Nr. 109

Sonntag, 9. Mai 1937

Sudetendeutscher Zeitspiegel

Lohnerhöhungen

In der nordböhmischen Textilindustrie

=

Hitler- Industrielle beschenken Henlein

Der Stammesführer" bekommt ein Auto aus Berlin

Es ist bekannt, daß Konrad Henlein zu sei­

Herrn Konrad Henlein

- Liter Horch- Wagens

Mit volksdeutschem Gruß

Allmers

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Arbeiterbewegung und an der Recht­Losmachung der Arbeiter interessiert sind. Daß sich Henlein seine Autos von den Industriel= len und gar von den Hitlerindustriellen schen­fen läßt, das ist der springende Punkt, das ist symbolisch! Henlein hat das Auto nicht bekom­men als der Führer einer demokrati= schen Partei für solche Leute hat man in Deutschland bekanntlich nichts anderes übrig als Konzentrationslager sondern als Gefolgsmann des National sozialismus. Ein Vertrauensmann Hit

zylinder zu reisen, wenn doch der Ley, der Goeb= bels und alle SA- Unterführer die prächtigsten Wagen zur Verfügung haben? Was wäre das für eine Rangordnung und eine Gerechtigkeit! Der Horch- Wagen des Herrn Henlein kostet seine

( 1. T.) Reichenberg. Freitag, den 7. Mai fanden neuerliche Verhandlungen über die nen Fahrten die Eisenbahn kaum benüßt. Er bittet der ergebenst unterzeichnete Präsident lers kann es doch nicht ohne or ch= Wagen Forderungen der zur Zeit in einer Lohnbewegung fährt im& urus auto von Stadt zu Stadt, deirat Dr. Bandes der Automobilindustrie Ge fun! Wbzu würde man die ſozialdemokratischen befindlichen 20.000 Textilarbeiter der Gebiete begleitet von ganzen Autokolonnen, die feinem heimrat Dr. Almere, die Stiftung eines Bonzen beschimpft haben, wenn man nachher nicht Reichenberg, Fricbland und Tann Gefolge zur Verfügung stehen. Wem wäre das als den Ausdruck Anspruch auf das seinste Auto hätte, das es gibt? wa I'd statt. Die Unternehmer machten anfänglich Gepränge nicht in Erinnerung, das die Senlein zu wollutscher Gemeinschaft von ihm annehmen wie fäme Henlein dazu, im abgefahrenen Acht­auf die Forderungen der Arbeiterschaft nur ganz ben! Der Führer beim Grafen Soundso! Der leute bei der Wahl im Jahre 1935 entfaltet ha unzureichende Angebote. Die Berhandlungen wurden von etwa 100 Vertrauensleuten aller Führer beim Fabrikanten 9! Wenn er sich mal Nein, wir machen gar keine hämischen Bemer: Betriebe in der Handelskammer Reichenberg ge- herbeiläßt, mit einem Volksgenossen Handwerker Hord- Wagen, den Herr Henlein bekommen hat. führt. Die Induſtrie mußte fich davon überzen- oder Arbeiter zu sprechen, wird er photographiert für einen Boltsgemeinschafts- Führer ist den In­gen laffen, daß die nordböhmischen Textilarbei- und das Bild kommt in die Zeitung. Wegen der dustriellen gerade das Beste vom Besten gut 25.000 bis 30.000 Wart, das sind eine Viertel­ter gefchloffen und diszipliniert hinter ihren For- Voltsverbundenheit" des Stammesführers! derungen ſtanden, welche vom Gansekretariat Noch mehr: man sah Henlein bei Festschmausen. Reichenberg der Union der Textilarbeiter vertre- die Hitler und Göring gaben, kennt ihn als den Träger des olympischen Ehrenzeichens, das ihn Die organisierte Arbeiterschaft wurde jeweils der Freund der Mörder von Potemba verlieh, nach den im Monat April geführten drei Ber- weiß um fein Breslauer Ehrendoktorat und seine handlungen über den Stand der Bewegung in- guten Beziehungen zu heimischen Industriellen, formiert. Die Beschlüsse der Vertrauensleutefon- Beziehungen, die viel enger und lameradschaft­ferenz ließen keinen Zweifel darüber zu, daß die licher sind als jene zu den Arbeitern und den

ten wurden.

Arbeiterschaft bereit ist, notwendigenfalls mit allen gewerkschaftlichen Mitteln ihre Forderun­gen durchzusehen.

