Das sächsische Regierungsorgan
vor Gericht.
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Freitag, 30. Juni 1899.
dürfe an dem Entwurf nichts durchaus beleidigendem Tone gegen die socialdemokratische Partei dieses Ziel erreichen, Der Ausschuß war der Meinung, und Presse geschrieben und dadurch deren Redacteure gereizt hat. mehr geändert werden. bei aller doch der Sparsamkeit auch bei Die Verlefung erfolgt. Damit ist die Beweisaufnahme ge- daß schlossen. äußeren Ausstattung der Gemeindeschulhausbauten den ästhetischen Bedürfnissen Rechnung tragen und der städtischen Bauverwaltung nach dieser Richtung hin kein Hindernis in den Weg legen solle. Stadtv. Cremer erklärt, aus den Gründen, welche sich auf die schleunige Fertigstellung des Baues beziehen, seinen Antrag nicht wieder aufnehmen zu wollen.( Beifall.)
leber den weiteren Verlauf der Verhandlung wird uns telegraphisch berichtet:
Dresden , 29. Juni. Vor dem hiesigen Schöffengericht fand heute vormittag die Sauptverhandlung gegen den Redacteur Jacobey vom VorDer Staatsanwalt hält in seinem Plaidoyer die Anklage wärts", Redacteur Beyer von der„ Sächsischen Arbeiter- Zeitung" Die Versammlung beschließt nach dem Ausschußantrage. und gegen den Vorsitzenden des Dresdener Gewerkschaftskartells, boll aufrecht. Auch der Strafantrag sei formell richtig. RechtsStadtv. Schwalbe hat wiederum einen Antrag eingebracht, Linide statt. Die Anklage geht auf den bekannten Prozeß gegen anwalt Freudenthal sucht letteres in längeren juristischen Ausdie Löbtauer Bauarbeiter zurüd. Das erschreckliche Urteil in führungen zu widerlegen. Der Staatsanwalt sei mit teinem Wort wonach der Magistrat aufs neue ersucht werden soll, der Versamm diesem Prozeß erregte damals so gewaltiges Aufsehen, daß man nicht auf die Frage eingegangen, ob die Redacteure öffentlich rechtliche lung über die Errichtung öffentlicher, centralregulierter und umhin konnte, die Urteilsgründe im, Dresdner Journal" Funktionen erfüllen. Darauf komme es aber an. R.-A. Heine sucht durch selbstthätig kontrollierter ihren eine Vorlage zugehen zu lassen, die zu veröffentlichen. Kurz darauf stellte die„ Sächsische Arbeiter- Beitung" Angabe positiver Einzelheiten nachzuweisen, daß der ganze Artikel des zugleich die Verhältnisse der Urania- llhren regelt. Der Antrag verfest, daß diese sogenannte Urteilsbegründung nichts weiter war, als Journal" absichtlich auf eine Täuschung des Publiweist auf die bezüglichen Versammlungsbeschlüsse von 1896 und 1898 die fast wörtliche Wiedergabe der Anklagefchrift. Die Sächs. fums angelegt gewesen sei. Der Nicht- Jurist habe den und auf die Zusage, die der Magistrat bei der Etatsberatung Arbeiter Beitung" und der Vorwärts" hatten nun diese Art der Eindruck bekommen müssen, daß es sich um das amtliche gegeben hat, eine solche Vorlage an die Versammlung gelangen zu handelt. Bewiesen sei, daß wichtige laffen. Beschwichtigung der erregten Vollstreife dem" Journal" gegenüber Schwurgerichtsurteil Der Antragsteller bezeichnet den gegenwärtigen Zustand als Fälschung und Lüge bezeichnet und auch sonst sich gegen das Entlastungsmomente weggelassen, neue BelastungsDiese Entstellungen als der Stadt unwürdig und unhaltbar. Nach jahrelangem Baudern Regierungsblatt in scharfen Ausdrücken gewendet. Dadurch sollen momente aber gewissenhaft zugesetzt sind. das„ Dresdener Journal" bez. dessen Vertreter beleidigt sein, und feien nötig gewesen, um den Prozeß politisch zu frutti- müsse der Magistrat doch endlich zu einem Entschlusse in der Sache tommen und endlich einmal mit einer Vorlage an die Versammlung das Ministerium hatte Anklage erhoben im Interesse der fizieren, was sicher der Zweck des Artikels gewesen sei. Redaktion des Journal, da die Redacteure als königliche Nach längerer Auseinandersetzung der Verteidiger mit dem herantreten. Beamte angesehen werden. Die Verteidigung wird für Staatsanwalt wird der Gerichtsbeschluß verkündet, daß das 1 rteil Jacobey vom Rechtsanwalt Heine- Berlin, für die anderen beiden Montag, 3. Juli, mittags 12 Uhr, verkündet werden wird. Angeklagten vom Rechtsanwalt Freudenthal- Berlin geführt. Die Anklage vertritt Staatsanwalt v. d. Decken. Den Vorsitz führt Amtsgerichtsrat Fidert.
