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Gerichts- Beitung.

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er

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A. B. C. 1. 153 Millionen. 2. Nein. 3. Nein. 4. Ja. Geschlechts Teiner elterlichen Genehmigung zur

Heirat

G. G. 10. Etwa 6 W., einschließlich der Bescheinigungs­Der Preis gilt für ganz Preußen. 2. 9. 3. Nein. besten sicher? Der einfachste Weg zur Sicherstellung des Vermögens der Ehefrau ist der, daß vor der Heirat die Brautleute das Vermögen der Braut aufzeichnen und dann mit dem Bermögensverzeichnis sich zum Amts­gericht begeben. Dort erklären dann beide zu gerichtlichem Protokoll, daß fie die Ehe mit einander eingehen wollen, ferner erklärt der Bräutigam: Ich anerkenne, daß das in dem überreichten Verzeichnis Aufnotierte Gigen­tum meiner Braut ist und verzichte auf mein ehemännliches Nießbrauchs­und Verwaltungsrecht. Dieser Vertrag erleichtert bei etwaigen Inter­ventionen sehr den Eigentumsbeweis. Ist der beschriebene Weg vor der Heirat verabsäumt oder will der Ehemann Vermögen auf seine Ehefrau übertragen, so können sich auch nach geschlossener Ehe die Eheleute auf das Amtsgericht begeben und dort einen Bertrag verlautbaren. In diesem Vertrag erklärt der Ehemann etwa: ich anerkenne, daß die in dem überreichten Verzeichnis unter 1-10 aufgeführten Gegenstände zum eingebrachten Vermögen meiner Chefrau gehören, schenke ihr die unter 11-15 aufgeführten Gegenstände und verzichte auf mein eherechtliches Nießbrauchs- und Verwaltungsrecht. Die Chefrau erklärt etwa die von meinem Ehemann in diesem Vertrag erklärten Anerkenntnisse Solcher Verzichte und Schenkungen nehme ich an. nur gegenüber fünftigen Gläubigern und tritt Abschluß voll Wirksamkeit. Marktpreise von Verlin am 1. Juli 1899 nach Ermittelungen des tgl. Polizeipräsidiums. D.- Ctr.

Moggen

16,00 14,90 Schweinefleisch 1 kg 1,60 1, 15,10 13,80 albfleisch

3,60 2,20

1,60 1,

"

Futter- Gerste Hafer gut

"

13,40 12,80 Sammelfleisch

1,60 1,

"

15,60 15,10 Butter

2,40

1,80

"

mittel

ins

"

"

15,14,50 Eier

60 Stück

" 1

gering Nichtstroh

14,40 14, Karpfen

1 kg

2,- 1,20

"

3,82

3,32 Wale

"

#

2,80

1,20

Hent

"

6,20 4,-

Zander

2,60 1,20

"

"

40,- 25,-

Hechte

2,40 1,20

"

"

50,-

25,-

Barsche

1,60 0,80

"

70,-

30,-

Schleie

2,50 1,20

"

"

6,-

4,60 Bleie

1,40 0,80

1,60 1,20 Strebse per Schock 14,3,- 1,20 1,-

Erbsen Speisetohnen Linsen Startoffeln, neue Rindfleisch, Stenſe 1kg

"

do. Bauch *) Ermittelt pro Tonne von der Centralstelle der Preuß. Landwirt für den Doppel- Centner.