Arbeitslosen.

Das Dritte Reich fühlt sich dem sudetendeut­ ſchen Stammesführer aber nicht nur über Hitler Die Vereinbarung bringt den Textilarbeitern und Göring verbunden, sondern auch auf dem im Reichenberg - Tannwalder Gebiete effektive Wege über jene deutschen Industriellen, die Verdiensterhöhungen von 8 bis 10 Prozent, im durch und mit dem Nationalsozialismus Friedländer Vertragsgebiet 11 Prozent. Die ein gutes Geschäft gemacht haben, da sie dieser Auszahlung diefer Lohnerhöhung in Form einer von den Gewerkschaften und überhaupt von der Sellerzulage erfolgt in fünf Naten. Die fämpfenden Arbeiterbewegung befreit hat. Hen= erfte Rate gelangt bereits vor Pfingsten zur Aus- lein hat die gleichen Ziele zahlung. Bon der getroffenen Vereinbarung wer- wie der Herr Ley. Weshalb sollten den auch die Betriebe Herminghaus und Tann walder Baumwollspinnfabrik erfaßt. Für diese beiden großen Betriebe wurden erst vor kurzer Zeit Verträge abgeschlossen, welche den Arbeitern Löhne garantieren, die 8 bis 20 Prozent über den Vertragslöhnen liegen.

genug.

million. Gewiß, mit der Summe wäre im Nein, wir machen gar keine hämische Bemer- Zeichen volksdeutscher Gemeinschaft" viel sude= tungen darüber, daß Konrad Henlein im Auto tendeutſche Not zu lindern, aber was tut man fährt. Das Auto ist ein Transportmittel und nicht, wenn es sich um die ,, Würde " eines Volks schon längst nicht mehr ein Lurusgegenstand. Ein führers handelt, der Umgang mit den ,, feinen" Voltsführer hat allerdings nicht unbedingt einen und ,, feinsten" Leuten hat! Lug us wagen nötig. Vor allem ober ist es be­merkenswert, ob dem Wollsführer das für seine Kleidet, dem Sudetendeutschtum zuteil werden: Eine Erkenntnis möge, in neue Worte ge= Arbeit notwendige Verkehrsmittel durch die eigene Sage mir, von wem du dir Stlassen, die am Siege dieser Bewegung, nämlich Autos schenken läßt und ich an der Niederwerfung der freien fage dir, wer du bist!"

Bewegung beschafft wird oder aber von den

Rückzug Dr. Eckeners

jemand, wer immer es sei, bemüht sein follte, die Ursache in einem Sabotageakt zu ſuchen.

Wahrscheinlichkeit eines Sabotageaktes ,, sehr gering" Berlin . Dr. Edener hielt Freitag abends sich also die deutschen Industriellen dem Herrn über den Deutschlandsender eine Ansprache, in der Henlein nicht erkenntlich zeigen? Rumal da sie er u. a. sagte: wissen, wie gern Henlein im Auto fährt und wie gerne er Nobel Autos zur Verfügung hat, der Führer der Volksgemeinschaft" In der Rundschau" leſen wir folgende Bekannt­

Ein Ehrengeschenk

für Konrad Henlein

Kapitän Lehmann gestorben

Kapitän Lehmann, der bei der Katastrophe schwere Verletzungen davongetragen hatte, ist Freitag um 23 Uhr( MEZ) im Hoſpital von Lakewood( New Jersey ) gestorben. Er war erst Der Tod des Kapitäns Lehmann hat in Nach

Erst nach eingehender Prüfung werde man feststellen können, welche Ursachen zu dem tragi schen Verlust des Luftschiffes Hindenburg" und dem Tod so vieler Passagiere und verdienter Be­fabungsmitglieder geführt haben. Selbstverständ= lich werde auch die Frage einer etwaigen Sa= 51 Jahre alt. botage, an die er im ersten Augenblick selbst Der Reichsverband der Automobilindustrie hat gedacht habe, ernstlich zu untersuchen sein. An Deutschland große Erregung ausgelöst. Konrad Senlein ein Ehrengeschenk zugedacht, vaz gesichts der ausgezeichneten organisatorischen Dr. Eckener war Kapitän Lehmann eine der her­lenten Endes ein Beichen der Anerkennung für die Maßnahmen der amerikanischen Regierung liege vorragendsten Persönlichkeiten der deutschen Luft­Aufbauarbeit des gesamten Sudetendeutschtums be- aber für diese Ansicht nur noch eine sehr geringe Der Obertelegraphist des verunglückten deutet: einen Horchwagen, den nun Konrad Henlein Wahrscheinlichkeit vor. Näher liege dagegen die auf seinen langen Fahrten durch das ſudetendeutsche Vermutung, daß elektrische Vorgänge, Luftschiffes Hindenburg", Sped, ist Sams Gebiet benüßen wird. die vielleicht auf die Witterungslage zurückzu- tag feinen Verlegungen erlegen. Die Zahl der führen sind, eine Rolle bei diesem Unglück ge- Opfer der Katastrophe hat nunmehr 35 erreicht. spielt haben.

