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Bergnügungen bie Agitation nicht zu vergeffen set. Obige Resolution| friechen, und deshalb wünschen fie die Aussperrung nicht früher auf den anerkannten Regeln der Baukunft zuwiderlaufe und von der wurde einstimmig angenommen. Zu Punkt 11: Unsere Orgazuheben, als bis sie meinen, daß der Zeitpunkt gekommen ist, wo Baupolizei nicht geduldet würde. Lühman sagte darauf nisation unterm sächsischen Vereinsgefet, giebt der Hunger die Ausgesperrten zur Niederlage zwingt. zu K., wenn ihm die Arbeit nicht passe, könne er gehen. Dabei gab Wagner die Meinung der Leipziger Kollegen dahin bekannt, daß Hoffentlich wird eine energische Unterstigung bon feiten unserer er S. den gerade fälligen Wochenlohn. Diese plötzliche Entlassung Er strengte die Mehrzahl für die Beibehaltung der jetzigen Organisationsforni ausländischen Genossen diese Wünsche der Arbeitgeber doch zu ohne Kündigung wollte R. fich nicht gefallen lassen. sei. Auch Grill und Berger sprechen sich im selben Sinne aus, schanden machen. Klage beim Amtsgericht auf Zahlung von Lohn für 14 Tage in Höhe daß keine Filialen zu gründen, sondern die Zahlstellen beizubehalten Von anderer Seite wird uns geschrieben: von 61,20 M. an. Diese Klage wurde abgewiesen. Durch Rechtsanwalt find. Es wäre dies aus taktischen Gründen für die minderjährigen Es wird immer mehr offenbar, daß die Aussperrung lange vor- Dr. Sudeck wurde sodann Berufung eingelegt und diese damit bevon einem Arbeitsgesellen Verbandsmitglieder geboten. Zu Bunft 12: Berichterstattung her geplant war. Schon Anfang Mai haben die Banten alle Bau- gründet, daß man unmöglich bom dritten Kongreß der Gewerkschaften Deutschtredite abgewiesen, weil sie da bereits wußten, daß die Arbeitgeber die verlangen tönne, eine Arbeit auszuführen, die gegen die bau lands referiert Brückner. Redner gab in kurzen Zügen Aussperrung planten; aber gerade die Banken werden auch jezt polizeilichen Vorschriften verstoße. Der§ 81 des einen Einblick in die Verhandlungen des Kongresses. Gine bald einen starken Druck auf die Arbeitgeber ausüben, weil die Hamburger Baupolizei Gesezes sage:" Kloaken und DüngerResolution Siewert, welche sich mit der Thätigkeit Brüdners beliehenen Bauten in diesem Jahr nicht mehr fertig werden können, gruben usw. müssen nach allen Seiten und im Grunde wasserdicht auf genanntem Kongreß einverstanden erklärt und des weiteren wenn die Arbeit nicht Anfang Juli wieder aufgenommen wird. und mit einer dichten Bedeckung versehen sein." Unter den Begriff empfiehlt, der Generalfommission angegliedert zu bleiben, wird an- Uebrigens hat Maurermeister Kruse, einer der Vorstandsmitglieder Kloake" falle auch die fragliche Schlammtiste, also genüge für sie genommen. Bei Punkt 13: Neuwahlen, werden als 1. Verbands- des Arbeitgebervereins, verraten, daß die Aussperrung auf 6 Wochen ein Verputzen lediglich mit Sand und Wasser, eine für die Haltbarkeit vorsitzender Brückner, 1. Kassierer Siewert, und als Redakteur berechnet war und deshalb der erste Vorsitzende Andersen für so lange einfach zwecklose Arbeit, die der Grube nur das äußere Ansehen einer dicht der Fachzeitung Gutschmidt gewählt. Als Ort der Kontroll nach Ems gereist. Man hoffte, daß in dieser Frist die Arbeiter so verpußten Grube gebe, nicht. Diese Ausführungen haben jedoch beim Landtommission wurde Stuttgart gewählt. Zum letzten Punkt: ausgehungert sein würden, daß man ihnen die Bedingungen diftieren gericht feinen Antlang gefunden. Die Berufung wurde verworfen und Gewerkschaftliches: wurden die Städte Stuttgart , München , Halle a. S. tönnte. Darin hat man sich getäuscht. Die Arbeiter stehen noch zur Begründung folgendes ausgeführt: Ein Gefelle kann unmöglich und Offenbach für die nächste Generalversammlung vorgeschlagen heute gerade so einig und start da, wie am ersten Tage. für befugt erachtet werden, die Ausführung einer ihm aufs und Stuttgart angenommen. Es wird dann noch eine Resolution d the de getragenen Arbeit zu verweigern, weil diese Ausführung seiner von Leidner, welche sich in scharfen Worten gegen die Bemühungen Meinung nach irgend einer baupolizeilichen Vorschrift nicht der Regierung, das Koalitionsrecht der Arbeiter durch ein Zuchthausentspricht. gesez zerstören zu wollen, verwahrt, einstimmig angenommen. Zum feinen Dank ab und bringt ein dreimaliges Hoch auf den Verband Schluß ſtattet der Kollege Brüdner den anwesenden Delegierten
aus, in welches die Delegierten begeistert einstimmen.
