Nr.l7§- DonnerStag, 22. Juki 1937 Seit« 3 Vie neuesten VerKsttungen Sol« Kun an der Reihe Der Korrespondent der amtlichen polnischen Telegraphenagentur meldet aus MoSlau, daß der Führer der ungarischen Kommunisten B e l a R u n in Moskau   verhaftet wurde. Da die Mit­teilung ungehindert die russische   Zensur passierte, kann dies« Nachricht als offiziell betrachtet werden. Bela Kun   arbeitete unter Dimitroff   in der Komintern  . Er wird der trotzkistischen Propa­ganda nicht bloß unter den russischen, sondern auch unter den ausländischen Kommunisten be­schuldigt, die in der Komintern   in Moskau   arbei­ten. Zusammen mit Bela Kun   wurden 88 radikale österreichische Kommunisten ver­haftet, die nach den Feberkämpfen des Jahres 1934 als Emigranten nach Rußland   kamen. Gleichzeitig wurde die Schristletterin der »Deutschen Ze tralzeitung" Anenkova ihres Postens enthoben. Sie war eine in kommunisti­schen Kreisen bekannte Persönlichkeit und eines der alten Parteimitglieder aus der Zeft Lenins  . M o S k a u.(HavaS.) Der Vorsitzende des ukrainischen RundfunkauSschusse» ist. auS der kommunistischen   Partei ausgeschlossen und seiner Funktion entkleidet worden, weil er in dm Rei­hen der Rnndfunkaingrstellten keine Säu­berung vornahm, weil er zuließ, daß in daS Programm eine geheime antsrrvo» kutionär« Propaganda Eingang finden konnte, und weil er der Partei seine trotzkistischen Rebe» auS dem Jahre 1923(!) verheimlichte. Surenlew bei Hitler Freundschaftliche Erklärungen Berchtesgaden. Der Reichskanzler empfing Mittwoch in seinem Haus« auf dem Oier- salzberg den nm«mannten Botschafter der So­ wjetunion  , I« r e n i e w, zur Ueberreichung sei­ne» Beglaubigungsschreibens. Juriniew erklärte dabei in einer Ansprache u. a., daß die S ch a f- sung und Unterhaltung normnlerBezie- Hungen zwischen der Union   der Sozialistifchm Sowjetrepubliken und Deutschland   den Interessen beider Staatm entsprech« und zu dem Werke deS allgcmcinm Frieden» beitrage. Er werd« alle seine Bemühungen der Lösung dieser wichttgm Aufgabe»«wenden. Der deutsche Reichskanzler antwortete u. a.: Bon Ihrer Erklärung, baß TI« Ihre Bemühungen auf die Schaffung und Unter­haltung normaler Beziehungen zwischen Deutsch­ land   und der Union der Sozialistischen Sowjet­republiken richten wollen, habe ich m 1 t B e- friedigung Kenntnis genommen. Ich bin mit Ihnen der Auffassung, daß.»in solche» Verhältniszwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion   ebenso den hmte mehr den» je not- wmdigen Anforderungen der Nichteinmischung wie damit auch dm Interessen beider Länder mt- sprechm wird und so zur Sache deS allgemeinen Friedens Seitragm kann. Ich versichere Shnm daher, daß Ihnen bei der Durchführung der Auf- gaben, die Sie sich gestellt haben, sowohl von meiner Seite al» auch von Seite'meiner Regierung di« erforderliche Unter- stützung zuteil werden wird. Deutsches U-Boot spioniert bei Portland London.(HavaS.) Die Marinetehörden in Portland  , da» eine wichtige strategische Bast» darstellt, verheimlichen eine» Zwischenfall, der sich am Montag auf See unweit von Portland   ereig­nete. Da» KriegsschiffWolfhound" führte bei Portland  «ine Aebung durch, an der auch einige Minensucherschiffe teilnahmen. Bei dm Uevmr- gm an den Horch-Apparaten wurde di« Anwesen­heit«ine» Unterseeboote» festgestellt. Diesem wurde sofort signalisiert, an die Wasseroberfläche zu kommen, doch beachtete» die Offiziere de» Un­terseebootes dieses Signal nicht. Erst der A b» schuß einer Sprengmin« in der Nähe deS Unterseebootes veranlaßte dessen Kommando zum Austauchen. ES soll