Seite 4Donner»«»», 19. August 1937Nr. 134Nach dem Willen der„Führer“.Masss'nsxkurslonsn In* Dritte Reich.— Der deutsche BUhmerwald ohnedeutsche Touristen'(-rb-) Nach sechstägißer Tour durch da»schönste Stück des deutschen BöhmerwaldgebieteS,durch das Herz des BöhmerwaldeS zwischen Winterberg und Eisenstein, bat man folgende Feststellung zu buchen: Der Fremdenverlehr ist zufrie«densteilend, die Orte fast durchweg» mit Sommergästen so beseht, daß die Gasthöfe lein Bett mehrfreihaben und der Tourist sich ein Privatquartiersuchen mutz, wa» allerdings nicht schwer ist. Unter den zahllosen Leuten, denen man während'dieser sechs Tage begegnete, waren sage undschreibe—sechs deutschsprachige Touristen!sAusgenommen sind natürlich die in Eisensteinansässigen Sommerfrischler.) Beim SchwarzenSee begrützt uns ein Harmonikaspieler mit demSchlager:„Jä mäm räda jenom dragouni" undunweit davon kräht ein Biolinspieler einen anderen derzeit in Prag umgehenden Gassenhauer.Diese Leutchen haben sich den Zeiwerhältnissenangepaßt, denn ein deutscher Tourist hat heuteSeltenheitswert im deutschen Böhmerwald,Freilich hat in diesen Gebieten seit jeher dertschechische Fremdenverkehr eine größere Rolle gespielt, was insoweit begreiflich ist, als das Bor-lgnd des Gebirges tschechisches Land ist und dieVerbindung mit Prag in den letzten Jahren sehrgünstig gestaltet wurde. Aber dieses fast hundertprozentige Ausbleiben deutscher Bühmerwald-wanderer gab es früher nie. Zur Erklärung dieser Veränderung muß man den tieferen Zusammenhängen nachgehen. Da ist zunächst die H i t«l e r's ch e Grenzsperre, die ja auchdie sudetendeutschen„Volksgenossen" in Nord-und Westböhmen, in den deutschen Kurorten, wieim Altvaiergebiet um den Besuch vieler zehntausender reichsdeutscher Touristen gebracht hat, dieehedem Geld ins Land brachten. Und dann ist dieFremdenverkehrwerbuiig der sudetendeutschengleichgeschalteten Organisationen da, die ihrBestes tuy, um sudetendeutschesGeld in das devisenbedürftige DritteReich zu dirigieren. Wer zählt dieExkursionen, die da unternommen werden, dieMassenbeschickung aller möglichen Tagungen,Kongresse und Veranstaltringen, die alle demgleichen Zweck dienenl WaS kann da für denVolksgenossen Böhmerwäldler.abfallen, wo bleibtda Zeit und Geld zur Unierstühung deS„bedrohten Grenzlandes", von dem die völkischen Mäuler jederzeit nicht genug zu vermelden wissen.„Latz sie betteln gehn, wenn sie hungrig sind!"— Wir tragen unser Geld in» Dritte Reich.Freilich— die gespendeten Lu«^uSauto» müssen sich den edlen Schenkernrentieren. Er ist ein glatte» Geschäft,Mer da» man sich keine grauen Haare wachsenläßt beim Gedanken an die„Volksgenossen" imdeutschen Böhmerwald! Für die genügen einpaar schmalzige Phrasen und da» heuchlerischeJammern über den„bedrohten deutschen Besitzstand".Un die ökonomischen Auswirkungen? Derdeutsche Böhmerwald ist in puncw Fremdenverkehr heute noch rückständig. Aber er holt auf. BonJahr zu Jahr werden neue Bauden und Touristenhotel» errichtet— nämlich von„Klub Les«khch turistü" und der„Närodnk jednota po-Lumavskä". Die bescheidenen einheimischen Gasthöfe können den Wettbewerb mit den modernenGaststätten dieser Art auf die Dauer