Gewerkschaftliches.
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Gerichts- Beitung.
Von einschneidender Bedeutung für die stillen Kämpfe
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Die Schwindelbaumeister, die sich bisher schon in der Mißplägen ist eine Entscheidung, die heute feitens der zweiten Straf- dies Gerichtsurteil nach Kräften zu nutze machen. zwischen organisierten und nicht organisierten Arbeitern auf den Bau- achtung des Menschenlebens erkledliches geleistet haben, dürften sich fammer am Landgericht II getroffen wurde. Der Maurer Ferdinand Adlige Allüren. Vor der Straffammer M.- Gladbach Hente aus Schöneberg arbeitete im Sommer vorigen Jahres mit 35 standen am Montag die Eheleute Kaufmann Karl v. Norded anderen Maurern auf einem Neubau des Hrn. Georg v. Bunowski unter der Anklage der Nötigung, Erpressung, Mißhandlung und Vera in der Durlacherstraße zu Deutsch Wilmersdorf . Hente war legung des Briefgeheimnisses. Ans der Verhandlung ergiebt sich dem sogenannter Plazdeputierter, als solchem lag es ihm ob, die Interessen Düsseld. G.- Anz." zufolge folgender Thatbestand. v. N. treibt in Streit in der Deutschen Schuhfabrik in Erfurt . Vor der organisierten Arbeiter dem Polier wie dem Bauherrn gegenüber Gladbach ein Geschäft und hat etwa 8-12 Ladenmädchen angestellt. einigen Wochen wurde gemeldet, daß in der Erfurter Ge- zu vertreten. Anfang Juni fing auch der Mauer Pusch auf dem Bau Im August v. J. frat bei dem Angeklagten die Helene Sch. aus Essen noffenschafts- Schuhfabrik" ein Streit in Aussicht stände. zu arbeiten an. Hente frug ihn von vornherein, ob er zur als Ladenmädchen ein. Dem Mädchen gefiel es in der neuen Stellung Die bürgerliche Presse benützte diese Nachricht, um gegen die social- Organisation gehöre und als diese Frage verneint wurde, erklärte nicht, nach einigen Monaten wollte es wieder austreten. Da machten demokratischen Genossenschaften", die Ausbeutung, die in denselben er:„ dann fange nur lieber gar nicht erst an zu arbeiten, denn mit die Eheleute v. N. der Sch. plöglich den Vorwurf, sie habe fortgesetzt herrsche, zu polemisieren. Der Ausstand in der oben genannten einem, der keine Beiträge bezahlt, arbeiten wir doch nicht!" Busch die Ladenkasse, und zwar um namhafte Beträge bestohlen, und unterzogen Fabrik ist nun zur Thatsache geworden, von einer" social- fümmerte sich nicht darum, sondern arbeitete. Am nächsten Morgen sie einem mehrere Stunden währenden Verhör. Während desselben wurde demokratischen Genossenschaft" fann aber gar keine Rede nach vollendeter Frühstückspause stiegen die Maurer nicht wieder auf die Sch. in der brutalsten Weise geschlagen, mit Fäusten und mit einem fein. Die„ Thüringer Tribüne" schreibt darüber:„ Der das Gerüst. Dem Polier Güldenpfennig erklärte Hente, daß sie die Stock, und zwar so, daß nach einigen Tagen noch blaue und gelbe Wahn der Genossen draußen im Lande, das Unter Arbeit nicht eher wieder aufnehmen würden, als bis Busch entlassen Striemen sichtbar waren. Die Beschwerde des Mädchens beantwortete nehmen sei ein Genossenschafts- Unternehmen, das von Arbeitern sei, dem mit diesem möchten sie nicht arbeiten. Der Polier redete nun dem von N. mit Beschimpfungen, ja, er verlangte sogar von ihm, daß cs geleitet wird 2c., ist hinfällig. Kapitalisten von