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22. Sigung vom Donnerstag, den 29. Juni 1899, nachmittags 5 Uhr.
In den Ausschuß zur Vorberatung des Antrages Rosenow be treffend die städtische höhere Webeschule sind u. a. die Stadtvv. Vogtherr und Wernau deputiert.
Stadtrat Voigt: Der Magistrat hat sich schließlich dahin entschieden, an dem Vertrage mit Herrn Cronbach überhaupt nichts zu ändern. Er verfolgt unabhängig davon das Projekt der Vermehrung der öffentlichen Uhren, die hierüber eingeleiteten Verhandlungen schweben aber noch.( Heiterkeit.)
Stadtv. Schwalbe: Diese Antwort bestätigt so recht, was ich vorhin über die Haltung des Magistrats ausführte. Es iſt jegt geradezu Pflicht der Versammlung, meinen Antrag anzunehmen. Der Antrag wird angenommen.
Von der Stiftung von 100 000 M. des verstorbenen Baurats Beit- Meher nimmt die Versammlung dankend Kenntnis. Um 7 Uhr schließt die letzte Sigung der Versammlung vor den Ferien.
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Vor Eintritt in die Verhandlung bezweifelt Rechtsanwalt Heine betreffs Jacobeys die Zuständigkeit des Gerichts. Es entspinnt sich darüber eine längere Auseinandersetzung zwischen Heine und dem Staatsanwalt. Das Gericht beschießt aber die 8u= ständigkeit auf Grund der einschlägigen Entscheidung des Neichsgerichts, nach welcher Klage auch dort erhoben werden kann, wo die betreffende Zeitung ordmungsmäßig verbreitet wird. Nunmehr wird von seiten Jacobeys und der Verteidigung die Von dem Stadtv. Kreitling und der neuen Fraktion der Richtigkeit des Strafantrages angezweifelt. Rechtsanwalt Linken ist die( bereits mitgeteilte) Anfrage wegen der Freudenthal macht geltend, daß hier das sächsische Staats- von einigen Berliner Zeitungen gebrachten, vom Grafen Siener- Gesez in Frage fomme. Demnach seien vorgesezte Behörden Klindowström auch im Reichstage reproduzierten Darstellungen In der gestrigen Situng der städtischen Finanz nur zum Stellen von Strafanträgen für untergebene Beamte, welche über die Verhältnisse und die Unterbringung der Arbeiter deputation teilte der Vorsitzende, Kämmerer Maaß, mit, daß die Staatsdiener- Eigenschaft haben, berechtigt. Letztere müssen aber auf den städtischen Rieselgütern eingegangen. neue Anleihe im Betrage von 60 Millionen Mark vor wenigen öffentlich- rechtliche Funktionen ausüben, was bei den Re Ueber die Vorlage wegen anderweitiger Regulierung der Ge- Tagen fertiggestellt werden konnte und daß man zur Verausgabung dacteuren des, Journal" nicht zutrifft. Rechtsanwalt währung der festen Zulage von 900 M. an die Oberlehrer, die Fest- derselben schreiten könne. Zugleich machte der Kämmerer dem Heine fügt dem noch an, daß selbst dann, wenn die Redacteure als Staats- fegung der Pflichtſtundenzahl und den demnächst igen Fort. Kollegium Mitteilung davon, welchen Betrag der voraussichtliche diener angesehen würden, die vorgesetzte Behörde nur in Bezug fall der gebräuchlichen Freischule für die Kinder Bedarf im laufenden Etatsjahre erreichen dürfte. Er gab zugleich auf die amtliche Thätigkeit der Beamten bei deren Be- der Lehrer an den höheren Lehranstalten wird die Be Kenntniß, daß nach einem mit dem Kuratorium der städtischen Spars leidigung Strafantrag stellen könne. Es handle sich aber hier um ratung fortgesetzt. tasse getroffenen Abkommen letztere zunächst 8 Millionen Mark und eine nichtamtliche Auslassung des" Journal". In diesem auf Erfordern weitere 5 Millionen Mark Anleihe übernehmen werde. Dadurch erscheint es ausgeschlossen, daß die Stadt bis zum kommenden Frühjahr mit irgend welchem Geldanspruch an den Markt herantreten werde. Das Kollegium billigte die Ausführung und ge= nehmigte dieselbe einstimmig.
