Nr. 100
Tonnlag, 9. Mai 1937'
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TrentiansheJe/ilice
Jchmerzen v&flieqen bei Rheuma  , dicht, Ischias, wenn der Kränke direkt in den urkräftigen, unpräparier­ten Schwefelquellen badet, Die­ses Ideal der modernen Bal­neologie wird verwirklicht
HilfswcrlMilch fürs Kind". Die Vorbcrcv timgSarbei ten für die DurchfüHruttg des Hilfs- WerkesMilch fürs Kind" sind bereits sehr weit fortgeschritten. Der Einkauf der Heimarbeiten ist bereits abgeschlossen. Die eingekauften Gegen­stände gebet: ein Zeugnis nicht nur von dec müh­samen Arbeit, mit der die Heimarbeiter sich und ihre Familie zu ernähren versuchen, sondern auch von dein Kunstsinn und der Kunstfertigkeit unse­rer Heimarbeiter, die auch die Not nicht brechen konnte. Die Veranstaltungen im Waldsteingarten, bei denen diese Heimarbeiten verkauft werden, sind bereits festgesetzt. Die im Programm vorgesehenen Konzerte bestreiten die beiden Kinderkapellen ans den Notstandsgebieten von Neudck und Graslitz  . Die große Beliebtheit dieser beiden Kinderorchester und ihr Können sichern einen starken Besuch des Waldsteingartens in den Tagen des 29. und 80. Mai. Der Waldsteingarten wird in diesen Tagen der Treffpunkt aller jener sein, die ein Verständ­nis für die Not der Heimarbeiter haben und dies durch den Kauf der Heimarbeiten auch beweisen wollen.'Ein reichhaltiges Büfett wird für Erfri­schungen sorgen. Das nähere Programm wird mit den Einladungen verschickt werden. Reklamationen' werden mit Rücksicht auf die starke Nachfrage nach Eintrittskarten schon jetzt erbeten auf die Tel. Nr. 466 90 oder schriftlich an: HilfswerkMilch fürs Kind", Prag   ll., Närodnl 10. Nackte Frau auf der Strafte. Zu einem kleinen Menschenauflauf kam er gestern um 2 Uhr mittags in der Heinrichsgasie. Aus dem Hause Nr. 8 in der Nekazanka war eine völlig unbekleidete, Frau her- auSgelaufen, die in die HeinrichSgaste eilte, wo sie sich plötzlich, von Krämpfen befallen, zu Boden warf. Die Polizei brachte sie auf die nahegelegene Polizei­wachstube, wo sie als die 84jährige Ilka G. sicher­gestellt werden konnte. Der Polizeiarzt konnte nur einen hvsterischcn Anfall feststellen und übergab sie ihren Verwandten, die sie abholen gekommen wären. Betrügerischer Zwangsverwalter. Dieser Tage wurde K. PlmiS Smichow verhäftet.'derwom Gericht als Zwangsverwalter eines Großgrundbesitze» in Dlouhä Lhota bei DobriS eingesetzt worden war und die Eigentümer um fast 100.000 geschädigt hatte. Er hatte nach Angaben des Eigentümers verschiedene Summen, die er als abgeführt in die Bücher einge­tragen hatte, für sich behalten. Autozusammenstoh. In der Straße Na Slupi kam«S vorgestern zu einem Zusammenstoß zwischen dem Alotorrad des 20jährigen Ernst Günter und einem von dem Chauffeur Jaroslav B a c u- lik gelenkten Lieferwagen. Der Motorfahrer wollte einem bei der dortigen Haltestelle stehenden Straßen­bahnwagen rechts vorfahren und kam dem auf der richtigen Straßenseite fahrenden Lastauto in den Weg. Sowohl der Motorfahrer als seine auf dem Soziussitz befindliche Mitfahrerin, die Beamtin He­lene H l I n s k h, wurden mit beträchtlicher Wucht auf das Pflaster geschleudert und mußten ins Kran­kenhaus überführt tverdcn.