echtem Schrot Busch gut zu, er möge doch die Beiträge zur Kasse zahlen. Dem Verlangen sich in seiner und seiner Frau Gegenwart untersuchen lasse. Die es war am 5. Oktober vor. Js. und Korn haben hier schon das Heft seit Jahren in Händen; das fami B. nach. Als er auf den Bau zurückkehrte, verlangte Henke namens Sch. wurde an dem Abend Bestreben dieser Kapitalisten ging nun schon seit langem dahin, die der übrigen Arbeiter, Busch solle nun auch noch die Beiträge für das schließlich so maltraitirt, daß sie alles bestätigte, was man ihr vor fleinen Vergünstigungen, welche sich die Arbeiter der Schuhfabrik Jahr 1897 bezahlen. Dessen weigerte sich Busch, Hente ging aber legte. v. N. unterbreitete ihr dann ein Schreiben, worin sie durch erfreuten, so die 9 stündige Arbeitszeit, nach und nach zu furz entschlossen zum Bauherrn und erklärte diefem, der ganze Bau Unterschrift bescheinigen mußte, daß fie fortgesetzt gestohlen habe. beseitigen." stelle die Arbeit ein, wenn Busch weiter beschäftigt werde. Der Bau- Daraufhin wurde die Sch. bis zum 7. Oktober in ihr Zimmer eingesperrt, Durch die neue Fabrikordnung wird die Arbeitszeit um eine herr meinte, mit einem Mann könne er den Bau nicht fertig machen sie durfte dasselbe nicht im geringsten verlassen. Inzwischen hatte der Stunde verlängert. Alle Versuche, zu einer Verständigung und wies den Polier an, den Busch zu entlassen. Dieser That faubere Patron die Mutter des Mädchens benachrichtigt und von ihr zu gelangen, sind gescheitert, so daß der Bruch unvermeidlich ge- bestand trug dem Henke eine Anklage wegen Vergehens gegen die 500 m. verlangt, wenn er von einer polizeilichen Anzeige Abstand worden war. Durch die Fabrikordnung wird der Arbeiterausschuߧ§ 152/153 Der Gewerbe- Ordnung ein. Schon in der früheren Vernehmen solle. Als die Mutter an Ort und Stelle ankam, wurde zu einem wefenlosen Schatten herabgewürdigt, Gelder handlung vor derselben Straffannier wies der Verteidiger Dr. Herzfeld auch fie in grober Weise beschimpft, seine Forderung ermäßigte von zu irgend welchem Zweck dürfen nicht mehr gesammelt, Flugblätter darauf hin, daߧ 153 der Gewerbe- Ordnung in diesem Falle nicht N. schließlich auf 150 M., Zurückbehaltung der Schmucksachen der nicht mehr verteilt und Zeitschriften nicht mehr gelesen werden. anwendbar sei, da dieser Paragraph eine Vereinigung zur Er- Tochter und Berzichtleistung derselben auf etwa 70 M. Salair. Das Baden während der Arbeitszeit ist nicht mehr gestattet, langung besserer Lohn- und Arbeitsbedingungen voraussetze, die Die Mutter bekam ihre Tochter kaum zu Gesicht, denn diese war es darf nur nach Feierabend besorgt werden. Die Fournituren Organisation der Maurer eine solche Vereinigung nicht darstelle, noch immer eingesperrt, sie wurde erst freigelassen, als auch die ( Buthaten) müssen die Arbeiter bezahlen oder wenn sie dies nicht sondern nur eine Unterstützungskasse sei, aus welcher den Feiernden Mutter einen Schein unterschrieben und 100 M. per Draht angewiesen Die Behauptungen von N.s, die Sch. habe gestohlen, wollen, sich einen dementsprechenden Abzug vom Lohn gefallen lassen. Die bei Arbeitseinstellungen und Aussperrungen Unterstützungen gezahlt hatte. Arbeitszeit wird von 9 auf 10 Stunden verlängert! werde. Die Straffammer nahm aber an, daß der Verband