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mittlungsgebühr für die Erlangung eines Ministerpostens gedacht werden.

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Deutsches Reich  . Thatsache nicht als wahr unterstellt, sondern das Gegens teil angenommen, jagt: wenn sie im Urteile Trop Nationalliberale Wirren. Die Nat.- Lib. Korr." teilt mit, äußerlichen Bekundung von Königstreue ist es nicht auss Wir haben keinen Anlaß, uns darüber aufzuregen, ob der daß die Haltung der Reichstagsfraktion zum Zuchthausgesetz in der geschlossen, daß der Angeklagte innerlich antimonarchisch gefimit gerade amtierende Minister Recke   oder Bismarck   heißt oder nationalliberalen Fraktion des Landtags nicht zur Erörterung ge- ist. Auch sonst ergaben sich noch wesentliche Bedenken gegen das ob irgend ein anderer bei der Kanalisation der preußischen langt sei. Es entspreche nicht den Gepflogenheiten der nationalliberalen Urteil. Insbesondere fehlt eine bestimmte Feststellung bes Wort­Regierung angeschwemmt wird. Zu erwarten haben wir und Frattion des Abgeordnetenhauses, über die Fraktion irgend einer lautes der infriminierten Aeußerung, da die Aussagen der beiden die Kultur weder von dem einen noch dem anderen etwas, anderen parlamentarischen Vertretung zu Gericht zu fizen. Machten vernommenen Zeugen bedeutend von einander abweichen. und zu fürchten haben wir erst rechts nichts, weil ihre Ver- Meinungsverschiedenheiten zwischen Fraktionen eine Auseinander- Statistik der Majestätsbeleidigungen. Nach einer Zit blendungen unsere Erfolge sind. setzung notwendig, dann sei dafür zunächst der Centralvorstand sammenstellung der Bolts- Beitung" wurden im Monat Juni 1899 tompetent. Das hindert nicht, daß die Stimmung der nationalliberalen 25 Personen wegen Majestätsbeleidigung bestraft und zwar zu fängnis. Landtags- Fraktion den Entschließungen der Reichstags- Fraktion ent neun Jahren neun Monaten zwei Wochen Ge gegengesezt ist. Im Verein zur Wahrung der wirtschaftlichen Interessen in Das Fiasko der Haager Konferenz. Rheinland   und Westfalen  " hielt Dr. Beumer, Mitglied des Vor­standes dieses Vereins und nationalliberaler Landtags Was wir voraussagten, erfüllt sich: die Friedens. Abgeordneter, eine äußerst scharfe Rede gegen die Herren v. Heyl und konferenz" im Haag endet mit einem fläglichen Fiasko. Die Bassermann und sprach sich lebhaft für die Buchthausvorlage aus. Schiedsgerichts- Kommission hat beschlossen, eine Ein Wort aus dieser Nede des Dr. Beumer sei hier festgehalten; Liste von Schiedsrichtern aufzustellen, welche im Falle inter­im Reichstag hatte Herr Bassermann gemeint, auch die Herren nationaler Konflikte anzurufen jeder Staat befugt ist. Generalsekretäre der großen Unternehmer Vereinigungen seien bezahlte Agitatoren", wenn man die Wortführer der Arbeiter so von irgend welcher Nötigung, das Schiedsgericht anzurufen und sich seinem Urteil zu fügen, ist keine Rede. nennen wolle. Hiergegen sagte Dr. Beumer:

In dem Augenblick, wo man von einer Aussöhnung mit der Familie Bismarck spricht, verrät Maximilian Harden  , daß die berühmte Flasche Steinberger Kabinett, die einst der Kaiser dem von einer Krankheit genesenden Fürsten Bismarck   sandte, von dem Erkanzler gemeinschaftlich mit dem Manne der Zukunft" ge­leert wurde, der augenblicklich wegen Majestätsbeleidigung auf der Festung sitt. Nun, Herbert Bismard wird in der Lage sein, den Nachweis zu führen, daß er an dieser Verwendung des kaiserlichen Gnadengeschenkes unschuldig gewesen ist.

