Geite 2

Mittwoch, 11. August 1937

Mr. 187

Der Kampf um das Konkordat Opposition und Ablenkungsmanöver

So entsteht, wenn sich die Arbeiter sagen: Alles, was uns Hitler wegnehmen könnte, hat uns die Dittatur der österreichischen Jesuiten bereits ge= Belgrad . In Bielina bei Schabah fand am nommen; alles, was uns Hitler rauben tönnte, Montag eine Wallfahrt statt, zu der die Bevöl hat uns die klerikale Dittatur bereits geraubt: kerung aus der Umgebung tam. Vor Mittag allen Verfolgungen, denen wir durch Hitler hätten versuchte der Abgeordnete Vojislav I a nič, ein ausgesetzt werden können, hat uns der Mann des geschtvorener Gegner des Kontordats, diese Ges Vatikans, der Kanzler Schuschnigg , bereits aus- legenheit auszunüßen. Beim Eingang in die gefeßt. Wir werden nichts verlieren, tvenn vir orthodoxe Kirche begann er eine scharfe und auf­die Herrschaft des italienisch- österreichischen mit rührerische Rede zu halten, durch welche die der des deutschen Faschismus vertauschen. Wenig- Wassen zu einer Demonstration verleitet stens wird uns Hitler rächen, indem er die Kleri- wurden. Als die Gendarmerie einschritt, wurde falen auf die Knie zwingt. sie mit Steinen beworfen; schließlich fielen einige Revolverschüsse. Einer der Gendarmen wurde verletzt. Die Gendarmen griffen dann ebenfalls zur Waffe. Zwei Personen wurden verlegt, eine davon starb im Laufe des Tages im Kranten

Und den Vatikan auch.

So kann man den Geiſteszustand, der in Desterreich zu herrschen beginnt, zusammenfassen. Der Kanzler Schuschnigg sollte das bedenten.

haus.

Vor dem Eingreifen der katalanischen Armee

Die Basler National Beitung" schreibt über die Lage an den spanischen

Fronten:

In den letzten Tagen nun aber hat sich das strategische Bild aus zwei Gründen vollständig gewandelt. Die Aufstän­dischen haben eine Offensive an der strategisch gefährlichsten Stelle begonnen, bei Ternel, wo fie, zwischen Madrid und Valencia stehend, so­wohl die einzige Verbindungsstraße der beiden Städte angreifend erreichen können, als auch durch einen strategischen Vormarsch auf Valencia eine friegsentschendende Bewegung zu machen in der Lage find. Hier ging es ihnen aber bisher Shnlich wie Miaja westlich von Madrid . Ihr erster Angriff war erfolgreich. Sie eroberten das Bergland von Muela de San Juan und drangen von hier bedrohlich in die Nähe von Cuenca vor, während sie rein südwärts bis auf 100 Kilo­meter an Valencia gelangten. Aber dann er­reichten die von Miaja eiligst gesandten Reserven die Gefechtsfelder, und es scheint heute auch diese Offensive aufgefangen zu sein.

Sie hat teine weiteren Aussichten mehr, seit­dem in den letzten Tagen die große tata­Tanische Armee ein Organisationswert des von Miaja nach Barcelona entsandten Generals Poza 3 in Attion getreten ist. Es hat nach schweren innerpolitischen Ausein­

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andersetzungen in Katalonien endlich der nahe­liegende Gedante sich durchgesetzt, daß ein teil­nahmsloses Zusehen, wie die Regierungstruppen

