Sette 6Sozialdemokrat'Sannt-g, 1. August 1037. Nr. 17"Für gesunde Vorladung sorgt das natürlicheAbführ-Erweichungsmittel,Für Dlabptili er in gleicher Zusammensetzungohne Lucier> Mn der Bezeichnung D In|«dor Aoothekein Verbindung- zu bringen! die Gestalten der Bosto-dec und Werich wie zwei SHakespearesche Narren:—oder richtiger noch: wie zwei brave SoldatenSvejk— in den politischen Kampf HIfieinzubrin«gen und sie aus abnungslos Hineingeratenen zuHelfern der guten Sache zu machen. Da, gibt esSzenen lwie die Tollheiten mit Handgranaten,Gasmasken und Maschinengewehr), die dem Zuschauer nur die Wahl lassen, sie grausig oder genial zu finde». Und andere, Über die man-lacht,weil sie dar Unsinnige und Unmenschliche unsererZeit witzig und spottend enthüllen.Die" Verschmelzung von politischem Kampfstück und grotesker Komik- ist freilich nicht vollküm-men gelungen. Zuweilen fehlen did Uebergänge,-zuweilen erscheint die Streikhandlung etwas schattenhaft neben den lebensvollen Komiterszcnen, und, vondem etwas schwerfälligen Tempo, von, dem auchdie besten tschechischen Regisseure vorläufig nicht los-kommen, hat sich auch-der Regisseur dieses Fisins,Mae Friä,-nicht ganz befreien können. Aber dassder Film nicht auseinanderfällt und daß jede einzelne Szene bi» zur Pointe durchgearbeitet ist, dasist eine Leistung, die Anerkennung verdient.Der Erfolg bei der Premisre war gross. MancheSzenen waren-von Gelächter umbraüst, der Ausrufzur Verteidigung der Demokratie aber weckte begeisterten Widerhall, und Boskovee konnte am Endeeinen Beifallsturm Über sich ergehen kaffen, den-erauf den anwesenden Regisseur und den abwesendenlaber mit, einer Handbewegung deutlich umschriebenen) Werich abtenfte und vekteilte.-eis-.»Dio, weihe Grossmacht" ist. ein amerikanischerGangster-Film, der den Vorzug hat,- dass er- darGangster-Gewerbe mit dem Versuch zur Realistikdarstellt als eine besondere Form der kapitalistischen Konkurrenz uänllich,.die durch Terror- denKleinhändler-unter da» Diktat brutaler Monopol-Banden zwingen, will. Allerdings- ist nur ein Teilde» Films realistisch und instruktiv: der RegiffeurGeorge B. Seitz glaubte ohne wilde Sensationen(mit Flugzeugtatastrophen und technischen Heldenstückchen) nicht auskommen zu könnens- und da di«Angelegenheit auch noch in eine Liebergeschichte au»«klingt, bei der die Unschuldigen glücklich werden/ istaus dem Gangster-Film am Ende der übliche Kri-minalftlm geworden. Franch» t Tone undMadgo Evans spielen dar herkömmlicheschöne Liebespaare, während Joseph Calleiäin der Rolle einer Kokainisten eine interessant«Charakterstudie liefert.