r. 145

Dienstag, 22. Juni 1937

Sudetendeutscher Zeitspiegel

Unionstag der Bergarbeiter

Brig.  ( E. B.) Die Verhandlungen des Sonntags waren vor allem dem großen Sanie­rungswert der sozialen Versicherung unserer Bergarbeiter gewidmet. Den sachkundigen Aus: führungen von Dr. Viktor Hans( Mähr.- Oſtrau  )

entnehmen wir folgendes:

Die Bruderladenversicherung

3

Seite 3

Gesundheitsminister Dr. Czech im Brüxer Krankenhaus

Wie wir bereits berichtet haben, hat der Ges sundheitsminister Dr. Czech anläßlich seiner Ant wesenheit in Brür auch dem Brürer Krankenhaus einen Besuch abgestattet. Samstag Mittag ver= sammelten sich dort der Bezirkshauptmann von

Am Nachmittag veranstalteten die Delegierten tragen winterſtützung der Forderungen der Bergar- kenhauses, wobei ihm insbesondere der neue Ope­

im Vergleich zum Jahre 1913 um 75 Prozent zu rückgegangen. Haase beschäftigte sich dann mit allen damit zusammenhängenden staatspolitischen Fragen, mit der bevölkerungspolitischen Seite dieses Pro- Brür Dr. Zaloudek mit den führenden Funktio­Die Verhandlungen am Sonntag und Montag Die Bruderladen- bleme und zeigte auf, wie sich die Bergbauunter- nären des Krankenhauses und den Aerzten, um nehmer zur Arbeitsbeschaffung stellen. Wir sagen den Minister zu empfangen. Der Bezirkshaupt­versicherung Kohlenwirtschaft und Lohnbildung im Bergbau in aller Offenheit, daß die Solidarität der Berg- mann begrüßte den Minister namens des Bezirks­arbeiter da sein wird, wenn man es wagen sollte, ausschusses und wies darauf hin, welche große Vorher war der Bericht des Unionsvorstandes auf den Schächten zu Entlassungen zu greifen." Opfer der Bezirk gebracht hat, um ein modernes einmütig aur Kenntnis genommen worden. In der Nach einer Darstellung des internationalen Stan- Strankenhaus zu errichten. Miniſter Dr. Czech Diskussion zum Referat über die Bruderladenver- bes der Sozialpolitie und jener Aufgaben, die au daufte in tschechischer und deutscher Sprache für ſicherung sprachen Günther( Graupen). Fei einer Belebung der Produktion führen müssen, be- den freundlichen Empfang und sagte, daß das Ge­erer( Bruch)). Grundl( Seestadtl). ipp gründete Haase die Forderungen des Unionstages: ann( Joachimsthal  ). Sch I og I( Gidhwalb). 1. Errichtung von Kohlenzwangssyndikaten mit ſundheitsministerium bemüht ſei, das Kranken­Schweiter( Chodau). Dité( Turn), Röß entsprechender Vertretung der Bergarbeiter, denen hauswesen der Republik   auf eine neue Grund­Ier( Sundorf). 8ischta( herrlich) und Vebie planmäßige Distribution der Kohle, die Kontrolle lage zu stellen, was durch das neue Kranken­felity( Somotau). der Gestehungskosten und die Preisbestimmung über- hausgesetz geschehen werde. Der Minister besich Heute, nach Erlaffung der Novelle zum Bruder. tigte dann die gesamten Einrichtungen des Kran­labengefehe, fönnen wir rüdschauend feststellen, daß und ausländischen Gäste eine Fahrt nach Bilin  . nur der unerschütterliche Wille der Bergarbeiterschaft beiter- Internationale auf die Herbeiführung einer rationssaal gefiel, der nach allen Anforderungen internationalen Regelung der Kohlenwirtschaft; den Angriff auf die Grundlagen der Bergarbeiter- Montag früh wurden die Beratungen mit einem eingerichtet ist, welche die heutige Wissenschaft stellt. verfidherung abgewehrt und diefe Grundlagen uner- Bericht 3. Größere Bedachtnahme auf unsere Kohlen- Der Minister besuchte auch mehrere Stranfengim der Antragsprüfungskommission, den induſtric fchüttert erhalten hat. Wieberum waren es die Schaffar ich erstattete, eingeleitet. Nach den ein­tealierten Bergarbeiterverbände, welche unter der gehenden Erläuterungen und Aufklärungen des Rechenden Export heimischer Kohle, von Rofs ober Muttersprache. In Begleitung des Miniſters be­4. Einfuhr fremder Kohle nur gegen entspre- mer und sprach mit mehreren Patienten in ihrer Führung von Brožit, 8inner und Haase die ferenten, die alle Fragen der Beitragsleistungen, des Briketts; Initiative ergriffen und die Gefahr der Kürzung Arbeitslosenfonds, der Provisionisten und des Dele fand sich auch der Sektionsrat des Gesundheits. erworbener Benfionen und Anwartschaften abgationsrechtes betrafen, wurden die Anträge im Kohlenlieferungen für Staatsbahnen und auf die Krankenhaus verblieb, alle Einrichtungen gründ 5. Größere Bedachtnahme bei der Vergabe der ministeriums Dr. Svěrák, der längere Zeit in dem Sinne der Vorschläge einstimmig angenommen. Bedürfnisse der von der Krife noch am meisten lich besichtigte und mit den Verwaltungsfunktio Ebenso gelangte Montag früh die Entschließung aur heimgesuchten Schächte; Bruderladenversicherung und alle auf dieses Pro­nären und Aerzten längere Zeit sprach, um alle 6. Steigerung des Inlandsverbrauches durch gramm Bezug habenden Anträge zur Abstimmung weitere Verarbeitung der Kohle aus Gas, Elektri- Wünsche nach dem weiteren Ausbau des Kranken­und Annahme. zität und Treiböle; hauses entgegenzunehmen. Kohlenwirtschaft und Lohnbildung im Bergbau