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bie Reichstagsakteun

Der Einbruch in die Reichstagsakten wird von der Vertuschungspresse mit allerlei Hehlerkniffen zu berbecken gesucht. Wir haben schon berichtet, daß ein Lokal blatt die mit Fleiß und Bewußtsein vorgenommene Fälschung auf ein unglückliches Mißverständnis" zurückführt. Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" glaubt wohl mit diesem jammervollen Verlegenheitsausdruck die unerhörte That aus der Welt deuteln zu können. Wer hatfmißverstanden und was ist mißverstanden worden? Es muß doch also eine Weisung ergangen sein, die mißverstanden werden konnte! Wir sind geneigt, das ganze Märchen von dem schuldigen Beamten im Reichstagsbureau nicht zu glauben, und meinen, daß die Fälschung direkt von einem außerhalb des Reichstages stehenden Menschen verübt worden ist, der sich die Akten zugänglich zu machen gewußt hat. War es also ein Beamter des Reichstags, so konnte er nur durch falsche Vorspiegelungen von autoritativer Seite zur Vornahme der Korrektur" ber­anlaßt worden sein. Denn selbst der Befehl eines Vorgesezten dürfte nicht genügen, um ihn zu einer offenbar ungesetzlichen, ja strafbaren Handlung zu verleiten.

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Auf das Wort der bezahlten" Generalsekretäre wolle er nicht eingehen wo Begriffe fehlen, da stellt zur rechten Zeit das Wort bezahlt sich ein; denn so niedrige Angriffe richten sich von selbst."

Herr Dr. Beumer hat damit die von ihm und seinesgleichen stets gegen unsere Parteivertreter und Gewerkschaftsleiter gebrauchten Worte richtig eingeschätzt. Niedrige Angriffe!" Aber wenn den Herren Industriellen Gleiches mit Gleichem vergolten wird, dann thun sie höchlichst entrüstet.-

fönnen. Da

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Noch schmählicher ist die Behandlung, die der wichtigste Abschnitt des Zarenmanifestes erfahren hat, der die Ab­rüftungsfrage behandelte. Das Reutersche Bureau" meldet hierüber aus dem Haag vom Freitag:

" Der heute vormittag von der ersten Kommission der Friedens­Konferenz genehmigte Bericht betreffend den Antrag des Obersten Jilinski zum ersten Punkte des Rundschreibens des Grafen Murawjew besagt, die Kommission habe mit Ausnahme des Obersten Jilinski einstimmig die Schwierigkeit anerkannt, selbst für die Dauer von nur fünf Jahren die Höhe der Effektivbestände festzusetzen, ohne gleichzeitig andere wesentliche Bestandteile der nationalen Verteidigung zu regeln. Ebenso habe die Kommission anerkannt, wie schwierig es set, auf dem Wege internationalen Uebereinkommens diese Elemente der nationalen Berteidigung zu regeln und in jedem einzelnen Lande nach den sehr verschiedenen Gesichtspunkten au organisieren. Das Komitee bedauere daher, den russischen Antrag nicht annehmen zu können. Die Mehrheit der Kommission war der Ansicht, daß ein gründ­licheres Studium dieser Fragen durch die verschiedenen Regierungen sehr wünschenswert fei."

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Entthroute Könige.