•••—eis—-Frauen um Ludwig XIV.". Drei Prager Kino!bringen die Premiere einer reichsdeutsch« grossenAusstattungsfilms, dir eintn lächekndin und leichtlächerlichen Sonnenkönig im Kreist schöner Frauenzeigte mit denen selhst ein König seine Schwierigkeiten hat. Eine.der Frauen, die Maintenon, stelltdie schöne Dorothea Wieck dar. die man schon langenicht mehr gesehn hat, und, die auch schauspielerischüber dem allgemeinen Durchschnitt dieses Filme»steht. Renate Müller spielt die Liselotte vonder Pfalz, berühmt durch ihren nicht gerade zimperlichen Briefwechsel. Der Drehbuchautor freilichbrauchte eine deutsche Prinzessin, die im ftanzö-sischen Sündenpsuhl durch ihre Reinheit- ausfällt.Seinen Ludwig XIV. gestaltet Miehael Bohnenal» dicken Geniesser,, eine Art Falstaff in königlichem Gewände. Eugen Klöpfer, Ida W ü st undHilde Hildebrand sieht man in verschiedenen Prachtgewändern. Ein Schaufilm, in dem auchdie Bomben de»- deutschen Filmer sich als Blindgänger erweisen und das Wort untergeht in demFunkeln der Toiletten, des Schmucks und der emaillierten Frauengesichter. Aber es ist nicht alle»'Gold,.was glänzt.-.. jkV« Mw„Die Welt gehört uns**Da Voskove rund S t rich nicht nurhöchst populäre, sondern auch höchst talentierte unddabei(waS am meisten für sie'spricht) sehr ehrgeizige Komiker sind, die sich nicht mit Lacheffektenund Spassmacherei begnügeN, sondern an einemeigenen Stil arbeiten und- an den Dingen dieserZeit-auf ihre Art Anteil nehmen— da diese» Künstlerpaar also hoch über den Durchschnitt steht, ist e»selbstverständlich, dass auch ihr neuer Film wiederkein Durchschnittsfilm,, sondern etwa» sehr E.igen-arfigeS und schon deshalb Sehenswerte» gewordenist.-.».Er liesse sich gewiss mit ihrem vorigen Film„Hej rupl" und mit ihrem letzten Theaterstück„Ruba- lte" vergleichen, er liesse sich übrigen» auchszenenweise zu'Chaplin»„Moderne Zeit" in, Beziehung bringen(den'al» Vorbild zu erkennen'Undzu benützen nur rühnilich-sein kann),.und die Art,wie„®+S" ihre Komik untereinander aufteilenund miteinander aufbauen, kann auch Erinnerungen.an Laurel und Hardy Wecken(die freilich viel un-gefstiger sind al» die-beiden Prager). Da» Wesentliche dieses Film» ist aber nicht da», woran er erinnert. sondern das, wa» neu an ihm ist/''.And. dieses Neue ist'ein- Wagnis; nicht mehrwie in„Hej rup!" die Verbindung von satirischerKomik mit idhllsicher(wenn auch ernster) Darstellung der..Zeitmisere> sondern eipe. Berbinduna vonGroteske, und politischem'Kampfstück, wobei die.Gegenwart.nicht.mehr satirisch oderädtzllisch'gesehenist,-sondern blutig ernst erscheint^ Die Handlung'spielt in- unbestimmter Gegend: sm-Zimmer de»„Gouverneurs" hängt Lincolns Bild und auch die„Noel"-Werke, nm die der Kampf der Streikenden.mit- den faschistischen Streikbrechern enfbrennt,»tuten amerikanisch an, aber,auf den s Eisenbahnen stehtCSD zu lesen— die Gegend» in'der dieser.Film'Welt, ist-also ein.demokraiischeS Land, und da», istbestimmt genug und-wird' im.Verlauf...der Vorgänge nür noch klarer. Da» Wagnis nun wgr: die/Verteidigung der Demokratie mit grotesker!