Nr. 110

Dienstag, 11. Mai 1937

Sudetendeutscher Zeitspiegel

Betriebsausschuß- Wahlen

in Zwickau  

Erfolge der Freien Gewerkschaften Niederlage der SdP

Am 7. Mai 1937 fand bei der Firma Lö­winger und Glas in Zwickau   zum ersten Mal seit 1932 wieder eine Wahl des Betriebsausschusses statt. Das Ergebnis ist folgendes( in Klammern die Ziffern von 1932): Lifte 1: Union der

Ein empörender Ukas der Staatspolizei in Dux

Teplitz  - Schönau.( E. B.) Der Bund prole= farischer Freidenter in der Tschechoslowakei   ver­anstaltet heuer am Pfingstsonntag in Teplitz  = Schönau einen Tag der Freiheit" und hat dazu für das ganze nord- und nordwestböhmische Ge­biet ein gut gelungenes Werbeplatat her ausgegeben, das seit Tagen von Reichenberg bis Karlsbad   an allen Anschlagstafeln hängt. Ueber­3 Mandate( 2 M. ein Nestmandat durch Los), Plakat bewilligt, nur die staatliche Polizeibehörde Liste 2: Industrieverband der Textilarbeiter von Dug machte eine wenig rühmenswerte Aus­( tommunistisch) 55 Stimmen( 95), 1 Mandat nahme: fie verbot die Plakatierung im Bereiche ( 3), Liste: Verband der christlichen Textilarbei- des politischen Bezirkes Dur und richtete an die ter 29 Stimmen( 28), 1 Mandat( 0), Liste 4: Kreisgruppe Tepliß des Bps folgende Buſchrift: Deutsche Arbeitergewerkschaft( SDP) 50 Stim- Staatliche Polizeibehörde in Dug. Čj. 1311/ S. R.37: men( 58), 1 Mandat( 1). Während also die Am 22. April 1987. Union der Textilarbeiter ihre Stimmenzahl Bescheid: um 56 erhöhen konnte, büfte die DAG­Liste acht Stimmen ein und vermochte kaum ein Fünftel aller abgegebenen Stimmen auf sich zu vereinigen. Wenn man berücksichtigt, daß seit der B.- A.- Wahl der Einbruch des Henleinfaschismus erfolgte, von dem die DAG einen völligen Um­schwung der Situation erhoffte, ist die Niederlage der SdP und der Erfolg der Freien Gewerkschaf= ten offenkundig. Bemerkenswert ist übrigens, daß auch die Kommunisten, die Zwickau   früher voll­kommen beherrschten, eine Niederlage erlitten haben.

Der Erfolg der Union der Textilarbeiter ist eine Anerkennung der Aufbauarbeit dieser Ge­werkschaft in diefem Bezirk.

Kampf der Jute- Arbeiter

Protest- Streik gegen

Für die Einhaltung dieses Verbotes sind Sie persönlich verantwortlich.

Gegen diesen Bescheid können Sie binnen 15 Tagen nach Bustellung desselben die Berufung an die Landesbehörde in Prag   einbringen. Die Be­rufung ist bei der staatlichen Polizeibehörde in Dur zu überreichen.

Der Oberpolizeikommissär und Polizeiverwalter: Unterschrift unleserlich!

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umreißt, die der Organisation im Hinblick auf die bevorstehende Verwirklichung ihrer alten For­derung nach dem deutschen Sender er wachsen. Der Parteivorstand der DSAP war auf dieser Konferenz durch W. Wanka ver­treten.