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Unberechtigte Behinderungen von Versammlungen. In Kolmar in Posen wurde zum 19. Juni eine öffentliche Versammlung zur Besprechung der Zuchthausvorlage einberufen. Die Ver­fammlung in dem etwa 5000 Einwohner zählenden Ort war von etwa 500 Personen besucht. Der Bürgermeister verlangte zu Beginn der Versammlung, daß die Frauen und Lehrlinge aus dem Gaal entfernt würden. Da dies Berlangen für öffentliche Versamm fungen feine Stüße im Gesez findet, kam der Versammlungs­Borfigende dem Verlangen nicht nach. Darauf löste der Bürger­meister die Versammlung auf. Die Kolmarer beriefen darauf zum 21. Juni mehrere öffentliche Versammlungen und legten gegen den Eingriff des Bürgermeisters in das Vereinsrecht Beschwerde ein, um Der Reichstag wird um seiner eigenen Sicherheit willen diese Versammlungen umgestört abbalten zu bolles Licht in diese dunkle Angelegenheit bringen. Er wird der Landrat der Beschwerde nicht stattgab, wurde tele- Der Kölnischen Zeitung  " wird aus Apia  ( Samoa  ) bom wenigstens mit allen möglichen Mitteln versuchen, Auf graphische Beschwerde beim Polizeiminister eingelegt. Das schien 16. b. M. gemeldet: Der Arbeit der Kommission ist es zu danken, klärung zu schaffen und dahin zu wirken, daß diese schmutzige posen und Wallmann- Berlin   referierten, verliefen ungestört. Gin- Visher find 1878 Gewehre von Mata a fa und 1300 von Malie. geholfen zu haben: die Mittwochs- Versammlungen, in denen Gogomsty- daß die Entwaffnung beider Parteien rasch durchgeführt worden ist. Standalaffaire nicht im Nebel untergeht. Ein frecher Hazard- timmig gelangten scharfe Resolutionen gegen die Zuchthausvorlage to a Tanu nebft 700 von dem englischen Kreuzer Porpoise" aus politiker hat falsches Spiel mit dem Reichstag zu spielen zur Annahme. An demselben Abend freilich, an dem die Versamm: geteilten eingeliefert worden. Die Krieger find unter der Mits gewagt. Das Spiel ist entdeckt. Wer ist der Thäter? lungen stattfanden, erhielt der Wirt des Versammlungslotals Hotel wirtung der Kriegsschiffe Falle" und" Porpoise  " nach der Heimath Erwähnt sei beiläufig, daß der Reichs- Anzeiger" Verch" die polizeiliche Mitteilung, daß sein Lotal fortan mur bis zurüdbefördert worden. Angesichts der Unzufriedenheit Mataafas in feinem Bericht über die Reichstags- Verhandlung zwar die 12 Uhr nachts Schantberechtigung habe 68 Jahre lang hatte es wird der Königsfig Mulinu endlich geräumt. Tanu wird demnächst erste Unterbrechung des Präsidenten, in der dem Abg. zeitlich unbegrenzte Konzession. Es wird gegen diese polizeiliche auf eine der Fidschi- Inseln   deportiert werden. Der Röside die Besprechung der Bielefelder   Rede verwehrt Maßregel wohl Beschwerde in Verwaltungsstreit- Verfahren erhoben deutsche   Konful Rose und der britische Konsul Magse reisen heute ab. wurde, notiert, die zweite aber, die die Stritit freigab, werden. Ginstweilen ist durch diese polizeilichen Maßnahmen weit Oberrichter Chambers soll ihnen folgen. über die Kreise der Arbeiter hinaus in Kolmar und Umgegend die unterschlägt, so daß der Leser des Reichs- Anzeigers" Aufklärung und Erbitterung über die Zuchthausvorlage gestärkt und der Meinung sein mußte, Graf Ballestrem geüberdies die Ueberzeugung vermehrt, daß zum Schuß der Wirte eine 16 statte die Erörterung faiserlicher Reden überhaupt reichsgesetzliche Regelung der Schantzeit in der von nicht. Die negative Fälschung, die der Reichs- den Socialdemokraten wiederholt verlangten Weise dringendes Be­Anzeiger" berübt, bildet eine charakteristische Ergänzung dürfnis ist. zu der positiven im Stenogramm. Jedenfalls beweist die Art der Berichterstattung durch den Reichs- Anzeiger", daß von verschiedenen Seiten sofort dunkle Einflüsse geltend gemacht worden sind. Hoffentlich ist der Redacteur des Reichs- Anzeigers" nicht auch einem unglücklichen Miß­verständnis" zum Opfer gefallen.

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Preußischer Landtag.

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Ausland.