-KomikPrager MärkteAuf dem Gemüsemarkt gibt es schon heurigegrüne Kukuruzähren um 0.80 bis 1.60 K6 für einStück, Salzgurken find wieder billiger— Stück 80bis 70 Heller, Schock 6 bis 8 Ai, Einleggurken Schock6 bis 8 Ai, Erbsenschoten 1 Kilogramm 8 bis 6,Fisolenschotcn 1 Kilogramm 2.60 bis 8, Tomatenlind wieder um 1 Ai billiger— 8 bis 4, KarfiolStück 0.80 bis 2.50, Spinat 1 Kilogramm 2 bis 8,Kraut weiss Stück 80 Heller bis 1.50, Kartoffelnneu 1 Kilogramm 80 Heller bis 1.20 Ai.Tie Obstmärkte bringen heurige Pomeranzenksüdafrikanische) um 6 bis 12 Ai für 1 Kilogrammoder 1 bis 1.80 für ein Stück und neue Preiselbeerenum 4 bis 0 Ai für 1 Kilogramm. Neue heimischeAepsel 1.80 bis 8.50, heurige Birnen 1.50 bis 6,Stachelbeeren 2 bis 8, Marillen sind um 2 Ai für1 Kilogramm teurer-— 8 bis 12, Johannisbeerensind um 1 Ai teurer— 1 Kilogramm 5 bis 6 Ai,Pflannten(ungarische und bosnische sind billiger)—4 bis 6,.heimische Pflaumen und Zwetschken 2.60 bis6 Ai.Auf den Fleischmärkien bemerken wir. in dieserWoche höhere Preise bei allen Schweinfleischsorten(und zwar rund um 1 Ai für 1 Kilogramm), Rindfleisch Vordere? mit Zuwachs kostet 10 bis 14 Ai.Hinteres 12 bis 17 Ai, Vorderes ohne Zuwage 12bis 10, Hinteres 14 bis 10, Lungenbraten mit Zuwage 18 bis 20, ohne Zuwage 20 bis 28, KalbfleischVorderes mit Zuwage 0 bis 0, Hinteres 10 bis 18,.Vordere» ohne Zuwage 8 bis 11, Hinteres 12 bis20, Rindsleber 8 bis 12 Ai.Geflügel und Wild. HauSente Stück 28 bis 40Ai, heimische Gans 1 Kilogramm 12 bis 14 Ai,Schmalzgans geschlachtet 1 Kilogramm 14 bis 18,heurigeS Huhn billiger, jetzt 1 Kilogramm 22 bis 28,Henne Stück 15 bis 85 Ai, Tauben 2 Stück 12 bis18 Ai.Schwämme. Es gibt hier schon die ersten frischen Rötlinge, 1 Kilogramm um 0 bis 12 Ai, Pilzelind in dieser Woche um 2 Ai billiger, jetzt 1 Kilogramm 5 bis 8 Ai, Eierschwämme 4 bis 5 Ai.Verschiedene Ware. Eier, frische tschechische,Schock 82 bis 88 Ai, Stück 55 bi» 80 Heller, slowakische, Schock 20 bis 81 Ai. Stück 45 bis 55 Heller,Butter frisch(Landbutter), 18 bis 10 Ai, Teebutterim 5-Kilogramm-Paket 22 bis 24, Topfen frisch 1Kilogramm 4 bis 8 Ai, Honig rein 14 bis 18 für1 Kilogramm, Brot 1 Kilogramm 2 bis 2.50 Ai.(O. Zenker)Wirtschaft, Wirtschaft, Horati»! Man sagenicht, dass die Prager Stadtverwaltung sich nichtum die Interessen der Einwohner kümmert. Wirhaben zwar die schlechteste Lust, wir habe» zuenge Strassen, wir haben unzulängliches Pflasterund schmutzige Gassen, wir haben eine Slrassen-bahn, die zu den unmodernsten Europas gerechnetwerden darf, aber wir haben einen reichen Wechselin den Strassennamen. Wie ost ivacht man frühaus und merkt, dass man in einer anderen Gasseist, bis man entdeckt, dass sie nur wieder einmalumbenannt wurde. Für den Herbst wird eine neuegrosse U m b e n e n n u n g s a k t i o n inAussicht gestellt. Wir schlagen vor, endlich auswechselbare Strassen taseln anzubringen und vor allem eine eigene Magistratsabteilung mit dem nötigen Personal einzurichten,das dann mit den Taseln Karten spielen, siemischen, ausgeben und wieder einsaintneln kann.Auf diese Weise tvürde der Prager Fdeälzustand,dass jede Gasse jeden Tag einen anderen Namenhal, doch