Neudeker Geldfälscher verurteilt

In einem Bafa- Schuhgeschäft in Deutsch  brod wollte am 9. April des Vorjahres ein Mann mit einer Hundert- Kronennote zahlen. Der Verkäuferin fam die Note verdächtig vor und sie unterrichtete doch die Polizei, die den Mann auf der Straße anhielt, der sich als Franz Per stinger aus Safenbach bei Korneuburg   legiti mierte und vier Hunderter bei sich hatte, die als Fälschungen erkannt wurden. In Auf Befragen unserer Duger Freunde, wieso einem Hotel in Deutschbrod   hielt sich der Privat­das sonst überall bewilligte Platat die öffentliche beamte Franz Wildner aus Haindorf bei Ruhe und Ordnung stören tönnte, wurde von Bo- Friedland auf, den die Polizei in diesem Zu­lizeiamt erklärt, daß die Anordnung des Textes sammenhang ebenfalls festnahm, wobei man bei auf dem Platate aufreizend wirken ihm 243 fatiche underter fand. fönnte. Der Text ist natürlich entsprechend der Man wußte also, daß man es mit Falschgeld­deutschen Geschäftsführung des Bundes prol. händlern zu tun hatte und daß es nun galt, die Ihr Ansuchen vom 10. April 1937, cinge Freidenter erst in deutscher Sprache und im Erzeuger des Geldes sicherzustellen. Die Spur langt bei der staatlichen Polizeibehörde in Dur Untertitel in tschechischer Sprache gehal- führte nach Neudet in das vornehme Haus des am 20. April 1937, nehme ich, soweit es die Beten. Diese selbstverständliche Tatsache nimmt nun Architekten Friedrich Nidel, der der tvilligung zur Plakatierung der Platate mit der ein Polizeikommissär im deutschen Grenzgebiet Schwager des Wildner ist. In dem Hause Nickels Aufschrift ,, Tag der Freiheit" ,, Den svobody" zum Anlaß eines Verbotes! Statt das Bestreben wurden außer der SdP Legitimation betrifft, nicht zur Kenntnis und verbiete die des deutschen Bundes prol. Freidenker, nationale eine komplette Geldfälscherwerk­Platatierung dieses Platates im ganzen Gebiete Verträglichkeit zu fördern, zu unterstüßen, bläststätte und 743 falsche Hunderter des hiesigen Bezirkes aus Gründen der Aufrecht- ein Polizeibeamter entgegen den Weisungen des aufgefunden, worauf Nickel mit seiner Lebens­erhaltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung ge- Ministerpräsidenten Dr. Milan Hodža in das gefährtin Frieda Einert verhaftet und dem mäß Art. 3 des Ges. v. 14. Juli 1927, Nr. 125 chauvinistische Horn. Das ist alles andere als ein Kreisgerichte Eger eingeliefert wurde. Slg. d. G. u. V. Beitrag zum praktischen nationalen Ausgleich!

Ein Bauernsohn

von SS- Leuten entführt

F

Am vergangenen Freitag wurde vor den Pilsener Geschworenen die auf zwei Tage anbe= raumte Verhandlung durchgeführt. Die Geschwo­renen bejahten die an sie gestellten Fragen fast durchivegs einstimmig bejahend. Auf Grund die­ses Verdikts fällte der Gerichtshof Samstag mit­tags nachstehendes Urteil: Architekt Friedrich i del zwölf Jahre, Franz Wild-

Empörendes Verhalten eines Motorradfahrers

In der Debatte über die politischen Referate spra­chen einige Redner über das Verhältnis zur] Sozialdemokratie. So meinte Direttor Magerl( Eger), daß man nicht von nationaler Wie erst jest bekannt wird, haben in der Einheit reden tönne, wenn man die Vertreter der Vorwoche zwei SS- Leute den 28 Jahre alten Sozialdemokratie einfach ausschließe. Aehnlich Landwirtssohn Franz Lorib, der in der Einöden er achtzehn Jahre, Franz Per­die Verschleppungstaktik sprach Chefredakteur Blaschke( Jägerndorf  ). Klein- Myslin bei Neumark, hart an der bayrischen it inger vier Jahre, Frieda& inert 700 Jutearbeiter, die bei der Firma Dester- In der zum Beschluß erhobenen Resolution wird Grenze, mit seinen Eltern lebt und eben auf zwei Jahre schweren und verschäfrten' Rrz reicher in Bernsdorf   beschäftigt find, traten Mon- der Eintritt der Partei in die Regierung gutge- einem Kartoffelfelde arbeitete, nach Deutsch   zwei Jahre schweren und verschärften heißen und dem Minister Zajičet das Vertrauen land verschleppt. Der junge Lorik erkers. tag Mittag in den Streik. Die Arbeitsniederlegung ausgesprochen. Der Reichsparteitag begrüßt es. lehrte mit seinem Gespann von der Arbeit in das erfolgte, weil die Verhandlungen über die Lohn- so heißt es weiter, mit Genugtuung, daß die ein- väterliche Heim zurück. Auf dem Heimwege forderungen der Arbeiterschaft in der Jute- trägliche Zusammenarbeit der drei deutschen Re- mußte er auch ein Stück des Weges über bahriſches Induſtric endlos verzogen wurden. Durch den gierungsparteien bereits sichtbare nationale Er- Gebiet fahren. Dieser Weg ist von beiden Seiten Streik veranlaßt, hat die Bezirksbehörde in Trau- folge gezeitigt hat... Wir erblicken darin die von Wald umgeben. Plößlich traten zu dem Beim Ausweichen auf der schmalen Straße tenau die Unternehmer bestimmt, die Verhandlun= gen für die Jute- Industrie Dienstag früh um Nichtsahnenden zwei SS- Männer hinzu, stürz- von Lichowiß nach Prastowiß war am ersten Anfänge einer erfreulichen Besserung." ten sich auf ihn und schleppten ihn tiefer in den Sonntag ein Tepliker Personenwagen an den neun Uhr wieder aufzunehmen. Daraufhin erklär. Dem Parteitag ging eine I ugen de Wald. Sein Aufenthalt ist bisher unbekannt. Auf Straßenrand geraten und abgestürzt. Die Insas­ten sich die Arbeiter mehrheitlich für die Wieder- fundgebung voraus, in der Abgeordneter eine Anfrage wurde unseren Behörden mitgeteilt, sen, fünf Personen, wurden dem Auſſiger Kran­aufnahme der Arbeit für Dienstag früh. Die Verhandlungen für die Leinenweber Schüß und Dr. Pruscha sprachen. Sch über- daß Loriß angeblich Schmuggel mit Pferden be- fenhaus zugeführt. Der Lederhändler Meier erlitt trieben haben soll, aber man konnte ihm nichts einen 2 Armbruch, die übrigen waren leicht ver= werden Mittwoch fortgesetzt. Der Flachsspinne= nachweisen. legt. Der Unfallplab war lange das Ziel Neugie­reien Vertrag wurde vorige Woche bereits unter­riger, weil der Wagen erst abends abgeschleppt zeichnet und ist also endgültig abgeschlossen. wurde. In eine Gruppe Menschen, die den Wa­gen umstanden, raste abends gegen acht Uhr ein Christlichsozialer Parteitag Motorfahrer. Die meisten Personen konnten sich retten. Eine ältere Frau, die mit ihrem Enkeltind bei dem Auto stand, wurde vom Motorrad erfaßt, das Kind fiel ihr aus dem Arm und wurde am Auge verlegt. Der Motorfahrer wurde abgeführt.