der schrumpften sozusagen in ein Nichts zusammen, die Sch. gab selbst Das Personal der Fabrik wies mit Entrüstung diese Friedens- Maurer lediglich eine Streiftasse sei, zu dem Zwede geschaffen, zu, daß sie zweimal je 2 M. genommen habe, aber erst dann, als bedingungen" zurück und erklärte sich gegen fünf Stimmen bereit, Lohnbewegungen, also Verabredungen und Vereinigungen zur Er- fie es im Hause nicht mehr habe aushalten können und als von, Freitag die Fabrit einmütig zu verlassen. Die Zuschneider, welche nicht langung befferer Lohn- und Arbeitsverhältnisse herbeizuführen. Dem N. ihr das Salair fortgesetzt verweigert habe. Das Gericht ver erkannt. urteilte das Ehepaar zu je 9 Monaten Gefängnis. Von der bes gekündigt hatten, erklärten sich mit den übrigen Arbeitern solidarisch. gemäß wurde auf vier Wochen Gefängnis Den auswärtigen Schuhmachern sei mitgeteilt, daß die Schuh - Auf die eingelegte Revision hin hat das Kammergericht dieses Urteil antragten sofortigen Verhaftung wurde Abstand genommen. fabrit nicht mehr Deutsche Schuhfabrit", sondern Mechanische aufgehoben, indem es ausführte, daߧ 153 der Gewerbe- Ordnung Schuhfabrit, Jlversgehofen. Attiengesellschaft hier nicht anwendbar sei, da der Angeklagte nicht bezweckt habe, den firmiert, was man bei Stellenangeboten beachten wolle. Die Ar- Busch zur Teilnahme an Verabredungen oder Bereinigungen beiter der Fabrik aber werden ausharren und nicht verzagen; je Erlangung besserer Lohn- und Arbeitsbedingungen zu zwingen. Lehte Nachrichten und Depeschen. Eine Vereinbarung, an die Streiftaffe Beiträge zu bezahlen, sei Rübeck, 1. Juli. einmütiger die Aktion vor sich geht, desto eher wird auch ein Erfolg teine Vereinbarung im Sinne des§ 153. Indessen sei nachzuprüfen, melden: Bei dem hentigen Frühstück des Lübecker Yachtklubs dankte ( W. T. B.) Die Lübeckischen Anzeigen" erzielt werden. Der Leipziger Formerstreik dauert ungeschwächt fort. Ein ob nicht etwa der Thatbestand der Erpressung vorliege. Gegen eine der Kaiser für die Begrüßung durch den Bürgermeister Dr. Klug folche Auffassung wandte sich der Verteidiger in heutiger Berhandlung und begrüßte gleichzeitig den neu begründeten Lübecker Yachtklub. fleines Leipziger Bezirksblättchen, die Westend- Zeitung", verbreitete mit voller Entschiedenheit. Die Arbeiter übten nur ihr gutes Recht aus. Der Kaiser sprach die Hoffnung aus, daß dies ein Zeichen fei dieser Tage die Nachricht, daß die 200 Former, welche Leipzig ver- wie sie jeden Tag entlassen werden könnten, so könnten sie jeden Tag für den Zug der Nation, die Zukunft immer mehr lafsen haben, wieder nach dort zurückgekehrt seien, da sie auswärts aufhören. Wenn sie diese Absicht fund thäten, so thäten sie das auf dem Waffer zu suchen. ES sei selbstverständlich, keine Arbeit erhalten hätten. Die„ Leipz. Volksztg." tritt dem ent- felbe, was die Arbeitgeber thun. Die Erpressung setze einen rechts- daß darin die Hansastädte vorangehen umsomehr als in gegen; von den 230 Abgereisten seien nur zehn aus rein persönlichen widrigen Vermögensvorteil voraus oder doch eine Möglichkeit der Lübeck jeder Zoll Boden, jeder Fuß Waffer Bände von Ges Gründen zurückgekehrt. Zu dem lehrreichen Kapitel von der Verhinderung Arbeitswilliger bringt die Leipz. Volksztg." wieder einen rechtswidrigen Verwendung