7. Rücksichtslofe Bestrafung der Unternehmer bei Uebertretung der gesetzlichen oder vertraglich geregelten Arbeitszeit:

8. Beseitigung des Subunternehmerunwefens und strenge Verfolgung des besonders im nordwest­böhmischen Braunkohlenrevier bestehenden Systems bes Huntevorladens".

Besetzung von Postvorstands­stellen im deutschen Gebiet

mehrten. So sehr wir uns des erzielten Erfolges freuen und uns denselben nicht selbst durch ungesundes Kris tilaftern schmälern wollen, so müssen wir dennoch feststellen, daß unser Erfolg, der durch das Gesetz Nr. 200 aus dem Jahre 1936 erzielt wurde, nur eine Etappe in der Entwicklung der Bergarbeiter­berficherung dargestellt und daß wir feineswegs uns mit dem Erreichten begnügen dürfen. Der Kampf der Arbeiter um die Verbesserung der sozialpolitischen Zentralsekretär Sa a se hielt ein volkswirt­Gefeßgebung ist ein Kampf um die fafenweise Ber  - schaftliches Referat, dessen Tendenz vor allem das Im Bereiche der Prager Postdirektion ge­wirklichung des Rechtes auf den vollen Arbeitsertrag. Lohnproblem und die Stellung der Grubenbeißer ..Wir langt eine Reihe von Postvorstandsstellen im Insbesondere in der Versicherung tommt diese Tat zur fozialen Lage der Arbeiter beinhaltete. Saase appellierte an die Delegierten, jene or deutschen Gebiet zur Besetzung, wobei mit Rück­fache flar zum Ausdrucke, denn die Beiträge zu jeder müssen", betonte Haase,..den Optimismus und die Art von Sozialversicherung sind nichts anderes als Lobpreisungen über den großen Fortschritt der ganisatorischen Voraussetzungen zu schaffen, die uns ficht auf die Richtlinien vom 18. Feber deutsche ein Teil des Lohnes, durch welchen das Risito der Wirtschaft und ihrer konjunkturellen Entfaltung die Erfüllung der Forderungen ſichern.( Lebhaf- Bewerber berücksichtigt werden sollen, falls fie um Arbeit vergütet wird. wesentlich einschränken, denn die gründliche Unter- ter Beifall). suchung der Kohlenwirtschaft deckt eine erschreckende Die Debatte zu diesem Punkt der Tagesord- die Verleihung der Stelle anfuchen. Zur Besetzung Bei der Ueberprüfung der Bilanz des letzten Diskrepanz auf. nung, der mit besonderer Eindringlichkeit an die gelangt die Stelle eines Postamtvorstandstellver. Kampfes müssen wir ein Zurüdweichen aus einer im Die Leistungen im Bergbau find pro Kopf und Verpflichtungen der Gesellschaft, die Lohn- und treters in der 4. Gehaltsklasse in Auffig. Jahre 1922 errungenen, immerhin wichtigen Bofi- Schichte von 1929 bis 1935 in der Steinfohlenpro- Exportfragen für die Bergarbeiter erinnerte, wird Außerdem werden neubefeßt die Vorstandsstellen tion feststellen. Dieses Zurüdweichen