Brief eines höheren deutschen Beamten

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Wir sind in der Lage, den Brief eines hoch Schweden , Italien , Nationalspanien, dem Eng gestellten deutschen Beamten, dessen Namen und länder weit lieber folgen als Deutschland . Stellung uns bekannt sind, zu veröffentlichen. Soweit die Arbeiterschaft die Zus Der über die Grenze geschmuggelte fammenhänge zu erfaffen vermag, wird sie täg Brief sfizziert ein Bild der Lage, wie sie sich I ich fchärfer gegen die Regie dem Schreiber wie erwähnt: einem höheren rung eingestellt. Auf der anderen Seite aber . Funktionär des Reiches heute darstellt. wird das Spielwefen ebenfalls schärfer. Von den newesten Anordnungen, die nur bewei ,, Die Reichswerte Hermann Göring A.-G. fen, in wie hohem Maße die Angst in den Reihen sind. m. E. der erste offene Konflikt zwischen der Verantwortlichen sitt, feien die folgenden Göring verfolgten Politik bedeuten eine wefent­Regierung und Industrie. Die Folgen diefer von angeführt: In jedem Wohnhaus fizt ein Vertrauens liche Verteuerung des Eisenpreises und damit mann der Partei, der alle Hausbewohner ein eine weitere Beschränkung unserer allgemeinen schließlich der Untermieter auf ihre politische Zu Wettbewerbsfähigkeit. Die Aufrechterhaltung der verlässigkeit zu überwachen hat. Besonderes Psychose einer Kriegsgefahr geht nur noch kurze Augenmerk wird auf die gerichtet, die früher einer Beit, trobem wenden fich die Reichswerte H. G. anderen als der NSDAP angehört haben. wieder an den kleinen Sparer, der auf leichte Art feine Spargrofchen verlieren wird, denn die Induſtrie wird freiwillig keine Anteil übernehmen.

Amtswalter und sonstige Funktionäre der Partei, bie in Staatsstellen over in ber staatlichen Industrie tätig sind, müffen aus Parteifunktionen verlieren. der Kirche austreten, da sie sonst ihre

schaftspolitik werden jest die Prozesse ge Zur Bemäntelung der verkehrten Wirt­gen die proteftantifchen Pfarrer herhalten müssen. Ich schäke, daß etwa gegen 100 werden entlassen, wenn sich herausstellt, bak fis Angestellte der vorher erwähnten Kategorie Pfarrer Verfahren durchgeführt werden. Man früher einer Linkspartei angehört haben; in versucht offensichtlich, hiermit auch die gegen die einem Falle genügte z. B. schon die Tatsache, die katholische Kirche zu weit vorgetragenen Angriffe angestellte Ehefrau zu entlassen, obwohl ihr zu verbecken, wobei die vermeintliche Freundschaft Mann immer noch arbeitslos war, da dieser zu Italian , die man durch England bedroht sieht, früher der KPD angehört hat. ein gewichtiges Wort mitspricht.

Es wird sich für den Beobachter der Vor­gänge in Spanien in der nächſten Zeit( bei Temuel wohl in den nächsten Tagen schon) zeigen, welche militärischen Qualitäten die tatalanischen Truppen befizen und ob die Kräfteverteilung einen durchschlagenden Erfolg bei Teruel gegen Franco erlaubt. Dieser Erfolg ist notwendig, um die ganzen Frontverhältnisse hier zu forri­gieren. Die Aufständischen haben ein weit nach Süden vorstehendes Dreieck besetzt, aus dem sie jederzeit sowohl Madrid von Osten her, als auch Valencia von Norden her bedrohen können. Es wird Aufgabe Miajas sein, mit des tata­( aniſchen Armeeforps diese Front wife ofte at in die Linie Siguenza- Calatajud- Saragossa Ueberhaupt hat man in der letzten Zeit er­zurückzudrängen. Strategisch verlockend wäre ja kannt, daß England gegen Deutsch auch hier ein Abschnüren der vorgeschobenen I and eingestellt ist und einen Weg beschritten Frontteile der Aufständischen, was einen Angriff hat, auf dem Deutschland auch bei höchster Auf­der Katalanen von Montalban etwa in westlicher rüstung nicht wird folgen können. Die Macht des Richtung voraussetzte, der durch ein gleichzeitiges englischen Gelbes versperrt Deutschland den Weg Vorgehen des zweiten katalanischen Armeekorps zu den europäischen Erzgruben, wobei sich heraus. füdlich an Saragossa vorbei, zu unterstüßen stellte, daß auch unsere sogenannten Freunde wie

iväre.

Es ist sonach an einen raschen Fall Madrids oder an eine rasche Beendigung des Bürger­frieges in Form eines Sieges Francos im Augenblick nicht zu denken. Da müßten schon Satastrophen bei den neuen katalanischen Armeekorps eintreten, etwa ein großer Sieg

