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Samstag, 26. Juni 1937
Mr. 149
für die eine oder die andere Kategorie zu wenig Fällen einzugreifen, wo es sich um Leben und Ge-[ im deutschen Gebiet keine öffentlichen Arbeiten ragraph 2 der„, I er lh I i t", welcher die Möglichkeit sundheit der Arbeiter handelt. durchgeführt werden, weist der Minister als unbes der Bewilligung zum ausnahmsweisen häuslichen Der Minister betonte, daß auch er die Verlän- gründet zurück. Seine volle Uebereinstimmung Unterricht bietet. Genoffin Stirpal beriveist darauf, gerung des Bauförderungsgefches noch im Serbit brückt der Minister dagegen mit jenen Rednern aus. daß die Schulbehörden fast in feinem einzigen Falle dringend wünsche. Den Bau von Heinen Wohnungen bie die Nottvendigkeit der Vertraut a dei den Privatunterricht bewilligt haben und alle Anmehr fördern als bisher. Arbeitszeit im Gefolge der Nationalisie suchen ausnahmslos abgetviefen werden. So waren Den Vorwurf des Abgeordneten Knorre, daß rung betont haben. Hunderte deutsche Schultinder gezwungen, am Unters richt in tschechischen Schulen teilzunehmen! Es ist felbstverständlich, daß wir nach wie vor verlangen, daß der Privatunterricht, wenn er sich als notwendig eriveist, nur von Fachleuten erteilt werden darf, die überzeugte Demokraten sind und rücksichtslos auf dem Boden dieses Staates stehen.
qualifizierte Deutsche aufzufinden waren, aber man hat sich um sie im allgemeinen auch nicht bemüht.( Daß das demokratische Bekenntnis vorausgefeßt werden muß, und zwar bei den Deutschen wie bei den Tschechen, ist selbstverständlich.) Wie in Rumburg ist es auch in anderen Bezirken, ja, es ist anzunehmen, daß anderswo der deutsche Anteil noch geringer ist. Wohl in allen deutschen Grenzbezirken ist der verhältnismäßige Anteil der nationalen Bezirks- Me hr= heit geringer als jener der Minderheit, und zwar weitaus geringer. Nur auf dem Gebiete des Schulwesens sind die Verhältnisse zwangsläufig zufriedenstellend, denn als Lehrer deutscher Kinder konnte man nicht gut Tschechen
verwenden.
Ernährungsausschuß urgiert nochmals
Verbraucherinteressen sollen
besser berücksichtigt werden Zuckerverbilligung
besser berücksichtigt werden
Ueber Antrag der Genossin Kirpal beschloß In der Freitag- Sibung des Ernährungs- abfehung des Zuckerpreifes, dor Novellierung des der Ausschuß nach Annahme der Vorlage noch eine ausschusses wurde nochmals in dringlicher Form Startellgesetes, der Reorganisierung des Wucherbiendie Frage der endlichen Verbilligung des Zuders ftes un oder Ansgestaltung der Anstalten und Ein. Resolution, in der die Herabſeßung der Schüler
aufgeworfen. Der Vorsißende Genosse
Wir wollen jetzt keine Rekriminationen an- teilte einleitend auf Grund der von htungen für Lebensmittelkontrolle sowohl nach der zahl an den Hilfsschulen verlangt wird..
stellen. Durch sie wird nichts gebessert. Wir wollen nur die Aufgabe erkennen, die der 18. Feber an uns und an die Mehrheitsnation stellt. Es gilt, a I I über a I l nach nationaler Gerech tigkeit zu streben und sich dabei von den Untenrufern im deutschen Lager ebensowenig behindern zu lassen wie von den chauvinistischen Statistifern" im tschechischen.