Englische Beteiligung an den Witkowitzer Werken
Mii hr.- Ostrau. Das Tsch..Pr.-Büro meldet: Wir erfahren anS massgebender Ouelle, daß. daS Wiener Hau» Gebrüder Gutmann   den kleineren Teil seiner Beteiligung an der Witko- wiher Bergbau» und Elsenhüttengewerkschast an eine ausländische Gruppe überträgt. Int Zusammenhang mit dieser Transaktion werden auch die Witkowitzer Kure an einen Trust übertra­gen Werdern der auf der Grundlage des englischen Richt- geschaffen werden wird und in dir Berwal- tung der Trustalteilung eines der größten eng­lischen Versicherung-Institute gegeben werde» wird, welches für die Kure Zertifikate auSgrben wird. " Die Familie Rothschild tritt mit allen ihren Kuren ebenso wie dir Familie Gutmann mit den ihr verbleibenden Kuren ebenfalls diesein eng­lischen Trust bei. Auf diese Weife wird auch künf- tighin eine einheitliche Leitung der Witkowitzer Bergbau» und Eiseilhüttengewerkschaft trotz der geänderten Verhältnisse ermöglicht. Die Inhaber der Zertifikate setzen zum Schutze ihrer Jntenssen ein Komitee ein, dessen Mitgliedern anher den bis­herigen. Gewerken die Mitinhaber des Londoner HaufeS Rothschild und ausserdem der Oberdirektor der Zivnobank Dr. Jaroslav Preist sein werden. Im Präsidium nnd in der Leitung der Witkowitzer Bergbau- und Msenhüttengewerkschaft sowie in der Beteiligung deS Wiener HauseS Rothschild kommt es aus diesem Grunde zn keinerlei. Aenderung. DiePrager Preise" bemerkt in ihrem Kom­mentar dazu: Der Stand ist nach Durchführung dieser Transaktion folgender: Der gesamte Kuxe- besitz derWitkowitzer Bergbau- und Eisenhütten- gewerkschast" verbleibt bet dem Trust der Alliance Assuranee Company Ltd. in London   liegen, die Zertt- fikat« auSgegeben hat, welche allerdings nicht etwa" die Form von Aktien haben, sondern Legitimations­papiere für die Besitzer der Anteile an diesem Trust sind. In diesem Trust ist das Londoner Haus Roth­schild als englischerMläubiger, daSWienerHausRoth- fchild, die Familie Gutmann vertreten. Die alte Gewerkschaft in Witkowitz   bleibt natürlich unver­ändert, ihr Vorsitzender bleibt Eugen Rothschild   und Rudolf Gutmann  , welche beide tschechoslowakische Staatsbürger sind- Auch sonst wird weder an der Leitung noch an der Organisation etwa- geändert. ' Dennoch stellt diese Umstellung eine der größten Transaktionen dar. die jemals in Mitteleuropa   statt­gefunden haben- Die Firma Witkowitzer Äerabau- und. Eisenhüttengewerkschaft Ist der größte Eisen­erzeuger bei uns, sie figuriert im Kartell mit einer Quote von 82 Prozent- Aber außer diesen Eisen­werken, die auch zahlreiche Fabriken zur Herstellung vonEisen-Halb- und Ganzfabrikaten umfassen, ge­hören hür Gewerkschaft noch dje alS Untergruppe selbständig, firmierenden Wltkowihtr'Steinkohlen  -' gruben, mit ächt Stcinföhlengtubenschächtcn. Kokereien usw., und schließlich der Großgrundbesitz RoZnov, der als.eigene Unterabteilung besteht. . Die formelle' Angliederung der Wltkowitzer Gruben wird in finanziellen und Wirtschaftskreisen als günstig angesehen. Er wurde immerhin emp­funden. daß da» englische Kapital nnd die englische  Wirtschaft'an der gesamten tschechoflowakischen Ent­wicklung nur in geringem Maße beteiligt ist. In der letzten Zeit ist bekanntlich das Interesse an der Tsche­ choslowakei   in hohem Grade erwacht und die Trans­aktion kann dazu beitragen, daß auch die Londoner  Citl> größeres Interesse für unser Wirtschaftslebens bekundet.
Verllihgerung der staatlichen Ernährunssaktlon Auf Vorschlag des Ministeriums für soziale Fürsorge wird die staatliche Ernährungsaktion für Arbeitslose und' Kurzarbeiter in der weiteren Periode von fiinf Wochen, d, i, vom 10. Mai bis 13. Juni 1987, mit einem Betrag von 14,779,800 Kl, fortgesetzt werden. Für die Durchführung der Milchaktion für Kinder von Arbeitslosen und kurz­arbeitenden Familtencrnährern für die gleiche fünfwöchige Periode sind 1,777.000 Kl bestimmt. Gleichzeitig wird die Brotaktion für Arbeitslose Unter dm bisherigen Bedingungen fortgesetzt. Die Kosten, für die Durchführung dieser Aktion in die­ser'Zeitspanne betragen ungefähr 8,680.000 XL.
