Mr. 177

Donnerstag, 29. Juli 1937

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Sudetendeutscher Zeitspiegel Tagesneuigkeiten

Der Brüsseler ,, Peuple  " wuchtige Massen chorvon 3000 Sängern mit." In Karlsbad   selbst, wo man natürlich nicht und Sängerinnen bereit, nicht nur, um so unverschämt aufschneiden darf, tonstatiert das über Heinrich Müller   ber Kunst und dem Boltslied zu dienen, sondern Badeblatt: Insgesamt dürften nach überein­auch gerade mit jener den Arbeitersängern inne- stimmenden Schäßungen zweieinhalb bis dreitau­Le Peuple", das Hauptblatt der belgischen wohnenden Kraft durch unsere Kampf- und Frei- fen Teilnehmer im Zuge gewesen sein." Aber in Sozialdemokratie, widmet in seiner Mittwoch heitsgesänge die Herzen der Festteilnehmer zu Budweis  , in Reichenberg und in Aussig   fann man nummer unserem Freund und Senator Heinrich begeistern. den Lesern der Henleinpresse schon erzählen, daß Müller, der in Vertretung von Julius Deutsch   Die Arbeiterfänger der Gaue Faltenau, Fies 15.000 waren. Auf eine Null mehr kommt es als erster Repräsentant der Arbeiter- Sport- n- schern und Komotau   hoffen, daß ihre mit so gro- den Aufſchneidern ja nie an. ternationale an der Antwerpener   Olympiade teil- ßem Gifer seit fast einem Jahre einstudierten nimmt, einen schönen bebilderten Artikel, in des- Chorwerte eine große Masse gleichgesinnter Hörer Schnellzug überfährt eine Greifin. Der Prager  sen Titel Heinrich Müller   bereits als die Se e le finden werden. Kein Fest, teine größere Versamm Schnellzug überfuhr Mittwoch gegen 10 Uhr vormit­des Arbeitersports inder Tsche- lung oder Konferenz unserer Partei- und Kultur- tags bei der Station Deutsch  - Kralup, die 86 Jahre choslowakei angesprochen wird. Ein Redat- organisation vergeht doch, ohne daß ihnen die alte Leopoldine asler aus Deutsch  - Kralup bei teur des Peuple  " gewann in einem Interview, Sänger festliches Gepräge geben. Nie und nimmer Komotau  . Die alte Frau wollte den Bahndamm das ihm Müller gab, einen ganz außergewöhn- wird ein solcher Wunsch von unseren Sängern ab- überqueren. Dabei überhörte sie den Lärm des her­lich guten Eindruck von unserem Freund, dessen gelehnt, immer sind sie bereit. Und nun dürfen sie annahenden Buges, wurde von ihm erfaßt, über­fraftvolles und flares Wesen als Gewähr dafür mit Recht hoffen, daß ihr 1. westböhmisches Kreis- fahren und getötet. Wegen des raschen Fahrtempos angesehen wird, daß der Arbeitersport und dar- sängerfest einen Massenbesuch finden werde. gelang es dem Lokomotivführer nicht, den Zug über hinaus die Demokratie, von solchen Men­rechtzeitig zum Stehen zu bringen. Die Leiche der schen vertreten, über alle Schwierigkeiten trium­allseits geschätzten alten Frau wurde in die Deutsch­phieren werde. Kraluper Friedhofshalle übergeführt.

Der Artikel im Peuple" schildert erst Mül­Ter selber und beschäftigt sich dann mit der Be­deutung, die unsere Sportorganisationen, unsere Partei und unsere RW an der Grenze des Drit ten Reiches im Kampfe sowohl gegen den Hitler­Faschismus als auch gegen die Henleins haben. Die Unterhaltung zwischen Müller und dem Re­dakteur des Peuple  " erstreckt sich dann auf die Bedeutung der Antwerpener   Olympiade und auf die Wiedergabe persönlicher Schilderungen Mül­lers. Der Peuple" schließt dann dieses Inter­view mit der Feststellung ab, welch Glück es doch sei, daß die Arbeiterbewegung solch tatkräftige Männer hervorbringe, die ihr Leben in den Dienst einer so schönen Sache gestellt haben und gegen Wind und Wetter kämpfen, um die soziali­stische Idee zum Ziele zu führen.