des Erpreßten. Derjenige, von dem er- schichten davon erzählt, was das Bürgertum in seiner Straft Er erinnere sich an ein altes Der Verein preßt wird, steht außerhalb der Verwendung. Hier sei dies anders. zu schaffen im stande sei. Beleg von den dortigen Metall- Industriellen bei. Hier wird das Opfer der Erpressung Miteigentümer des Vorteils, Wort:" Das Fähulein ist zwar nicht an die Stange gebunden; es deutscher Tempergießerei- Besizer hat folgendes Cirkular versandt: er hat über die Verwendung des Vorteils mit zu bestimmen, denn tostet aber viel, es herunter zu holen." Er hoffe, daß das Auf Belpert, den 13. Juni 1899. die Bestimmung darüber werde in öffentlichen Versammlungen ge- blühen des Segelsportes dazu beitrage, das Interesse für die Von unseren Mitgliedern, den Herren Meier und Weichelt introffen. Hier fehle also der Dritte, dem der rechtswidrige Ver- deutschen Unternehmungen im Auslande zu stärken und die Ausmögensvorteil zugewendet wird und für sich selbst habe der Anbildung tüchtiger Yachtmatrosen zu fördern. Er hoffe ferner, daß Leipzig - Lindenau erhalten wir heute folgendes Schreiben: getlagte doch keinen Vorteil gesucht. Jedenfalls fehle die rechts- das Fähnlein, welches Kaiser Wilhelm I. , wie dies Nelson einst Leipzig - Lindenau , den 12. Juni 1899. widrige Absicht. Der Gerichtshof nahm in allen Punkten einen gethan habe, nicht nur an eine Stange gebunden, sondern an dies An den Verein Deutscher Tempergießerei- Besizer entgegengesetzten Standpunkt ein und verurteilte den Angeklagten wegen felbe genagelt habe, nur wieder mit Ehren herunter geholt werden Belpert, Rheint. Erpressung wieder zu vier Wochen Gefängnis. Braunschweig , 1. Juli. ( B. H. ) In einem hiesigen Hotel er Die Auflösung einer Versammlung trug dem Buchdrucker Schneider bei der gestrigen Verhandlung vor dem hiesigen schoß ein Herr v. Hufwaldt aus Hannover zuerst seinen 10 Jahre Der in vergangener Woche Schöffengericht eine Geldstrafe von 30 m. ein. Schneider hatte am alten Sohn und darauf sich selbst. 18. März d. J. in Adlershof einer Versammlung unserer Partei- wegen Totschlages zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilte Müller hat genossen präsidiert, als um 10 Uhr der Gendarm aufforderte, die freiwillig noch einen zweiten Mord eingestanden. Wien , 1. Juli. ( B. H. ) Ueber die Stadt Groß- Meseritsch Bersammlung zu schließen, da mittlerweile die Polizeiſtunde für das ging nachts ein furchtbarer Wolkenbruch nieder; in wenigen Lofal eingetreten war. Schneider gab den Anordnungen des Beamten keine Folge, da er der Meinung war, daß die Ver- Minuten stand die ganze Stadt unter Waffer. Die Feuerwehr fammlung an die Polizeistunde nicht gebunden ist, mithin rettete unter Lebensgefahr viele Bewohner und Kinder der jüdischen die Anordnung des Beamten unzulässig sei. Der Beamte wieder Vorstadt, drei Personen sind ertrunken. Alle Brücken und Stege, holte seine Aufforderung dreimal und es dauerte nicht lange, so er fowie mehrere Häuser sind eingestürzt; der Schaden beträgt über schienen am Eingang des Lotals 6 Gendarmen. Nunmehr schloß eine halbe Million. Schneider die Versammlung. Das Gericht nahm im Hinblick auf diesen Thatbestand an, daß Schneider unweigerlich der Weisung des Beamten nachkommen mußte. Ob die Auflösung der Versammlung Und