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Premierministers in erfreulicher Weise verdeut­licht, als er von der Notwendigkeit sprach, sich der Tragödie Belgiens   von 1914 bewußt zu blei­ben, Englands Waffen zum Schuße Frankreichs  und Belgiens   bereitzuhalten und als er Eng= lands startes Interesse für Mit­ teleuropa   und den Donauraum betonte. Damit ist wohl der letzte Zweifel darüber beho= ben, daß England auch bei einem deutschen   Marsch nach Südosten sein Halt!" sprechen würde. Mii offener Gewalt wird Hitler   auch in Mittel­ europa   nichts mehr erzielen. Es wird an den Völkern und Regierungen der Donaustaaten lie= gen, die Manöver Berlins   zu durchkreuzen, die auf eine friedliche Durchdringung" des Donau­raums und auf listige Unterwerfung vor allem Desterreichs abzielen.

Sonntag, 27. Juni 1937

Wie die Völkischen die Schule

Genosse Wellan verlangt

politisieren

Im Senat strenge Einhaltung des Uniform- und Abzeichenverbotes

In seiner ersten Rede im Senat, die sich mit der Novelle zum Kleinen Schulgesetz befaßte, geriet Genosse Wellan am Freitag gleich mit der SdP in Konflikt, als er in temperamentvoller Weise die Politisierung der Schule durch allzu völkisch" eingestellte Lehrpersonen aufzeigte und energisch Abhilfe verlangte. Genosse Wellan führte zu diesem unerfreulichen Kapitel u. a. aus:

Unsere Partei hat im­mer den Standpunkt verireten, daß in der Schule jede politische Beeinflussung der Kin­der zu unterbleiben hat. Es zeigt sich aber, daß in vielen Orten ent Ministeriums das Tra­gegen dem Erlaß des

Einzelne Blätter wollten in den Worten Chamberlains über die Leipzig  "-Affäre eine demonstrativ deutschfreundliche" Haltung erken nen. Wer diesen Passus der Nede genau liest, wird zu ganz anderer Auffassung kommen. Chamber lain hat für die deutsche   Marine Worte des gen von Turnab Beileids gefunden, er hat die Offiziere der zeichen zugelassen Leipzig  " gegen den Vorwurf der Verlogenheit wird, vor allem in in Schutz genommen und die optische Täuschung, Mittel- und Handels­der sie unterlegen zu sein scheinen, als verzeihlich schulen. hingestellt. Das ist alles. Hier spricht gewiß das In lehter Zeit find Bestreben mit, vor allem die Fäden zur deutschen   Kinder in der Turnbreß der völkischen Turnerschaft, graues Hemd, graue Heeresleitung nicht abreißen zu laſſen und sofe, Stulpen und Gürtel, in der Schule erschienen. Blombergs Position gegen Goebbels   zu stärken. Von diesen so uniformierten Kindern wurden unsere Aber ein Zugeſtändnis an die deutsche Politik iſt Arbeitertinder beschimpft und mit Ausdrücken, wie: das so wenig wie der Passus über die Zurüdzic- rote Schweine" und ähnlichem bebacht!( 3wischen­hung der Schiffe. Chamberlain lobt die Deut- rufe der Sdp.) schen, weil sie die Schiffe zurückziehen. Man Im Orte Birnai, wo die Eltern beim Leh­beachte doch, daß dieses Lob, ausgesprochen in rer gegen diese Beschimpfungen und gegen das Tra­einem Moment, wo es noch ungewiß ist, ob gen der Uniform Einspruch erhoben, erhielten sie die Deutschland   die Schiffe zurückzieht, eher einer Antwort: Ich habe die beiden Schüler streng stens berwarnt"...( Bwischenrufe)...für die Mahnung, um nicht zu sagen, einer freundlichen, Butunft Lehne ich es aber ab, mich in aber energischen Aufforderung gleichkommt. So Streitigkeiten der Schüler außerhalb der Schule ein­etwa fagt man einem Aufgeregten, der eben ran- zumischen, da solche Streitigkeiten von den Eltern daliert hat: Er ist ja schon wieder vernünftig, der Schüler auszugleichen sind." er geht ja schon( und, seine Gesten höflich übersehend): Sehen Sie, wie er sich beruhigt hat, er tut ganz recht daran, das Lokal zu verlassen." Die Reden Chamberlains und Edens waren keine hitlerfreundliche Kundgebung, sie waren eine lebte, ganz deutliche War nung an das Hitler- Regime. Deutschfreundlich" waren sie freilich in dem Sinne, als die britischen Staatsmänner gewiß Freunde des deutschen   Volkes sind und ihm wie allen Völkern den Krieg ersparen, die Segnungen des Friedens schaffen möchten. Hoffen wir, helfen wir, daß es gelinge. Die Par Britannica", der Frieden unter Englands Flagge, ist die letzte Hoffnung eines Kontinents, der vom faschistischen Wahnsinn bedroht ist.