sich mn das dmtschr i Unterseeboot U27 handeln, dessm Komman­dant einvernommen wurde. Da» Unterseeboot wirb seine Fahrt fortfetzen, sobald e» die Bewil­ligung hiezu erhalten haben wird. Englische Stellen schildern, wie Hava» in esner»weiten Meldung mitteilt, de» Zwischenfall de» deutschen Unterseäboote», der sich bei Portland zutrüg,, etwa» ander». Es wird behauptet, daß die Lautsignale, welche da» KriegsschiffWolfhound" auSsandte, einem britische« Unterseeboot galten, mit welchem da» Kriegsschiff zusammenarbeitete, während sich da» deutsch  , Unterseeboot in diesen Gewässer« aufhielt. Es wird aber bemerkt, baß sich'trotz aller amtlichen Aufklärungen»och immer dir erste Nachricht über das deutsche Unterseeboot erhält. In Bereitschaft sein... L» n d^o n.Daily Expreß  " meldet, daß die sespännte internationale Lage Premiermini­ster Ehamberläi» dazu bewogen hat, an dir t r i>, tischen Minister da» Ersuchm zu stellen, ihrm diMährige» Sommerurlaub in­ne rha ld de» britischen Insel- reichr» zu verbringen. Wen» da» Parlament am Freitag der kommenden^Woche in die Ferien geht, so. sind bereit» Borkehrungen getroffen, die eine rasche Einbemstmg im gegebenen Falle er- Mäglichm. fadetendeutscfier Zeit$me£et Sudetendeutsche Muttertragödie Ehrt die deutsche Mutter" das ist heute ein in den Kreisen der SdP besonders beliebtes' Schlagwort. Dies« Mutterehrung betreibt man aber nicht, um das opferreiche Leben der Mütter an sich anzuerkennen, sondern man tut es mit der Absicht, dadurch die Gebärsreudigkeit zu heben. In das Horn der SdP stößt mit ganzer Lungenkraft der Bund der Deutschen   und der Kulturverband wenn auch von einem anderen Standort aus die Deutsche Jugendfürsorge. Bor einigen Wochen hat die SdP eine eigene Mion eingeleitet, um jene Frauen zu ermittelnd die mehr als drei Kinder haben und Mitglieder dieser Partei sind. Diese Mütter sollten betzn Muttertag vomFührer" in besonderer Form ausgezeichnet werden. Wir wissen nicht, ob es zu dieser Auszeichnung kam. Wir hatten aber Ge­legenheit, in einiges uns im Original vorliegende Material Einblick zu gewinnen, das der SdP übermittelt wurde. Bor uns liegen einige Er­hebungsblätter aus dem Bezirk Braun a u. Die Tatsachen, die dabei festgestellt wurden, zei­gen allerdings erschreckende Zustände auf, daß anscheinend sogar den findigen Propaganda­jünglingen der SdP das Bergnilgen an dieser zu sehr durchsichtigen Zwecken unternommenen Mion vergangen ist. Wir haben vor uns«inen Bericht, der von derBlockfrau" diese Bezeichnung ist keine Erfindung, sie ist örtlich so zu lesen Maria Scholz-Niebert, Braunau   M. S.   19, auf­genommen wurde. In ihm sind die Namen und Adressen von zwölf Müttern verzeichnet. Diese zwölf Mütter haben 88 Kindern das Leben ge­schenkt. Bon diesen 68 Kindern sind 32 am Leben, ' nicht weniger alS 33 jedoch gestorben! Mehr als die Hälft« der Kinder also, die von den Müttern mit Schmerzen geboren wurden, hlcken das traurige irdische Jammertal nach meist kur­zem Dasein wieder verlassen. Eine dieser Müt- Der Sonderkorrespondent der BaslerNa- ttonal-Zeitung" veröffentlichte Ende voriger Woche in seinem.Blatt folgende. Betrachtung, über..die Offensive der Armee Miaias. auf Bcunetc. Ob­wohl die Bewegung inzwischen wie jede Offen­sive im befestigten Gelände in rin« Pause ae- treten ist, ohne daß allerdings die Gegenangriffe Franco» Irgendwo hätten durchdringen können, glauben wir, daß der sachliche Bericht eine» bür­gerlich-demokratischen Publizisten, der im Kampf- gelände weilt, unsere Leser inieressieren wirb. Wir bringen daher den Artikel der National« Zeitung" zum