via Kontingentierung In der Schokoladenindustrie Wir berichteten vor einigen Dagen über die Kundgebung der Schokoladenfabriken, welche durch die vom Handelsministerium vorgepommone Kon- iingenticrung der Kakavbohneneinsuhr betroffen wurden., Diese insgesamt 88 Firmen, die einen jährlichen verbrauch von 600 Waggons Kakao­bohnen haben, legten den In Betracht- kommenden Aemiern eine Entschließung vor, in welcher sie fordern, daß die Einreihung der Kakaobohnen in das Belvillignngsvcrfahren ausgehoben werhe oder, wenn diese Maßnahme doch für unerläßlich gehalten.-werden sollte: die Aufteilung nach dem bisherigen Be'rbrauchSschlüssel durchaeführt wer­den solle. DaS jetzt zur Geltung gebrachte Prin­zip der Bevorzugung einiger Firmen ist.für die Beschwerdeführer unannehmbar, io eil e» sie in der ruhige^- l§ntst>Icklung stören-jvlirde. Die' Firmen verlangen bei Anwendung einer Kontingentierung die Bildung eines freien Kontingents, aus Welchem jene Betriebe bepüchstchsigt werden könnten,-deren Entfaltüstg sonst/ gehemmt Wabe und" wölches.auch eine-Reserve fürdenFall eines steigenden Ver­brauchs In der Tschechoslowakei   bildest würde, Der Verbrauch-von Schokolade und- anderen Produkten aus der Kakaobohne ist in der Tschechoslowakei  niedriger als in anderen europäische« Ländern., Ln einer Denkschrift« die dex Resolution ange-z
schlossen ist, wird angeführt, daß der Verbrauch von Kakaobohnen pro Kopf der Bevölkerung aus­macht: In'Oesterreich 1 Kilo, in Frankreich   und Deutschland   1.2 Kilo, in Belgien   1.1 Kilo, in der Schweiz   1.6 Kilo, in Holland   1.8 Kilo, in Eng­land 2.5 Kiko, aber, in der Tschechoslowakei   nur 0.8 Kilo. Eine lllestriktton des Verbrauchs, die derzeit angestrebt wird, bedeutet auch eine Ver­minderung der Arbeltsmöglichkeilen in der Scho« koladcnindustrie, die.im Jahre 1936 16.000 Mmschcn beschäftigte.
vle versicherten Arbeitslöhne auf Grund der Gliederung der bei den Kranken­versicherungsanstalten Versicherten nach den ein­zelnen Lohnklaffen stiegen von 16.81 KC Durch ­
schnittslohn auf einen Tag und einen Bersicherlen im Feber auf 16.50 im März, d. i. etwa« über den Stand von 1988. Gegenüber dem glei­chen Monate des Vorjahres beträgt diese Festi­gung 4.4 Prozent und gegenüber dem Lahre 1985, in dem die Löhne am niedrigsten waren, 5.1 Prozent. Gegenüber dem Höchststände vom März 1980 besteht immer.noch-ein Rückgang um 12.6 Prozent, so daß ihre bisherige Zunahme nur ungefähr ein Viertel des Gesamtverlustes seit dem Jahre 1980 auSmacht.
llusümü ,.nie rumänisch-polnische . SiSÄT'^kreundschatt'-',- London  . Der rumänische* Kronprinz Mihail, der alS Führer der rumänischen Dele­gation zu der Krönungsfeierlichkeit nach London  kommt, wird anschließend an seinen Londoner  Aufenthalt alS Gast deS polnischen Staatspräsi­denten Moseirki nach Warschau   reisen- Bei dieser Gelegenheit wird er, wie»Daily Telegraph  " meldet, den polnischen Präsidenten offiziell zum Besuche nach Bukarest   einladen. König Carol von Rumänien   würde diesen Besuch zu Ende der Lah­res mit einem Gegenbesuch in Warschau   erwidern.
DaS Kräfteverhältnis zur See in Spanien  . Nach dem Verluste des SchlachtschiffesEspaüa" verfügen die Aufständischen über eine Flotte von 87.000 Tonnen, und zwar über die beiden Kreu­zerC a n a r i a S" undB a l e a r e s" mit je 10.670 Tonnen und kleineren Geschützen, den KreuzerAlmiranie Cervera" von 9380 Tonnen, den TorpedobootzerstörerBelaseo" von. 1889 Tonnen, vier Torpedobooten von 190 Tonnen, vier Kanonenboote von 800 und 18 Hilfsschiffe mit-zusammen etwa 500 Tonnen. Die Regie­rungsflotte hat eine Gesamttonnage von 95.000 Tonnen. Sie verfügt über das Schlachtschiff Jaime Primero" von 16.400 Tonnen, der die stärkste spanische Marineeinheit ist und«in Ge- schützkaliber von 105 Millimeter besitzt, Wer die beiden.KreuzerCervantes" undAbertad" von je 9395 Tonnen, den KreuzerMendez Nunez" von 6180 Tonnen, 15 Torpedobootzerstörer zu 2105 Tonnen,'zwei Torpedobootzerstörer zu 1880 Tonne, 6 Torpedoboote von 190 Tonnen, 4 Un­terseeboote von 715 Tonnen, weitere Untersee­boote von 1295-Tonnen- und mehrere andere Unterseeboote.