Die Stadtvv. Spinola und Schwalbe wollen wegen ihrer Sinne habe sich erst vor wenigen Tagen im Reichs- Bedenken gegen die Entziehung der Freischule die Vorlage in einem tage der sächsische Bevollmächtigte im Bundesrat Wirklicher Ge- Ausschuß vorberaten, während Stadtv. Preuß empfiehlt, die Vorheimer Rat Dr. Fischer geäußert. Der Staatsanwalt wider- Tage im Uebrigen anzunehmen, aber den Teil derselben, der von spricht diesen Ausführungen mit dem Hinweis, daß die vom dem Fortfall der Freischule handelt, angebrachtermaßen abzulehnen. Ministerium eingeholte Auskunft die Stellung des Strafantrages Nach Ablehnung des Antrages auf Ausschußberatung beschließt rechtfertige. Näheres würde der Zeuge Pollack darüber die Versammlung gemäß dem Antrage Preuß. mitteilen. Stadtv. Direktor Schwalbe berichtet über die Ausschußverhandlungen in betreff der Errichtung eines hygienischen Laboratoriums.
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Die Angeklagten beschränken sich bei ihrer Bernehmung in der Hauptsache darauf, zu erklären, daß sie glauben, den Beweis der Wahrheit für ihre in der Presse erhobenen Behauptungen erbringen Der Magistrat hat bekanntlich von der Errichtung eines solchen zu können, Linice, der sich als Verleger eines Flugblattes, in welchem städtischen Untersuchungsamtes für jest absehen zu sollen geglaubt, die inkriminierten Behauptungen der Sächsischen Arbeiter- Beitung" da der Oberpräsident die Anerkennung dieser Anstalt als einer öffentwiedergegeben find, strafbar gemacht haben soll, lehnt die Ver- lichen von Staatswegen nicht für wahrscheinlich erklärt hat, vielmehr antwortung für den Inhalt des Flugblattes ab. Er habe davon mit der Errichtung eines staatlichen Laboratoriums vorgegangen erst nach der Verbreitung Kenntnis erhalten und sich, nur um werden soll. Der Ausschuß hält dafür, daß die Stadt sich dadurch einer formellen Bedingung Genüge zu leisten, als Verleger her- nicht abschrecken lassen dürfe, den Gedanken eines städtischen Gegegeben. sundheitsamtes energisch weiter zu verfolgen, und beantragt, eins stimmig:
Der als erster Zeuge vernommene leitende Redacteur des " Journal", Dr. Boppe, erklärt, daß die Angestellton des " Journal" als Beamte und Staatsdiener in Pflicht genommen und vereidigt würden. Die nichtamtlichen Artikel würden nach freiem Ermessen der Redaktion verfaßt, sie könne aber für etwa den Intentionen der Regierung nicht entsprechende Artikel zur Rechenschaft gezogen werden. Die Amtsanweisung erfolge bei Antritt der Stellung mündlich. Das Material zu den fraglichen Artikeln über die Begründung des Urteiles sei vom Vorsitzenden und Staatsanwalt des betreffenden Schwurgerichts
geliefert worden. Auf Grund dieses seien die Artikel vom Mit redakteur Assessor Dr. Hertlog verfaßt und dann der Gerichts behörde vor der Veröffentlichung zur Einsicht vorgelegt worden. Die Frage, ob die Artikel dem Schreiber in die Feder diftiert worden seien, berneint der Zeuge. Er sei allerdings zugegen gewesen, während die Artikel geschrieben wurden.