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Ich glaube, sagte Wellan unter dem Beifall unserer Genossen, wenn der betreffende Lehrer ent­gegen dem Verbot des Schulministeriums das Tra= gen von Uniformen zuläßt und dann solche Strei­tigkeiten unter den Schülern entſtehen, so ist er selbst verpflichtet, diesen Uebelſtänden abzuhelfen. Genosse Wellan erwähnt einen weiteren, für die Einstellung des Lehrers so recht bezeichnenden Fall, obwohl er bereits einige Zeit zurückliegt:

Der Oberlehrer Franz Lanzberg aus Znaim  , der Turnwart des füdmährischen Gaues der völkischen Turnvereine war, rief einen von Geburt aus verträ pelten Knaben auf das Kathe­der und erklärte den Schülern: So sehen die Kinder aus, welche in dem sozialdemokratischen Turnverein

turnen, während die Kinder, welche im völkischen Turnverein turnen, gesund sind und gerade Glieder haben." Eine derartige Propaganda gegen unsere Der Präsident der Republik empfing am Samstag den Minister für auswärtige Angelegen- Turnvereine feitens eines Lehrers in der Schule mu heiten Dr. Kroft a und nach ihm den Sekretär ficher als verwerflich bezeichnet werden. Ich der Völkerbundliga in Nottingham   Morimer glaube, hierin auch die Zustimmung der SdP zu Grimes  . haben.( Zwischenrufe.) Dieser Zustand kann nicht Professor Tille gestorben. In Prag   starb 1änger geduldet werden, die Uniformen Samstag der Professor der tschechischen Üniver- müssen wieder aus den Schulen verschwinden. sität Dr. Tille, ein bekannter tschechischer Stellen Sie sich vor, wenn in den tschechischen Literaturhistoriker, im 71. Lebensjahr. Der Ver- Schulen die Kinder in Uniformen erscheinen würden! storbene war in weiten Kreisen durch seine bahn- Derartige Mißstände herrschen in den tschechischen brechende Forscherarbeit auf dem Gebiete der Schulen denn doch nicht. Wir verlangen daher, daß tschechischen Voltssagen bekannt. Als Univerſidas Schulministerium unverzüglich die untergeordne Schulbehörden anweist, auf strenge Handhabung tätsprofeſſor war er ſeit 1911 Nachfolger des be- der geschlichen Bestimmungen über das Verbot des rühmten Dichters Vrchlický  . Auch mit Fragen des Tragens von Abzeichen oder Uniformen in den Theaters hat er sich sowohl theoretisch als auch Schulen zu achten und so die erwähnten Uebelstände als Kritiker eingehend befaßt. schnellstens abzustellen.( Bustimmung.)

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Negerkönigs Tochter

Roman von Otto Stössl  

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Und es war in der Tat für ihn ein feierlicher Augenblick, als er dem gutmütigen und hilfsbereiten Gastherrn in diesem Zimmer sein Vorhaben entdeckte, im Namen der tschechischen Nation nach Afrifa   reisen und dessen unentdeckte Gebiete, die Quellen des Bambesi, und was sonst dort noch dunkel war, erforschen zu wollen. Die zweite, stille Absicht, zunächst einmal Prags   heißen Boden und damit seine Braut zu verlassen, ver­schwieg er ihm freilich. Und dies nicht einmal ge­Flissentlich, sondern in aller Selbstverständlichkeit, denn in der Weihe dieser Stunde hatte er beren treibende Ursache völlig vergessen und nur seine

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Die Novelle

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Nr. 150

schutttafie, also nach Ausdehnung der Schul­pflicht auf neun Jahre.

