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Donnerstag, 22. Juli 1937
Nr. 170
Schrottmangel ins Gedränge geriet. Schrott ist durch das Schrottkartell stärkt die Aufrüstung des Ueberfallsabjichten gar kein Geheimnis machen, Die Regelung der Getreidepreise ein unentbehrliches Rohmaterial für die eisenver fascistischen Deutschland gewaltig. vom Kopf bis zum Fuß bewaffnet werden, und arbeitende Industrie und wird umso nötiger ge= Wenn nicht die Profitinteressen herrschend wie der faschistische Angreifer sie mit Waffen ( Fortsetzung von Seite 1.) braucht, wenn( Graphite Zuge der deut- rität der Stüftungstreiber und ihre Allianzen industriellen Gruppen der demokratischen Länder vor allem in dem fardinalen Punkt, in der Siche und wären, würden die Regierungen diefe Solida- fchlägt, die er ohne die Solidarität der schwver- zentrieren. Die Entscheidung, die gefallen ist, hat Rohstahlproduktion hemmt. schen Rüstungstreiber gestaltete sich noch schwie- verhindern müssen. Aber in unserer Welt müssen nie in solchen Massen hätte erzeugen können und rung des Brotpreises, den Standpunkt der sozia riger, da für die geringen Schrottmengen ein die Völker zusehen, wie diejenigen, die aus ihren die ihm die Chancen eines Erfolges geben. immer steigender Preis gezahlt werden mußte. Jedenfalls ließ sich in Auswirkung dieser Situa tion die deutsche Stahl- und Eisenproduktion nicht mehr steigern, das Rüstungstempo verlangsamte sich bereits und ein unvermeidlicher Rüdschlag stand bevor. Die Völker hätten erleichtert aufaimen können, denn ein Nachlassen der Rüstungen des faschistischen Deutschlands hätte eine Wilderung des Welt- Wettrüstens zur Folge haben können.
Aber die internationale Rü= stungsindustrie ist an dem Fortdauern
Abwertung des Yen Räumung Hopeis durch die Chinesen
Infolge des lokalen Abkommens, das die chinesischen Generale in Tientsin mit den Japanern abgeschlossen haben und gegen das die Regierung in Nanking keinen Widerstand zu leisten
des Wettrüſtens intereſſiert. Sie rettete fcheint, räumen die chinesischen Truppen die Proving Hopei. Angeblich räumen auch die Japaner
mit dem internationalen Schrott kartell die deutschen Kriegstreiber aus der Zwangslage und rettete da= mit gleichzeitig ihre Profite. Die Vertreter der Schwereisenindustrie nahezu aller Länder haben sich verständigt und die Deutschen erhalten jest ebenso ihren Anteil von dem zur Verfügung stehenden Schrott wie alle anderen Länder. Die Gefahr für die deutsche Auf= rüstung ist beseitigt, die Gefahr für den Frieden verschärft.
Noch als die Herren von der Schwerindustrie aus den faschistischen Ländern sich mit ihren KolLegen aus den demokratischen Ländern über die Sicherstellung des Fortgangs der Aufrüstung berieten, verhandelten die Krupp, Thyssen, Flick und Klöckner mit den Vertretern des Comité des Forges. Die deutschen Eisenerzsorgen wurden, ſeitdem die Lieferungen aus Schweden gekürzt waren und die aus Spanien vollständig aufgehört hatten, immer ernster. Was aber müßte der Welt
erwünschter sein, als daß der gigantische faschistische Rüstungsplan wegen Eisenerzmangel unausführbar bleibt. Eine große Chance für den Frieden wäre gewonnen. Das Ende des internationalen Wettrüstens stünde in Aussicht.
das Gebiet, das von chinesischer Gendarmerie besetzt werden soll. In Wahrheit scheint es sich hier bereits um die Auslieferung der Broving opei an die Japaner zu handeln. Der Statthalter, der das Abkommen unterzeichnet hat, ist allerdings sofort von seinem Posten zurückgetreten. Eine gewisse Beruhigung ist zu verzeichnen, doch hegt man allerorts noch die größten Besorgnisse. Die Japaner mobilifierenweiter und haben ihre von rund 800 Millionen Yen zu sichern. Während 1.33 Den bisher einem Gramm Gold entsprachen, wird der nene Yen so abgewertet, daß ein Gramm Gold 3.50 Yen entspricht.