Beuge Kaufmann Wallfisch erklärt, daß das Flugblatt von dem Hilfskomitee für die Familien der Löbtauer Verurteilten bestellt worden sei und sich Linide nur bereit erklärt habe, als Verleger zu fungieren.
Der Vorsitzende regt nun an, auf die anderen beiden Zeugen zu verzichten, da sie doch darüber keine Auskunft geben tönnen, ob die Redaktion des" Journal" bewußt und absichtlich eine Täuschung und Fälschung begangen habe. Nechtsanwalt Heine wider spricht dem, da es darauf ankomme, ob Täuschung und Fälschung vorliege, ob die Redaktion Kenntnis davon gehabt habe oder nicht, tarauf fomme es nicht an.
Die Versammlung ersucht den Magistrat, ihr baldigst eine Borlage über Errichtung eines städtischen Instituts für die Untersuchung von Nahrungs- und Genußmitteln sowie Gebrauchsgegenständen, verbunden mit einer bakteriologischen Abteilung, zugehen zu lassen, wobei eine spätere Erweiterung desselben zu einem städtischen Gesundheitsamte im Auge zu behalten ist.
angenommen.
In der letzten Sihung der städtischen Schnldeputation, welche unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Kirschner stattfand, bes richtete der Stadtschulrat Dr. Bertram auf Grund der Inspizientens Konferenz vom 26. d. M., daß mit Beginn des Wintersemesters 1899/1900 die Notwendigkeit zur Errichtung von zwei Gemeindes schulen und 40 neuen lassen sich ergeben habe. Die Deputation hat demgemäß die Eröffnung der Schulen und Klassen in der vors erwähnten Anzahl beschlossen.
Lokales.
Die Brauerei Pichelsdorf und die Arbeiterschaft. Den Parteigenossen von Berlin und der Umgegend dürfte größtenteils bekannt sein, daß der Oekonom der Brauerei Pichelsdorf, Herr Start, seine Lokalitäten der Arbeiterschaft nicht nur zu Versamma lungen verweigert, sondern gleichfalls rundweg erklärt hat, daß er seine Säle auch nicht mehr zu Arbeiterfestlichkeiten hergeben wolle. Wie wir morgen flarzulegen gedenken, findet der Defonom des Lokals in diesem gegen die socialdemokratische Arbeiter
Der Ausschußantrag wird ohne Debatte mit großer Mehrheit Zur Frage der Errichtung von Schulbaraden liegt der schaft gerichteten Streben auch in der Leitung der Brauerei einstimmig gefaßte Beschluß des eingesetzten besonderen Ausschusses Pichelsdorf einen Rückhalt. Diese Stellungnahme zwingt uns vor, sich mit der vorübergehenden Errichtung solcher zur zu der Aufforderung an die Arbeiterschaft, bei Ausflügen jeglicher Abhilfe der Schulnot im Princip einverstanden zu erklären. Der Art auf die Lokalitäten der Brauerei Pichelsdorf in jedem Falle Ausschuß erachtet aber das Gemeindeschulgrundstück Reichenberger- au verzichten. Wir nehmen an, daß dieser Ehrenpflicht von Die Lokalkommission. straße 67 zur Errichtung einer solchen Schulbarade für ungeeignet, allen Seiten strenge nachgekommen wird. beantragt daher, den Magistratsantrag abzulehnen und den Magiftrat Zur Lokalliste. Das Lokal„ Gasthof zur Sonne", Jnh. Aug. um anderweitige geeignetere Vorschläge zu ersuchen. Referent ist der Stadtv. den. Derselbe verweist darauf, daß Pinsch in Löwendorf bei Trebbin steht den Genossen von jetzt die Barrade auf dem bezeichneten Schulgrundstücke einige Slaffen ab zur Verfügung. Der Vertrauensmann Albert Trebus in Trebbin . des Schulgebäudes sehr verfinstern und ihnen die Luft rauben Die Lokalkommission von Adlershof teilt mit, daß das würde, da sie dem Schulhause bis auf 6 Meter nahe träte. Außer dem schon in voriger Sizung empfohlenen Schulgrundstücke in der Lokal in Rauchfangwerder, Restaurant zum Waldhaus, Wrangelstr. 90 feien noch andere Grundstücke für die Errichtung der wie bekannt, uns nicht zur Verfügung steht. Die Genossen mögen dies bei ihren Ausflügen wohl beachten. Barade als viel geeigneter in Vorschlag gebracht werden. J. A. der Lokalkommission: Stadtv. La dewig beantragt unveränderte Genehmigung der Magistratsvorlage. Die Barrade fönne unzweifelhaft bis Ludwig Schneider, Adlershof , Hadenbergstr. 12, II, 1. Oktober fertiggestellt und in Benugung genommen werden; Achtung, 3. Wahlkreis. Die auf gestern anberaumte Vers andernfalls erkläre man einfach die Schulnot in Bermanenz. sammlung des socialdemokratischen Wahlvereins mußte infolge be= Der vorgeschlagene Platz sei zwar nicht ideal, aber für ein Pro- fonderer Umstände ausfallen; dieselbe findet heute, abends visorium wohl ausreichend. Nehme man den Magistratsantrag nicht 81/2 11hr, im Zotale der Berliner Ressource, Kommandantenstr. 57 an, so werde aus dem ganzen Plane nichts. statt.( Näheres im heutigen Inserat.)