das sind die Herren, die über den Terrorismus der Arbeiter zu Recht bestand, darüber lehnte das Gericht die Entscheidung ab, schreien. Wie auch aus diesem Schreiben hervorgeht, sollen die und verwies den Angeklagten auf den Beschwerdeweg, eventuell bas Arbeiter, die es gewagt haben, den Unternehmern entgegen zu Verwaltungsstreitverfahren. treten, durch ganz Deutschland gehezt werden. Ihre Aufträge suchen die. Gegen eine Lohnentschädigungsklage des Bäckers F. wandte Leipziger Unternehmer in auswärtigen Gießereien anfertigen zu lassen. der beklagte Bäckermeister Nauber vor dem Gewerbegericht ein, daß Aber nicht überall gelingt es den Unternehmern, durchzubringen. Der Kläger mit Recht plöglich entlassen worden sei, weil er sich ge- tamen ums Leben. Mehrere Häuser drohen einzuſtürzen. So wird ein schöner Aft von Arbeiter- Solidarität aus Freiberg i.. weigert habe, Säde auszuschlagen. Der Kläger behauptete dem Haag, 1. Juli. ( W. T. B.) Der Ausschuß für die Redaktion gemeldet. Dort wurde in der Eisengießerei von Münzer u. Schürchero ein Former entlassen, weil sich derselbe weigerte. Im Laufe der Verhandlung machte der Meister den Vorfizenden Krause getreten und hat auf Antrag des amerikanischen Delegierten Holls Schürchero ein Former entlassen, weil sich derselbe weigerte, gegenüber, er habe den fraglichen Auftrag des Meisters nicht gehört. des Schiedsgerichtsvorschlages ist heute nachmittag wieder zusammenArbeit aus Leipzig zu machen. Darauf legten sämtliche Former, 17 Mann, die Arbeit nieder. Die Firma nahm die Ent- darauf aufmerksam, daß der Arbeitnehmer- Beisiger Haase mit dem an den Coder über das schiedsgerichtliche Verfahren noch eine Be Der Beisiger erstimmung angefügt, welche von der Zulässigkeit der Revision schieds. laffung zurück und schickte die übernommenen Arbeiten wieder nach klärte hierauf, der Kläger hätte ihn nur als einen alten, lange nicht gerichtlicher Entscheidungen handelt. Der Ausschuß ging dann Leipzig zurück. Die Differenzen sind deshalb beigelegt. Die Former gesehenen Bekannten begrüßt. Der Zwischenfall wurde damit für er zur zweiten Lesung des von dem englischen Delegierten Bauncefote haben die Arbeit wieder aufgenommen. ledigt erklärt. Nach der Beratung des Gerichtshofes gab Gewerbe- gestellten Antrages über. Hier wurde die Kenderung getroffen, daß richter Krause dem Meister dringend den Rat, 40 M. im Vergleichs- das Schiedsgerichts- Tribunal den Namen, Ständiger Schieds. wege zu zahlen, wozu Nauber sich denn auch verpflichtete. Nunmehr gerichtshof" tragen soll. Die nächste Sigung findet am Montag Die Maffenaussperrung in Dänemark . bemerkte Dr. Krause, daß nur eine beharrliche Arbeits- statt. Bernaert reist morgen nach Brüssel ab. Kopenhagen , 30. Juni 1899. Rom , 1. Juli. ( W. T. B.) Infolge des Dekretes über den Es kann mehr und mehr konstatiert werden, daß es nur Humbug veriveigerung zur sofortigen Entlaffung berechtige. Erst wenn der ist und ein Mittel, die Aussperrung in die Länge zu ziehen, wenn läger einer zweiten Aufforderung zum Säcke- Ausschlagen nicht Schluß der Parlamentssession richtete die äußerste Linke heute ein von 65 Deputierten unterzeichnetes Manifest an das Land, in dem Schieds- nachgekommen wäre, hätte er plöglich entlassen werden können. die Arbeitgeber beschlossen haben, die