.Wieviel Bombenflugzeuge hat Rußlands  i MTP.) Die ruffische Rationalliga für Luftfahrt, deren Feststellungen stets sehr sorgsam überprüft sind^etöfstntticht^oebei^eHrin^
Man erhält für
sie
100 Reichsmark.>,,
.. 747.
Markmünzen...
.. 785.
100 österreichische Schilling
.. 586.
100 rumänische Lei.,
.. 18.50
100 polnische Zloty..
.. 549.50
100 ungarisch« Bengö..
..«18.50
100'Schweizer Franken  «
..«56.50
100 stanzösischr Franrs.
.. 129.82
1 englisches Pfund..
.. 141.50
1 amerikanischer Dollar
.. 28.05
100 italienische Lire..
.. 145.40
100 holländische Gulden':
.'. 1576:
100 Mtzskawische Dinare.
., 65.80
100 Belga  ».....
.. 485.50
100 dänische Kronen
..«111.
100 schwedische Kronen»
.. 730
Beschäftigungsgrad Nach den Daten der Zentralsozialversiche­rungsanstalt ist die Zahl der(monatlich) Ver­sicherten der Krankenversicherung von 1,918.000 Personen im Feber auf 2,000.000 Personen im März gestiegen. Diese Zunahme stellt den Be­ginn der diesjährigen Sommersaison des Beschäf»
dem Diagramm ersichtlich ist, auf einem um acht Prozent höherem Niveau bewegt als zur gleichen Zeit des Vorjahres(bzw. um 19 Prozent über dem Tiefstände vom Jahre 1985). Gegenüber der gleichen Zeit des Jahres 1980, in dem der Be­schäftigungsgrad im März am höchsten war, ist der gegenwärtige Beschäftigungsgrad um 13 Pro­zent niedriger, während er sich zur gleichen Zeit des Vorjahres um 20 Prozent und im Jahre 1985 sogar um 27 Prozent unter dem höchsten Stand vom Lahre 1930 bewegte. In Grundzahlen verzeichnet der gegenwär­tige Stand des Beschäftigungsgrades eine Besse­rung um 318.000 gegenüber März 1985. Da seit dem höchsten Beschäftigungsgrade im März 1930 bis zu seinem Tiefstand im Jahre 1985 der Ge­samtrückgang 614.000(monatlich) Versicherte beträgt, bewegt sich der gegenwärtige Stand ge­rade in der Mitte zwischen der größten Konjunk­tur und der schwersten Krise.
Wer die russischen Luftstreitkräste. Danach hat die Sowjetunion   die absolute Ueberlegonheit in bezug auf schwere Boucher Wer sämtliche anderen Län­der der Welt. Im Bereich des europäischen   Ruß­ lands   existieren zur Zeit 300 Geschwader zu je jehsi.MUgzeuge.n, also insgesamt 8000 Bomber. Jpj asiatischen Rußland Dd weiterhin'rund 2000 Bombenflugzeuge stationiert, sodaß die Sowjet­ union   Anfang dieses Jahres rund 5000 Bomben­flugzeuge der ersten Linie hat. Bis zum Ende des Jahres soll diese Zahl auf 7000 erhöht werden.