nicht aufnehmen. Planmäßig verbreitert sich die ökonomische Bast» der tschechischen Organisationen. Dieser Prozeß vollzieht sich ganz organisch und ohnesonderlichen Druck. Der nächste Schritt ist, daßdeutsche Schulkinder in die tschechischen Minder-heit»schulen geschickt werden, denn die tschechischeSprache ist die Sprache der Gäste, die für da»Gebiet, in dem da» Geld so rar ist, die größteBedeutung haben. Die Folgen sind leicht auszudenken.Vorläufig stehen wir noch am Anfang dieser Entwicklung.Noch ist der Fremdenverkehr in den Böh-merwäldbezirken unverhältnismäßig geringerentwickelt, als in den anderen Grenzgebirgen.(Der Bezirk Schüttenhofen verzeichnet 1988 nur69.892 Fremdenübernachtungen, der BezirkKrumau 49.681 gegenüber den Riesengebirgsbezirken Trautenau 288.294 und Hohenelbe172.277.) Aber der Fremdenverkehr wird sichvon Jahr zu Jahr heben— in welcher Richtungdiese Entwicklung gehen wird, bedarf nach demErwähnten keiner besonderen Erwähnung mehr.Nach dem Willen der„Führer"!. gezeichnete Zirkular an die Bezirksorganisationenvon Aussig bis Saaz herausgegeben, dann steigertesich die Propaganda bis zu dem Trommelfeuer derletzten sechs Wochen mit dem Ergebnis, daß sogar bekannte' sozialdemokratische Funktionäre sich weder an der Arbeit, noch am Aufmarsch beteiligten,— In Jä-gerndorf erwartete man beim Festtag der Arbeiteinen Besuch von 12.999 bis 18.999 Personen.Ter„Sozialdemokrat" schrieb in seinem Bericht,der Zug habe 7999 und die Kundgebung 12.999Menschen gezählt. In Mirtlichleit marschierten imZuge etwa 2999 Teilnehmer und an der Kundgebung beteiligten sich 2999 bis 3999 Personen.Wenn man bedenkt, daß sozialistische Arbeiter bisaus Ostrau, Troppau, Freudental und Karlstalherangezogen wurden, wo bleiben da die sozialdemokratischen Anhänger aus dem engeren Gebiet?— Dieselben Erscheinungen machten sich beimKulturtag des Niederlande» in Rumburg geltend. Im Umzuge marschierten 1729 Personengegen 9999 des„Sozialdemokrat". An der Kundgebung nahmen ungefähr 2999 seil.Erschienen in der—„Z e i t"? Nein, In der„Roten Fahne"! Sie versichert weiter ausdrücklich,daß sie sich„über da» unbefriedigende Ergebnis"unserer Arbeitertage„keinewegs freu e".Es ist ihr um so mehr zu glauben, daß sie sichnicht freut, als es unwahr ist, daß dieseDemonstrationen„unbefriedigend" waren. Dieswaren sie eben höchstens für die Stalinisten, denentrotz zudringlichster Anbiederungsversuche die korporative Teilnahnte nicht gestattet wurde, weileine demokratische und sozialistische Bewegung sichnicht durch die Verbrüderung mit den Speichelleckern eine» verfolgungswahnsinnigen Diktatorslonpromittieren kann. Mit den weiteren Bemerkungen, man könnte gleich zehnmal so starksein, wenn man die Tschelisten mitmarschierenließe, tvirken nur läppisch. Das einzige Mittel,durch das die KP die Arbeiterklasse stärken könnte,wäre die längst fällige, möglichst diskreteSelbstauslösung.Der Egerer SdP-Bezirksleiter geht. DerBezirksleiter der SdP in Eger, der BaumeisterAlbert L e i st n e r, hat seine Stelle niedergelegt.Welche Gründe ihn zu diesem Schritte veranlaßthaben, ist im Augenblick noch nicht bekannt, siesind aber sicher schwertviegender Art. BaumeisterLeislner