Einschreiten gegen das Paplerkartell angekündigt Unwillen gegen die Gewerkschaftspolitik
der Agrarier
Im sozialpolitischen Ausschuß wurde die Debatte über das letzte Exposé des Fürsorge=" ministers abgeführt. Mehrfach wurde u. a. dar
führten Aussprache mit, daß sich vor kurzer Zeit die drei nächstzuständigen Ressortminister Dr. Černý, Ing. Ne čas und Dr. Kalfus mit dem Problem der Ruckerverbilligung befaßt haben. Es wurde vereinbart, im Anschluß daran die wichtigsten Interessentengruppen( Verbraucher, Ruckerindustrie und Rübenproduzenten) über die Frage der Preisherabseßung zu hören. In dieser Situation betrachtete es der Gr
nährungsausſchuk als ſeine Pflicht, nochmals malé
aus
Wird auch das Famillenrecht kodifiziert?
personellen wie nach bar fachlichen Seite hin ihre Aufmerksamkeit zu midnion. Weiterf reichenbewerb gunner utter for fine and billigen Fettfort on geachtet werden. Das Bewilligungsverfahren und die Kontingentierung von eis foll mit Rücksicht auf van erhöhten Bedarf einer bereits fand im Beisein des Sustizminiſters gemeinsame Sizung verfassungsrechtRevision unterzogen werden. Der Ausschuß weist auch auf die großen Preisauswüchse hin und lichen Ausschüsse beider Kammern statt. Auf der empfiehlt, auf die Angleichung der Preife der land. Tagesordnung stand der Entwurf des bürger wirtschaftlichen und industriellen Produkte Rücksichtlichen Gesetzbuches und der 8ivils 8 nehmen. Endlich fordert der Ausschuß die Regie- prozeßordnung. Der Referent des Absans qil, del ber se tum att firfone An in ber Worbebatte der Munich ber Mammer Aunt Gährungsfragen der geordnetenhauſes Dr. Stranfth betonte, daß
bei
die Beschleunigung der Ruckerverbilligung zu wibmen, wobei der Ausschuß besonders die Forderung Ausdruck kam, daß das bürgerliche Gesetzbuch urgieren und eine Reihe anderer wichtiger Ver- nach Errichtung von Konsumententam. durch die Bestimmungen über das Familienrecht ergänzt werde. Er und der Senats= Preis- Erposee des Havelka würden diesbezüglich
brauderfragen der Aufmertiamleit der Regiefaßte nach durchgeführter Beratung nachstehende
rung zu empfehlen. Der Ernährungsausschuß
Resolution:
rung zu erfuchen, der Frage der beschleunigten SerDer Ernährungsausschuf beschließt, die Regie
über Klage geführt, daß die Agrarier ihre Auch- Wehrerziehung
Gewerkschaften mit unzulässigen Mitteln naments lich in den Staatsbetrieben zur Geltung zu brin gen trachten. Auch Genosse Taub tam auf diese Beschwerden zu sprechen und unterstrich, daß dieses Expansionsbedürfnis der Agrarier auch im deutschen Gebiete in außerordentlichem Maße zu verzeichnen sei.
verabschiedet
Heute letzte Parlamentssitzung
Das Abgeordnetenhaus verabschiedete am Freitag die Vorlage über die Wehrerzie hung. Im Namen der Koalitionsparteien, deBezüglich der Arbeitslofen für nen sich diesmal auch die Nationale Verforge zeine es sich in der Praxis, daß die Be- einigung anschloß, gab Abg. David, der zirtsbehörden unter einem gewissen Druck au stehen Vorsitzende des Wehrausschusses, eine Erklärung fcheinen und die vom Fürsorgeministerium und von den Landesbehörden erlassenen Richtlinien nach eige- ab, in der er betonte, daß wir keine Annem Ermessen zum Nachteil Betroffenen aus- 9riffsabsichten haben und niemals selbst Iegeit. Notwendig wäre auch ein bestemmigteres einen Strieg hervorrufen werden. Es handle jich Tempo bei der Lösung der Frage der Industrie; ins- nicht um Militarisierung der Bevölkerung, wie besondere der Er portindustrie. Redner einige in- und ausländische Zeitungen behaupten, Tönne fich auch nicht mit dem Borgane, Aufrieden fondern lediglich um die Bereitschaft, sich gegen geben, er B. beim Finanzministerium bei der jene zur Wehr zu setzen, die uns unser Gebiet Buerkennung der Staatsgarantie zu beobachten sei: rauben wollen. hier müffe in der heutigen Zeit vor allem r as ch gehandelt werden!
