Suite 4

LES BAINS CHECOSLOVAQUES

DEPUIS DES SIÈCLES

AU SERVICE

ASANTE DE HILMANITÉ

Ein Werbeplakat

Freitag, 28. Mai 1987

..Meine Mutter erwartet mich..

..."

Mr. 124

Besuch bei den Mördern von Guernica Bilbao.( Agence Espagne.) Der Sonder-| Ich sah ihn lange an, der hier seine Mutter forrespondent der Agence Eſpagne telegraphiert: crwähnte, und meine Augen drückten wohl eine Drei blonde Männer, sehr blaß und unbe- Vision aus, die ich bis jetzt aus meinem Kopfe nicht weglich wie Statuen, so erschienen mir die drei verdrängen konnte: die von so vielen getö te deutschen Flieger Wandel, Schulze- Blant ten Müttern, von so viel getöteten und Kienle, als ich gestern Abend in die Belle Kindern, Opfern von Bombardements eben der zum Tode Verurteilten im Gefängnis Larri- dieser Flieger, die ich in den letzten Wochen in nag eintrat. Zuerst sah mich keiner der jungen Guernica  , in Galdacano, in Mungia und Leute an. Wandel saß auf seinem Bett, den Kopf hatte. einige niedrig gelegene Straßen in Seen. Die in die Hände gestützt. Das Volksgericht sollte ihn Dann einige Stunden später verurteilen. Er weinte nicht. An einem Tisch, bedeckt mit Bleistiftgetribel, saßen seine beiden Kameraden. Sie sahen sich an, sagten aber kein Wort... Seit wie langer Beit saßen sie wohl so, versteinert von einem Schicksal, das sie erwartete. Endlich hob Schulze­Blant den Kopf, sah mich und sagte langsam, mit Es ist nett von Ihnen, daß Sie die zum

monotoner Stimme:

Tode Verurteilten besuchen kommen."

Dann fagte Kienle, ein großer, sportlich aus­sehender Bursche, der sich Mühe gab, ruhig zu sprechen, dessen Stimme aber leicht zitterte: ,, Glauben Sie, daß man das Todesurteil Wandel, der beinahe eingerostet schien, weil er so lange Zeit nicht gesprochen hatte, sagte mit gepreẞter Stimme: Meine Mutter er wartet mich da unten in Deutschland  ."

des Handelsministeriums für die tschst. Bäder. vollstrecken wird?"

Ein Heimkehrer

aus dem Dritten Reich

Jagesneuigkeiten

Plattfüßige Hitlerjugend

Unwetter und Ueberflutungen. Einige Gegen­den Bulgariens  , namentlich in der Umgebung von Sofia  , wurden in den letzten Tagen cor heftigen Gewittern, Bollenbrüchen und Hagelschleg heiniges sucht, die auf den Feldern und in den Weinbergen großen Schaden verursacht haben. An vicle: Stel len waren die Schlossen von der Größe eines Tau­beneies und erschlugen zahlreiches. Kleinbich, na­mentlich Geflügel. Insgesamt wurden 22 Perso­nen vom Blißgetroffen. Ucber Srfia ging Donnerstag ein Hagelschlag nieder. Da die Ablaufstellen verstopft wurden, verwandelten sich e ja nicht, Feuerwehren mußten in 300 Fällen intervenieren. was das ist, das bastische Volt. Unsere Instrut- Das Wasser drang auch in das Erdgeschoß des neuen teure und unsere Beitungen hatten es Eisenbahnerheims ein, wo gerade zu Ehren der ju­uns nicht gesagt. Wir dachten, es handle goslawischen Eisenbahner aus Nisch ein Bankett sich um eine Horde wilder Tiere, Voltsfeinde, die stattfand. Das Wasser stieg derart rasch, daß die man eben ausrotten müßte. Jetzt sind wir er- Teilnehmer fluchtartig den Bankettsaal räumen staunt, uns mit so viel Menschlichkeit behandelt zu mußten. sehen von Leuten, die allen Grund hätten, uns zu Amerikanisches. In Angels Camp findet seit hassen und uns ihren Haß zu beweisen. Wir sind vielen Jahren in jedem Frühjahr ein Wettsprin­ernsthaft bedrückt von dem, was unsere Führer gen von Laubfröschen statt, und zwar als Folge der berühmten Geschichte bok uns haben tun Tassen." Nachdem er gesprochen hatte, öffnete sich die über das Wettspringen der Tür, awei Milissoldaten tamen, um Wandel ab- veras. Diesser Wettkampf ist äußerlich po= zuholen, dessen Prozeß am selben Abend begann. pulär geworden, und zum diesjährigen Match Als ich weggehen mußte, da die vorgeschriebene erschienen aus allen möglichen Gegenden nicht Beit für einen solchen Besuch schon längst über weniger als 25.000 Menschen als Zuschauer. schritten war, dankten mir die beiden anderen Es gibt ganz genaue Regeln: jeder Frosch Flieger für meinen Besuch und sagten:" Seien darf dreimal springen, die Höhe der drei Sie vorsichtig und gehen Sie besonders während Sprünge wird dann zusammengezählt. Es des Tages nicht an die Fronten. Unsere Jagd- existieren zahllose Laubfroschbesizer in den USA  , flugzeuge schießen auf alle Automobile." die monatelang ihre Frösche für dieses Calaveras. Springen trainieren. Diesmal gewann der Frosch Emmett Dalton, der insofern noch besonders be= rühmt ist, weil er ursprünglich dem verstorbenen Filmstar Will Rogers   gehörte. Außerdem sprang Emmett Dalton, der von Rogers ausgebildet worden war, Weltrekord, nämlich 13 Fuß und 5 Boll. Den zweiten und dritten Preis gewannen die Frösche Kilowatt" und Combustion", der eine tam aus Hollywood  , der andere aus Buffalo.