nehmer. Der Magistrat hatte sich im Februar d. J. für eine[ rungen immer maßloser werden. Noch fühlbarer wird die Wohnungs-| feit, während der Dauer des Ehrberluftes in die Armee einzutreten, öffent fostenlose Arbeitsvermittelung nur bei ungelernten Arbeitern not werden, wenn erst die der Fertigstellung entgegengehende Fabrik liche Aemter, Würden, Titel, Orden und Ehrenzeichen zu erlangen, Zeuge erklärt, während die Stadtverordneten den kostenlosen Nachweis auch auf von Ohrenstein u. Koppel in Betrieb gesetzt werden wird und hier- bei Aufnahme von Urfunden zu sein, Bormund( abgesehen von besonderen gelernte Arbeiter und Dienst boten ausgedehnt haben wollen. durch Spandau   einen Zuwachs von ungefähr 1500 Arbeitern erhält. Sällen, bei denen es sich um Verwandte absteigender Linie handelt) zu sein, und endlich den Verlust des aktiven und passiven Wahlrechts für die Dauer La sich in der Versammlung eine Einigung nicht erzielen ließ, wurde des Ehrverlusts. Adlig, Freiherr von" bleibt der Berurteilte, gleich­eine gemischte Deputation eingesetzt, welche sich für einen kostenlosen viel, ob das Wörtchen von" andeutet, daß irgend ein Vorfahr des Be­Arbeitsnachweis ohne jede Ausnahme entschied. Um den Stadt­treffenden oder er selbst den Dung des Ortes besaß oder besitzt, Eine falsche Selbstbezichtigung wie ist dieselbe zu stande das dem von" folgt, oder daß einer der Vorfahren einem Landes­verordneten ein Entgegenkommen zu zeigen, trat der Magistrat den Beschlüssen der gemischten Deputation dann bei und die Stadt- gekommen? Im Januar dieses Jahres ist bei einem Acerbürger fürften die bret Buchstaben gegen Geld abgekauft oder daß er sie geschenkt verordneten nahmen hierauf die Magistratsvorlage einstimmig mit in Rauen   eine Partie Weizen gestohlen worden. Der Verdacht leukte erhalten hat. Der Adel ist keine Würde" und deshalb bleibt Freiherr Freiherr von. 3. M., SO. der Maßgabe an, daß die Vermittelung für weibliche Arbeit- fich auf den 16jährigen Dienstknecht Adolf Schmidt. Derselbe wurde von H. troß Zuchthansstrafe und Ehrverlust suchende einer weiblichen Person übertragen werden soll, welche für verhaftet und legte auch auf dem Polizeibureau in Nauen   ein Ge- Reichen Sie die Beläge über die von Ihnen erforderten Kosten bei Gericht ihre Thätigkeit, die auch an Sonntagen auszuüben ist, jährlich ständnis dahin ab, daß er in Gemeinschaft mit seinem Vater den mit dem Antrage ein, die vom Gegner zu erstattenden Kosten festzustellen. 900 M. erhält. Diebstahl verübt habe. Dieses Geständnis ist thatsächlich falsch, richt einzureichen, und diese Aufforderung durch einen Gerichtsvollzieher Buvor milffen Sie Ihren Gegner auffordern, feine Kostenrechnung dem Ge­Des weiteren stimmte die Stadtverordneten- Versammlung dem denn der wirkliche Dieb ist fpäter ermittelt und bestraft worden. zustellen lassen. 9. P. 50. Darüber vermögen wir Ihnen feine Aus­Sutrage auf Errichtung einer Endhaltestelle der Süd- Die Brandenburger Beitung" hat diese Thatsachen mitgeteilt und funft zu erteilen. A. B. Ja. R. H., Rigdorf. 1. Zu der im lichen Vorortbahn bezw. der Großen Berliner   weiter behauptet, Ad. Schmidt habe sich zu der falschen Selbst- Vertrag vereinbarten, und wenn keine diesbezügliche Vereinbarung getroffen Straßenbahn in der Eisenacherstraße nach längerer bezichtigung nur dadurch bewegen laffen, daß er auf dem Polizei- ist, zu der ortsüblichen Zeit, muß die Besichtigung für Mietslustige gestattet Debatte unter der Voraussetzung zu, daß die Linie Vineta plaz bureau mißhandelt worden sei. Durch letztere Behauptung, werden. Die Zeit von 9-6 wird als üblich erachtet. 