Abdruck: Die Gluthitze lähmt Geist und Glieder. Keine Bäume, kein Schatten,«ine weite Ebene mit Oliven- und Getreidefeldern das ist das Hauptkämpffeld der Offensive im Westen von Madrid  . Die Soldaten kämpfen gegen die Er­schlaffung und gegen den Durst. Es gibt wenig Wasser, der Tank für Trinkwasser steht«in bis zwei Kilometer hinter der Linie. Bis das Wasser hergebracht ist, ist«S heiß. An Schlaf, und Ruhe ist nicht zu denken. Tag und Nacht wird bombar­diert. Auf beiden kämpfenden Linien überwiegt der technische Krieg. Die Rebellen schießen und werfen nachts, hauptsächlich Brandbomben. Die ganzen Ernten der Bauern verbrennen; dadurch wollen die Rebellen gleichzeitig das Kampsfeld erleuchten und di« Stellungen der angreifenden Republikaner verfolgen. Sie haben großeMengenvon Flugzeugen eingesetzt, sind aber technisch unterlegen. Sie haben bisher im Kampfe 40 Flugzeuge, die Re­ publikaner   nur 10 verloren..Die Rebellenflug­zeuge haben die technische Geschicklichkeit der Re­gierungsflugzeuge noch Immer nicht erreicht, ob­schon sie jetzt wieder über ganz neuedeütsche und italienische Flugzeuge verfügen. In der Geschwindigkeit sind sie immer noch unterlegen und lassen sich ungern mit den Republikanern in Lustkampfe ein. Sie werfen die Bomben auf die Stellungen der Re« vublikaner, aber sie treffen wenig. 80 Tot« in acht Tagen auf einem Hauptabschnitt de» Kampf­felde» durch die Rebellen ist ein Mißerfolg im Vergleich zu den riesigen Aufwänden. Die Republik  «» erfind auch stellungsmäßig im Vorteil. Sie liegen im offenen Feld weit verteilt, während dse Rebellen in den Dörfern«in konzentriertes Ziel lchgeben. Der Kampf ist mörderisch; jetzt hat der Krieg wirklich begonnen und übertrifft auch große Schlachten de» Weltkriege». Haüptgegner firib' ! Mohren und Jremdenlegionär«, die besten Truppen Franco», erfahrene Kämpfer, die'sich erbittert vereidigen, und güte Schützen somit, Hier ist die Zersetzungspropagäüda schwer, Ästän hat ihnen gesagt, dah sie bon.den Republi« .känerft im Falle der Gefangenschaft auf jeden iFall getötdt würdtNi Die» ist ihnen schwer«»- ter hat 16 Kindern das Leben geschenkt, alle 16 sind gestorben! Äehnlich find' die Tatsachen, die in den anderen Berichtsblättern niedergelegt sind. In einem anderen Bericht sind fünf Mütter verzeichnet, di« 81 Kindern das Leben gaben; von diesen sind 18 als lebend, 18 als ge­storben gemeldet. In einem dritte» Bericht stehen die Slawen von drei Müttern, die 20 Kinder geboren Haien, von denen noch vier am Leien sind, während sticht weniger al» 16 als gestorben registriert wurde«! Gibt eS eine schärfere Anklage gegen unsere Klassengesellschaft? Gibt es ein« grauenvollere Illustration zu den schönen Sonntagsphrasen, die der Bund der Deutschen in Hohenelbe von sich gegeben hat und in denen«r an die Unter­nehmer appellierte, sie mögen den kinderreichen Eltern auS freien Stücken höhere Löhne zahlen? Kann man sinnfälliger darstellen, wieviel ver­geudete Kraft und welche nutzlos ausgestandenen Sorgen und Schmerzen aus diesen Ziffern spre­chen? Für uns Sozialisten sind diese erschüttern­den Tatsachen keine Ueberraschung. Sie bestätigen nur unsere Auffassung, daß das Bevölkerungs« Problem vor allem von der sozialen Seite angepackt werden muß und daß ihm mil schönen Reden, heuchlerischen Beschwörungen und stammen Wünschen nicht beizukommen ist, son­dern nur mit verstärkter sozialer Fürsorge, durch Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und durch Sicherung eines menschenwürdigen Lebens­standards für alle schaffenden Bevölkerungs­schichten. Diese