Fürsorgeminister Ing. Nečas Kündigte sodann in seinem Schlußwort an, daß es in türzester Zeit zu einem Eingreifen gegen das Bapierfartell kommen werde, das eine Verteuerung bes absichtigt. Man wird als Gegenmaßnahme den Roll auf Papier um neun Behntel herabjeßten. Das soll bereits in ber allernäiten Beit, bielleicht schon in
den nächsten Stunden realisiert werden.
In der Debatte suchte Dr. Peter&( Sd) langatmig zu begründen, warum seine Partei, troßbem fie der Vorlage die Berechtigung und digkeit zuerkenne, nicht für die Vorlage stimmen könne. Am meisten fränkte es ihn, daß der völliſche Turnverband nicht schon zu den Vorarbeiten an der Vorlage herangezogen wurde.
Bei der Abstimmuna ſtimmten für die Vorlage außer der Koalition auch die Nationale Vereinigung und bie Glowatiſche Boltspartei. Auch die Kommunisten stimmten bis auf einige Punkte Auf eine Beschwerde über die Häufung von dafür. Unfällen bei militärischen Befestigungsarbeiten, die Weiters genehmigte das Haus die Vorlagen der Abgeordnete Steista I auf die Ausschal über die Richtergehalte und über das tung der Gewerbeinspektion zurüdführte, kündigte Gebühren geseß in der vom Ausschuß in der Minister an, daß die Militärverwaltung hinsichtlich der Gewerbeinspektion bei solchen Bauten wesentlichen Punkten abgeänderten Form. In der bereits entgegengekommen sei. Die Gewerbeinfpet- lebten Sibung, die für Samstag halb 10 Uhr antion werde die Möglichkeit haben, in Rusammenarbeit gesetzt ist, wird noch die Novelle zum kleinen mit dem Nationalberteidigungsministerium in ienen Schulgesetz verabschiedet werden.
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Dabei vergingen nun fünf lange Jahre, und die sind in eines jungen Menschen Leben ein hübscher Zeitraum, wo man manches lernt und ver
betrachtet. Fünf Jahre machen auch ein Mädchen
men befantendentam. Herrn Innenminifters wurde mit Hüdfight bats referent Dr. Sabelta ben besenlich
Debatte
auf, daß sie im Beisein des derzeit verhinderten vertagt. Ministers Dr. Černý abgeführt werden soll,
Beratung wurde die technische Seite der Beratungen festgelegt und für beide Vorlagen je eine Subkommission gebildet, in denen jeder Klub durch einen Abgeordneten und einen Senator Deutsche Schulforderungen betreten ist. Der Kommission für das bürgerliche gehören die Genoſſen Kögler und
Genossin Kirpal verlangt Verstaatlichung Dr. Seller, der für die Zivilprozeßordnung die Genossen Bischka und Dr. Heller an.
Entgegen den ursprünglichen Dispositionen erwies sich noch eine weitere Sigung des Abgeordnetenhauses am Samstag als notwendig, weil auch noch die Novelle zum Schulgesetz, die der Senat erst Freitag nachmittags annahm, vor den Ferien verabschiedet werden muß. Andernfalls würde die Gefahr bestehen, daß Anfang September bereits eine ganze Reihe von Schulklassen wegen zu geringer Schülerzahl gesperrt werden. das Abgeordnetenhauus wies die Borlage jpfori dem Kulturausschuß zu.
