten Preisverordnung reis   ein. Die Spekulationen waren so weit ge­wurde eine Erhöhung der seit September 1936 gangen, daß die Matter in New York   aus Protest Sonntag Vormittag fand in Prag   auf der gültigen Verkaufspreise von Glas und Porzellan bie Notierungen eingestellt hatten. Die zur Vera Slawischen Insel zur Feier des dreißigjährigen wie folgt bewilligt: Scheibenglas und Flaschen um teidigung dienende Erklärung, daß man lediglich Bestehens der Union   der Geschäftsreisenden eine 10 Prozent, Kunstgläser 7 Prozent, andere Glas- eine Preisdifferenz wischen Rio und Santos 129.70 öffentliche Kundgebung statt, an der etwa 800 tvaren um 12 Prozent. Diese Preiszuschläge der habe ausgleichen wollen, wurde nicht geglaubt Bersonen teilnahmen. Der Vorsitzende des Ein- Lieferanten dürfen im Detailhandel nur zu zwei und rief einen Tumult der Entrüstung hervor. heitsverbandes Pacovský erzählte die Ges Dritteln aufgeschlagen werden. Die Detailpreise Die Presse durfte infolge der Zensur nicht viel schichte der Organisation, worauf eine Reihe Bes für ausländisches Glas und Porzellan tönnen bei darüber bringen, aber es wurde immerhin genug grüßungsreden erfolgten, darunter des ehemaligen| Hohlglas um 20 Prozent und bei Porzellan- bekannt, und es sickerte auch durch, daß die Absicht Minister Dr. Meißner und Dr. Hotoweb, in Vers waren, auf die sich das deutsch- italienisch- tschecho des nationalen Kaffeeinstituts, den Händlern die tretung des Internationalen Arbeitsamtes durch slowakische Abkommen bezieht, um 7 Prozent er- Verluste wieder zu erstatten, ein wirtschaftlicher Dr. Sulit, des Franzosen Capocci und des Mas höht werden; sonstiges Auslandsporzellan kann und politischer Schlag des Präsidenten Vargas gharen Kertösz. In der zum Beschluß erhobenen lum 16 Prozent berteuert werden. gegen die Kandidatur von Oliveira sei.

18.85 549.50 606.­657.50

141.75 28.65 145.40 1578.­

Masaryk privat

wieder:

65.55 485.50 632.50 780.­

So wie er ſich nie offen über seine Ehe und über seine Gefühle äußerte, sondern sich damit versteckte, so versteckte er sich auch vor feierlichen Bezeigungen, Schaustellungen und gesellschaft lichen Zeremonien. Frau Masaryk   sagte es zu den Frauen, die sie im Veleslaviner Sanatorium als die Frau des Präsidenten besuchten:" Mein Mann ist ein Mann der Arbeit und wünscht nicht, gefeiert zu werden.

"