war von der SdP dazu auSersehen, denPosten des Bürgermeisters von Eger zu übernehmen und die Nachricht von seinem Rücktrittist zweifellos dazu geeignet, auch außerhalb derBezirksstadt größtes Aufsehen zu erregen.Aus der Volksgemeinschaft. Ein ErdbergerLandarbeiter schreibt uns den folgenden Bries:„Die VolkSgemeinschaftler sagen immer, sie bekämen keine Landarbeiter, aber dies ist nicht wahr,denn es gibt Hunderte Arbeiter, die gerne arbeiten möchten. Zn mir kam vor einiger Zeit einRäusenbrucker Bauer und ersuchte mich, ich undmeine Tochter sollen zu ihm In die Erntearbeitkommen. Ich freute mich sehr, endlich eine Arbeitsgelegenheit gefunden zu haben, und sagtenatürlich sofort zu. Wir arbeiteten fleißig bisin die Nacht hinein, obwohl- ich einen krankenMagen habe. Die tägliche 14« bis ISstündigeArbeitszeit hat mich, da ich meine Arbeit gewissenhaft auSsührte, sehr hergenommen und ich erwartete auch einen entsprechenden Lohn. Als ichzur Verrechnung kain, mußte ich zur Kenntnisnehmen, daß mein reicher Bauer nur 8 KL fürden Tag zahlte und keinen Heller mehr gebenwollte. Nachdem es einen Tag in dieser Wochegeregnet hat, verdiente ich nach einer 75stündigenArbeitszeit 49 KL. WaS soll ich da meinen Kindern kaufen? Meine letzte Hose habe ich bei dieserArbeit zerrissen und ich Initn mir von dem Verdienste nicht einmal eine neue kaufen. Wenn einekleine Pause bei den Arbeiten einirat, hielt mirder Bauer Vorträge über Volksgemeinschaft. Inder Praxis hält er sie aber so ein, wie oben geschildert wird."Bon einem Stier getötet. Beim Umladeneines Stieres auf dem Bahnhof B.-Kamnihtvurde der Hilfsarbeiter Würfel von den«durch das Getriebe a>n Bahnhofe scheu gewordenen Tiere mit solcher Gewalt gegen das Bahnmagazin gedrückt, daß ih>n der Brustkorb eingedruckt tvurde. Der Schtververletzte, der in dasBezirlskrankenhaus gebracht worden war, erlagdort binnen kurzer Zeit seinen schweren Berlet-znngen. Die Leiche tvies neun Rippenbrüche auf.Kleiner Theaterbrand in Reichender». Mittwochvormittags ist im Reichenberger Stadttheater einBiihnenvorhang in Brand geraten. Das Feuer konntevom Bühnenpersonal ziemlich rasch gelöscht werden,so daß die Feuerwehr selbst nicht mehr einzugreifenbrauchte. Ein Mitglied der gegentvärtig im Reichenberger Stadttheater gastierenden Jushny-Wruppe, dieanläßlich der Messe in Reichenberg gastiert, warvorher beim Tabakrauchen betroffen worden und istbis zur Klärttng der Brandursache von der Polizeiin Haft genommen worden.Ziehung der Klassenlotterlekühne Gewähr.)Prag. Bei der Mittwoch- Ziehung derlll. Klasse der 37. tschechoslowaksschen Klaffenlotterie wurden nachstehende Gewinste gezogen:78.00 K6: Loo Nr. 6541.-10.000 K«: Die Lose Nr. 56836, 5745, 24159,43690, 51401, 57091.5.000 K8: Die Lose Nr. 10568, 85619, 32264,74217, 61324, 95181, 44986.2.000 K«: Die Lose Nr. 54581, 21898, 93295,44490, 108608, 86318, 48800, 100365, 66288,2615, 112775, 26394, 44279, 100416, 78651,98266, 100329, 114922, 60486, 65300, 6658,4661, 111719, 56643, 26820, 51077, 49680,94498, 7197. 78918, 87786, 17235, 77086, 5959.SiflcawugfceiteiiNit der Spitzhacke gegen die KulturJin mittelalterlichen Rom ging ein Wortum: tzuock non ckelobaat Vardar«, delebantBarbarin!