Aus dem Senat
Von deutscher Seite sprach hierzu Dr. Braß ( SP), der gegen die geplante Verschärfung der Disziplinarbestimmungen für Hochschüler und gegen den Entwurf einer Dienstpragmatit für Hochschulprofefforen heftig proteſtierte. Dabei fam es au Auseinandersetzungen mit unseren Genossen. Wels In diesem Ausschuß begrüßte Genoffin ir Arbeiter nach Hohenstadt gebracht habe, weil sie bilIan erinnert ihn daran, daß sein Vater tschechische bat bit big auf Antrag. Die liger arbeiteten, und so die Stadt ifchechiſiert habe. ihren allerdings noch weitergehenden Antrag. Die Als Braß erklärte, daß man ja so berühmte ProfefSozialdemokraten waren die ersten, die einen foren aus dem Auslande bekommen könne, wenn Initiativantrag auf Herabfehung der Höchftzahl der nicht die neue Pragmatik dies verhindern würde, ru st Schüler in einer Klaffe eingebracht haben. Damit ihm Wellan unter Anspielung auf die Kelsen- DemonSozialdemokratie zum Ausdruck gebracht worden, bie sein, jonit wird bemonstriert! Braß erging fi ift wieder die überaus große Schulfreundlichkeit der ftrationen zu: Das müssen aber a tenfreualer immer und jederzeit für berechtigte Schulforderungen dann wieder in Randbemerkungen über die
eintritt.
In weiteren Ausführungen knüpfte die Rednerin an den Ausspruch des Ministers Dr. Frante an, daß eine Schule, die nicht verstaatlicht ist, ein Bremb törper ſei. Leider gibt es noch viele solche Fremdkörper" in unserem Staate. Genoffin Kirpal verlangt insbesondere die Verstaatlichung der Schulen in Stolzenhain, Jaromin, SchönDeutschen Kulturverband erhalten werden. Mit allem born, Herniß und Mitsch iß, die bisher vom Nachdruck verlangt sie ferner die Errichtung einer deutschen Schule in de ön i gslosen im Bezirt Sternberg.
In längeren Ausführungen besprach Genoffin Kirpal weiters die rigorose Handhabung des Pas
deutsch sprechenden" Sozialdemokraten. Reyal fertigte ihn mit der Bemerkung ab: Wir föns nen wenigstens deutsch reden, Ihr könnt nicht einmal ordentlich deutsch schreiben!
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Dann wurde die Novelle zum kleinen Schulgesetz angenommen. Hiezu ergriff- zum ersteninal vor diesem Forum Genosse We Ilan das Wort. Seine Ausführungen, die wir im Ausaug morgen nachtragen werden, wurden beifällig aufgenommen.
Nachdem auch noch die Vorlagen über Zollerleichterungen und über die Altersgrenze der Mis litärrichter angenommen worden waren, vertagte sich der Senat auf Samstag 9 Uhr früh.
Er erwog, wie seine medizinischen Kennts| hochschäßen darf. Derart sonnt sich jede Nationa-| hand bunte Trachtenstücke verschiedener slawischer nisse am besten zu verwerten wären, ohne daß er lität an dem Gefühl ihrer univiederbringlichen sie gerade seiner bedrohlichen Ehe dienstbar machen Sonderart, die der liebe Herrgott vor allen an müßte. Wenn er sich irgendwo in der Heimat deren schön und trefflich gemacht hat. niederließ, fonnte er seinem Verlöbnis nicht entrinnen, im weiteren österreichischen Gebiet eine ärztliche Pragis aufzutun, verbot ihm seine tschechische Ausbildung, da er die deutsche Sprache nur fümmerlich redete. Eben dieser Umstand ließ ihm
Die Gesellschaft tam auf dem Altstädter Ringe in einem kleinen, behaglichen Gasthofe zus sammen, der einem hervorragenden Manne der nationalen Politit gehörte, dem Herrn Chaloupka, deutsch Hüttchen
aber auch eine gewöhnliche Heiltätigkeit außer eine heimatliche Bt, so daß der Name
halb seines Vaterlandes irgendwo in der weiten
darstellte. Doch
er
Völkerschaften. Er besaß einen echten russischen Samowar, ein paar Silbergeräte aus Tula , etliche Dendriten aus der mährischen Schweiz , Fossilien versteinerte Pfähle von einem Dorfe, welches in von verbürgtem tschechischem Ursprung, ein paar Prähistorischer Zeit bereits von Urböhmen beſiedelt nevesen, und dergleichen Schäße mehr.