der er in Streit lag, hatte ihn verflucht. Dieser Fluch berührte ihn so tief, daß er auf das Dach des Hauses troch und auf den Holzzaun hinun­tersprang, auf welchem er sich aufspießte. Die Mutter fand ihn etwa eine Viertelstunde später im sterbenden Zustand auf.

Der Arbeiter Sch. aus Wettern, der bis vor kurzem eine Vertretung hatte und einen Mo­natsverdienst von zirka 300 erreichte, wurde von Henleinleuten aus Böhmisch Krumau  dazu animiert, in das Dritte Reich zu gehen, das ihm in den schönsten Farben geschildert wurde. Nach langem Zureden ließ er sich herbei, seine Drei Radfahrer niedergefahren. Auf der Die deutschen Nationalsozialisten lieben es Gezemicer Straße hinter der Zwangsarbeits­Vertretung aufzugeben und sein Glück im vers vom plattfüßigen Juden" zu sprechen. Sie anstalt von Pardubiz ereignete sich am Fron Farmer aus Kansas  , John Davis, hatte Zeit seines Die Ehe- Galerie von John Davis. Ein reicher sprochenen Paradiese zu versuchen. Die Herren redeten von schönen Verdiensten, außerdem fönne haben den Plattfuß zu einem ſemitiſchen Raffen- leichnam nachmittags ein tragiſcher Zuſammenstoß Leben eine ungewöhnlich glückliche Ehe geführt. Das er die Familie mitnehmen, die Fahrt brauche er merkmal gestempelt, einer vererbbaren törper. eines von dem Transportunternehmer Táborsth nur bis zur Reichsgrenze bezahlen, ab Reichs- lichen Minderwertigkeit, die sich zu abscheulichen aus Pardubitz   gelenkten Personenautos mit drei eben war für ihn zu Ende, als seine Frau im Jahre grenze sei alles frei. Nach solchen glänzenden Charakterübeln der Juden gesellt. Nun, die aus der entgegengesetzten Richtung kommenden Steit seines Lebens darauf zu verwenden, ein Monu­Radfahrern. Hinter den Radfahrerinnen Marie Sch. auf den Weg in das gelobte Land aufmachte. vom Plattfuß der Juden zu schweigen, denn all- ral Karl Čejka von der Hilfs- Eskadron des Dra- Galerie an. Er bestellte bei den namhafteſten Künſt­Schilderungen ist es kein Wunder, wenn sich nun neudeutschen Erweder werden gut daran tun, Saburta und Anna Koubová fuhr der Korpo- ment für feine Ehe zu errichten. Wie andere Leute eine Ahnengalerie, so legte John Davis eine Ehe­Als er an die Grenze fam, wurde er von stram- zu groß ist die Gefahr, daß in Zukunft der Deut. goner- Regimentes in Pardubiß. Bei dem Zu- Tern Amerikas   Marmorſtatuen, die alle wichtigſten men SS  - Leuten empfangen und, weil er feische zum Prototyp des Plattfüßlers wird. Die fammenstoß wurde Korporal Čejka gegen einen Ereignisse seines Zusammenlebens mit Mrs. Davis nen Ausweis von der Volksgemeinschaftspartei hatte, wieder zurückgeſchidt, mit dem Bedeuten, Gefahr allerdings, daß man die Deutschen   wegen Baum geschleudert und verschied kurze Zeit dar in Stein umb für alle Ewigkeiten verkörpern sollten. er solle sich den Ausweis besorgen. Als er sich des Plattfußes höhnt, ist nicht groß. Denn es auf. Die beiden Madfahrerinnen wurden ins Bis heute sind elf solcher Bildwerke fertig. Die diesen tatsächlich beschafft hatte, wurde ihm wohl dürfte außerhalb Deutschlands   nicht üblich sein, Pardubißer Krankenhaus eingeliefert. Die Kou- erſten zeigen Mr. und Mrs. Davis als junge Leute, der Uebertritt über die Grenze erlaubt, aber es eine schmerzhafte körperliche Veränderung zu ver- bová hat leichtere Verlegungen erlitten, während die Szene ihrer Hochzeit ist wurde nun von ihm verlangt, daß er mindestens spotten. In einem Bericht in Nr. 14 der Sie Javůrková einen Schädelbeinbruch und eine