Bum Schluß erklärte Wellan: Wir feben vor­aus, daß der vorliegende Gesetzentwurf in absch barer Zeit dahin ergänzt wird, daß die Schillerzahl von 45 auch für die bestehenden und neu zu errich tenden Schultlaffen aur Grundlage genommen wird. Erst dann werden wir wirklich an der Spike der Staaten stehen, welche das höchstentwickelte Schul­wesen haben!( Lebhafter Beifall.)

Schulnovelled l einstimmig genehmigt

Das Abgeordnetenhaus schließt die Session Mit dem Wunsche, daß sich die Abgeord= neten und ihre Mitarbeiter in den Ferien ordent ich fräftigen mögen fiber Porter Tur Auf gaben gerüstet zu sein, schloß der nach elf Uhr die Sizung.

ein begrüßenswerter Fortschritt Einleitend hatte Genosse Wellan die Novelle be­grüßt, welde eine fiche Rettoestellt, daß fie im Schulgesetzgebung bedeutet, und festgestellt, daß sie im wesentlichen auf die Initiative unserer Partei zurück­auführen ist, in deren Namen Genossin Kirpal im Ab­geordnetenhaus einen allerdings weitergehenden An- Das Abgeordnetenhaus beendete am Same. trag eingebracht hat. tag in feiner letzten Sitzung vor den Ferien die bereits bekannte Novelle zum Kleinen Schulgeset, die eine angesichts des Kinderrückgangs zu be fürchtende Sperrung einer orphen Ball ben

Gerade die Volksschulen werden von den Kindern der är mst en Bevölkerungsschichten besucht, sie sind in den ländliden Gemeinden die eindigen Bilbuns

stätten. Gerade hier müssen oft bei einer Zahl von Schulklassen nach Möglichkeit verhindern will. 60 Kindern mehrere Altersklaffen in ein- und dem- Die Vorlage wurde von allen Barteten einschließt. selben Zimmer unterrichtet werden. Dabei würden lich der Kommunisten und der Henleinpartei an gerade diese Kinder eine individuelle Behand­genommen.

lung benötigen, da ihre Auffassungsfähigkeit durch die mangelnde Betreuung und die nicht entsprechende Ernährung oft vermindert ist. Eine weitere Herab­fetzung der Schülerzahl in allen Klassen wäre also

sehr notwendig.

Das Gesetz müßte sinngemäß auch auf die Silfsschulen Anwendung finden, was leider nicht der Fall ist. Klassen dieser Kategorie dürften überhaupt erst dann aufgelassen werden, wenn durch drei aufeinander folgende Schuljahre nicht einmal acht Kinder sie besuchen. Die geistig zurückgebliebe­nen Seinder, die die Hilfsschule besuchen, benötigen ja eine besonders intensive Betreuung und ein Eingehen auf ihre Eigenart, um noch zu brauchbaren Menschen herangebildet zu werden. Das liegt vor allem auch im Interesse des Staates.

Schon im abgelaufenen Schuljahre mußten in­folge des Rückganges der Schülerzahl in Böhmen  200, in Mähren   100 Schulklaſſen aufgelassen wer­den. Für die nächsten vier Jahre rechnet man mit einem Ausfall von 160.000 Schulkindern. Wenn diese Berechnungen zutreffen, so müßte noch eine weit höhere Anzahl von Schulklassen gesperrt werden. Wir hoffen deshalb, daß die Handhabung dieses Ge­ſebes eine Io y a le sein wird, und dies um so mehr. Schulen die Schülerzahl ja bedeutend geringer ist als als in einer großen Zahl von tschechischen das zulässige Magimum.