2. Ja.. Nein. 9. G. 25. Sie sind zahlungspflichtig. Die weit verbreitete Ansicht, Mansteinstraße spätestens nach Einführung des elektrischen welche nicht wahr sein soll, soll sich der Redacteur der Branden  - daß man eine Zeit lang nach Entlassung vom Militär steuerfrei ſei, ist Betriebes auf derselben bis zu jener Endhaltestelle verlängert, burger Zeitung", Genosse Theodor Huth, der Beleidigung der irrig. Es kommt lediglich darauf an, ob man steuerpflichtiges Einkommen die Linie Treptow  - Großgörfchenstraße bis zum 1. Ot- Polizei schuldig gemacht haben. Desselben Vergehens sind der hat. tober 1900 zum Militärbahnhof durchgeführt und auf Maurer Strull und der Arbeiter Fechner, beide aus Nauen  , an- A. F. 13. Bom 1. Januar 1900 ab bedürfen 21 Jahre alte junge Leute der Linie Alexanderplay- Schöneberg Ebersstraße geflagt, weil sie in einer Versammlung in Nauen  , wo der betreffende beiderlei ein 6 Minuten Verkehr derartig eingeführt werde, daß Artikel der Brandenburger Zeitung" verlesen wurde, Aeußerungen mehr. jeder zweite Wagen bis Steglig weiterfahre. Der zu der Angelegenheit gemacht und dadurch gleichfalls eine Beleidi- Urkunde. fine. meiner zur Vorberatung des Antrages eingesetzt gewesene Aus gung der Polizei begangen haben sollen. Huth, Krull und schuß hatte empfohlen, die Genehmigung der Endhaltestelle& e chner standen deshalb am Montag als Angeklagte vor der für die Albertstraße zwischen der Haupt- und Feurigstraße zu zweiten Straflammer am Landgericht II Berlin  . Vor Eintritt in die erteilen. Seitens des Magistrats wurde jedoch dies wegen der un- Berhandlung protestierte der Verteidiger Rechtsanwalt eine gegen genügenden Breite der Albertstraße, sowie auch wegen des in der die Zuständigkeit des Gerichts betreffs des Angeklagten Huth. Der Näbe befindlichen Feuerwehrdepots als nicht angängig be- felbe tönne vor dem hiesigen Gericht nicht zur Verantwortung ge­zeichnet, andererseits aber darauf hingewiesen, daß durch die End- zogen werden, wenn ein Artikel der in Brandenburg   erscheinenden haltestelle in der Eisenacherstraße im Herzen der Stadt ein Central- Beitung ohne sein Zuthun in Nauen   verlesen und besprochen werde. verkehrspunkt geschaffen werden würde, der für die ganze Wenn das Gericht sich aber darauf stüßen sollte, daß die Zeitung Entwicklung des Verkehrs zwischen Schöneberg   und Berlin   auch in Nauen   verbreitet werde und das Landgericht II deshalb zu­von außerordentlicher Bedeutung sei, woraufhin sich dann die ständig sei, so müsse er dieser Auffassung principiell entgegentreten, Stadtverordneten mit allen gegen 7 Stimmen für die Eisenacher- da die Reichsgerichts- Entscheidung, welche den sogenannten fliegenden straße entschieden. Schließlich nahm die Versammlung noch von Gerichtsstand der Presse begründet, auf irrtümlichen Voraussetzungen einer Magistratsvorlage betreffs Bildung eines Kuratotiums beruhe. Der Gerichtshof erklärte sich nach längerer Be­für das Reform Gymnasium Kenntniß. ratung für zuständig, weil die Brandenb. Zeitung" durch ihre Die Auslosung des ersten Drittels der Schöneberger Bur Sache selbst sagte der Zeuge Adolph Schmidt, er ſei Vertrag wirft in Nauen   bestehende Filialexpedition daselbst verbreitet werde. Stadtverordneten fand gestern vor