Die Volksdemonstrationen

und andere socialistische Deputierte hielten

An­

haben in Belgien   vorläufig den Sieg davon getragen. Die Re­Aus gierung hat den Rückzug angetreten, indem sie, wie in gestriger Wie Unternehmer Roheiten gestraft werden. Dresden   wird uns geschrieben: Das hiesige Schöffengericht hat Nummer berichtet, im Parlament den Wunsch nach Versöhnung zu ein Urteil gefällt, das sehr absticht von den harten Urteilen, bie erkennen gab. Die Wahlreform ist vorläufig vertagt. Es wird hier so häufig gegen Arbeiter, welche sich vergessen haben, verhängt auch die höchste Zeit gewesen sein. An mehreren Stellen war es werden. Es waren angeltlagt der Bauunternehmer Mager und dessen bereits zum Bau von Barrikaden gekommen und die Aufregung hatte Stiefbruder wegen gemeinschaftlicher Störperverlegung, bereits einen derartigen Grad erreicht, daß sich die Potizei nach der begangen an einem Arbeiter, dem Maurer Scholz. Letterer arbeitete Stammerfizung am Freitag der guten Dienste der socialistischen auf einem Neubau bei Mager, und es war ihm auf acht Tage, Deputierten bedienen mußte, um die Menschenmassen zu beruhigen. währenddem M. verreist war, die Aufsicht über die Arbeiter des Abends versammelte sich vor dem Voltshause allmählich eine Baues übertragen. Das soll Sch. nicht zur Zufriedenheit M.'s aus Es steht nunmehr fest, daß die Landtags- Seffion fich geführt haben. Er betam deshalb von M. einen Rüffel, den er große Boltsmenge. Gegen 91/2 Uhr traf eine Abtheilung bis in den August hinein erstrecken wird. Am 1. Auguſt tritt ruhig einstedte. Als Sch. aber dann darauf wieder wegen einer Bürgergardisten von etwa 40 Mann vor dem Volkshause die Kanalkommission zur Entgegennahme des Berichts zusammen, anderen Arbeit von M. getabelt wurde, erklärte er, daß er die ein, welche socialistische Rundgebungen veranstaltete. und am 7. Auguft soll die zweite Lesung der Kanalvorlage im Arbeit unter folchen Umständen sofort niederlege. Er that Der große Saal des Voltshauses war dicht gefüllt. Vander Plenum erfolgen. Da die Vorlage dann noch die dritte Lesung das in anständiger Weise, und es war fein gutes Recht, belde paffieren muß, so kann es Mitte Auguſt werden, ehe sie an das da Kündigung laut Vereinbarung nicht bestand. Nun wurde aber sprachen. Nach Beendigung der Versammlung wurde ein großer Herrenhaus gelangt und von dieſem verabschiedet wird. Daß sie der Unternehmer saugrob. Er meinte:" Nun wollen Sie auch noch Bug unter Vorantritt von Musik gebildet, der sich dann, von wirklich Gesezeskraft erlangt, dürfte kaum noch einem Zweifel unter- fortlaufen, Sie Rindvieh, Sie dummer Junge. Der jo be socialistischen Deputierten geführt, fingend durch die Hauptstraßen liegen, denn wenn auch in der Kommission die Zahl der Freunde schimpfte Arbeiter blieb äußerlich völlig ruhig und antwortete mur: mur: und Gegner sich die Wage halten, so wird doch im Plenum aus Da fönnen wir ja zusammengehen." Auf dieses Wort hin stürzte der Stadt bewegte. Auf dem Grand Blace wurde Bürgermeister den kürzlich von uns erläuterten allgemeinen Gesichtspunkten heraus Mager auf Scholz zu, griff ihm nach der Kehle, und schlug ihn Buls begrüßt, welcher zur Ruhe ermahnte. Vor den Geschäftslokalen fich eine kleine Mehrheit für die Vorlage ergeben. mit ber and acht bis neunmal ins Gesicht. Hart der liberalen Blätter wurden Sympathiekundgebungen veranstaltet, In der Zwischenzeit werden beide Häuser des Landtags mur mann half dabei, indem er Scholz mit einem hölzernen stod vor denen der konservativen Blätter wurde manifeftiert. noch wenige Sigungen abhalten. Das Herrenhaus, das heute zu über den Kopfschlug. Sch. reagierte auch auf diese Noh- Das ist so ungefähr die Schilderung des Boltstriumphes sommengetreten ist, wird etwa eine Woche tagen, das Abgeordneten heiten nicht, sondern beschränkte fich lediglich auf passiven Wider nach einer gewonnenen Revolution. haus wird schon in der nächsten Woche eine größere Pause ein- stand, auf die Abwehr feiner Angreifer, stellte aber nachher Straf treten lassen. antrag. Dieser Sachverhalt wurde in der Verhandlung erwiesen, Sönig eingestürmt, dem Volkszone nachzugeben. Die Bürgermeister Am Sonnabend erledigte das Herrenhans das Lehrer antrag. Dieser Sachverhalt wurde in der Verhandlung erwiesen, und Hartmann daraufhin wegen schwerer Körperverletzung relitten Gesetz nach den Beschlüssen des Abgeordnetenhauses, von Brüssel, Antwerpen  , Lüttich   und Gent   wurden 20 zu Mark, Mager aber einfacher Körper­wegen das bekanntlich, entgegen der Regierungsvorlage, den Staats verlegung zu 10 Mark Geldstrafe verurteilt. Bemertt fei Sonnabendmittag vom Sönig in Audienz empfangen und erklärten zuschuß für Witwen und Waisen erhöht und außerdem auch die dabei noch, daß der Vorfigende des Gerichts es sehr fonderbar demselben, sie könnten nicht mehr für die Aufrechterhaltung der Ord­kreisfreien Städte mit Ausnahme von Berlin   in das Gesetz einbe- fand, daß der Arbeiter von seinem guten Steht Gebrauch ge- mung einstehen, wenn das Ministerium die Wahlvorlage nicht zogen hat. Vergebens bemühte sich Minister v. Miquel, die macht und die Arbeit niedergelegt hatte. zurüdziebe. In seiner Antwort stützte sich der König auf die Wiederherstellung der Regierungsvorlage zu erreichen und so den Ronstitution, welche ihm sein Verhalten vorzeichne. Gegensatz zwischen Stadt und Land noch fünstlich zu vergrößern. Die ,, Berliner Neuesten Nachrichten", das Blatt, das an Italien  . Das Herrenhaus that Herrn Miquel nicht den Gefallen, obwohl er Arbeiterfeindlichkeit der" Post" des Freiherrn v. Stumm schon fast durchblicken ließ, daß im Falle der Annahme der Vorlage in der den Nang abgelaufen hat, hat ebenfalls eine sehr noble Besizer­Fassung des Abgeordnetenhauses eventuell das ganz Gesez scheitern

