Mr. 184
Samstag, 7. August 1937.
Sudetendeutscher Zeitspiegel
Freiheit und Licht"
Vierzig Jahre sozialistische Arbeiterbewegung im Teplitzer Gebiet Eine große und sehenswerte Ausstellung
Aus Anlaß des 40jährigen Jubiläums der Dachtammer. In neunzig von hundert Fällen Teplizer Arbeiterbewegung und der Freiheit" eindeutig sozial" charakterisiert: ein zugiges, veranstalten die sozialistischen Organisationen schmutziges Loch, das gerade noch zu einem Hühdes nordwestböhmischen Gebietes in Teplit neben nerstall taugen würde. Ein 23jähriger lebt mit dem großen Kreisarbeiterfest am 14. und 15. der blinden Tante und der blinden GroßAugust eine Ausstellung unter der Devise Frei- mutter im Haushalt zusammen. Seit fünf Jahheit und Licht". Heute wird sie in den Räumen ren ist er arbeitslos. Einer schläft neben der der Bürgerschule auf dem Schulplatz in Teplit Hobelbank. die Brauchtumsforscher" vom und im Ausstellungs- Saal des städtischen Muse- BdD könnten ihre helle Freude daran haben, wie ums eröffnet. Sie verdient, daß viele Tausende sich da noch die guten alten Zeiten" lebendig Menschen sie sehen, che sie nach dem Kreisfest erhalten haben! Einer, 22 Jahre, Vater tot, ihre Tore wieder schließen wird. Was in dieser Mutter frant, hat drei Personen zu ernähren und Ausstellung in bunten Bildern, ein Lehr- und muß jezt einrüden. In wenigen Worten rollt ein Lesebuch für jeden, der zu lesen versteht, Schicksal vor uns ab, ein Roman, mündend in zusammengestellt wurde, ist mehr als ein Stück eine bange Frage. Partei oder Gewerkschafts-, oder Genossen- Doch die Jugend will nicht nur zeigen, daß schaftsgeschichte. Hier spiegeln sich vier Jahr sie leidet, fie will vor allem zeigen, daß sie arbeizehnte wirklicher Volksgeschichtet und fämpft. Da sind Arbeiten Jugendlicher te, kulturellen Werdens, sozialer Entwicklung ausgestellt, Schnitzereien in Bein und Holz, Plaeines großen Sektors der Sudetendeutschen. stiken, Zeichnungen, von geschickten Händen zeugend. Da ist verzeichnet, was die Jugend in Im Zeichen der Demokratie Spanien leistet, wo sie das Reservoir des Offiziersnachwuchses ist, da grüßt uns von der Wand ein Bild des Genossen Jatsch und der Text meldet, daß er einst hier in Teplitz der S3 angehört hat.
Man tritt durch das große Tor der alten Teplizer Bürgerschule in die geschmackvoll drapierte, mit Grün geschmückte Borhalle. Die Treppe ist mit den Regenbogenfarben der Genossenschaften geschmückt, vom Treppenabsatz spricht in fapitalen Lettern ein Schillerwort uns an, mahnend, daß jeder zum Ganzen strebe. Rechts und links des Treppenaufganges stehen die Büsten der ersten beiden Präsidenten der Republik . Masaryk und Beneš, die Stifter und Hüter der tschechoslowakischen Demokratie sollen auch die Hausgötter dieser Räume sein. Den demokratischen Errungenschaften, dem zähe erfämpften Stüd Voltsherrschaft dankt man das soziale und kulturelle Wert, das hier zur Schau gestellt wird. Der Demokratie aber, ihrer Idee, dem Gedanken des Voltsstaates, der freien Gemeinschaft arbeitender und sittlich verantwortlicher Menschen dient auch, was die Organisationen der Arbeiter geschaffen haben und weiter schaffen. Des zum Zeichen und nicht nur als Tribut der Loyalität stehen hier die Büsten der großen demokratischen und sozialen Denter,
Kämpfer und Staatslenker.