Samstag abends wurde im Deutschen   Hause in Prag   der XIV. Reichsparteitag der Deutschen christlichsozialen Volkspartei eröffnet. Meichs­parteiobmann Friedrich Stolberg leitete die Tagung mit einem längeren Rechenschaftsbericht ein. Ueber die programmatischen Auffassungen der Partei äußerte sich der Referent wie folgt:

Wir stehen auf dem Boden des Staates, tvir wollen positiv mitarbeiten an seiner Gestaltung, damit er auch uns eine behagliche Wohnstätte biete. Wir wollen nationale Politit betreiben, d. i. wir wollen den Bestand und eine Fortentwicklung unseres Volkes sichern. Wir wollen eine gerechte soziale Ordnung und einen gerechten Ausgleich der Interessen aller schaffenden Stände. Wir wol­len, daß der Staat die Religion und die religiö­sen Bekenntnisse schüßt und der Kirche die freie Entwicklung gewährleistet.

Von dem, was sich auf die Innenpolitik be­zieht, ist noch erwähnenswert, was Stolberg   über die SdP sagte:

tlärte u. a a.:

Aufgabe junger Christlichsozialer wird es sein, durch eine planmäßige Schulung, Erzie hungs- und Bildungsarbeit die junge sudetendent sche Geenration zu überzeugen, daß es ein gewal­tiger Dienst am gesamten Deutschtum ist, wenn man das Sudetendeutschtum in diesem Land er­hält und wenn man es politisch wirksam in das Kräftespiel des Landes einzuordnen vermag. Deut­ sche   Generation zu überzeugen, daß es ein gewal­Anwälte in der tschechoslowakischen Regierung. Dr. Prus cha führte aus:

Man hat uns beschuldigt, daß wir für 5000 Staatsbeamtenposten Separatisten geworden sind. Worin soll unser Verbrechen einer Lostrennung vom Voltsganzen bestehen? Weil wir den uns gebührenden Anteil in der Verwaltung des Staa­tes uns erfämpft, tausenden Volksgenossen Ar­beitsplätze, jungen Menschen Arbeit und Brot und damit die Möglichkeit zur Gründung einer Fa­milie verschafften? Sind denn das wirklich so böse Taten, für das in bevölkerungspolitischer Hinsicht ohnedies so schwer bedrängte Volkstum?