in einem erstaunlich hohem Maße abgewertet, um sich einen Kriegsfährung
listischen Parteien zum Siege geführt. Wenn durch den Beschluß der Regierung die Kornverkaufspreise unverändert in der bisherigen Höhe festgesetzt wurden und die berechtigten und von allem Anfang an von uns anerkannten Wünsche der Landwirte in diesem Punkte erfüllt werden fonnten ohne die arbeitenden Menschen zu belasten, so wurde damit eben jenes Ziel erreicht, auf welches sich von allem Anfang an das größte Bemühen der sozialistischen Minister gerichtet hatte. Aus den vielen Einzelheiten, welche die Regelung der Getreidepreise ausmachen und deren schwer zu erkennender Zusammenhang durch das kompli
the Wettere le Metreibebewirtſchaftung be
bingt ist, ragt als unverrückbare Tatsache hervor; Die Erhöhung der Kornpreise und damit der Brotpreise wurde abgewehrt. Ihre jezige Höhe darf nicht überschritten werden. Abgewehrt wurde damit aber auch eine Gefahr, die jeder Aufwärtsbewegung gerade dieser Preise innewohnt: Daß nämlich die Preise anderer, für die arbeitende Bevölkerung lebenswichtiger Waren ihnen folgen
Shanghai . Da ein befürchteter Ein-[ Cranborne, daß Wangping nach einer zwei und damit die Lebenshaltung der unbemittelten marsch weiterer japanischer Truppen in die Stunden vorher erfolgten Warnung als Re- Schichten noch stärker drücken. An den zuständigen Hopei Proving bisher ausblieb und Peipinger preffalie für die am Tage vorher durch die Stellen werden zugleich Vorkehrungen getroffen, Gerüchte von einer Einigung über die Einstel- Chinesen erfolgte Eröffnung des Feuers bombar- um den Markt genau zu beobachten und es werlung der Schießereien sprachen, beurteilt man diert worden sei. Auf eine weitere Frage, ob den die Bemühungen fortgesetzt, das heutige hier neuerdings die Lage wieder etwas optimi- man nicht den Völkerbund mit der Beilegung des Preisniveau auch beim Weizenmehl zu halten. ftischer. Die chinesischen Berichte heben den Ge- chinesisch- japanischen Konflikts befassen wolle, Waren die Gegensäße während der Vers genseitigkeitscharakter der erfolgten Vereinba- antwortete Cranborne, die englische Regierung handlungen in der letzten Zeit noch so schroff und rung über die Einstellung der Kämpfe und die befinde sich in ständigem Kontakt mit allen in- stießen Forderungen und Gegenforderungen noch Burückziehung der Truppen aus dem Kampfge- teressierten Mächten, auch mit denen außerhalb so hart aufeinander, so siegte schließlich doch die biet bei Lukoutschiav hervor und melden ferner, des Völkerbundes und betrachte dies augenblicklich Ueberzeugung, daß eine Verständigung unerläßdaß die leberwachung der Durchführung der ver- als besten Weg für eine Beilegung des Kon- lich ist. Daß die Vereinigung der heute gelöſten einbarten Maßnahmen gemeinsam durch chine- fliktes. Auf die Frage des Abgeordneten Flet- Fragen innerhalb der Koalition und der Regiescher, ob von den chinesischen Behörden eine Auf- rung in einem Beitpunkt erfolgte, in dem von forderung zur Evaluierung der britischen Staats- außen her durch allerlei Manöver versucht wurde, bürger in Nanting ergangen sei, antwortete für antidemokratische Wünsche Kapital zu schlaCranborne, diese Frage sei schwierig, man möge gen, unterstreicht die Größe der Belastungsprobe, welcher die demokratische Methode ausgesetzt war. sie darum schriftlich stellen. Es unterstreicht aber auch die Größe ihres Erfolges, welcher wieder einmal alle Hoffnungen der Gegner zuschanden gemacht hat.
fisch- japanisch Beauftragte erfolgte.