Anfangs, als sein Vorrat noch gering war, seines Besizes hatte er ihn streng verschlossen und bloß Bevorzug= der Reisenden", den stand, als auch immer mehr Gäste ihn aufsuchten
lernt, Neues sieht und Altes mit anderen Augen Welt, wo deutsch , englisch, französisch, italienisch), schönen Ehrentiers Mater einen zweiten ten gezeigt, später aber bei weit godiehenem Wohl= nicht eben jünger, und war eine vor dieser Zeit und ſo tauchte in ſeinem Stopf erſt als trauriger Stüche und zuvorkommendes Betragen verdient behagliches Zimmer, das an den allgemeinen spanisch verkehrt wird, aussichtslos erscheinen. er sich zuerst durch gutes Quartier, anständige und sich um seine Gunst bewarben, hatte er ein nicht ſchön, ſo muß ſie es nachher nicht durchaus Wiß, dann immer ernsthafter und schließlich un hatte. Später aber ging sein Ehrgeiz weiter, in- Schantraum anstieß, mit diesen Trophäen übergeworden sein. Lebt man fünf Jahre unter einem entrinnbar wie das Verhängnis der Gedante auf: bem er alle Bestrebungen förderte, die dahin ziel aus lebendig ausstaffiert; da hingen alte KirchenDache, so kennt man die Braut bis in die leßte So versuchst du es bei den Wilden! Denen gilt ten, Göhne ſeiner engeren Heimat in die Ferne fahnen und Waffen über Schildern mit den anFalte ihres Gemütes, hat den Morgentau der es gleich, ob sie englisch, deutsch , französisch oder leichten erſten Neigung abgestreift und die ver böhmisch nicht verstehen. Damit aber war auch zu schicken, um sich dort auszubilden und die desfarben, in breiten Glasschränken lagen die kleimutliche Enttäuschung der Ghe eigentlich längst eine Wanderluft mit be dating eigenen Eugenden, sowie die allgemeinen Vor- nen Bierlichkeiten aus, während manches heimiſche vorveggenommen. Auch iſt man unter Leute ge- sich aus den unleidlichen Verhältnissen zu bezüge der Nation zur Geltung zu bringen. Diesen Hausgerät aus bäurischem Urbeſiß die Einrichtung raten, hat andere Fräulein geſehen, Bergleiche freien, erwacht und erregte nun alle Kräfte des manche Geldsumme selbst geliehen oder beschaffen prunkvollen goldenen Rahmen an den Wänden Schüßlingen hatte der gutmütige Chaloupka vermehrte und bunte Bilder, stockfleckige Stiche in angestellt und manch eine schöner, liebenswerter Ehrgeizes, der Begeisterung, die in einem juns gefunden. Andere sind frei, anmutig, sogar vielleicht wohlhabend und vor allem versagt. Bu gen Herzen ohnehin nur auf die erste Gelegenheit geholfen und von den glücklichen Heimkehrenden, prangten. Dieses Rimmer nannte er erst scherzbenen, welche im un Anerkennung wie d Abfluges warten. Warum sollte in ihm seine e bon Lande geblieben und baft, und als es immer reichlicher und schließlich so voll bestellt war, daß man sich nur vorsichtig Hauſe aber fikt eine Braut, verwelft, ältlich. io lang unterbrüidte, abhängige, rings von der ſich redlich nährten, streitsüchtig, verdroſſen, arm, geplant, fümmerlich. Deutschen eingeschränkten Nation nicht einmal auch empfangen, so daß er weithin bekannt und als darin rühren konnte, mit Ueberzeugung:„ daš Andern jungen Menschen steht die