Nr. 151.. Dienötag, SV. Juni 1037 Seit« 5 1 Goebbels die Märchentante „... und dann wurde Weigel von spanischen Unterseeboten beinahe torpediert.. vss s. Jahr des„Aufstieges** Setzt man de» Umsatz von NahrmigS- und Genußmittel in Deutschland im„Systemjahr" 1928 gleich 100, so betrug der Umsatz im ersten Vierteljahr 1937 nur 81,7, in Hausrat und Wohnbedarf 83,1 und in Textilien und Bellet» düng gar nur 72,11 Dabei hat die Bevölkerung Deutschlands seit 1928 um rund zwei Millionen Menschen zugenommenI.Man kann also ungefähr ahnen, um wieviel schlechter die Lebenshaltung des deutschen Volkes im Dritten Reich im Ber - gleich zur„Systemzeit" ist! * l' Deutschlands Anteil amWelt- Handelsumsatz sinkt weiter! Im Jahre 1981 betrug er 10 Prozent. Im ersten Vierteljahr 1988 war er auf 9,8 Prozent zurück- gegangen. Das Jahr 1937 verzeichnet im ersten Vierteljahr ein weitere- Sinken auf 8,7 Prozent! * DaS Schöffengericht Wesermiinde hat einen Mann, der in seiner Wohnung„abfällige Bemerkungen Über den heutigen Staat" gemacht hatte, zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Im gleichen Haus wohnte ein politischer Leiter der NSDAP , der angestrengt an der Wand gehorcht .hatte.- Die W a n d z w i sch en den bei- fi c n~’2ft olj h ü n g e n sci'„nür e i n e K halben Stein" dick! • Der„ReichSapothekenführer" Schmierer — der Mann heißt so!— rüst seine Berufskameraden und die Aerzte zum Kampf gegen dis „Arzneimittelsucht" auf. Dir Aerzte sollen nur noch rezcpturmäßig hergestellte Arzneien verschreiben, damit sich die Kranken nicht Arzneimittel ohne Rezept verschaffen könnten.— Statt Arzneien hat Deutschland unter Hitler Kanonen nötiger! Der Kongreß der Internationalen Union der Bölkerlundvereinigungen wird vom 28. Juni bis 8. Juli d. I. in Preßburg tagen. Der Protektor des Kongresses, der Vorsitzende der Regierung Dr. Milan H o d Z a, wird Dienstag, den 29. d. M. Nachmittag In der Eröffnungs-Plenarsitzung«ine Kundgebung halten, die im Rundfunk verbreitet werden wird. Ehrenvorsitzender des Kongresses ist Außenminister Dr. Kamil Krofta . Mr den Kongreß zeigt sich im Auslande und bei uns großes Interesse, wofür der beste Beweis die unerwartet große Teilnahme ausländischer Delegierten ist, deren Zahl sich 290 nähert. Ei werden alle Mitgliedstaaten des Völkerbundes und viele große internationale Organisationen vertreten sein, nicht zuletzt auch das Sekretariat des Völkerbundes und das International« Arbeitsamt. Unter den Delegierten finden sich viele bekannte Namen wie z. B. Paul Boneour, Borel Srell«, Clausel, Malaterre-Sellier, Lord Dickin- so n, Senator Rollin, der gleichzeittg Vorsitzender der Internationalen Union ist und den Kongreß- Vorsitz führen wird, u. a. m. WksMrtsckaft und 8oÄahMM Um die Festsetzung der Getreidepreise Bin Wort vom Standpunkt des kleinen Landwirtes . Seiten- der tschechisch-agrarischen Presse wird seit Wochen eine Erhöhung der Getreidepreise verlangt und damit begründet, daß die Preise auch auf dem Weltmarkt eine Erhöhung erfahren hätten. ES ist zweifellos richtig, daß seit etwa einem Jahre die Getreidepreise auf nahezu sämtlichen Wcltmärllrn angezogen haben. Vor einigen Monaten zeigten beispielsweise die Preise auf der Börse in Winniveg(Kanadas «inen Stand, der unseren Preisen nahe kam, was seit vielen Jahren nicht beobachtet wurde. ES mag daher de» Anschein erwecken, daß ein« GetreidepreiSerhöhung auch bei uns eintreten müßte. Dies widerspricht aber ganz und gar den Grundsätzen, von denen man sich bei Errichtung des Gctreidemonopols leiten ließ. Das Monopol sollt« die Landwirte vor großen Preisschwankungen schützen, indem«S