Peiping. Die Truppen der 37. Division haben ihre Stellungen bei Yamentuou, Papaoschan, Wansing und Paomschang freiwillig geräumt und sind durch Gendarmerie unter Füh rung des Generals Schihhufan abgelöst wor= den. Man rechnet daher nicht mehr mit weiteren Kämpfen in diesem Abschnitte. Es sind auch Anzeichen dafür vorhanden, daß die kleine, aus einem Regiment bestehende Peipinger Stadtgarnison abzieht und daß die Räumung des Militärlagers Nanyuan vorbereitet wird. Besorgnisse und Ausflüchte In London
Dieser helle Ausblick ist schleunigst durch einen zweiten Vorgang verdunkelt worden. Die französischen Schtverindustriellen haben sich mit den deutschen verständigt: Hitler erhält für ein Jahr 7,2 Millionen Tonnen Erz aus Frankreich . Aus diesem französischen Erz werden in Deutsch land Geschüße, Bomben und Granaten erzeugt, mit denen nach dem Willen der faschistischen Diftatoren das französische Volk und seine Verbündeten erledigt werden sollen. Als Gegenleistung bekommt die französische Schwerindustrie deutschen Kots geliefert. Diese Sonderverständigung der London . Die Zuspigung des Konfliktes im beiden mächtigen fapitaliſtiſchen Gruppen des Fernen Often wird in London mit wachsender faschistischen Deutschland und des demokratischen Besorgnis verfolgt. Außenminister Eden hatte Frankreich ist in das kürzlich abgeschlossene fran- eine lange Aussprache mit dem chinesischen Botzösisch- deutsche Wirtschaftsabkommen eingegliedert schafter. Auf eine Anfrage im Unterhaus erklärte worden. Die Frankfurter Zeitung " sagt von ihm, Eden, es sei nicht ratsam, die englisch - japanischen daß es als ein Musterbeispiel für eine wirt Verhandlungen, die demnächst beginnen sollten, schaftliche Verständigung über die Grenzen hin zu eröffnen, solange die gegenwärtige Lage in weg gelten kann. Deutschland wurde der Bezug China fortbestehe. Die britische Regierung habe französischer Erze in voller Höhe seiner Einfuhr die japanische Regierung von diesem ihren vom Jahre 1986 zugestanden, dies, obgleich die Standpunkt bereits in Kenntnis gefekt. Auf eine übrige französische Erzausfuhr auf den niedrige weitere Frage, ob die umfangreichen Truppenbes ren Umfang des Jahres 1935 zurückgeschraubt wegungen gegen eine befreundete Macht nicht als wurde... Diese schwerindustrielle Verständi- ein Angriffsatt anzusehen seien, gab Eden eine gung, übrigens nicht die erste auf deutsch - fran- a usweichende Antwort. Der oppozösischer Ebene, bedeutet mindestens ebenso sehr sitionelle Labour- Abgeordnete Henderson intereinen wirtschaftlichen wie einen politischen Ver- pellierte den Außenminister wegen des Artiltrauensbeweis." Diese Hilfe der französischen feriebombardements von Wangping durch die Schwerindustrie und die internationale Hilfe| Japaner. Ihm antwortete an Stelle Edens Lord
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abseits von diesem Trubel, wie es sich gebührt, da er ganz wohl wußte, daß er nicht dazu gehörte und seinen Platz in der geziemenden Entfernung von den Hauptpersonen der Ereignisse mit natürlicher Bescheidenheit einzunehmen verstand. Seinem Sohne aber prägte er die Namen derer ein, die zu merken es sich verlohnte. Endlich trat auch der Gefeierte, Erwartete und Begrüßte ein, Da waren Damen, schön gepußt und Sesty. Und siehe da, am Arme seiner Gattin! vergnügt, sich bei guter Gelegenheit in allem Die hatte es aber verstanden! In einem wirkGlanze zeigen zu dürfen. Man trug Sträuße lich vornehmen englischen Reisekostüm bewegte und Kränze. Mancher hielt eine besondere sie sich mit ihrer natürlichen Munterfeit und UnGabe bereit, um sie dem verehrten Abreisen- gezwungenheit, lachte mit dem blühendsten Mund den zu widmen. Da war der Herr Unterrichts- und den weißesten Bähnen, verbeugte sich nach minister, gefolgt von seinem unvermeidlichen allen Seiten, hatte für jeden den gebührenden Präsidialisten, einem schlanken, nach allen Seiten Gruß, das rechte Wort. Weiber sind doch gleich hin ebenso verbindlich wie gefühllos sich verneis in einem fremden Stande zu Hause und brauchen genden eleganten Manne, der seinem Chef die nur die Kleider, um Leute zu