„ Wir sind jung"
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Freundliche Bilder grüßen uns von den Wänden des ersten Saales. Die Kinders freunde, die Sozialistische Ju gend, die Atu 3- Union stellen aus. In ausgezeichneten Lichtbildern geben die Roten Falten einen Querschnitt ihrer Arbeit. Selle Gefichter, offene, ehrliche Jungen- und Mädelaugen, Jugend auf der Wanderschaft, Jugend im Belt Tager, fingende, zukunftsfrohe Jugend ist hier in schönen Bildern eingefangen und unter den Bildern finden wir Zeitschriften, Broschüren, Werbematerial, Statistiken, die von der Arbeit der Kinderfreunde und der Falten melden. Inmitten des Maumes ist ein Globus aufgestellt, rote Bänder
Weiter läuft der Kulturfilm. Die ,, S= Bühne" stellt sich vor. Der Arbeitersängerbund zeigt seine Leistungen, eine Fülle von. Publikationen zeigen nicht nur den Umfang, sondern auch die Qualität der Arbeit, die in Jahr zehnten geleistet wurde. Bilder von Brahms , Schubert, Beethoven melden auch hier, daß die Arbeiter- Kulturbewegung dem besten Kulturerbe
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Zusammenstellung, die sich in der Exposition der Union der Textilarbeiter findet. Da ist mit Zahlen belegt und graphisch dargestellt folgendes zu sehen:
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dem Jahre 1000 ist abgebildet und eine Glass hütte aus dem 17. Jahrhundert. Wie Kinderspielzeug nimmt es sich neben den ungeheuren Betrieben von heute aus.
Auch die Glasarbeiter und Porzellaner zeigen die Entwicklung ihres Verbandes, ihrer Verbände eigentlich, die sich bald einigen, bald neuer Zersplitterung verfallen, sich wieder zusammenschließen. Eine Serie guter Agitationsbilder wird gezeigt. An der Entwicklung der Organisation ist interessant, daß die Glasarbeiter 322,596.545 Kč hat die Union , eine ein nicht nur wie die Bergarbeiter einst im ganzen zige Gewerkschaft also, in den Krisenjahren von alten Desterreich ihre Ortsgruppen hatten, son1930 bis 1936 an Unterstützungen ausgezahlt. dern auch in London , im HimalayaIn derselben Zeit hat die Sudetendeutsche Gebiet, in Konstantinopel ! Bilder aus dent Volkshilfe der eindeutig fozialen ganze 20 aida er Muse, um zeigen die KunſtferMillionen aufgebracht. Ein Sechzehntel tigkeit unserer Glasschleifer, in einem Schrank dessen, was eine einzige Gewerkschaft leiſtet! sind Produtte unserer Keramindustrie ausgestellt. Alle Gewerkschaften zeigen in interessanten Ein Modell eines Schleifapparates mit FußDiagrammen den Verlauf der Krise, die Fieber- betrieb ist im Original zu sehen und eine be= kurven der letzten Jahre. Die Textilarbeiter haben sondere Kostbarkeit: die gedruckte Anklage= 1933, im ärgsten Krisenjahr 77 Millionen aus- chrift gegen die Maschinen= gezahlt. Wo wäre unser Volt ohne seine Gewert- stürmer von 1890, gegen ,, Rudolf Barta und schaften?! Genossen", die vor dem Kreisgericht in Reichenberg angeklagt waren, weil sie zur Selbsthilfe gegriffen hatten. Ein großes Triptychon von Georg H. Trapp schmückt die Wand, auch dieses Bild zeigt den Kampf der Maschinenstürmer.
Aber auch die Kämpfe, die gegen die„ eindeutig sozialen" Unternehmer geführt werden mußten, sind aufgezeichnet. Die Union der Textilarbeiter hat die Angriffs- von den Abwehr fämpfen gesondert registriert. 1920 sind die Arbeiter im Angriff, zwei Jahre später gipfelt die Abwehrbewegung in gewaltigen Streifs, an denen in jenen Jahren an 200.000 Menschen teilnahmen.
Auch auf den Korridoren stellen die Geivertschaften aus. Der Einheitsverband der Angestellten zeigt sein sprunghaftes Wachstum in anschaulichen Bildern. Die Union der Geschäftsreisenden ist von 15 Mitgliedern im Jahre 1906 auf 7288 im Jahre 1936 gewachsen. Der A AV fann ähnlichen Bericht geben.
Besonders interessant und bunt ist die Ausstellung der Glas und Keramarbeiter. Der Gang der Produktion wird in Bildern vorgeführt, aber auch die Geschichte der Glasindustrie und der Porzellanbrennerei und die Folgen der Nationalisierung. Figürliche Darstellungen machen die Angaben besonders anschaulich. Da mußten die Kapseln früher 16 Stunden
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Gewaltiges haben die Metallarbei ter geleistet. In knappen Zahlen melden sie inhaltsreiches Geschehen. Stellenvermittlung, Ar= beitsbeschaffung, Krisenhilfe. 1933 haben sie 42 Millionen Unterstüßung ausgezahlt. Arbeiten alter Metallarbeiter, kunstgewerbliche Spielereien schwieliger, schwerer und doch so geschickter Arbeiterhände sind zu ſehen, Bilder vom Jugendheim der Metallarbeiter in Kleinhan im Erzgebirge .