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Aufnahme einiger hundert Deutscher In den Polizeidienst Im Grenzgeblet

Was der ,, Zeit" berichtet wird

Unserem Karlsbader Boltswille" entneh bezeichnendes Beit"-Bitat prangt: men wir folgende Glosse, an deren Spize ein

..... auch die zahlreichen Fremden, die Karlsbad  hochsaisonmäßig bevölkern, konnten es sich nicht versagen, gekleidet in die schmuden Egerländer Trachten, der Veranstaltung beizuwohnen."

Woher sie nur schnell das uralte Brauch­gut" genommen haben mögen? War also ganz Starlsbad in eine einzige Eghalanda Gmoi   ver­wandelt, dann glaubt man auch diesen Sab: 15.000 Trachtenträger marschierten im Festzug

Besinnliche Abendstunde 1937

Die Sonne ist schon lange untergegangen. Ihre Tetten Strahlen treffen von fernher die Teichten, in großer Höhe schwebenden Wolfenschleier und über­ziehen sie mit sanften blauen und roten Farbtönen, Ein Widerschein des schwachen Lichtes fällt sogar auf die hochaufragenden Stämme der Rotbuchen, die au beiden Seiten des Waldtales in die Höhe streben.

Wie wir erfahren, wird demnächst eine Um ihre Wipfel spielt noch ein sanftes Glühen, doch stattliche Anzahl Deutscher   in den Staatspolizei- die Nacht. im dichten Unterholz und im Talgrunde braut schon Dienst in den Grenzgebieten aufgenommen wer= Wir ſizen am Berghang und schauen hinaus den. Es wird uns berichtet, daß die Gesuche all übers Land. Die matten Konturen der fernen Berge verschwimmen, hie und da blist ein voreiliges Licht der deutschen Bewerber, die sich mit der Kennt- lein auf und über den Wiesengründen schweben schon nis der tschechischen Sprache auszuweisen ver- die ersten Abendnebel. Ringsum ist alles still; der mögen, berücksichtigt werden. Die Anzahl der Wind schweigt; verschlafen raschelt ein Vogel in seinem Nest. Die Welt scheint enger geworden zu deutschen   Staatsbürger, die im heurigen Jahre sein, Näbe und Ferne verlätimmen zu einem in

in die Staatspolizei aufgenommen werden, wird beträchtlich größer sein, als die der im Vorjahr Ausgemusterten und einige Hundert betragen. Die Musterungen werden im Herbst stattfinden. Wir verzeichnen auch diese Nachricht als einen Beweis für den Willen zu fortschreitender Erfüllung der nationalpolitischen Vereinbarun­gen vom 18. Feber dieses Jahres.

Zum Kreissängerfest

In Karlsbad  - Altrohlau  Vom 31. Juli bis 2. August findet in Alt­ rohlau- Karlsbad   das 1. Kreissängerfest Westböh­mens statt. Wochen-, ja monatelanges Studium, Proben und Uebungsabende waren erforderlich, um das große Programm von Chormeistern und Sängern durcharbeiten zu lassen. Nun steht der

Kinderbrief

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grauen mitteltönen gehaltenen Gemälde, das ein großer Meister vor dem Berghang aufgebaut hat.

Wie heimlich ist doch diese Stunde avischen Tag und Nacht! Wie weit ist der Städte Lärm und Enge. wie weit der Mensch mit seiner Unraft und feinen zurüd, den Glauben daran, daß diese Erde für alle Leiden! Wir gewinnen den Glauben an diese Welt schön sein könnte, wenn es nur der Mensch verstünde, sich ein bißchen besser auf ihr einzurichten.

Auf nachtdunklen Wegen gehen wir den un­zähligen Lichtern des Tales zu.

Wir sind bei den ersten Häusern, als uns gel­Tender Sirenenton zusammenfahren läßt. Trompeten antworten und ehe wir begreifen, was geschehen ist, berlöschen mit einem Schlage die Lichter der Säuser und Straßen. Menschen rennen vorbei, wir sehen Notbeleuchtung seinen Weg. Da tauchen auch schon weiße Armbinden, ein Feuerwehrauto fucht sich mit einige Gestalten mit Stahlhelmen und langen Ge­wehren auf. In wenigen Augenbliden sind die Straßen dunkel und leer. Nur die Schritte der Posten hallen von den Häuserwänden wider.

fönnen.

Textilfachschulen überfüllt. Wie aus Nord­ böhmen   berichtet wird, hat die Konjunktur in der Textilindustrie zu einem Andrang in die Tertil­fachschulen geführt, so daß die Jahrgänge über füllt sind. Die Zahl der Neuanmeldungen z. B. an der Staatsfachschule für Wirkerei in Schön­ Linde   ist so groß, daß nicht alle Bewerber Auf­nahme finden können.