Beginn der ordentlichen Sizung durch zwei Gendarmen verhaftet worden, man habe ihm vorgehalten, erst erst zwei Jahre nach seinem statt. Es wurden ausgelost in der ersten Abteilung die Stadt- daß seine Stiefel zu den am Thatorte gefundenen Fußspuren paßten, verordneten Behrend, Seelig, Grig, Knoll, Rugnißty; in der zweiten und als er die Schuld am Diebstahl in Abrede stellte, hätte ihn der Abteilung: Lessig, Hacker  , v. Frankenberg  , Wigratz, Dr. Rothe, eine der Gendarmen an den Ohren gezogen und an die Wand gestoßen. Grund und in der dritten Abteilung: Masuch( Soc.), Speck, Berge- Er sei dann auf das Polizeibureau in Nauen   gebracht worden, und*) Weizen mann, Schoppen und Finke. Die in der dritten Abteilung ausgeschiedenen da habe der Wachtmeister Hagemann, der ihn verhörte, ihn Stadtverordneten vertreten den Wahlbezirk 5( umfassend Barbarossa aut einem Geständnis zu bewegen gesucht, indem er ihm fagte, Straße 78-81, Gleditsch, Grunewaldstr. 12-116, Heinrich Kiepert   wenn er sich schuldig bekenne, könne er freigelassen werden, und Kligstraße); den Wahlbezirk 8( umfassend Bahnstr. 1-16, Brun wenn aber fr tomme leugne, nach Berlin  hildstr. 1 und 2, Colonnenstraße, Kasernen- und Sedanstr. 1-10); Gefängnis. Ferner habe Ferner habe der Wachtmeister Hagemann ihm ben Wahlbezirk 12( umfassend Bahnstr. 25-33, Erdmannstraße, mit dem Finger vor den Kopf geklopft und dabei gesagt: Da ist es Hauptstraße 1-22b und 136-158, Helmstraße, Stubenrauch drin, da muß es herans." Aus Angst habe der Zeuge sich bewegen straße 1-3); den Wahlbezirk 13( umfassend Bahnhofs, lassen, sich und seinen Vater des Diebstahls zu bezichtigen. Der Becker, Begas-, Cranachstraße, Dürerplaz, Freges, Hauff, Vorsitzende des Gerichts hielt dem Zeugen vor, daß er nach dem Hedwig, Menzel, Rembrandt  , Wieland- und Rubensstraße); den polizeilichen Protokoll von einer Mißhandlung durch die Gendarmen Bahlbezirk 15( umfassend Erfurter  -, Hauptstr. 51-56 und 94 bis bisher nichts gesagt habe. Der Zeuge behauptet, er habe das auch 115/116, Roburgstr. 1-12, Mariendorfer Weg, Mühlenstraße, Priester bei seiner polizeilichen Vernehmung gesagt, es sei aber nicht ins weg, Tempelhoferstraße und Tempelhofer Weg). Protokoll geschrieben worden. Sehr unverständlich und konfus In das Kuratorium des städtischen Arbeits nachweise sind die Angaben des Zeugen Schmidt( Water), der den Vor­wurden folgende Parteigenossen als Beisiger seitens des Ausschusses fall in Nauen   erzählt und dadurch indirekt die Veranlassung zur Wahl vorgeschlagen: Buchdrucker Schubert, Tischler Köster und zur Veröffentlichung desselben gegeben zu haben scheint.- Maurer Daumig. Wachtmeister Hagemann bestreitet den Ad. Schmidt wegen Ab­Schöneberg. Gegen die von uns geschilderte Wohnungsnot der legung eines Geständnisses beeinflußt, oder sich an ihm vergriffen westlichen Vororte wendet sich der Schöneberger Stadt- Anzeiger", zu haben. Die Verhandlung wurde vertagt und die Ladung indem er die erwähnte bedeutende Steigerung der kleineren und weiterer Zeugen beschlossen. Schmidt( Water) wurde auf Antrag des mittleren Wohnungen für übertrieben erklärt. Zrozdem er zugeben Staatsanwalts mit einer fofort zu vollstreckenden Haftstrafe von muß, daß die Preise der kleinen Wohnungen im Laufe der letzten 48 Stunden belegt, weil er in trunkenem Zustande vor Gericht Jahre gestiegen und es selbst als einen der bedauerlichsten Mängel erschien. njerer Zeit betrachtet, daß