Francos bei Huesca , der das erste katalanische Armeekorps schleunigst von Teruel nach Norden zum Schutz des eigenen Landes abziehen ließe. Kämpfe bel Sessona

von Valenvia schließlich unterliegen, auch die Existenz Kataloniens in Frage stellt, und daß die alte fatalanische Eifersucht auf alles Spanische Madrid.( Havas.) Die Regierungstrup­in so kritischer Lage das Dümmste ist, dem sich pen haben im Abschnitt bei Seffona entlang die Katalanen hingeben können. Nach den ein­der Straße nach Andalusien , weiterhin einen Drud gegangenen Meldungen soll eine tatalanische Armee von drei großen Armeekorps gebildet sein, auf den Gegner ausgeübt. Sie haben Pofitionen die etwa 200.000 Mann( diese Bahl dürfte zu erobert, von denen auß sie diese wichtigen Kom­hoch gegriffen sein; wir schäßen die neue Armee munikationen mit ihrem Feuer beherrschen können. auf höchstens 120.000 Mann; Anm. d. Red.) Die Aufständischen haben die republikanischen rein einheimischer Truppen umfaßt. Von ihnen tritt das erste korps östlich Teruel Stellungen bei Billanueva de la Canada angegrif­in Aftion, um jeden Vormarsch Francos auf fen, find aber zurückgeschlagen worden. Valencia zu verhindern. Das zweite Korps General Mlaja wieder in Madrid soll gegen Saragossa operieren und das dritte an der Front von Huesca , so Madrid . Man meldet, daß General daß also einer eventuellen Operation Francos Miaja, der sich zurzeit in Valencia befindet, nach von der Aragonfront gegen den Nordteil von Katalonien , mit der Abricht, dieses von der fran- Madrid zurückfehren wird, um die Leitung der zösischen Grenze abzuschneiden, mit starken Operationen als Befehlshaber der Zentrumsarmee Kräften entgegengetreten werden kann. wieder aufzunehmen.

Det

Wecker cass

Roman von L Pringsheim

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Keine Vereinbarungen mit Deutschland

In zunehmendem Maße werden neuerdings Monteure großer Firmen verhaftet, die dank ihrer Aus diesen wenigen Beispielen folgt schon, daß größeren Weitblicke sich ein freies Wort erlauben. die Unterbrückung immer größer wird, nur wagt noch niemand eine offene Auflehnung. Immerhin merken auch die sogenannten Vertrauensräte der Betriebe ein Ansteigen des inneren Wi berstandes."

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dort sind, wo wir waren, obwohl jeder Tschechos flotvate es begrüßen würde, wenn man zu einer für beide Seiten annehmbaren Vereinbarung fäme. Unsere Hauptbedingung und darin Artikel von Sirius zu seiner freitägigen Nach- auf geringe Ausnahmen die ganze Bevölkerung Der sonntägige ,, Ventov" tommt in einem stimmt mit der Politik unserer Regierung bis Licht über den Ausspruch irgend eines Dr. Abs überein ist, daß unsere Sicherheitsgarantien, hagen in Cambridge zurück, daß angeblich insbesondere jene, welche wir durch unsere Vers zwischen Prag und Berlin über einen Bertrag träge über die gegenseitige Hilfeleistung mit verhandelt wird, daß man aber noch nicht so weit Frankreich und der Sowjetunion errungen haben, gelangt sei, einen Patt ähnlich dem deutsch - pol- unberührt bleiben. Es wäre sicherlich erforderlich, nischen zu unterschreiben. Der Venkov" schreibt, daß das Blatt der größten Regierungsparteien, daß diefer Ausspruch seine früheren Informativ­nen über diese Verhandlungen bestätige.

wenn es die Bedingungen, welche eine Verein­barung mit Deutschland möglich machen würden, im ganzen großen richtig aufzählt, jene Haupts bedingung klarer hervorheben würde.

Titulescu in Joachimsthal . Die Zeit" ver

Nach der Mitteilung der zuständigen amt­lichen Stellen hat man unlängst tatsächlich über barschaft und den gegenseitigen Beziehungen bei­einige Dinge verhandelt, welche aus der Nach­der Staaten erfließen, aber man ist zu einem zeichnete Gerüchte über politische" Berhandlungen Ergebnis gekommen. Insbesondere kann des Senators und ehemaligen rumänischen Außens man nicht sagen, daß wir vor der Unterschrift ministers Titulescu während seines Aufents irgend eines allgemeinen Vertrages mit Deutsch - haltes in Karlsbad . An gutinformierten Stellen land stehen. Die Aeußerungen des Dr. Absha hat das Tschechoslowatische Pressebüro festgestellt, gen muß man als eine persönliche Kundgebung daß Titulescu, der in Joachimsthal und betrachten, welche ihr Urheber auf eigene Ver- nicht in Karlsbad weilt, sich hier als privater antwortung abgegeben hat. Kurgast zum Kurgebrauche aufhält und keine 3- iv e gs zum Zwecke irgendwelcher politischer Kon­ferenzen.