Häufig vergaß Professor Masaryk   auf sein nicht einmal, ob Professor Masaryk   bis zum| mals, daß sie nach dem Mittag- und dem Abend­Aeußeres zu achten. In seiner Weltrevolution" Kriegsausbruch eine elektrische Lampe hatte. Im essen rauchte. Auch mit dem Vegetarismus ver­erwähnt er, daß ihm die Soldaten so etwas wie Arbeitszimmer gab es wenig Bilder und Statuen. suchte er es, verwarf ihn aber bald. Wann immer Socben ist im Verlag der Družstevní ungenügende Repräsentation vorwarfen. Das be- Gine Sokratesbüste und vor dem Tisch die Statue ich in den neunziger Jahren bei Masaryk zu práce" die deutsche   Uebersetzung des Buches von deutet, soviel ich von Legionären erfuhr, daß sie eines älteren Slowaten aus Welta in irgendeinem Mittag oder zu Abend, als ich mir politische Jan Herben  , Mafarhts Familienleben"( der Professor Masaryk   drängten, sich neue Kleider Ueberwurf. Ein flowakischer Philosoph", titu- Informationen oder journalistische Winke holte, Uebersezer ist Ostar Wöhrle) erschienen. Der anzuschaffen. Karel Horth bespöttelte in Amerita lierte ihn oft Professor Masaryt. Außerdem alte stets pflegte Fleisch auf den Tisch zu kommen. Preis des Buches beträgt broschiert 16.Masaryks zerknitterten sozialistischen" Breithut. Stiche einiger Philosophen. Im Zimmer standen Allerdings war die Kost immer sehr einfach. Ein­gebunden 26.. Wir geben eine Probe des Auch für mich war es eine Ueberraschung, als ich einfache Stühle und eine Ottomane, mit einem mal tlagte Masaryk darüber, daß ihm das   Essen Inhaltes des reizenden Wertchens nachstehend im Mai des Jahres 1919 den Präsidenten Maja- Bärenfell überworfen. Es war dies ein Bär, den so viel kostbare Zeit wegnähme. Die Aerzte und rht anläßlich eines Abendbesuches bei J. S. Ma- Professor Masarht selbst geschossen hatte. Hinter Chemiker könnten schon langsam irgendeinen Er­har traf und an ihm noch dieselben Kleider er dem Schreibtisch pflegte Maſacht auf einem breh fab für das Essen gefunden haben, irgendeine tannte, die er vor dem Krieg, im Frühjahr 1914, baren Lehnstuhl zu siben. Es könnte beinahe Tablette, die man nur in der Früh zu schlucken in der Redaktion des Cas" getragen hatte. scheinen, als wäre dieses Arbeitszimmer in seis brauchte, um dann für den ganzen Tag Muhe zu Uebrigens hatte er diesen Anzug noch im Jahre ner strengen Einfachheit vielleicht taub oder trüb haben. Ein andermal sagte er, daß es ihm mehr 1920 an, als er im Sommer bei uns in Hoftisov gewesen. Nein, da war dies Lächeln, ein aufrich oder weniger gleichgültig sei, was er esse. Er esse zu Besuch war. Es schien mir allerdings, daß dies nur soviel, daß es ausreiche, die Seele mit dem fer Anzug noch ganz gut fei. Denn T. G. Masa­Körper zusammenzuhalten. Nur selten trant er rht wurde nicht durch die Kleidung verschönt, son­nach dem Essen auch Wasser. Ersas fand er darin, bern die Kleidung durch ihn. Majarhts Arbeits­daß er nach der Mahlzeit einen tüchtigen Teller zimmer wirkte immer mit unermeßlicher Einfach boll Kompott. Und doch brauchte er Alkohol. Die Erfahrungen aller seiner Beobachter heit. Es war dies jedesmals das größte Bimmer Seit dem Jahre 1888, too er zum weiten Einmal oder zweimal im Jahre pflegte er so können dies bezeugen. Bei dem konstituierenden der Wohnung; denn es ging um eine Arbeits- mal aus Rußland   von Leo Nikolajewitsch Tolstoi etwas wie Grippe zu bekommen. Sobald er be Kongreß der tschechischen Volkspartei( der reali- werkstatt, in ber die Bücherei und die Registratur zurückgekehrt war, rauchte und trant er nicht merkte, daß er sich nicht wie sonst fühle und daß ſtiſchen) am 31. März des Jahres 1900, begrüßte den größten Teil an Raum einnahmen. Alles war mehr. Ich sagte es bereits und es ist bekannt, daß Fieber im Anzug sei, verschrieb er in der Apo­Dr. František Veselý den Professor Masarht, der aus weichem, in Braun eingelassenem Holze. Den Mafaryt mit ihm in religiösen und politischen there ein Gläschen Cognat. Regelrecht mit Erfolg. eben in diesem Monat sein fünfzigstes Lebens- Wänden entlang Regale mit Büchern, baneben Ansichten nicht übereinstimmte. Aber Tolstois Be- Auch zur Zeit seiner schweren Erkrankung im jahr erreicht hatte, beim Mittagessen mit einem Regale mit Fächern wie in einer Buchhandlung freiung hatte auf ihn dauernden Einfluß und er Jahre 1921 verordneten ihm die Werate, Cham­Trinkspruch. Professor Masarht entschuldigte sich, oder in einem Kaufladen. Von diesen Regalen blieb ihm für immer treu. Alkohol überschritt nicht pagner zu trinken, um das Blut schneller kreisen daß er auf den Trintſpruch nicht antworte, da er aus Tiefen zwei Flügel ins Zimmer und zwischen die Schwelle seines Hauses. Tabat ebenfalls nicht. zu laffen: es bestand die Gefahr einer Trombose. noch nie in seinem Leben Trintsprüche ausgebracht ihnen war ein Gäßchen. Beim Fenster, wo von der So oft Frau Masarht das von meinen Virginias Aber eine kleine Schwäche warf sich der Präsident habe. Er würde mit seinem nachmittägigen Refe linten Seite her das Licht auf den geräumigen verrauchte Arbeitszimmer sah, sagte sie mit einem als Laster" vor: er trant gern viel Zee oder rat antworten, das heißt mit der Arbeit. Was Weichholztisch fiel, der mit Wachsleinivand bezo- Lächeln, aber mahnend: Sie verräuchern sich ja schwarzen Kaffee. auch geschah.. gen war, stand eine Petroleumlampe. Ich weiß Ihr Sirn!" Und der Frau Serben verzieh fie nice

tiges Lächeln, ein aufrichtiges Wort, ein Sonnen­strahl und ein Duft in der Duft, der es erfüllte. Diese Buchhändler- Regale übersiedelten mit Ma­faryt auch auf die Burg, ebenso ber geräumige weiche Tisch.