— was die Barbaren(die Germanender Mlkerwandcrungsperiode) nicht zerstörthaben, daS haben die Barbarin»(eine berüchtigteAdelsdynastie, aus der zahlreiche Päpste der Ber.sallszei t des römischen Episkopats hervorgingen) zerstört. Den Kulturschätzen des 30.Jahrhunderts droht, wie man nach den furcht-baren Erfahrungen von Madrid, von Guernicaund nun von China erkennt, ebenfalls die Gefahr, durch die unabsehbaren Schrecken deS modernen, des technischen Krieges zerstört zu werden. Aber cs scheint, daß unsere Barbaren undBarbarini nicht warten, was die Bomben ihrerZerstörungswut übriglassen werden, sondern daßsie zuvor schon ihre Lust an den überliefertenKulturschätzen auStobcn. Die Spitzhacke sollnicht hinter der Bombe zurückstehen, sondern ihrvorangehen in der Zerstörung wertvollen Kulturgutes.WaS Hstlcrs krankhafte Bauwut aus Berlin gemacht hat, ist bekannt. Biel war ja inBerlin nicht zu verderben. Immerhin, die historischen und schönen Linden' hat man weg-rasiert, um eine nackte, amerikanisierte Avenuezu schaffen u. a. m. Uebler hausen Adolfs Baumeister schon in M ü n ch e n, wo die schöne, alteStadt und ihre steingewordene Geschichte derSchicklgruberschcn Sehnsucht nach schnurgeraden,leeren Straßen, nach pompösen und monströsenBauten und Talmi-KlassizlSmu» zum Opferfällt. In N ti r n b e r g werden die BautenHitlers vorläufig auf noch brachem-Grunde errichtet, aber auch die wunderschöne alle Stadtist keineswegs noch sicher davor, daß die Spitz-hacke nicht Autostraßen durch daS Gewinkel undGewirr gotischer Häuser breche.Das Auto, daS ist ja der w a h r e G o t tall dieser phantasielosen Bauherren! dieser Tech-noromantiker und Benzinriüer. Freie Bahndem Auto— koste eS, was eS wolle! das istdie Parole.Die ö st e r r e i ch i s ch e autoritäre Regie-rung, die doch vorgibt, die Traditton zu hüten,und deren Chef sich auf seinen kulturellen Gc-schmack etwas zugute tut, auf das Kunstverständnis, da» ihn über den Berliner DiÜator emporhebt, scheint nun in dem Eifer, dem Auto Bahnzu schaffen, hinter den braunen Barbaren nichtzurt'lckstehcn zu wollen. Eben jetzt wütet dieSpitzhacke im vielbesungenen Grinzing, werden die idyllischen allen Weinbauer-Häuschenmit ihren rebenumranllen Höfen und ihrenüppigen Gärtchen rabiat niedergelegt, damü—ausgerechnet hier— die Autostraße auf denKöbenzl und nach dem Kahlenberg eine, breitereund geradere Trasse erhalte. ES wäre ja unerträglich, wenn die Amerikaner und PiefkeS;die gerade zehn Minuten für den Kahlenbergopfern wollen, einmal dreihundert Meter lang-sanier fahren müßten!Und in der Inneren Stadt Wiens wird diecharakteristische Dominik anerba st eiam AuSgang.der Wollzeile niedergerissen, solleneinige der schönsten Barockpalais daranglauben, damtt man den Autoverkehr besser undrascher am StcphanSturm vorbei durch.die Stadt,leiten könne(>vas hätten die christlichsozialcnund liberalen Blätter übrigens geschrieben, wenndas Rote Wien derlei versucht hätte!)Die Spitzhacke wütet, ehe es noch soweit ist,daß die Bomben es rascher— wenn schon nichtgründlicher— besorgen. Dem Auto gehört dieneue Zett, dem Amerikanismus und der Lüge;nicht zuletzt jener Lüge, daß die Autoritären, dieDiktatoren, die