Es konnte ferner eine Regelung erzielt wer- machung: den, die bestimmt, daß mindestens zwei Drit= 1 el aller Affordarbeiter in einem Betriebe als Vollarbeiter anerkannt werden müssen. Diese Vereinbarung bedeutet für die in schlecht zahlen­ben Betrieben beschäftigten Affordarbeiter eine weitere Lohnerhöhung, die mit 10 Prozent nicht zu hoch geschätzt ist. Für Betriebe der Lohnver­edlungsindustrie und der Streich- und Bigogne­spinnereien finden Verhandlungen in der kom­menden Wothe statt.

Dögen unsere Gegner auch noch so hämische Bemerkungen darüber anstellen, daß Konrad Hen­Tein einen Kraftwagen benüßt, wir wissen, daß ein leistungsfähiger Kraftwagen für Konrad Henlein Dr. Eckener schloß mit der Feststellung, daß Silfsmittel, das ihn erst in die Lage versett, seinen Deutschland unerschütterlich an dem Gedanken fein Lurusgefährt ist, sondern ein unentbehrliches nach einer mit Göring geführten Besprechung großen Aufgaben gerecht zu werden. des Luftschiffverkehrs festhalte.

Tragischer Tod einer Dreizehnjährigen Die dreizehnjährige li Sturm aus Karls­ bad übte fich am Freitag abends in Fischern im Radfahren, als sie plößlich den Elbogener Autobus herannahen sah. Schon von weitem be= merkten die Fahrgäste des Autobus und der Lenker des Wagens, wie sich eine immer größer werdende Aengstlichkeit des Kindes bemächtigte, das zugleich immer weiter in die Fahrbahn des Kraftwagens ge­riet. Troß seines Bremsens fonnte der Führer den in boller Fahrt befindlichen Autobus nicht sofort auf­halten und das Kind suchte, wie aus den Spuren an der bestaubten Seitenwand des Autos hervorging, in der Verwirrung einen alt an der glatten Der erste Vorsitzende

Es freut uns deshalb besonders, daß die Ehren­gabe der deutschen Automobilindustrie hier aus freien Stücken helfend eingegriffen und die Ersehung des wegen Ueberbeanspruchung längst nicht mehr voll arbeitsfähigen alten Wagens Konrad Henleins er= möglicht hat. Berlin- Charlottenburg 2. Hardenbergstr. 8

Reichsverband der Automobilindustrie

Fläche. Dabei verlor es, noch immer auf dem Rad Den Führer der Sudetendeutschen Partei ſizend, bie Balance vollständig und stürzte nach der und den Präsidenten des Verbandes der deut­dem Autobus abgewandten Seite zu Boden. Obwohl schen Volksgruppen von Europa . das bedauernswerte Mädchen weder von dem Kraft­wagen überfahren, noch geschleift wurde, hatte der Sturz auf das Straßenpflaster seinen Tod zur Folge. Es stürzte so unglücklich, daß es sich den Schädel vollständig zerschmetterte. Bald nach dem Unglüc

mission an der Unfallstelle natstom­

die Un=

tersuchung auf. Wenn über deren Ergebnis auch

Der fliegende Gaskessel

Von Ing. Kurt Doberer

schiffahrt.