Berichte lehren aber auch noch so manches andere. Wir zweifeln nicht daran, bqft die Erhebungen der SdP sehr viel interessantes Material ergeben haben und daß die ermittelten Tatsachen in den anderen Notstandsgebieten zureden, und den Mohren ist das Leben wenig wert, denn sie glauben, dah da». Lehen im Jen­seits anfange,. Franc» hat ihnen'eine Moschee versprochen. Aber das wichttgste ist-bei diesen Primitiven, emschließlich der Fremdenlegionäre, daß ihnen Franco da» Plündern erlaubt hat. Hierauf kann sich die Republik  ! nicht einlassen. DieOffensive ist genial angelegt. Man brach an einer schwachen Stell« der feind­lichen Front durch. Man! umging alle größeren Ortschaften und tauchte plötzlich vor dem strate­gischen Zentralpunkt B r u n e t e auf, das fast kampflos fiel. Der Feind war überrascht.und konnte nicht begreifen, wie die Revublikaner vor Brunete erscheinen konnten, ohne daß die nörd­lichen und südlichen Ortschaften der Rebellen an­gegriffen worden waren. Bon dort au» begann ein erbitterte« Kampf. Weitere neue Kanonen.und. Flugzeuge zerschossen die Ortschaft Q u i j o r n a, ein Dorf von 800 Einwohnern, daS auf einem Hügel liegt, die ganze Ebene beherrschend. ES war dar dritte Dorf, da» von den Republikanern erobert wurde. 24mal würde eS gestürmt. Mit gefälltem Bajonett eroberten die Republika­ ner   die Verteidigungslinien und die Häuser. Bon 1800. Mann Besatzung der Rebellentruppen waren 200 Phalangisten und 800 gehörten zu einem Bataillon eingeborener Truppen. 800 Mann waren gefangen genommen, der Rest fiel im Maschinengewehrfeuer. Der Verlust der Re­bellen bei dieser Offensive ist ungeheuer. Die Auf­ständischen hahen zehn Bataillone an Toten und Verwundeten, da» sind ettva 8000 Mann. ES ist jedoch anzunehmen, daß die Rebellen auch die gleiche Zahl ihrer Toten und Verwundeten außer­dem bergen konnten, so daß etwa zwei Divisionen der Rebellentrüppen vernichtet sind. Man kann sich von einem Teil der Eroberung der Dörfer, die die Republikaner   übernommen haben, über­zeugen. Da» eroberte Gebiet ist etwa 280 Oua« dratkilometer groß. Die erste'Offensive der Republi­ kaner   ist geglückt, Gegenangriffe der Rebellen sind sämtliche abge­schlagen. Ein Großteil der republikanischen Trup­pen besteht au» neu AuSgehobenen, die ihr« erste Schlacht mit großem EnchusiaSmu» durchkämpfen. Da» heißt, daß diese neuen Truppen.' verläßlich sind. Es ist die erste Offensive, di« da» bisher nur in Verteidigung kämpfende republikanisch« Heer durchführt., 42 Hinrichtungen; In Franca-Spanien A i br a t t a r.(Hava».) Außer den 36 der Sympathien für die Baleneiaregierung be­schuldigt en Personen, die in Al»eeira» er­schossen wurden» find heute weitere sech» Hinrich- tünge» vollzogen«orde». unseres Landes ähnlich wären wie Im Bezirk Braunau  . Wir haben aber nichts davon gehört, daß die SdP au» ihnen sozial« Konsequenzen gezogen hat. Denn daß das von dieser Partei tolerierte Ver­halten der SdP»Unternehmer im Falle Jungbuch, beim Gablonzer Streik und zuletzt in Hohenelbe nicht dazu beiträgt, die sozialen Grundlagen der sudetendeutschen   Familie zu bessern, liegt klar auf der Hand. Die SdP will aus diesen Berichten nichts lernen. Für sie sind auch die grauenvollen Tragödien, die sich im LcbenSbereich vieler sudetendeutfchec Mütter voll­zogen haben und täglich aufs neue vollziehen, nur ein Mittel zum Wählerfang. Für jeden den­kenden Menschen aber sind diese Tatsachen An­sporn zum verstärkte» Kampf nm das Lebens­recht aller arbeitenden Menschen, 122 Sprengeldürgerschulen Das Schulministerium wandelt eben im Ber- ordnungSwege folgende Bürgerschulen zu Bezirks- sprengelbürgerschiilen um: Bilin  , Böhm.