Wir begrüßen die Vorlage weiters auch des­halb, weil durch sie eine große Zahl von Lehrern

ihrem Berufe erhalten bleiben kann.

vielfach die finanziellen Mittel

Eine gleichfalls angenommene Resolution des Kulturausschusses fordert, daß das Schulministerium beschleunigt darangehe, die Schülerzahl in den ein­zelnen Massen der Mittelschulen heabzusetzen, und awar mit Rücksicht auf die erhöhten Anforde rungen, die an die Mittelschuljugend gestellt werden. Ebenso fezte sich der Kulturausichuß für die auch von unseren Sprechern in beiden Säusern nachbrüd­lichst geforderte Herabfebung der Schülerzahl in den Hilfsklassen ein. großer Schulfomplexe au verhindern, foll ferner bei der Vergrößerung der Schulen infolge Vermehrung von Klaffen der Errichtung neuer Schulen, beat. neuer Schulsprengel der Vorzug gegeben werden.

Um die Bildung zu

Wohin mit den Kindern?

Im Laufe der Debatte hielt Dr. Macek( tsch. Soz.- Dem.) eine viel bemerkte Rede, in der er die Frage erörterte, was die Eltern nach Schulschluß mit den Kindern anfangen sollen. Die Möglichkei ten, sich eine höhere Bildung, namentlich eine Fach­bildung, anzueignen, müssen erweitert werden und es dürfe nicht vorkommen, daß Kinder aus Plasmangel von der Aufnahme in höhere Schulgattungen ausgeschlossen werden, auch wenn ſie Redner verlangt, daß überall dort, wo es nötig ist. die Aufnahmsprüfungen gut bestanden haben. die entsprechende Zahl von Parallelklassen eröffnet werde. Wenn nötig, müsse dies auf Kosten der ver­mögenden Eltern gehen, die eben ein höheres Gdjul­

geld zahlen müßten. Es sei paradox. daß in einer Beit, to Mangel an qualifizierten Leuten herrscht. Die Eltern nicht wissen, was sie mit den stinbern anfangen sollen. wiffen, f Sehr scharf fritisierte Dr. Macet auch die welts fremden Lehrpläne der Mittelschulen und setzte sich für die Einführung der Volkswirtschaftslehre ein.

Der Senat genehmigte am Samstag ohne

Auch das Gesetz über die Sprengelbür ger schulen bedeutet eine wesentliche Verbesse­rung yung inferes Schulvefens. Die ländliche arbeitende nicht aufbringen, um ihre Kinder in eine Bürger­schule zu schicken. Diesem Uebelstand soll nun ab­geholfen werden. Ein großer Teil der ärmeren Nin­der wird freilich auch dann kaum diese Schulen be suchen können. Die Zurücklegung eines Schulweges von fünf Kilometern und mehr wird für alle ſchwäch- Debatte die beiden Vorlagen über die Diäten der lichen Kinder eine zu große Strapaze sein. Die Parlamentarier und befaßte sich dann in län Eltern werden auch vielfach ihren Kindern nicht für gerer Debatte mit der Vorlage über die Rechts­den ganzen Tag eine entsprechende Nah- ftellung des Gouverneurs von Karpathorußland. zung mitgeben können. Soll sich das Sprengel zu der Vorlage sprach u. a. auch der auf ber bürgerschulgeset richtig auswirken, dann wird man tschechischen Liste gewählte ungarische Sozial­daher auch an die Errichtung von Schulfüchen schreibemotrat Ba IIa, per die politiben Seiten her ten müssen, in welchen den unbemittelten Kindern, die mittags nicht nach Hause gehen können, ein Vorlage entsprechend würdigte und die Sünden warmes Essen verabfolgt wird. des alten ungarischen Systems anprangerte. Mit Redner wiederholt unsere Forderung auf obliga- den Stimmen der Koalition wurde die Vorlage torische Einführung der vierten Bürger- schließlich in beiden Lesungen angenommen.

Hier begann er seine ärztliche Pragis und erfreute sich großen Zuspruches, denn kein anderer hatte es hier noch ausgehalten.