sein. Hefty erschien nötigen Gingebungen des Augenblids auguflii- weit ungeſchicter. Gru trug an einem warstern, ihn auf wichtige Persönlichkeiten aufmert- men Maitage seinen gelben Khatianzug, seinen sam zu machen, vor etwaigen Verstößen zu war- Tropenhelm und war mit allerhand Dingen benen die chrenvolle Aufgabe hatte. Da war der laden, mit einem Photographenapparat, einer Präsident der ethnographischen Gesellschaft, mel- Flinte in braunem Leinenfutteral, einer Sut cher immerzu jedem, der es hören wollte, ver- schachtel und einem Pompadour von weiblicher sicherte, er hätte niemals geglaubt, daß dieser Bugehörigkeit, er sah blaß und aufgeregt drein Sejfy wirklich so bedeutende Unternehmungen zu und wußte nicht, wen er zuerst begrüßen, wem stande gebracht. Man müsse den Mann nur dar er Zeit widmen, wen er rasch abschütteln sollte, aufhin ansehen, ob ihm derlei zuzutrauen sei. er schoß ängstlich dahin und dorthin, brach eine Und schließlich tam ſogar eine Hofequipage mit bedeutende Unterredung ab, um irgend etwas einem Leibjäger angefahren: Der Erzherzog, der Nichtiges zu b besorgen, oder fragte einen hohen dazu auserlesen war, alle Bestrebungen der Wis- Gönner etwa um einen unbekannten Fahrtansenschaft und Kunst mit höflichen Worten und schluß. Seine Frau erregte als schönes Bierstück durch die Tat, das heißt durch seine hohe An- des Tages die Aufmerksamkeit mehr als er, da wesenheit zu fördern, hatte es sich nicht nehmen der berühmteste Mann nur für die Unsterblich lassen, persönlich dem Abschiede des verdienten teit, eine hübsche Dame aber für das bessere Forschers beizuwohnen. sterbliche Teil der Menschen bestimmt ist. So tam Da gab es nun ein Vorstellen, Verbeugen, es, daß der Herr Unterrichtsminister den braven Schmeicheln, Lächeln, Nebensartenhersagen, Kopf- Doktor wohlwollend mit einer herablaffenden niden, eifersüchtig Sichvordrängen under Nede turz abfertigte, um sich dann desto ehrerſchens zurechtgewiesen werden, ein Buviel an bietiger der Gattin des Forschers zu widmen, bie en unb Wollen und zu wenig an Dürfen, ein Hin und ihn mit schnippischen Antworten und lustigen Ser, wie eben in der großen Welt immer, wo Blicken gar rasch in den gewissen Zustand befie am tleinsten ist. Dieter trat möglichst weit sinnungslosen Anbetungstaumels versezte, dem
Christliche Front
Dr. Kalfus
beim Ministerpräsidenten
gegen das Dritte Reich Oxford. Die( evangelische) Weltkirchenkon= ferenz in Orford hat zu Beginn der zweiten Vers handlungswoche bereits die ersten Ergebnisse aufPrag. Dr. Hodža empfing den abtretenden zuweisen. Es ist bemerkenswert, daß die erste Ple- Finanzminister Dr. Josef Kalfus , von dem er narsizung, die feierlichen Charakter trug, sich ent- sich in seinem Amte herzlich verabschiedete und gegen den ursprünglichen Propositionen wiederum sprach ihm seinen aufrichtigen Dank für seine mit den Verhältnissen in Deutschland befaßte. große und aufopfernde Arbeit sowohl im FinanzIn der Sizung, in welcher der lutherische Erz- ministerium als auch in der Regierung aus. bischof von Upsala Dr. Eidem den Vorsiz Der Präsident der Republik wird heute den zuführte, trug der anglikanische Bischof von Chiche- rückgetretenen Finanzminister Dr. Kalfus empster eine an die evangelische Kirche in Deutschland fangen. adressierte Botschaft vor, die einmütig und in befonders feierlicher Form angenommen wurde. In dieser Botschaft erklärt sich der Kongreß mit der in Deutschland unterdrückten evangelischen Kirche Zur Weltausstellung nach Paris und solidariſch, billigt ihren Kampf gegen die Ver- Arbelterolymplade nach Antwerpen fälschung und Unterdrückung des christlichen Betenntnisses und versichert die leidenden deutschen Brüder der Liebe aller. Gleichzeitig wurde beschlossen, eine eigene Delegation aus Ogford nach Deutschland zu entsenden, damit diese die Botschaft persönlich überbringe und die Kirche von den Ergebnissen der Konferenz direkt unterrichte.
im Autobus vom 24. Juli bis 4. August für Kč 1490.- einschl. Fahrt, voller Pension, Rundfahrten, Eintritte, Führungen etc. Verlangen Sie Prospekte von der UND Reisekanzlei Bodenbach( Telephon 557).