gerade der Kleine Mann seine Wohnung fo teuer bezahlen muß, daß er von seinem Einkommen eine in der That unverhältnismäßig hohe Summe dafür aufzuwenden hat. Nach Abschluß des Kündigungstermins fönnen wir nur sagen, daß die Das Ende einer Gattenmörderin. In dem Dorfe Klein- Gier Bericht vom 3. Juli. Normale Eier je nach Qualität von bon uns gegebene Darstellung noch weit übertroffen wird. So wurde Besten bei Königs- Wusterhausen   mordete die Ehefrau des Bahn- 2,30-2,70 m. pro Schod, fleine Ware je nach Qualität 2,15-2,20 0. uns für Küche und Stube im Borderhause der Bahnstraße der Preis wäiters 3 esch in der Nacht vom 11. zum 12. Mai 1896 ihren Ghe Berlins   Gierzufuhren in voriger Woche betrugen per Bahn 1 033 451 kilo­pro Schock. Stalteter je nach Qualität von-M. Tendenz: still. bon 390 M. genannt. Wir haben Hofwohnungen von 2 Stuben und mann, indem sie ihm mit einem Revolver zwei Schüsse in den Kopf grammi, bavon 986 760 Kilogramm per Niederschleitsche, 8060 per Oſt, Zubehör gesehen, die in einfachster Weise ausgeführt, den Preis von Der Getötete war ihr vierter Mann, von den ersten 26114 per Anhalter, 5370 per Stettiner, 5650 per Nord, 1317 per Hamburg­400 M. erreichten. Wenn das noch keine besonderen Preise sind, Dreien war einer gestorben, von zweien war sie geschieden. Besch Behrter Bahn. Die Ausfuhr betrug 57 297 kg., davon 5100 Kg. per Nieder­dann allerdings befinden wir uns in einem Irrtum. Des weiteren hatte sie nach dem Tode seiner ersten Frau troß ihrer bewegten fchleftiche, 10 814 per Anhalter, 8480 per Stettiner, 1020 per Nord, 2070 wird in diesem Artikel behauptet, daß die mittleren Wohnungen im Vergangenheit geheiratet, weil sie etwa 500 Thaler Geld besaß, per Görliger, 3410 per Hamburg  - Lehrter, 25 543 Kg. per Potsdamer Bahn. Preise zurüdgegangen seien. Die Lehrer Schönebergs, welche erst vor die er brauchte, da er sich mit seiner ersten Frau ein fleines An­wenigen Monaten durch die hier herrschenden Mietspreise veranlaßt, wesen, bestehend aus Haus und Garten, beschafft hatte und sich mit eine Aufbefferung ihrer Mietsentschädigung verlangten, werden ob dieser den Kindern auseinandersetzen mußte. Die Ehe, die kaum zwei Jahre Behauptung des Stadt- Anzeigers" start verwundert sein. Klipp und gedauert hat, war eine überaus unglückliche. Frau Zesch hatte stets flar wurde von" den socialdemokratischen Stadtverordneten sowohl Gift im Hause, welches sie angeblich zu Haararbeiten brauchte, die Zweimal hat der Ehemann Proben als von dem Schuldirektor Dr. Bartels in der damaligen Stadt- fie gelegentlich anfertigte. verordneten- Versammlung bewiesen, daß eine Steigerung der kleinen solcher Gifte im Essen gefunden, seine träftige Natur hat sich aber und Mittelwohnungen eingetreten sei und selbst der Stadtverordnete beidemale durch Erbrechen geholfen. Aber die Chefcheidung be F. Richter, welcher als Hausverwalter eine gewisse Sachkenntnis be- antragte er darauf, und an dem Tage, an welchem der Sühne Swinembe. 