I als auch von anderen einflußreichen und geldkräf-| gab keine ordentlichen Häuser, nur eine Art von| Peitschengeklatsch, über allem aber ein trostloser tigen Landsleuten Beiträge zu evivirken. So fam Belten aus Eisenstäben mit Blechdächern, für die Himmel, öde Landschaft ohne Hügel, ohne Wald, nach kurzer Zeit eine Reisesumme zutvege, die frei- eine Miete begehrt wurde, als seien. es völlige ein Wüstenboden ohne Einsamkeit, in der Ferne lilch nicht überwältigend zu nennen war, aber Paläste. das Gebell der Schakale, über dem Haupte Geier­Hestys tühnste Hoffnungen übertraf. Er konnte Wie in einem Jahrmarkt standen die Buden flüge, die irgendwo in dem Treiben ein Aas mit dem Gelde die Ueberfahrt bis Stapstadt bestrei- auf einem lehmigen und steinigen, weglosen Boden wittern. ten und ein ansehnliches für die weiteren Unter- da, von jedem Sturm und Regen bedroht, so daß nehmungen erübrigen. So war ihm mit dem gol- gar oft das Dach über seinem Haupte weggerissen denen Schlüssel das Tor der Welt aufgetan. wurde und die kalten Wettergüsse auf ihn nieder­Sein Abschied von der Braut vollzog sich praſſelten. Er hatte einen Schlafraum und eine Wie oft schlief er, zum Schuß vor der afrika­überaus rührend, er hatte ihr nämlich die ärztliche Werkstätte. Unter welchem Gesindel übte nischen Nachtkälte in seine Koßen eingewickelt, und Wahrheit zu gestehen keineswegs seine ernſten er seine Tätigkeit aus! Schmuß und Ausschwei- wurde morgens durch ein Bischen zu seinen Füßen Absichten, sie zu verlassen, enthüllt, sondern sie fungen waren die Nährväter der Krankheiten, aufgeweckt und sprang in wahnsinnigem Schrec an diejenige Absicht weiter glauben lassen, welche selbst reines Trinkwasser fehlte, alle Elemente auf, denn eine Kobraschlange hatte in seinen einem Frauenzimmer stets als die einzig ernste menschlicher Gesittung schienen hier zerrüttet und Decken Schuß gesucht und fauchte jetzt empor. gilt: sie nach wie vor heiraten zu wollen. Und von Grund aus verdorben. Es gab keine Familie, vie die Weiber einmal sind, schmeichelte es ihr, keine geordneten gesellschaftlichen Zustände, nur Landes geträumt und wie trostlos war diese Ein­Wie hatte er von der Einsamkeit des fremden keinen gewöhnlichen Arzt, sondern einen Afrika  - Abenteurer, die überall auf der Welt sich als zu ſamkeit ohne Ruhe, dieſes wüſte Kauberwelſch von reisenden zuni Manne zu erhalten. Er feste ihr schlecht erwiesen hatten, glaubten sich hier gut ge- Lösen oder verlorenen Menschen ringsum, diese seinen Plan auseinander, sich in Kapstadt   nur nug, reich zu werden. Das alles grub nach Abgeschiedenheit eines geistigen Mannes von jedem einmal noch gerade umzusehen, wie es in Afrika   Diamanten. Lumpen aus aller Herren Gebiet, würdigen Verkehr, von jeder Anmut des Um­stehe, dann solle sie nachkommen, oder er werde Holländer, Engländer, Deutsche  , die vom Glück ganges! Chaloupka, der Vater der Reisenden, war seine Entdeckungen in aller Geschwindigkeit machen begünstigt, in den Feierstunden die wüstesten, lär­über diese Eröffnung freudig erstaunt. Welche und wieder heimkehren. Kurz, fie war jedenfalls mendsten Gelage abhielten, wozu bei allem sonsti- lief ihn ein Schauer, und er bebedte fein Gesicht Als er jest nach Jahren davon erzählte, liber­Pläne, welche Aussichten! Vor seinem Geiste gefaßt, da sie schon so lange auf ihn