besteht in der buttion um 20.5 Prozent, in der Braunkohlenpro- von den Delegierten Günther( Graupen). Sni- der 6. Gehaltsklasse bei den Postämtern Flö Aufhebung der beitragsfreien Anrechnung der Krank- buktion um 14.5 Prozent gestiegen, die Zahl der Lička( Lang- Ugead). Schmidt( Turn). hau( Bez. Poderfam), Ioachimsthal 2, heitszeiten und der Militärdienstzeiten in die Bei- verfahrenen Schichten ist um 43.3, bzw. 40.9 Bro- Gör1( Fallenau), Feirer( Bruch), Neubauer 2uck bei Karlsbad  , Marienbad 3, Kup. tragszeit. Diese beiden Mängel des Gesetzes müs- sent gesunken, während sich jedoch die Jahreslohn-( Nickelsdorf  ). Ditě( Turn). Wed( Niedergeorgen- ferberg( Bez. Presnių), Kittlis( Bez. sen wir ständig im Auge behalten und unsere gange fumme im Steinkohlenbergbau um 27.5 Prozent, thal). Jiřička( Brür). Korschinsky( Pilsen  ). Kraft daranseben, diese Mängel zu beseitigen, welche im Braunkohlenbergbau um 14 Brozent vermin. Strace( Radowesib) bestritten. Die Annahme der Böhmisch Leipa  ), Triebschi( Bez. Brüg) mit der Einführung der Nückversicherung bei ber berte. Die Bilanz von acht Kohlengesellschaften Resolution und alle auf diese Fragen Bezug baben- und die Vorstandsstellen der 7. Gehaltsklasse bei 3SVA der Kompromißlösung zusammen­hängen. Die Rückversicherung hat allerdings die allerdings zeigt, daß die Kaffen der Grubenherren den Anträge beendeten diesen wichtigen Teil der den Bostämtern in Woken, Tham mühl, nicht an Schwindsucht leiden und im Jahre 1923 Verhandlungen. Spitberg und Busch uldersdorf bei Einführung gewisser Verbesserungen wesents etwa 56 Millionen, 1935 58 Millionen, 1936 64 Reichenberg.( DND) lich erleichtert, und zwar insbesondere die Herab- Millionen Ke Reingewinn auswiesen. Dem Arbei­febung der Karenzfrist auf zwei Jahre, die Verbes- ter weniger Lohn, dem Arbeiter erhöhtes Gefahren­ferung der Regelung der Abfertigung bei nicht er­- denn feit dem Jahre 1919 verzeichnen reichter Karenz. die Einführung des Erziehungs wir 2529 töbliche Unglücksfälle und für das beitrages zur Invalidenrente, die Abfertigung bei Bergbaukapital steigender Gewinn! Ebeschließung weiblicher Mitglieder, die Erweiterung des Areises der Anspruchsberechtigten bezüglich der Haase wandte sich dann dem Export zu, der Baisenprovision, die Verlängerung des Bezuges der vor allem nach Ungarn   in den Jahren 1930 bis Baisenprovision bis zum vollendeten 17. Lebensjahre 1986 von 227.000 Tonnen auf 18.000 Tonnen und die Aufhebung der Bestimmung über die Bu- fant. Die Braunkohlenausfuhr nach Deutschland   ist sammenrechnung der Hinterbliebenenprovisionen und Begrenzung derselben auf drei Viertel der Inva­