würde.

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Am Sonnabend wurde von den verschiedensten Seiten auf den

Aus Italien   wird heute mur gemeldet, daß nach den Ob schaft. Nach der Eintragung ins Gesellschaftsregister find Besizer struttionsscenen in der Deputiertenfammer, über die wir die Herren Graf Guido Hendel von Donnersmard zu ausführlich berichtet haben, die Kammerfesfion durch fönigliches Defret In der Debatte tam es zu einem bemerkenswerten 3 wischen Neudeck, Geh. Kommerzienrat Julius van der 3ypen in Köln  , geschlossen worden ist. Auch behaupten Zeitungsmeldungen, fall zwischen den Ministern Miquel und Bosse. Krupp in Effen, jeder mit einem Anteil von 134 000 Mark. Ge- die Vorgänge würden noch ein gerichtliches Nachspiel" haben. Es Miquel führte, ganz ohne jeden Anlaß, aus, daß die Frage der schäftsführer ist der Chefredacteur Victor Schweinburg. der seien gegen vier socialistische Deputierte, welche sich an Einbeziehung der freisfreien Städte für ihn eine principielle, auch gleichzeitig die Miquel- Offiziösen Berliner   Polit. Nachrichten" den Wahlurnen vergriffen, Berhaftsbefehle ergangen. nicht, wie für den Kultusminister, nur eine finanzielle sei. herausgiebt und für die dort ausgeübte Bekämpfung der Arbeiter- den Wahlurnen vergriffen, Verhaftsbefehle ergangen. Die äußerste Linte kann sich rühmen, ihre beiden Hauptzwecke Sofort erhob sich Minister Bosse, um kurz und bündig zu interessen vom Centralverband der Industriellen jährlich 12 000 M. erwidern, er habe mit feinem Worte angedeutet, daß er die Nebeneinkommen bezieht. Die Scharfmacher laffen es sich eben etwas vollkommen erreicht zu haben, da das Parlament weder die Frage nicht für eine principielle halte. Dieser Zwischenfall tosten. politischen Vorlagen noch die Aenderung der Ges ist um so bemerkenswerter, als Herr Miquel vor wenigen Tagen im Ein Urteil wegen Majestätsbeleidigung aufgehoben. Das fchäftsordnung beraten hat und die Regierung genötigt ist, Abgeordnetenhause bei der Frage der Mündelsicherheit der Hypotheken- Landgericht Oppeln   hat am 3. Mai der Weichensteller Kaspar das Defret über die politischen Maßregeln ohne Bewilligung Pfandbriefe auch seine Kollegen Schönstedt   und Hammerstein Stach in Groschowitz wegen Beleidigung des Kaisers ber Kammer in Straft zu setzen, was ein vortreffliches Agitations in ähnlicher Weise vor dem ganzen Lande bloßgestellt hat. Johannes und der Kaiserin zu sechs Monaten Gefängnis vermittel abgiebt. Es gilt als sicher, daß die Kammerauflösung b. Miquel scheint sich sehr als Herr der Situation zu fühlen. urteilt. Als Beugen find gegen ihn zwei Kollegen aufgetreten, und Neuwahlen im Oktober bevorstehen, durch die vermutlich Das Abgeordnetenhaus hat nunmehr die meisten Justiz gefeße in dritter Lesung genehmigt. Eine Aenderung gegenüber im Dienstlokale sich vor den Bildern des staisers und der Kaiserin bie socialistische Fraktion einige Verstärkung, die Bürgerlich- Radikalen den Beschlüssen zweiter Lesung erfuhr das Ausführung& berbeugt, dann aber eine andere Stellung eingenommen und und Fortschrittlichen eine Verminderung erleiden werden. die inkriminierten Worte geäußert haben. Uebereinstimmend Rom  , 1. Juli. Mehrere socialistische Abgeordnete gesetz zum Bürgerlichen   Gefeßbud infofern, als für waren die Angaben der Beugen allerdings nicht. Der follen nachts, um der gerichtlichen Bestrafung wegen politischer mündelsicher auch die auf den Inhaber lautende Schuldverschreibungen Angeklagte hatte die That bestritten und sie als unmöglich bezeichnet, Delitte zu entgehen, in das Ausland gereist sein. Die äußerste erklärt wurden, welche von einer preußischen Hypotheken- Attienbaut ba er stets fönigstreu gesinnt gewesen sei. Er hatte auch inte beschloß, durch Anrufung gerichtlicher Entscheidung auf Grund von Darlehnen an inländische Körperschaften des beantragt, feinen amtlichen Vorgesetzten, den Betriebssekretär B. als bie ungültigkeits- Grilärung der politischen Not öffentlichen Rechts oder von Darlehnen, für welche eine solche Störper Beugen zu laden und darüber zu vernehmen, daß er, der Angeklagte, verordnung zu erzwingen. In Rom  , Neapel  , Mailand   und Turin  schaft die Gewährleistung übernommen hat, ausgegeben sind. Auch die Charfreitags.Vorlage ist vom Abgeordneten: hon früher, als er noch beim Militär und B. ebenfalls fein Bor sollen Bolts demonstrationen zu Gunsten der Obstruktion hause in dritter Lesung angenommen worden. Gegenüber dem gefester war, sowie später als Eisenbahnbeamter Königstrene veranstaltet werden. Beschluß zweiter Lesung wurde dies Gesez dahin abgeändert, Gesinnung bekundet und auch Belohnungen für Fortschritte Dieser Antrag Sprache erhalten habe.