Die Deutsche Jugendfürsorge zählt heute in Böhmen   etwa 95.000 Mitglieder. Die Zahl der jährlich unterstüßten Kinder ist weit mehr als doppelt so groß. Darum: Hinein in die Deutsche  Jugendfürsorge! Die Werbung geht weiter!

Luftabwehrübung! Samariterübung!

Probe für den Ernstfall! Verdunkelte Wohnungen. Gesperrte Straßen. Martierte Lazarette. Verwundetentranspart. Gas vergiftete. Einige angenommene Volltreffer durch Flugzeugbomben.

Münchhausens Reise nach Tibet  

Sven Hedin   hat seinen vielen Tibet  - Reisen wieder einmal eine Entdeckungsfahrt durch sein preußisches Wahlvaterland angeschlossen und zur Abwechslung den Dalai Lama   in Europa   besucht. Wie es sich versteht, hat der entdeckungsfreudige olle Schivede von dem Höchsten der tibetarischen Bonzos einen mächtigen Eindrud erhalten und in der Wüstenei des europäischen   Tibet   hat er manche herrliche Fata Morgana entdeckt. Seine Schilderung des Dritten Reiches   nimmt sich ctwa so aus, wie eine Reisebeschreibung des altehrwürdigen Wahrheitsapostels Freiherr von Münchhausen   über Tibet   ausgefallen wäre. Da der erfahrene Wüstenreisende feine Sam cle mitführte, scheint er selbst--- doch lassen wir der Basler ,, National 8eitung" das Wort, die sich ausführlich mit der Schrift des großen Entdeckers befaßt und u. a. schreibt: Ueber die Verfolgungen, denen die christ­lichen Kirchen im Dritten Reiche ausgesetzt sind, weiß Sven Hedin   zu versichern, daß der Staat nun aufgehört habe, in das firchliche Le­ben einzugreifen, die einzige noch immer be­stehende Berührung zwischen Staat und Kirche besteht darin, daß der erstere den Prieſtern ihre Löhne ausbezahlt." Dieser Passus ist, seit er ge­schrieben wurde, von den Ereignissen überholt

worden.

Ganz besonders hat Sven Hedin   die Kon­3entrationslager in sein Herz ge­schlossen. Nach seinen Angaben gibt es in ganz Deutschland   nur fünf Lager mit 4000 Insassen, und während seines Besuches im Lager Sachsen­burg hat er sich davon überzeugt, daß die Ge. fangenen Fußball spielen und sich ,, in nichts anderem als durch die einfache Gefängnistracht vor irgendwelchen anderen Fuß­ballspielern unterscheiden", daß sie ebenso aus­gelassen schreien, plaudern und lachen", wie ihre Ueberall Bewaffnete, als wenn sie die Erde aus- Sportgenossen in der Freiheit. Die Quar­puckt hätte. Verſtörte Gesichter in den Haustiere sind geräumig, licht, gut ge­eingängen, selten ein lautes Wort. Man weiß, es ist noch nicht Ernst. Bei den ersten Uebungen Tachte heizt und besonders rein und man noch öfters, betrachtete sie als eine Art Volts- fauber". belustigung. Heute Tacht man nicht mehr. Man ist In der Küche brodelt angenehm duftend das ernster gelvorden. Man will es nicht wahrhaben. Menii- Suppe, Kartoffeln und Fleisch"- aber es ist so: Die Schreie der sterbenden Frauen und Kinder Spaniens  , die angesichts der ganzen und als Sven Hedin   zu hören bekommt, daß die Welt ermordet werden, ermordet werden dürfen, Gefangenen durchschnittlich während vier bis gellen über den ganzen Kontinent und dringen in fünf Monaten acht Kilo an Gewicht zunehmen", unser Bewußtsein. Der Schrecken vor dem Mög­lichen, friecht von was an aus iſt er von dem Sanatoriumscharakter dieser neu­deutschen Erziehungsanstalten vollends über­zeugt.

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Das ist die andere Seite der besinnlichen Abend­stunde im Jahre 1987.

Vom Rundfunk

Mart.