einen stabilen Preis festsetzt, der den Landwirten in Zelten niedriger Getreidepreise auf dem Weltmarkt einen festen und höheren Preis für die heimisch« Produktion sichert. Wenn nun dal verlang«» nach Anpassung an die Weltmarktpreise gestellt wird, so verliert daS Monopol jedweden Sinn, denn dies« Anpassung vollzieht sich ja auch im freien Handel, so daß ein« Monopoleinrichtung hierzu völlig überflüssig■ wäre. Wenn aber das Monopol, seine Funktion erfüllen soll, müffen stabile. Preise bleiben, die in Krisenzeiten dem Landwirt mehr einbringen, hingegen dann bei Ansteigen der Preise auf dem Weltmarkt« vorübergehende Konjunkturgewinn« Wegfällen. Der Landwirt weiß.aber selber an- praktischer Erfahrung, wie. schädlich das Hinauf- und Hinabtreiben der Preise für ihn war und wie schlecht er dabei ständig abgeschnitten hat. DaS Verlangen der tschechischen Agrarier bedeutet daher die Beseitigung des eigentlichen Monopolgrundsatzes und eine schwer« Schädigung der Landwirtschaft, weil man damit auch auf die Beseitigung des Monopols hinarbeitet und den.Landwirt wiederum den Gefahren der Preisschwankungen ausseht;.denn es ist undenkbar, hohe Preise beizubehalten, we»n die Weltmarktpreis« wieder sinken. DaS Monopol hat an sich schwere Konstruk- tionSfehler in der PrrlSgestaltung, die einer Beseitigung bedürfen. Der Preisunterschied zwischen Weizen(Grundpreis. 184) einerseits und Roggen, Gerste (Grundpreis.12S) und Hafer(Grundpreis 112) andererseits chat^u-denüblen Ausivirlungeneiner Weizenüberproduktton bei- uns geführt, sc daß dir Vorräte im vergangenen Jahre 70.000 Waggons Welzen betrugen. Dies führte' auch zu einer Schädigung der Kleinlandwirte und Häusler , die meistens Hafer und Roggen, teilweise auch etwas Geiste, anbauen, in den meisten Gegenden aber nur wenig oder gar keinen Weizen und auf den Zukauf von Weizenmehl für die Ernährung oder von Futterweizen für das Vieh angewiesen sind. Die zweite Ungerechtigkeit für die Klrinland- wirte liegt in dm MonatSzuschlägm. Wer im September bis Dezember 1936 Getreide geliefert hat, erhielt pro Meterzentner und Monat «inen Zuschlag von 80 Heller(bei Hafer für November und Dezember 1 KC). Wer aber Roggen und Welzen etwa im April 1937 liefert«, bekam pro Meterzentner und Monat 2 AL mehr (bei Gerste und Hafer 1.80 KC), das beträgt einen Preiszuschlag von insgesamt 10 UL bei Roggen und Welzen, 8 UL bei Gerste, 9 XL bei Hafer per Meterzentner. Nun ist aber allgemein bekannt, daß Klein- landivirte, insoweit sie tatsächlich als Lieferanten für den Markt in Betracht kommen, ihr Getreide schon gleich nach der Ernte verkaufen müssen, weil sie dringend notwendig Geld benNIgen und, außerdem gar keine VlnlagerungSmögllchkelten haben. So bedeutet- auch dies« Bestimmung«inen Gewinn für die größeren Besitzer und eine Schädigung für die Keinen. Freilich sind jene Kleinbauern' hiervon ausgenommen, die kein Getreide verkaufen. Immerhin liefern die gesamten Klein- landwirie bis fünf Hektar ,7.8 Prozent Weizen und 9.8 Prozent Roggen des gesamten markt- i fähigen Getreides.... ■i Insoweit Kleinlandwirte Getreide nur in gelingen Mengen produzieren, wie etwa in den höhe«' ren Lagen und Futtermittel zukaufen müssen, erfahren sie eine schwer« Schädling durch die«rhShtm Futtermittelpreise. DgS hat auch dl« tierische Produktion seit Errichtung des Monopols überaus ungünstig beeinflußt und ste im Kleinhandel unrentabel gemacht. Wenn ein Landwirt Hafer zu 112 KL und Gerste zu 128 KL verkauft,'so muß sie der Nächst«, der sie für Futterzwecke«utauft, mit 140 bzw.. 160 KL bezahlen. Damit aber ja niemand billige Kraft« futtermittel