1930 starb. Er war damals 75, und er beschloß, den

und so

200 bei sich habe. Da er über diese Geldmittel, in chener medizinischen Wo.schwere Gehirnerschütterung erlitt und in den fogar eine intime Boudoir Testgehalten, ia, es gibt Teste. Gruppe wird Alt: une Shrs he fort die Abendstunden das Bewußtsein noch nicht erlangt Himmel darstellen, aber sie wird erst enthüllt hatte. Táborffy, der das unglüd einem Defett inom, mert wir. Cabis ſelbſt ſeine Fran in cinent an der Lenkvorrichtung zuschreibt, wurde festge= nommen und in die Haft des Bezirksgerichtes in beſſeren Jenseits wiedergetroffen haben wird. Pardubis eingeliefert.

beschaffte sich das Geld durch den Verkauf eini- München  

nun offen stand. Aber er durfte sich den neuen

-

"

Ein japanisches Verkehrsflugzeug stürzte in den Hof einer Fabrit in der Umgebung von Diala ab. Von den sechs Fahrgästen wurden fünf getötet, ebenso der Flugzeugführer.

völlig einwandfrei) vom 2. ger   Einrichtungsgegenstände. Ausgerüstet mit April d. J. über einen Vortrag Platt, Knid­dem Ausweis und dem notwendigen Gelde, be- und Spreizfuß in seinen Beziehungen zur Ar­gab er sich zum dritten Male zur Grenze, die ihm beits- und Wehrfähigkeit unserer Volksgenossen". Aufenthaltsort nicht selbst wählen, sondern mußte den der Magdeburger   Orthopäde Prof. A. zur Borſtellung nach Baſſau, auf eigene Roften Blente in der Sigung der, Medizinischen Ge. fahren. In Passau   stellte sich heraus, daß man sellschaft zu Magdeburg  " am 26. November niemanden braucht. Nach langen Unterhandlun- 1936 gehalten hat, heißt es: Ueberfall auf einen polnischen Journalisten. gen ließ man sich endlich herbei, Sch. in das ... Er weilt fo weist ferner darauf hin, daß man Die polnische Telegraphen- Agentur meldet: Auf der nächstgelegene Arbeitsdienstlager zu bringen. solche entzündlichen Reizerscheinungen, die man Straße zwischen Kiew   und Tschernikow wurde der Zur Ehre der Volksgenossen muß betont werden, früher in der Hauptfache in den Lehrlings- und Moslauer Korrespondent des polnischen Presse­daß ihn diese Fahrt nichts kostete, da er von cinem SS- Mann ein gutes Stüd des Weges Entwicklungsjahren fah, jetzt sehr häufig bei büros Saczynski, der mit einem Beamten der pol­Schülern und Schülerinnen zu sehen bekommt, nischen Botschaft Lagoda im Auto reiste, das Opfer bei denen man sie früher niemals gesehen hat. eines Ueberfalles, Lagoda und der Chauffeur wur­Als er die letzte Etappe zu Fuß zurücklegte, Nach der Ansicht des Vortragenden ist dies darin den verletzt. Die polnische Botschaft ist sofort im slowakischen Republik, die ihn auf die tristen Ver- zu suchen, daß den Füßen dieser Jun- Volkskommissariat für Aeußeres eingeschritten. hältnisse im Arbeitsdienstlager aufmerksam mach- gen und Mädchen zuviel zuge­ten und ihm das Tagesprogramm im Lager wie mutet wird durch Märsche auf harter Darauf begab sich der Sprecher des Volkskommiſſa Landstraße noch dazu mit akzidentellen Lasten riats für Aeußeres in das polnische Konsulat in Um halb 5 Uhr früh Weckruf, von 5 bis u. dgl. m., also Strapazen, denen sie noch nicht Kiew   und sprach sein Bebauern wegen dieses Bwvi­gewachsen sind. Gerade in den Krisenjahren schenfalls aus.

im Auto mitgenommen wurde..

begegnete er atvei Bekannten aus der Tschecho­

folgt schilderten:

7 Uhr Marsch- und Laufübungen und Exer- muß man auf die Füße Rücksicht nehmen, wenn zieren, 7 Uhr eine Schale schwarzen Kaffee anders man nicht diese Jungen und Mädchen mit Brot, nach dem Frühstück Arbeit bis 4 für ihr späteres Leben schädigen will. Der Er­Uhr nachmittags mit einer halbstündigen laß des Reichsjugendführers hat hier schon eine Pause, nachher Reinigen und wieder Antreten Besserung herbeigeführt. aber die Aerzte, na­zum Exerzieren bis 8 Uhr abends, und, falls Kommandant schlecht gelaunt ist, noch

ber

länger.