Hier meldet ein Bild von Ernst Hirsch , daß der Angestellten verband, heute in Reichenberg, einst in Teplitz seinen Siß, daß er hier seinen eigentlichen Ursprung hat. Dicht daneben blicken zwei wohlbekannte Gesichter von der Wand: Anton Zarolim und Adolf Pohl , zwei Männer, in denen sich wie selten in einzelnen Persönlichkeiten Werben, Aufstieg, Schicksal und Geist einer Arbeiterschicht verkörpert. Kraft und Zähigkeit, Klugheit und Beherr schung, unermüdlicher Fleiß und ein gerades zu uns, die, wir sie kannten und zu denen, für die sie schon Geſchichte geworden sind,
Traurige Kunde geben die Aufnahmen von
der Nelson- Kata strophe, hoffnungsvoll stimmen die Dokumente sozialer Hilfsarbeit men von den Heimen in Hohenstein und Rodisin den ausgelegten Blättern des„ Glückauf", den fort, Errungenschaften langen Stampfes, der sich Dokumenten der Union der Bergarbei ter, so sinnfällig dokumentiert.
der Revier bruderladen, die Aufnah=
der Nation ihren Respekt erweist. Ein großes im Rundofen gebrannt werden. Heute fährt eine esen sprechen aus diesen unvergeßlichen Zügen Bild von Uthmann ehrt den Vater des Wagenladung durch den„ Tunnelofen" und sozialistischen Kampfliedes. Photos aus vergan- kommt fertig gebacken" heraus. Die Folge? Bilgenen Tagen sind als Meilensteine des Werdens ligere Produktion? Nein, vor allem unrationeller einer Bewegung zu werten, die mit einem Betrieb. Die teuren Defen stehen da und man hat Uhlig den noch eine Gruppenaufnahme von keine Arbeit für sie, weil sie zu schnell arbeiten. 1928 zeigt und mit manchem anderen Anteil Abziehbild und Sprißverfahren verdrängen den an der Erweckung der arbeitenden Menschen zu Arbeiter, den Kunstgewerbler. Die Hartford = einem neuen Ideal hat. Ein kleines Gruppenbild Maschine, die Ovens Maschine er aus früher Zeit wird besonderes Intereſſe finden. sezen viele, allzu viele Arbeiter. Ein Arbeiter Die Teplißer Arbeiter- Liebertafel mit Josef konnte 360 Flaschen in acht Stunden erzeugen, Seliger, mit Kränkel, dem Schriftseber die zwölfarmige Ovens erzeugt in derselben Zeit Gustlermann, Rudolf Schneider ist 12.000, fünfzehnarmige jogar 32.000 Fla hier festgehalten. agent center pe jugiert eine LafelEine reiche Schau bieten die sozialistisch verglasmaschine 5000 Quadratmeter Tafelglas. Da reichen zum Transport freilich nicht mehr die walteten Gemeinden des Tepliz- Saazer Leiterivagen aus, die man hier abgebildet sieht Streisgebietes. Wohnbauten, produttive Arbeitsund mit denen einſt das Glas in ferne Länder losenfürsorge, Kulturarbeit, Sozialpolitik werden transportiert wurde. Heute sind es die großen Ozeandampfer, die unser böhmisches Glas in alle Länder der Erde führen. Ein Schmelzofen aus
Die wahre Volkshilfe!