kaufen kann, hat Man Mich 40 Prozent.höhere Monopolpreise für Oelkuchen erreicht, so da« die Kleinlandwirte in der tierischen. Produktion konkurrenzunfähig wurden, während die größeren Besitzer mit selbsterzeugten Futtermitteln billig'füttern könne» und auch hier den Gewist» davontragen. Sine str^se Verwirrung Haven auch die iM Vorjahre zürSanieruna des Monopol»' einge- führte» Abzüge(18 KL. bei Weizen', 8 KL bei Roggen, 11 KL. hei Gerste, 8 KL bei Hafer/ bei den Landwirten verursacht. Auf der einen Sette verschiedenartig gestaffelte Monatszuschläge, auf der anderen Seite diese Abzüge haben einen Zustand geschaffen, der es dem Landwirt fast unmöglich macht, beim Verkauf rasch den Preis zu berechnen, der ihm gebührt». Darob ist großer Unmut, entstanden. Diese Konstruktionsfehler des Getreidemonopols würden, mit einem Schlage beseittgt, wenn man die seit Jahren von den deutschen und tschechischen Derufsverbänden der Kleinbauern und' Häusler erhobenen Forderungen, nach Staffelung der Getreidcpreife»ach Besitzkategorien verwirklichen würden Bis zu einem AuSinatz- von zehn Hektar soll der heutige Grundpreis in Gel-, tun» bleiben, während Landwirte von 10 biS' 60 Hektar einen um zehn Prozent und jene Über 60 Hektar einen um. 20 Prozent niedrigeren Preis erhalt;.» sollen» Nachdem die Besitzer.über zehn Hektar fast, 78 Prozent des Brotgetreides(und. etwa 60 Prozent Hafer und 70 Prozent Gerste)' liefern, würde durch diese Preisabstufung«in Durchschnittspreis zustande kommen, der auch.' eine Preisermäßigung des Futtergetreides und des MchleS verbürgt. Nachdem'die derzeittgen Machiverhältnifse in der Regierung, bedingt durch de» zu Unrecht bestehenden übermäßigen Einfluß der Agrarier, eine..solche Regelung kaum ermöglichen, müßte bei. den'Verhandlungen darauf Wert gelegt werden, dass einmal die Regieveitriige für daS Monopol(Abzüge)' bei den Kleinlandwirten liS zehn Hektar beseitigt, werden, daß weiter die dringend notwendige Verbilligung der Getreide- und Kraftfuttermittel herbeigeführt wird und daß ferner der unverhältnismäßig hohe Preisunterschied zwischen Weizen einerseits und den übrigen Getreidearten andererseits verringert wird. Die übe.raus günstige Weltmarktlage hat auch die Lage, unseres...GetreidcmonopolS veweffert und ihm durch den Absatz der Getreideborräte.ins Ausland bedeutende Gewinne gebracht, so daß der Ausfall der Regiebeiträge bei- den Kleinlandwirten bis zu zehn Hektar kein« wesentliche. Rolle spielt. Eine generelle Preiserhöhung aber würde, wie schon eingangs dargelegt ist, den Sinn des Monopols zerstören und Landwirte und Konsumenten schädigen. A. Sch., 3000 Textilarbeiter im Weiperter Gebiet erreichen Lohnvertras und Lohnerhöhungen (UT) Nach dem Abschluß her Löhnverträye für die Handschuh-, Wirk- und Strickwarenindustrie für das obere Eitzgebirge hat die Union der Textil- arbeiter'gemeinsam mit dem Verband der christlichen Textilarbeiter eS für dringend notwendig erachtet, auch für die Posamenten», Spitzen-, Klöppel- und Schnurindustrie sowie für die Veredelungsindustrie einen Vorstoß zur Verbesserung der Lebenslage der Arbeiterschaft zu unternehme». In diesen Jndu- stricn waren wegen der vertragslosen Jahre die denkbar schlechtesten Lohnvcrhältnissc zu verzeichnen. Der ganze Konkurrenzkampf dieser Branchen wickelte sich auf Kosten der Arbeiter ab, deren Löhne zu Elends- löhnen herabgemindert wurden. Am 29. Mai Überreichte die Union der Textil- aöbelter gemeinsam mtt den anderen Vertragsgewerkschaften die Forderungen nach Erhöhung der Löhne und Abschluß eines LohnvertrageS, der den Arbeitern dieser Branchen gesicherte Lohnverhältniffe bieten soll. Die erst« Verhandlung fand bereits am 12. Juni in Weipert statt, wo die Unternehmer sich bereit erflärten, einen Lohnvertrag auf Grundlage de» Wirkerverttage» abzuschließen. Die Vorschläge der Unternehmer für die Lohngruppeneinteilung mußten abgelehnt werden, da fast alle qualifi- zierten Facharbeiter in die niedrigsten Lohngruppen gekommen wären und die Erhöhungen der Löhne fast nichts oder nur ganz wenig betragen hätten. '..