gewartet, stand schon die Gestalt des heimatlichen Weltrei- noch eine weitere turze Zeit der Trennung zu gen Mangel doch sogar hier sich Gelegenheit bot. mit den Händen und schämte sich. Aber da er schon fenden mit den angenehmen harmlosen Bügen sei- überdauern, bis er ihr endgültig und für immer enn keine andere Errungenschaft des Zusam- im Beichten war, verschwieg er nicht, daß er auch menlebens von Menschen gedeihen will, die nie- hier seinem Schicksale nicht entgangen. Hatte er nes bescheidenen Freundes in Bronze gegossen just angehören müsse. auf dem Plaße vor seinem Hause, da er, der Gast- Er reiste denn guter Dinge fort und fand drigste Vergeudung von Kraft und Geld gelingt in Prag   eine liebende Braut gefunden, so geriet wirt, ihn gefördert. Und weiter bedachte er auch, übers Meer nach Kapstadt  . Da sah es nun frei- nation internet, Champagner, inter   er hier leider an ein nicht minder dringliches Weib. daß, wenn der Jüngling einst mit seinen Trophäen lich anders aus, als er es sich vorgestellt hatte. nationale Tingeltangel, Operettenmusik und Ihr habt leicht reden, ihr ordentlichen Männer in heimkehrte, dieser eine Naum hier nicht mehr für Jeder Tag zehrte an seinem Beutel, Kleider, Woh- Negertänze, verkommene Dirnen, Zuhälter, Ha- Guropa, die ihr wählen könnt und Genoffinnen das Museum ausreichen werde. Dann müßte er nung, Effen und Trinken verschlangen sein Bar- sardspiele finden sich ohneweiters zusammen. Da- nach freiem Ermessen findet! Aber was gilt in den eine Türe durchbrechen lassen und ein Bimmer geld wie die Pfanne das Fett, und er mußte sehr zwischen betrunkene Koranas oder Hottentotten, Diamantenfeldern ein Weib! Die schlechteste weiße seiner Wohnung eröffnen, auf daß es, mit afrita- bald von dieser Stadt, welche bereits mehrere die eine Woche lang als mißhandelte Sklaven in Frau ist dort ein Schaß des Himmels! Man lauert nischen Dingen ausgefüllt, den Ruhm der Samm- Aerzte besaß, wenziehen und in den Diamanten die Gruben gejagt, am Sonnabend ihre Herren auf sie, man jagt sie einander ab, sie steht hoch Tung und seines Namens vermehre. Er sah eine gruben seine Praxis beginnen. Denn nur von an Wüstheit übertrafen, auf dem Plaß ein unauf- im Preis, wie die Diamanten. Und wer kommt Zukunft vor sich, es war eine Lust, in solchen seinem Einkommen als Arzt durfte er die Mittel hörliches Schreien, Feilschen, Tiere brüllend und in diese Gottverlassenheit! Sind das noch Frauen? Zeiten zu leben! aur ersehnten Reise ins Innere zu erwerben hof in offenen Hürden stampfend, Pferde, Ninder, das Schön oder häßlich! Er lachte bitterlich. Die fen, waren doch seine Hilfsquellen bereits gänglich zwischen Buden mit Jahrmarktwundern und Aergste ist noch ein Wunder Gottes. Wenn einer versiegt. Ara enttäuscht siedelte er sich in den Akrobaten, dann eine Straußenherde durchgejagt, dort ein Weib hat, starren ihn die anderen an, Diamantengruben bei Kimberley an. Welch eine hier wieder Farmer und Zeltwagen auf Besuch, wie hungrige Wölfe den satten. trübe, schmußige, hilflose, verderbte Gegend! Es den Wirtschaftsbedarf einzuholen, Flintengeknall, ( Fortsetzung folgt.).

hohe Mission vor Augen.

Daher zögerte er nicht, dem Bittenden seine väterliche Billigung und Hilfe angedeihen zu Tas­fen und versprach, sowohl selbst nach Kräften zu der beabsichtigten Entdeckungsreise beizusteuern,