Diese Information zeigt, daß wir im deutsch­tschechoslowakischen Verhältnisse immer noch

| Als Frau Hardt Mirza verlassen hatte, hielt den vorher eng aneinander geschmiegt gingen. Mit Mirza fonstatierte das ganz nüchtern; diese es liegend nicht mehr aus. Sie stand auf absoluter Nichtachtung der Zeit, die teils ihrem vielleicht wäre sie ebenso geworden, wenn sie und warf einen Blick auf das Bett, aber sie tonnte Beruf eigen ist, teils sensiblen Naturen über die Gelegenheit gehabt hätte, gut bürgerlich zu sich Glaser nicht mehr lebend vorstellen. Immer Haupt, war ihr die frühe, noch dunkle Morgen- heiraten. Aber es tam halt anders und sie teilte sah sie den Toten vor sich und sein Lächeln peinigte stunde gleichgültig. Im Gegenteil. Unbewußt das Los mit Millionen von hübschen und gut fie glücklich und schmerzlich zugleich. Sie ent- empfand sie, daß gerade diese Stunde dem zarten gewachsenen Mädchen. Sie hatte aber aus früs deckte ein kleines Notizbüchlein auf dem Nacht- Schmerz am meisten zugänglich war. Sie zog herer Kindheit ein Quantum Ordnungssinn und fästchen, wo Dr. Glaser sorgfältig seine Uhr und einen dunklen, einfachen Mantel an, besah noch Sauberkeit mit übernommen, dementsprechend den Inhalt seiner Taschen hingelegt hatte. Beim einmal liebevoll das kleine Buch und schritt lang- sie auch ihren Beruf ohne Erzeffe, beinahe ruhig Aus der Schriftstellerin wurde wieder eine Ordnen dieser Utensilien durch den Arzt hatte man sam die Treppe hinunter. und pünktlich gestaltete. Das Schmerzlichste dies einfache, warmherzige Frau, die sich folgenden das Büchlein vergessen. Mirza nahm es behut Der Portier grüßte sie von der Portierloge fes Spazierganges im Morgendämmern war die Plan zurechtlegte: ſam in die Hand und fand lauter ſtenographische aus höflich und nicht anzüglich. Sie schritt lang- Erkenntnis, daß all dieſes Schöne, Süße und Sie würden am andern Tag über Berlin Notizen, die sie nicht lefen konnte. Aber auf der sam die menschenleeren Straßen entlang. Ihre geistig ebenbürtige vor wenigen Stunden nun fahren, dort Erkundigungen nach der jungen Frau ersten Seite standen Name und Adreſſe in gewöhn=( Empfindungen waren ganz von der Gegenwart für immer entschwunden und fte es nie wieder mit ihrer toten fleinen Bürde bei den Eltern ein- licher Schrift von ihm geschrieben und gleich am beherrscht, an die Zukunft dachte sie jest gar nicht. finden würde. Aber keine Sekunde wäre ihr der ziehen. Und dann wollte fie Bert mitnehmen, auf Lederbeckel heftete sorgsam ein kleines Paßbild von Bum ersten Male gehörte ihr wirklich etwas. Das unwirkliche Gedanke gekommen, deshalb ihren ihr nordisches Landhaus und ihn dort beschäfti- ihm. Mirza, überglücklich, ſchien es als perfön- Geheimnis persönlicher Liebe und Nähe hatte sich Verdienst aufzugeben. Das Erlebnis mit Glaſer gen, bis sich sein Schicksal ausreifte. Sie sagte: liches Geschenk. Nie würde sie das Büchlein zu ihr enthüllt. Ihr Beruf war doch eigentlich nur war wo anders verankert. Es schien eine Infel Sind fie ganz sicher, daß ihre Frau in Ber- ridgeben, das war on jest old for bite tum, anstrengend und reichte nur, um ihr tägliches der die Tränen aus den gut getönten Augen, da auf uferlosem Meer. Und Mirza rannen wies Jezt hatte sie endlich etwas Sichtbares von ihm, Leben zu fristen. Keiner hatte sich Mühe ge­lin ist?" " Ja, bestimmt denn die paar Stunden seit gestern hatten sich wie geben, in ihr Interessen zu wecken, und sie bez sie trok ihres Schmerzes die gewohnheitsmäßige denn dafür spricht die Jahrzehnte in ihr Inneres eingegraben. Aber Mitnahme des Paſſes und