<! Der-Vertreter der Union verkannte«ine Frist,' um neue Vorschläge für die Lohngrupveneinteilungrn auszuarbeiten und der Unternehmerschaft vorzulegen. Am 16. Juni fand eine neuerliche Aussprache statt, die aber kein wesentliche» Ergebnis zeitigen konnte, da bloß der Vertreter des Deutschen Hauntverban- de» mit den Vorsitzenden dieser Jndustriegruppen vertreten waren und keine Zugeständniffe machen konnten. Um diesen Lohnkampf nicht in die Länge zu ziehen, verlangte der Vertreter der Union , daß ehcbaldigst eine neue Verhandlung einzuberufen sei, wo die gesamte Unternehmerschaft anwesend sein möge, damit konkret zu den neuen Vorschlägen der Arbeiter Stellung genommen wird, um bald zu einem Ergebnis zu kommen. Dem wurde Rechnung getragen, so daß bereit» am Montag, den 21. Juni, die Neuerlichen'Verhandlungen angesetzt wurden, die auch da» Ergebnis bringen mußten. Die Verhandlungen gestalteten sich sehn schwierig, da für jede Facharbei- tergrupve um Vorrückung in die höheren Lohngruppen gekämpft werden mußte. Diese Arbeit war eine Mlndufwodimlllhnt für die Haidaer Heimindustrie verlautbart Dar Amtsblatt vom 29. ds. veröffentlicht eine Kundmachung derZentralheimarbeitskommis- sion für di« Erzeugung von Glaswaren vom 7. d. M. über den niedrigsten reinen Wochenlohnsatz auf dem-Gebiet der' heimarbeitlichen Verarbeitung und Veredelung von Hohlgla». Ueber Antrag der DistriktSheimarbeitSkömmission in Haida würde beschlossen, den niedrigsten reinen Wochenlohn einer mit der Verarbeitung oder Veredelung vonHohlglaS beschäftigten Heimarbeiters oder Weickstattgehilfen mit dem Betrag« von 170 KL festzusetzen. Der Beschluß der Zentralheimarbeitskommission wurde vom Fürsorgeministerium am 24. Juni genehmigt. Unternehmerstreiks und Betrlebs- requlrlerungen in Frankreich Der verband der Lebensmittelhändler aus Paris und Umgebung, der 60.000 Mitglieder zählt, hat beschlossen, die Geschäfte am 8. Juli solidarisch mit dem verband der Hoteliers, Taft« tier» und Restaurateure geschloffen zu halten. Beltz « verbände^ fordern, daß die Regierung un« verzüsilich ein« liberal« Anwendung der 40stün- digen Arbeitswoche und nicht in Form einer fünftägigen Arbeitswoche durchführe. Die Bäckermeister des Departement» Ost- Pyrenäen haben ihre Geschäfte zum Zeichen des Protestes dagegen.geschloffen, daß sie keine amt« liche Bewilligung zur E r h ö h u n g des Bro t'» Preises erhielten,. Der, Präfekt hat den BUr- germeistei: ermächtigt, Voß Amts wegen die für die Versorgung, der'Bevölkerung jnit Brot erforderliche Anzahl von Bäckereien zü requirieren. In Perpignan allein, wurden von Amt», wegen 81 der schwierigsten bei den Verhandlungen. Die Erhöhungen der Stunden- und Akkordlöhne bewegen sich zwischenachtbiSvierzigPro. z e n t, ja, c» gibt sogar Betriebe, wo die Stundenlöhne mancher Abteilungen über 60 Prozent erhöht werden müsse». Die Akkordlöhne bewegten sich bisher um zehn Prozent über die Stundenlöhne. Bon nun ab werden die Akkordsätze so berechnet, daß die Arbeiter 16 Prozent über den Stundenlohn ihrer Gruppe verdienen. Für die Arbeiter der Veredelungsindustrie, die nasse Arbeit zu verrichten haben, wird eine Zulage von 20 Heller