Die Katastrophe gefilmt

prüfstation, Kapitänleutnant Rosendahl , hat

Der Kommandeur der Lakehurster Marine­angeordnet, daß alle von der Katastrophe des Hindenburg" angefertigten Photos und Film­Ein Dämpfer von berufener Seite streifen der Untersuchungskommission vorzulegen seien. Da, wie bei jedem Zeppelinflug üblich, Lakehurst. Die in Washington konstitu- auch diesmal die fünf größten amerikanischen ierte Untersuchungskommission zur Untersuchung| Filmgesellschaften auf dem Landungsplatze ihre der Hindenburg"-Katastrophe hat sich an Ort Aufnahmeoperatuere entfendet hatten, so wird cs und Stelle des Unglückes begeben und wird ihre möglich sein, das Unglück in jeder seiner Phase cigentliche Tätigkeit am Montag aufnehmen. Der genau zu verfolgen, da die Kameraleute bereits Vertreter des Handelsministeriums Johnson er arbeiteten, bevor sich noch das Luftschiff dem flärte, daß bisher die wirkliche Ursache des Unter- Antermast näherte. Man hofft, daß die Filmstrei­ganges des" Hindenburg"-Luftschiffes nicht fen eine Aufklärung darüber geben, wie es zur bekannt sei und es sei ,, nn höflich", wenn| Explosion gekommen ist.

"

einem schönen Nachmittag unten auf festem Boden| bindung eingehen sollen. Während Wasserstoff mit steht und nach dem silbernen Koloß am blauen dem Sauerstoff der Luft in einem Bliẞtempo Himmel schaut, das Gefühl vollkommenster unter Feuer und Knall Verbindungen eingeht, Sicherheit. Das riesige Luftschiff schwebt majestä- zeigt das Helium überhaupt keine Neigung zu tisch dahin. Seine Stromlinienform und sein solchen raschen Vorgängen, die wir Explosionen Aluminiumanstrich müssen bei dem Beschauer alle nennen.

Niemand wird sich mit besonderem Vergnü- Siege moderner Technik mit dem Ungetüm ver- Vor siebzig Jahren wurde dieses Helium als noch nichts vorliegt, so kann aus der ganzen Sach- gen während eines Gewitters auf einen Gasteſſel binden, alles das was mit dem Wort Aluminium, ein auf der Erde unbekanntes Element erst auf lage doch schon geſchloſſen werden, daß den Lenker jeßen, der einhundertneunzigtausend Stubikmeter mit Luftfahrt, mit Ozeanüberquerung verknüpft den Figſternen und dann als Hauptteil der Son­des Autobusses keinerlei Schuld trifft. eines hocherplosiblen Gases enthält. Zwar kann ist. Und doch, grob ausgesprochen ist unser roter nenatmosphäre entdeckt. Hier gibt es Helium, daß man statistisch nachweisen, wie verhältnismäßig Gasteffel im Gewitter ein Wunderbau der Sicher- man für ewige Zeiten des Deutschen Reiches Mie­Die Angst vor dem lichten Moment.( e) wenig Menschen durch solche Gastesselexplosionen heit gegen das Riesenluftschiff. Da ist nicht mehr fenluftschiffe füllen könnte, aber in Deutschland Laut Bericht des" Prager Tagblatt" beabsichtigt umgekommen sind, aber die Statistit hat in sol- gewöhnliches Leuchtgas, sondern hocherplosibles felbft fand man im Jahre 1928 bei Rüsselsheim die SdP, alle ehemaligen Angehörigen einer marchen Fällen wenig Einfluß auf das Gemüt. Ueber- Wasserstoffgas verstaut, Wasserstoffgas, von dem erst eine einzige winzige Quelle, die nur zur Fül­auszuschließen. Es iſt toohl nicht nur die Fürcht beutice tedniſche Beitſdrift abſchließend erflärt Deliums, die jolde stolofie pic ben, binbens jekt Sd- Mitglieder sind, dies wird der zum Gasteffeljizen Eingeladene mit jüngst in einer wissenschaftlichen Diskussion eine lung von Kinderballons genügt. Gasquellen des vor der" Intellektbeſtie", sondern die nüchterne der Statistit für eine so brenzlidje Situation viel hat, es sei zu gefährlich, um in größeren Mengen burg " aufblasen könnten, fennt man zwar heute Stalfulation entſcheidend, daß die Pfründenan- leicht daher fommen, daß man eben auf den Gas- für den Motorantrieb verwendet zu werden. Und auch auf der Erde, aber fie liegen allein in Nord­wärter künstlich eingeschränkt werden müſſen, teffein nicht gerade Hotels errichtet. Dieser Ein- mit einhundneunzigtausend Kubikmeter dieſes amerita. Die stärkste Gasquelle in Kolorado ent­wenn jeder einzelne nicht völlig den Glauben verwand ist sehr einleuchtend, denn es gibt eine exploſiblen Gases über dem Kopf segeln hundert hält neben anderen Gaſen neun Prozent Helium. lieren foll, jemals an die Futterkrippe zu tom moderne Sondergruppe bei den Gasteffeln, die Menschen über den Ozean. Dabei ist die solide Daher ist das Gas so teuer und in Deutschland men. Unter inneren Schwierigkeiten ist wie stets fliegenden Gastessel, in denen oder unter Metallhaut, als die dem Beſchauer die Hülle des hat man deshalb dort, wo man über die Devisen ein internes Pogrom das tauglichste Mittel. So denen hat man Hotels eingerichtet und das Luftschiffes erscheint oder auch. erscheinen soll, zu entscheiden hat, keinen Augenblick ernstlich hat mans im Dritten Reich gelernt. Die Sache Ganze stolz Fliegendes Hotel" oder auch kurz nichts als ein windiger Ueberzug aus angeſtri- daran gedacht, Geld für größere Sicherheit aus­ift aber eine gute 3 ehte für alle Weultatie gen, welchen Dank vom Hause Henlein sie für das ordinären festen Gaskessel hat recht. Bei den flie- it off. Zeppelin genannt. Unser Beobachter auf dem henem, silvrig angestrichenem Baumwoll zugeben. Zwar hat man anfangs 1936, bei Fer­Opfer des Verstandes zu erwarten haben; und daß Werktätige in der SdP lediglich als zeitweisenden Gaskesseln ist die Ausbeute für die Sta­tistit schon entsprechend: lige Mohren von Genua gefragt sind.