Die Gewerkschaften sind, wie es ihrer Bedeutung entspricht, in einigen Räumen beherrschend vertreten. Was sie bedeuten, das wird hier so recht anschaulich gemacht. Am deutlichsten vielleicht erkennt man es auch an einer
Die Lügenhetze der„, Zeit"
Das Volk verwaltet
nicht nur in zahlreichen Photos vorgeführt, sondern auch in graphischen Darstellungen und sta tistischen Tabellen gezeigt. Die Tepliẞer, Gemeinde hat so viele Essensportionen an Arbeitslose ausgegeben, daß ein Kochtopf, mit diesem Essen gefüllt 168 Meter, höher als der Stephansturm emporragen würde. 100 Autos mit je 1000 Stilo Brot veranschaulichen die Menge der ausgege benen Brote. Bilder vom Theater, ein Modell des Die Zeit" brachte, um die wegen des Kin-| entfernten die Abzeichen selbstverständlich sofort. wie mannigfach die Arbeitsgebiete der Teplißer geplanten Umbaucs der inneren Stadt, zeigen, find zu den einzelnen Ländern gespannt und dertransportes von Herrn Goebbels inszenierte Parteilieder durften weder die Sozialdemokraten, Gemeinde sind. Aber auch die kleinen Gemeinden münden auf eine Karte, die das Netz der Welt- Seße gegen die Tschechoslowakei zu unterstüßen, noch die Völkischen singen. Alle Burschen bekamen haben ihre großen Leistungen aufzuweisen. So= organisation der Kinderfreunde verzeichnet. am 4. August einen Artikel unter der Ueberschrift Sonntag nachmittags Urlaub. Einige sozialistisch brusan, Langugezd, Loosch, Zuck Was wird aus der Jugend? Der Rechen- Parteipolitit bestimmt soziale Fürsorge", in gesinnte Jugendliche besuchten das Zeltlager der mantel, Graupen, Weistirch lib schaftsbericht der Atus- ünion zeigt, wie dem der Nachweis" geführt werden sollte, daß SI, das sich in der Nähe befand und von dessen u. a. stellen aus. Sportpläße, Straßenbauten, die Größe unserer Kulturorganisationen die die vom Gesundheitsministerium eingeleiteten Er- Gristenz der Lagerleiter nichts wußte. Die Promenadenwege, Volkswohnungen, Gemeindemündig werdende, dem Falkenlager entwachsende holungsaktionen nichts anderes als parteipoli- Jugendlichen erzählten erst nach dem Besuch im häuser und oft wird das Bild des erneuerten Jugend weiterführt zu Verantwortungsfreude, tische Unternehmungen sind. Die Zeit" nimmt Zeltlager dem pädagogischen Leiter von ihrer Ortes dem Bild des früheren Zustandes gegenzu stählerner Disziplin, zu körperlicher und eine im Vorjahr durchgeführte Hilfsaktion des Wanderung. Das Ergebnis einer schriftlichen übergestellt. Es ist ein gewaltiges Stüd Stulturmoralischer Leiſtung. Große graphische Darstel- Gesundheitsministeriums für arbeitsloſe Jugend- Umfrage unter den Zöglingen, das nur für die arbeit, das da seit 1919 geleistet wurde. Die Gelungen zeigen die Organisationsarbeit, die Glie- liche zum Anlaß für ihre Heße. Es handelt sich Information des pädagogischen Leiters bestimmt meinde Sele in- Auge 3d hat 1934 für Stra derung der Atus- Union im Kreisgebiet, dem um das Jugendlager in Ober- Wernersdorf, das war, kann der Zeit" nicht bekannt sein, da es ßenbauten 231.000 Kč, 1936 für die Schule. alten Kerngebiet der Sportbewegung. angeblich zu einer Institution der Sozialdemo- außer dem Lagerleiter niemand erfuhr. Die Be- 81.000 Kč, 1934 für den Armenfonds 27.000 Was der Atis an törperlicher Ertüchtigung traten gestaltet wurde. hauptung der Zeit", daß sich die Jugendlichen Kč ausgegeben( gegen 1200 im Jahre 1919). leistete, das will die Sozialistische I u Wir sind in der Lage, die Behauptungen über die eSenleinseuche und das Bitler - Für soziale Fürsorge ist 1919 nichts ausgewie= gend an geistiger Erziehung schaffen. Wir der Zeit" Wort für Wort zu wide r- regime" ausgelassen hätten, ist also eine bloße sen, anno 33 sind es 238.000 Kč! In Probwollen die Jugend formen, damit ihr starker legen und sie als die übelste eße gegen die Erfindung. Immerhin ſei mitgeteilt, daß it a u find 1919 monatlich 15, jest aber 50 Kč Willen dann die Freiheit bringe" heißt es auf Arbeit des Gesundheitsministeriums zu entlarven. sich nur ein Drittel der Burschen zum Marris- im Durchschnitt für einen Armen ausgeworfen einer der Wandtafeln. Man verfolgt an den Zeit- So ist es nicht wahr, daß aus manchen Be- mus" bekannte. Zwei Drittel