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in der deutschen Sprache

Frankreich  .

daß in überwiegend katholischen Gegenden außer der bestehenden lehnte das Gericht ab, weil es dem Angeklagten glaubte, daß er Der Hauptmann Dreyfus hat nun wieder französischen herkömmlichen Werktagthätigkeit auch die gewerbliche Thätigkeit im teine antimonarchischen Gesinningen äußerlich betundet habe. Boben betreten. Die Landung war durch Sturm und Nebel Sinne der Gewerbe- Ordnung nicht verboten ist, es sei denn, daß es sich um öffentlich bemerkbare oder geräuschvolle Arbeiten in der Das Reichsgericht hob heute auf die Revision des Angeklagten sehr erschwert. Am Freitagabend erhielt das in Quiberon   liegende das Urteil auf und verwies die Sache an das Landgericht Brie g. Stationsschiff Caudan  " Befehl, dem Kreuzer Sfar", welcher von Nähe von dem Gottesdienst gewidmeten Gebäuden handelt. In der Begründung wurde ausgeführt: Der Beweisantrag ist von hoher See signalisiert wurde, entgegenzufahren. Das Wetter war Am Montag halten wieder beide Häuser des Landtages Sigungen der Borinstanz nicht genügend gewürdigt worden. Beweisthatsache sehr schlecht. Die beiden Schiffe kommten lange Zeit nicht aneinander ab, um kleinere Vorlagen zu beraten. war, er sei seiner Gefimmung nach ein fönigstreuer Mann; dies war anlegen, endlich wurde gegen 1%, Uhr nachts von dem Caudan  " ein zulässiges Beweisthema. Die Straffammer hat aber diese ein Ruberboot abgelassen, dem es gelang, an den Sfar" heran­