alte Herren auch in Amt und Würden sich mit! den?" Bella lag bei diesen Worten beschämt auf unverantwortlicher Begeisterung überlassen. Auch dem Fliesenboden zu den Füßen des kleinen gegen den Erzherzog, dem sie vorgestellt wurde, Burschen, erhob sich gleich ganz verirrt und ließ benahm sie sich mit der ungezwungenſten Liebes- sich gesenkten Kopfes von der Frau nach dem würdigkeit, verzierte jeden halben Saß mit einem Waggon führen. wohlangebrachten kaiserliche Hoheit", wodurch Mancher Tag verging, die kleine Karawane die natürliche Einfalt ihrer Nede hübsch auf das reiste über das engbewohnte Festland hinüber höfische Maß gebracht war, ohne an Freiheit zu nach Englands startem Inselreich, in London beverlieren. Und endlich tam Tesat. Wen schleppte stieg man den Dampfer und fuhr über den brauder mühselig nach sich wie ein sich wehrendes und senden Ozean nach Afrita. Endlich betrat man sperrendes Kälbchen? Bella, die kleine Negerin, diese Erde. Hesty sah seine zweite fremde Heimat in einem langen schwarzen Kleide mit einem wieder, Bella ihre erste, die ihr feindlich, drohend, weißen blumengeschmückten Srohhut und einem verhaßt war als das Land, das sie schwarz und tränenüberströmten, edlen Gesicht. Sie war nur wild gemacht hatte, während sie unter den vielen mit größter Not herbeizuzerren und stand nun weißen Menschen den Traum ihrer Erhöhung zu erstaunt, fassungslos in der Menge, die lachend einem lichten Wesen so innig geträumt hatte, daß und tuschelnd das schwarze Wunder des Tages sie ihn nie mehr vergessen konnte, wie wenn sie begaffte. bort erst eine Seele betommen hätte, der sie nun Mitten in dem Getümmel hatte sie plößlich dienen mußte, was immer ihr Schicksal sein mit dem sicheren Blicke, den nur die höchste Not mochte. In Kapstadt wurde die Expedition ausge= verleiht, weit entfernt von allen übrigen, Dieter rüstet. Weit hohem Eifer warb Heſty ſeine Leute und seinen Sohn, ihren Spieltameraden be- an, er sammelte ein Dußend Neger aus verschiemerkt, riß sich unversehens von Teſat los, zer denen Stämmen als Träger, Führer, Dolmetſche, teilte den Schwarm der Leute mit harten Fäu- bewaffnete sie mit Flinten und freute sich ihrer sten und rannte zu dem Buben, flammerte sich grinsenden, gutmütigen Mienen, als sei er nun an den Erstaunten und begann jämmerlich zu erst wieder unter Menschen, während Bella den schreien und zu heulen, so daß sich aller Augen freundlichen, ihr entgegenbleckenden Zähnen ihrer mit einemmal auf den bescheidenen Dieter und Landsleute das eigene blante Gebiß drohend und feinen Knaben richteten. verächtlich entgegenstreďte und ihnen die blutrote Bunge wies, als seien es lauter schmuzige Tiere. Bu diesen sollte sie zurück. Wagen wurden aufgerüstet, mit ſtarten Ochsen bespannt, während ein paar tüchtige Pferde pesty und seine Frau au tragen bestimmt waren.
Mittlerweile näherte sich die Zeit der Abfahrt, schon war das Coupé bereit, alles Gepäd hingeschafft, und es hieß einsteigen, aber Bella hing an dem erstaunten Knaben fest, und als Dieter ihr zuredete, doch abzulassen und schön brab mit zureisen, brüllte sie ihm laut entgegen und ſah ihn dabei aus ihren wilden Augen so entsetzlich an, daß er schwieg. Nichts schien übrig, als sie mit Gewalt zu berlaben, aber wie peinlich ein solcher Auftritt für die illustre Gesellschaft! Sefty zuckte die Achsein und wußte nicht, was er tun sollte. Da trat seine Frau auf die Gruppe zu und sagte mit ihrer eigentümlichen Bestimmtheit: So, jest ist's genug. Du tommst mit. Berstan
Tesař, der Zimmermann, der einzige männs liche europäische Begleiter Hestys, fand sich mit dem Gedanken der Expedition nun, da sie unmittelbar beborstand, nicht so leicht ab, wie in Wien , wo er sich darauf gefreut hatte. Schon die Beschwerden der Meerfahrt, jeßt aber die ganze Drohung des weiten wilden Landes, das sich hinter der Stadt unermeßlich erhob, hatte ihn ängita lich und störrig macht,( Schluß folgt.
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