am leichtesten zu erreichen sein. DieStrassenbahn tvürde sich sicher mit ihrerAbteilung für den regen und daneruden Austausch der Nummern der einzelnen Trambahnlinien anschliehen. Die Mehrkosten bringt manam besten ein, indem man jeden Fremden oderVergesslichen, der an der falschen Station umsteigt, unbarmherzig Strafe zahlen lässt. Manlönnte auch polizeiliche Prüsungen für die PragerBürger einsühren und jeden, der nicht sämtlicheNamen, die seine Gasse in den letzten zehn Jahren hatte, auswendig hersagen kann, mit einerentsprechenden Geldstrafe belegen INeubau der deutschen Universität wieder vertagt! Infolge de» Widerstandes, des Prager Stadt-raies gegen die zum Bau der deutschen Universitätan der Hlävkabrücke nötigen baupolizeilichen Massnahmen, tvird mit dem Ban des neuen Kollegien-hauses der Deutschen Universität auch in diesem Jahrnicht begonnen werden können. Das ist aus mannigfachen Gründen sehr bedauerlich, weil die altenRäume sachlich ganz unzulässig sind und die Ver-Her Krieg In Spanienist das Thema der Vortragsreihe, die vom 2. bis8. August liach 8 2 des Versanunlungsgesetzestäglich von 17 bis 21 Uhr im Odborovh düm,Prag I., Peröthn 11, stattfindet.Während der Vorträge wird Bildermaterialüber die spanischen Ereignisse ausgestellt sei».Einladungen sind erhältlich im Sekretariatder DSAP., Prag XII., Slezskä 18.Mläckeik soc. dem.,Krajskä odborovä.«da 086.,Sozialistische Jugend, Prag.schleppung ausserdem die nationalistische Agitationnährt, zumal da unzählige Male V ersp.rechurr»gen Über den Baubeginn gegeben wurden, Dontschechischer Seite wird behauptet, dass die Deutscheninsofern an-der Verzögerung schuld seien, als sie sichweigern, eine» anderen Bauplatz zu akzeptieren. DieStadt aber wünscht die Verlegung der Hochschulenan die Peripherie,, wo ja auch die neuen Gebäudeder tschechischen Technik, der ForstwirtschaftlichenHochschule, das Priesterseminar u. a. m. errichtetwurden. Tatsächlich würde ein Baugrund in Dejvieden Interessen der Universität mindesten» ebensogenügen wie der Baugrund an der Hlävkabrückemitten im Lärm und Verkehr der Stadt.,Brennender Teer verbrennt eine Hütte. Gesternfrüh um halb 7 Uhr kochte der Metallgiesser PankratzKeil und sein 88sähriger Gehilfe Josef Pöait ausVinok im Hof eine» hölzernen Gemeindehäuschen»i» Prag II Teer in einem eisernen Kessel. Hiebetfloss der Teer aus und setzte den Zaun der benachbarten Holzhäuschens, das der Holzhändler EmilStein au» Prag II gemietet hatte, in Brand. DieHütte mit sämtlichen darin enthaltenen Vorrätenverbrannte vollständig. Der Schade beträgt etwa80.000 Ai, Ist aber-um Teil durch Versicherung gedeckt. Dar Feuer griff sodann, auf die Hütte Keil»über, die ebenfalls zur Hälfte niederbrannte; hierwurde ei» Schaden von 7000 Ai verursacht undausserdem verbrannte Keil» Fahrrad im Werte voir600 Ai.