-Bud- weiS, Tetschen  , Falkenau, Friedland, Eger, Böh- misch-Krumau, Leitomischl  , Brüx  , PIsek  , Pilsen  , Ruinburg, Schluckenau  , Aussig  , Warnsdorf, Saaz  . Die Errichtung weiterer Sprengelbürgerschulen erfolgt im Herbst, bis die Stellungnahme der Landesvertretung erfolgt. Insgesamt werden zu­nächst 122 Sprengelbürgerschulen errichtet. Ihre Tätigkeit beginnt am 1. Jänner 1988, damit die erforderlichen Vorbereitungen getroffen werden können. Bon diesem Tage an müssen die Bürger­schüler der einzelnen neuen Schulsprengel die zu­ständige Sprengeibürgerschule besuchen. Den An­stalten wurde empfohlen, die Aufnahmen der Schüler nach der neuen Regelung womöglich schon ab 1. September d. I. zu ermöglichen. Die Ausbeutung der Landarbeiter Auf den dem KlosterStrahov ge­hörenden Meierhöfen in Wallhof und Hör- s i n im Bezirke Wildstein   erhalten Landarbeiter, Familienväter mit fünf bis sechs Kiirdern einen Stundenlohn von sage und schreibe einer Krone. Den Deputatisten wird vie­les, worauf sie nach den Richtlinien Anspruch hätten, vorenthälten.'Darüber'hiüaÜS läßt die Behandlung der Arbeiter viel zu wün­schen übrig. Den Versuch der Arbeiter, sich zu organisieren, hat die Gutsverwaltung mit der Heranziehung tschechischer Landarbeiter zunichte zu machen versucht. Ein Teil der Arbeiter hat trotzdem den Weg zur Gewerkschaft gefunden, den anderen kann nur geraten werden, diesem Bei­spiel zu folgen. Zum Morde in KönigSwald wird uns mit­geteilt, daß am Montag eine GerichtSkommission aus Leitmeritz   am Tatorte den Lokalaugenschein vornahm und auch einige Zeugen«invernom- men hat. Die Mörderin Anna Spengler, die sich noch immer bei der reichsdeutsche» Krimi- nalpolizei in Haft befindet, hat ein volles Ge­ständnis abgelegt und dürste in den nächsten Ta­gen den hiesigen Gerichten überstellt worden. Deutsche   Ferienkolonie der Stadt Brünn  . Den Bemühungen der deutsch  -aktivistischen. Par­teien ist es gelungen, die Gemeinde Brünn   zur Errichtung einer Ferienkolonie für deutsche Schul­kinder zu veranlassen. Die deutsche Kolonie be­findet sich in Zinsendorf, wo 120 Schulkinder ausgenommen wurden. Das Personal der Ko­lonie besteht gleichfalls durchwegs au» Deutschen  , sechs an der Zahl. Die UnterbringungSkosten von 810 KC pro Tag und Kind bestreitet zur Gänze die Gemeinde Brünn  . Auf dem toten Punkt London  . Der tote Punkt, der sich In den Verhandlungen des Nichteinmischungsausschusses ergeben hat, konnte noch nicht überwunden wer­den, obwohl dazu alle Anstrengungen gemacht wurden. Außenminister Eden hat Mittwoch vor­mittags den französischen   Botschafter Corbin und den italienischen Botschafter Grands emvfangtn. Da» Nichtinterventionsproblem wurde auch in der«gulären Wochrnsitzung des britischen   Kabi­nett» eingehend behandelst, wo Außenminister Eden die Ärge eingehend schilderte. Nach Londoner   Auffassung müssen die Vor­schläge deS britischen   Plans als Ganzes erachtet und von Valencia   und Salamanca   auch als' Gan­zes verhandelt werden. Da die»Vorschläge im allgemeinen von- allen Mächten angenommen wurden, bedeuten die auf technische Fragen ge­richteten Einwendungen einen offensichtlich nicht gerechtfertigten Aufschub der Arbeiten. Nom, sDNB.) Nach der Anfang Mai' erfolgten Abberufung der italienischen Korrespondenten aus London   teilt! di« Agenzia Stefant"am Dienstag Abend' mit,/daß sie ihren Nachrichtendienst aus Lon­ don   mit dem 1. August wieder durch einen eigenen Vertreter'versehen lassen wird. Die errte Offensive der Volksarmee