Dr. Hodža In London London

. Im Verlaufe des bisherigen Aufenthaltes der tschechoslowakischen Krönungs­delegation in London empfing Ministerpräsident Dr. So da in ben Räumen der tschechoslowa tischen Gesandtschaft den rumänischen Gesandten und den Chargé d'Affaires der jugoslawischen Ge­fandtschaft. Für die nächste Woche ist eine Zufam mentunft Dr. Hodžas mit dem französischen Anßenminister Delbos vorgefchen.

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Drei der größten Luftschifffatastrophen allein geben eine Ernte von einhundersechsunddreißig Toten bei nur zehn Geretteten.

Kleider machen Leute

Es ist ohne Zweifel das herrliche Aussehen, das einem Niesenluftschiff soviel Sympathien und als eine Folgeerscheinung daraus soviel Ver­trauen bringt. Während der erwähnte ordinäre Gasteffel nur rot angestrichen ist, ist ein Luft schiff immer sehr schön jilbrig gestrichen,

Man erreicht damit wirklich bei dem, der an

Heliumgas

tigstellung des Hindenburg" davon gesprochen, rein theoretisch davon gesprochen, daß die( as­Bellenanlage zwar zunächst nur zur Füllung mit Man tönnte aus dem fliegenden Gastessel Wasserstoffgas konstruiert sei, daß aber die Mög­ein etwas weniger gefährliches Fahrzeug machen, lichkeit bestehe, die Anlage zu gegebener Beit auf - das nur hin und wieder in der Luft auseinan- Zweigasfüllung umzubauen. Das heißt, daß man derbrechen würde, wie es den amerikanischen Nie- dann zwei Gase verwenden würde. Helium als senluftschiffen geschah, das aber wenigstens nicht Haupttraggas und Wasserstoffgas für die Nach­mehr in so grotester Weiſe exploſibel wäre, füllung und Hilfsfüllung. Wie wenig ernst dieses wenn man es mit einem unverbrennbarem Gase ganze Gerede von den fünftigen Heliumfüllungen füllen könnte. Dieses Gas, das zudem eine ähn war, zeigen die großspurigen Mitteilungen von liche Leichtigkeit wie Wasserstoff zeigt, gibt es maßgebender Stelle in Berlin , in welchen erklärt tatsächlich. Es ist das Helium und es gehört in wurde, daß aum Transozeandienst drei Luftschiffe die Gruppe der seltenen Edelgase. Die Edelgase vom Typ..Sindenburg" nötig seien und daß man find chemisch nicht mehr zerlegbar und sind außer sie auch bauen werde. Wo wollte Deutschland das dem überaus träge, wenn sie eine chemische Ber- Helium für drei solcher Kolosse herbekommen