— ES muhte ein grössere» Aufgebot Feuer-toehr und Polizei an die Brandstätte entsandt werden. Ivo es zu einem beträchtlichen Menschenauslaufgekommen war. Die Löscharbeiten nahmen über eineStunde in Anspruch.Au»fl«g»züge der CSD. Vom.14, bis22. August nach Karpathoruhland Ai 476.—, vom14- bis 22. August zum Lagern im slowakischenParadies Ai 296,—, vom 15. August nach Hirsch-berg Ai 90.—, am 18. August einen geheimgeltendenAusflug Ai 82.— und vom 21. bis 25. August zurRebhühnerjagd nach.Novi Zämky und NitraAi 1800.—. Anmeldungen und Informationen imBazar neben dem Wilson-Bahnhof. Telephon388.35.Gatte und Amtsperson(DivifionSgericht)Prag.(—rb—) Unter schwerer Anklage standder Gendarmeriewachtmeister K. L. der Egerer Gendarmeriestation vor dem Prager DivifionSgericht.Die Anklage lautete auf das Verbrechen derNotzucht und die Uebertretung nach 8 1 de» Ter-rorgesetzeS. Bemerkenswert ist, dass da» Objekt-derangeblichen Vergewaltigung die. Gattin eine» Kameraden der Angeklagten Ivar. Wie die Anklage auS-führte, hat der angeklagte Wachtmeister diese Frauzu einem Spaziergang aufgefordert und sie dannunter Gewaltanwendung missbraucht Ferner soll erspäter unter der Drohung, dass er ihrem Gatten vondem Vorgefallenen Mitteilung machen werde, dieFrau zur Duldung toelterer Zärtlichkeiten veranlassthaben.Das vor dem Militärgerichtshof de» Oberstleutnants Dr. K e t t n e r durchgeführte Beweisverfahren ergab ein merkwürdiges Bild von der Sachlage. Der Gatte der in Rede stehenden Frau hattean ihr durch längere Zeit ein so verändertes Benehmen bemerkt, dass er sie eine». Tages nach, allenMOORBADImirott Oschitz, SlitlH Hrissdert.Teteahon OscMIz IhalltRlwuma, Gicht, Ischias, FrauenlnWtnZeitgemäße Preise. vorzUgl. Unterkünfte und Ver-nfleffunff. Tfijcl. Konzerte. Nene Strandbadaulage.Kurhauaffarten. Tennisplatz. Keffelbahn. Waldreiche Umxebunff für kurte Wanderungen. Pro-soekte und Anfragen durch die Kurrerwaltunff.Regeln der VechörungSkunst ins Gebet»ahm',worauf sie ihm„Geständnisse" ablegte, die die Er«.Hebung der Anklage zur Folge hatten.' Als sie ingroben Umrissen den Sachverhalt geschildert hatte;setzte s'ch der gekränkteGatie andie Schreibmaschine und schrieb nach denAngaben der„vergewaltigten" Gattin ein rege.l-rechtes Protokoll, in welchem kein Pünktchen der vorgeschriebenen Formalitäten fehlte. Feinsäuberlich sind da zunächst d i e P er.sonaliender Anzeigerin v e r z e i ch n e t, dieZeit de» Verhörs und es fehlt auch nicht die Klausel,dass sie ihre Aussagen freiwiNig und ohne irgendwelche Beeinflussung ablegte..Dann ist in vorschriftsmässiger Stilisierung, der Hergang ausgezeichnet,Dieses Protokoll, das die Anzeigerin unterfertigte,wurde mit einem Durchschlag geschrieben. Das eineExemplar schickte der korrekte Sicherheitsbeamte assdie vorgesetzten Stessen zur Einleitung der entsprechenden Amtshandlung gegen den beschuldigten Kolf'legen, den Durchschlag behielt er in Äertvohrung fürden Scheidungsprozess,-dess er auf Grund diese» Geständnisses anstrengte. 