Welt offen, einen fühnen Forscher hervorgebracht haben, der Stüße feines Voltes angesehen war. Er hatte Museum Chaloupka". Hier zechten, die ſeinem nur ihm follte sie durch eine Schneidertvertatt auf eigene Faust die Grenzen der bekannten Well nur eine Leidenschaft, die er als findiger Wirt Kerzen am nächsten ſtanden, und dieses Muſeum verſchloſſen ſein! Kurz, man denke über den an- bedeutend erweiterte, im Namen seines Vaterlan- auch für seine Herberge auszunüßen verstand: gedachte er in seinem Teſtament der Stadt Prag gehenden Mann der Wiſſenſchaft, wie man will, des fremde Erbteile betrat und die Fahne des nämlich allerhand große und fleine Sehenswürfung zu vererben. er hatte im Herzen mit seiner Verlobten längst tschechischen Voltes' auf neue Höhen pflanzte! digkeiten zu sammeln. Man ließ ihm schon
des
als Grundstock einer großen nationalen Sammgebrochen, wenn er auch nicht den Mut fand, es Dankbarkeit manche Dinge dieser Art reichlich zu- Der junge Hefty, der im Schenkraum mit seivor der Welt offen zu tun. Aber sich heiraten zu Den Anlaß zu solchen Ideen gab seine Be- fommen, die Stammgäste und gar die Weitgerei- nen Gesellen zuweilen ein bescheidenes Mahl verTassen, verweigerte er im stillen mit aller Ent- tanntschaft mit einem Kreise lebhaft national sten, als deren Gönner er sich erwiesen, spendeten gehrte, trat diesem Vater der Reisenden um so schlossenheit. Ein Erfahrenerer und Rücksichts- interessierter Leute. Ohne selbst besonders poli- ihm derlei, wie sie es auftrieben, der eine einen räher, je mehr er seine Vaterschaft auch für sich in Toserer als er hätte nun freilich geschickter tisch veranlagt zu sein, nahm er deren Anregun- Schädel, welcher angeblich einem berühmtenlands- Anspruch zu nehmen gedachte, bis er schließlich in bieſer bridenben Enge herausgefunden, pesty gen bod eifrig auf und bildete sie auf leine aber sah sich rings von der nächsten Gefahr be- weiter; ist es boch immer erheben feine Weiſe manne bør undenklichen Zeiten auf den Schultern das Allerheiligste eingelaſſen hutbe, bas er nicht man gesessen war, jener alte Morgensterne und Streit ohne frommen Schauer betrat, denn hier grüßte droht und plante die abenteuerlichſten. Auswege. ſelbſt noch nicht rechtes getan und erreicht, eine ärte aus Guffens Retten, ein Sändler mit oriens ihn der Geiſt der Wanderſchaft und Ferne, der So wurde er Afrikareisender. Anders, als indem gewisse Würde bloß dadurch au genießen, daß talischen Einfuhrartikeln verehrte ihm indische Urzeit und der Forschung, wenn auch der herzlich er zwischen sich und die Braut ein Meer und man natürliche Eigenschaften, an denen man Räucherpfannen, eine damaszierte Säbeltlinge, Unerfahrene all die versammelten Zeugnisse nicht einen ganzen Weltteil brachte, glaubte er seinem weder Schuld noch Verdienst trägt, plöblich als einen fißenden Buddha, ein dritter brachte ihm weiter auf ihren wahren Wert und Gehalt zu prüs Berhängnis nicht entgehen zu können. besondere Vorzüge gepriesen hört und getroit japanisches Kinderspielzeug und ein bierter aller fen verstand. ( Fortiebung folgt.).