7500 fist, hatte beantragt, den Beschluß auszusetzen, um abzuwarten, ob termin in Königswusterhausen   stattfand, der an der Hartnädigkeit Hamburg die jezigen Mietspreise sich auf der gleichen Höhe des Ehemanns scheiterte, kaufte sie sich in Königs- Wusterhausen   einen Berlin  erhalten. Daß dies aber der Fall ist, lehrt uns ein Blick auf Revolver, mit dem sie bald darauf ihren Mann des Nachts im Wiesbaden 757 SW die täglich von dem Grundbefizer- Verein veröffentlichte Wohnungs- tiefsten Schlafe erschoß. Sie hatte die Sache überaus fein ein- München  Wien  756 23 tafel. Eine ganze Reihe von Wohnungen, bestehend aus drei gefädelt, doch teilte sie das Schicfal der meisten Stapitalverbrecher, Wetter Prognose für Dienstag, den 4. Juli 1899. Bimmern und Zubehör werden dort zu einem Mietspreise von 700 ihr Kaltül hatte eine Kleine Lücke, die ihr zum Verderben wurde. Ziemlich fühl, zeitweise heiter, vielfach wolkig mit etwas Regen und bis 800 M. aufgeführt. Daß dies für einen Vorort wie Schöneberg   Der Ehemann lag mit zwei Schußwunden, von denen jede einzige mäßigen nordwestlichen Winden. Berliner   Wetterbureau. anormale Verhältnisse sind, steht fest. auf der Stelle tötlich war und außerdem mit einem Streifschuß am In Groß Lichterfelde   betreibt jetzt der Gemeindevorstand lag dagegen vor dem Bett am Erdboden. Hätte ein Selbstmord Kopf im Bett, die Hände unter der Bettdecke gekreuzt. Der Revolver ernstlich das Projekt einer Straftstation für elektrische Straft. Inter­eſſant ist die rechnerisch nachgewiesene Thatsache, daß die bei diesem borgelegen, wie die Frau glauben machen wollte, dann konnte der Mann ich nicht zuerst die tötlichen Schüsse beibringen, dann den Unternehmen auf jeden Gewinn für den Gemeindesäckel verzichtende Revolver zum Bett herauswerfen und sich fein fäuberlich zu Gemeinde in der Lage wäre, bei genügender Beteiligung von vorn­decken, herein schon die Kilowattstunde einschließlich der Zählermiete mit noch die Hände über der Brust faltend. Es fanden sich andere Beweise und fo wurde die Frau Besch mur 48 Pfennige zu berechnen, während in Berlin   und einigen Vor- am 26. November 1897 vom Schwurgericht am Landgericht II nach kurzem Leiden unser treues Mit­Am Sonntag, den 2. Juli, verstarb prten laut Tarif 50 Pf. pro Kilowattstunde ohne Zählermiete er- abgeurteilt. Die Geschworenen votierten nicht auf Mord, sondern glied und Parteigenoffe, der Drechsler hoben werden. nur auf Totschlag, worauf Frau Besch zu acht Jahren Zucht- Ernst Salzmann. Der neue Vorort- Bahnhof Lankwik Victoriastraße wird aus verurteilt wurde. Jetzt ist aus dem Zuchthause die Nachricht heute dem Verkehr übergeben, obgleich die innere Aus- eingetroffen, daß sich Frau gesch vergiftet hat. Wor Die Beerdigung findet statt am ist. Die Beerdigung findet am Mitt­stattung des Bahnhofs- Gebäudes noch nicht vollendet ist. Zunächst ihrem Tode hat sie eingestanden, daß sie während der ganzen Beitittwoch 5 Uhr vom Trauerhause woch, den 5. Jult, nachm. 5% Uhr, werden von heute ab sämtliche von Berlin   abfahrende Vorortzüge ihrer Gefangenschaft eine kleine Phiole mit Gift in ihren Haaren der Anhalter Eisenbahn auf dem westlich vom Bahnsteig gelegenen, verborgen bei sich getragen hat. Sie war früher Friseurin und jest fertiggestellten Vorortgeleise halten und dasselbe von Südende Haararbeiterin, aus ihrer früheren Zeit stammte das Gift und die bis Groß- Lichterfelde   befahren, während die von Lichterfelde   her- Fähigkeit, ihre Haare so zu ordnen, daß sie die Phiole verbergen kommenden Züge vorläufig noch wie bisher das östliche Ferngeleise konnte. benußen und an der alten Stationsanlage halten, da das östliche Vorortgeleise hier noch nicht ganz fertig ist. Sobald dies in Stürze ud Briefkasten der Redaktion. geschehen sein wird, werden dann zwischen Südende und Lichterfelde  , wo die Neuanlage des gesamten Bahnkörpers eine ziemlich bes