Aktivistische Bezirksstelle

in Mährisch- Ostrau  

Die Vertreter der deutschen   aktivistischen Parteien haben beschlossen, in M.- Ostrau   eine ge­meinſame Bezirksstelle zu errichten.( Sig: Mähr.­Ostrau- Přívoz, Arbeiterheim.) Die Tätigkeit der Bezirksstelle erstreckt sich auf die politischen Be­zirke Mähr.- Ostrau  , Wagstadt, Mistek, Friedet, Das Tuberkulose   Hilfswerk. Den Ge= Tschechisch- Teschen und Hultschin  . Buſchriften me in de ämtern werden in den nächsten sind zu richten an: Bezirkssekretariat der deut- Tagen die Sammellisten der Deutschen   Arbeits­schen sozialdemokratischen Arbeiterpartei Mähr.- gemeinschaft für Volksgesundheit zugesendet. strau- Přívoz, Arbeiterheim; Kreissekretariat des Die Gemeindevorsteher werden auf diesem Wege Bundes der Landwirte in Partschendorf Nr. 94 gebeten, die Haussammlung der Deutschen   Tuber­und an das Setretariat der Arbeits- und Wirt- fulosenfürsorge durchzuführen und zu unter­schaftsgemeinschaft in Mähr.- Ostrau I., Johanny- stüßen. Das Ergebnis dient der Erhaltung von 27 Fürsorgestellen, von drei Erholungsheimen, straße Nr. 25. sowie drei Waldschulen und Ferienkolonien. Das Tuberkulosehilfswerk hat im vergangenen Jahre 27.399 Strante und Bedrohte betreut und 574 hielt Sonntag, den 9. Mai, in Prag   unter dem Krante in Heilanstalten untergebracht. Auch Hilgenreiner fand in der Ju- Vorsiß seines Obmannes 2. Goldschmidt Staatlicher Lehrgang für Buchwarte. In der gendkonferenz versöhnliche Worte und sagte, man eine Vertrauensmännerkonferenz ab, die sich mit Beit vom 1. bis 22. Suli d. 3., findet in Neu= müsse mit dem Gegner verhandeln, statt auf den allen aktuellen, organisatorischen und fulturpoli- Titschein ein staatlicher Lehrgang für Buch­Tisch zu schlagen. Das deutsche   Volt könne nichttischen Fragen des Bundes und des Rundfunks warte statt. Für billige Unterkunft und Werpfle warten, bis die SdP ihre Gesetzesanträge im beschäftigte. Nach einem Referat des Geschäfts- gung wird gesorgt. Der Unterricht. erfolgt tosten­Parlament durchbringe. Zum Jugendführer führers 3. Ne uwirth und einer mehrstin- los. Anmeldungen sind zu richten an das Institut wurde neuerlich Abgeordneter Hans Schüdigen Aussprache wurde eine Reihe von Be- für deutsche Volksbildung in der CSR, Prag   II., schlüssen gefaßt, deren wesentlichster die Aufgaben Národni 10( Palais Donau  ).

Es hat den Anschein, als habe die Führung der SdP die Aufgabe übernommen, dem tschechi  schen Radikalismus den Rücken zu stärken. Es fällt schwer, auf die Notwendigkeit von wirtschaft­lichen Hilfsmaßnahmen für unsere sudetendeut- gewählt. schen Notgebiete hinzuweisen, wenn auf der an= deren Seite auf den von der Sd in Szene ge=

sen, die nicht der Partei angehören, hingewiesen werden kann.