Beuge Zimmerpolier Pollad( Belastungszeuge im Bauarbeiterprozeß) erklärt auf Befragen, daß der Bauunternehmer Klemm schon früher vor dem Vorgang, der dem Zuchthausprozeß zu Grunde lag, geschossen habe, um die Arbeiter einzuschüchtern. Und zwar bei einer Gelegenheit, wo die Arbeiter ein Fäßchen Bier getrunken Stadtrat Schäfer: Der Einwurf, daß der Schulhof durch die hatten und dann, etwas angeheitert, auf Verlangen Klemms den Baracke zu sehr beengt werden würde, trifft thatsächlich zu, wenn Bau nicht sofort verlaffen hatten. St. Habe in den Sand geschossen. man den Plan zu Grunde legt, der der Versammlung vorliegt. Bete" gegen die Ferienkolonien nennt es die Berliner Zeuge Grahl, auch ein früherer Arbeiter Klemms, schildert In dem uns( dem Magistrat) vorliegenden Plane ist die Barade in 8 eitung", wenn wir zeigen, wie unberechtigt ihr Loblied auf diefen Vorgang in derselben Weise. Nur behauptet er, daß K. den der Straßenfront angelegt, während sie in dem Ihnen vorgelegten den Segen der Ferienkolonien ist. Unsere Heze" besteht in dem Revolver auf die Arbeiter gerichtet habe. Plane 6 Meter davon zurücktritt und auf diese Weise allerdings dem Hinweise darauf, daß die Ferienkolonien, so lange fie in der HauptSchulhause bis auf 6 Meter nahe tommt. Ich weiß nicht, wie diese sache auf die Privatwohlthätigkeit angewiesen sind, aus Abweichung zu erklären ist, bitte Sie indes, den Magistratsantrag Mangel an Mitteln wenig leisten können, und daß mit der von mir erwähnten Modifikation anzunehmen. sie gerade den ärmsten Kindern nicht zu gute
Die Zeugen werden, außer Kaufmann Wallfisch, der eventuell wegen Mitthäterschaft in Frage kommt, sämtlich vereidigt.