gerichte angebotenen Einigungsversuche anzunehmen. Eine große Freude hat das Hamburger Landgericht den welchem sie über ihre Arbeiten während der letzten Session des Der socialistische Deputierte Bei dem Maurermeister Barlamentes Rechenschaft giebt. ift öffentlich durch die Blätter herausgekommen, daß sie Schwindelbaumeistern bereitet. außer den Forderungen, welche sie aufgestellt haben und H. C. Lühmann in Fuhlsbüttel stand der Maurer K. in Arbeit. Andrea Costa wurde heute abend, als er das Parlamentsdurch welche sie unsere Organisationen erdrosseln wollen, Eines Tages erhielt er den Auftrag, bei einem Neubau eine ge- gebäude verließ, verhaftet. Derselbe hat noch wegen eines im wenn die Aussperrung einmal aufhört, auch Forderungen an jeden mauerte Schlammkiste zu verputzen. Während der Lühmannsche Jahre 1894 begangenen Preßvergehens eine Gefängnisstrafe von einzelnen Arbeiter stellen wollen. Mit anderen Worten, sie Polier nun anordnete, das Verpuzen solle mit Sand und Cement 2 Monaien zu verbüßen. Barcelona , 1. Juli. ( W. T. B.) Bei der Eröffnung des wollen Sklavenkontrakte errichten und wollen die Arbeiter dazu geschehen, und zu diesem Zwecke auch Cement an K. herausgab, zwingen, diese zu unterschreiben, ehe sie zur Arbeit angenommen befahl Meister Lühmann, K. solle die Schlammkiste nur mit Sand municipal rates in Badalona wurden aus der Mitte der und Wasser verpuzen. K. weigerte sich, die Arbeit so ausSie hegen noch fortwährend die Hoffnung, daß die Notlage unter zuführen, wie Lühmann angeordnet hatte, und er sagte zur Be- Menschenmenge heraus Schüsse auf die Räte abgegeben; drei der den Arbeitern die Ausgesperrten dazu zwingen wird, zu Kreuze zu gründung seiner Weigerung, daß eine derartige Arbeitsweise selben wurden getötet, nenn verwundet.
P. P
zu Händen des Herrn G. Tannenberger. Den Empfang Ihres geehrten Rundschreibens vom 10. d. M. bestätigend, teilen wir Ihnen hierdurch mit, daß aus demselben Grunde wie bei Herrn Karl Ludwig in Großzichocher die nach stehend verzeichneten Former die Arbeit bei uns niedergelegt haben. Wir empfehlen daher ebenfalls dringend, diefelben nicht einzustellen. Hochachtungsvoll
Meier u. Weichelt. ( Hier folgen die Namen von 8 Arbeitern, die am 6. Juni, und 18 Arbeitern, die am 7. Juni die Arbeit niederlegten.) Wir bringen die Angelegenheit hiermit zu Ihrer Kenntnis und bitten der genannten Firma ihre Unterstügung im Sinne des§ 2, Abs. 2 unserer Sagungen ebenfalls zu Theil werden zu lassen.
werden.
Hochachtungsvoll
Verein Deutscher Tempergießerei- Besizer
i. A.: G. Tannenberger, Geschäftsführer.
Ausland.
von
E&
fonne.
Wien , 1. Juli. ( B. H. ) Bei einem nachts entstandenen Feuer tamen ein Mann und eine Frau in den Flammen um, während ein Kind schwere Brandwunden erlitt. Mehrere Hausbewohner retteten sich durch einen Sprung aus dem Fenster, erlitten aber ebenfalls Verlegungen.
Großmeferitsch( Mähren ), 1. Juli. ( W. T. B.) Infolge eines Wolkenbruches trat Hochwasser ein, welches bedeutenden Schaden anrichtete, der 100 000 Gulden weit übersteigen dürfte. Es wurden Brücken fortgerissen, der Verkehr ist gestört. Drei Personen
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Verantwortlicher Redacteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin .
Hierzu 3 Beilagen und Unterhaltungsblatt.