pro Stunde eingeführt. Für die Aibeiter, die in der dritten Schicht arbeiten, wurde gleichfalls eine Nachtschichtzulage von fünf Prozent zudenStundenlöhnenaesichert. Bei den Webern der Spitzenindustrie wurde der Akkord auf Grund von zwei Webstühlen festgelegt. Wenn ein Stuhl mehr zur Bedienung genommen werden muß, wird ein Zuschlag von zehn Prozent gewährt. Wollte man noch all die Verbesserungen und Begünstigungen anfllhren, die der Kampf brachte, so mußte noch einiges angeführt werden. Mit der Unterzeichnung dieser LohnvertrageS war die Lohnbewegung abgeschloffen. Der Vertrag gilt unkündbar bis 89. Mai 1988, von da an ist er zweimonatig kündbar. Den Arbeitern werden die erhöhten Löhne ab 14. Juni nachgezahlt. ’ 1 I lieber, da» Ergebnis, der Lohnvcrbandlungen wurde, der Arbeiterschaft durch P r e i s Bericht erstattet. Da» Ergebnis wurde mit Befriedigung aufgenommen. Die Kommunisten benutzten diese Gelegenheit zum Versuch, die Arbeiter irre zu machen u,id das Ergebnis als„Nichts" binzustellen, da sie von den Verhandlungen, trotz Borsprache ihre» Vertreters beim Jndustriellensekretär, ausgeschlossen waren. Im Zusammenhang mit dem Abschluß diese» LohnkampfcS ist cs auch notwendig, etwas über das Verhalten der Deutschen Arbeiter-Gewerkschaft, Sitz Gablonz , und des Deutschen AllgewerkschaftS-Ver- bands zu sagen. Die Vertreter dieser Auch-Gewerkschaften hüllten sich zum Großteil in Stillschweigen und traten nur bei der letzten Verhandlung zum Schein etwa» hervor.- Aber e» kann mich nicht ander» sein, denn hinter diesen Organisattonen stehen nicht di« Arbeiter selbst, sondern die SdP, in welcher die Unternehmer da» entscheidende Wort gerade in diesem Gebiete zu reden haben. Bäckereien beschlagnahmt. Gewerkschaftlich organisierte Bäckergehilfen buken Brot, das unter der Kontrolle städtischer Angestellter verkauft wurde. Kongreß der Internationalen Handelskammer Berlin. Sonntag wurde der 9. Kongreß der Internationalen Handelskammer eröffnet, an welchem 1800 Delegierte aus 40 Ländern teilnehmen. Gegenstand des ersten BerhandlungS- tageS(Montag) ist daS Problem„Rohstoffmangel und Rohstosfübersluß". Am Mittwoch wird Dr. PospiSil, der frühere Gouverneur der tsche« choslowakischen Nationalbank, über„Devisenkontrolle und vagabondierendeS Kapital" sprechen. In der Eröffnungssitzung sprachen für die deutsch : Regierung Göring , ferner Dr. Schacht. Beide vertraten in ihren Begrüßungsreden den bekannten deutscheniStandpunkt in den Fragen der Aufrüstung^ der finanziellen Folgen des Kriege» und der Kolonien. Oer Stahlarbeiterstrelk Chicago . Der Bürgermeister der Stadt East Chicago(Indiana ) hat um Entsendung von Militär'ersucht, damit er den Belagerungszustand verkünden könne. Er begründete sein'Ersuchen mit der Gefahr, daß tzie' streikenden Arbeiter zu einer,„direkten Aktion" übergehen könnten. Der Gouverneur des Staates Indiana hat di« Entsendung von Militär verweigert.'*" . Marren. In den' Betrieben der Republik Steel Company hat ein Teil der Arbeiter di« Arbeit wieder ausgenommen. Man erhält für Ke 100 Reichsmark.■■. 743.— Markmünzen... • 800.— 100 österreichische Schilling 533.50 100 rumänisch« Lei.. 17.— 100 polnische Zloty... 544.80 100 ungarische si«ngö. ♦ 573.50 100 Schweizer Franken. • 658.— 100 französische Franc». 128.20 1 englische» Pfund.. •. 141.— 1 amerikanischer Dollar 28.60 100 itaiienische Lire.. 188.40 180 holländisch- Gulden. 1577.— 100 jugoflawische Dinare« ’l 65.80 100 Belga»....... • 484.75 100 dänische Kronen.. 634.—. 100 schwedische Kronen» * 731.—
Ausgabe
17 (29.6.1937) 151
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