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Nach diesem werden die Artikel im" Journal" und die Anflageschrift des Zuchthausprozesses verlesen und mit einander ver- Stadtv. Vogtherr: Die Vorlage gehört in der That zu den tommen tönnen, weil bei diesen, so weit sie überhaupt berückglichen. Weiter werden verlesen das Flugblatt, die betreffenden Ar- denkbar schlechtest vorbereiteten. Das giebt ja jetzt auch der Herr sichtigt werden, der Rugen der vorübergehenden Er: tifel des Vorwärts" und der Sächsischen Arbeiterzeitung": Stadtrat zu, indem er die uns vorgelegte Zeichnung für die nicht holung nach ihrer Rüdkehr in das Elend der Ein Beweisantrag des Rechtsanwalts Seine, als Zeugen noch richtige erklärt. Es handelt sich nicht bloß um die Beseitigung häuslichen Verhältnisse doch sehr bald wieder Dem Freisinns Blatt wäre den Wirkt. Geheimen Rat Dr. Fischer zu vernehmen, wird vom der Schulnot in der betreffenden Gegend, sondern um ein Princip. verloren gehen muß. wir uns alt der in der bürgerGericht abgelehnt. Herr Fischer sollte positive Auftlärung über Es ist im Ausschuß zur Sprache gekommen, daß diese wichtige Frage es wohl lieber, Presse beliebten Verdunkelung des Thatbestandes die Beamten Eigenschaften der Journal- Redacteure geben. in der Schuldeputation in geordneter Weise, wie es bei einer so lichen wir die Sache so darstellten, als set Etattgegeben wird aber dem Antrag, Herrn Oberstaatsanwalt wichtigen Angelegenheit nötig gewesen wäre, nicht erörtert, sondern beteiligten, indem Dr. Bihr zu vernehmen, derselbe erscheint sofort, fann aber Bofi- lediglich außerhalb der Tagesordnung erledigt worden ist. Schon angesichts der Thätigkeit der Ferienkolonien eine weitergehende Hilfe tives über die Vorgänge in jenem Prozeß, den er in der Haupt- deswegen ist es nötig, den Ausschußantrag anzunehmen, damit auch nicht nötig. Untlar ist uns, inwiefern das Werk der Ferienkolonien „ gestört" wird durch den Nachweis, daß sie nach ihrer gegen verhandlung vertreten hat, aus dem Gedächtnis nicht angeben. Das die Schuldeputation zu dieser Frage Stellung nehmen kann. muß er aber zugeben, daß einige Angeklagte damals geltend Der Ausschußantrag wird ohne weitere Debatte zum Beschluß wärtigen Verfassung und Wirksamkeit unzuläng lich sind, und durch die Forderung, daß die Gemeinde die gemacht haben, sie wären durch Klemm gereizt worden, weil er erhoben. sie Einbrecher schimpfte. Diese Angaben wären aber von Die Vorlage wegen Erbauung einer Gemeinde- Doppel- Ferienkolonien übernehmen und zu einer um= zwei Zeugen widerlegt worden. Richtig sei, daß die Verurteilung schule in der Wiclefstraße war in voriger Sitzung in einen fassenderen Fürsorge für arme und tränkliche der Angeklagten in der Hauptsache auf Grund ihrer eigenen Angaben besonderen Ausschuß verwiesen worden, weil der Stadtv. Cremer die Kinder ausbauen soll. Daß auch socialdemokratische Eltern erfolgt jei. zu große Kostspieligkeit der Façade und die zu luxuriöse Anlage des die Ferienkolonien, obwohl diese aus Mitteln der Privats Nachdem die Verlesung beendet ist, beantragt der Staats ganzen Baues bemängelt und auf Ersparnisse gedrungen hatte. Der wohlthätigkeit unterhalten werden, für ihre Kinder in Ane wie die Ferienkolonien andererseits, weil sie anwalt, einige Preßstimmen aus der Arbeiter- Zeitung " zu ver- Ausschußreferent Stadtv. Singer befürwortet namens des Aus- spruch nehmen lesen, wodurch bewiesen werden soll, daß zwischen den Ver- schusses die Genehmigung des Borentwurfs. Die Ausschußmitglieder noch auf die Privatwohlthätigkeit angewiesen sind, auch von gehungen der Bauarbeiter und der Socialdemokratie ein Zusammen- hätten sich überzeugen müssen, daß weder bezüglich des Lehrer- Socialdemokraten mit Beiträgen unterstützt werden hang bestehe, wie es das Journal" behauptet hat. Die wohnhauses noch der Schule selbst besondere Ausstellungen zu fann uns doch nicht davon abhalten, eine Forderung zu ver Verteidiger widersprechen dem Antrage, und das Gericht lehnt den- machen seien; auch die Einheitspreise für das Material und die Her- treten, die wir als berechtigt erkannt haben. Die Bemerkung: selben auch ab. Einem Beweisantrag eines, einige Artikel aus stellung hielten sich in den üblichen mäßigen Grenzen. Hinzu komme, Die Ferienkolonien find von jeher dem Vorwärts" ein Dorn im dem Dresdener Journal" von früher zu verlesen, wird stattgegeben. daß der Ban schon im September beginnen solle, also der Schulnot Auge, wie alles, was geeignet ist, der im socialistischen Programm Es soll dadurch dargethan werden, daß das" Journal" mehrfach in wenigstens in Moabit ganz erheblich abhelfen werde. Wolle man vorgeschriebenen Verelendung" der Masse Hindernisse in den Weg
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