Empfehlenswertes aus den Programmen:

Freitag

Sogar in der nazifreundlichen 3eitung Schwedens   gingen dem Re­zensenten von Hedins Buch diese Ausführungen über die Hutschnur; ein deutsches Konzentrationslager", schrieb der Rezensent, Brag, Sender I: 10.05: Deutsche Presse. 11.05: erscheint in Sven Hedins   Darstellung wie eine Populäres Schallplattenkonzert. 14.00: Deutsche   Sonntagsschule. Ich habe selbst deutsche Kon­Sendung: Alte Erntelieber. 14.40: Lieder von i zentrationslager besucht... Entweder muß die­bich. 18.05: Deutsche   Sendung: Obergerichtsrat ses Regime in den letzten zwei Jahren sich voll­Weinhuber: Rechtsberatung für jedermann. 18.35: Deutsche   Arbeitersendung: Aktuelle zehn Minuten. ständig verändert haben, oder aber sind Sven 18.45: Deutsche Presse. 18.55: Aus dem deutschen   Hedin und der Unterzeichnete von der Natur mit Kulturleben. 19.40: Populäres Orchestertonzert vollständig verschiedenen Sehorganen ausgestat­22.35: Tanzmusit. FON. 20.35: Aus Toulouse  : Faustsinfonie von Bisat. tet worden". Schallplatten. Prag  , Sender II: 15.00: 15.15: Deutsche   Sendung: Fattor Natürlich glaubt Sven Hedin   fest an Hit­liest seine Erzählung Phantasiemenschen. 15.30: lers Friedenswillen. Nach den Reisen, die ich Schallplatten. 15.35: Luniat: Wie ein Rundfunk- in allen deutschen   Ländern unternahm und den empfänger entsteht. 15.50: Deutsche Presse. Gesprächen, die ich mit unzähligen Volks­genossen hatte, habe ich die feste Ueberzeugung gewonnen, daß Deutschland   niemals einen Krieg beginnen wird, falls es nicht durch eine fremde Invasion oder einen Ueberfall dazu gezwungen wird.... Das ganze deutsche Volt steht hinter seinem Führer, auch in seinem aufrichtigen Be­mühen zum Wohle des Weltfriedens."