-

-

lidenbrovision und schließlich die Einführung der falultativen Erhöhung der Witwenrente wegen Silf­Tosigkeit der Witte. Die Testgenannte Einführung hatte allerdings auch die unangenehme Nebenfolge. daß die Erhöhung der Invalidenprovision wegen Hilflosigkeit aus einer Pflichtleistung au einer nicht flagbaren fakultativen Leistung wurde.

In einer wichtigen Beziehung brachte die No­belle zum Bruderladengefebe nur eine provisorische Lösung, und zwar in der Regelung der Uebertritte der Versicherten von einem Versicherungsträger au einem anderen. Da die Bergarbeiter durch das heute geltende Syſtem von allen Versicherten am schiver­ften geschädigt sind, müssen sie ihre ganze Kraft da für einfeßen, damit das heute geltende System durch das System der aufammengesetzten Renten ehebal­digst erfekt wird.

tmoment

-

-

Die Bürokratie schert sich nicht um den 18. Feber

Die Neuwahlen

Sierauf sprach Verbandsobmann 3 inner über die soziale Lage im Bergbau, worauf die Neus wahl des Unionsvorstandes vorgenommen wurde. An der Spitze der Union der Bergarbeiter stehen wieder Zinner, Zvonař, Schaffer, Haase. Ueber den Abschluß des Unionstages. der Montaa Abend been­det wurde, berichten wir in unserer morgigen Num­mer.

"

*

Der Kreisjugendtag in Saaz  

Auch am Sonntag stand Saaz   im Zeichen des Kreisjugend- und Bezirksarbeitertages, über dessen Eröffnung wir bereits berichteten. Troß dem sehr schlechten Wetter waren noch hunderte Teilnehmer von fern und nah gekommen. Mit einem Weckruf wurden die Veranstaltungen ein­

geleitet. Die Morgenfeiern waren alle außer­ordentlich gut besucht. Im Kino lief der Film Madrid   in Flammen", im Theater spielte die Teplißer S- Bühne. Während der Morgenfeiern verschlechterte sich das Wetter, es ging heftiger Regen nieder. Troßdem formierte sich um halb 10 Uhr ein mächtiger, bunter Demonstrations= zug, an dessen Spitze die Radfahrer marschierten, Senen die Atus- Leute folgten. Hinter dem Spiela mannszug des Teplizer SI- Streises schritt die sozialistische Jugend, dann folgten die Erwachse nen. Bei Beginn der Kundgebung heiterte sich der Himmel auf.