1• Nun zeigte sich bei der Verhandlung vor demDivifionSgericht, dass es mit dem„Geständnis" derreumütigen Gattin seine eigene. Bewandtnis hatte,Der Verteidiger Dr. Mell an wie» bei der'Erörterung der Einzelheiten des angeblichen Sittlich-keitSattentätes daraus, hin, dass nach der Schilderungder„vergewaltigten" Frau der Beschuldigte hätte'm i ni e it e tt-8 drei Hände habenmüssen, wenn er die Tat in der geschilderten Arthätte vollbringen wollen. Ferner wurde festgestellt,dass der Angeklagte' sich' mehrfach anderen Kollegengegenüber darüber beklagt hatte, dass die Frau seine» Kollegen, die ihn so schwer bezichtigt hatte, sichihm.in Unangenehmer. Art aufdrängte und er ihraii» dem Wege ging, wo immer er konnte. Angesicht»dieses Sachverhalte» gelangte dar Gericht nicht zuder Ueberzeugung von der Schuld de» Angeklagten,der offenbar das Opfer. einer ungerechten Bezich-tigung geworden ist und sprach ihn frei. DerScheidungsprozess nimmt, allerdings— und jetztwohl erst recht— seinen.Lauf..Kunst iulä Mssea.Bekannte Komponist« beim Musikfeftival inTrentschin-Teplitz. An den Ersten europäischen Kammermusik-Festwochen, die vom 14. bis 29. August inBad Trentschin-Teplitz stattfinden, nehmen nicht nurdie prominentesten Kammermusik-Ensemble» Europa»teil, sondern, auch eine ganze Reihe b-.it bekanntenKomponisten haben ihre persönliche Anwesenheit angemeldet. Professor Hofrat Josef Ma rx, Professorder Akademie für Musik und darstellende Kunst inWien, wird der Uraufführung seine» neuesten Werke» beiwohnen. Ernst von Dohnänvi und BölaB a r t t k, die Repräsentanten der modernen ungarischen Musik werden in Bad Trentschin-Teplitz vonder Musikerweü genau so begrüsst wie JeanAbsil, Präsident der musikalischen Vereinigung„La Sirene" au» Bruxelles, E. P i p c o f f.einer derführenden Komponisten Bulgarien». Prof. O eeo-nomide», Direktor der Musikhochschule in Athenund Repräsentant der modernen Kumt von Hella».Alfredo Casella, Komponist" der italienischenmodernen Musik und viele ändere. Die neue romantische tschechische Musik wird vom Komponisten Vitöz-slav N o v ä k und die slowakische Musikwelt von JanLevoslav Bella vertreten:Die erst« sudetrndeutsche Theaterdirektorin, Am1. Oktober wird die Schauspielerin und RegisseurinHildegard Bertram al» erste Theaterdirektorin der Tschechoslowakei das GablonzerStadttheater Wieder eröffnen Ta» Theater ist vomStaate mit Ai 100.000.—, vom Lande mit Ai25.000.— subventioniert. AIS erste Aufführung istIbsens„Peer Gynt!' angesetzt; am 20. Oktober Len-gyelr„Zarin" mit Hildegard Bertram al» Regisseurin und in der' Titelrolle,Großer Erfolg de» FnmzenSbader Knrthe'ater».D!an schreibt uns au» Franzensbad:In den letzten Jahren wurde da» FranzensbaderTheater, wie die ander« Bühnen der Weltbäder,arg von der Krise heimgesucht. FranzenSbad hatnun mit seinem Theater Heuer, al» erste deutscheBühne der Tschechoslowakei, die Krise siegreich überwunden. ES ist dies ein Verdienst der ausgezeichneten Kräfte de» Theaters, die unter der Führungvon