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Die Gastfreundschaft ist hier überaus groß und begaben uns in das von der Brüsseler   Welt­und da auch der Lebensstandard der Belgier   ein ausstellung überführte mittelalterliche Städtchen sehr hoher ist, wohnen wir hier so erstklassig, daß Old Brabant", wo die Neudeker neuerdings aus Antwerpen  wir, wenn die Belgier einmal zu uns auf Besuch konzertierten. Bum zweitenmal marschierten Müdigkeit sprach aus allen Gesichtern, als tommen, ihnen taum gleiches werden bieten wir dann zum Bahnhof, um die Spanier abzu­wir am Samstag um sechs Uhr abends am holen. Die Menschenmassen vom Vortag hatten Hauptbahnhof in Antwerpen   eintrafen. Nun Während wir in Antwerpen   empfangen sich vervielfacht. Diesmal machten die tschechoslo­wurde etwas wie feierlicher Empfang" laut, wurden, gab die Neudeker Kinderkapelle in watischen Falten die Sperrtette". Kaum erschic- Aber mit der gleichen Bestimmtheit ver­aber Bestimmtes wußten wir nicht. Staum aber Brüssel   ein Konzert, das für sie zu einem nen die Spanier in der Vorhalle, als die Masse sichert er, daß der Raummangel für die berließen wir die Bahnhofshalle, als sich uns ein großen Erfolg wurde. Die gute Meinung der mit geballter Faust in No Pasara"-Rufe aus- physische und psychische Entwicklung des deut­überwältigendes Bild bot. Von der Vorhalle an- Antwerpener über uns verdanken wir der guten brach und in fünf Sprachen stimmten Zehntauschen Volkes mit mathematischer Sicherheit, wenn gefangen über den ganzen Plak   hinweg hatten Disziplin unserer Falten und den Neudekern, die sende in die Internationale" ein. Tränen stan nichts gemacht werde, 3 u einem europäi den allen in den Augen, als ein kleiner spanischer schen Krieg führen müsse. die Antwerpener   Falten und Sozialistischen Ju- ja die Herzen aller eroberten. gendlichen Spalier gebildet, hinter dem sich tau- Der nächste Tag stand im Zeichen des Welt- Flüchtlingsjunge mit einem Blumenstrauß zur sende Menschen angesammelt hatten. In festem findertages. Borbei an dem Spalier vieler Tau- Begrüßung der Sportler erschien und unter ihnen Es iſt ſinnlos, auf Sven Hedins   Extrakt Marschschritt und unter brausenden Friend- sender zogen weit über sieben tausend seinen Bruder fand, dem er weinend in die Arme aus den nationalsozialistischen Parteidrucksachen, schap!"- Rufen bewegte sich unser Bug um Volts- Arbeitertinder zum Olympia- Stadion. fiel. In Antwerpen   sind vierhundert auf alle seine widerspruchsvollen Behauptungen haus, wo Jan van Overloop, der flämische Den ganzen Nachmittag dauerten die Vorführun- panische Flüchtlingstinder un- einzugehen. Begnügen wir uns damit, zu be­Faltenführer, eine deutsche Ansprache hielt. Große gen der einzelnen Kindergruppen, wobei auch die tergebracht, von denen sich der Großteil in einem dauern, daß ein Mann mit solch internationalem Freude bereitete uns bei den Begrüßungen das tschechoslowatischen Falten, Sturmfalten und Ferienlager am Meer befindet. Bei diesem Ansehen, sich zu Sandlangerdiensten für das Wort sudetendeutsche und tschechische Kamera- Stauts durch ihre Leistungen einen sehr guten Transport befanden sich vierzig Sportler aus Hitler  - Regime hergegeben hat. den", auf das in unserer Heimat eine Partei das Eindruck hinterließen. Abends war ganz Ant- Barcelona. In der Nacht, ungefähr um zwei Uhr, Wie im übrigen aus der schwedischen Presse Privileg zu haben scheint. Als nächster sprach werpen auf den Beinen, um die spanischen   Sport- fam eine zweite Gruppe von vierundvierzig hervorging, überraschte Hedins Apotheose des der Vizebürgermeister Molter im Namen der ler zu begrüßen. Enttäuscht nahmen alle die Mit- Spaniern an. Die alle direkt von der Front vor Dritten Reiches   feineswegs. Seine Lands­Stadt. Antverpen und dann noch ein Vertreter teilung zur Kenntnis, daß die Spanier an der Madrid  ! Ieute haben sich seit dem Weltkrieg daran ge­des Olympischen Komitees  . französischen   Grenze aufgehalten worden waren Dienstag unternahmen wir eine dreistün­Ueberrascht waren wir alle von der fabel- und erst einen Tag später erscheinen werden. dige Hafenrundfahrt, bei der die Neudefer ihre wöhnt, den Auslassungen ihres Com­haften Organisation der Einquartierungen. Der Montag- Vormittag war mit den Vor- tägliche Probe absolvierten. Wir fuhren durch patrioten zu politischen Fragen nur mit Schon während der Fahrt nach Brüssel erhielt bereitungen für die internationale Faltenrepublik Schleusen und unter Zugbrüden dem Anlege- einem belustigten Lächen zu jeder Falte eine Legitimation mit der genauen ausgefüllt. Am Nachmittag besichtigten wir die plaß zu So wurden uns die ersten Tage unserer begegnen. Wohnadresse, dem Buchstaben des Bezirkes und Hafenanlagen. Vorbei ging es an Magazinen, großen Auslandsreise zu schönsten und ereignis­der Nummer der Straßenbahn. Zum Schlusse der Trockendocks und den Dampfern aller Nationen reichsten unseres Lebens. Tag für Tag treffen Beim Anzünden feiner Pfeife ging der Begrüßungen zeigte man uns im Voltshaus die zu dem norwegischen Dampfer Brabant  ", den neue Delegationen in Antwerpen   ein und bald 79jährige Pensionist Fr. Reinisch aus Korneu= Buchstaben, die an verschiedenen Stellen ange- wir Dant dem Entgegenkommen des Kapitäns be- wird das große Olympiastadion von Menschen- burg bei Wien   so unvorsichtig um, daß sein An­bracht waren, und ersuchte uns, bezirtsweise nach sichtigen konnten. Als Dant dafür spielte die Neu- massen gefüllt sein, um die besten Arbeitersport- zug in Brand geriet. Bevor Hilfe herbeigebracht den Buchstaben anzutreten, wo wir schon von deter Kindertapelle einen flotten Marsch. Singend ler der Welt in friedlichem Wettstreit zu sehen. werden konnte, hatte der Greis schwere Verbren= unseren Gastgebern erwartet wurden. zogen wir wieder weiter, überfuhren die Schelde G. D. nungen erlitten, denen er erlag.

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