trauen der gesamten Hauptleitung zum Ausdruck gebracht und der flare Wille ausgesprochen, auch weiterhin die überparteiliche und unpolitische Der Ministerrat hat beschlossen, daß die Er- Richtung des Deutschen Kulturverbandes auf­nährungsaktion bis 18. Juli 1937 verlängert rechtzuerhalten. Damit werden alle im Rusam­wird. Gleichzeitig wurde verfügt, daß die armanhange mit diefen Fragen in unverantwort­beitslosen Metallarbeiter, welche licher Weise in gewissen Blättern wieder durch die Einstellung der Krisenunterstüßung aus gegebenen Gerüchte widerlegt." jeder staatlichen Unterstüßungsaktion ohne jede eigene Schuld ausgeschieden wurden, sofort in die Zu diesem Kommuniqué wäre zu bemerken, Ernährungsaktion eingereiht werden sollen, wenn daß es zwar Gerüchte" widerlegen mag, jedoch er den Richtlinien entspricht. Diese Arbeiter tön- teinen Aufschluß über gewisse Tatsachen nen auch eingereiht werden, svenn sie nicht in das gibt. Es ist bekannt, daß gegen den Kulturver­Verzeichnis aufgenommen werden konnten, nach bandsbeamten Seger, der seine Stellung au Der Streisvertrauensmann Styber eröff­nach welchem die Ernährungstarten verteilt wer- gunsten der SdP mißbrauchte, ein Disziplinar- nete die mächtige Versammlung auf dem Markt­Die Provisionsversicherung darf auch nicht Tos- den. Diese Verfügung zeigt soziales Verständ- verfahren eingeleitet wurde. Das Kommuniqué plaz. Nach einer Minute Schweigens für die gelöst von der Krantenversicherung beurteilt werden, nis der höchsten Regierungsstellen für die Opfer teilt nicht mit, wie dieses Verfahren beendet Opfer des Faschismus sprach für die sozialistische denn eine gute Krantenversicherung ist nicht nur vom der Wirtschaftskrise. Leider wird sie aber von wurde, obwohl gerade dieser Fall die Deffent- Jugend Kreissekretär Kreiner, dessen Rede Stolboyitish Stoppingintels, tomben entloftet end eindenen Beamten tites Sepiet bei per With Birb jein Verhalten janttioniert? wurde Buſtimmung unterbrochen wurde. Dann sprach Standpunkte der Mitgliedschaft aus gefehen eine einzelnen Beamten der Bezirksbehörden nicht lichkeit start interessiert. Bleibt Herr Heger im immer wieder von stürmischen Kundgebungen der durch Hinausschiebung des Eintrittes der Invalidität Bezirksbehörde in Böhm.- Lei pa. Troß er bestraft? Wurde auch ihm gegenüber die um- Abgeordneter Franz Krejči, der sich mit altu­die Provisionsversicherung. So wichtig und not­wendig das Krantengelb und die übrigen Gelbleis wiederholter Intervention glaubt der Herr Rat politische Linie des Deutschen Kulturverbandes ellen politischen Fragen beschäftigte und unter dem begeisterten Beifall der Zuhörer mit der ftungen sind, würde eine Strantenversicherungsanstalt. Tajovsky unserer Republit einen Dienst zu zur Geltung gebracht? " Voltsgemeinschaft" abrechnete. Die Schlußan die in der Gelvährung dieser Leistungen ihre Haupt- eriveisen, wenn er diesen Arbeitslosen die Er­aufgabe erblidte, fich selbst zu einem Unterstüßungs- nährungstarte nicht gibt, obwohl nur ungefähr Zum 110 Jahre- Jubiläum der„ Bohemia", sprache hielt Johann Reich 1, Saaz  , der Bezirks­fond3 degradieren. Gerade durch die Gewährung zwölf bis fünfzehn Arbeitslose dieser Kategorie die aus diesem Anlaß am 20. Juni eine sehr vertrauensmann der DSAP.- Den ganzen bon Samleistungen( d. B. von Krankenhaus im Böhm.- Leipaer Bezirke in Frage kämen. Die Nachmittag über war auf dem Feſtplatz frohes pflege) erfüllen die Krankenversicherungsanstalten Belastung, die der Staat da durch die Gewäh­Jugendtreiben, das bis in die Abendſtunden jene fozialpolitifchen Aufgaben, welche nach unserer dauerte. zu bisherigen Erfahrung in anderer Weise als burch rung der Ernährungskarte erfahren würde, tönnte im schlimmsten Falle 240 bis 300 Kč pro Woche die gefebliche aangeweise Krantenversicherung nicht betragen! erfüllt werden önnen.

Es wird notwendig sein, daß die Regie­Gin Referat über die Bergarbeiterversicherung wäre unvollständig, wenn es nicht auch wenigstens rungsstellen sich mit dieſen Fragen beschäftigen mit einigen Worten die Entschädigung für und dafür Sorge tragen, daß die untergeordneten Berufsirantheiten behandelte. So groß Dienststellen im Geiste des 18. Feber handeln der Fortschritt ist, der dant dem Einschreiten des und einigermaßen sozial denken. Ministers Genoffen Dr. Czech erzielt wurde, so muß boch gefagt werden, daß vom Standpunkte der BerDer Fall Heger arbeiterschaft gefehen das dem Gefeße beigefügte Berzeichnis der Berufstrankheiten unbedingt einer Ergänzuna bedarf.