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beutende Steigung erhält und über zwei diesen frenzende Straßen hinweggeführt werden muß, die Ferngeleife ebenfalls höher gelegt werden. Während der Dauer dieser Arbeiten werden die Fernzüge ebenfalls über die Vorortgeleise geleitet.

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Vermischtes.

$. R. 1000. Ist Wochenlohn vereinbart, so ist nach richtiger Ansicht

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fchaftskammer- Notierungsstelle und umgerechnet vom Polizeipräsidium

+) Kleinhandelspreise.

Produktenmarkt vom 3. Juli. Weizen und Roggen wurden ant heutigen Frühmarkt bei mäßigem Umfaße 1,50 W. höher bezahlt. Späterhin zogen die Breise namentlich für Roggen noch weiter an, da schweres Un­wetter aus Rußland   gemeldet wird, durch welches die dortigen doggensaaten start gelitten haben sollen. Hafer lag ruhig, im Preise behauptet; Nüböl faſt geſchäftslos.

unverändert, gehandelt. Die Terminpreise zogen auf Deckungen 0,20 M. an.

Am Spiritusmarkt wurden 50 000 Liter loco 70 er mit 41,50., Berlins   Getreide und Wehlzufuhren zu Wasser pom 1.- 3. Juli mittags betrugen 645 Tonnen Weizen, 207 Tonnen Roggen, 253 Tonnen Hafer, 8 Tonnen Gerste, 222 Tonnen Mais, 5528 Tonnen Weizenmehl.

Witterungsübersicht vom 3. Juli 1899, morgens 8 Uhr.

Stationen

Barometer

fland mm

Winds

richtung

Windstärke

Wetter

4Regen

Temp. n. 6.

5° G. 4° R.

Stationen

Barometer­

ftand mm

Wind

Windstärke richtung

Wetter

Temp. n. 6.

5°.= 4° 2.

18

aparanda 764

Still

better

20

751 N 750W

5 Regen

4Regen

13 Betersburg 15 Cort

766 NN3 5hrb. bed.

14

758 NNW 760 23

4wolfig

13

3 Regen

13

7603

3 bedeckt 14 Aberdeen  7bebedt 12 Paris  4Regen 11

Die glückliche Geburt eines ge

funden Jungen zeigen Hocherfreut an Louise, geb. ede Leopold Zwarg und Frau Glogauerstr. 32.

[ 11276

Socialdemokratischer Wahlverein f. den 3. Berliner  Reichstags- Wahlkreis. Todes- Anzeige.

das Mitglied, der Drechsler Ernst Salzmann

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß

am Sonntag, den 2. Juli, verstorben

11226 vom Trauerhause Admiralstr. 18d aus statt. Um zahlreiche Beteiligung Der Vorstand.

Admiralstraße 18d aus. Leicht sei ihm die Erde! Der Rauchklub" Virginia  ". ersucht

Buchhandlung Vorwärts

Berlin SW., Beuthstraße 2. Soeben erschien:

Stenographischer Bericht der Reichstagsverhandlungen. Preis 25 Pfg.