des kleinen Schmuck- nach Frauenart mußte fie etwas Boſitives beherrschte lediglich die Stala des ihr gebotenen Pflege nicht vergaß. stücks, welches sie bestimmt für Reisegeld versezte. fizen, gleichsam wie ein Grab zum Weinen dafein Eros und die damit verbundenen Beichten. Aber zurück tommt sie nie mehr. Sie hat mich so muß. Da das wirkliche Grab nicht ihr gehören Aber was thr jemand nachts zuflüsterte, war haßerfüllt angesehen, Ich kann das nicht verwin- würde, sondern der Witwe, mußte sie die Stätte am Tage vergeffen. Und wem sie für einige turze nicht an Bert. Auch keine Reue spürte ste. Nur ihrer Trauer anderswo verlegen. Diefes feine Stunden gut war, der hatte keine Luft, es toeiter so ein junges, zartes und findliches Geſchöpf Bert wollte unbewußt einer Attion vor- Buch mit dem Paßbild gehörte nun zu ihrem auszudehnen. Ueber Glasers Frau wunderte sich konnte sich so restlos, so absolut abkehren. Ga beugen, die seine Gönnerin vielleicht unternähme, Eigentum, es bildete nun die Erinnerung und den Mirza gar nicht. Es war ihr bekannt, daß viele, stand bei ihr fest, daß das Kind lebte, wenn Bert um ihn und Esther wieder zusammenzuführen. Er Beweis der kurzen elementaren vergangenen gerade der besten Männer von wesensfremden zum täglichen Leben mehr beigetragen hätte und war bis ins tiefste getroffen und beleidigt durch Glückseligkeit. und unbedeutenden Frauen beherrscht wurden, feinerlei Logit hätte ihr beweisen können, daß sie, der Tod des Kindes schien ihm keine Recht- Mirza weinte wieder. Und preßte immer und daß die Bequemlichkeit und das Bedürfnis, das Kind an und für sich nicht lebensfähig ge­fertigung für ihr Verhalten, sein ausgeprägter wieder das Büchlein an die Wange. Ein Plaz tein Aufsehen zu erregen, selten bei Ghepaaren Hochmut lehnte sich auf und wandte sich gegen die mußte für das kostbare Andenten gefunden wer- Veränderungen herbeiführten. Um Ruhe zu Eigensinnig, wie sie war, stand das Gegens thm völlig fremd getvordene Frau. Seine Zu- den. In ihrem Schrank besaß Mirza einen kleinen haben, willigten die Männer in tausend tleine teil fest, und immer wieder durchlebte sie die hörerin schien ganz im Bilde. Sie fand ihn rei- parfümierten Taschentuchbehälter mit einigen Wünsche und lächerliche Opfer ein, gingen ins entfeßliche Entdeckung und preßte das Kind an zend und bedauernswert. Sie übersah absichtlich Lavendelzweigen. Dieser Lavendelgeruch erinnerte Theater und Kino, tauften thren Frauen Pelze, sich, als wenn sie es wärmen fönnte. Die Vers feine Fehler und beschloß das gesamte Pflänzchen an gepflegtes hausfrauliches Linnen. Mirza legte wie Kindern ein Spielzeug. Vielleicht waren diese gangenheit war ein heruntergebranntes Haus, in den Garten der vielen Schüßlinge einzureihen. das kleine lederne Büchlein in ihr bestes, seidenes Frauen früher als Mädchen ganz liebreizend und welches sie als Trümmerhaufen verlassen hatte. Noch einmal stand Esther beinahe greifbar vor Taschentuch, ganz bürgerlich, ganz hausfraulich, anspruchslos, aber die Gewohnheit der gesicherten In ihr bohrte nur ein Gedanke, ein Gefühla ihrem geistigen Auge, den toten Säugling im als hütete sie ein tleines tostbares Kind. Pofition, auch die mangelnde Macht der Männer, heim!" Arm. Aber Bert zündete sich eine Zigarette an, Dann trieb sie eine gewaltige Sehnsucht hin- sie zu erziehen, sie heranzubilden, hatten das aus um abzureagieren. aus auf die Gaffen und Orte, wo sie einige Stuns ihnen gemacht.

den."

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Esther dachte sonderbarerweise überhaupt

boren war.

( Fortsetzung folgt)