Muf bem Gebiete ber Borwärtsentwicklung ber Bergarbeiterverficherung ist reichlich viel Arbeit zu Teiften, welche ficherlich nicht leicht sein wird. Nach ben Erfahrungen, bie wir im Kampfe um die Selb  . Kansigtett ber Bergarbeiterversicherung gesammelt haben, kimb wohl alle su ber Ueberzeugung gelom men, bat bie Beinbe einer Borwärtsentwicklung ber Bergerbriterserkerung sahtreimer fins als ihre Breunde. Der Kußgang des Kampfes um die Ber befferung ber Bergarbeiterversicherung hängt einzig was auein von der Kraft, Gefchloffenheit und Dissi­Win ber Bergarbeiterschaft ab.

wird totgeschwiegen Vom Deutschen   Kulturverband erhalten wir folgendes Rommuniqué:

umfangliche Nummer herausbrachte, schrieb Präsident Dr. Beneš dem Blatte folgende Bei­len:" Sie haben mich um ein Geleitwort Ihrem Jubiläum ersucht. Der hundertzehnte Jah- Die sozialistische Jugend hat durch diesen restag der Gründung einer Zeitung bedeutet un- Aufmarsch wieder ihre Kraft und ihre politische ter unseren Verhältnissen den Rückblick auf ein Schulung unter Beweis gestellt und gleichzeitig sicherlich achtunggebietendes Stück Arbeit. Wenn für die Gesamtsache der Sozialdemokratie gewor die Zeitungen Altersstufen haben wie die Men- ben. Dafür sind wir unserer herrlichen Jugend schen, sind 110 Jahre journalistischer Tradition tiefen Dank schuldig. Besonders überrascht gewiß etwas, was Verpflichtungen schafft. waren durch den gewaltigen Aufmarsch die Geg­Ich wünsche der Bohemia", daß sie durch Aus- ner der Sozialdemokratie. die der Meinung geglichenheit und Objektivität waren, hinter der DSAP stehe keine Jugend. die die Hauptgrundlagen der modernen Presse Der beste Teil der sudetendeutschen   Jugend, der fein müffen, aur le berbrüdung der politisch geschulte und verantwortungsbewußte. nationalen und sozialen Gesteht bei ihr. genfäße in unserem Vaterlande wirksam be is tragen möge."

Kulturverband einmütig und geschloffen. Die Hauptleitung des Deutschen Kulturverbandes Tödlicher Unglücksfall bei Bilin  . Montag Dr. Beneš in Joachimsthal  . Der Präsident hat sich in ihrer Sibung vom 27. Juni mit sämt- früh zwischen 5 und 6 Uhr fuhr die siebzehn der Republit fuhr Montag nach Joachimsthal  , wo lichen Fragen beschäftigt, die in der lebten Reit jährige Bartousch von der Siedlung bei den Wein er im" Radio- Palace"-Hotel zum Mittagessen Anlaß au verschiedentlichen Poleniten auch in mann- Werten gegen die Staatsstraße. Als sie in verteilte. Bei der Ankunft im Hotel wurde der der Presse gegeben haben. Diese Fragen wurden die Straße einbog, kam das Laftauto der Firma Präsident der Republik im Namen der Stadt geregelt. Bulz, Bilin  , aus der Richtung von Teplik in Joachimsthal   vom Bürgermeister Hans Brennich in vollkommen einmütiger Weise Gleichzeitig wurde dem Verbandsobmann Prof. raschem Tempo und überfuhr die Bartousch, die und dem Mitgliede des Stadtrates, Apotheker Dr. Ing. Geßner einstimmig das vollste Ver- dabei tödliche Verlegungen erlitt. Novát, begrüßt.