192 S. gr. 8°

Porto 10 Pfg.

für die gefeßlichen Geiertage Lohn zu zahlen. Daraus, daß widerspruchstos Die Zuchthans- Vorlage vor dem Reichstage. Lohn nicht gezahlt ist, tann aber auf entgegenstehenden Willen der Parteien gefchloffen werden. Ihr Anspruch erscheint daher aussichtslos. R. 8. Wenden Sie sich direkt an das Auswärtige Amt, Kolonial- Abteilung. g. S. 17. Wenn Sie vertragsmäßig Anspruch auf ein eigenes Zimmer R. M. 11. Wenden Sie sich beschwerdeführend Wohnungselend in Spandau  . Die zum 1. Oktober an- haben: ja, fonft: nein. Fröse. 1. Sie können einen kostspieligen Auf gekündigten Steigerungen der Wohnungsmieten für Kleine und an das Reichspoſtamt. gebotsantrag beim Amtsgericht stellen; besser ist es: Sie warten bis nach mittlere Wohnungen haben einen ungewöhnlich großen Umfang an- bem 1. Januar 1900 ab. 2. Mein. Richard 1877. Nein. G. R. genommen; die meisten kleinen Mieter, die schon ohnehin unter der 18. Kommt keine befondere Vereinbarung zu stande oder wird der Pflege­Last der schweren Miete zu leiden haben, zogen es deshalb vor, ihre vertrag nicht aufgehoben, so muß weiter nachgezahlt werden. M. 23. Wohnung zu kündigen, so daß am 1. Oftober ein sehr großer Berlust des dels tritt als Folge einer Berurteilung nicht mehr ein. Ein Wohnungswechsel stattfinden wird. Die aufgekündigten Wohnungen zu Buchthausstrafe verurteilter Abliger bleibt so ablig wie zubor, desgleichen find aber schon jest fast sämtlich vermietet, fodaß viele ein mit berkennung der bürgerlichen Ehrenrechte Belegter. Die Berurteilung Arbeiter gezwungen find, ihre Wohnungen nach der äußersten zur Zuchthausstrafe hat die dauernde Unfähigkeit zum Dienst in dem Heer oder der Marine Deutschlands   sowie die dauernde Unfähigkeit zur Bekleidung Peripherie der Stadt oder auf das Land zu verlegen. Von einer öffentlicher Aemter zur Folge. Die Abertennung bürgerlicher Ehrenrechte privaten Baulust merkt man infolge der unerträglichen Rayon- bewirkt den dauernden Berlust der aus öffentlichen Wahlen für den Ber­verhältnisse fast gar nichts, die Stadt dehnt sich unverhältnismäßig urteilten hervorgegangenen Rechte, den dauernden Verlust der öffentlichen langsam aus, was under, wenn die Hausagrarier mit ihren Forde Aemter, Würden, Titel, Orden und Ehrenzeichen sowie ferner die Unfähig­

Trotz der Niederlage der Regterung ist die Gefahr der Suchthausvorlage nicht beseitigt; mit allen Mitteln suchen die Scharfmacher die öffentliche Meinung über ben Charakter der Vorlage hinwegzutäuschen, obgleich aus dem Wortlaut, ben Motiven, der famosen Dentschrift und ganz besonders aus den Reben der Minister für uns unzweibeutig hervorgeht, daß die Folgen bteses Gefeßes die Aufhebung der Koalitionsfreiheit, das Verbot und bie Unterdrückung jeden Streiks, jedes Johnkampfes wäre. Das mußten fogar bie Vertreter ber bürgerlichen Parteten zugeben. Deshalb wird die Verbreitung dieser Verhandlungen für unsere Agitation reiche Früchte tragen.

Gewerkschaften, Vereine, Vertrauenslente erhalten für Agitationszwecke die Broschüre zum Selbstkostenpreis.