angeblichen Hüter nationaler undkatholischer Uebcrlieferung die Traditton unddie Vergangenheit achten. Im Gegenteil, siehusten auf sie und lassen sie in Trümmerschlagen!Glimpflich abgelaufenes Flugunglück. Inder Nähe de» Bahnhofes Bojulek auf derStrecke von Dragoman nach Sofia stürzte eindeutsche» zweimotoriges Flugzeug D-ALOH-Junkers ab, da» sich auf dem Wege von Bagdadnach. Teheran befand. Der Telegraphist, wurdeschwer verletzt.und in da» SofioterKrankenhau» gebracht. Die übrigen Besatzungsmitglieder kamen mit Abschürfungendavon.Prager AuwbuS rammt in Oberösterreichein Prager Auto. Auf der Fahrt von Prag nachVenedig stieß ein Autobus der tschechoflolvaki-schen Autobuslinie Lido, der von dem ChauffeurEmanuel Slechta au» Prag gelenkt wurde undmit 82 Personen besetzt war, unweit von Freistadt in Ober-Oesterreich mit einem tschechoslowakischen Personenauto zusammen:.welche» derChauffeur Johann Käöa aus Prag lenkte. BeideFahrzeuge wurden schwer beschädigt und derChauffeur. Käöa and fünf seiner Passagiere erlitten verschiedene schwerere und leichtere Verlxt-zungep. Sie wurden in da» Krankenhaus fn Bud-wei» gebracht, während die Passagiere de» Autobusse» mit der Eisenbahn nach Linz fuhren. DieChauffeure trifft laut Tsch. P. B. ay dem Unglück keine Schuld, weil der Zusammenstoß auf.einer teilweise, gesperrten Straße' erfolgte'(wä»ün» die Schuld derer; welche die- gesperrte Straßeunvorsichtig beniitzen, eigentlich nicht zu minderndscheint)..Tod im Schacht. Auf einer stillgelegten'.Kohlengrube der SoSnowiezer Kohlengesellschaftin der Ortschaft Okrzeja, auf der trotz dem behördlichen Verbote Arbeitslose für ihren eigenenGebrauch Kohle fördern, brach in einem Schachteein Brand au», durch welchen drei Arbeitslose vonder Außenwelt abgeschlossen wurden. Die Kohlengräber fanden, bevor die Rettungsmannschafteneintrasen, dm Tod.DaS Schicksal Lewanewskijs«och unbekannt,(Tab). Bon der RegierungSkommiffion zur Organisierung der Flüge Moskau—Nordpol—Amerika wird folgende Mitteilung veröffentlicht: Im’Laufe des 17. August konnte die Funkstation Ber«nehobar wieder sehr undeutliche Signale- derFlugzeuge Lewanewskijs hören, doch gelang esnicht, die Signale zu verstehen. Die Beobachtungen werden fortgesetzt. Das Flugzeug SadkowsN/2 dringt schnell nordwärts vor. Am 17. Augustgelantge es, aus Markowe kommend, über Anadyr in die Vorsehungsbucht. Der Weiterflug nachWellen mußte aufgeschoben werden, da dichterRebel die Landung in den gebirgigen Gegendender Tschuktschen-Halbinsel nicht gestartet. InKrasnojarsk gelangten die Vorbereitungen Gra-zianakis zum Polarflüg mit einem zweimotori-gen Flugzeuge zum Abschluß.Rach 25 Jahren. Der Kapitän eines nor«wegischen Fischkutter», der mit seinem Schiff inden Hafen von Tromsoe eingelaufen ist, berichtet;daß von Fischern in der Dove-Bai auf Spitzbergen Reste eines alten Zeltlagers, Oelmäntel, einFernrohr, Reste eines Bootes und zahlreichePatronen deutscher' Herkunft gefunden wordenseien. Man glaubt in Norwegen, daß es sich umdie Spuren der verunglückten deutschen Polar-expeditton Schröder-Strand aus dem Jahre 1912handelt. Damals sind der Führer der Speditionund mit ihm vier deutsche Wissenschaftler