Alexander Haber stehen. Zum Grossteil setzt sichdas Ensenckle ans ehemaligen Mitgliedern der Vereinigten, deutschen Theater Brünn zusammen. DieVorftellüngen sind durchwegs gut besucht und erfreuen sich de» grössten Beifalles. Sie bgb.eu Gross«stadtniveau. Außer' den' heimischen‘ BdifkelltlnKnfanden in den letzt« Tagen eine Reiht von Gäst-spielen statt. So gastierte zweimal da» WienerBnrqtheaier.. die Grünbaum-FarkaS-Revue. derFilmschauspieler. Fritz Schultz und Sköke Szakall,Otto Dewald, Sonja Scheucher und Walter Kochner.Er ist hervorzuheben, dass hauptsächlich Sudetendeutsche dem Ensemble anaebören. ES befinden sichKünstler darunter, von denen man wohl bald hörenwird. Eine Reihe von ihnen wurde für die nächsteWinterspielzeit an deutsche Bübn« der Tschechoslowakei verpflichtet: Sascha Arden. Sedh von Ant-burg, Alexander Haber- und Otto Dewald, ErnstWaldbrunn. Ernst. Ratak. E. Hellmer.Hin» In Prager LichtspielhäusernAdria:„Die weisse Grossmacht".(A.)— Alfa;„Die Sünde einer Nacht".(Nach S. Zweig. Fr.)—Apollo:„Ehe ohne Hochzeit".(Ä.)— Avion:„Dieweisse Grossmacht"..(A-)—Ftnix:„Die Welt gehört uns".(Boskovee u. Werich. Tsch.)— Flora:„Der Müsterdiener"..(Charles Laughion-A.)— Hollywood:„Schwanda, der Dudelsack-.Pfeifer".(Tsch.)— Hvizda:„Schwanda, der Dudelsackpfeifer".(Tsch.)—Juli»;„Frauen Um LudwigXVl.".(D.)—Shtema: Journale, Groteske», Reportagen.— Koruna: Aktualitäten, Journale, Grotesken.— Kotva;„Schwanda, der Dudelsackpfeifer".(Tsch.)— Lucerna:„Die Welt gehört un»".(ÄoS-koveeü. Werich. Tsch.),— Metro:„Frauen uni Ludwig XVI".(D.)— Praha:„Frauen um LudwigXVl.".(D.)— Skaut:„Marokko".(MarioneDietrich, Garh Cooper. A^).—' Svitozor:„Eheohne Hochzeit".(A.)—Äajkal:„Der Mann ohneHerz".(Paul Wegener. D.)— Belvedere:„TerPostillon von Lonjumeau",.(D.)— Peseta:„TerJäger vom Fall".(D.)— Illusion:„Da» Mädchenim Schaufenster".(Tsch.)— Lid,«:„Der Mannohne Herz".(D.)— Louvre:„Der Muster«diener".(Charles Laughion. Ä.)— Maeetkö:.Folie» Bergdre".'•.Mitteilungen aus dem Publikum.. Rodisforter, der„Kristallquell"; Kristallklarwie er dem. Urgestein entspringt, kommt/«r aufIhren Tisch> Rodisforter ist. ein. rein natürlicheralkalischer Säuerling, modern gefasst, hygienisch ein«lvandfrei gefüllt, wohlschmeckend und. hün Orgäni»«mu» zuträglich. 7ZU chjesem hetwoxkggendqn. Wen-schaftfir gesellt.sich>- ein.Msoudjrr-;.iy-.hex.hMtigsNZeit nicht zu unterschätzender weiterer Vorzug: Htzkaußergewöhnlich billige Preis....-®"u?sb ek> in g un» e.'n: Bei Zustellung in« Sau» oder bei Bezug durch die Post monatlich Ai IS.—,. vierteljährlich Aö 4S—, halbjährig: Ai 98,- gaWhrigAä 198.-4.- Inserate: wertztzWut:■Xactf billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß.— Rückstellung von Manuskripten erfolgt', nur bei Einsendung der Retoürmaxken. Wie Zeitungsfrankatur tmzrde vonder Bost-imWkele-graphendirektion mit. Erlab Nr. 1P.80V/VH/1VS0 bewilligt.- Druckerei:.Orbis** Druck-. Verlags- und ZeiNMgS-L-G.cVrag. ft'.