Der» Freie Radiobund«<

Mißerfolg geführt. Da alle drei Kunstgattungen ge- dadurch nur gewinnen. Mäßig erfreute in der zweiten ſezten wirtschaftilchen Boykott gegen Wolfegenof Troppauer Theaterbrief pflegt werden, gedeiht keine recht. Der Theaterfreund Dälfte der Spielzeit Willäders,„,„ Bestelſtudent".„ Die Nach dreijähriger Spielzeit hat Direttor Dr. hoffte vergeblich, wenigstens im Schauspiel seine Er- grüne Wiese" hat es in Troppau   zu 30 Aufführun­Darnach berichtete Abgeordneter Dr. Lot- Tarramare die Leitung des Theaters nieder- Wartungen erfüllt zu finden. Die meist recht schwache gen gebracht, bei fast immer ausverkauftem Hauſe. Beseßung des Sprechstückes m machte diese Hoffnung Das schlechteste Geschäft machte die Direktion scha den Organisationsbericht, aus dem hervorgelegt. Sein Nachfolger wird der bisherige Stellver- aunichte. Steine Direction gibt mehr als sie hat und mit der Oper. Gewiß, man gab sich Mühe, auch die geht, daß die Zahl der eingeschriebenen Mitglie- treter Franz Stoß  , ein sehr gefchäftstüchtiger Herr, die Troppauer Theaterleitung hatte eben nichts, Auswahl war nicht schlecht. Aber zu einem guten der um 28 Prozent angestiegen ist. Den größten der schon unter der Direttion Terramare sein kauf brachte ettvas Bollkommenes selten austande, tros Orchester gehören auch gute Sänger und die wird Mitgliederbestand haben die Wahlkreise Olmük männiſches Talent bewies. Er erklärte öffentlich nach guter Ginzelleistungen, die das Niveau auch nicht das Troppauer Stadttheater bei seinem Budget nicht und Mähr.- Ostrau. Nach der sozialen Gliederung seiner Wahl im Stadtparlament, daß er in den alten heben fonnten. Gewiß wurde wie bisher sehr fleißig heranziehen können. Man hörte unter anderen, Tief­gehören der Partei an: 22 Prozent Arbeiter, bewährten Bahnen seines Vorgängers das Theater gearbeitet, über nicht genügende Abwechslung darf land" und„ Der fliegende Holländer", aber der 20 P- zent Angestellte, 20 Prozent Bauern, 17 auch ferner Teiten werde, wozu ihm Dr. Terramare fein Theaterbesucher Hagen  , jeder hatte seine Un- Musikliebhaber hatte nicht viel davon. Die sehr wohl­Prozent selbständige Gewerbetreibende. seine Unterstützung augesagt habe. Diese Nachfolge terhaltung. Und hin und wieder gelang eine Auffüh- wollende Kritit hatte es machmal schwer.

wandte. 2

Das politische Hauptreferat erstattete Mini- war feine Ueberraschung, ſein Vorgänger selbst hatte rung für den mehr Anspruchsvollen. Aus der großen Die Hoffnung auf Aenderung urd Besserung ist ſter 3 alice, bet fig i Gdhärfe erklärte er, Führung der Geſchäfte war immer schon unverkennbierte Gebot",„ Bie es euch gefällt“,„ Firma" und Bublikum nicht ehrlich gefagt wird, wie eine Bühne der sich insbesondere gegen die dazu geraten. Der Einfluß des Herrn Stoß auf die Bahl der Aufführungen feien herausgegriffen„ Das taum berechtigt. Solange der Direktion und bem die Lohnkämpfe der lekten Wo- bar, auch der Spielplan, besonders in der letzten die beiden musikalischen Lustspiele Sofloge" und arbeiten und was sie bieten muß, welche Einschrän­chen zeigen, daß die Voltage- Spielzeit, dürfte start von ihm beherrscht worden„ Das Kleine Hofkonzert", die mehr befriedigten als fungen im Kunstbetrieb erträglich sind und wo meinſchaft viefach auf dem sein. Vorerst hat der kommende Direktor die Ver- die vielen anderen üblichen Unterhaltungsstücke. Die höhere Aufwendungen gemacht werden müssen, wer­Papier steh e. Wichtiger als Gefeßes träge mit dem Künstlerpersonal nicht erneuert Spielzeit schloß mit ,, Y 3" von Klabund  . Mit die den Enttäuschungen unausbleiblich sein und selbst anträge ist die Durchführung bestehender Ge­ſem Spiel au Dreien, glänzend besest, verabschiedete bei einem Provinztheater berechtigte Forderungen jeze. In unserem Volt wird letzten Endes nicht sich Dr. Terramare als Regisseur. nicht erfüllt werden. Als reiner Unterhaltungsbetrieb der siegen, der die lauteste Stimme hat und am meisten verspricht, sondern derjenige, der ruhig und zielbewußt arbeitet." Ein weiteres politi sches Referat erstattete dann Klubobmann Abge­ordneter 2 us ch ta.

von wenigen Ausnahmen abgeſehen, die alle gutzu heißen find. Seine künstlerischen Leiſtungen wird er erst unter Beweis au stellen haben.

Mit dem Troppauer Stadttheater ist es in der abgelaufenen Spielzeit nicht bergauf gegangen. Die Zwei- Seelen- Theorie der Direktion, Seunst und Ge schäft zu vereinbaren, hat zu einem künstlerischen

Die Operette ließ noch mehr zu wünschen übrig wird keine Bühne mit dem Film in Konkurrens   tre­als das Schauspiel. Eine Revueoperette mit unge- ten fönnen. Und gut gemeinte Versuche, tünstlerisch nügenden Mitteln an Ausstattung, Chor und Ballett zu wirken, müssen scheitern, wenn mit unzulänglichen macht immer einen täglichen Eindrud. Auf sie sollte Mitteln experimentiert wird. eine Provinzbühne überhaupt verzichten, sie fann

G.