spurlosim Eismeer verschwunden.'Motorisierte Zigeuner. So konservativ derZigeunerstamm in seiner Lebensführung, seinenSitten und Gebräuchen, seinem Kult und seinerSprache auch sein mag— dem Einfluß des Motorzeitalters kann er sich doch nicht entziehen. InMähren sollen sich bereits mehrfach Zigeunerban-,den gezeigt haben, die sich bei ihrer ewigenWanderung nicht mehr des traditionellen Zigeunerwagens mit den dürren Pferden davor bedienen, sondern auf ausrangierten und halbwegsals Wohnstatt adaptierten Lastautos durchsLand fahren. Bleibt die Frage: Heu und Haferfand man auf den Wiesen und Feldern— woher nimmt man das Benzin?Wunderarzt llineibuS. Immer aufs neue.Inerben Vorfälle gemeldet, die beweisen, wie etn-gewurgelt Abergkaube mnb Unwissenheit noch vielfach sind und was für einen üppigen Nährboden'sie für das Treiben- gemeingefährlicher Gaukletund-Scharlatane bilden. In der Melniker Gegend treibt dieser Tage ein„Wunderarzt", derden kuriosen Namen Alois C i n e i b u sführt und aus Reichenberg stammt, sein Unwesen und verkaufte seinen leichtgläubigen Klienten für teueres Geld allerlei wertlose„Wunderheilmittel','. Der Landwirt Franz Fabian kauftedem„Naturheilkündigen", wie sich CtncibuS bescheiden nannte, zu enormem Preis ein Elixierab, das seinen bettlägerigen Sohn im Wege derMassage wunderbar stärken sollte. Das Wundermittel enthielt aber Chlor, und zwar in solchenMengen, daß der Patient das Bewußtsein verlorund beinahe erstickt wäre. Die Gendarmerie fahndet nun nach CineibuS, der den Sicherheitsbehörden ein alter Bekannter ist und dessen Siraskarieeine lange Reihe von Vorstrafen wegen Betruges und Kurpfuscherei ausweist. Vorläufig ist esnoch nicht gelungen, den. Wunderarzt. festzu-.nehmen..Wetter vorübergehend besser? Die Störung WerSüdschweden löst sich zwar bereit» auf. Wer trotzdemveranlaßt sie in Mitteleuropa noch häufige Regenschauer. Vom Westen her breitet sich auf da» Festland ein Keil höheren Druckes au». Infolgedessendürfte sich da» Wetter bei un» wenigsten» vorübergehend bessern und die Temperaturen dürften etwa»ansteigen. Mit einer andauernden Rückkehr der gün-stigen Witterung ist jedoch noch nicht zu rechnen, daWer Irland eine neue ozeanische Störung wieder zurGeltung kommt.— Wahrscheinliches Wetter Donner» t.a g: Bei wechselnder Bewölkungin BöhmenAbnahme der Neigung zu Schauern, nntertag» wärmer, Westwind. In den übrigen Ländern mibeständig,mäßig kühl, Rordwestwind.— WetterauSsichten fürFreitag: Veränderlich, vereinzelte Schauer,,mäßig warm, Westwind.Vom RundfunkMalsHeaawortts aus ckon ProsrunMMtFreitag.,Prag, Sender I: 10.05: Deutsche Presse.11.05: BlechmusWonzert. 12.10: Schallplatten.12.85: Orchesterkonzert FOK, 14.00: DeutscheSendung Lustige Flötemnusik: Volkslieder- 14.40:Slowakische Lieder- 18.10: Musik» Salonguartett..17.05: Uebetttaguna au» Salzburg: Wagner:...-Nürnberger Meistersinger. 18.85: Deutsche Presse.22.40: Tanzmusik.— Prag, Sender U; 15.15:Deutsche Sendung: Da» Wenigste muß dich, verdrießen, mußt stet» die Gegenwart-genießen,. Hör-,folge. 15.50; Deutsche Presse.—.Brünn: 14.25:Opernszenen:, Verdi, Gounod ele.— Preßburg:'-14-15: OpÄnszenen:— Kaschau: 14.15;. Schall«,plattenkonzerti»-