Trotz dieses Berichtes ließ er sich von seinem Vorhaben nicht abhalten und meldete sich im Lager. Dort wurde ihm vom Kommando eine Arbeitsstelle als Land helfer angeboten, aber unter der Bedingung, daß er sich für 2 Jahre verpflichte; die Familie darf

mentlich die in solchen Formationen tätig sind, müssen besonders darauf achten, daß hier nicht bon Unterführern gefündigt beurteilen können, was für die betreffenden Ju­wird, die natürlich das Beste wollen, aber nicht gendlichen gut und was schädlich ist. Wie richtig gerade die Prophylaxe nach dieser Richtung hin ist, beweisen ja unsere Musterungen,

men und Geld dürfe er auch nicht nachkom die bei den Einstellungen eine erschreckend

Haufe große 3ahl von Leuten ergeben haben, die wegen Plattfüßen untaug­lich für den Heeresdienst waren".

schicken. Unter solchen Bedingungen konnte Sch. sich nicht zur Arbeitsannahme bereit erklären, da seine Familie in der Tschechoslowakischen Repus blit nichts zum Leben gehabt hätte und er kehrte wieder zurück.

Eltern im Reiche der wiederhergestellten deutschen Arme deutsche Jugend, die ohne daß die Familie es verhindern können, Unterführern Dies ist der nüchterne Bericht dieses Mans preisgegeben ist, die nicht beurteilen können, was nes, der den Lockungen der Henleinleute Glauben den Jugendlichen gut und was schädlich ist! ſchenkte. In der guten Hoffnung, eine beffere Aber Dank dem manchmal noch immer ge. Existenz zu finden, ging der Mann hinüber. Er hat jetzt nicht nur sein an und für sich farges Ein- wissenhaften deutschen Professor, der die Er. kommen verloren, sondern ist auch noch um einige fenntnis ausspricht, daß der Plattfuß ein erwor Einrichtungsgegenstände gekommen, so daß er benes Uebel ist, vor dem auch germanische Rassen. alles in allem einen Schaden von rund 1000 reinheit nicht zu schüßen vermag! hat. Wie er jetzt über die Verhältnisse im Drits ten Reiche urteilt, darüber mögen sich die Hen­Teinleute, die ihn überredeten, selbst die ge=

Internationales ärstl. Bulletin", Nr. 4/5.

Der Fluch der Mütter. Rajko Kukuruzovič wünschte Auskunft bei ihm einholen. Wir können hat in Rajlovec bei Vanjaluka Selbstmord auf verraten, daß sie davon nicht erbaut sein werden. eigenartige Weise verübt. Seine Mutter, mit

Vom Rundfunk

Empfehlenswertes aus den Programmen: Samstag:

Brag, Sender I: 10.05: Deutsche Presse, 10.15: Deutsche   Sendung: Für die Frau, 10.30: Violoncellofonzert, 12.10: Lieder aus Tonfilmen. 12.85: Salonorchefterkonzert, 15: Schallplattenfon­zert, 17.55: Deutsche   Sendung: Die Straße im Wandel der Zeiten, Hörfolge von Prof. Birl, 18.20: Tag des Seimarbeiters. 18.45: Deutsche Presse, Asrael, Symfonie C- Moll, 22.30: Tanzmusik 18.55: Deutsche   Aktualitäten, 21.05: Josef Suf: Brag, Senber II: 14.10: Deutsche   Sendung: Edwin Janetschet: Musikwissenschaft, 14.50: Deutſche  17.40: Deutsche   Sendung: Unterhaltungskonzert. Die Naturfreunde" Mandolinenchor. Breßburg 10.15: Operettenmusit, 22.45: Rigeunermusik. Raschau   12.05: Operettengesänge. Oftrau 18: Blechmufit.

Presse, 18.15: Orchesterkonzert P.S.D.- Brünn

100 Jahre Arc de Triomphe  

--

-

Mährisch­

Zum hundertjährigen Bestehen des Arc de Triomphe   in Paris  , des größten Triumphbogens der Welt, fand eine große Parade der Pariser Garnison in historischen Uniformen statt, welche die Entwicklung der französischen   Armee von 1793 bis 1987 widerspiegelten.