der Vur- worden. schriften die kurze und doch so dramatisch bewegte zirken ,, nur Parteigenossen des Herrn Gesund- schen waren Mitglieder des Deutschen Turnver- Hostom iz stellt seine Bielaregulierung, Geschichte unserer Jugendbewegung, für die feit ministers oder Kommunisten" ins Lager geschickt bandes oder indifferent, womit auch die Behaup- Loosch seine netten kleinen Partanlagen aus. dem Umsturz Tepliß das Zentrum geworden ist, wurden. Die Jugendlichen wurden im Gegenteil tung der Zeit" widerlegt ist, daß die Auswahl Turn zeigt seine Entwicklung zur Industrieſtadt, die in Teplis erneuert wurde, als die kommuni- von den Be a irtsjugendfürsorgen der Jugendlichen nach parteipolitischen Gesichts- von 1448 Einwohnern im Jahre 1870 ist es auf ſtiſchen Spalter ſie zerschlagen hatten. Auch für oder von den Bezirkskomitees für eil für- punkten erfolgte. Die Politikaster des Lagers 16.150 angewachsen. Es zeigt die Bevölkerungsdie Jugend waren die letzten Jahre eine beson- forge ausgesucht. Politische Gesichtspunkte waren die en Teinstudenten, denen bewegung. Gewaltig hoch ragt in der Statistik die ders schwere Zeit, gerade für die Jugend waren waren bei der Auswahl überhaupt nicht maß es nicht paßte, daß der staatliche Charakter des Todesfäule des Jahres 1917: Mahnung an den fie vielleicht die stärkste Nervenprobe. Da gibt es gebend. Der pädagogische Lagerleiter war nicht Lagers immer wieder betont wurde und die da= Weltkrieg! Der Angerteich wie er war, wie er ein wahrhaft erschütterndes Dokument. Es ver- ein Glettromonteur aus der Komotauer gegen opponierten. Die SdP- Jugendlichen heute ist, wird im Bilde vorgeführt- es gibt schwindet fast unter den bunten Plakaten und Gegend", sondern war ein arbeitsloser Kupfer- demonstrierten immer wieder durch das Anstecken kein Gebiet der Kommunalpolitik, auf dem der Zeitungen. Aber es verdient gelesen zu werden. Schmied aus der Teplizer Gegend, der über die ihrer Abzeichen und ein Mitglied des Deutschen Ei na ug der Sozialdemokraten Ein Blatt nur, ein kurzer soziologischer Befund besten Zeugnisse als Fürsorger verfügt. Er Turnverbandes machte abfällige Bemerkungen in die Gemeinde stuben nicht wirklich und doch so vielfagend.„ Wir stellen vor" erließ ein Abzeichen verbot, um die über den Staatspräsidenteri und die Republik . Revolution, Erneuerung, Aufheißt es. 18 Jugendliche aus Natharinaberg im Politisierung des Lagers zu verhindern. Daran Aus diesem Grunde kam es zu einem Verhör mit ba u, Groberung einer neuen Welt bedeutet Erzgebirge sind mit Namen, Alter, Beruf. Funt- mußte auch einer der Helfer erinnert wer- der Gendarmerie. tion, Lebenslage und es ist wichtiger als man den, und zwar der Rechtshörer Ernſt Rudolf, Das ist die Wahrheit über jenes Lager. Nicht Komotau und Dug reihen sich den Geauf den ersten Blick glauben will: mit Angabe Mitglied der SdP und Mitarbeiter die Sozialdemokraten, sondern die meinden des Teplißer Bezirkes an. 100.000 Porihrer Schlafſtelle angeführt. Da ist einer dabei der Beit". Jugendliche aus dem Kaadener en le inte ute stören und gefährden die tionen Milch, 600.000 Mittagessen hat Stomotau 17 Jahre alt, verdient in der Holzbranche 60 Kč und Duger Bezirt, die später eintrafen und von Fürsorgearbeit, indem sie sie zu politisieren ver- 1933 an Arbeitslose ausgegeben. Settenz die Woche und ist der einzige Verdjener für sechs denen einige Sozialdemokraten waren, kamen mit suchen. Die Beit" hat im vorliegenden Falle zeigt in einer Photomontage seine Wohnbauten. Personen; schläft in der Kammer". Alle schla- Dreipfeilabzeichen auf der Bahnstation an. Der dem Herrn Goebbels sehr schlechtes Material ge- auf einer anderen Tafel das neue Gemeindekino fen sie in Kammern, Dachlammer, auf dem Dach Helfer Rudolf Storzer, ein völtisch gesinnter liefert. Immerhin hat der gerade an den bredig- ,, Capitol". boden. Man muß viffen, was in fudetendeutschen Student der Medizin, holte sie ab, gab ihnen das sten Verleumdungen seine Freude, weshalb er Auf dem Korridor weisen die Kranken= Mietskaſernen eine Kammer ist und gar eine Abzeichenberbot bekannt und die Jugendlichen der Zeit" dankbar sein darf. tassen ihre Zeistungen aus. Bilin mit dem
-VO
hätte!