ver Mann auf dem Autodach Prag  , l-rb») Am 16. März dieses Jahre» s auf dem Wenzelsplatz eine ausieheuerreger
es MWWW. Szene. Ein etwa vierzigjähriger Mann begann aus der Fahrbahn auf einem Bein herumzuhüpfen, wo­bei er gröhlte und unartikulierte Schreie ausstieß. Als man ihn fassen wollte, erkletterte er behende das Dach eines dort stehenden Mietautos und be­dachte von dort mir seine Verfolger mit reichlichen Fußtritten. Schließlich zog man ihn aber doch her­ab, steckte ihn in die. Zwangsjacke und schaffte ihn auf die psychiatrische Klinik. Dort blieb er aber nicht lange, obwohl er allerlei Unfug trieb. Die Aerzte erkannten in ihm«inen Simulanten gröbsten Kali­bers und der vermeintliche Narr wanderte auf die Wachstube. Hier ergab sich schnell genug, warum die­ser 88jährige Karl Wolf Wahnsinn simuliert hatte. Auf diese Weise gedachte er sich nämlich um die win­kende, gerichtliche Bestrafung zu drücken. Dieser Karl Wolf ist beschäftigungsloser Schuh­macher, besser gesagt' ein arbeitsscheues Subjekt ärgsten Schlages, das in seinem Leben sehr wenig gearbeitet, aber desto mehr gesoffen hat und seine arm« Familie, von der er sich aushalten ließ, auch noch bei jeder Gelegenheit unmenschlich quälte und mißhandelte. So auch an jenem Tage, an welchem er von einer mehrtägigen Sauferei heimkehrt«, in deren Verlauf er achtzig Gläser Bier, dreißig schwarze Kaffee mit Rum und etliche Viertel Ma­ laga   konsumiert hatte. In seinem Delirium bildete er sich ein, seine arme,-abgerackert«. Frau, die ge­nug zu schuften hat, um den Tunichtgut zu erhalten, sei ihm untreu. Er inszenierte' also einen fürchterli­chen Exzeß,, mißhandelte und bedrohte seine Krau aufs schwerste und drang schließlich, als diese in Todesangst, ziun Hausherrn flüchtete, unter Ge­waltanwendung in dessen Wohnung«in, wo er wei­ter«xzedierte, die Einrichtung zerschlug und di« herbeieil«nden Nachbarn mit Fausthieben und Fuß­tritten traktterte,. Als er schließlich da» Haus ver­ließ, kam ihn doch in den Sinn, daß der Auftritt für ihn unangenehme Folgen haben könne und so inszenierte er kurz entschlossen die erwähnte Ko­mödie. Bor dem Strafsenat de» G.-R. Dr. N eu» r esi t« r spielte er den gekränkten Ehegatten, der sich inur aus Kummer.über.seinzerstörte» gami», lienglück" dem Trünke«geben-hoch«. Wie di« mei- ften seine» Schlage» erklärte er wehierlich, er sei der.beste Mensch der Welt", wmn er nüchtern sei. Run ist'er die» aber mW sehr selten und auch dann MMHitMiner angeblichen Güt« nicht besonder» weit her. Mit Rücksicht auf'sein« zahlrächen Vor» strafen und seine offensichtliche Ünvtrbisserlichkeit diktierte ihm der Gerichtshof die eremplarifche Straf« von s ünszehn Mo naten schweren Kerker»«
Mitteilungen aus dem Publikum. Der groß« Wert einer FrühjahrSkur siezt in der simftrllung und Beriängung de» gesamten Organismus! Wählen Sie hiefllr den wertvollen Krondorfer Sauerbrunn, der neben den Vorzug der Billigkeit eine ärztlich anerkannte Heilwirkung in­folge feiner günstigen Zusammensetzung hat: Das Blut wird von unbrauchbaren Stoffen(Harnstoffe und Kohlensäure) ausgiebig entlastet, es zirkuliert schneller, di« Harnmenge wird vergrößert, die Ver­dauung angeregt und da» ErnährungSbedürfni» ge­steigert. Eine Frühjahrstrinkkur mit Krondorfer wirkt verjüngend und ist durch ihre Billigkeit einem jeden möglich. Natur kann nicht durch Kunst ersetzt werden! Auch dem genialsten Ehemiker wird«S nicht gelin­gen, die von der Natur im geheimen Schoße der Erde seit Jahrhunderten geschaffenen rein natürlichen Heilquellen künstlich' mit all den gleichen Vorzügen und Heilwirkungen in derselben Zusammensetzung nachzuahmen. Trotz aller Versuche ist. der Unterschied zwischen Natur und Kunst beim Mineralwasser so groß, daß jeder das rein natürliche Mineralwasser bevorzugt. Die Wirkung der künstlichen Kohlensäure gegenüber der rein natürlichen ist ebenfalls ganz verschieden. Die den.halbnatürlichen" und-künst­lichen Mineralwässern mechanisch zugesetzte. Kohlen­säur« ist leicht flüchtig und verursacht im'Magen und Darm Blähungen und beschwert ost auch das Herz. Bei den rein natürlichen Mineralwässern, wie" dies z. B. beimKrondorstr" Sauerbrunn   der Fall ist, l-st sich die.natürliche Kohlensäure ganz allmäh- sich, weil sie fester im Mineralwasser gebunden ist.. Der Magenumfang wird nicht gewaltsam erweitert' und«»kann kein chronischer Katarrh«ntstehen. Durch di«, neutrglisier-nde Wirkung de» Krondorfer auf die überschüssig« Magensäür«. wird derep' Gleich­gewicht hergestellt,-der Appetit angeregt und die Nahrung richtig verdant,;